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Unterspannungsschutz - Siemens 7VK61 Handbuch

Schaltermanagement gerät
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2.5.2

Unterspannungsschutz

Unterspannung Phase-Erde
Bild 2-25 zeigt das Logikdiagramm der Phasenspannungsstufen. Von jeder der drei Messspannungen wird nu-
merisch die Grundschwingung herausgefiltert, so dass Oberschwingungen oder transiente Spannungseinbrü-
che weitgehend unschädlich bleiben. Die Spannungen werden je zwei Grenzwertstufen Uph< und Uph<< zu-
geführt. Das Unterschreiten einer Phasenspannung unter den entsprechenden Grenzwert wird phasengetrennt
gemeldet. Außerdem gibt es für jede Stufe eine generelle Anregemeldung „Uph< Anr" und „Uph<< Anr".
Das Rückfallverhältnis ist einstellbar (Uph<(<) RÜCK).
Jede Stufe startet eine phasengemeinsame Verzögerungszeit. Der Ablauf der jeweiligen Verzögerungszeit T
Uph< bzw. T Uph<< wird gemeldet und führt zum Auslösekommando „Uph<(<) AUS".
Je nach Anlagenverhältnis sind die Spannungswandler speiseseitig oder abgangsseitig angeordnet. Dies führt
zu unterschiedlichem Verhalten des Unterspannungsschutzes bei abgeschalteter Leitung. Während nach
einem Auslösekommando und Öffnen des Schalters die Spannung auf der Speiseseite normalerweise beste-
hen bleibt bzw. wiederkehrt, wird auf der Abgangsseite die Spannung weggeschaltet. Dies hat für den Unter-
spannungsschutz zur Folge, dass die Anregung bei abgangsseitigen Wandlern anstehen bleibt. Soll ein Anre-
gerückfall erreicht werden, so kann der Strom als zusätzliches Kriterium herangezogen werden (Stromkriterium
STROMKRIT PH). Eine Unterspannung wird dann nur erkannt, wenn mit der Unterspannungsbedingung zu-
gleich der Mindeststrom I-REST der entsprechenden Phase überschritten ist. Dieser Zustand wird von der
zentralen Funktionssteuerung des Gerätes mitgeteilt.
Der Unterspannungsschutz Phase-Erde kann über eine Binäreingabe „Uph<(<) blk" blockiert werden. Die
Stufen des Unterspannungsschutzes werden automatisch blockiert, wenn Spannungsausfall erkannt wird
(„Fuse-Failure-Monitor", siehe auch Abschnitt 2.7.1) oder wenn über die Binäreingabe „>U-Wdl.-Aut." der
Fall des Spannungswandlerschutzschalters gemeldet wird (interne phasengerechte Blockierung).
Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiedereinschaltung werden die
Stufen des Unterspannungsschutzes in der abgeschalteten Phase – ggf. unter Berücksichtigung des Stromkri-
terums – automatisch blockiert, damit sie nicht auf die Unterspannung der abgeschalteten Phase ansprechen,
falls die Spannungswandler abgangsseitig angeordnet sind. Die Blockierung in der einpoligen Pause erfolgt nur
für die Stufen, die laut Parametrierung auch ein Auskomando erzeugen können.
Diese automatische Blockierfunktion setzt voraus, dass der Anlagenzustand zweifelsfrei festgestellt werden
kann, d.h. sie ist nur wirksam, wenn alle drei Strom- und Spannungswandler angeschlossen sind.
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
Funktionen
2.5 Spannungsschutz (wahlweise)
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