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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 389

Distanzschutz
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7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
lösung einer Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wie-
dereinschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist keine weitere
Wiedereinschaltung mehr zulässig, gilt bei erneuter Auslösung die letzte Wiederein-
schaltung als erfolglos. Die Sperrzeit muss also länger sein als die längste Komman-
dozeit einer Schutzfunktion, die die Wiedereinschaltautomatik starten kann.
Im Allgemeinen genügen einige Sekunden. In gewitterreichen oder sturmreichen Ge-
genden ist eine kürzere Sperrzeit sinnvoll, um die Gefahr der endgültigen Abschaltung
infolge kurz aufeinander folgender Blitzeinschläge oder Seilüberschläge (Seiltanzen)
zu mindern.
Eine lange Sperrzeit ist zu wählen, wenn bei mehrfacher Wiedereinschaltung keine
Möglichkeit der Leistungsschalterüberwachung (siehe oben) besteht (z.B. wegen feh-
lender Hilfskontakte und LS–bereit–Informationen). Dann muss die Sperrzeit länger
als die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters sein.
Die Blockierdauer bei Hand–Ein–Erkennung T BLK HANDEIN (Adresse 3404) muss
das sichere Ein- und Ausschalten des Leistungsschalters gewährleisten (0,5 s bis
1 s). Wenn innerhalb dieser Zeit nach erkannter Einschaltung des Leistungsschalters
von einer Schutzfunktion ein Fehler erkannt wurde, findet keine Wiedereinschaltung
statt und es kommt es zu einer endgültigen dreipoligen Abschaltung. Ist dies nicht er-
wünscht, wird Adresse 3404 auf 0 eingestellt.
Die Möglichkeiten zur Behandlung von Folgefehlern sind in Abschnitt 6.14.1 unter
Randtitel „Behandlung von Folgefehlern" (Seite 6-196) beschrieben. Die Folgefehler-
behandlung entfällt für Leitungsenden, an denen von der adaptiven spannungslosen
Pause Gebrauch gemacht wird (Adresse 133 AUTO-WE = ASP, Abschnitt 5.1). Die fol-
genden Adressen 3406 und 3407 sind dann für diese Geräte ohne Belang und nicht
zugänglich.
Die Erkennung eines Folgefehlers können Sie unter Adresse 3406 FOLGEFEHLER-
ERK. bestimmen. FOLGEFEHLERERK. Mit Anregung bedeutet, dass während ei-
ner spannungslosen Pause jede Anregung einer Schutzfunktion als Folgefehler inter-
pretiert wird. Bei FOLGEFEHLERERK. Mit Auskommando wird ein Fehler während
einer spannungslosen Pause nur dann als Folgefehler gewertet, wenn er zu einem
Auslösekommando einer Schutzfunktion geführt hat. Hierzu können auch Auslöse-
kommandos gehören, die von extern über Binäreingabe eingekoppelt oder von einem
anderen Ende des Schutzobjektes übertragen worden sind. Wenn ein externes
Schutzgerät mit der internen Wiedereinschaltautomatik zusammenarbeitet, setzt die
Folgefehlererkennung mit Anregung voraus, dass auch ein Anregesignal des exter-
nen Gerätes am 7SA6 angeschlossen ist; sonst kann ein Folgefehler erst mit dem ex-
ternen Auslösekommando erkannt werden, auch wenn hier Mit Anregung einge-
stellt wurde.
Die Reaktion bei Folgefehlern wählen Sie unter Adresse 3407. FOLGEFEHLER blo-
ckiert AWE bedeutet, dass nach Erkennen eines Folgefehlers keine Wiederein-
schaltung durchgeführt wird. Dies ist immer dann sinnvoll, wenn überhaupt nur einpo-
lige Unterbrechungen durchgeführt werden sollen oder beim Zuschalten nach der fol-
genden dreipoligen Pause Stabilitätsprobleme zu erwarten sind. Soll durch die Ab-
schaltung des Folgefehlers ein dreipoliger Unterbrechungszyklus eingeleitet werden,
stellen Sie FOLGEFEHLER Start = TP FOLGE ein. In diesem Fall wird mit dem drei-
poligen Auslösekommando des Folgefehlers eine dreipolige Pause mit getrennt ein-
stellbarer Pausenzeit gestartet. Dies ist nur sinnvoll, wenn auch dreipolige Unterbre-
chungen zulässig sind.
Adresse 3408 T ANWURFÜBERW. überwacht die Reaktion des Leistungsschalters
nach einem Auslösekommando. Wenn der Schalter nach dieser Zeit (ab Beginn des
Auslösekommandos) nicht geöffnet hat, wird die Wiedereinschaltautomatik dyna-
misch blockiert. Kriterium für das Öffnen ist die Stellung der Leistungsschalter–Hilfs-
Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
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