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Wirkschnittstellen Und Schutzdatentopologie; Funktionsbeschreibung; Schutzdatentopologie / Schutzdatenkommunikation - Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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2.2

Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie

Geräte, die ein durch Stromwandlersätze abgegrenztes Schutzobjekt schützen, müssen Daten des Schutzob-
jektes austauschen.
Dies gilt nicht nur für die für den eigentlichen Differentialschutz relevanten Messgrößen, sondern auch für alle
Daten, die an den Enden zur Verfügung stehen sollen. Hierzu gehören auch die Topologiedaten sowie
Mitnahme-, Fernauslöse- und Fernmeldesignale und Messwerte. Die Anordnung des Schutzobjektes, die
Zuordnung der Geräte zu den Enden des Schutzobjektes und die Zuordnung der Kommunikationswege zur
Wirkschnittstelle der Geräte bilden die Topologie des Schutzsystems und seiner Kommunikation. Weitere
Erläuterungen dazu finden Sie in der Funktionsbeschreibung des Differentialschutzes (siehe Abschnitt
2.3
Differentialschutz).

Funktionsbeschreibung

2.2.1
2.2.1.1

Schutzdatentopologie / Schutzdatenkommunikation

Schutzdatentopologie
Bei einer normalen Leitungsanordnung mit zwei Enden wird je Gerät eine Wirkschnittstelle (WS1) benötigt
(siehe auch
Bild
[dis2endenmit2-7sa522je1ws-240402-wlk, 1, de_DE]
Bild 2-4
Kommunikationsmedien
Die Kommunikation kann über verschiedene Kommunikationsverbindungen erfolgen. Welche Medien benutzt
werden, hängt von der zu überbrückenden Entfernung und von den zur Verfügung stehenden Übertragungs-
mitteln ab. Für Entfernungen bis 100 km ist die direkte Verbindung mit Lichtwellenleitern mit 512 kBit/s Über-
tragungsrate möglich. Ansonsten sind Kommunikationsumsetzer zu empfehlen. Auch ist Übertragung über
Modems und Kommunikationsnetze möglich. Beachten Sie jedoch, dass die Auslösezeiten der Differential-
schutzgeräte von der Qualität der Übertragung abhängig sind und sich bei verminderter Übertragungsqualität
und/oder erhöhter Laufzeit verlängern.
verbindung hängt die überbrückbare Entfernung vom Fasertyp des Lichtwellenleiters ab (siehe Kapitel
nische
Daten). Die Module am Gerät sind austauschbar. Bestellnummern siehe Anhang unter Zubehör.
Bei Einsatz von Kommunikationsumsetzern erfolgt die Verbindung vom Gerät zum Kommunikationsumsetzer
stets mittels FO5-Modul über Lichtwellenleiter. Den Umsetzer seinerseits gibt es in verschiedenen Ausfüh-
rungen für die Ankopplung an Kommunikationsnetze (X.21, G703 64 kBit, G703 E1/T1) oder für eine Verbin-
dung über 2-adrige Kupferleitung. Wenn Sie das Gerät über IEEE C37.94 an ein Kommunikationsnetz
anschließen, verwenden Sie das FO30-Modul. Die Bestellnummern finden Sie im Anhang unter Zubehör.
HINWEIS
i
i
Wenn die Wirkschnittstellen der Geräte über ein Kommunikationsnetz verbunden sind, benötigen Sie ein
leitungsvermitteltes Netz, z.B. ein SDH und/oder PDH-Netz. Paketvermittelte Netze, z.B. IP-Netze sind für die
Wirkschnittstellenkommunkation ungeeignet. Solche Netze lassen keine deterministischen Laufzeiten zu,
da die symmetrischen und asymmetrischen Laufzeiten von Telegramm zu Telegramm stark variieren
können. Dadurch sind keine definierten Aulösezeiten gewährleistet.
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
2-4).
Differentialschutz für zwei Enden mit zwei 7SD610 mit je einer Wirkschnittstelle (Sender/
Empfänger)
Bild 2-5
2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
zeigt Beispiele für Kommunikationsverbindungen. Bei Direkt-
Funktionen
4 Tech-
43

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