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Strom-, Spannungs- Und Drehfeldprüfung - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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8.3.7
Strom-, Spannungs- und Drehfeldprüfung
≥10 % Laststrom
Beträge
Drehfeldrichtung
Spannungswand-
ler–Schutzschalter
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Die Anschlüsse der Strom- und Spannungswandler werden mit Primärgrößen über-
prüft. Dazu ist Laststrom von mindestens 10 % Nennstrom erforderlich. Die Leitung
wird eingeschaltet und bleibt für die Dauer der Messungen eingeschaltet.
Bei richtigem Anschluss der Messkreise spricht keine der Messwertüberwachungen
im Gerät an. Sollte doch eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den Betriebs-
meldungen nachgesehen werden, welche Ursachen in Frage kommen (siehe auch
Abschnitt 7.1.1.2).
Bei Stromsummen- oder Spannungssummenfehler sind die Anpassungsfaktoren (Ab-
schnitt 6.1.1) zu überprüfen.
Bei Meldung von den Symmetrieüberwachungen ist es möglich, dass tatsächlich Un-
symmetrien von der Leitung vorliegen. Sind diese normaler Betriebsfall, wird die ent-
sprechende Überwachungsfunktion unempfindlicher eingestellt (siehe Abschnitt
6.21.2).
Ströme und Spannungen können im Anzeigenfeld auf der Front bzw. über die Bedien-
schnittstelle mittels Personalcomputer abgelesen und mit den tatsächlichen Messgrö-
ßen verglichen werden (siehe auch Abschnitt 7.1.3.1), als Primär- und Sekundärgrö-
ßen.
Sind die Messgrößen nicht plausibel, müssen die Anschlüsse nach Abschalten der
Leitung und Kurzschließen der Stromwandler kontrolliert und berichtigt werden. Die
Messungen sind dann zu wiederholen.
Das Drehfeld muss dem parametrierten Drehfeld entsprechen, in der Regel rechtsdre-
hend. Hat das Netz ein Linksdrehfeld, muss dies bei der Einstellung der Anlagendaten
berücksichtigt worden sein (Adresse 235 PHASENFOLGE, siehe Abschnitt 6.1.1). Bei
falschem Drehsinn wird „Stör. Ph–Folge" (FNr 171) gemeldet. Die Phasenzuord-
nung der Messgrößen ist zu überprüfen und ggf. nach Abschalten der Leitung und
Kurzschließen der Stromwandler zu berichtigen. Die Messung ist dann zu wiederho-
len.
Spannungswandler–Schutzschalter des Abzweigs ausschalten. Unter den Betriebs-
messwerten (Abschnitt 7.1.3.1) erscheinen für die Spannungen Werte nahe 0 (gering-
fügige Spannungswerte sind unbedeutend).
Man überzeugt sich in den spontanen Meldungen (Abschnitt 7.1.1.7), dass der
Schutzschalterfall bemerkt wurde (Meldung „>U–Wdl.–Aut. KOM" in den spontanen
Meldungen). Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Stellung des Spannungswandler–
Schutzschalters über Binäreingang an das Gerät gemeldet wird.
Schutzschalter wieder einschalten: Die obigen Meldungen erscheinen unter den
spontanen Meldungen als „gehend", d.h. „>U–Wdl.–Aut. GEH").
Sollte eine der Meldungen nicht erscheinen, sind Anschluss und Rangierung dieser
Signale (Abschnitt 5.2.4) zu kontrollieren.
Sind „KOM"–Vermerk und „GEH"–Vermerk vertauscht, muss die Kontaktart (H–aktiv
oder L–aktiv) kontrolliert und berichtigt werden (Abschnitt 5.2.4).
Wird eine Sammelschienenspannung verwendet (für Spannungsschutz oder Syn-
chronkontrolle) und ist der zugeordnete Spannungswandler–Hilfskontakt an das Ge-
rät angeschlossen, ist auch dessen Funktion zu überprüfen:
Inbetriebsetzung
8-57

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