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Unterspannungsschutz - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen

6.16.1.2 Unterspannungsschutz

Unterspannung
Phase–Erde
6-234
lerschutzschalters und während einpoliger Pause vor automatischer Wiedereinschal-
tung.
Bild 6-117 zeigt das Logikdiagramm der Phasenspannungsstufen. Von jeder der drei
Messspannungen wird numerisch die Grundschwingung herausgefiltert, so dass
Oberschwingungen oder transiente Spannungseinbrüche weitgehend unschädlich
bleiben. Die Spannungen werden je zwei Grenzwertstufen Uph< und Uph<< zuge-
führt. Das Unterschreiten einer Phasenspannung der Grenzwerte wird phasenge-
trennt gemeldet. Außerdem gibt es für jede Stufe eine generelle Anregemeldung
„Uph< Anr" und „Uph<< Anr". Das Rückfallverhältnis liegt bei 1,05.
Jede Stufe starten eine phasengemeinsame Verzögerungszeit. Der Ablauf der jewei-
ligen Verzögerungszeit T Uph< bzw. T Uph<< wird gemeldet und führt zum Auslöse-
kommando „Uph<(<) AUS".
Je nach Anlagenverhältnissen sind die Spannungswandler speiseseitig oder ab-
gangsseitig angeordnet. Dies führt zu unterschiedlichem Verhalten des Unterspan-
nungsschutzes bei abgeschalteter Leitung. Während nach einem Auslösekommando
und Öffnen des Schalters die Spannung auf der Speiseseite bestehen bleibt bzw. wie-
derkehrt, wird auf der Abgangsseite die Spannung weggeschaltet. Dies hat für den
Unterspannungsschutz zur Folge, dass die Anregung bei abgangsseitigen Wandlern
anstehen bleibt. Soll ein Anregerückfall erreicht werden, so kann der Strom als zusätz-
liches Kriterium herangezogen werden (Stromkriterium STROMKRIT PH). Eine Unter-
spannung wird dann nur erkannt, wenn mit der Unterspannungsbedingung zugleich
der Mindeststrom „I-REST" der entsprechenden Phase überschritten ist. Dieser Zu-
stand wird von der zentralen Funktionssteuerung des Gerätes mitgeteilt.
Der Unterspannungsschutz Phase–Erde kann über eine Binäreingabe „>Uph<(<)
blk" blockiert werden. Die Stufen des Unterspannungsschutzes werden automatisch
blockiert, wenn Spannungsausfall erkannt wird („Fuse–Failure–Monitor", siehe auch
Abschnitt 6.21.1.3) oder wenn über die Binäreingabe „>U-Wdl.-Aut." der Fall des
Spannungswandlerschutzschalters gemeldet wird (interne phasengerechte Blockie-
rung).
Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiederein-
schaltung (mit der internen Wiedereinschaltautomatik) werden die Stufen des Unter-
spannungsschutzes in der abgeschalteten Phase — ggf. unter Berücksichtigung des
Stromkriterums — automatisch blockiert, damit sie nicht auf die Unterspannung der
abgeschalteten Phase ansprechen, falls die Spannungswandler abgangsseitig ange-
ordnet sind.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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