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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 446

Distanzschutz
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Inhaltsverzeichnis

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Funktionen
Einstufiger Schal-
terversagerschutz
Störung des örtli-
chen Leistungs-
schalters
Endfehlerschutz
6-264
Bei einstufigem Schalterversagerschutz werden nach Ablauf einer Wartezeit T2
(Adresse 3906) die umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammel-
schiene oder des betroffenen Sammelschienenabschnitts, und ggf. auch der Leis-
tungsschalter am Gegenende.
Die Zeiten T1 1POL (Adresse 3904) und T1 3POL (Adresse 3905) werden dann auf
∞ gestellt, da sie nicht benötigt werden.
Sie können auch die erste Stufe als einzige benutzen, wenn Sie die unterschiedlichen
Verzögerungszeiten nach einpoliger und dreipoliger Auslösung durch den Abzweig-
schutz nutzen möchten. Stellen Sie dann T1 1POL (Adresse 3904) und T1 3POL
(Adresse 3905) getrennt ein, aber Adresse 3903 AUS 1POL (T1) auf Nein, damit
die Sammelschiene kein einpoliges Auslösekommando erhält. Stellen Sie T2 auf ∞
oder gleich T1 3POL ein. Achten Sie darauf, dass die richtigen Kommandos (Aus-
gangmeldungen für Auslösung) rangiert sind.
Die einzustellende Verzögerungszeit ergibt sich aus der maximalen Ausschaltzeit des
Leistungsschalters, der Rückfallzeit der Stromflusserfassung sowie einer Sicherheits-
marge, die auch die Ablaufzeitstreuung berücksichtigt. Bild 6-137 verdeutlicht die Zeit-
abläufe an einem Beispiel. Bei sinusförmigen Strömen kann man davon ausgehen,
dass die Rückfallzeit ≤15 ms beträgt. Ist mit Stromwandlersättigung zu rechnen, soll-
ten jedoch 25 ms veranschlagt werden.
Fehlereintritt
Fehlerklärungszeit normal
Kdo.
LS–Ausschaltzeit Rückfall
Schutz
Anwurf Schalter-
versagerschutz
Verzögerungszeit T2
Schalterversagerschutz
Gesamt–Fehlerklärungszeit bei Schalterversager
Bild 6-137 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter–Ver-
sager mit einstufigem Schalterversagerschutz
Bei Störung im Steuerkreis des lokalen Leistungsschalters (z.B. Druckluft bzw. Feder-
spannung fehlt) sind die Verzögerungen nicht notwendig, da von vorn herein klar ist,
dass der lokale Leistungsschalter das Auslösekommando nicht ausführen kann. So-
fern die Störung an das Gerät gemeldet wird (über Binäreingabe „>LS Störung"),
werden in diesem Fall die umliegenden Leistungsschalter (Sammelschiene und ggf.
auch Gegenende) mit T3 LS STOER (Adresse 3907), die normalerweise zu 0 einge-
stellt wird, ausgelöst.
Über Adresse 3908 LS STOER bestimmen Sie, auf welchen Ausgang das Kommando
bei Schalterstörung geleitet wird. Im Allgemeinen wählen Sie die Zeitstufe, deren Aus-
gang für die Kommandogabe an die umliegenden Leistungsschalter bestimmt ist.
Der Endfehlerschutz kann in Adresse 3921 END FEHLER getrennt Ein- oder Ausge-
schaltet werden. Unter Endfehler ist ein Kurzschluss zwischen Leistungsschalter und
Stromwandler des Abzweigs zu verstehen. Voraussetzung für die Funktion des End-
fehlerschutzes ist, dass das Gerät über die Position des Leistungsschalters über Bi-
näreingänge informiert ist.
Sicher-
I> SVS
heit
LS–Ausschaltzeit
(umliegend)
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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