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Strom-, Spannungs- Und Drehfeldprüfung - Siemens 7VK61 Handbuch

Schaltermanagement gerät
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3.3.6
Strom-, Spannungs- und Drehfeldprüfung
≥ 10 % Laststrom
Die Anschlüsse der Strom- und Spannungswandler werden mit Primärgrößen überprüft. Dazu ist Laststrom von
mindestens 10 % Nennstrom erforderlich. Die Leitung wird eingeschaltet und bleibt für die Dauer der Messun-
gen eingeschaltet.
Bei richtigem Anschluss der Messkreise spricht keine der Messwertüberwachungen im Gerät an. Sollte doch
eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den Betriebsmeldungen nachgesehen werden, welche Ursachen
in Frage kommen.
Bei Stromsummen- oder Spannungssummenfehler sind die Anpassungsfaktoren zu überprüfen (siehe Ab-
schnitt 2.1.3.1).
Bei Meldung von den Symmetrieüberwachungen ist es möglich, dass tatsächlich Unsymmetrien von der
Leitung vorliegen. Sind diese normaler Betriebsfall, wird die entsprechende Überwachungsfunktion unempfind-
licher eingestellt (siehe Abschnitt 2.7.1.6).
Beträge
Ströme und Spannungen können im Anzeigenfeld auf der Front bzw. über die Bedienschnittstelle mittels Per-
sonalcomputer abgelesen und mit den tatsächlichen Messgrößen verglichen werden, als Primär-und Sekun-
därgrößen.
Sind die Messgrößen nicht plausibel, müssen die Anschlüsse nach Abschalten der Leitung und Kurzschließen
der Stromwandler kontrolliert und berichtigt werden. Die Messungen sind dann zu wiederholen.
Drehfeldrichtung
Das Drehfeld muss dem parametrierten Drehfeld entsprechen, in der Regel rechtsdrehend. Hat das Netz ein
Linksdrehfeld, muss dies bei der Einstellung der Anlagendaten berücksichtigt worden sein (Adresse 235
PHASENFOLGE). Bei falschem Drehsinn wird „Stör. Ph-Folge" (Nr 171) gemeldet. Die Phasenzuordnung
der Messgrößen ist zu überprüfen und ggf. nach Abschalten der Leitung und Kurzschließen der Stromwandler
zu berichtigen. Die Messung ist dann zu wiederholen.
Spannungswandler-Schutzschalter
Spannungswandler-Schutzschalter des Abzweigs ausschalten. Unter den Betriebsmesswerten erscheinen für
die Spannungen Werte nahe 0 (geringfügige Spannungswerte sind unbedeutend).
Man überzeugt sich in den spontanen Meldungen, dass der Schutzschalterfall bemerkt wurde (Meldung „>U-
Wdl.-Aut." „KOM" in den spontanen Meldungen). Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Stellung des Span-
nungswandler-Schutzschalters über Binäreingang an das Gerät gemeldet wird.
Schutzschalter wieder einschalten: Die obige Meldung erscheint unter den spontanen Meldungen als „ge-
hend", d.h. „>U-Wdl.-Aut." „GEH".
Sollte eine der Meldungen nicht erscheinen, sind Anschluss und Rangierung dieser Signale zu kontrollieren.
Sind „KOM"-Vermerk und „GEH"-Vermerk vertauscht, muss die Kontaktart (H-aktiv oder L-aktiv) kontrolliert und
berichtigt werden.
Wird die Synchronkontrolle verwendet und ist der zugeordnete Spannungswandler-Hilfskontakt an das Gerät
angeschlossen, ist auch dessen Funktion zu überprüfen. Beim Ausschalten des Schutzschalters erscheint die
Meldung „>Usy2-Wdl.-Aut." „KOM", nach Einschalten des Schutzschalters die Meldung „>Usy2-Wdl.-
Aut." „GEH".
Die Leitung wird wieder abgeschaltet.
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
233

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