Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Bei Fragen zur Technischen Dokumentation (z. B. Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte eine E-Mail an folgende Adresse: docu.motioncontrol@siemens.com My Documentation Manager (MDM) Unter folgendem Link finden Sie Informationen, um auf Basis der Siemens Inhalte eine OEM-spezifische Maschinen-Dokumentation individuell zusammenstellen: www.siemens.com/mdm Training Informationen zum Trainingsangebot finden Sie unter: ●...
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Vorwort FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support Seiten unter Produkt Support. http://support.automation.siemens.com SINUMERIK Informationen zu SINUMERIK finden Sie unter folgendem Link: www.siemens.com/sinumerik Zielgruppe Die vorliegende Druckschrift wendet sich an: ● Projekteure ● Technologen (von Maschinenherstellern) ● Inbetriebnehmer (von Systemen/Maschinen) ●...
Vorwort Informationen zu Struktur und Inhalt Aufbau Das vorliegende Funktionshandbuch ist wie folgt aufgebaut: ● Innentitel (Seite 3) mit dem Titel des Funktionshandbuchs, den SINUMERIK-Steuerungen sowie der Software und Version, für die diese Ausgabe des Funktionshandbuchs gültig ist, und der Übersicht der einzelnen Funktionsbeschreibungen. ●...
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Vorwort Hinweis Signaladresse Die Funktionsbeschreibungen enthalten als <Signaladresse> eines NC/PLC- Nahtstellensignals nur die für SINUMERIK 840D sl gültige Adresse. Die Signaladresse für SINUMERIK 828D ist den Datenlisten "Signale an/von ..." am Ende der jeweiligen Funktionsbeschreibung zu entnehmen. Mengengerüst Erläuterungen bezüglich der NC/PLC-Nahtstelle gehen von der absoluten maximalen Anzahl folgender Komponenten aus: ●...
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen ................ 33 Kurzbeschreibung ........................33 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl ...................33 1.2.1 Allgemeines..........................33 1.2.2 Bereitschaftssignale an PLC......................35 1.2.3 Statussignale an PLC ........................35 1.2.4 Signale an/von Bedientafelfront ....................36 1.2.5 Signale an Kanal..........................38 1.2.6 Signale an Achse/Spindel ......................38 1.2.7 Signale von Achse/Spindel ......................48...
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Inhaltsverzeichnis 1.5.3.4 Signale von Bedientafelfront ....................... 76 1.5.3.5 Signale an Kanal ......................... 76 1.5.3.6 Signale von Kanal ........................76 1.5.3.7 Signale an Achse/Spindel ......................77 1.5.3.8 Signale von Achse/Spindel ......................77 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche ....................79 Kurzbeschreibung ........................79 2.1.1 Achsüberwachungen........................
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Inhaltsverzeichnis 2.5.2.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung ..................146 Datenlisten ..........................155 2.6.1 Maschinendaten.........................155 2.6.1.1 NC-spezifische Maschinendaten ....................155 2.6.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten ...................156 2.6.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................157 2.6.2 Settingdaten ..........................158 2.6.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settindaten ..................158 2.6.3 Signale ............................159 2.6.3.1 Signale an Kanal........................159 2.6.3.2 Signale von Kanal ........................159 2.6.3.3 Signale an Achse/Spindel ......................160 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead..................
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Inhaltsverzeichnis 3.10.1.1 Allgemeine Maschinendaten ..................... 227 3.10.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten ..................227 3.10.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................228 3.10.2 Settingdaten ..........................229 3.10.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten....................229 3.10.3 Signale ............................229 3.10.3.1 Signale von Kanal ........................229 3.10.3.2 Signale von Achse/Spindel ....................... 229 B2: Beschleunigung..........................
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Inhaltsverzeichnis 5.2.2.2 Festanschlag wird erreicht ......................286 5.2.2.3 Festanschlag wird nicht erreicht ....................288 5.2.2.4 Abwahl............................289 5.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf ....................... 291 5.2.4 Verhalten bei Reset und Funktionsabbruch................294 5.2.5 Verhalten bezüglich anderer Funktionen .................. 295 5.2.6 Settingdaten ..........................296 5.2.7 Systemvariable..........................
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Inhaltsverzeichnis 13.4.3 Anzeigen des Status in einer Statustabelle ................1124 13.4.3.1 Eigenschaften einer Statustabelle ..................1124 13.4.3.2 Statustabelle öffnen ........................ 1126 13.4.3.3 Mit mehreren Statustabellen arbeiten ..................1126 13.4.3.4 Statustabelle anlegen......................1127 13.4.3.5 Statustabelle bearbeiten ......................1128 13.4.3.6 Datenformate .......................... 1129 13.4.3.7 Statustabelle einschalten ......................
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Inhaltsverzeichnis 13.6.5.1 Allgemeines..........................1182 13.6.5.2 Auftragsstart..........................1182 13.6.5.3 Auftragsergebnis........................1183 13.6.5.4 Signalfluss..........................1184 R1: Referenzieren..........................1185 14.1 Kurzbeschreibung ........................1185 14.2 Achsspezifisches Referenzieren....................1186 14.3 Kanalspezifisches Referenzieren.....................1188 14.4 Referenzpunktfahren aus dem Teileprogramm (G74).............1190 14.5 Referenzieren bei inkrementellen Messsystemen ..............1191 14.5.1 Hardware-Signale ........................1191 14.5.2 Nullmarkenauswahl mit BERO....................1193 14.5.3 Zeitlicher Ablauf ........................1194 14.5.4...
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Inhaltsverzeichnis 14.12.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ..............1235 14.12.2 Signale ............................ 1236 14.12.2.1 Signale an BAG........................1236 14.12.2.2 Signale von BAG........................ 1236 14.12.2.3 Signale an Kanal ........................ 1236 14.12.2.4 Signale von Kanal ......................1237 14.12.2.5 Signale an Achse/Spindel ....................1237 14.12.2.6 Signale von Achse/Spindel ....................1237 S1: Spindeln ............................
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Inhaltsverzeichnis 15.8.4 Minimale/Maximale Drehzahl der Getriebestufe..............1329 15.8.5 Diagnose von Spindeldrehzahlbegrenzungen .................1330 15.8.6 Maximale Drehzahl der Spindel ....................1332 15.8.7 Maximale Gebergrenzfrequenz....................1333 15.8.8 Zielpunktüberwachung......................1335 15.8.9 M40: Automatische Getriebestufenauswahl bei Drehzahlen außerhalb projektierter Schaltschwellen ........................1336 15.9 Spindel mit SMI 24 (Weiss-Spindel) ..................1338 15.9.1 Allgemeine Informationen ......................1338 15.9.2 Sensordaten..........................1339...
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Inhaltsverzeichnis 17.5.2 Anwahl der WRK (G41/G42)....................1446 17.5.3 An- und Abfahrverhalten (NORM/KONT/KONTC/KONTT) .............1447 17.5.4 Weiches An- und Abfahren ......................1452 17.5.4.1 Funktion ...........................1452 17.5.4.2 Parameter ..........................1453 17.5.4.3 Geschwindigkeiten........................1460 17.5.4.4 Systemvariablen ........................1462 17.5.4.5 Randbedingungen........................1463 17.5.4.6 Beispiele...........................1464 17.5.5 Abwahl der WRK (G40) ......................1467 17.5.6 Korrektur an Außenecken ......................1467 17.5.7 Korrektur an Innenecken......................1472...
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Inhaltsverzeichnis 17.11.1 Allgemeines..........................1547 17.11.2 Funktionale Beschreibung....................... 1548 17.11.3 Aktivierung..........................1551 17.11.4 Beispiele..........................1557 17.11.5 Erweiterungen der Werkzeuglängenbestimmung..............1558 17.11.5.1 Korrekturen einsatzort-werkstückspezifisch einrechnen ........... 1558 17.11.5.2 Funktionalität der einzelnen Verschleißwerte ..............1562 17.12 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten ..................1566 17.12.1 Allgemeines..........................1566 17.12.2 Abspeichern mit TOOLENV ....................
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Inhaltsverzeichnis 18.2.2 Signale von Kanal (DB21, ...)....................1646 18.2.3 Signale an Achse/Spindel (DB31, ...) ..................1648 18.2.4 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1650 18.3 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt und LookAhead (B1)...............1650 18.3.1 Signale von Kanal (DB21, ...)....................1650 18.3.2 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1651 18.4 Fahren auf Festanschlag (F1)....................1652 18.4.1 Signale an Achse/Spindel (DB31, ...) ..................1652 18.4.2...
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Inhaltsverzeichnis Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen Kurzbeschreibung Inhalt Die Nahtstelle PLC/NCK wird einerseits durch eine Datenschnittstelle und andererseits durch eine Funktionsschnittstelle gebildet. In der Datenschnittstelle sind Status- und Steuersignale, Hilfs- und G-Funktionen enthalten, während über die Funktionsschnittstelle Aufträge von der PLC an den NCK übergeben werden. In der vorliegenden Beschreibung wird die Funktionalität von Nahtstellensignalen beschrieben, die von allgemeiner Bedeutung sind und die in den funktionsspezifischen Beschreibungen nicht beschrieben sind:...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Zyklischer Signalaustausch Folgende Nahtstellensignale werden vom PLC-Grundprogramm zyklisch, d. h. im Taktraster des OB1, übertragen: ● NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale ● BAG-spezifische Signale ● Kanal-spezifische Signale ● Achs-/Spindel-spezifische Signale NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale (DB10) PLC an NC: ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Literatur ● Beschreibung des PLC-Grundprogramms: → Funktionshandbuch Grundfunktionen; PLC-Grundprogramm (P3) ● Beschreibung des ereignisgesteuerten Signalaustausches (Hilfs- und G-Funktionen): → Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgabe an PLC (H2) ● Übersicht aller Nahtstellensignale, Funktionsbausteine und Datenbausteine: →...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB10 DBX109.6 (Luft-Temperatur-Alarm) Die Umgebungstemperatur- oder die Lüfterüberwachung hat angesprochen. DB10 DBX109.7 (NCK-Batterie-Alarm) Die Batteriespannung ist unter den Grenzwert abgesunken. Die Steuerung kann weiterhin betrieben werden. Ein Ausschalten der Steuerung oder Ausfall der Versorgungsspannung führt zum Datenverlust.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Dunkelsteuerung über die Tastatur bzw. automatischer Bildschirmschoner Wird in der parametrierten Zeit (Default = 3 Minuten): MD9006 $MM_DISPLAY_BLACK_TIME (Zeit für Bildschirmdunkelschaltung) keine Taste an der Bedientafelfront betätigt, wird der Bildschirm automatisch dunkel gesteuert.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB19 DBB17 (Teileprogrammhandling: Index des zu übertragenden Files aus der Anwenderliste) Steuerbyte des Datei-Transfers über Festplatte zur Angabe in welcher Zeile der Anwender- Steuerdatei die zu übertragene Steuerdatei steht. DB19 DBB26 (Teileprogrammhandling: Status) Zustandsbyte für den aktuellen Zustand der Datenübertragung bei "Anwahl", "Laden"...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB31, ... DBX1.3 (Achsen- / Spindelsperre ) Achsensperre bei stillstehender Maschinenachse Es wird keine Verfahranforderung (manuell oder automatisch) ausgeführt bei stillstehender Maschinenachse und NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX1.3 == 1 (Achsen- / Spindelsperre). Die Verfahranforderung bleibt erhalten.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Hinweis Mit dem Setzen der Reglerfreigabe aus dem Nachführbetrieb erfolgt bei aktivem Teileprogramm NC-intern ein Wiederanfahren der zuletzt programmierten Position ( REPOSA Anfahren auf einer Geraden mit allen Achsen). In allen anderen Fällen beginnen alle weiteren Verfahrbewegungen an der aktuellen Istposition.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Bild 1-2 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Halten" Bild 1-3 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Nachführen" Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle Bei einem Antrieb mit analoger Sollwertschnittstelle besteht die Möglichkeit, die Maschinenachse mit einem externen Sollwert zu verfahren. Wird für die Maschinenachse "Nachführbetrieb" gesetzt, wird die Istposition weiterhin erfasst. Nach Aufheben des Nachführbetriebs ist dann kein Referenzieren erforderlich.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Überwachungen Befindet sich eine Maschinenachse im Nachführbetrieb, sind folgende Überwachungen nicht wirksam: ● Stillstandsüberwachung ● Klemmungsüberwachung ● Positionierüberwachung Auswirkungen auf andere Nahtstellensignale: ● DB31, ... DBX60.7 = 0 (Position erreicht mit Genauhalt fein) ●...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Die folgende Tabelle zeigt die Funktionalität der Nahstellensignale in Zusammenhang mit der "Reglerfreigabe": DB31, ... DBX1.5 DB31, ... DBX1.6 DB31, ... DBX2.1 Funktion 0 (oder 1) Lagemesssystem 1 aktiv Lagemesssystem 2 aktiv "Parken"...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Wegnahme der Reglerfreigabe bei fahrender Maschinenachse: Ist eine Maschinenachse Teil einer interpolatorischen Bahnbewegung oder Kopplung und wird für diese die Reglerfreigabe weggenommen, werden alle betroffenen Achsen mit Schnellstopp (Drehzahlsollwert = 0) stillgesetzt und ein Alarm angezeigt: Alarm: "21612 Reglerfreigabe zurückgesetzt während der Bewegung"...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl Istwert synchronisieren (Referenzpunktfahren) Nach dem Setzen der Reglerfreigabe ist keine erneutes Synchronisieren der Istposition der Maschinenachse (Referenzpunktfahren) erforderlich, falls während der Zeit in der die Maschinenachse nicht in Lageregelung war, die maximal zulässige Grenzfrequenz des Messsystems nicht überschritten wurde.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB31, ... DBX9.0 / 9.1 / 9.2 (Regler-Parametersatz) Anforderung zur Aktivierung des vorgegebenen Regler-Parametersatzes. Regler-Parametersatz DBX9.2 DBX9.1 DBX9.0 Die Parametersatzumschaltung muss freigegeben sein (nicht erforderlich bei Spindeln) über das Maschinendatum: MD35590 $MA_PARAMSET_CHANGE_ENABLE = 1 oder 2 Ausführliche Informationen zur Parametersatzumschaltung siehe Kapitel "Parametersatzanwahl beim Getriebestufenwechsel (Seite 1290)".
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl 1.2.7 Signale von Achse/Spindel DB31, ... DBX61.0 (Antriebstest Fahranforderung) Werden Maschinenachsen von speziellen Testfunktionen wie z. B. "Funktionsgenerator" verfahren, wird für die Verfahrbewegung eine explizite Antriebstest-spezifische Freigabe angefordert: DB31, ... DBX61.0 == 1 (Antriebstest Fahranforderung) Die Verfahrbewegung wird ausgeführt, sobald die Fahrfreigabe erfolgt ist: DB31, ...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB31, ... DBX76.0 (Schmierimpuls) Nach Power On/Reset der Steuerung ist der Signalzustand 0 (FALSE). Der "Schmierimpuls" wird invertiert (Flankenwechsel), sobald die Maschinenachse die parametrierte Verfahrstrecke für Schmierung zurückgelegt hat: MD33050 $MA_LUBRICATION_DIST (Verfahrstrecke für Schmierung von PLC) 1.2.8 Signale an Achse/Spindel (Digitale Antriebe)
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB31, ... DBX21.5 (Motor-Anwahl erfolgt) Damit meldet das PLC-Anwenderprogramm an den Antrieb den Abschluss der Motor- Anwahl. Anschließend werden vom Antrieb die Impulse freigegeben. DB31, ... DBX21.6 (Integratorsperre n-Regler) Das PLC-Anwenderprogramm sperrt beim Antrieb den Integrator des Drehzahlreglers.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB31, ... DBX93.0, 1, 2 (Aktiver Antriebsparametersatz A, B, C) Vom Antriebsmodul wird an die PLC zurückgemeldet, welcher Antriebsparametersatz momentan aktiv ist. Mit der Bitkombination A, B, C können von PLC 8 verschiedene Antriebsparametersätze angewählt werden.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale - nur 840D sl DB31, ... DBX94.1 (Temperaturvorwarnung Kühlkörper) Die Temperatur des Kühlkörpers im Leistungsteil ist außerhalb des zulässigen Bereichs. Bleibt die zu hohe Temperatur bestehen, schaltet der Antrieb nach ca. 20 s ab. Hinweis Temperaturvorwarnung DB31, ...
Zur optimalen Farbanpassung ist der jeweilige Monitortyp anzugeben. Vordergrundsprache MD9003 $MM_FIRST_LANGUAGE (Vordergrundsprache) Bei SINUMERIK 840D sl sind gleichzeitig 2 Sprachen verfügbar. Über Vordergrundsprache kann die Sprache eingestellt werden, die nach Hochlauf der Steuerung angezeigt wird. Die Sprache kann im Bedienbereich: DIAGNOSE der HMI-Bedienoberfläche umgeschaltet werden.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Anzeigefeinheit MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION (Anzeigefeinheit) Über die Anzeigefeinheit wird für die Positionsanzeige der Achsen die Anzahl der Nachkommastellen festgelegt. Die Anzeige der Positionsanzeige erfolgt mit maximal 12 Zeichen einschließlich Vorzeichen und Dezimalpunkt. Die Anzahl der Zeichen nach dem Dezimalpunkt kann im Bereich von 0 bis 5 eingestellt werden.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen 1.3.2 Einstellungen für Evolventen-Interpolation - nur 840D sl Einführung Die Evolvente des Kreises ist eine Kurve, die vom Endpunkt eines fest gespannten, von einem Kreis abgewickelten Fadens beschrieben wird. Die Evolventen-Interpolation ermöglicht Bahnkurven entlang einer Evolvente. Bild 1-6 Evolvente (vom Grundkreis weg) Programmierung...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Genauigkeit Falls der programmierte Endpunkt nicht exakt auf der durch den Startpunkt festgelegten Evolventen liegt, wird zwischen den beiden Evolventen, die durch den Startpunkt bzw. den Endpunkt definiert sind, interpoliert (siehe nachfolgende Abbildung). Die maximale Abweichung des Endpunkts wird festgelegt durch das Maschinendatum: MD21015 $MC_INVOLUTE_RADIUS_DELTA(Endpunktüberwachung bei Evolvente) Bild 1-7...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Grenzwinkel Wird mit AR eine zum Grundkreis führende Evolvente mit einem Drehwinkel programmiert, der größer als der maximal mögliche Wert ist, wird ein Alarm ausgegeben und die Programmverarbeitung gestoppt. Bild 1-8 Begrenzter Drehwinkel zum Grundkreis hin Die Anzeige des Alarms kann über folgende Parametrierung unterdrückt werden: MD21016 $MC_INVOLUTE_AUTO_ANGLE_LIMIT = TRUE (automatische Winkelbegrenzung bei Evolventen-Interpolation)
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Dynamik Evolventen, die auf dem Grundkreis beginnen oder enden, haben an dieser Stelle eine unendliche Krümmung. Damit die Geschwindigkeit in diesem Punkt bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur hinreichend beschränkt wird, ohne diese an anderen Stellen zu stark zu begrenzen, muss die Funktion "Geschwindigkeitsbegrenzungsprofile"...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Organisation des Speicherbereichs Für die Organisation (Struktur) des Speicherbereiches ist der Anwenderprogrammierer (NC und PLC) selbst verantwortlich. Dabei kann jede beliebige Speicherstelle angesprochen werden, jedoch muss dabei die Grenze entsprechend dem Datenformat gewählt werden (ein DWORD also auf einer 4-Byte- Grenze, ein WORD auf einer 2-Byte-Grenze ...).
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Randbedingungen ● Die Strukturierung des DPR-Speicherbereichs liegt ausschließlich in der Verantwortung der Anwenders. Es werden keine Überprüfungen auf übereinstimmende Projektierung vorgenommen. ● In Ein- und Ausgaberichtung stehen in Summe 4096 Bytes zur Verfügung. ●...
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Anfahrsatz in den Koppelspeicher DPR ausgegeben (analog dem Schreiben von analogen und digitalen Ausgängen). Andere Zustandsübergänge haben hier keine Auswirkung. Literatur Eine ausführliche Beschreibung zum Datenaustausch seitens der PLC mit FC 21 findet sich SINUMERIK 840D sl: Kapitel "FC 21: Transfer Datenaustausch PLC-NCK (Seite 1019)" Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
Zugriffsrechte Der Zugriff auf Funktionen, Programme und Daten und ist benutzerorientiert über 8 hierarchische Schutzstufen geschützt. Diese sind unterteilt in: ● Kennwort-Stufen für Siemens, Maschinenhersteller und Endanwender ● Schlüsselschalter-Stellungen für Endanwender Mehrstufiges Sicherheitskonzept Über die Kennwort-Stufen und Schlüsselschalter-Stellungen steht ein mehrstufiges Sicherheitskonzept zur Regelung der Zugriffsrechte zur Verfügung.
● Umgekehrt kann ein Zugriffsrecht für eine bestimmte Schutzstufe nur aus einer höheren Schutzstufe heraus geändert werden. ● Die Zugriffsrechte für die Schutzstufen 0 bis 3 werden von Siemens standardmäßig vorgegeben (Default). ● Die Zugriffsberechtigung wird durch Abfrage der aktuellen Schlüsselschalterstellung und durch Vergleich der eingegebenen Kennwörter gesetzt.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Maximale Anzahl von Zeichen Ein Kennwort kann maximal aus acht Zeichen bestehen. Bei der Wahl des Kennwortes wird empfohlen, sich auf den Zeichenvorrat der Bedientafelfront zu beschränken. Bei einem Kennwort mit weniger als 8 Zeichen werden die restlichen Zeichen als Leerzeichen (Blank) interpretiert.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Schalterstellungen Schalterstellung 0 hat die geringsten Zugriffsrechte. Schalterstellung 3 hat die höchsten Zugriffsrechte: DB10, DBX56.4 / .5 / .6 / .7 (Schalterstellungen 0 / 1 / 2 / 3) Den Schalterstellungen können maschinenspezifische Freigaben für den Zugriff auf Programme, Daten und Funktionen zugeordnet werden.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen 1.3.6 "Parken" einer Maschinenachse Im Zustand "Parken" kann eine Maschinenachse, ohne einen Alarm auszulösen, mechanisch bewegt oder gewartet (z. B. Gebertausch) werden. Dazu sind die achsspezifischen NC/PLC-Nahtstellensignale für das aktive Lagemesssystem und der Reglerfreigabe der Maschinenachse zurückzusetzen: ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen 1.3.7 Umschaltung von Motor- / Antriebsparameterdatensätzen 1.3.7.1 Allgemeine Informationen Verhalten ab SW 4.5 SP1 Bis einschließlich SW 4.5 war das Format der Schnittstellen zur Motor- und Antriebsparameterdatensatzumschaltung in der NC/PLC-Nahtstelle fest vorgegeben. Ab SW 4.5 SP1 wurde das Mengengerüst der parametrierbaren Motordatensätze und Antriebsparameterdatensätze pro Motordatensatz erhöht und damit einhergehend die starre Zuordnung der Signale zur Motor- und Antriebsparameterdatensatzumschaltung in der NC/PLC-Nahtstellensignale flexibilisiert.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen 1.3.7.2 Gültigkeit und Format der Anforderungs- / Anzeige-Schnittstellen Gültigkeit Sobald im Hochlauf der Steuerung alle erforderlichen Informationen vom Antrieb übermittelt und von der NC ausgewertet wurden, werden die Anforderungs- und Anzeige-Schnittstellen als gültig angezeigt: DB31, ...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Formatierung Die Formatierung der Schnittstelle, d.h. welche Bits für den Motor- und welche für die des Antriebsparameterdatensatz-Index zur Verfügung stehen, wird angezeigt über: DB31, ... DBX130.0 - .4 (siehe Kapitel "Gültigkeit und Format der Anforderungs- / Anzeige- Schnittstellen (Seite 68)") Konkrete Anzahl von Datensätzen Die konkrete Anzahl von im Antrieb vorhandenen Motor- und Antriebsparameterdatensätzen...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.4 Beispiele 1.3.7.7 Randbedingungen Variable Anzahl Antriebsparameterdatensätze für den "letzten" Motordatensatz Der "letzte" Motordatensatz ist der Motordatensatz mit der höchsten Nummer bzw. Index. Im Allgemeinen gilt, dass im Antrieb für jeden Motordatensatz die gleiche Anzahl von Antriebsparameterdatensätzen (Anzahl "DDS pro MDS") angelegt wird.
$A_DBD[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type DWORD) $A_DBR[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type REAL) 1.5.3 Signale 1.5.3.1 Signale an NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Schlüsselschalter-Stellung 0 bis 3 DB10.DBX56.4-7 DB2600.DBX0.4-7 Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche Kurzbeschreibung 2.1.1 Achsüberwachungen Zum Schutz von Mensch und Maschine sind in der Steuerung umfangreiche Überwachungsfunktionen vorhanden: ● Konturüberwachung ● Positionierüberwachung ● Stillstandsüberwachung ● Klemmungsüberwachung ● Drehzahlsollwertüberwachung ● Istgeschwindigkeitsüberwachung ● Messsystem-Überwachung ● Endschalter-Überwachung ● Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung 2.1.2 Schutzbereiche Mit Hilfe von Schutzbereichen können Elemente der Maschine (z.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Achsüberwachungen 2.2.1 Konturüberwachung 2.2.1.1 Konturfehler Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis. Man unterscheidet lineare und nichtlineare Signalverzerrungen. Lineare Signalverzerrungen Lineare Signalverzerrungen entstehen durch: ● Nicht optimal eingestellte Drehzahl- bzw. Lageregler ● Ungleiche K -Faktoren der an der Bahnerzeugung beteiligten Vorschubachsen Bei gleichem K -Faktor zweier linear interpolierender Achsen folgt der Istpunkt dem Sollpunkt auf gleicher Bahn, jedoch zeitlich verzögert.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.1.2 Schleppabstandsüberwachung Funktion Regelungstechnisch entsteht beim Verfahren einer Maschinenachse immer ein gewisser Schleppabstand, d. h. eine Differenz zwischen Soll- und Istposition. Der sich einstellende Schleppabstand ist abhängig von: ● Lageregelkreisverstärkung MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (K -Faktor) ● Maximale Beschleunigung MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL (Maximale Achsbeschleunigung) ●...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-1 Schleppabstandsüberwachung Wirksamkeit Die Schleppabstandsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Rundachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Toleranzgrenze wird folgender Alarm angezeigt: 25050 "Achse <Achsname>...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 2.2.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Übersicht Die folgende Übersicht zeigt den Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung: 2.2.2.2 Positionierüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ●...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE (Genauhalt fein) MD36020 $MA_POSITIONING_TIME (Verzögerungszeit Genauhalt fein) Nach dem Erreichen von "Genauhalt fein" wird die Positionierüberwachung abgeschaltet. Hinweis Je kleiner die Genauhalttoleranz fein gewählt wird, desto länger dauert der Positioniervorgang und damit die Zeit bis zum Satzwechsel. Regeln zur MD-Einstellung MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE MD36020 $MA_POSITIONING_TIME...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2.3 Stillstandsüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ● DB31, ... DBX64.6/7 (Fahrbefehl minus/plus) = 0 überwacht die Stillstandsüberwachung, dass der Schleppabstand jeder beteiligten Maschinenachse innerhalb der Verzögerungszeit kleiner der Stillstandstoleranz wird: MD36040 $MA_STANDSTILL_DELAY_TIME (Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung) MD36030 $MA_STANDSTILL_POS_TOL (Stillstandstoleranz) Nach Erreichen des erforderlichen Genauhalt-Zustandes ist der Positioniervorgang...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2.4 Parametersatzabhängige Genauhalt- und Stillstandstoleranz Zur Anpassung an unterschiedliche Bearbeitungssituationen und / oder Achsdynamiken, z. B.: ● Betriebszustand A: Hohe Genauigkeit, lange Bearbeitungszeit ● Betriebszustand B: Geringere Genauigkeit, kürzere Bearbeitungszeit ● Änderung der Massenverhältnisse nach Getriebeumschaltung können die Positionstoleranzen: ●...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine geklemmte Achse wieder verfahren werden, hält die NC die Bahnbewegung vorausschauend zum Satzanfang des Bewegungssatzes der geklemmten Achse so lange an, bis die geklemmte Achse wieder verfahren kann. Wird die Klemmung vor dem Anhalten aufgehoben, erfolgt kein Stopp der Bahnbewegung.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-3 Achsklemmung lösen bei MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H03' Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine Achse geklemmt werden, hält die NC die Bahnbewegung vor dem nächsten "Nicht-Eilgangssatz" an, falls die Achse bis dahin noch nicht geklemmt ist, d.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen ● Die Achse ist geklemmt, wenn die Vorschubkorrektur eines Bearbeitungssatzes ungleich 0 ist. Ist die Achse vor dem nächsten Bearbeitungssatz geklemmt, d. h. die Vorschubkorrektur wieder ungleich 0, wird kein Stopp erzeugt. Das folgende Bild zeigt beispielhaft die Nahtstellensignale und Zustände beim Setzen der Achsklemmung.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Randbedingungen Bahnsteuerbetrieb Für die oben genannten Funktionen: ● Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung ● Optimiertes Lösen der Achsklemmung über Fahrbefehl ● Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung muss die Funktion "Look Ahead" aktiv sein. Teileprogrammsätze ohne Bahnbewegung (z.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen ● MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H04' Erzeugt unabhängig von M83 einen Stopp, der abhängig von "Vorschubkorrektur 0%" durchgeführt wird. Das Anhalten vor dem ersten Bearbeitungssatz ist somit gegeben. Hinweis MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H01' oder 'H04' Beide Funktionen können unabhängig vom Klemmen von Achsen verwendet werden: •...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.3 Drehzahlsollwertüberwachung Funktion Der Drehzahlsollwert setzt sich zusammen aus: ● Drehzahlsollwert des Lagereglers ● Drehzahlsollwertanteil der Vorsteuerung (nur bei aktiver Vorsteuerung) ● Driftkompensation (nur bei Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle) Bild 2-5 Drehzahlsollwertberechnung Die Drehzahlsollwertüberwachung stellt durch Begrenzung der Stell- bzw. Ausgangsgröße (10 V bei analoger Sollwertschnittstelle oder Nenndrehzahl bei digitalen Antrieben) sicher, dass die physikalischen Begrenzungen der Antriebe nicht überschritten werden: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT (Maximaler Drehzahlsollwert)
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung Damit es nicht in jedem Fall einer Drehzahlbegrenzung zu einer Fehlerreaktion kommt, kann eine Verzögerungszeit parametriert werden: MD36220 $MA_CTRLOUT_LIMIT_TIME (Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung) Erst wenn eine Drehzahlbegrenzung länger als die eingestellte Zeit erforderlich wird, erfolgt die entsprechende Fehlerreaktion.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Aktivierung Die Istgeschwindigkeitsüberwachung wird aktiv, sobald das aktive Messsystem gültige Istwerte (Gebergrenzfrequenz nicht überschritten) liefert. Wirksamkeit Die Istgeschwindigkeitsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen ● Rundachsen ● Gesteuerten und lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreitung des Schwellwerts wird folgender Alarm angezeigt: 25030 "Achse <Achsname>...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Wert Bedeutung Überwachung von HW-Fehlern: Bei detektierten Hardware-Fehlern im aktiven Messsystem wird der POWER ON-Alarm 25000 angezeigt: "Achse <Achsname> Hardwarefehler aktiver Geber" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Bei detektierten Hardware-Fehlern im passiven Messsystem wird der Alarm 25001 angezeigt:...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Überwachungsfunktionen im NCK ● Gebergrenzfrequenzüberwachung ● Plausibilitätskontrolle bei Absolutwertgebern 2.2.5.1 Gebergrenzfrequenzüberwachung Funktion Die NC-seitige Gebergrenzfrequenzüberwachung basiert auf den Projektier- und Telegramm-Informationen des Antriebs. Sie überwacht, dass die Geberfrequenz die projektierte Gebergrenzfrequenz nicht überschreitet: MD36300 $MA_ENC_FREQ_LIMIT (Gebergrenzfrequenz) Die Gebergrenzfrequenzüberwachung bezieht sich immer auf das in der NC/PLC-Nahtstelle angewählte, aktive Messsystem: DB31, ...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Hinweis Nach Überschreitung der Gebergrenzfrequenz muss eine lagegeregelte Maschinenachse neu referenziert werden (siehe Kapitel "R1: Referenzieren (Seite 1185)"). 2.2.5.2 Plausibilitätskontrolle bei Absolutwertgebern Funktion...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Nullmarken-Diagnose Bei Absolutwertgebern muss bei der Inbetriebnahme die zulässige Abweichung für die Plausibilitätskontrolle ermittelt werden. Dies kann erfolgen über das Maschinendatum: MD36312 $MA_ENC_ABS_ZEROMON_WARNING (Nullmarkenüberwachung Warnschwelle) Wert Bedeutung keine Nullmarken-Diagnose > 0 zulässige Abweichung in 1/2 Grobstrichen zwischen der absoluten und der inkrementellen Geberspur Vorgehensweise bei der Inbetriebnahme: 1.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Alarm 25021 Bei Ansprechen der Plausibilitätskontrolle im passiven Messsystem wird Alarm 25021 angezeigt: "Achse <Achsname> Nullmarkenueberwachung passiver Geber" Es erfolgt keine weitere Alarmreaktion. Hinweis Im Fehlerfall geht die Justage des Absolutwertgebers verloren und die Achse ist nicht mehr referenziert.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Wirksamkeit Die anwenderspezifische Überwachung kann parallel oder alternativ zur standardmäßigen Nullmarkenüberwachung wirksam sein, abhängig von der Einstellung im Maschinendatum: MD36310 $MA_ENC_ZERO_MONITORING Wert Bedeutung Soll ausschließlich eine anwenderspezifische Überwachung realisiert werden, muss die standardmäßige Nullmarkenüberwachung deaktiviert werden: MD36310 = 0 MD36312 = 0 >...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Systemvariablen Zur Realisierung der anwenderspezifischen Fehlerreaktionen stehen folgende Systemvariablen zur Verfügung: Systemvariable Bedeutung $VA_ENC_ZERO_MON_ERR_CNT[<n>,<Achse>] Anzahl der erkannten Grenzwert-Überschreitungen Enthält die aktuelle Anzahl der erkannten Grenzwert- Überschreitungen beim Vergleich zwischen absoluter und inkrementeller Geberspur Der Wert wird auf 0 zurückgesetzt bei: •...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.6 Endschalter-Überwachung Übersicht der Endbegrenzungen und möglichen Endschalter-Überwachungen: 2.2.6.1 Hardware-Endschalter Funktion Ein Hardware-Endschalter wird normalerweise am Verfahrbereichsende einer Maschinenachse angebracht. Er dient zum Schutz vor einem versehentlichen Überfahren des maximalen Verfahrbereichs der Maschinenachse, während die Maschinenachse noch nicht referenziert ist.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Wirksamkeit Die Hardware-Endschalterüberwachung ist nach dem Hochlauf der Steuerung in allen Betriebsarten aktiv. Auswirkung Bei Erreichen des Hardware-Endschalters erfolgt: ● Alarm 21614 "Kanal <Kanalnummer> Achse <Achsname> Hardwareendschalter <Richtung>" ● Abbremsen der Maschinenachse entsprechend dem parametrierten Bremsverhalten. ●...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen ● PRESET Nach Verwendung der Funktion erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung PRESET mehr. Die Maschinenachse muss erst erneut referenziert werden. ● Endlos drehende Rundachsen Bei endlos drehenden Rundachsen erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung: MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO == 1 (Modulowandlung für Rundachse und Spindel) Ausnahme: Aufbau-Rundachsen Auswirkungen Automatik-Betriebsarten (AUTOMATIK, MDA)
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Allgemein ● Umschalten des Software-Endschalters (1. ↔ 2. Software-Endschalter) Liegt die Istposition der Maschinenachse nach dem Umschalten hinter dem Software- Endschalter, wird die Maschinenachse mit der maximal zulässigen Beschleunigung angehalten. ● Überfahren des Software-Endschalters in der Betriebsart JOG Ist die Position eines Software-Endschalters erreicht und soll per erneuter Betätigung der Verfahrtaste weiter in dieser Richtung verfahren werden, wird ein Alarm angezeigt und die Achse nicht weiter verfahren:...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bezugspunkt am Werkzeug Die Berücksichtigung der Werkzeugdaten (Werkzeuglänge und Werkzeugradius) und damit der Bezugspunkt am Werkzeug bei der Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung ist abhängig vom Status der Transformation im Kanal: ● Transformation nicht aktiv Ohne Transformation wird bei Verfahrbewegungen mit einem aktiven Werkzeug die Position der Werkzeugspitze P überwacht, d.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Manuelle Betriebsarten ● JOG mit / ohne Transformation Die Achse kommt auf der Position der Arbeitsfeldbegrenzung zum Stehen. Einschaltverhalten Bewegt sich eine Achse beim Einschalten der Arbeitsfeldbegrenzung außerhalb des zulässigen Arbeitsfeldes, wird sie sofort mit maximaler Beschleunigung angehalten. Überfahren der Arbeitsfeldbegrenzung in der Betriebsart JOG In der Betriebsart JOG wird eine Achse von der Steuerung maximal bis zu ihrer Arbeitsfeldgrenze verfahren.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die Programmierung erfolgt über die G-Befehle: untere Arbeitsfeldbegrenzung G25 X…Y…Z… obere Arbeitsfeldbegrenzung G26 X…Y…Z… Bild 2-7 Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die programmierte Arbeitsfeldbegrenzung hat Vorrang und überschreibt die in SD43420 und SD43430 eingetragenen Werte. Aktivierung/Deaktivierung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten Die Aktivierung bzw.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der gesamten "Arbeitsfeldbegrenzung im BKS" erfolgt durch die Teileprogrammanweisungen: Arbeitsfeldbegrenzung EIN WALIMON bzw. Arbeitsfeldbegrenzung AUS WALIMOF Ändern der Arbeitsfeldbegrenzung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten HMI-Bedienoberfläche: Bedienbereich "Parameter" ● Automatikbetriebsarten: – Änderungen: nur im RESET-Zustand möglich –...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Damit beim Umschalten von Achszuordnungen, z.B. beim Ein/Ausschalten von Transformationen oder des aktiven Frames, die achsspezifischen Arbeitsfeldgrenzen nicht für alle Kanalachsen neu geschrieben werden müssen, stehen Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen zur Verfügung. Eine Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe umfasst folgende Daten: ●...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Arbeitsfeldgrenzen einschalten Das Einschalten der Arbeitsfeldbegrenzungen einer Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe erfolgt im Teileprogramm oder Synchronaktion über den Befehl: Einschalten der Arbeitsfeldbegrenzungen der Gruppe n, mit n = 1, 2, ...) WALCSn ( Arbeitsfeldgrenzen ausschalten Das Ausschalten der Arbeitsfeldbegrenzungen einer Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe erfolgt im Teileprogramm oder Synchronaktion über den Befehl: Ausschalten der im Kanal aktiven Arbeitsfeldbegrenzungen) WALCS0 (...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Verhalten in Betriebsart JOG Ausgangssituation: ● In der Betriebsart JOG verfahren gleichzeitig mehrere Geometrieachsen (z. B. durch mehrere Handräder) ● Zwischen dem Basiskoordinatensystem (BKS) und dem Bezugskoordinatensystem der Arbeitsfeldbegrenzung (WKS oder ENS) ist ein drehender Frame aktiv Verhalten bei Ansprechen einer Arbeitsfeldbegrenzung: ●...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Maschinenachse ohne Messsystem Bei einer Maschinenachse ohne Messsystem (drehzahlgesteuerte Spindel) wird ein dem "Parken" entsprechender Zustand durch Wegnahme der Reglerfreigabe aktiviert: ● DB31, ... DBX2.1 = 0 (Reglerfreigabe) Schutzbereiche 2.3.1 Allgemeines Funktion Schutzbereiche sind statische oder bewegliche 2- bzw. 3-dimensionale Bereiche innerhalb einer Maschine zum Schutz von Maschinenelementen vor Kollisionen.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Koordinatensystem Die Definition eines Schutzbereiches erfolgt bezogen auf die Geometrieachsen eines Kanals im Basiskoordinatensystem. Bezug ● Werkzeugbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkzeugbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Werkzeugträgerbezugspunkt F, anzugeben. ● Werkstückbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkstückbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Nullpunkt des Basiskoordinatensystems, anzugeben.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Beispiel: Doppelschlittendrehmaschine ● Die werkzeugbezogenen Schutzbereiche werden Kanal 1 bzw. 2 zugeordnet. ● Die werkstückbezogenen Schutzbereiche werden der Maschine zugeordnet. ● Das Koordinatensystem muss für beide Kanäle gleich sein. Maximale Anzahl von Schutzbereichen Die Einstellung für die maximal definierbare Anzahl von maschinen- und kanalbezogenen Schutzbereichen erfolgt über: MD18190 $MN_MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK (Anzahl der Dateien für maschinenbezogene Schutzbereiche)
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Bild 2-9 Beispiel für Fräsmaschine Bild 2-10 Beispiel für Drehmaschine mit Schutzbereich für Reitstock Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche 2.3.3 Definition per Teileprogrammanweisung Allgemeines Eine Schutzbereichsdefinition umfasst folgende Informationen: ● Schutzbereichstyp (werkstück- oder werkzeugbezogen) ● Orientierung des Schutzbereichs ● Art der Begrenzung in der 3. Dimension ● Obere und untere Grenze des Schutzbereichs in der 3. Dimension ●...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Parameter Beschreibung Art der Begrenzung in der 3. Dimension applim Keine Begrenzung Begrenzung in Plus-Richtung Begrenzung in Minus-Richtung Begrenzung in Plus- und Minus-Richtung REAL Wert der Begrenzung in Minus-Richtung in der 3. Dimension appminus REAL Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Werkzeugbezogene Schutzbereiche müssen konvex sein. Wird ein konkaver Schutzbereich gewünscht, so ist der Schutzbereich in mehrere konvexe Schutzbereiche zu zerlegen. Bild 2-12 Beispiele: konvexe und konkave werkzeugbezogene Schutzbereiche Konturelemente Folgende Konturelemente sind zulässig: ● für gerade Konturelemente ●...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche ● Programmende ( ● M-Funktionen: Programmierbare Frames ( ) und einstellbare Frames ( TRANS SCALE MIRROR sind unwirksam. Inch-/Metrisch-Umschaltungen mit bzw. sind wirksam. G700 G710 Definitionsende Das Definitionsende wird durch folgendes Unterprogramm definiert: EXECUTE(NOT_USED) Parameter Beschreibung Die Fehlervariable ist bei Schutzbereichen mit wirkungslos.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Systemvariable Bedeutung $SN_PA_T_W[n] Schutzbereichstyp $SC_PA_T_W[n] Werkstück-bezogener Schutzbereich reserviert reserviert Werkzeug-bezogener Schutzbereich $SN_PA_ORI[n] Orientierung des Schutzbereichs, d. h. Polygonzug in der $SC_PA_ORI[n] Ebene aus: 1. und 2. Geometrieachse 3. und 1. Geometrieachse 2. und 3. Geometrieachse $SN_PA_LIM_3DIM[n] Art der Begrenzung in der 3.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Daten der Schutzbereichsdefinitionen Datenablage Die Schutzbereichsdefinitionen werden in den folgenden Dateien abgelegt: Datei Bausteine _N_NCK_PRO Datenbaustein für NC-spezifische Schutzbereiche _N_CHAN1_PRO Datenbaustein für kanalspezifische Schutzbereiche im Kanal 1 _N_CHAN2_PRO Datenbaustein für kanalspezifische Schutzbereiche im Kanal 2 Datensicherung Die Schutzbereichsdefinitionen werden in den folgenden Dateien gesichert: Datei...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Parameter Beschreibung Schutzbereichsnummer <n> Aktivierungsstatus <state> deaktiviert voraktiviert aktiviert voraktiviert mit bedingtem Stopp REAL Additive Verschiebungswerte abhängig vom Bezugssystem: <xMov>, <yMov>, Werkstück-bezogene Schutzbereich: Maschinennullpunkt • <zMov> Werkzeug- bezogene Schutzbereich: Werkzeugträgerbezugspunkt • Hinweis Ein Schutzbereich wird erst nach dem Referenzieren aller Geometrieachsen des Kanals in dem er aktiviert wurde, berücksichtigt.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Automatische Aktivierung nach Hochlauf der NC Schutzbereiche, die sofort nach Hochlauf der NC aktiv sein sollen, können über folgende Systemvariablen festgelegt werden: ● Kanalspezifische Schutzbereiche: $SC_PA_ACTIV_IMMED[<Schutzbereichsnummer>] ● Maschinenspezifische Schutzbereiche: $SN_PA_ACTIV_IMMED[<Schutzbereichsnummer>] Hinweis Bei automatischer Aktivierung ist keine relative Verschiebung eines Schutzbereichs möglich.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Voraktivierung mit bedingtem Stopp ACHTUNG Schutzraumverletzung möglich Wird ein mit bedingtem Stopp voraktivierter Schutzraum nicht rechtzeitig aktiviert, kann die NC aufgrund des bis zum Aktivierungszeitpunkt nicht berücksichtigten Bremswegs unter Umständen nicht mehr rechtzeitig vor dem Schutzraum anhalten. Die Voraktivierung von Schutzbereichen mit bedingtem Stopp erfolgt im Teileprogramm über: CPROT bzw.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Automatisches Deaktivieren über Maschinendatenparametrierung Beim Ausführen der Funktionen Geometrieachstausch und Transformationswechsel können die aktiven Schutzbereiche automatisch deaktiviert werden. Die Einstellung erfolgt NC- spezifisch über das Maschinendatum: MD10618 $MN_PROTAREA_GEOAX_CHANGE_MODE Wert Bedeutung Die aktiven Schutzbereiche werden beim Transformationswechsel deaktiviert. Die aktiven Schutzbereiche bleiben beim Transformationswechsel aktiv.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Speicherbedarf Der für Schutzbereiche benötigte Speicherbedarf wird über folgende Maschinendaten parametriert: ● Persistenten Speicher – MD18190 $MN_MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK (Anzahl der verfügbaren maschinendefinierten Schutzbereiche) – MD28200 $MC_MM_NUM_PROTECT_AREA_CHAN (Anzahl der verfügbaren kanaldefinierten Schutzbereiche) ● Dynamischer Speicher – MD28210 $MC_MM_NUM_PROTECT_AREA_ACTIVE (Maximale Anzahl der gleichzeitig im Kanal aktivierbaren Schutzbereiche) –...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Verhalten in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA In den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA werden keine Verfahrbewegungen in oder durch aktive Schutzbereiche freigegeben: ● Eine Verfahrbewegung, die von außerhalb in einen aktiven Schutzbereich hinein führen würde, wird am Satzendpunkt des letzten, außerhalb des Schutzbereichs liegenden Satzes angehalten.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Nach dem Ende der Verfahrbewegungen wird der Alarm automatisch gelöscht. Liegt die aktuelle Position innerhalb eines aktivierten oder voraktivierten Schutzbereichs erfolgt: ● Alarm 10702 bzw. 10703 wird angezeigt ● Weitere Verfahrbewegungen werden gesperrt ● Das NC/PLC-Nahtstellensignal für den betroffenen Schutzbereich wird gesetzt DB21, …...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Der sich daraus ergebende maximale Verfahrbereich zum Startzeitpunkt berücksichtigt dabei nicht den Schutzbereich 3. Somit wäre eine Schutzbereichsverletzung im Schutzbereich 3 möglich. Hinweis Aktivierte und voraktivierte Schutzbereiche werden auch in den manuellen Betriebsarten JOG, INC und DRF überwacht. Begrenzung der Verfahrbewegung einer Achse Wird die Verfahrbewegung einer Achse durch das Erreichen eines Schutzbereiches begrenzt, so wird ein selbstlöschender Alarm "Schutzbereich beim JOG erreicht"...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Verhalten bei Betriebsartenwechsel Die in der Betriebsart JOG gegebenen zeitweise Freigabe von Schutzbereichen bleiben nach einem Wechsel in die Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA erhalten. Ebenso bleiben die zeitweiligen Freigaben die in der Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA gegebenen wurden bei einem Wechsel in die Betriebsart JOG erhalten.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Positionierachsen Bei Positionierachsen wird nur der programmierte Satzendpunkt überwacht. Während der Verfahrbewegung der Positionierachsen wird ein Alarm angezeigt: Alarm: " 10704 Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet". Achstausch Ist eine für den Achstausch vorgesehene Achse in einem Kanal nicht aktiv, wird die zuletzt im Kanal angefahrene Position der Achse als aktuelle Position angenommen.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Bedeutung Test auf Begrenzungsverletzungen bezüglich der Geometrieachsen. CALCPOSI Vorlaufstopp: nein Alleine im Satz: Rückgabewert der Funktion. Negative Werte zeigen Fehlerzustände an. <Status> (Teil 1) Datentyp: Wertebereich: -8 ≤ x ≤ 100000 Werte Bedeutung Der Verfahrweg kann vollständig abgefahren werden In <Limit>...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Hunderterstelle <Status> (Teil 3) UND Einerstelle == 1 oder 2: Der positive Grenzwert ist verletzt. UND Einerstelle == 3 Es ist ein NC-spez. Schutzbereich verletzt. UND Einerstelle == 1 oder 2: Der negative Grenzwert ist verletzt. UND Einerstelle == 3 Es ist ein kanalspez.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Fall 1: Bildung des Vektors v bei <TestID>, Bit 4 == 1 Die Eingangsvektoren Dist> und MaxDist> spannen die Bewegungsebene < < auf. Diese Ebene wird mit der verletzten Begrenzungsfläche geschnitten. Die Schnittgerade der beiden Ebenen definiert die Richtung des Vektors v. Dabei wird die Orientierung (Vorzeichen) so gewählt, daß...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Bei <TestID>, Bit 4 == 1: Dist> und MaxDist> < < MaxDist> und Dist> müssen als Eingangswerte Vektoren enthalten, die eine < < Bewegungsebene aufspannt. Die beiden Vektoren müssen voneinander linear unabhängig sein. Der Betrag von MaxDist>...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Beispiel Im Beispiel (siehe Bild) sind die wirksamen Softwareendschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen in der X-Y-Ebene und folgende drei Schutzbereiche dargestellt:. ● C2: werkzeugbezogener kanalspezifischer Schutzbereich, aktiv, kreisförmig, Radius = 2 ● C4: werkstückbez., kanalspez. Schutzbereich, voraktiviert, quadratisch, Seitenlänge = 10 ●...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Randbedingungen Achsstatus Alle von betrachteten Maschinenachsen müssen referenziert sein. CALCPOSI() Kreisbezogene Wegangaben Alle kreisbezogenen Wegangaben werden immer als Radiusangabe interpretiert. Dies ist insbesondere bei Planachsen mit aktivierter Durchmesserprogrammierung ( DIAMON DIAM90 zu berücksichtigen. Verfahrwegreduzierung Wird der angegebene Verfahrweg einer Achsen begrenzt, sind im Rückgabewert <MaxDist>...
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Schutzbereichsabstand und konventionelle Schutzbereiche Bei konventionellen Schutzbereiche ist nicht gewährleistet, dass bei einer Verfahrbewegung auf dem vorgegebene Verfahrweg, der in angegebene Sicherheitsabstand <Limit>[3] gegenüber allen Schutzbereiche eingehalten wird. Es ist nur gewährleistet, dass bei Verlängerung des in <Dist> zurückgelieferten Endpunktes um den Sicherheitsabstand in Verfahrrichtung, kein Schutzbereich verletzt wird.
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.4 Randbedingungen Randbedingungen 2.4.1 Achsüberwachungen Einstellungen Für das korrekte Arbeiten der Überwachungen sind neben den genannten Maschinendaten folgende Einstellungen vorzunehmen bzw. zu prüfen: Allgemein ● MD31030 $MA_LEADSCREW_PITCH (Steigung der Kugelrollspindel) ● MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) ● MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) ●...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 In der zweiten Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe sollen die Achsen im WKS-Koordinatensystem begrenzt werden: ● X-Achse in Plus-Richtung: 10 mm ● X-Achse in Minus-Richtung: keine Begrenzung ● Y-Achse in Plus-Richtung: 34 mm ● Y-Achse in Minus-Richtung: -25 mm ●...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele 2.5.2 Schutzbereiche 2.5.2.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung Anforderung Für eine Drehmaschine sollen folgende Innenschutzbereiche definiert werden: ● 1 maschinen- und werkstückbezogener Schutzbereich für das Spindelfutter, ohne Begrenzung in der 3. Dimension ● 1 kanalspezifischer Schutzbereich für das Werkstück, ohne Begrenzung in der 3. Dimension ●...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele Schutzbereichsdefinition im Teileprogramm Tabelle 2- 1 Teileprogrammausschnitt zur Schutzbereichsdefinition: Programmcode Kommentar DEF INT AB Festlegung der Arbeitsebene NPROTDEF(1,FALSE,0,0,0) Definitionsbeginn: Schutzbereich für Spindelfutter G01 X100 Z0 Konturbeschreibung: 1. Konturelement G01 X-100 Z0 Konturbeschreibung: 2. Konturelement G01 X-100 Z110 Konturbeschreibung: 3.
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A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele Systemvariable Wert Anmerkung $SN_PA_LIM_3DIM[0] ; Art der Begrenzung in der 3. Dimension: 0 = keine Begrenzung $SN_PA_PLUS_LIM[0] ; Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3. Dimension $SN_PA_MINUS_LIM[0] ; Wert der Begrenzung in Minus-Richtung in der 3. Dimension $SN_PA_CONT_NUM[0] ;...
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.6 Datenlisten Schutzbereiche Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 28200 MM_NUM_PROTECT_AREA_CHAN (SRAM) Anzahl der Dateien für kanalspezifische Schutzbereiche 28210 MM_NUM_PROTECT_AREA_ACTIVE Anzahl der gleichzeitig aktiven Schutzbereiche in einem Kanal 28212 MM_NUM_PROTECT_AREA_CONTUR Elements für aktive Schutzbereiche (DRAM) 2.6.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Achsüberwachungen Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead Kurzbeschreibung Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen (außer Achsen von satzübergreifenden Verfahrbewegungen) bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit des gewählten Genauhaltkriteriums erreicht haben.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.1 Kurzbeschreibung Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: ● Verbesserung der Oberflächengüte und der Stückzeit durch Vermeidung von Anregungen von Maschinenresonanzen ● Konstanter Verlauf der Bahngeschwindigkeit bzw. Schnittgeschwindigkeiten durch Vermeidung von "überflüssigen" Beschleunigungsvorgängen, d. h. Beschleunigungsvorgänge, die keinen großen Gewinn hinsichtlich der Programmlaufzeit bewirken.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.1 Kurzbeschreibung NC-Satz-Kompression Nach Abschluss der Konstruktion eines Werkstückes mit einem CAD/CAM-System übernimmt dieses gewöhnlich auch die Generierung des entsprechenden Teileprogramms zur Erzeugung der Werkstückoberfläche. Dabei verwenden die meisten CAD/CAM-Systeme zur Beschreibung auch gekrümmter Abschnitte der Werkstückoberfläche Linearsätze. Zur Einhaltung der erforderlichen Konturgenauigkeit sind dabei gewöhnlich sehr viele Stützstellen notwendig.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, zum Satzende bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit des gewählten Genauhaltkriteriums erreicht haben.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" Über die Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" werden Toleranzfenster vorgegeben, die für das Erreichen des Zustandes "Genauhalt" einer Maschinenachse beachtet werden sollen: Bild 3-1 Toleranzfenster der Genauhaltkriterien Die Parametrierung der beiden Genauhaltkriterien erfolgt über die Maschinendaten: MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE (Genauhalt fein) MD36000 $MA_STOP_LIMIT_COARSE (Genauhalt grob)
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Aktivierung eines Genauhaltkriteriums Ein Genauhaltkriterium wird im Teileprogramm durch Programmierung des entsprechenden G-Befehls aktiviert: G-Befehl Genauhaltkriterium Genauhalt fein G601 Genauhalt grob G602 Interpolator-Ende G603 Satzwechsel in Abhängigkeit der Genauhaltkriterien Das nachfolgende Bild veranschaulicht den Zeitpunkt des Satzwechsels in Abhängigkeit vom gewählten Genauhaltkriterium.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Parametrierbare Vorgabe des wirksamen Genauhaltkriteriums Das wirksame Genauhaltkriterium kann für die Teileprogrammbefehle der 1. G- Funktionsgruppe unabhängig vom im Teileprogramm programmierten Genauhaltkriterium fest vorgegeben werden. Die Vorgabe kann unabhängig voneinander für folgende Teileprogrammbefehle erfolgen: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wert Bedeutung Stopp am Satzübergang: Verhalten wie bei G602 (Genauhaltfenster grob) Stopp am Satzübergang: Verhalten wie bei G603 (Interpolator-Ende) Wie 0, zusätzlich wird beim Wechsel von G0 nach Nicht-G0 vorausschauend im G0-Satz der Override des nachfolgenden Nicht-G0-Satzes berücksichtigt. Wie 0, zusätzlich wird beim Wechsel von G0 nach Nicht-G0 und Nicht-G0 nach G0 vorausschauend der Override des nachfolgenden Satzes berücksichtigt.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Impliziter Genauhalt In einigen Fällen muss im Bahnsteuerbetrieb ein Genauhalt erzeugt werden, um Folgeaktionen ausführen zu können. In diesen Situationen wird die Bahngeschwindigkeit auf Null abgebremst. ● Werden Hilfsfunktionen vor der Verfahrbewegung ausgegeben, so wird der vorhergehende Satz erst mit dem Erreichen des angewählten Genauhaltkriteriums beendet.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.2 Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor Funktion Die Funktion senkt im Bahnsteuerbetrieb die Bahngeschwindigkeit soweit ab, dass unter Wahrung der Beschleunigungsgrenze und unter Berücksichtigung eines Überlastfaktors der nichttangentiale Satzübergang in einem Interpolatortakt überfahren werden kann. Mit der Geschwindigkeitsabsenkung werden bei nichttangentialem Konturverlauf am Satzübergang axiale Geschwindigkeitssprünge erzeugt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Überlastfaktor Der Überlastfaktor begrenzt den Geschwindigkeitssprung der Maschinenachse am Satzübergang. Damit der Geschwindigkeitssprung die Achsbelastbarkeit nicht überschreitet, wird der Sprung aus der Beschleunigung der Achse abgeleitet. Der Überlastfaktor gibt an, um welches Maß die Beschleunigung der Maschinenachse (MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL) für einen IPO-Takt überschritten werden darf.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.3 Überschleifen Funktion Die Funktion "Überschleifen" fügt entlang einer programmierten Kontur (Bahnachsen) an nicht stetigen (knickförmigen) Satzübergängen Zwischensätze (Überschleifsätze) ein, sodass der sich daraus ergebende neue Satzübergang stetig (tangential) verläuft. Synchronachsen Überschleifen berücksichtigt neben den Geometrie- auch alle Synchronachsen. Allerdings kann bei parallelen Verfahren von Bahn- und Synchronachsen nicht für beide Achstypen gleichzeitig ein stetiger Satzübergang erzeugt werden.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● In N20 verfährt zum ersten Mal eine Achse als Positionierachse, die zuvor Bahnachse ● In N10 werden Geometrieachsen verfahren, in N20 nicht ● In N20 werden Geometrieachsen verfahren, in N10 nicht ● Aktivierung von Gewindeschneiden in N20 ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Auswirkung auf Synchronisationsbedingungen Beim Überschleifen werden die programmierten Sätze, zwischen denen die Überschleifkontur eingefügt wird, verkürzt. Die ursprünglich programmierte Satzgrenze verschwindet dabei und steht dann für etwaige Synchronisierbedingungen (z. B. Hilfsfunktionsausgabe parallel zur Bewegung, Stopp am Satzende) nicht mehr zur Verfügung.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wirksamkeit des Wegkriteriums ● ADIS bzw. ADISPOS müssen programmiert werden. Ist die Voreinstellung "Null" verhält sich G641 wie G64. ● Sind nicht beide aufeinanderfolgende Sätze Eilgang G0, so gilt der kleinere Überschleifabstand. ● Wird ein sehr kleiner Wert für ADIS verwendet, so ist zu beachten, dass die Steuerung sicherstellt, dass jeder interpolierte Satz - auch ein Überschleifzwischensatz - mindestens einen Interpolationspunkt enthält.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Unterschiede G642 - G643 Die Funktionen G642 und G643 weisen im Überschleifverhalten folgende Unterschiede auf: G642 G643 Bei G642 wird der Überschleifweg aus dem Bei G643 kann der Überschleifweg jeder Achse kürzesten Überschleifweg aller Achsen bestimmt. unterschiedlich sein.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Die Einerstellen (E) definieren das Verhalten bei G643, die Zehnerstellen (Z) das Verhalten bei G642: Wert E bzw. Z Bedeutung Alle Achsen: Überschleifen unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Geometrieachsen: Überschleifen unter Einhaltung der Konturtoleranz: SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL Restliche Achsen: Überschleifen unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung:...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Profil für die Grenzgeschwindigkeit Die Benutzung eines Geschwindigkeitsprofils beim Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen wird über die Hunderterstelle von MD20480 gesteuert: Wert Bedeutung < 100: Innerhalb des Überschleifbereichs wird ein Profil der Grenzgeschwindigkeit berechnet, wie es sich aus den vorgegebenen maximalen Werten für Beschleunigung und Ruck der beteiligten Achsen bzw.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.3.3 Überschleifen mit maximal möglicher Achsdynamik (G644) Funktion Bei diesem Modus des Bahnsteuerbetriebs mit Überschleifen steht die maximal mögliche Dynamik der Achsen im Vordergrund. Hinweis Das Überschleifen mit G644 ist nur möglich, wenn: • alle beteiligten Achsen nur eine lineare Bewegung in den beiden betrachteten Sätzen enthalten.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wert Bedeutung 2xxx: Vorgabe der maximal auftretenden Frequenzen jeder Achse im Überschleifbereich mit dem Maschinendatum: MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY (Glättungsfrequenz bei Look Ahead) Der Überschleifbereich wird so festgelegt, dass bei der Überschleifbewegung keine Frequenzen auftreten, welche die vorgegebene maximale Frequenz überschreiten. 3xxx: Jede Achse, die einen Geschwindigkeitssprung an einer Ecke hat, fährt mit maximal möglicher Dynamik (maximale Beschleunigung und maximaler Ruck) um die Ecke.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Ruckbegrenzung Die Glättung des Geschwindigkeitssprungs jeder Achse und damit die Form des Überschleifwegs hängt davon ab, ob eine Interpolation mit oder ohne Ruckbegrenzung durchgeführt wird. Ohne Ruckbegrenzung erreicht die Beschleunigung jeder Achse im gesamten Überschleifbereich ihren Maximalwert: Mit Ruckbegrenzung wird der Ruck jeder Achse im Überschleifbereich auf ihren jeweiligen Maximalwert begrenzt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● 1. Phase In der 1. Phase wird die maximale Beschleunigung jeder Achse aufgebaut. Dabei ist der Ruck konstant und gleich dem maximal möglichen Ruck der jeweiligen Achse. ● 2. Phase Die 2. Phase wird mit der maximal erlaubten Beschleunigung durchfahren. ●...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Aktivierung / Deaktivierung Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge kann in jedem NC- Teileprogrammsatz durch den modal wirksamen Befehl aktiviert werden. G645 Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G9. Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge (G645) kann deaktiviert werden durch Anwahl von: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.3.5 Überschleifen und Repositionieren (REPOS) Wird eine Bearbeitung im Bereich der Überschleifkontur unterbrochen, kann durch einen REPOS-Vorgang nicht wieder direkt an die Überschleifkontur positioniert werden. In diesem Fall kann nur an die programmierte Kontur positioniert werden. Beispiel Programmiert: Zwei Verfahrsätze N10 und N20 mit programmiertem Überschleifen G641.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.4 LookAhead 3.3.4.1 Standardfunktionalität Funktion LookAhead ist eine im Bahnsteuerbetrieb (G64, G64x) aktive Funktion, die über den aktuellen Satz hinaus für mehrere NC-Teileprogrammsätze eine vorausschauende Geschwindigkeitsführung ermittelt. Hinweis LookAhead ist nur für Bahnachsen verfügbar, nicht für Spindeln und Positionierachsen. Beinhaltet ein Teileprogramm aufeinanderfolgende Sätze mit sehr kleinen Bahnwegen, dann wird ohne LookAhead pro Satz nur eine Geschwindigkeit erreicht, die zum Satzendpunkt ein Abbremsen der Achsen unter Wahrung der Beschleunigungsgrenzen ermöglicht.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Funktionsweise LookAhead analysiert satzbezogen die planbaren Geschwindigkeitsbeschränkungen und legt dementsprechend die benötigten Bremsrampenprofile fest. Die Vorausschau wird automatisch an Satzlänge, Bremsvermögen und zulässige Bahngeschwindigkeit angepasst. Aus Sicherheitsgründen wird die Geschwindigkeit am Satzende des letzten vorbereiteten Satzes zunächst zu 0 angenommen, da der anschließende Satz sehr klein oder ein Genauhaltsatz sein könnte und die Achsen zum Satzendpunkt Stillstand erreicht haben sollen.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Parametrierung Satzanzahl Um im Bahnsteuerbetrieb sicher zu fahren, muss der Vorschub über mehrere Sätze angepasst werden. Die Anzahl der vorausschauenden Sätze wird steuerungsintern automatisch ermittelt, wird optional aber über ein Maschinendatum begrenzt. Die Standardeinstellung ist "1" und bedeutet, dass LookAhead die Geschwindigkeitsführung nur für den Folgesatz berücksichtigt.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Geschwindigkeitsprofile Neben den festen planbaren Geschwindigkeitsbeschränkungen kann LookAhead zusätzlich auch die programmierte Geschwindigkeit miteinbeziehen. Damit ist es möglich, über den aktuellen Satz hinaus vorausschauend die geringere Geschwindigkeit zu erreichen. ● Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit Ein mögliches Geschwindigkeitsprofil enthält die Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Damit kann eine Reduzierung der Geschwindigkeit in den Satz hinein, in dem sie programmiert ist, vermieden werden. Sind auch schon bei 100 %-Override deutliche satzübergreifende Geschwindigkeitsreduzierungen erforderlich, so sollte auch im unteren Override-Bereich ein Eckwert gesetzt werden. Die Anzahl der verwendeten Override-Eckwerte pro Kanal werden angegeben im Maschinendatum: MD20430 $MC_LOOKAH_NUM_OVR_POINTS (Anzahl der Korrekturschalter-Eckwerte...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Eine Kombination beider Verfahren (Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit und Festlegung von Override-Eckwerten) zur Ermittlung der Geschwindigkeitsprofile ist möglich und in der Regel auch sinnvoll, weil bereits mit den vorbesetzten Maschinendaten für diese Funktionen der größte Bereich der Override-abhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen abgedeckt ist.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Ihr Einsatz optimiert den Bahnsteuerbetrieb wie folgt: ● Symmetrie zwischen Beschleunigungs- und Bremsprofil ● Gleichmäßiger Beschleunigungsvorgang auch bei sich ändernder Ruck- bzw. Beschleunigungsbegrenzung ● Gleichmäßiger Beschleunigungsvorgang von Sollgeschwindigkeitsprofilen unabhängig davon, inwieweit sie mit der vorgegebenen Dynamikbegrenzung anfahrbar sind oder nicht ●...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Aktivierung / Deaktivierung Die Funktion kann für jeden Dynamikmodus (siehe Kapitel "Dynamikmodus für Bahninterpolation (Seite 209)") unabhängig ein- oder ausgeschaltet werden: MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[<n>]= <Wert> Index <n> Dynamikmodus <Wert> Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion Standard- Dynamikeinstellungen (DYNNORM) Positionierbetrieb, Gewindebohren (DYNPOS) Schruppen (DYNROUGH) Schlichten (DYNSEMIFIN)
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Programmcode Kommentar N10 DYNPOS ; Dynamikmodus DYNPOS einschalten. Im Dynamikmodus DYNPOS ist die LookAhead-Standardfunktionalität aktiv. N100 G17 G54 F10000 N101 DYNFINISH ; Dynamikmodus DYNFINISH einschalten. Im Dynamikmodus DYNFINISH ist die Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktionen" aktiv. N102 SOFT G642 N103 X-0.274 Y149.679 Z100.000 G0 N104 COMPCAD...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Verwendung der Befehle der G-Funktionsgruppe 15 (Vorschubtypen) Die Verwendung folgender Vorschubtypen ist bei aktiver Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" nicht zu empfehlen: ● Umdrehungsvorschub (G95, G96, G97, ...) ● Zeitreziproker Vorschub (G93) Zeitverhalten bei Vorschubkorrekturen Vorschubkorrekturen (über Maschinensteuertafel, $AC_OVR, ...) können die Verfahrzeit gegenüber der LookAhead-Standardfunktionalität merklich verlängern.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Findet bei einer Bearbeitung mit hoher Bahngeschwindigkeit ein kurzzeitiger Beschleunigungsvorgang statt, der nach sehr kurzer Zeit wieder zu einem Bremsvorgang führt, so wird die Bearbeitungszeit hierdurch nicht deutlich reduziert. Diese Beschleunigungsvorgänge können jedoch zu unerwünschten Erscheinungen führen, z. B. wenn Maschinenresonanzen angeregt werden.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Aktivierung / Deaktivierung Die Funktion "Glättung der Bahngeschwindigkeit" wird aktiviert/deaktiviert mit dem Maschinendatum: MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR (Glättungsfaktor bei LookAhead) Wert Bedeutung Glättung der Bahngeschwindigkeit nicht aktiv (Standardeinstellung) > 0 Glättung der Bahngeschwindigkeit aktiv Eine Änderung der MD-Einstellung wird erst durch NEW CONF wirksam. Parametrierung Glättungsfaktor Der Glättungsfaktor wird eingestellt über das kanalspezifische Maschinendatum:...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Achsspezifische Grenzfrequenzen Die achsspezifischen Grenzfrequenzen werden festgelegt über das Maschinendatum: MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY (Glättungsfrequenz bei LookAhead) Beschleunigungs- und Bremsvorgänge, die mit einer höheren Frequenz ablaufen, werden abhängig von der Parametrierung der folgenden Maschinendaten geglättet oder in der Dynamik reduziert: MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR (Glättungsfaktor bei LookAhead) MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC (Adaption der Bahndynamik)
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Wenn der Zeitraum t größer als 200 ms ist oder wenn die zusätzliche Programmbearbeitungszeit t mehr als 10 % (= MD20460) von t beträgt, ergibt sich folgender Zeitverlauf: Bild 3-7 Verlauf der zeitoptimalen Bahngeschwindigkeit (ohne Glättung) Wenn dagegen der Zeitraum t kleiner als 200 ms ist und wenn die zusätzliche Programmbearbeitungszeit t...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen 3.4.2 Anpassung der Bahndynamik Funktion Hochdynamische Beschleunigungs- und Bremsvorgänge während der Bearbeitung können zur Anregung von mechanischen Schwingungen von Maschinenelementen und in Folge zu einer Verminderung der Oberflächengüte des Werkstücks führen. Mit der Funktion "Anpassung der Bahndynamik" kann die Dynamik der Beschleunigungs- und Bremsvorgänge an die Maschinengegebenheiten angepasst werden.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Aktivierung / Deaktivierung Die Funktion wird aktiviert/deaktiviert mit dem Maschinendatum: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC (Adaption der Bahndynamik) Wert Bedeutung = 1.0 Dynamikanpassung nicht aktiv (Standardeinstellung) > 1.0 Dynamikanpassung aktiv Durch die Aktivierung wird im Bahnsteuerbetrieb intern immer die Funktion "Glättung der Bahngeschwindigkeit"...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Funktionsweise Bei der Bearbeitung ermittelt die Steuerung zyklisch über alle an der Bahn beteiligten Achsen das Minimum aller Grenzfrequenzen als die für die Dynamikanpassung relevante Grenzfrequenz (f) und berechnet daraus das relevante Zeitfenster (t adapt = 1 / f adapt...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Sind bei Bahnbewegungen nur die Achsen AX1 und/oder AX3 beteiligt, werden alle Brems- und Beschleunigungsvorgänge angepasst, die weniger als T dauern würden. Das relevante Zeitfenster wird in den folgenden Bildern mit t bezeichnet. adapt... Bild 3-9 Zeitoptimaler Bahngeschwindigkeitsverlauf ohne Glättung und Dynamikanpassung Bild 3-10...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen 3.4.3 Ermittlung der Dynamikgrenzwerte Die Inbetriebnahme der Funktion "Anpassung der Bahndynamik" erfordert neben der Ermittlung der Eigenfrequenz der Bahnachsen zur Parametrierung der achsspezifischen Grenzfrequenzen (MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY) auch die Ermittlung der Dynamikgrenzwerte für Geschwindigkeit, Beschleunigung und Ruck. Vorgehensweise Im Folgenden ist die Ermittlung der Dynamikgrenzwerte für das Verfahren der Bahnachsen mittels Beschleunigung mit Ruckbegrenzung (SOFT) beschrieben.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen 3.4.4 Zusammenwirken der Funktionen "Glättung der Bahngeschwindigkeit" und "Anpassung der Bahndynamik" Die folgenden Beispiele sollen das Zusammenwirken der Funktionen "Glättung der Bahngeschwindigkeit" und "Anpassung der Bahndynamik" im Bahnsteuerbetrieb veranschaulichen. Beispiel 1 Beschleunigungsmodus: BRISK An der Bahn sind die 3 Achsen X = AX1, Y = AX2, Z = AX3 beteiligt. Folgende Parametrierung ist gegeben: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[0] = 3 MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 80.0...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Bild 3-12 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Glättung der Bahngeschwindigkeit und Anpassung der Bahndynamik Auswirkungen der Glättung der Bahngeschwindigkeit: Intervall t Der Beschleunigungs- und Bremsvorgang zwischen t entfällt, da die Verlängerung der Bearbeitungszeit ohne den Beschleunigungsvorgang auf v kleiner als die sich mittels Glättungsfaktor von 80 % ergebende Zeit ist.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Beispiel 2 Beschleunigungsmodus: SOFT An der Bahn sind die 3 Achsen X = AX1, Y = AX2, Z = AX3 beteiligt. Folgende Parametrierung ist gegeben: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 1 MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 0.0 MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 10 = 1/20 Hz = 100 ms MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 10 = 1/20 Hz = 100 ms...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Daraus ergibt sich ein Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Anpassung der Bahndynamik und minimaler und damit fast abgeschalteter Glättung der Bahngeschwindigkeit: Der Glättungsfaktor wird statt auf 1 % auf 0 % eingestellt (entspricht der Voreinstellung!): MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 0.0 Mit dieser Parametrierung wird ein Glättungsfaktor von 100 % wirksam.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen 3.4.5 Dynamikmodus für Bahninterpolation Funktion Technologie-spezifische Dynamikeinstellungen können in Maschinendaten hinterlegt und im Teileprogramm über die Befehle der G-Funktionsgruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) aktiviert werden. Befehl Aktiviert die Dynamikeinstellungen für: Standard-Dynamikeinstellungen DYNNORM Positionierbetrieb, Gewindebohren DYNPOS Schruppen DYNROUGH...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Parametrierung Axiale Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung Achsspezifische Dynamikeinstellungen MD32300 MAX_AX_ACCEL[<n>] Achsbeschleunigung MD32431 MAX_AX_JERK[<n>] Max. axialer Ruck bei Bahnbewegung MD32432 PATH_TRANS_JERK_LIM[<n>] Max. axialer Ruck am Satzübergang im Bahnsteuerbetrieb MD32310 MAX_ACCEL_OVL_FACTOR[<n>] Überlastfaktor für axiale Geschwindigkeitssprünge MD32433 SOFT_ACCEL_FACTOR[<n>] Skalierung der Beschleunigungsbegrenzung bei...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen G-Befehle unterdrücken Es wird empfohlen, nicht zur Verwendung vorgesehene G-Befehle der G-Funktionsgruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) über das folgende Maschinendatum zu unterdrücken: MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[<n>] (Liste umprojektierter NC- Befehle) Bei Verwendung eines unterdrückten G-Befehls wird, um sicher zu stellen, dass keine nicht parametrierten Maschinendaten wirksam werden, ein Alarm angezeigt.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen ● Unnötige Brems- und Beschleunigungsvorgänge können zur Anregung von Schwingungen der Maschine führen, die als unerwünschte Marken auf dem Werkstück sichtbar werden. Zur Behebung dieser Ursachen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: ● Die vom CAD-/CAM-System generierten Teileprogramme enthalten einen sehr gleichmäßigen Verlauf der Krümmung und der Torsion, so dass es nicht zu unnötigen Reduzierungen der Bahngeschwindigkeit kommen kann.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Aktivierung / Deaktivierung Die Funktion kann für jeden Dynamikmodus (siehe Kapitel "Dynamikmodus für Bahninterpolation (Seite 209)") unabhängig ein- oder ausgeschaltet werden: MD20606 $MC_PREPDYN_SMOOTHING_ON[<n>] = <Wert> Index <n> Dynamikmodus <Wert> Freiformflächenmodus: Grundfunktionen Standard- Dynamikeinstellungen (DYNNORM) Positionierbetrieb, Gewindebohren (DYNPOS) Schruppen (DYNROUGH)
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Der Konturabtastfaktor wird eingestellt mit dem Maschinendatum: MD10682 $MN_CONTOUR_SAMPLING_FACTOR Die wirksame Konturabtastzeit berechnet sich daraus wie folgt: = f * T mit: = wirksame Konturabtastzeit = Interpolationstakt = Kontur-Abtastfaktor (Wert aus MD10682) Der Standardwert des Konturabtastfaktors ist "1", d. h. die Konturabtastzeit ist gleich dem Interpolationstakt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Kompressor-Funktionen 3.5.1 NC-Satz-Kompression Funktion COMPON, COMPCURV Die Kompressor-Funktionen erzeugen aus bis zu 10 aufeinander COMPON COMPCURV folgenden Linearsätzen der Form:" " einen Polynom-Satz. Die G01 X... Y... Z... F... Polynom-Sätze der Kompressor-Funktionen haben folgende Eigenschaften: ●...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Orientierungstransformation ( TRAORI Die Kompressor-Funktionen können bei aktiver COMPON COMPCURV COMPCAD Orientierungstransformation ( ) unter bestimmten Voraussetzungen auch TRAORI Bewegungssätze zur Werkzeugorientierung und Werkzeugdrehung komprimieren. Eine ausführliche Beschreibung findet sich in: Literatur: Funktionshandbuch Sonderfunktionen; 3- bis 5-Achs-Transformation (F2), Kapitel: "Komprimierung der Orientierung ( )"...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Axiale Maschinendaten Nummer Bezeichner $MA_ Bedeutung MD33100 COMPRESS_POS_TOL Maximal erlaubte Bahnabweichung bei Kompression Einstellempfehlungen für rückwirkende Maschinendaten Bei Verwendung der Kompressor-Funktion werden für die nachfolgenden auf die Kompressor-Funktion rückwirkenden Maschinendaten folgende Einstellungen empfohlen: Nummer Bezeichner Empfohlener Wert MD18360...
NC-Satz-Kompressor Der NC-Satz-Kompressor ( oder ) ist bei der Komprimierung von COMPON COMPCURV COMPCAD Spline-Sätzen nicht anwendbar, da mit diesem nur Linearsätze komprimiert werden können. Verfügbarkeit System Verfügbarkeit SINUMERIK 840D sl Standard (Grundumfang) SINUMERIK 828D Option Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Aktivierung Die Funktion "Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze" kann für folgende Spline-Arten aktiviert werden: ● BSPLINE ● BSPLINE ORICURVE ● CSPLINE Die Aktivierung erfolgt über das Maschinendatum: MD20488 $MC_SPLINE_MODE, Bit <n> = <Wert> (Einstellung für Spline-Interpolation) <Wert>...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Programmcode Kommentar N70 X0.001 Y0.001 Z0.001 N80 X0.001 Y0.001 Z0.001 N1000 M30 Kontur-/Orientierungstoleranz Parametrierung der Kontur-/Orientierungstoleranz Die maximal erlaubte Konturabweichung (Konturtoleranz) und die maximal erlaubte Winkelabweichung der Werkzeugorientierung (Orientierungstoleranz) sind für jede Achse festgelegt im Maschinendatum: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL (Maximale Abweichung bei Kompression) Der eingestellte Wert hat Gültigkeit sowohl für die Kompressor-Funktionen als auch für die Überschleif-Funktionen mit Ausnahme von G641 (dort gilt eine mit ADIS/ADISPOS...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Programmierung der Kontur-/Orientierungstoleranz Bei Programmstart haben die beschriebenen Maschinen- und Settingdaten Gültigkeit und bestimmen die Toleranzen für alle Kompressor-Funktionen, die Überschleif-Funktionen G642, G643, G645, OST und die Orientierungsglättung ORISON. Das NC-Programm kann diese parametrierten Toleranzen aber überschreiben. Dazu stehen dem NC-Programmierer folgende Befehle zur Verfügung: Befehl Syntax...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Toleranzwerte lesen Für weitergehende Anwendungsfälle oder zur Diagnose sind die aktuell gültigen Toleranzen für die Kompressor-Funktionen (COMPON, COMPCURV, COMPCAD), die Überschleifarten G642, G643, G645, OST und die Orientierungsglättung ORISON unabhängig von der Art des Zustandekommens über Systemvariablen lesbar. ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.7 Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen ● Ohne Vorlaufstopp im Teileprogramm über die Systemvariablen: $P_CTOL Programmierte Konturtoleranz $P_OTOL Programmierte Orientierungstoleranz $PA_ATOL Programmierte Achstoleranz Hinweis Wenn keine Toleranzwerte programmiert sind, dann liefern die $P-Variablen den Wert "-1". Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen Funktion Die Funktion "Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen"...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.7 Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen Projektierung G0-Toleranzfaktor Der G0-Toleranzfaktor wird kanalspezifisch eingestellt mit dem Maschinendatum: MD20560 $MC_G0_TOLERANCE_FACTOR (Toleranz-Faktor für G0) Der G0-Toleranzfaktor kann sowohl größer als auch kleiner 1.0 sein. Ist der Faktor gleich 1.0 (Standardwert), sind für G0-Sätze dieselben Toleranzen wirksam wie für Nicht-G0-Sätze.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.7 Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen Programmcode Kommentar CTOL=0.02 STOLF=4 G1 X... Y... Z... ; Ab hier wirkt eine Konturtoleranz von 0,02mm. X... Y... Z... X... Y... Z... G0 X... Y... Z... X... Y... Z... ; Ab hier wirkt ein G0-Toleranzfaktor von 4, also eine Konturtoleranz von 0,08mm.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.8 RESET-Verhalten RESET-Verhalten MD20150 Durch RESET wird für G-Funktionsgruppen die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES (Löschstellung der G-Gruppen) Bezüglich "Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead" sind folgende G-Funktionsgruppen relevant: ● Gruppe 10: Genauhalt - Bahnsteuerbetrieb ● Gruppe 12: Satzwechselkriterium bei Genauhalt ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.10 Datenlisten Auswirkungen Wenn während des Bahnsteuerbetriebs ein Satzwechsel nicht durchgeführt werden kann, dann werden alle in diesem Teileprogrammsatz programmierten Achsen (außer satzübergreifend verfahrende Zusatzachsen) angehalten. Dabei treten keine Konturfehler auf. Durch das Anhalten der Bahnachsen während der Bearbeitung kann es zum Entstehen von Freischneidmarken auf der Werkstückoberfläche kommen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.10 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20460 LOOKAH_SMOOTH_FACTOR Glättungsfaktor bei LookAhead 20462 LOOKAH_SMOOTH_WITH_FEED Glättung mit programmierten Vorschub 20465 ADAPT_PATH_DYNAMIC Adaption der Bahndynamik 20480 SMOOTHING_MODE Verhalten des Überschleifens mit G64x 20482 COMPRESSOR_MODE Modus des Kompressors 20488 SPLINE_MODE Einstellung für Spline-Interpolation 20490 IGNORE_OVL_FACTOR_FOR_ADIS...
CRIT_SPLINE_ANGLE Ecken-Grenzwinkel Kompressor 42475 COMPRESS_CONTUR_TOL Maximale Konturabweichung beim Kompressor 3.10.3 Signale 3.10.3.1 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Alle Achsen stehen DB21, ..DBX36.3 DB3300.DBX4.3 3.10.3.2 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Position erreicht mit Genauhalt grob DB31, ...
B2: Beschleunigung Kurzbeschreibung 4.1.1 Allgemeines Funktionsumfang Die Funktionsbeschreibung umfasst die Teilfunktionen: ● Beschleunigung ● Ruck ● Geknickte Beschleunigungskennlinie Beschleunigung und Ruck Durch achs- und kanalspezifisch parametrierbare Maximalwerte, sowie in Teileprogrammen und Synchronaktionen programmierbare Beschleunigungsprofile, dynamischen Anpassungen und Begrenzungen, lassen sich die wirksame Beschleunigung und Ruck optimal an die Maschine und die jeweilige Bearbeitungssituation anpassen.
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B2: Beschleunigung 4.1 Kurzbeschreibung Kanalspezifische Funktionen: ● Über Teileprogrammanweisung anwählbares Beschleunigungsprofil: Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung ( BRISK ● Parametrierbare Konstantfahrzeit zur Vermeidung von extremen Beschleunigungssprüngen ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für überlagerte Verfahrbewegungen ● Einstellbare Beschleunigungsbegrenzung ● Einstellbare Beschleunigung für spezifische Echtzeitereignisse ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung Ruck Achsspezifische Funktionen: ●...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Funktionen 4.2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal- /achsspezifisch) 4.2.1.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (Ruck = unendlich) wird sofort mit dem Maximalwert beschleunigt. Bezüglich einer Beschleunigung mit Ruckbegrenzung ergeben sich folgende Unterschiede: ● Vorteile Kürzere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 0 auf +a ● Intervall: t Konstante Beschleunigung mit +a ; lineare Zunahme der Geschwindigkeit ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 2 * a beim unmittelbaren Umschalten von Beschleunigen auf Bremsen Hinweis...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Maximale axiale Beschleunigung für Positionierachsbewegungen Bei Positionierachsbewegungen wird abhängig vom eingestellten Positionierachsdynamikmodus einer der beiden folgenden Maximalwerte wirksam: ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL [0] (maximale axiale Beschleunigung bei Bahnbewegungen im Dynamikmodus DYNNORM) ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL [1] (maximale axiale Beschleunigung bei Bahnbewegungen im Dynamikmodus DYNPOS) Der Positionierachsdynamikmodus wird eingestellt im NC-spezifischen Maschinendatum: MD18960 $MN_POS_DYN_MODE = <Modus>...
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Randbedingungen Wird in einem Teileprogrammen das Beschleunigungsprofil während der Bearbeitung gewechselt ( ) erfolgt ein Genauhalt am Satzende. BRISK SOFT Einzelachsbeschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISKA) Syntax Achse{,Achse} BRISKA ( Funktion Über die Teileprogrammanweisung wird das Beschleunigungsprofil "ohne BRISKA Ruckbegrenzung"...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.2 Konstantfahrzeit (kanalspezifisch) 4.2.2.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung tritt beim Wechsel von Beschleunigung und Bremsen ein Beschleunigungssprung von 2 * a auf. Zur Vermeidung dieses Beschleunigungssprungs kann eine kanalspezifische Konstantfahrzeit parametriert werden. Die Konstantfahrzeit legt die Zeit fest, mit der zwischen Beschleunigungs- und Bremsphase mit konstanter Geschwindigkeit verfahren wird: MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit) Hinweis...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Aus dem obigen Bild lässt sich die Wirkung der Konstantfahrzeit erkennen: ● Zeitpunkt: t Ende der Beschleunigungsphase mit Beschleunigungssprung 1 * a ● Intervall: t Beschleunigung 0; Konstante Geschwindigkeit über die parametrierte Konstantfahrzeit ● Zeitpunkt: t Beginn der Bremsphase mit Beschleunigungssprung 1 * a Die Zeitpunkte t ' und t...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird der Maximalwert der Beschleunigung einer Maschinenachse angepasst. Achse: ● Wertebereich: Achsname der Maschinenachsen des Kanals Anpassfaktor: ● Wertebereich: 0 < Anpassfaktor ≤ 200 ● Einheit: Prozent Achse Ausschalten: ACC[ ] = 100 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Das Verhalten bei Kanal-RESET oder M30 kann über MD32320...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.5 Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch) 4.2.5.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42500 $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL (Maximale Bahnbeschleunigung) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_ACCEL = Funktionalität Die Begrenzung der Bahnbeschleunigung kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 4.2.6 Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 4.2.6.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimaler Beschleunigung einerseits und zeitoptimaler Beschleunigung bei folgenden Echtzeitereignissen:...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Wirksamkeit Wirkt Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: NC-Stop / NC-Start • Override-Änderungen • Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte • Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated" Wirkt nicht Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt nicht bei Änderungen der Bahngeschwindigkeit, die sich aufgrund der Bahnplanung im Vorlauf des Kanals...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.7 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 4.2.7.1 Allgemeine Informationen Oftmals muss die Beschleunigung für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht. Zum zeitoptimalen Verfahren der Maschinenachsen bei programmiertem Eilgang (Teileprogrammanweisung ), kann ein eigener Maximalwert der achsspezifischen Beschleunigung parametriert werden.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Die Parametrierung des Maximalwerts der Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung erfolgt über einen Faktor bezogen auf den achsspezifischen Maximalwert. Daraus ergibt sich der von der Bahnplanung im Vorlauf berücksichtigte Maximalwert der achsspezifischen Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung zu: Beschleunigung[Achse] = MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL * MD32433 $MA_SOFT_ACCEL_FACTOR 4.2.8.2...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.10 Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung (kanalspezifisch) 4.2.10.1 Allgemeine Informationen Übersicht An gekrümmten Konturen wirkt neben der Bahnbeschleunigung (Tangentialbeschleunigung) zusätzlich die Radialbeschleunigung. Wird diese bei der Parametrierung der Bahnparameter nicht berücksichtigt, kann die wirksame axiale Beschleunigung während Beschleunigungs- oder Bremsvorgängen auf der gekrümmten Kontur kurzfristig bis zum 2-fachen des Maximalwertes betragen.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Beispiel Folgende Maschinenparameter sind gegeben: ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL für alle Geometrieachsen: 3 m/s ● Maximale Bahngeschwindigkeit bei einem Bahnradius von 10 mm aufgrund mechanischer Gegebenheiten an der Maschine: 5 m/min Die Radialbeschleunigung berechnet sich daraus zu: Daraus ergibt sich die Einstellung für die Beschleunigungsreserve zu: Linearsätze Bei Linearsätzen (Geradeninterpolation) ohne aktive kinematische Transformation wirkt die...
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Vorteile Geringe Belastung der Maschinenmechanik und kaum Gefahr der Anregung von hochfrequenten, schlecht regelbaren, mechanischen Schwingungen aufgrund der stetigen Beschleunigungserhöhung. Nachteile Längere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung gegenüber dem sprungförmigen Beschleunigungsprofil. Beschleunigungsprofil Maximalwert des Rucks Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen ● Intervall: t Konstante Beschleunigung mit +a ; lineare Zunahme der Geschwindigkeit ● Intervall: t Konstanter Ruck mit -r ; lineare Abnahme der Beschleunigung; quadratische Abnahme der Geschwindigkeitserhöhung bis zum Erreichen des Maximalwertes +v ● Intervall: t Konstanter Ruck mit -r ;...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.11.3 Programmierung Syntax SOFT Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird das Beschleunigungsprofil mit SOFT Ruckbegrenzung für die Verfahrbewegungen der Geometrieachsen im Kanal angewählt. G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogramm der Beschleunigungsmodus während der Bearbeitung gewechselt (...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Welches Maschinendatum zur Anwendung kommt, wird bestimmt durch den eingestellten Positionierachsdynamikmodus: MD18960 $MN_POS_DYN_MODE = <Modus> <Modus> Bedeutung Als maximaler axialer Ruck bei Positionierachsbewegungen wirkt: MD32430 $MA_JOG_AND_POS_MAX_JERK Bei aktivem G75 (Festpunkt anfahren): MD32431 $MA_MAX_AX_JERK[ 0 ] MD32431 $MA_MAX_AX_JERK[ 1 ] Maximaler axialer Ruck für JOG-Bewegungen Für den JOG-Betrieb kann für jede Maschinenachse ein JOG-spezifischer Ruck- Maximalwert projektiert werden (siehe Kapitel "Beschleunigung und Ruck bei JOG-...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.13 Begrenzung des Bahnrucks (kanalspezifisch) 4.2.13.1 Allgemeine Informationen Übersicht Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann der vom Vorlauf berechnete Bahnruck kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42510 $SC_SD_MAX_PATH_JERK (Maximaler Bahnruck) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird im Kanal nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als der vom Vorlauf berechnete Bahnruck.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK = Funktionalität Die Begrenzung des Bahnrucks kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 4.2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 4.2.14.1 Allgemeine Informationen Übersicht Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimalem Ruck einerseits und zeitoptimalem Ruck bei folgenden Echtzeitereignissen:...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Wirksamkeit Wirkt Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: • NC-Stop / NC-Start Override-Änderungen • Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte • Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated" Wirkt nicht Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt nicht bei Änderungen der Bahngeschwindigkeit, die sich aufgrund der Bahnplanung im Vorlauf des Kanals...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Reset-Verhalten Bei Reset wird die Funktion ausgeschaltet. Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHJERK im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstopp mit Reorg ausgelöst ( STOPRE 4.2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 4.2.15.1 Allgemeine Informationen Übersicht Oftmals muss der maximale Ruck für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch) 4.2.16.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (z. B. Gerade > Kreis) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht krümmungsstetigen Satzübergängen kann ein höherer achsspezifischer Ruck zugelassen werden.
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Die geschwindigkeitsabhängige Erhöhung des zulässigen axialen Rucks hat keinen Einfluss auf die maximal mögliche Bahnbeschleunigung und Bahnruck. Diese ergeben sich auch bei aktiver Ruckadaption weiter aus den die in den Maschinendaten parametrierten, konstanten axialen Maximalwerte. Da bei Linearbewegungen sind sowohl Krümmung als auch Torsion gleich Null sind, hat die geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption bei Linearbewegungen keine Auswirkungen.
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen MD32437 $MA_AX_JERK_VEL0 MD32438 $MA_AX_JERK_VEL1 MD32431 $MA_MAX_AX_JERK MD32439 $MA_MAX_AX_JERK_FACTOR * MD32431 $MA_MAX_AX_JERK Bild 4-5 Axialer Ruck als Funktion der Achsgeschwindigkeit Hinweis Die geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption wird nur aktiv, wenn: MD32439 $MA_MAX_AX_JERK_FACTOR > 1.0 Beispiel Beispiel für Parametrierung: ● MD32437 $MA_AX_JERK_VEL0 = 3000 mm/min ●...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.18 Ruckfilter (achsspezifisch) 4.2.18.1 Allgemeine Informationen Übersicht In einigen Anwendungsfällen, z. B. beim Fräsen von Freiformflächen, kann es vorteilhaft sein, die Lagesollwertverläufe der Maschinenachsen zu glätten. Dadurch lassen sich höhere Oberflächengüten durch Verminderung der Anregungen von mechanischen Schwingungen an der Maschine erreichen.
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Modus: Bandsperre Bei der Bandsperre handelt es sich um einen Filter 2. Ordnung in Zähler und Nenner: mit: Zähler-Eigenfrequenz Nenner-Eigenfrequenz Zähler-Dämpfung Nenner-Dämpfung Da erwartet wird, dass eine schwingfähige Filtereinstellung ohnehin nicht zu brauchbaren Ergebnissen führt, steht wie beim Tiefpassfilter (PT2) Filter-Modus "Filter 2. Ordnung" (PT2) des Ruckfilters keine Einstellmöglichkeit für die Nenner-Dämpfung D zur Verfügung.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Randbedingungen Wird die Zähler-Eigenfrequenz zu groß gewählt, wird der Filter abgeschaltet. Die Grenzfrequenz f ist dabei abhängig vom Lagereglertakt: Zmax 4.2.18.2 Parametrierung Aktivierung Die Aktivierung des Ruckfilters erfolgt über das Maschinendatum: MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE (Axiale Ruckbegrenzung) Der Ruckfilter ist in jeder Betriebs- und Interpolationsart aktiv. Filter-Modus Die Auswahl des Filter-Modus erfolgt über das Maschinendatum: MD32402 $MA_AX_JERK_MODE...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.19 Geknickte Beschleunigungskennlinie 4.2.19.1 Anpassung an die Motorkennlinie Funktion Verschiedene Motortypen, insbesondere Schrittmotoren, weisen einen stark drehzahlabhängigen Drehmomentenverlauf mit einem steilen Abfall des Drehmoments im oberen Drehzahlbereich auf. Zur optimalen Ausnutzung der Motorkennlinie ist es erforderlich, die Beschleunigung ab einer bestimmten Drehzahl zu reduzieren. Bereich des Drehmomentabfalls Drehzahl ab der mit reduziertem Drehmoment gerechnet wird Maximale Drehzahl...
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Die folgenden Bilder zeigen die typischen Geschwindigkeits- und Beschleunigungskennlinien des jeweiligen Kennlinientyps: Konstanter Verlauf Bild 4-7 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:0 = konstant Hyperbolischer Verlauf Bild 4-8 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:1 = hyperbolisch Linearer Verlauf Bild 4-9 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:2=linear Grundfunktionen...
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Die Eckdaten der Kennlinien ergeben sich zu: = $MA_MAX_AX_VELO = $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT * $MA_MAX_AX_VELO = $MA_MAX_AX_ACCEL = (1 - $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR) * $MA_MAX_AX_ACCEL 4.2.19.2 Auswirkungen auf die Bahnbeschleunigung Funktion Die Kennlinie der Bahnbeschleunigung ergibt sich aus den Kennlinientypen der an der Bahn beteiligten Achsen.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.19.3 Ersatzkennlinie Funktion Kann die programmierte Bahn nicht mit der parametrierten Beschleunigungskennlinie gefahren werden (z. B. aktiver kinematische Transformation), wird eine Ersatzkennlinie durch Reduzierung der dynamischen Grenzwerte erzeugt. Die dynamischen Grenzwerte werden dabei so berechnet, dass sich als Ersatzkennlinie ein optimierter Kompromiss zwischen maximaler Geschwindigkeit und konstanter Beschleunigung ergibt.
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Ersatzkennlinie bei gekrümmten Bahnabschnitten Bei gekrümmten Bahnabschnitten werden Normalen- und Tangentialbeschleunigung gemeinsam betrachtet. Die Bahngeschwindigkeit wird dabei soweit reduziert, dass nur maximal 25 % des geschwindigkeitsabhängigen Beschleunigungsvermögens der Achsen für die Normalenbeschleunigung benötigt wird. Die verbleibenden 75 % des Beschleunigungsvermögens werden für die Tangentialbeschleunigung, also dem Bremsen bzw.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Bremseinsatzpunkt Bereich des Drehmomentabfalls Bereich des maximalen Drehmoments Reduziergeschwindigkeit Maximale Geschwindigkeit Nxy: Teileprogrammsatz mit Satznummer Nxy Bild 4-12 Bremsvorgang mit LookAhead 4.2.19.4 Parametrierung Die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt Maschinenachs-spezifisch über das Maschinendatum: MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE = TRUE Die Parametrierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt achsspezifisch über die Maschinendaten: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit)
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.19.5 Programmierung Kanalspezifisches Einschalten (DRIVE) Syntax DRIVE Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird die geknickte Beschleunigungskennlinie für DRIVE die Bahnbeschleunigung aktiviert G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachsen die geknickten Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachse die geknickte Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren. Wird durch die Teileprogrammanweisung oder achsspezifisch das wirksame SOFTA BRISKA Beschleunigungsprofil umgeschaltet, wird statt der geknickten Beschleunigungskennlinie eine entsprechende Ersatzkennlinie verwendet.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.20 Beschleunigung und Ruck bei JOG-Bewegungen Um im JOG-Betrieb störende Maschinenruckbewegungen zu vermeiden, können für JOG- Bewegungen eigene axiale Beschleunigungs- und Ruckbegrenzungswerte vorgegeben werden. Darüber hinaus ist es möglich, Beschleunigung und Ruck für das Handfahren von Geometrie- und Orientierungsachsen kanalspezifisch zu begrenzen.
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B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Bei MD21166 = 0 ist statt der kanalspezifischen Beschleunigungsbegrenzung der achsspezifische Grenzwert aus MD32301 $MA_JOG_MAX_ACCEL wirksam. Hinweis Für MD21166 $MC_JOG_ACCEL_GEO [<Geometrieachse>] gibt es keine direkte Begrenzung auf MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL. Hinweis Bei einer aktiven Transformation bestimmt MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL die maximal mögliche axiale Beschleunigung.
B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.20.2 Randbedingungen Wegüberlagerung / Überlagerte Bewegungen Bei Wegüberlagerung / überlagerten Bewegungen (z. B. DRF) sind die JOG-spezifischen Maximalwerte für Beschleunigung und Ruck (MD32301 $MA_JOG_MAX_ACCEL und MD32436 $MA_JOG_MAX_JERK) nicht wirksam. Es wirken stattdessen die Werte für Positionierachsbewegungen: ●...
B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele sind auch die Teileprogrammanweisungen im JOG-Betrieb SOFTA BRISKA DRIVEA wirksam, d. h. die Beschleunigung erfolgt ohne Ruckbegrenzung, auch wenn für die betroffenen Maschinenachsen MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE auf "TRUE" gesetzt ist. Hinweis Das Handfahren von Orientierungsachsen wird von nicht beeinflusst.
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B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Programmcode ; Kontur N2100 X0 Y0 N2200 X = 70 G1 F10000 RNDM=10 ACC[X]=30 ACC[Y]=30 N2300 Y = 70 N2400 X0 N2500 Y0 Beschleunigungsprofil: BRISK Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit (F10000) gemäß Beschleunigungsvorgabe: ACC (N2200...) Bremsen auf 10% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleunigung $AC_PATHACC (N53/N54...) Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß...
B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele 4.3.2 Ruck 4.3.2.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf Kernaussage Im Folgenden wird beispielhaft ein Teileprogrammausschnitt mit dem dazugehörigen Verlauf der Bahngeschwindigkeit aufgezeigt, um daran zu erläutern, wie die Bahngeschwindigkeit aufgrund der verschiedenen Ereignisse und der sich daraus ergebenden Änderung des Rucks angepasst wird.
B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Beschleunigungsprofil: SOFT Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] Ruck gemäß $AC_PATHJERK Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] (Anfahren der Satzendgeschwindigkeit) Geschwindigkeitsbegrenzung wegen Kreisbogen Ruck gemäß $AC_PATHJERK Bild 4-14 Umschalten zwischen im Vorlauf bestimmtem Bahnruck und $AC_PATHJERK 4.3.3 Beschleunigung und Ruck Kernaussage Das folgende Beispiel zeigt anhand eines kurzen Teileprogramms den Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung der X-Achse und welche Geschwindigkeits- und Beschleunigungs-relevanten Maschinendaten für welchen Abschnitt der Kontur maßgeblich sind.
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B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Bild 4-15 Kontur des Teileprogramms Bild 4-16 X-Achse: Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
B2: Beschleunigung 4.4 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 21159 JOG_JERK_ORI_ENABLE Grundstellung der kanalspezifischen Ruckbegrenzung von Orientierungsachsen beim Verfahren in JOG 21166 JOG_ACCEL_GEO Maximale Beschleunigung der Geometrieachsen beim Verfahren in JOG 21168 JOG_JERK_GEO Maximaler Ruck der Geometrieachsen beim Verfahren in 4.4.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_...
F1: Fahren auf Festanschlag Kurzbeschreibung Funktion Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können bewegliche Maschinenteile, z. B. Reitstock oder Pinole, mit einem definierten Moment gegen andere Maschinenteile gefahren werden. Merkmale ● Das Klemmmoment und ein Festanschlags-Überwachungsfenster sind im Teileprogramm programmierbar und, nachdem der Festanschlag erreicht wurde, auch über Settingdaten änderbar.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Die Aktivierung kann auch ohne Verfahrbewegung der betreffenden Achse erfolgen. Das Moment wird sofort begrenzt. Auf Anschlag wird überwacht, sobald die Achse verfahren wird. Hinweis Synchronaktionen Die Funktion "Fahren auf Festanschlag" kann auch über Synchronaktionen gesteuert werden.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Achsname Statt eines Maschinenachsnamens können die Namen von Geometrie- oder Zusatzachsen verwendet werden, wenn dieser genau eine Maschinenachse zugeordnet ist und für die Maschinenachse nicht eine der folgenden Funktionen aktiv ist: ● Transformation ●...
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F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Randbedingungen ● Die Verfahrbewegung zum Festanschlag kann als Bahn- oder satzbezogene oder satzübergreifende Positionierachsbewegung programmiert werden. ● Fahren auf Festanschlag kann gleichzeitig für mehrere Maschinenachsen erfolgen. ● Im Teileprogramm muss der Verfahrweg und das Aktivieren der Funktion in einem Satz programmiert werden.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung 5.2.2 Funktionsablauf 5.2.2.1 Anwahl Bild 5-1 Beispiel für Fahren auf Festanschlag Vorgang Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" über den Befehl FXS[x]=1 und meldet der PLC durch das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren"), dass die Funktion angewählt wurde.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung 5.2.2.2 Festanschlag wird erreicht Vorgang Hat die Achse den Festanschlag erreicht, wird das Moment im Antrieb bis zum programmierten Klemmmoment erhöht. Wie die Steuerung das Erreichen des Festanschlags erkennt, kann über folgendes Maschinendatum eingestellt werden: MD37040 $MA_FIXED_STOP_BY_SENSOR = <Wert>...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Überwachungsfenster Wurde in dem Satz oder seit Programmbeginn kein Festanschlags-Überwachungsfenster programmiert, so gilt der Wert der in das Maschinendatum: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Voreinstellung für Festanschlags-Überwachungsfenster) eingetragen ist. Verlässt die Achse die Position, die sie beim Erkennen des Anschlags hatte, um mehr als das gewählte Fenster, so wird der Alarm 20093 "Festanschlags-Überwachung hat angesprochen"...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung 5.2.2.3 Festanschlag wird nicht erreicht Vorgang Wird die programmierte Endposition erreicht, ohne dass der Zustand "Festanschlag erreicht" erkannt wurde, so wird abhängig vom Zustand des Maschinendatums: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK = 0 (Freigabe Festanschlagsalarme) der Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht" ausgegeben. Abbruch ohne Alarm Das Fahren auf Festanschlag kann von der PLC aus im Anfahrsatz ohne einen Alarm auszulösen (zum Beispiel beim Eintreffen eines Tastendruckes des Bedieners) abgebrochen...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Bild 5-3 Festanschlag wird nicht erreicht 5.2.2.4 Abwahl Vorgang Mit der Abwahl der Funktionsabwahl wird ein Vorlaufstopp ( FXS[<Achse>]=0 STOPRE ausgelöst. Die Momentenbegrenzung und die Überwachung des Festanschlags-Überwachungsfensters werden aufgehoben. Die NC/PLC-Nahtstellensignale werden zurückgesetzt: DB31, ...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Verhalten bei Wegnahme der Impulsfreigabe Eine Wegnahme der Impulsfreigabe bzw. Impulssperre kann erfolgen über: ● Antrieb: über Klemme EP (Enable Pulses) ● NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX21.7 ("Impulsfreigabe") Über das folgende Maschinendatum kann das Verhalten am Festanschlag eingestellt werden: MD37002 $MA_FIXED_STOP_CONTROL (Ablaufkontrolle für Fahren auf Festanschlag) Wert Bedeutung...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung 5.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf Satzsuchlauf mit Berechnung ● Wenn der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem die Achse am Festanschlag stehen soll, wird der Festanschlag angefahren, wenn dieser nicht bereits erreicht ist. ●...
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F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Systemvariable Der Zustand der Funktion kann über folgende Systemvariable gelesen werden: ● $AA_FXS (Sollzustand) ● $VA_FXS (Istzustand) Wert Beschreibung Achse nicht im Anschlag Anschlag wurde erfolgreich angefahren Anfahren des Festanschlags fehlgeschlagen Anwahl Fahren auf Festanschlags aktiv Anschlag wurde erkannt Abwahl Fahren auf Festanschlag aktiv SERUPRO: $AA_FXS...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Programmcode N100 WHEN ($AA_FXS[X]==3) AND ($VA_FXS[X]==0) DO FXS[X]=1 N200 WHEN ($AA_FXS[X]==0) AND ($VA_FXS[X]==1) DO FXS[X]=0 N1020 REPOSA REPOS-Verschiebung anzeigen Nachdem das Suchziel gefunden ist, wird für jede Achse der an der Maschine herrschende -Zustand über folgende axialen NC/PLC-Nahtstellensignale angezeigt: ●...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung FXS-REPOS deaktivieren FXS-REPOS wird deaktiviert durch: ● Eine -Synchronaktion, die sich auf bezieht REPOSA ● $AA_FXS[X] = $VA_FXS[X] im SERUPRO_ASUP Hinweis Ein SERUPRO-ASUP ohne -Behandlung oder ein nicht vorhandenes SERUPRO- ASUP führt automatisch zu FXS-REPOS. VORSICHT Zu hohe Geschwindigkeit bei FXS-REPOS fährt alle Bahnachsen gemeinsam auf den Zielpunkt.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Funktionsabbruch Ein Funktionsabbruch wird durch folgende Ereignisse ausgelöst: ● Not-Halt VORSICHT Gefährliche Maschinensituationen beim Fahren auf Festanschag möglich Es ist sicher zu stellen, dass durch das Auslösen und Rücksetzen von "Not-Halt" während Fahren auf Festanschlag aktiv ist, keine gefährlichen Maschinensituationen entstehen.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Hängende Achsen Das "Fahren auf Festanschlag" mit hängenden Achsen ist auch bei Alarmmeldungen möglich. Tritt bei einer hängenden Achse während des Fahrens auf Festanschlag ein funktionsspezifischer Alarm auf, wird das NC/PLC-Nahtstellensignal DB11, DBX6.3 (BAG betriebsbereit) nicht zurückgesetzt.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Überwachungsfenster SD43520 $SA_FIXED_STOP_WINDOW (Überwachungsfenster) Vorbelegung Über folgende Maschinendaten wird die Vorgebelegung der Settingdaten eingestellt: ● Klemmmoment: MD37010 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_DEF (Vorbelegung Klemmmoment) ● Überwachungsfenster: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Vorbelegung Überwachungsfenster) Wirksamkeit Die Settingdaten für Klemmmoment und Überwachungsfenster sind sofort wirksam. Dadurch kann vom Bediener oder über das PLC-Anwenderprogramm der Klemmzustand jederzeit an die Bearbeitungssituation angepasst werden.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Anwendungsbeispiel für $AA_FXS Damit ein Satzwechsel erfolgt, soll im Fehlerfall kein Alarm ausgelöst werden. Die Ursache kann anschließend über die Systemvariable ermittelt und spezifisch darauf reagiert werden. Voraussetzung: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK = 0 (keinen Alarm auslösen) Programmcode X300 Y500 F200 FXS[X1]=1 FXST[X1]=25 FXSW[X1]=5 ;...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Freigabe der Festanschlagsalarme Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, ob die Festanschlagsalarme ● Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht", ● Alarm 20094 "Festanschlag abgebrochen" angezeigt werden: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK (Freigabe der Festanschlagsalarme) Einstellbares Funktionsverhalten bei Festanschlagsalarmen Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, dass die Funktion auch beim Auftreten funktionsspezifischer Alarme nicht abgebrochen wird: ●...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Verfügbarkeit System Verfügbarkeit SINUMERIK 840D sl Standard (Grundumfang) SINUMERIK 828D Option Modale Aktivierung (FOCON/FOCOF) Die Aktivierung der Funktion nach POWER ON und RESET wird bestimmt durch das Maschinendatum: MD37080 $MA_FOC_ACTIVATION_MODE (Steuerung der Grundstellung der modalen...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Satzbezogene Begrenzung (FOC) Der Teileprogrammbefehl schaltet die Momentenbegrenzung für einen Satz ein. Eine Aktivierung aus einer Synchronaktion wirkt bis zum Satzende des aktuellen Teileprogrammsatzes. Vorrang FXS/FOC Eine Aktivierung von FXS bei aktivem FOC hat Vorrang, d. h. FXS wird ausgeführt. Eine Abwahl von FXS hebt die Klemmung auf.
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F1: Fahren auf Festanschlag 5.2 Ausführliche Beschreibung Einschränkungen Die Funktion FOC hat folgende Einschränkungen: ● Die Veränderung der Momenten-/Kraftbegrenzung, die sich als Beschleunigungsbegrenzung darstellt, wird nur an Satzgrenzen in die Verfahrbewegung eingerechnet (siehe Befehl ACC). ● Nur FOC: Es ist keine Überwachung auf das Erreichen der aktiven Momentengrenze aus der NC/PLC-Nahtstelle möglich.
F1: Fahren auf Festanschlag 5.3 Beispiele Beispiele Statische Synchronaktionen Fahren auf Festanschlag ( ) wird auf Anforderung über einen R-Parameter ( ) in einer statischen Synchronaktion ausgelöst. Programmcode Kommentar N10 IDS=1 WHENEVER ; Statische Synchronaktion 1: (($R1==1) AND ; R1==1 (FXS für Y angefordert) UND ($AA_FXS[Y]==0)) DO ;...
F1: Fahren auf Festanschlag 5.4 Datenlisten Satzbezogene Synchronaktionen Fahren auf Festanschlag wird ab einer bestimmten Position der Verfahrbewegung des nachfolgenden Satzes aktiviert Programmcode Kommentar N10 G0 G90 X0 ; Ausgangsposition N20 WHEN $AA_IW[X]>17 DO FXS[X]=1 ; ab X > 17: FXS für X aktivieren N30 G1 F200 X100 ;...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung Kurzbeschreibung Diese Funktionsbeschreibung beschreibt die Parametrierung einer Maschinenachse bezüglich: ● Istwert- bzw. Messsysteme ● Sollwertsystem ● Bediengenauigkeit ● Fahrbereiche ● Achsgeschwindigkeiten ● Regelparameter Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 6.2.1 Geschwindigkeiten Maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl Die maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl wird beeinflusst durch die Maschinenkonstruktion, Antriebsdynamikauslegung und die Grenzfrequenz der Istwerterfassung (Gebergrenzfrequenz).
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel: IPO-Takt = 12 ms N10 G0 X0 Y0; [mm] N20 G0 X100 Y100; [mm] ⇒ programmierte Weglänge im Satz = 141,42 mm ⇒ V = (141,42 mm / 12 ms) 0,9 = 10606,6 mm/s = 636,39 m/min Minimale Bahn-, Achsgeschwindigkeit Für die minimale Bahn- oder Achsgeschwindigkeit gilt folgende Einschränkung: Die Rechenfeinheit wird mit dem Maschinendatum:...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Wertebereich für Vorschub bei Positionierachsen: metrisches System: inch-System: 0,001 ≤ FA ≤ 999.999,999 0,001 ≤ FA ≤ 399.999,999 [mm/min, mm/U, Grad/min, Grad/U] [inch/min, inch/U] Wertebereich für Spindeldrehzahl S: 0,001 ≤ S ≤ 999.999,999 [U/min] Wird die Rechenfeinheit um einen Faktor erhöht/erniedrigt, so ändern sich die Wertebereiche entsprechend.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Der Verfahrbereich für Rundachsen kann über Maschinendaten beschränkt werden. Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Rundachsen (R2) 6.2.3 Positioniergenauigkeit der Steuerung Istwertauflösung und Rechenfeinheit Die Positioniergenauigkeit der Steuerung ist abhängig von der Istwertauflösung (= Geberinkremente / (mm oder Grad)) und der Rechenfeinheit (= interne Inkremente / (mm oder Grad)).
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 6.2.4 Eingabe-/Anzeigefeinheit, Rechenfeinheit Feinheiten: Unterschiede Bei den Feinheiten, d. h. der Auflösung von Linear- und Winkelpositionen, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Ruck, ist zu unterscheiden zwischen: ● Eingabefeinheit Eingabe von Daten über die Bedientafelfront oder über Teileprogramme. ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel für Rundung: Rechenfeinheit : 1000 Inkremente / mm Programmierter Weg : 97,3786 mm Wirksamer Wert = 97,379 mm Beispiel für Programmierung im -μm-Bereich: Alle Linearachsen einer Maschine sollen im Wertebereich 0,1 ... 1000 μm programmiert und verfahren werden.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Physikalische Größe: Ein- /Ausgabeeinheiten für Standardgrundsystem: Metrisch Inch Kompensationswert Linear- 1 mm 1 inch Position Kompensationswert Winkel- 1 Grad 1 Grad Position Für die interne Ablage werden folgende unten aufgeführte Einheiten benutzt. Unabhängig von dem gewählten Grundsystem arbeitet die Steuerung intern immer mit diesen Einheiten.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Dabei gilt: Gewählte Ein-/Ausgabeeinheit = MD10230 * interne Einheit In das Maschinendatum: MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] ist also jeweils die gewählte Ein-/Ausgabeeinheit ausgedrückt in den internen Einheiten 1 mm, 1 Grad und 1 s einzugeben. Beispiel 1: Die Maschinendaten-Ein-/Ausgabe von Lineargeschwindigkeiten soll statt in mm/min (Grundstellung) in m/min erfolgen.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten ⇒ Der Normierungsfaktor für Lineargeschwindigkeiten soll von der Standardeinstellung abweichen. Dazu muss im Maschinendatum: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK das Bit Nummer 2 gesetzt werden. ⇒ MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK = 'H4'; (Bit-Nr. 2 als Hex-Wert) ⇒ Der Normierungsfaktor errechnet sich nach folgender Formel: Der Index n spezifiziert in der Liste der "Normierungsfaktoren der physikalischen Größen"...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Metrisches-/Inch-Maßsystem 6.3.1 Umrechnung des Grundsystems mittels Teileprogramm Programmierbare Maßsystemumschaltung Das Grundsystem kann innerhalb eines Teileprogramms über die G-Funktionen (G-Gruppe 13) umgeschaltet werden. Das programmierte Maßsystem G700 G710 ) und das Grundsystem können zu jeder Zeit gleich oder ungleich sein. Mit G700 G710 der Umschaltung des Maßsystems im einem Teileprogrammabschnitt kann z.B.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Einlesen von Teileprogrammen von Extern Werden Teileprogramme inklusive Datensätze (Nullpunktverschiebungen, Werkzeugkorrekturen, etc.) die in einem vom Grundsystem abweichenden Maßsystem programmiert wurden von Extern eingelesen, muss vorher die Grundstellung über das Maschinendatum MD10240 geändert werden. NC-PLC-Nahtstellensignale Bei NC-PLC-Nahtstellensignalen, die maßabhängige Informationen enthalten, z.B.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Programmcode Kommentar N190 R2=1 N200 ENDIF N210 IF ( (R1+R2) = 1 ) Alarm, wenn nur eine der beiden Bedingungen (N150, N180) TRUE ist N220 SETAL(61000) N230 ENDIF N240 M30 : wird durch ersetzt, tritt der Alarm 61000 ( ) nicht auf.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Programmcode Kommentar N140 R1=1 N150 G71 Z10 F10 Z = 10 mm X = 10 mm N160 G70 Z10 F10 Z = 10 inch X = 10 mm N170 G71 Z10 F10 Z = 10 mm X = 10 mm N180 M30 Lesen und Schreiben von Daten bei G70/G71 und G700/G710 im Teileprogramm...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Hinweis Lesen von Positionsdaten in Synchronaktionen Ohne explizite Programmierung des Maßsystems in der Synchronaktion (Bedingungsteil und/oder Aktionsteil bzw. Technologiefunktion) werden längenbehaftete Positionsdaten in der Synchronaktion immer im parametrierten Grundsystem gelesen. Literatur: Programmierhandbuch Grundlagen; Liste der Adressen NC-spezifischer Umrechnungsfaktor Standardmäßig ist der Umrechnungsfaktor im Maschinendatum: MD10250 $MN_SCALING_VALUE_INCH (Umrechnungsfaktor für Umschaltung auf Inch-...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Die Maßsystemumschaltung wird nur unter folgenden Randbedingungen durchgeführt: ● MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM=1 ● Bit 0 des MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK ist in jedem Kanal gesetzt. ● Alle Kanäle sind im Reset-Zustand. ● Achsen werden nicht über JOG, DRF oder die PLC verfahren. ●...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Systemdaten Bei der Umschaltung des Maßsystems werden aus Sicht des Bedieners alle längenbehafteten Angaben in das neue Maßsystem automatisch umgerechnet. Dazu zählen: ● Positionen ● Vorschübe ● Beschleunigungen ● Ruck ● Werkzeugkorrekturen ● Programmierbare, einstellbare und externe Nullpunktverschiebungen, DRF- Verschiebungen ●...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem ● Die Projektierung des Maßsystems für Durchhangkompensation erfolgt über: MD32711 $MA_CEC_SCALING_SYSTEM_METRIC Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Kompensationen (K3) ● Die Projektierung des Maßsystems für Positionsangaben der Teilungsachstabellen und der Schaltpunkte für Softwarenocken erfolgt über: MD10270 $MN_POS_TAB_SCALING_SYSTEM Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Erst mit dieser für beide Maßsysteme gleichen Einstellung können Maßsystemumschaltungen ohne einen nennenswerten Genauigkeitsverlust realisiert werden. Einmal so eingestellt, muss das MD10200 nicht mehr bei jeder Maßsystemumschaltung verändert werden. JOG und Handradbewertung Das Maschinendatum: MD31090 $MA_JOG_INCR_WEIGHT besteht aus zwei Werten, die achsiale Inkrementbewertungen für jedes der beiden Maßsysteme beinhaltet.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Da die Sprachanweisung auch in Teileprogrammen ausgewertet wird, können auch diese auf die o.g. Art und Weise gegen Fehlbedienung "abgesichert" werden. Man kann damit verhindern, dass Teileprogramme die z.B. nur metrische Angaben enthalten, in einem Inch- Maßsystem ablaufen können.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Dies entspricht einem Bezugsradius von: = 360mm / (2π) = 57.296 mm FGREF Diese Voreinstellung ist unabhängig vom aktiven Grundsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) und von der aktuell wirksamen -Einstellung. G700 G710 Besonderheiten der Vorschubbewertung von Rundachsen in FGROUP: Programmcode N100 FGROUP(X,Y,Z,A) N110 G1 G91 A10 F100...
Allgemeines Regelkreis Für jede geregelte Achse/Spindel ist ein Regelkreis mit folgendem Aufbau konfigurierbar: Bild 6-1 Prinzipschaltung eines Regelkreises Sollwertausgabe Je Achse/Spindel kann ein Sollwerttelegramm ausgegeben werden. Die Sollwertausgabe an den Steller erfolgt bei SINUMERIK 840D sl. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Istwerterfassung Je Achse/Spindel können max. zwei Messsysteme angeschlossen werden, z. B. ein direktes Messsystem für den Bearbeitungsprozess mit hoher Anforderung an die Genauigkeit und ein indirektes Messsystem für schnelle Positionieraufgaben. Die Anzahl der verwendeten Geber wird eingetragen in das Maschinendatum: MD30200 $MA_NUM_ENCS (Anzahl der Geber) Bei zwei vorhandenen Istwertzweigen erfolgt die Istwerterfassung über beide Zweige.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Nicht aktiv ist die zugehörige Überwachung bei MD36510 = 0, wenn keine 2 Messsysteme in der Achse aktiv/vorhanden sind bzw. wenn die Achse nicht referenziert ist (zumindest akt. Regelungs-Messsystem). Arten der Istwerterfassung Der verwendete Gebertyp muss festgelegt werden über das Maschinendatum: MD30240 $MA_ENC_TYPE (Art der Istwerterfassung (Lageistwert)) Simulationsachsen Zu Testzwecken kann der Drehzahlregelkreis einer Achse simuliert werden.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem 6.4.2 Sollwert- und Geberzuordnung Sollwert-Rangierung Für die Sollwert-Zuordnung einer Maschinenachse sind folgende Maschinendaten relevant. MD30100 $MA_CTRLOUT_SEGMENT_NR[ n ] Sollwertzuordnung Bussegment System Wert Bedeutung 840D sl PROFIBUS-DP / PROFINET (Voreinstellung) MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR[ n ] Sollwertzuordnung: Antriebsnummer / Baugruppennummer System Wert Bedeutung...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Geberzuordnung Für die Zuordnung der im PROFIdrive-Telegramm übertragenen Geber-Informationen des Antriebs zu den Gebereingängen der Maschinenachse sind folgende Maschinendaten relevant: MD30210 $MA_ENC_SEGMENT_NR[ n ] Istwertzuordnung Bussegment System Wert Bedeutung 840D sl PROFIBUS-DP / PROFINET MD30220 $MA_ENC_MODULE_NR[ n ] Istwertzuordnung: Antriebsmodulnummer / Messkreisnummer...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem MD30242 $MA_ENC_IS_INDEPENDENT[ n, Achse ] Geber ist unabhängig System Wert Bedeutung 840D sl Der Geber ist nicht unabhängig. Der Geber ist unabhängig. Sollen Istwertkorrekturen, die auf dem für die Lageregelung ausgewählten Geber vorgenommen werden, nicht den Istwert des zweiten in der gleichen Achse definierten Gebers beeinflussen, so ist dieser als unabhängig (independent) zu erklären.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Hinweis Maschinendaten-Index [ n ] Der Maschinendaten-Index [ n ] für die Geberzuordnung hat folgende Bedeutung: • n = 0: Erster der Maschinenachse zugeordneter Geber • n = 1: Zweiter der Maschinenachse zugeordneter Geber Die Zuordnung erfolgt über die Maschinendaten: •...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Motor-/Last-Getriebe Das von SINUMERIK unterstützte Motor-/Last-Getriebe wird über folgende Maschinendaten projektiert: MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) Die Getriebeübersetzung ergibt sich aus dem Verhältnis Zähler zu Nenner der beiden Maschinendaten. Über die dazugehörigen Parametersätze wird der Lageregler standardmäßig automatisch von der Steuerung auf die jeweiligen Übersetzungsverhältnisse synchronisiert.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Geber nicht direkt am Werkzeug Bei einer Getriebeumschaltung des Vorsatz-Getriebes im lagegeregelten Betrieb gelten folgende Randbedingungen: ● Die umzuschaltende Getriebe-Übersetzung geht in diesem Fall auch in eine Umnormierung der Geber-Informationen ein. In diesem Fall gilt für Achsen/Spindeln im Positionierbetrieb: ●...
Bewegungsrichtung der Achse umgekehrt werden, ohne Auswirkung auf den Regelsinn der Lageregelung. Drehzahlsollwertanpassung SINUMERIK 840D sl Beim Drehzahlsollwertabgleich wird der NC zur Parametrierung der axialen Regelung und Überwachung mitgeteilt, welchem Drehzahlsollwert welche Motordrehzahl im Antrieb entspricht. Dieser Abgleich erfolgt automatisch.
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Drehzahlsollwert bzw. Maximaldrehzahl bei PROFIdrive-Antrieben (herstellerspezifischer Einstellparameter im Antrieb, z.B. p1082 bei SINAMICS). Die Ausgabe der Spindeldrehzahl ist bei der SINUMERIK 840D sl in der NC realisiert. In der Steuerung sind Daten für 5 Getriebestufen realisiert. Die Getriebestufen sind durch eine Minimal- und Maximaldrehzahl für die Getriebestufe und eine Minimaldrehzahl und eine Maximaldrehzahl für den automatischen...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Die Achsen sollten wegen Regelungsvorgängen jedoch nicht erst bei 100% Drehzahlsollwert ihre Maximalgeschwindigkeit (MD32000 $MA_MAX_AX_VELO) erreichen, sondern bereits bei 80% bis 95%. Bei Achsen, deren maximale Geschwindigkeit bei ca. 80% des Drehzahlsollwertbereiches erreicht wird, kann der Standardwert (default 80%) des Maschinendatums: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) übernommen werden.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Maschinendatum Linearachse Linearachse Rundachse Linearmaßstab/ Geber Geber an Geber Geber an oder als direktes Maschine Maschine Messsystem Motor und/oder Motor und/oder Werkzeug Werkzeug MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM[n] Last- Last- ● umdr. umdr. MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA[n] Motor- Motor- ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Relevante Maschinendaten für die Istwertauflösung Die Istwertauflösung ergibt sich aus dem Aufbau der Maschine, ob Getriebe vorhanden sind und deren Übersetzung, der Steigung der Kugelrollspindel bei Linearachsen und der Auflösung des verwendeten Gebers. An der Steuerung sind dazu folgende Maschinendaten einzustellen: Nummer Bezeichner $MA_ Bedeutung...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem 6.4.6.2 Beispiel: Linearachse mit Linearmaßstab Bild 6-4 Linearachse mit Linearmaßstab Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro mm berechnet sich zu: Interne Inkremente / mm ENC_GRID_POINT_DIST [n] * INT_INCR_PER_MM Geberinkremente / mm ENC_PULSE_MULT[n] 6.4.6.3 Beispiel: Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 6-5...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro mm berechnet sich zu: Beispiel Annahmen: ● Rotatorischer Geber am Motor: 2048 Impulse / Umdrehung ● Interne Impulsvervielfachung: 2048 ● Getriebe, Motor / Kugelrollspindel: 5:1 ● Steigung der Kugelrollspindel: 10 mm / Umdrehung ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem 6.4.6.4 Beispiel: Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 6-6 Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro mm berechnet sich zu: 6.4.6.5 Beispiel: Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 6-7 Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Grundfunktionen...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro Grad berechnet sich zu: Beispiel Annahmen: ● Rotatorischer Geber am Motor: 2048 Impulse / Umdrehung ● Interne Impulsvervielfachung: 2048 ● Getriebe, Motor / Rundachse: 5:1 ● Rechenfeinheit: 1000 Inkremente pro Grad Maschinendatum Wert MD30300 $MA_IS_ROT_AX...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem 6.4.6.6 Beispiel: Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 6-8 Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro Grad berechnet sich zu: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.4 Soll-/Istwertsystem 6.4.6.7 Beispiel: Vorsatz-Getriebe mit Geber am Werkzeug Bild 6-9 Vorsatz-Getriebe mit Geber direkt am angetriebenen Werkzeug Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro Grad berechnet sich zu: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.5 Regelung Regelung 6.5.1 Allgemeines Lageregelung einer Achse/Spindel Die Regelung einer Achse besteht aus dem Strom- und Drehzahlregelkreis des Antriebs und einem übergeordneten Lageregelkreis in der NC. Die Lageregelung einer Achse/Spindel ist im Prinzip wie folgt aufgebaut: Bild 6-10 Prinzipielle Darstellung der Sollwert-Verarbeitung und Regelung Informationen zur Ruckbegrenzung siehe Kapitel "B2: Beschleunigung (Seite 231)".
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.5 Regelung Feininterpolation Mit dem Feininterpolator (FIPO) kann die Konturgüte durch die Verringerung des Treppeneffekts beim Drehzahlsollwert weiter erhöht werden. Es können 3 Arten der Feininterpolation eingestellt werden: MD33000 $MA_FIPO_TYPE = <FIPO-Mode> <FIPO-Mode> Bedeutung Differienzielle Feininterpolation mit Mittelwertbildung (Glättung) über einen IPO- Takt Kubische Feininterpolation Für die Verwendung mit der Vorsteuerung optimierte kubische Feininterpolation für...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.5 Regelung Die Funktion wird aktiviert über: MD32900 $MA_DYN_MATCH_ENABLE = 1 (Dynamikanpassung) Die Dynamikanpassung erfolgt durch Vorgabe einer neuen Ersatzzeitkonstanten. Diese berechnet sich aus der Differenz der Ersatzzeitkonstanten der dynamisch schwächsten Achse und der anzupassenden Achse: MD32910 $MA_DYN_MATCH_TIME[n] = <Differenz der Ersatzzeitkonstanten>...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.5 Regelung Näherungsformeln für die Ersatzzeitkonstante des Lageregelkreises einer Achse Die Ersatzzeitkonstante T des Lageregelkreises einer Achse berechnet sich abhängig Ersatz von der Art der Vorsteuerung näherungsweise zu: ● Ohne Vorsteuerung: ● Mit Drehzahlvorsteuerung: ● Bei kombinierter Momenten-/Drehzahl-Vorsteuerung Hinweis Wird eine Dynamikanpassung bei einer Geometrieachse vorgenommen, müssen alle anderen Geometrieachsen auf die gleiche Dynamik eingestellt werden.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung Optimierung der Regelung 6.6.1 Lageregler Lagesollwertfilter: Symmetrierfilter Funktion Bei aktiver Vorsteuerung wird der Lagesollwert vor Erreichen des eigentlichen Reglers über ein sogenanntes Symmetrierfilter geschickt. Dadurch ist es möglich, den Drehzahlsollwert zu 100 % vorzusteuern, ohne dass beim Positionieren Überschwinger entstehen. Aktivierung Die Auswahl der Vorsteuerungsvariante und damit auch die Aktivierung des Filters erfolgen achsspezifisch über das Maschinendatum:...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung Einstellung der Ersatzzeitkonstante des Drehzahlregelkreises (MD32810) Es empfiehlt sich, die Achse in der Betriebsart "AUTOMATIK" mit einem Teileprogramm hin- und herfahren zu lassen und das Einfahren in die Zielposition, d. h. den Lageistwert des aktiven Messsystems, mit dem Servo-Trace zu beobachten.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung Diese lassen sich mit Hilfe der Lagesollwertfilter für Dynamik-Anpassung (MD32910 $MA_DYN_MATCH_TIME) und für Ruck (MD32410 $MA_AX_JERK_TIME) reduzieren, wodurch die Achse wieder etwas langsamer wird. Gleiche Achsdaten eines Interpolationsverbundes Alle Achsen eines Interpolationsverbundes sollten in den folgenden Daten gleich eingestellt sein: MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (angepasst über MD32910) MD32620 $MA_FFW_MODE...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung Einschränkung auf steife Maschinen Dieser Aufwand lohnt sich erfahrungsgemäß nur an sehr steifen Maschinen und setzt entsprechende Erfahrung voraus. Oft werden durch die Aufschaltung des Drehmoments die Elastizitäten der Maschine so stark angeregt, dass die entstehenden Schwingungen den Gewinn an Konturtreue neutralisieren.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung Anhand der Anzeige des effektiven K -Faktors im Bild "Service Achse" kann die Wirkung des Filters beobachtet werden. Durch die Filterwirkung werden die Lagesollwerte geringfügig verschliffen und deshalb die Bahngenauigkeit etwas reduziert, weshalb mit wachsender Filterzeit ein kleinerer effektiver K -Faktor angezeigt wird.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung Feineinstellung Die Feineinstellung des Ruckfilters wird wie folgt vorgenommen: 1. Fahrverhalten der Achse beurteilen (z. B. anhand von Positioniervorgängen bei Servo-Trace). 2. Filterzeit in MD32410 $MA_AX_JERK_TIME ändern. 3. Geänderte Zeit mittels "Maschinendatum wirksam setzen" oder "Reset" an der Maschinensteuertafel aktivieren.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung 6.6.3 Lageregler Lagesollwertfilter: Phasenfilter Funktion Der axiale Sollwert-Phasenfilter realisiert einen reinen Phasenschieber (gebrochene Totzeit), mit dem der Sollwert-Phasengang unabhängig vom Amplitudengang eingestellt werden kann. Zusammen mit dem axialen Sollwert-Ruckfilter "Gleitende Mittelwertbildung" (MD32402_$MA_AX_JERK_MODE = 2; siehe "Lageregler Lagesollwertfilter: Ruckfilter (Seite 357)") ist es dem Inbetriebnehmer dadurch möglich, Amplituden- und Phasengang unabhängig voneinander an die schwächste Achse anzupassen, um dynamisch unterschiedliche Achsen zur Erzeugung einer gemeinsamen Kontur zu optimieren.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung 2. MD32890 $MA_DESVAL_DELAY_ENABLE = TRUE MD32895 $MA_DESVAL_DELAY_TIME = 0.002 Der Filter ist aktiv, die Eingangswerte werden um einen Lagereglertakt verzögert. 3. MD32890 $MA_DESVAL_DELAY_ENABLE = TRUE MD32895 $MA_DESVAL_DELAY_TIME = 0.256 Der Filter ist aktiv. Die gesetzte Verzögerung entspricht 128 Lagereglertakte, die maximale Verzögerung ist aber 64 Lagereglertakte.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung Funktion Bei aktiver Lagedifferenz-Aufschaltung wird die Differenzlage zwischem dem direkten und indirekten Messsystem einer Achse ermittelt und entsprechend der Einstellung des Wichtungsfaktors als Zusatz-Stromsollwert zur Vorsteuerung im Lageregler-Takt aufgeschaltet. Die dadurch bewirkte Schwingungsdämpfung verbessert das Stabilitäts- und Positionierverhalten der Achse.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung 6.6.5 Lageregelung mit PI-Regler Funktion Im Standardfall ist der Kern des Lagereglers ein P-Regler. Für besondere Einsätze (wie Elektronisches Getriebe) ist die Zuschaltung eines Integralteils möglich. Der dann vorliegende PI-Regler regelt den Fehler zwischen Soll- und Istposition bei entsprechender Einstellung der zugehörigen Maschinendaten zu Null in endlicher, einstellbarer Zeit aus.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 6.6 Optimierung der Regelung 5. Zeichnen Sie mit dem Servo-Trace das Einfahren eines Automatikprogramms zum Hin- und Herfahren in eine Zielposition auf. 6. Lassen Sie im Servo-Trace darstellen: – Schleppfehler – Istgeschwindigkeit – Istposition – Sollposition 7.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC Kurzbeschreibung 7.1.1 Funktion Hilfsfunktionen bieten die Möglichkeit, Systemfunktionen des NCK und PLC- Anwenderfunktionen zu aktivieren. Hilfsfunktionen können programmiert werden in: ● Teileprogrammen ● Synchronaktionen ● Anwenderzyklen Ausführliche Informationen zur Verwendung von Hilfsfunktionsausgaben in Synchronaktionen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Synchronaktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen aktivieren Systemfunktionen.
Hilfsfunktionsspezifisches Ausgabeverhalten festgelegt wurde. Darüber hinaus beeinflusst die Gruppenzugehörigkeit die Ausgabe einer Hilfsfunktion nach Satzsuchlauf. Ausführliche Informationen zur Hilfsfunktionsausgabe an die NC/PLC-Nahtstelle siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 813)". Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
Signal, dass die Gültigkeit (neue Ausgabe) der M-Funktion anzeigt. Zusätzlich können 64 weitere Signale für eigene M-Funktionen zugeordnet werden (siehe Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 813)"). ● Für Unterprogramme ist über Maschinendatum einstellbar, ob eine Ausgabe der M- Funktion für das Teileprogrammende M17, M2 und M30 an die PLC erfolgen soll:...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.1 Kurzbeschreibung H-Funktionen H (Hilfsfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 ... 99 beliebig - 2147483648 ... beliebig + 2147483647 0 ... ± 3.4028 exp38 REAL 2) 3) 4) Anmerkungen: Die Funktionalität ist durch den Anwender im PLC-Anwenderprogramm zu realisieren. Siehe "Bedeutung der Fußnoten"...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.1 Kurzbeschreibung Weitere Informationen ● Identifikation der Werkzeuge, wahlweise über Werkzeugnummer oder Platznummer (siehe Kapitel "W1: Werkzeugkorrektur (Seite 1405)"). Literatur: Funktionshandbuch Werkzeugverwaltung ● Mit T0 wird das aktuelle Werkzeug aus der Werkzeughalterung entfernt und kein neues eingewechselt (Grundeinstellung).
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.1 Kurzbeschreibung DL-Funktionen DL (Werkzeugsummenkorrektur) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl - - - - - - 0 ... 6 Anwahl der Werkzeug- summenkorrektur Anmerkungen: Die mit DL angewählte Werkzeugsummenkorrektur bezieht sich auf aktive D-Nummer. Siehe "Bedeutung der Fußnoten"...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.1 Kurzbeschreibung FA-Funktionen FA (axialer Vorschub) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 1 - 31 Achsnummer 0.001 ... 999 999.999 REAL Achsvorschub Anmerkungen: - - - Siehe "Bedeutung der Fußnoten" am Ende der Übersicht. Verwendung Axiale Geschwindigkeit.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Mit aktiver Werkzeugverwaltung kann die Hilfsfunktion M6 "Werkzeugwechsel" nur einmal in einem Teileprogrammsatz programmiert werden, unabhängig davon, welche Adresserweiterungen programmiert werden. Maximale Anzahl von Hilfsfunktionen pro Teileprogrammsatz. Vordefinierte Hilfsfunktionen Funktion Jeder vordefinierten Hilfsfunktion ist nicht änderbar eine Systemfunktion zugeordnet. Ist in einem Teileprogramm / Zyklus eine vordefinierte Hilfsfunktion programmiert, wird diese über die NC/PLC-Nahtstelle an die PLC ausgegeben und im NCK die entsprechende Systemfunktion ausgeführt.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen Allgemeine Hilfsfunktionen, Teil 1 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Halt bedingter Halt Unterprogramm Ende Werkzeugwechsel Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 1 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts Spindel links Spindel halt Spindel positionieren Achsbetrieb automatische Getriebestufe...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Allgemeine Hilfsfunktionen, Teil 2 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Nibbeln (12) Nibbeln (11) Nibbeln (11) Nibbeln (12) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 2 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (72) Spindel links (72) Spindel halt (72)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 4 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (78) Spindel links (78) Spindel halt (78) Spindel positionieren (78) Achsbetrieb (78) automatische Getriebestufe (80) Getriebestufe 1 (80) Getriebestufe 2 (80) Getriebestufe 3 (80) Getriebestufe 4...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 6 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 1 (86) Getriebestufe 2 (86) Getriebestufe 3 (86) Getriebestufe 4 (86) Getriebestufe 5 (86) Spindel-Drehzahl (85) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 7 Systemfunktion Index <n> Adresserw.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 9 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (93) Spindel links (93) Spindel halt (93) Spindel positionieren (93) Achsbetrieb (93) automatische Getriebestufe (95) Getriebestufe 1 (95) Getriebestufe 2 (95) Getriebestufe 3 (95) Getriebestufe 4...
Seite 383
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 11 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 2 (101) Getriebestufe 3 (101) Getriebestufe 4 (101) Getriebestufe 5 (101) Spindel-Drehzahl (100) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 12 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (102)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 14 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (108) Spindel links (108) Spindel halt (108) Spindel positionieren (108) Achsbetrieb (108) automatische Getriebestufe (110) Getriebestufe 1 (110) Getriebestufe 2 (110) Getriebestufe 3 (110) Getriebestufe 4...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 16 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 2 (116) Getriebestufe 3 (116) Getriebestufe 4 (116) Getriebestufe 5 (116) Spindel-Drehzahl (115) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 17 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (117)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 19 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (123) Spindel links (123) Spindel halt (123) Spindel positionieren (123) Achsbetrieb (123) automatische Getriebestufe (125) Getriebestufe 1 (125) Getriebestufe 2 (125) Getriebestufe 3 (125) Getriebestufe 4...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, T-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, M6-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen ( ) Der Wert kann geändert werden. Der Wert ist abhängig von Maschinendatum: MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_MODE (M-Funktion für Werkzeugwechsel) Der Wert lässt sich über folgende Maschinendaten mit einem anderen Wert vorbesetzen: MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR (M-Funktion für das Umschalten in den gesteuerten Achsbetrieb (Ext.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 7.2.2 Übersicht: Ausgabeverhalten Bedeutung der in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Parameter: Parameter Bedeutung Index <n> Maschinendatenindex der Parameter einer Hilfsfunktion Ausgabeverhalten MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[<n>], Bit 0 ... 18 Bit 19 ... 31: reserviert Ausgabeverhalten der vordefinierten Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n>...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung Keine vordefinierte Hilfsfunktion Mit dieser Einstellung wird eine vordefinierte Hilfsfunktion wie eine anwenderdefinierte Hilfsfunktion behandelt. Die Hilfsfunktion löst dann nicht mehr die entsprechende Systemfunktion aus, sondern wird nur noch an die PLC ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung Keine Ausgabe während Einfahr-Testlauf Die Hilfsfunktion wird während des Einfahr-Testlaufs nicht an die PLC ausgegeben`. Nibbeln aus Nibbeln ein Nibbeln Hinweis Bei Hilfsfunktionen, für die kein Ausgabeverhalten festgelegt ist, wird folgendes Standard- Ausgabeverhalten wirksam: •...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 7.2.3.2 Typ, Adresserweiterung und Wert Über die Parameter Typ, Adresserweiterung und Wert erfolgt die Programmierung einer Hilfsfunktion (siehe Kapitel "Programmierung einer Hilfsfunktion (Seite 407)"). Über den "Typ" wird der Bezeichner einer Hilfsfunktion festgelegt, z. B.: "M"...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Wert Die Parameter "Wert" und "Typ" definieren die Bedeutung einer Hilfsfunktion. D. h. die Systemfunktion, die aufgrund dieser Hilfsfunktion aktiviert wird. Der "Wert" einer Hilfsfunktion ist festgelegt im Maschinendatum: MD22070 $MC_AUXFU_PREDEF_VALUE[<n>] (Wert von vordefinierten Hilfsfunktionen) Hinweis Bei vordefinierter Hilfsfunktion kann der "Wert"...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Ausgabe nach der Bewegung ● Die Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen) des aktuellen Teileprogrammsatzes werden mit Genauhalt beendet. ● Die Ausgabe der Hilfsfunktionen erfolgt nach dem Beenden der Verfahrbewegungen. ● Der Satzwechsel erfolgt nach Quittierung der Hilfsfunktionen durch die PLC: –...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: ● Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen ● Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Da die Maschinendaten der vordefinierten Hilfsfunktionen nur einmal vorhanden sind, kann darüber immer nur eine Spindel des Kanals adressiert werden.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen bezieht sich ausschließlich auf den Parameter "Adresserweiterung". In den Parameter "Adresserweiterung" wird die Nummer der Spindel eingetragen, auf die sich die Hilfsfunktion bezieht. Für folgende Systemfunktionen können die entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktionen erweitert werden: Systemfunktion Adresserweiterung...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Anwenderspezifische Hilfsfunktionen haben folgende Eigenschaften: ● Über anwenderspezifische Hilfsfunktionen werden ausschließlich Anwenderfunktionen aktiviert. ● Über anwenderspezifische Hilfsfunktionen können keine Systemfunktionen aktiviert werden. ● Eine anwenderspezifische Hilfsfunktion wird entsprechend dem parametrierten Ausgabeverhalten an die PLC ausgegeben. ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 7.3.1.3 Typ, Adresserweiterung und Wert Über die Parameter Typ, Adresserweiterung und Wert erfolgt die Programmierung einer Hilfsfunktion (siehe Kapitel "Programmierung einer Hilfsfunktion (Seite 407)"). Über den "Typ" wird der Bezeichner einer Hilfsfunktion festgelegt. Bezeichner für anwenderdefinierte Hilfsfunktionen sind: Bezeichner Bedeutung...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.4 Assoziierte Hilfsfunktionen Zusammenfassen von Hilfsfunktionen Sollen alle Hilfsfunktionen vom gleichen Typ und Adresserweiterung der gleichen Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden, ist für den Parameter "Wert" ein Wert von "-1" einzugeben. Beispiel: Alle anwenderspezifischen Hilfsfunktionen mit Adresserweiterung = 2 werden der 11.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.4 Assoziierte Hilfsfunktionen Parametrierung Die Assoziierung einer anwenderdefinierten Hilfsfunktion zu einer der oben genannten vordefinierten Hilfsfunktionen erfolgt in den Maschinendaten: MD22254 $MC_AUXFU_ASSOC_M0_VALUE (Zusätzliche M-Funktion für Programm-Halt) MD22256 $MC_AUXFU_ASSOC_M1_VALUE (Zusätzliche M-Funktion für bedingten Halt) Gruppenzuordnung Als Gruppenzuordnung einer assoziierten anwenderdefinierten Hilfsfunktion wird fest die Gruppenzuordnung der entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktion übernommen.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.5 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Randbedingungen Folgenden Randbedingungen sind zu beachten: ● Eine anwenderdefinierte Hilfsfunktion darf nicht mehrfach assoziiert werden. ● Vordefinierte Hilfsfunktionen (z. B. M3, M4, M5 etc.) dürfen nicht assoziiert werden. Beispiel Assoziieren der anwenderdefinierten Hilfsfunktion M123 mit M0: MD22254 $MC_AUXFU_ASSOC_M0_VALUE = 123 Die anwenderdefinierte Hilfsfunktion M123 hat damit die gleiche Funktionalität wie M0.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.5 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Zur Beschreibung der verschiedenen Ausgabeverhalten siehe Kapitel "Ausgabeverhalten (Seite 394)". Hinweis Die für den jeweiligen Hilfsfunktionstyp einstellbaren Ausgabeverhalten sind dem Listenhandbuch "Ausführliche Maschinendaten-Beschreibung" zu entnehmen. Beispiel Ausgabe von Hilfsfunktionen mit unterschiedlichem Ausgabeverhalten in einem Teileprogrammsatz mit Verfahrbewegung.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.6 Prioritäten des parametrierten Ausgabeverhaltens Prioritäten des parametrierten Ausgabeverhaltens Die Prioritäten bezüglich des parametrierten Ausgabeverhaltens einer Hilfsfunktion müssen für folgende Kriterien getrennt beachtet werden: ● Ausgabedauer (normale / schnelle Quittierung) ● Ausgabe bezüglich der Bewegung (vor / während / nach der Bewegung) Allgemein gilt, dass das parametrierte Ausgabeverhalten mit der niedrigeren Priorität immer dann wirksam wird, wenn kein höher priorisiertes Ausgabeverhalten parametriert wurde.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.7 Programmierung einer Hilfsfunktion Programmierung einer Hilfsfunktion Syntax Die Programmierung einer Hilfsfunktion erfolgt in einem Teileprogrammsatz mit folgender Syntax: <Typ>[<Adresserweiterung>=]<Wert> Hinweis Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Vordefinierte Hilfsfunktionen mit der Adresserweiterung = 0 beziehen sich immer auf die Masterspindel des Kanals.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.8 Programmierbare Ausgabedauer Beispiel 2: Programmierbeispiele von Hilfsfunktionen mit den entsprechenden Werten zur Ausgabe an die PLC Programmcode Kommentar DEF Kühlmittel=12 ; Ausgabe an die PLC: - - - DEF Schmiermittel=130 ; Ausgabe an die PLC: - - - H[Kühlmittel]=Schmiermittel ;...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.8 Programmierbare Ausgabedauer Programmcode Kommentar N10 G94 G01 X50 M100 Ausgabe von M100: während der Bewegung Quittierung: langsam N20 Y5 M100 M200 Ausgabe von M200: vor der Bewegung Ausgabe von M100: während der Bewegung Quittierung: langsam N30 Y0 M=QU(100) M=QU(200) Ausgabe von M200: vor der Bewegung Ausgabe von M100: während der Bewegung...
● Dekodierte M-Signale (M0 - M99): DB21, ... DBB194 - DBB206 (dynamische M-Funktionen) Für Informationen der Zugriffsverfahren zur NC/PLC-Nahtstelle siehe Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 813)". Die Ausführliche Beschreibung der o. g. Datenbereiche in der NC/PLC-Nahtstelle findet sich Literatur: Listenhandbuch Listen, Buch 2;...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.10 Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung 7.10 Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung Funktion Auch bei Hilfsfunktionen mit einem parametrierten und/oder programmierten Ausgabeverhalten: ● "Ausgabedauer einen OB40-Zyklus (Schnelle Quittierung)" ● "Ausgabe vor der Bewegung" oder "Ausgabe während der Bewegung" kann es bei Bahnsteuerbetrieb (kurze Verfahrwege und hohen Geschwindigkeiten) zu Geschwindigkeitseinbrüchen kommen, weil zum Satzende hin auf die Quittierung der Hilfsfunktion durch die PLC gewartet werden muss.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Überspeicherbare Hilfsfunktionstypen Folgende Hilfsfunktionstypen können überspeichert werden: ● M (Zusatzfunktion) ● S (Spindeldrehzahl) ● T (Werkzeugnummer) ● H (Hilfsfunktion) ● D (Werkzeugkorrekturnummer) ● DL (Summenkorrektur) ● F (Vorschub) Gültigkeitsdauer Eine überspeicherte Hilfsfunktion, z. B. M3 (Spindel rechts), ist so lange gültig, bis sie durch eine andere Hilfsfunktion der gleichen Hilfsfunktionsgruppe, durch erneute Überspeicherung oder durch Programmierung in einem Teileprogrammsatz überschrieben wird.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Ausgabesteuerung Ob eine Hilfsfunktion nach Satzsuchlauf an die PLC ausgegeben wird oder nicht, lässt sich projektieren über das Bit 8 der Maschinendaten: ● MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[<n>] (Ausgabeverhalten von vordefinierten Hilfsfunktionen) mit <n> = Systemfunktionsindex (0 ... 32) ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Verhalten bezüglich M19 (Spindel positionieren) Nach Satzvorlauf wird immer die letzte mit M19 programmierte Spindelpositionierung durchgeführt, auch wenn vom Teileprogrammsatz mit M19 bis zum Zielsatz noch andere spindelspezifische Hilfsfunktionen programmiert sind. Das Setzen der erforderlichen Spindelfreigaben muss im PLC-Anwenderprogramm daher abgeleitet werden von den Nahtstellensignalen der Fahrbefehle: DB31, ...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Parametrierung: MD11100 $MN_AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN = 4 MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [0] = 5 MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [1] = 5 MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [2] = 6 MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [3] = 6 MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [0] = M MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [1] = M MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [2] = M MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [3] = M MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION [0] = 0...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 7.13.3 Zeitstempel der aktiven M-Hilfsfunktion Bei der Ausgabe aufgesammelter Hilfsfunktionen nach Satzsuchlauf muss die Reihenfolge beim Aufsammeln beachtet werden. Es wird deshalb zu jeder Gruppe ein Zeitstempel mitgeführt, der über die folgende Systemvariable gruppenspezifisch abgefragt werden kann: $AC_AUXFU_M_TICK[<n>] (Zeitstempel der aktiven M-Hilfsfunktion) 7.13.4 Ermittlung der Ausgabe-Reihenfolge...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Gruppenzuordnung: ● Gruppe 5: M7, M9 ● Gruppe 6: M8, M9 Teileprogramm (Ausschnitt): Programmcode N10 ... M8 N20 ... M9 N30 ... M7 Bei Satzsuchlauf werden die Hilfsfunktionen gruppenspezifisch aufgesammelt. Die jeweils letzte Hilfsfunktion einer Hilfsfunktionsgruppe wird nach Satzsuchlauf an die PLC ausgegeben: ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Parametrierung Die Unterdrückung der automatischen Ausgabe der spindelspezifischen Hilfsfunktionen nach Satzsuchlauf wird eingestellt über das Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE (Verhalten nach Satzsuchlauf) Wert Bedeutung Die Ausgabe der spindelspezifischen Hilfsfunktionen erfolgt in den Aktionssätzen Die Ausgabe der Hilfsfunktionen in den Aktionssätzen wird unterdrückt.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Beispiel Satzsuchlauf auf Kontur mit Unterdrückung der Ausgabe der spindelspezifischen Hilfsfunktionen und Start eines ASUP nach der Ausgabe der Aktionssätze. Parametrierung: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 = 1 Nach dem Satzsuchlauf auf N55 wird das ASUP gestartet. Teileprogramm: Programmcode Kommentar...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Ist ein anderes Verhalten erforderlich, muss die Programmsequenz von z. B. " ..." N05 M3 S und " " für Satzsuchlauf besonders behandelt werden. N30 SPOS[2]=IC(...) Ob Satzsuchlauf aktiv ist, kann im ASUP über die Systemvariablen $P_SEARCH ermittelt werden: $P_SEARCH==1 ;...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 7.13.6 Hilfsfunktionsausgabe bei Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ausgabeverhalten Beim Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) kann eine Hilfsfunktion während des Satzsuchlaufs an die PLC ausgegeben und/oder in den folgenden Systemvariablen gruppenspezifisch aufgesammelt werden: ● $AC_AUXFU_PREDEF_INDEX[<n>] (Index einer vordefinierten Hilfsfunktion) ●...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Ausgabezähler Der Anwender kann die aufgesammelten Hilfsfunktionen kanalweise im Satzsuchlauf-ASUP an die PLC ausgeben. Zum Zwecke der serialisierten Ausgabe über mehrere Kanäle werden die drei Ausgabezähler bei jeder Ausgabe einer Hilfsfunktion über alle Kanäle verändert: Systemvariable Bedeutung $AC_AUXFU_TICK[<n>,<m>]...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Die globale Liste wird aufgebaut, nachdem das Suchziel gefunden wurde. Sie soll als Systemvorschlag für im nachfolgenden SERUPRO-Ende-ASUP auszugebende Hilfsfunktionen dienen. Soll eine Hilfsfunktion nicht ausgegeben werden, so ist der entsprechende Gruppenindex auf "0" zu setzen. Verhalten bezüglich Spindel-Hilfsfunktionen Nach Suchlaufstart sammeln alle Kanäle die Hilfsfunktionen gruppenspezifisch in den Kanal- Variablen auf.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Betroffen davon sind die Hilfsfunktionsgruppen einer jeden im System projektierten Spindel, wobei die Spindelnummer der Adresserweiterung einer Hilfsfunktion entspricht. Gruppe a: M3, M4, M5, M19, M70 Gruppe b: M40, M41, M42, M43, M44, M45 Gruppe c: Löschen obsoleter Hilfsfunktionen Bei folgenden Funktionen werden für die betroffene Spindel die Hilfsfunktionen der Gruppe a...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Kanalübergreifende Hilfsfunktion Eine Hilfsfunktion kann bei Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) auch kanalübergreifend in der globalen Hilfsfunktionsliste aufgesammelt werden. Es wird dann nur die letzte aufgesammelte Hilfsfunktion dieser Gruppe (höchster Zählerstand) in die globale Liste eingetragen.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Das SERUPRO-Ende-ASUP kann vom Anwender/Maschinenhersteller verändert werden. Die nachfolgend beschriebenen Funktionen unterstützen die Bearbeitung der globalen Liste der Hilfsfunktionen und die Generierung der für die synchronisierte Hilfsfunktionsausgabe erforderlichen Teileprogrammsätze. Funktion AUXFUSYNC(...) Funktion: Die Funktion generiert aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen pro Aufruf einen AUXFUSYNC...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Funktion AUXFUDEL(...) Funktion: Die Funktion AUXFUDEL löscht kanalspezifisch für den aufrufenden Kanal die angegebene Hilfsfunktion aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen. Das Löschen erfolgt durch Setzen des entsprechenden Gruppenindex ... auf 0. GROUPINDEX[n] Der Aufruf der Funktion muss vor dem Aufruf von erfolgen.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Beispiele Zwei Beispiele für den Aufbau eines anwenderspezifischen SERUPRO-Ende ASUPs. Beispiel 1: Löschen von Hilfsfunktionen und Erzeugen der Hilfsfunktionsausgabe mit AUXFUSYNC(...) Programmcode Kommentar N10 DEF STRING[400] ASSEMBLED="" N20 DEF STRING[31] FILENAME="/_N_CST_DIR/_N_AUXFU_SPF" N30 DEF INT GROUPINDEX[10] N40 DEF INT NUM N60 DEF INT ERROR N140 AUXFUDEL("M",2,3,5)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N440 N450 LABEL1: N460 N480 CALL FILENAME ; Erzeugtes Unterprogramm abarbeiten. N490 N510 DELETE(ERROR,FILENAME) ; Datei nach Ausführung wieder löschen. N520 IF (ERROR<>0) N530 SETAL(61000+ERROR) N540 ENDIF N550 N560 M17 Beispiel 2: Löschen von Hilfsfunktionen und Erzeugen der Hilfsfunktionsausgabe ohne AUXFUSYNC(...) Programmcode...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar ; erfolgen. Durch die Synchronisation wird sicher gestellt, dass alle Löschaufträge ; in allen Kanälen bearbeitet wurden und eine konsistente Liste vorliegt. ; Beispiel: WAITM(99,1,2,3) N0890 LOOP N0920 AUXFUSYNC(NUM,GROUPINDEX,ASSEMBLED) Prozedur zur Erzeugung von Hilfsfunktionssätzen aus der globalen Hilfsfunktionsliste.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen 7.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen Funktion Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen sind Hilfsfunktionen, die nicht explizit programmiert wurden und zusätzlich von anderen Systemfunktionen (z. B. Transformationsanwahl, Werkzeuganwahl, etc.) ausgegeben werden. Diese impliziten Hilfsfunktionen führen zu keiner Systemfunktion, sondern die M-Codes werden entsprechend ihres parametrierten Ausgabeverhaltens aufgesammelt und/oder an die PLC ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.15 Informationsmöglichkeiten Implizit ausgegebene Hilfsfunktion M19 Um eine Durchgängigkeit von M19 und SPOS bzw. SPOSA bezüglich des Verhaltens an der NC/PLC-Nahtstelle zu erreichen, kann bei SPOS und SPOSA die Hilfsfunktion M19 an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben werden (siehe Kapitel "Allgemeine Funktionalität (Seite 1246)").
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.15 Informationsmöglichkeiten Sonstiges Es werden nur die M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch angezeigt. Die satzweise Anzeige bleibt zusätzlich erhalten. Es können bis zu 15 Gruppen angezeigt werden, wobei je Gruppe immer nur die letzte M-Funktion einer Gruppe, die entweder aufgesammelt oder an die PLC ausgegeben wurde, angezeigt wird.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.15 Informationsmöglichkeiten Systemvariable Bedeutung Hinweis: Über diese Variable lässt sich eine vordefinierte Hilfsfunktion eindeutig identifizieren. $AC_AUXFU_TYPE[<n>] <Wert>: Typ der zuletzt für eine Hilfsfunktionsgruppe aufgesammelten (Suchlauf) oder ausgegebenen Hilfsfunktion Typ: CHAR <n>: Gruppenindex (0 … 63) $AC_AUXFU_EXT[<n>] <Wert>: Adresserweiterung der zuletzt für eine Hilfsfunktionsgruppe aufgesammelten...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.16 Randbedingungen Beispiel Alle M-Hilfsfunktionen der 1. Gruppe sollen der Reihe ihrer Ausgabe nach abgespeichert werden: id=1 every $AC_AUXFU_M_STATE[0]==2 do $AC_FIFO[0,0]=$AC_AUXFU_M_VALUE[0] Literatur Weitere Informationen zu den Systemvariablen siehe: Listenhandbuch Systemvariablen 7.16 Randbedingungen 7.16.1 Allgemeine Randbedingungen Spindeltausch Da die Parametrierung der Hilfsfunktionen kanalspezifisch erfolgt, müssen bei Verwendung der Funktion: "Spindeltausch"...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.16 Randbedingungen Maximale Anzahl von Hilfsfunktionen pro Teileprogrammsatz In einem Teileprogrammsatz dürfen maximal 10 Hilfsfunktionen programmiert werden. DL (Summenkorrektur) Für die DL-Funktion gelten folgende Einschränkungen: ● Pro Teileprogrammsatz kann nur eine DL-Funktion programmiert werden. ● Bei Verwendung von DL-Funktionen in Synchronaktionen wird der Parameter: "Wert" nicht an die PLC ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.16 Randbedingungen Überlagerung des parametrierten Ausgabeverhaltens Das parametrierte Ausgabeverhalten der Hilfsfunktionen bzw. wird durch das im folgenden Maschinendatum festgelegte Ausgabeverhalten überlagert: MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 0 (Unterprogrammende / Halt an PLC) Bit Wert Bedeutung Die Hilfsfunktionen bzw. (Unterprogrammende) werden nicht an die PLC ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.17 Beispiele Spindel 2 ● In einem Satz darf nur eine M-Funktion zur Drehrichtungsumschaltung programmiert werden. Nach Satzsuchlauf soll die zuletzt programmierte Drehrichtung ausgegeben werden. Die folgenden Hilfsfunktionen werden dazu der 10. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet: – M2=3, M2=4, M2=5, M2=70 ●...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.17 Beispiele Programmcode Kommentar $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[5]=0 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[5]=45 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[5]=9 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[6]="M" ; Beschreibung der 7.Hilfsfunktion: M1=40 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[6]=1 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[6]=40 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[6]=9 ; . . . (entsprechend für 8.–11.Hilfsfunktion) $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[11]="M" ; Beschreibung der 12.Hilfsfunktion: M1=45 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[11]=1 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[11]=45 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[11]=9 $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[9] = 'H22' ; Ausgabeverhalten der 10.Hilfsfunktionsgruppe $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[12]="M"...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.17 Beispiele Programmcode Kommentar $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[11]='H21' ; Spezifikation der 12.Hilfsfunktionsgruppe $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[17]="M" ; Beschreibung der 18.Hilfsfunktion: M50 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[17]=0 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[17]=50 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[17]=12 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[18]="M" ; Beschreibung der 19.Hilfsfunktion: M51 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[18]=0 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[18]=51 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[18]=12 $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[12]='H21' ; Spezifikation der 13.Hilfsfunktionsgruppe $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[19]="M" ; Beschreibung der 20.Hilfsfunktion: M52 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[19]=0 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[19]=52 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[19]=13...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 7.18 Datenlisten 7.18 Datenlisten 7.18.1 Maschinendaten 7.18.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10713 M_NO_FCT_STOPRE M-Funktion mit Vorlaufstopp 10714 M_NO_FCT_EOP M-Funktion für Spindel aktiv nach NC-RESET 10715 M_NO_FCT_CYCLE Durch Unterprogramm zu ersetzende M-Funktion 11100 AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN Maximale Anzahl anwenderdefinierbarer Hilfsfunktionen pro Kanal 11110 AUXFU_GROUP_SPEC...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten Kurzbeschreibung Kanal Ein Kanal der NC stellt die kleinste Einheit für das manuelle Verfahren von Achsen und die automatische Abarbeitung von Teileprogrammen dar. Ein Kanal befindet sich zu einem Zeitpunkt immer in einer bestimmten Betriebsart, z. B. AUTOMATIK, MDA oder JOG. Ein Kanal kann als eigenständige NC betrachtet werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.1 Kurzbeschreibung Satzsuchlauf Über Satzsuchlauf gibt es folgende Programmsimulationen zum Suchen bestimmter Programmstellen: ● Typ 1 ohne Berechnung an Kontur ● Typ 2 mit Berechnung an Kontur ● Typ 4 mit Berechnung an Satzendpunkt ● Typ 5 Selbsttätiger Start der angewählten Programmstelle mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.1 Kurzbeschreibung Basis-Satzanzeige Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der Basis-Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden. Die tatsächlich angefahrenen Endpositionen werden als Absolutposition dargestellt. Die Positionswerte beziehen sich wahlweise auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) oder auf das Einstellbare Nullpunkt-System (ENS).
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.2 Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe Eine Betriebsartengruppe fasst NC-Kanäle mit Achsen und Spindeln zu einer Bearbeitungseinheit zusammen. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Bearbeitungsablauf her immer gleichzeitig in der gleichen Betriebsart laufen müssen. Mit der Konfiguration einer Betriebsartengruppe wird festgelegt, welche Kanäle zu einer Gruppe zusammengefasst werden.
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Leistungsbandbreite optimal genutzt werden kann, sind je nach Hardware nur bestimmte Konfigurationen von Kanälen und dazugehörigen Achsen erlaubt. Bei SINUMERIK 840D sl sind abhängig von der Ausprägung der HW/SW zulässig: ● Pro Kanal bis zu 12 Achsen / Spindeln ● Pro NCU maximal 31 Achsen oder maximal 20 Spindeln...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.2 Betriebsartengruppe (BAG) Signale von NCK an PLC Digitalisieren aktive Maschinenfunktion: REF, REPOS, TEACH IN var. INC, 10000 INC ..1 INC Änderung der Betriebsartengruppe Eine Konfigurationsänderung der Betriebsartengruppe hinsichtlich ihrer zugeteilten Kanäle ist nur mit anschließendem POWER ON möglich. Die Änderung erfolgt über das Maschinendatum: MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP BAG-Nummern müssen lückenlos ab 1 vergeben werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.2 Betriebsartengruppe (BAG) 8.2.1 BAG-Stop Funktion Über die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale werden in allen Kanälen der BAG die Verfahrbewegungen der Achsen bzw. Achsen und Spindeln angehalten, sowie die Teileprogrammabarbeitung unterbrochen: DB11 DBX0.5 (BAG-Stop) DB11 DBX0.6 (BAG-Stop Achsen plus Spindeln) 8.2.2 BAG-Reset Funktion...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Eindeutige Betriebsart Alle Kanäle einer Betriebsartengruppe (BAG) befinden sich immer in derselben Betriebsart: ● AUTOMATIK ● JOG ● MDA Sind einzelne Kanäle unterschiedlichen Betriebsartengruppen zugeordnet, so erfolgt über eine Kanalumschaltung auch eine Umschaltung auf die entsprechende BAG.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Gültig für alle Betriebsarten Betriebsarten-übergreifende Synchronaktionen Übergreifend für alle Betriebsarten, können modale Synchronaktionen per IDS für folgende Funktionen parallel zum Kanal abgearbeitet werden: ● Kommandoachsfunktionen ● Spindelfunktionen ● Technologiezyklen Anwahl Über die Bedienoberfläche kann der Anwender die gewünschte Betriebsart mit Hilfe von Softkeys anwählen.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Maschinenfunktionen Innerhalb einer Betriebsart können Maschinenfunktionen angewählt werden, die ebenfalls innerhalb der BAG gelten: ● Maschinenfunktionen innerhalb der Betriebsart JOG – REF (Referenzpunktfahren) – REPOS (Repositionieren) – JOG-Retract (Rückzugsbewegung in Werkzeugrichtung) ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel JOG in AUTOMATIK JOG in Betriebsart AUTOMATIK ist zulässig, wenn die BAG im Zustand "RESET" und die Achse JOG-fähig ist. Zustand "RESET" für die BAG bedeutet: ● Alle Kanäle sind im Zustand "RESET" ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel ● Eine begonnene JOG-Bewegung ist erst zu Ende, wenn die Endposition des Inkrements (falls dies eingestellt worden war) erreicht wurde, oder die Bewegung mit "Restweglöschen" abgebrochen wurde. Damit kann ein Inkrement mit Stopp angehalten und mit Start wieder bis zum Ende gefahren werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Versucht der Anwender die Geo- oder Orientierungsachsen zu joggen, so wechselt der NCK auch nach "Intern-JOG" und die Bewegung wird ausgeführt. Dabei können mehrere Achsen physisch bewegt werden, die alle "JOG-fähig" sein müssen. Nach der JOG-Bewegung schaltet der NCK "Intern-JOG"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Ob die angeforderte Betriebsart erreichbar ist und wie diese durchgeführt wird, ist maschinenspezifisch über das PLC-Programm projektierbar. Hinweis Die Betriebsart wird erst dann steuerungsintern gewechselt, wenn der "Kanalzustand aktiv" nicht mehr vorliegt. Zum fehlerfreien Betriebsartenwechsel müssen aber alle Kanäle einen zulässigen Betriebszustand eingenommen haben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.4 Kanal Kanal Zuordnung Teileprogramm - Kanal Teileprogramme sind Kanälen zugeordnet. Teileprogramme verschiedener Kanäle sind weitgehend voneinander unabhängig. Eigenschaften des Kanals Ein Kanal stellt eine "NC" dar, in der zu einer Zeit ein Teileprogramm bearbeitet werden kann.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.4 Kanal Kanalkonfiguration Kanäle können über folgendes Maschinendatum mit einem eigenen Kanalnamen belegt werden: MD20000 $MC_CHAN_NAME (Kanalname) Die verschiedenen Achsen werden per Maschinendatum den vorhandenen Kanälen zugeordnet. Für eine Achse/Spindel kann es zu einer Zeit immer nur einen sollwertgebenden Kanal geben.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.4 Kanal ● Für dynamische Zuordnung: Achscontainerslot - Maschinendatum auf Linkachsen zeigen lassen. Weitere Informationen zu Link- und Containerachsen finden Sie in: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Nahtstellensignale Die Signale des 1. Kanals liegen in der NC/PLC-Nahtstelle im DB21, die vom Kanal 2 im DB22.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.5 Programmtest Meldungen Ein Startversuch unter globaler Satzsperre kann auf Wunsch gemeldet werden. Die Steuerung erfolgt über das Maschinendatum: MD11411 $MN_ENABLE_ALARM_MASK Bit 6 Alarm 16956 erscheint: Kanal %1, Programm %2 kann wg. "Globaler Startsperre" nicht gestartet werden. Startversuche bei gesetzter globaler Satzsperre werden nicht durch Alarm gemeldet.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.5 Programmtest Aktivierung Die Aktivierung der Funktion erfolgt über das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX1.7 (Programmtest aktivieren) Anzeige Als Rückmeldung des aktiven Programmtests wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld invers geschaltet und in der PLC das folgende Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.5 Programmtest Hinweis Werkzeugverwaltung Aufgrund der Achsensperre wird die Belegung eines Werkzeug-Magazins beim Programmtest nicht verändert. Über eine PLC-Applikation muss sichergestellt werden, dass die Konsistenz zwischen den Daten der Werkzeugverwaltung und dem Magazin nicht verloren geht. Auf den Toolbox-Disketten finden Sie dazu beim PLC-Grundprogramm ein Beispiel.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.5 Programmtest Die Festlegung des Einzelsatztyps erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü "Programmbeeinflussungen". VORSICHT Funktionsbesonderheit bei Einselsatztypen-Serie Bei einer Serie von -Sätzen ist Einzelsatz nur dann wirksam, wenn "Probelaufvorschub" angewählt ist. Rechensätze werden nicht im Einzelschritt bearbeitet (nur beim Dekodier-Einzelsatz). SBL2 ist auch bei unwirksam.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.5 Programmtest ● Satzsuchlaufsammelsätze (Aktionssätze) ● Init-Sätze ● Unterprogramme mit DISPLOF ● Nicht-reorganisierbare Sätze ● Nicht-repositionierbare Sätze ● Wiederanfahrsatz ohne Verfahrinformation ● Werkzeuganfahrsatz Die Einstellung erfolgt über das Maschinendatum: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatz-Stopp verhindern) Literatur: Listenhandbuch Ausführliche Beschreibung der Maschinendaten 8.5.3 Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub Funktion...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.5 Programmtest Wert Bedeutung Wie bei "1" außer Gewindeschneiden (G33, G34, G35) und Gewindebohren (G331, G332, G63). Diese Funktionen werden wie programmiert ausgeführt. Wie bei "2" außer Gewindeschneiden (G33, G34, G35) und Gewindebohren (G331, G332, G63).
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.5 Programmtest 8.5.4 Teileprogrammsätze ausblenden Funktion Beim Testen bzw. Einfahren neuer Programme ist es hilfreich, wenn bestimmte Teileprogrammsätze für die Programmabarbeitung gesperrt bzw. ausgeblendet werden. Dazu müssen die betreffenden Sätze mit Schrägstrich gekennzeichnet werden. Hauptprogramm/Unterprogramm %100 N10 ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.6 Werkstücksimulation Anzeige Als Rückmeldung der aktivierten Funktion "Teileprogrammsätze ausblenden" wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld in der Statuszeile invers geschaltet. Werkstücksimulation Funktion In der Werkstücksimulation wird das aktuelle Teileprogramm vollständig berechnet und das Ergebnis in der Bedienoberfläche grafisch dargestellt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf ● Typ 4: Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt dient dazu, um in beliebigen Situationen eine Zielposition (z. B. Werkzeugwechselposition) anfahren zu können. Angefahren wird der Endpunkt des Zielsatzes bzw. die nächste programmierte Position unter Verwendung der im Zielsatz gültigen Interpolationsart.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf 3. NC-Start für Ausgabe der Aktionssätze 4. NC-Start für Programmfortsetzung letzter Suchlauf Suchziel 2 NC-Start Suchlauf Suchziel 1 Aktionssatz starten gefunden Aktionsätze starten gefunden ausgeben Satzsuchlauf aktiv (DB21, ... DBX33.4) Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.3) letzter Aktionssatz aktiv (DB21, ...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf Aktionssätze Aktionssätze beinhalten die während "Satzsuchlauf mit Berechnung" aufgesammelten Aktionen, wie z. B. Hilfsfunktionsausgaben, Werkzeug- (T, D), Spindel- (S), Vorschub- Programmierung. Während "Satzsuchlauf mit Berechnung" (Kontur oder Satzendpunkt) werden Aktionen wie z. B. M-Funktionsausgaben in so genannten Aktionssätzen aufgesammelt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf 8.7.2 Satzsuchlauf im Zusammenhang mit weiteren NCK-Funktionen 8.7.2.1 ASUP nach und bei Satzsuchlauf Synchronisation der Kanalachsen Mit dem Start eines ASUPs nach "Satzsuchlauf mit Berechnung" werden im Vorlauf die Istpositionen aller Kanalachsen synchronisiert. Auswirkungen: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf Bei Satzsuchlauf Typ 4 wird durch die NC keine Anfahrbewegung erzeugt. Auswirkung: ● Die Systemvariable $P_EP liefert damit nach Verlassen des ASUPs die Istposition, auf die die Kanalachsen vom ASUP oder manuell (Betriebsart: JOG) positioniert wurden. $P_EP == "aktuelle Istposition der Kanalachse (WKS)"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf 8.7.2.3 Spindelfunktionen nach Satzsuchlauf Steuerungsverhalten und Ausgabe Das Verhalten bezüglich der Spindelfunktionen nach Beendigung des Satzsuchlaufs ist einstellbar über Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 Wert Bedeutung Ausgabe der Spindelhilfsfunktionen ( ) erfolgt in den Aktionssätzen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf Zur späteren Ausgabe der Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen können die Systemvariablen z.B. in einem ASUP gelesen und nach Ausgabe der Aktionssätze ausgegeben werden: DB21, ... DBX32.6 == 1 (Letzter Aktionssatz aktiv) Hinweis Die Inhalte der Systemvariablen $P_S, $P_DIR und $P_SGEAR können nach Satzsuchlauf durch Synchronisationsvorgänge verloren gehen.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf Verhalten bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung Über das folgende kanalspezifische Maschinendatum kann eingestellt werden, ob das aktivierte ASUP trotz gesetzter Einzelsatzbearbeitung ohne Unterbrechung abgearbeitet werden oder die Einzelsatzbearbeitung wirksam sein soll: MD20106 $MC_PROG_EVENT_IGN_SINGLEBLOCK Wert Bedeutung Einzelsatzbearbeitung ist wirksam.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf 5. Automatischer Start von /_N_CMA_DIR/_N_PROG_EVENT_SPF (Voreinstellung) als ASUP. 6. Mit dem Einwechseln des letzten ASUP-Satzes ( -Befehl) stoppt die NC und es wird REPOSA das folgende NC/PLC-Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX32.6 (letzter Aktionssatz aktiv) Alarm 10208 "Zur Programmfortsetzung NC-Start geben"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.7 Satzsuchlauf Ablaufverhalten Suchziel gefunden, Suchlauf erneut starten Mit dem Erreichen des Suchziels wird die Programmbearbeitung gestoppt und das Suchziel als aktueller Satz angezeigt. Nach jedem gefundenen Suchziel ist ein neuer Satzsuchlauf beliebig oft wiederholbar. Suchzielvorgaben ändern Vor jeden Suchlaufstart können Suchzielangabe und Suchlauffunktion geändert werden.
MD11602 $MN_ASUP_START_MASK Bit 0 = 1 (ASUP-Start aus gestopptem Zustand) 2. ASUP "SUCHLAUF_ENDE" von PLC über FB4 anwählen (siehe auch Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 813)"). 3. Teileprogramm "WERKSTUECK_1" laden und anwählen. 4. Suchlauf auf Satzendpunkt Satznummer N220 5.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.1 Funktionsbeschreibung Der Suchlauftyp 5, Satzsuchlauf mit Berechnung im Modus "Programmtest" (SERUPRO, "Search-Run by Programtest") ermöglicht einen kanalübergreifenden Suchlauf mit Berechnung zu einem wählbaren Unterbrechungspunkt. Dazu werden während SERUPRO, unter Beachtung vorhandener Programmkoordinierungsbefehle, alle zur Programmfortsetzung in den unterbrochenen Kanälen erforderlichen Zustandsdaten ermittelt und anschließend NC und PLC in einen Zustand versetzt, der die Programmfortsetzung...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Zeitlicher Ablauf von SERUPRO 1. Über HMI wird Softkey "Pog. Test Kontur" und das Suchziel bedient. 2. Die NC startet jetzt selbsttätig das angewählte Programm im Modus "Programmtest". – Achsen werden dabei nicht verfahren. –...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO-Verhalten beeinflussen Für die nachfolgend beispielhaft aufgeführten Funktionen kann das Verhalten von SERUPRO NC-spezifisch vorgegeben werden: ● Programmierter Halt ( ● Programmkoordinierungsbefehl START ● Group-SERUPRO ● Kanalübergreifendes Beenden von SERUPRO ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Quittierung vom FC9 erst nach Beendigung des REPOS-Satz: Das ASUP kann erst vom FC9-Baustein mit "Asup Done" als beendet gemeldet werden, wenn auch der REPOS-Satz beendet ist. Abwahl des vorgesehenen REPOS-Vorgangs nach Punkt 8.: Der Start des ASUPs wählt den vorgesehenen REPOS-Vorgang ab! Daher sollte das ASUP mit REPOSA abgeschlossen werden, um den REPOS-Vorgang beizubehalten.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.2 REPOS 8.8.2.1 Wiederaufsetzen nach SERUPRO-Suchziel gefunden Mit der Funktion "Wiederanfahren an die Kontur" (REPOS) kann eine unterbrochene Bearbeitung an der Unterbrechungsstelle fortgesetzt werden. Im Gegensatz zu REPOS ermöglicht SERUPRO das "Nachholen" oder "Wiederholen" eines Programmabschnittes. Dazu wird, nachdem SERUPRO den Zielsatz gefunden hat, die Kontur an der per REPOS- Modes wählbaren Stelle angefahren und die Bearbeitung fortgesetzt.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO VORSICHT Kollisionsgefahr MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK, Bit 3 oder Bit 4 = 1 Es liegt in der alleinigen Verantwortung des Anwenders sicherzustellen, dass es beim gleichzeitigen Verfahren der Achsen im Wiederanfahrsatz zu keiner Kollision an der Maschine kommt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Beispiel: Achse wird inkrementell programmiert Die Achse A steht vor dem REPOS-Vorgang auf 11°, die Programmierung im Unterbrechungssatz (Zielsatz bei SERUPRO) legt 27° fest. Beliebig viele Sätze später wird diese Achse inkrementell um 5° mit: N1010 POS[A]=IC(5) FA[A]=1000 programmiert.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS vorziehen oder ignorieren Weitere REPOS-Anpassungen können vorgenommen werden durch Setzen der Bits in: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK Bit 5 = 1 Geänderte Vorschübe und Spindeldrehzahlen werden bereits im Restsatz gültig und werden damit vorgezogen. Dieses Verhalten bezieht sich auf jeden REPOS-Vorgang.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Übernahmezeitpunkt der REPOS NC/PLC-Nahtstellensignale Mit der 0/1 Flanke vom kanalspezifischen NC/PLC-Nahtstellensignal (PLC→NCK): DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) werden die Pegelsignale von: DB21, ... DBX31.0-31.2 (REPOSPATHMODE0 bis 2) DB31, ... DBX10.0 (REPOSDELAY) in der NC übernommen.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Mit NC/PLC-Nahtstellensignalen SERUPRO-Anfahren beeinflussen Das SERUPRO-Anfahren kann mit Nahtstellensignal: DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) und den dazugehörigen Signalen in den folgenden Phasen eingesetzt werden: ● Zwischen "Suchziel gefunden" und "Start des SERUPRO-ASUPs" ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Hinweis Hat NCK das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) noch nicht mit dem Nahtstellensignal: DB21, ... DBX319.0 (REPOSMODEEDGEACKN) quittiert, so führte ein RESET in dieser Situation zum Programmabbruch, und das REPOS, mit dem der REPOSPATHMODE beeinflusst werden soll, kann nicht mehr stattfinden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO NC setzt Quittierung erneut Phase, in der REPOSPATHMODE weiterhin wirkt (Restsatz des im → Zeitpunkt (2) gestoppten Programms ist noch nicht zu Ende ausgeführt). Sobald die REPOS-Wiederanfahrbewegung des ASUP bearbeitet wird, setzt der NCK den "Repos Path Mode Quitt"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Gültigkeitsbereich anzeigen Der Gültigkeitsbereich von der REPOS-Verschiebung wird angezeigt mit dem Nahtstellensignal: DB31, ... DBX70.1 (REPOS Verschiebung gültig) Es wird angegeben, ob eine gültige Berechnung vorliegt: Wert 0: REPOS-Verschiebung dieser Achse ist korrekt berechnet. Wert 1: REPOS-Verschiebung dieser Achse ist nicht berechenbar, das REPOS liegt in der Zukunft, z.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS-Mode: Wiederanfahren an den nächstliegenden Bahnpunkt (RMNBL) Im REPOS-Mode wird von der REPOS-Startposition aus der nächstliegenden Punkt RMNBL der Kontur angefahren. Beispiel Die Programmunterbrechung erfolgte an einer beliebigen Stelle im Satz N110. Die Achsen wurden anschließend, z.B.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.3 Beschleunigungsmaßnahmen über MD Maschinendateneinstellungen Die Abarbeitungsgeschwindigkeit des gesamten SERUPRO-Vorgangs kann über die nachfolgenden Maschinendaten beschleunigt werden. MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE und MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR Mit MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE == 1 läuft der SERUPRO-Vorgang in der von "Probelaufvorschub"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO DryRun und SERUPRO wirkt mit folgenden G-Codes auf die Spindel/Achse: ● Mit G331/G332 wird die Spindel als Achse in einen Bahnverbund interpoliert. Beim Gewindebohren wird die Bohrtiefe (z. B. Achse X), die Gewindesteigung und Drehzahl (z.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO-Vorgang: Funktionalität: Im Ablauf vom Punkt 2. bis 6. SERUPRO-ASUP: Funktionalität: Im Ablauf Punkt 7. Außerdem muss im Maschinendatum MD20310 $MC_TOOL_MANAGEMENT_MASK das Bit 11 = 1 gesetzt werden, da das ASUP ggf. eine T-Anwahl wiederholen muss. Anlagen mit Werkzeugverwaltung und Nebenspindel unterstützen SERUPRO nicht! Beispiel Werkzeugwechselunterprogramm...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Programmcode Kommentar N1060 IF TNR_SPINDEL == TNR_SUCHLAUF GOTOF ASUP_ENDE1 N1070 T = $TC_TP2[TNR_SUCHLAUF] ; T-Anwahl über Werkzeugnamen N1080 L6 ; Werkzeugwechselroutine aufrufen N1085 ASUP_ENDE1: N1090 IF TNR_VORWAHL == TNR_SUCHLAUF GOTOF ASUP_ENDE N1100 T = $TC_TP2[TNR_VORWAHL] ;...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.5 Self-Acting SERUPRO Self-Acting SERUPRO Die kanalspezifische Funktion "Self-Acting SERUPRO" erlaubt einen SERUPRO-Ablauf ohne vorher ein Suchziel in einem Programm der abhängigen SERUPRO-Kanäle definiert zu haben. Außerdem kann ein spezieller Kanal, der "serurpoMasterChan", für jedes "Self-Acting SERUPRO"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Aktivierung Die Aktivierung von "Self-Acting SERUPRO" erfolgt über HMI als Satzsuchlauf Start für Suchlauf-Typ 5 für den Zielkanal "seruproMasterChan". Für die vom Zielkanal gestarteten abhängigen Kanäle wird kein Suchziel angegeben. 8.8.6 Programmabschnitt für Wiederaufsetzen sperren Programmierter Unterbrechungszeiger...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.8 Randbedingungen 8.8.8.1 STOPRE im Zielsatz STOPRE-Satz Alle satzübergreifenden Einstellungen erhält der STOPRE-Satz aus dem vorangegangenen Satz und kann damit Bedingungen vor dem eigentlichen Satz für die folgenden Fälle berücksichtigen: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2. Bei folgenden Teileprogrammbefehlen: -Teileprogrammbefehl MEACALC, MEASURE -Programmierung von SUPA (Frames und Online-Korrekturen unterdrücken) -Programmierung CTABDEF (Beginn der Kurventabellendefinition) -Teileprogrammbefehl WRITE/DELETE (Datei schreiben/löschen) -vor dem ersten WRITE/DELETE-Befehl einer Sequenz solcher Befehle -Teileprogrammbefehl EXTCALL -Teileprogrammbefehl GETSELT, GETEXET -bei Werkzeugwechsel und aktiver Werkzeugfeinkorrektur FTOCON...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.8.4 Fahren mit begrenztem Moment/Kraft (FOC) Beim Wiederanfahren an die Kontur (REPOS) wird die Funktion "Fahren mit begrenztem Moment/Kraft" ( ) automatisch wiederholt. Dabei wird jede Achse berücksichtigt. Als Moment wird das zuletzt vor dem Suchziel programmierte Moment angewendet. Systemvariable Die Systemvariablen für "Fahren mit begrenztem Moment/Kraft"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.8.6 Kopplungen und Master-Slave Soll- und Istwert-Kopplungen Der SERUPRO-Vorgang ist eine Programmsimulation im Modus Programmtest mit dem Soll- und Istwertkopplungen simulierbar sind. Festlegungen für Simulation von EG Für die Simulation von EG werden damit folgende Festlegungen getroffen: 1.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Simulierten Zielpunkt für LEAD mit JOG erreichen Zum Zeitpunkt "Suchziel gefunden" ist die Kopplung insbesondere für die JOG-Bewegungen bereits aktiv. Bei nicht erreichten Zielpunkt kann beim SERUPRO-Anfahren die Folgeachse mit aktiver Kopplung und einer überlagerten Bewegung auf den Zielpunkt verfahren werden. Hinweis Weitere Informationen zum Wiederanfahren von Achskopplungen siehe Kapitel "Wiederaufsetzen nach SERUPRO-Suchziel gefunden (Seite 496)".
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Damit das ASUP automatisch gestartet werden kann, müssen folgende Maschinendaten gesetzt werden: ● NC-spezifisch: – MD11602 $MN_ASUP_START_MASK = 'H01' – MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL = 100 – MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE = 'H02' ● Kanal-spezifisch für den Kanal in dem das ASUP gestartet wird, oder allgemein für alle Kanäle: –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.8.7 Achsfunktionen SERUPRO Bedingungen Bei Achsfreigabe, Autarken Achsvorgängen und Achstausch müssen die besonderen Bedingungen für SERUPRO berücksichtigt werden. Achsfreigabe Das axiale NST DB31, ... DBX3.7 ("Programmtest Achs-/Spindel Freigabe") beeinflusst die Achsfreigaben, wenn an die Maschine keine Reglerfreigabe gegeben werden soll oder kann und wirkt nur während Programmtest oder SERUPRO aktiv ist.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Neutrale Achsen, die trotzdem nicht repositioniert werden dürfen, müssen mit dem axialen NC/PLC-Nahtstellensignal "REPOSDELAY" beaufschlagt werden. Damit wird ihre REPOS Bewegung gelöscht. Beispiel: Nach SERUPRO wird via Technologiezyklen in der Synchronaktion eine Achse bewusst bewegt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.8.9 Überlagerte Bewegung Nur SERUPRO Werden "Überlagerte Bewegungen" verwendet, so kann nur der Satzsuchlauf über Programmtest (SERUPRO) verwendet werden, da dabei die überlagerten Bewegungen im Hauptlauf entsprechend interpoliert werden. Dies gilt inbesondere für $AA_OFF. Geschwindigkeitsprofil statt maximale Achsgeschwindigkeit Im Programmtest muss ein Geschwindigkeitsprofil verwendet werden, welches es erlaubt "Überlagerte Bewegungen"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.8 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 8.8.8.11 Flexibilisierung der Grundeinstellung Grundeinstellung / SERUPRO-Grundeinstellung Mit dem Maschinendatum MD20112 $MC_START_MODE_MASK wird die Grundstellung der Steuerung bei Teileprogrammstart bezüglich der G-Codes (insbesondere die aktuelle Ebene und einstellbare Nullpunktverschiebung), Werkzeuglängenkorrektur, Transformation und Achskopplungen festgelegt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Programmbetrieb PLC, MD, Bedienung Der Ablauf von Teileprogrammen kann auf vielerlei Art durch PLC-Vorgaben, Maschinendateneinstellungen und Bedienungen über HMI beeinflusst werden. Definition Programmbetrieb liegt dann vor, wenn in der Betriebsart AUTOMATIK oder MDA Teileprogramme bzw.
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Literatur: Programmierhandbuch Grundlagen Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs bei SINUMERIK solution line Für SINUMERIK 840D sl können bestimmte Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs über Maschinendaten projektierbar generiert werden. Damit wird speziell für den Anwender unter Berücksichtigung seiner benötigten Optionen und Funktionen der NC-Sprachumfang einheitlich auf Ihm zugeschnitten konfiguriert.
NCK-Software entsprechen. Alle Befehle zu nicht aktiven Funktionen werden nicht erkannt und führen zum Alarm 12550 "Name nicht definiert oder Option/Funktion nicht vorhanden". Ob der betreffende Befehl generell in der Siemens NC-Sprache oder nur auf der entsprechenden Anlage nicht vorhanden ist, kann in diesem Fall nicht unterschieden werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb = (eingestellter Wert) ergeben sich folgende $MN_NC_LANGUAGE_CONFIGURATION Interpretationen der Option und Funktion bezogen auf ihre Programmierfähigkeit 2xx: Tabelle 8- 1 Einstellungsmöglichkeiten MD10711 = Option Funktion Rückgabewert als Basisinformation (1. Stelle von links) Definition für Option/Funktion: 0 entspricht Option ist nicht aktiviert bzw.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Signale, Alarme Notwendige Signalzustände Das Teileprogramm kann nun, vorausgesetzt dass an der Maschine bestimmte Signalzustände vorhanden sind, mit dem START-Kommando zur Abarbeitung im Kanal freigegeben werden. Folgende Freigabesignale sind an der NC/PLC-Nahtstelle relevant: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb 8.9.3 Teileprogrammunterbrechung Kanalzustand Eine Teileprogrammunterbrechung wird nur ausgeführt, wenn Kanal und Programm aktiv sind: ● DB21, ... D35.5 == 1 ("Kanal aktiv") ● DB21, ... D35.0 == 1 ("Programm läuft") STOP-Kommandos Über folgende STOP-Kommandos kann die Teileprogrammbearbeitung unterbrochen werden: ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Möglichkeiten im unterbrochenen Zustand Während einer Teileprogrammunterbrechung können diverse Funktionen im Kanal ausgeführt werden z.B.: ● Überspeicher Literatur Bedienhandbuch HMI-Advanced, Kapitel "Bedienbereich Maschine" > Betriebsart Automatik" > "Überspeichern" ● Satzsuchlauf Literatur Funktionshandbuch Grundfunktionen, Kapitel "BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset- Verhalten (K1)"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb 8.9.4 RESET-Kommando Kommando-Priorität Kanalzustand Das RESET-Kommando kann in jedem Kanalzustand ausgeführt werden. Dieses Kommando wird von keinem anderen Kommando abgebrochen. Kommandos RESET-Kommandos Es stehen folgende Reset-Kommandos zur Verfügung: ● DB11, ... DBX0.7 ("BAG-Reset") ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb 8.9.5 Programmzustand Für jeden Kanal wird der Zustand des angewählten Programms in der Nahtstelle angezeigt. Aufgrund des Zustandes kann dann die PLC vom Hersteller projektierbare Reaktionen oder Verriegelungen auslösen. Der Programmzustand wird nur in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA angezeigt. In allen anderen Betriebsarten ist der Programmzustand abgebrochen oder unterbrochen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb 8.9.6 Kanalzustand Für jeden Kanal wird in allen Betriebsarten der aktuelle Kanalzustand an der NC/PLC- Nahtstelle (DB21, ...) angezeigt.. Kanalzustände An der NC/PLC-Nahtstelle (DB21, ...) werden folgende Kanalzustände angezeigt: ● DB21, ... DBX35.7 ("Reset") ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb 8.9.7 Reaktionen auf Bedienungs- oder Programmaktionen Zustandsübergänge Die folgende Tabelle zeigt die Kanal- und Programmzustände auf, die nach bestimmten Bediener- oder Programmaktionen auftreten. Im linken Teil der Tabelle sind die Kanal-, Programmzustände sowie die Betriebsarten aufgeführt, unter denen man die Ausgangssituation aussuchen muss.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb 8.9.8 Teileprogramm starten Start-Handhabung Tabelle 8- 3 Typischer Programmablauf Reihenfolge Kommando Randbedingungen Bemerkungen (müssen vor dem Kommando erfüllt sein) Programm laden (über die Bedienoberfläche oder über Teileprogramm) Anwahl der Betriebsart AUTOMATIK Programmvorwahl Kanal vorgewählt vorgewählter Kanal im RESET-Zustand Benutzerkennung für...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb ● Der Timer für die Programmlaufzeit kann beim Programmneustart auf "0" zurückgesetzt werden. ● Die Timer für die Werkstückzählung können beim Programmneustart um den Wert "1" erhöht werden. Anwendung Die Funktion findet Anwendung, wenn die Bearbeitung nachfolgender Werkstücke durch einen automatischen Programmneustart erfolgen soll, z.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Werkstückzählung Nachdem das Teileprogrammende ( ) erreicht ist, werden die aktivierten Werkstückzähler ($AC_TOTAL_PARTS / $AC_ACTUAL_PARTS / $AC_SPECIAL_PARTS) um den Wert "1" erhöht (siehe Kapitel " Werkstückzähler (Seite 636) "). Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, dass die aktivierten Werkstückzähler auch bei einem Programmneustart durch die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb 8.9.11 Programmteilwiederholungen 8.9.11.1 Übersicht Funktion Die Programmteilwiederholung ermöglicht die Wiederholung eines beliebigen durch Labels gekennzeichneten Bereich eines Teileprogramms. Zu Labels siehe: Literatur: Programmierhandbuch Grundlagen; Programmsprünge und Programmwiederholungen Definitionsmöglichkeiten von Teileprogrammbereichen Die Programmteilwiederholung bietet verschiedene Möglichkeiten einen Teileprogrammbereich der wiederholt werden sollen, zu definieren: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Hinweis Label-Suchrichtung Der mit dem Label gekennzeichnete Teileprogrammsatz kann vor oder nach der REPEATB- Anweisung stehen. Gesucht wird zunächst in Richtung Programmanfang. Wird das Label nicht gefunden, wird in Richtung Programmende gesucht. Programmierung Syntax: REPEATB <Label>...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Programmierung Syntax: REPEAT <Label> [P=n] Start-Label zu dem die Anweisung: verzweigt Label REPEAT Typ: String Wiederholungszahl Anzahl der Wiederholungen Typ: Integer 8.9.11.4 Teileprogrammbereich zwischen einem Start-Label und End-Label Funktionalität Durch in Teileprogrammsatz N160, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit REPEAT gekennzeichneten Teileprogrammsatz N120.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Programmierung Syntax: REPEAT <Start_Label> <Ende_Label> [P=n] Label zu dem die Anweisung: verzweigt . Start_Label REPEAT Anfang des Teileprogrammbereichs der wiederholt wird. Typ: String Endes des Teileprogrammbereichs der wiederholt wird. Ende_Label Typ: String Wiederholungszahl Anzahl der Wiederholungen Typ: Integer 8.9.11.5...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Programmierung Syntax: REPEAT <Label> [P=n] Label zu dem die Anweisung: verzweigt . Label REPEAT Anfang des Teileprogrammbereichs der wiederholt wird. Typ: String Wiederholungszahl Anzahl der Wiederholungen Typ: Integer 8.9.12 Ereignisgesteuerte Programmaufrufe 8.9.12.1 Funktion Wozu dient die Funktion? Die Funktion "Ereignisgesteuerte Programmaufrufe"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Bearbeitungsablauf Ablauf bei Aktivierung durch Teileprogramm-Start Ausgangszustand: Kanal: im Reset–Zustand Betriebsart: AUTO AUTO + Überspeichern oder MDA TEACHIN 1. NC–Start 2. Initialisierungssequenz mit Auswertung von: MD20112 $MC_START_MODE_MASK (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-START) 3. Impliziter Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF als Unterprogramm 4.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Ablauf bei Aktivierung durch Bedientafel-Reset Ausgangszustand: Kanal: beliebig Betriebsart: beliebig 1. Steuerung aktiviert Reset-Sequenz mit Auswertung der Maschinendaten: MD $MC_RESET_MODE_MASK $MC_GCODE_RESET_VALUES $MC_GCODE_RESET_MODE 2. Impliziter Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF als ASUP 3. Steuerung aktiviert Reset-Sequenz mit Auswertung der Maschinendaten: $MC_RESET_MODE_MASK $MC_GCODE_RESET_VALUES $MC_GCODE_RESET_MODE...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Signalverlauf Die folgenden Diagramme zeigen die Signalverläufe der NC/PLC-Nahtstellensignale DB21, ... DBB35 ("Programmzustand" und "Kanalzustand") beim ereignisgesteuerten Programmaufruf: Bild 8-8 Signalverlauf bei Aktivierung durch Teileprogramm-Start und Teileprogramm-Ende Bild 8-9 Signalverlauf bei Aktivierung durch Bedientafel-Reset Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Hinweis DB21, ... DBX35.4 (Programmzustand abgebrochen) und DB21, ... DBX35.7 (Kanalzustand Reset) werden erst dann eingenommen, wenn das ereignisgesteuerte Anwenderprogramm beendet ist. Zwischen Programmende und dem Start des ereignisgesteuerten Anwenderprogramms werden diese Zustände nicht eingenommen. Gleiches gilt zwischen Bedientafel-Reset und dem Start des Anwenderprogramms.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Voraussetzung für die Aktivierung: Das Anwenderprogramm (Voreinstellung: _N_PROG_EVENT_SPF) muss geladen und freigegeben sein. Hinweis MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK wird in der Simulation ignoriert. Anwenderprogramm In der Grundstellung wird nach Eintreten eines mit MD20108 gesetzten Ereignisses das Programm _N_PROG_EVENT_SPF aus dem Verzeichnis _N_CMA_DIR aktiviert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Verhalten beim Starten eines Anwender-ASUP Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf" beim Starten eines Anwender-ASUP aus dem Kanalzustand Reset kann kanalspezifisch eingestellt werden mit dem Maschinendatum: MD20109 $MC_PROG_EVENT_MASK_PROPERTIES Wert Bedeutung Das Eintreten eines mit MD20108 gesetzten Ereignisses (Teileprogramm-Start, Teileprogramm-Ende u./o.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Hinweis Die Einzelsatzbearbeitung im ereignisgesteuerten Anwenderprogramm kann durch folgende Projektierung grundsätzlich ausgeschaltet sein: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatz-Stopp verhindern) Bit 0 = 1 Die differenzierten Einstellungen im MD20106 $MC_PROG_EVENT_IGN_SINGLEBLOCK sind dann unwirksam. Verhalten bei aktiver Einlesesperre Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Aktualisierung der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes unterdrücken Um ein Flackern der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes in der Bedienoberfläche zu vermeiden, kann für die Ausführung des i. d. R. sehr kurzen ereignisgesteuerten Anwenderprogramms die Aktualisierung der Anzeige unterdrückt werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Verhalten bei NC-Stop Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf" bei NC-Stop (d. h. NC/PLC-Nahtstellensignal DB21, ... DBX7.2, 7.3 oder 7.4 ist gesetzt) kann für die auslösenden Ereignisse Teileprogramm-Ende, Bedientafel-Reset und Hochlauf kanalspezifisch eingestellt werden mit dem Maschinendatum: MD20193 $MC_PROG_EVENT_IGN_STOP Wert Bedeutung...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Bearbeitungsstatus Über Anwender-M-Funktionen kann die PLC über den Bearbeitungsstatus des ereignisgesteuerten Anwenderprogramms informiert werden. Abfrage des auslösenden Ereignisses Das Ereignis, das die Aktivierung des Anwenderprogramms zur Folge hatte, kann im Anwenderprogramm mit folgender Systemvariablen abgefragt werden: $P_PROG_EVENT (Ereignisgesteuerter Programmaufruf aktiv) Wert Bedeutung...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Beispiel 2: Aufruf durch Bedientafel-Reset Parametrierung: MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK = 'H04' Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF bei: • Bedientafel-Reset Programmierung: Programmcode Kommentar PROC PROG_EVENT DISPLOF N10 DRFOF ; DRF-Verschiebungen ausschalten N20 M17 Beispiel 3: Initialisierung der Funktion Ausschnitt aus Inbetriebnahmedatei (_N_INITIAL_INI): Programmcode Kommentar...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Die Definition eines Stopp-Delay-Bereichs erfolgt mit den Teileprogrammbefehlen: Beginn eines Stopp-Delay-Bereichs DELAYFSTON Ende eines Stopp-Delay-Bereichs DELAYFSTOF Literatur: Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung Stopp-Ereignisse Übersicht der NCK-Ereignisse, die einen Stopp zur Folge haben: NCK-Ereignis Reaktion Stopp-Kriterien Reset und BAG-Reset immediate NST: DB21, ...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb NCK-Ereignis Reaktion Stopp-Kriterien STOP_ALARM immediate Alarm: Alarmprojektierung STOPBYALARM STOPATIPOBUFFER_ISEMPTY_ALARM immediate Intern: Stopp nach Alarm bei leerem Ipo-Buffer STOPATIPOBUF_EMPTY_ALARM_REORG immediate Intern: Stopp nach Alarm bei leerem Ipo-Buffer RETREAT_MOVE_THREAD Alarm 16954 NC-Prog: Alarm 16954 bei LFON (Stopp & Fastlift im G33 nicht möglich WAITMC Alarm 16954...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.9 Programmbetrieb Stopp-Kriterien Ein Stopp-Ereignis kann ausgelöst werden durch: → "hartes " Stopp-Ereignis • NC/PLC-Nahtstellensignale vom PLC → "hartes " Stopp-Ereignis • Alarme mit Reaktion NOREADY → "sanftes" Stopp-Ereignis • Stopp-Taste → "sanftes" Stopp-Ereignis • Einlesesperre →...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 8.10.1 Funktion 8.10.1.1 Allgemeine Funktionalität Hinweis Die in der folgenden Beschreibung abwechselnd vorkommenden Begriffe "Asynchrones Unterprogramm (ASUP)" und "Interruptroutine" kennzeichnen die gleiche Funktionalität. Interruptroutinen Interruptroutinen sind normale Teileprogramme, die als Reaktion auf Interruptereignisse (Interrupteingänge, Prozess- bzw.
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4 Interruptsignale 4 Interruptsignale Bild 8-10 Interruptsignale Weitere Informationen zur PLC-Beeinflussung der schnellen NC-Eingänge (Interruptsignale) siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 813)". Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktion; Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) Aufruf von Interruptroutinen Im Programmbetrieb Der Aufruf von Interruptroutinen ist grundsätzlich möglich, wenn sich die Betriebsartengruppe im Programmbetrieb befindet.
NC-Eingang ● Durch den Aufruf des "Function Call ASUP" (siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 813)") ● Dadurch, dass über Synchronaktion ein Ausgang gesetzt wird, der indirekt über Kurzschluss einen Interrupt-Eingang setzt (siehe "Beispiele (Seite 571)")
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Ende der Interruptroutine Nachdem die Endkennung ( ) der Interruptroutine bearbeitet wurde, wird standardmäßig auf die Endposition des auf den Unterbrechungssatz folgenden Teileprogrammsatzes gefahren. Falls ein Rückpositionieren auf den Unterbrechungspunkt gewünscht wird, muss eine REPOS Anweisung am Ende der Interruptroutine stehen, z.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Hinweis Bei Interruptroutinen, die ohne REPOS abschließen, fallen die Signale "Asup-Done" und DB21, ... DBX318.0 (ASUP ist angehalten) zeitlich zusammen. 8.10.1.4 NC-Verhalten Die unterschiedlichen Reaktionen der Steuerung auf eine aktivierte Interruptroutine in den verschiedenen Betriebszuständen beschreibt die folgende Tabelle: Zustand der NC ASUP-Start...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Zustand der NC ASUP-Start Reaktion der Steuerung Handbetrieb Interrupt, (PLC) Die gerade aktive Bewegung wird gestoppt. Der Restweg wird gelöscht. + Kanal läuft Der weitere Ablauf entspricht "Handbetrieb, Kanal gestoppt". Abarbeitung von nicht möglich Es wird das Signal "Interruptanforderung nicht möglich"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Über folgende Maschinendaten kann der Start Zustand-spezifisch freigegeben werden. NC-Spezifische Startfreigabe für NC-Stop, M0, M01, Einlesesperre MD11602 $MN_ASUP_START_MASK Kanal-spezifische Startfreigabe bei nicht referenzierten Achsen im Kanal ● MD20105 $MC_PROG_EVENT_IGN_REFP_LOCK Über das Maschinendatum kann für ereignisgesteuerte Programmaufrufe (ProgEvent) bei nicht referenzierter Achsen im Kanal, die Startfreigabe separat für folgenden Zustände freigegeben werden: –...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Fortsetzen des ASUP Nach dem manuellen Verfahren der Achsen, ist vom Bediener NC-Start auszulösen. Dabei werden die Achsen automatisch an die Unterbrechungsstelle verfahren (REPOS). Anschließend wird das ASUP an der Unterbrechungsstelle fortgesetzt. Anwendungsbeispiel Bei einer Einschlitten-Drehmaschine wird in der Betriebsart JOG ein Abspanzyklus als ASUP gestartet und damit eine mehrere Meter lange Welle bearbeitet.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Randbedingungen ● MD20117 $MC_IGNORE_SINGLEBLOCK_ASUP wirkt nur bei IPO-Einzelsatz (SBL1). ● Die Einstellungen im MD20117 $MC_IGNORE_SINGLEBLOCK_ASUP sind unwirksam, wenn die Einzelsatzbearbeitung in ASUP grundsätzlich ignoriert werden soll: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK.Bit 1 = 1 Aktualisierung der Anzeige "Programm- und Kanalzustand"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Die Interruptroutinen werden in der Reihenfolge der Prioritätswerte nacheinander abgearbeitet, wenn die Eingänge gleichzeitig anstehen: zuerst "ABHEBEN_Z", dann "ABHEBEN_X". REPOS-Abfrage Bei Interruptroutinen können Abläufe entstehen, für die es keine eindeutige Rückkehr zu einem Abbruchpunkt der Satzbearbeitung (REPOS) gibt.
Funktionen RET und REPOS. Diese können vom Maschinenhersteller durch ein selbst geschriebenes, anwenderspezifisches ASUP ersetzt werden. GEFAHR Programmierfehler Für den Inhalt der ASUP-Routine, welche die von SIEMENS ausgelieferten ASUP.SYF ersetzt, trägt der Maschinenhersteller die Verantwortung. Installation Im Hersteller-Verzeichnis _N_CMA_DIR oder im Anwender-Verzeichnis _N_CUS_DIR kann eine Routine mit dem Namen "_N_ASUP_SPF"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.11 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS Mit Bit 2 wird festgelegt, in welchem Verzeichnis die anwenderspezifische Routine im Falle der Aktivierung zuerst gesucht werden soll: Wert Bedeutung Die anwenderspezifische Routine wird zuerst im Anwender-Verzeichnis _N_CUS_DIR gesucht.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.12 Einzelsatz Fortsetzung Bei Verwendung der System-ASUP ist das Verhalten für die Fortsetzung nach Abarbeitung der Aktionen innerhalb des ASUP fest vorgegeben: ● System-ASUP1 → Fortsetzung mit (Unterprogrammrücksprung) ● System-ASUP2 → Fortsetzung mit (Repositionieren) REPOS In der Beschreibung der Systemvariablen ist unter "Fortsetzung durch"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.12 Einzelsatz 1. Das Anhalten nach jedem Satz ist in vielen Situationen bzw. bei einigen Sätzen nicht erwünscht. – 1. Beispiel: Wechsel nach Joggen, wenn nicht reorganisierbar bzw. repositionierbar ist, MD10702, Bit 6 und 7. Wird in einem Satz am Satzende angehalten, der nicht reorganisierbar bzw.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.12 Einzelsatz Vorlaufstopp je Satz Mit den kanalspezifischen Settingdatum SD42200 $SC_SINGLEBLOCK2_STOPRE (Debugmode für SBL2 aktivieren) wird bei aktivem SBL2 mit jedem Satz ein Vorlaufstopp ausgeführt. Dadurch wird die Vorausbearbeitung der Teileprogrammsätze unterdrückt und der Bezug zwischen aktueller Satzanzeige und Anzeige der Variablenwerte bleibt erhalten. Hinweis Diese Variante des SBL2 ist nicht konturtreu.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.12 Einzelsatz Programm cycle:1 N100 PROC CYCLE1 DISPLOF SBLOF ; Einzelsatz unterdrücken N110 R10=3*SIN(R20)+5 N120 IF (R11 <= 0) N130 SETAL(61000) N140 ENDIF N150 G1 G91 Z=R10 F=R11 N160 M17 Der Zyklus CYCLE1 wird bei aktivem Einzelsatz abgearbeitet. D. h. es muss für die Bearbeitung von CYCLE1 einmal die Start-Taste gedrückt werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.12 Einzelsatz 4. Von Zwischensätzen 5. Von Satzsuchlaufsammelsätzen 6. Von Init-Sätzen 7. Von Sätzen, die nicht reorganisierbar sind 8. Von Sätzen, die nicht repositionierbar sind 9. Eines Wiederanfahrsatzes, der keine Verfahrinformation enthält 10. Einem Vorlauf/Hauptlauf Synchronisationssatz, aufgrund von REORG 11.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.12 Einzelsatz 8.12.4 Einzelsatzverhalten in BAG mit Typ A/B Kanäle klassifizieren Ein Kanal der BAG muss als Einzelsatz-Steuerkanal (KS), alle übrigen Kanäle der BAG müssen als abhängige Kanäle (KA) über Nahtstellensignal klassifiziert werden. Für die Kanäle KA kann das Einzelsatz-Verhalten bezüglich des Typ A oder Typ B gewählt werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung 8.13 Programmbeeinflussung Möglichkeiten 1. Funktionenanwahl über Bedienoberfläche oder über PLC 2. Aktivierung von Ausblendebenen 3. Größenanpassung des Interpolationspuffers 4. Darstellungsweise der Programmanzeige über eine zusätzliche Basis-Satzanzeige 5. Abarbeiten von extern (Puffergröße und -anzahl) 6.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Aktivierung Die 10 Ausblendebenen "/0" bis "/9" werden vom PLC durch Setzen der Nahtstellensignale PLC → NCK aktiviert. Die Aktivierung der Funktion von HMI über das Menü "Programmbeeinflussung" im Bedienbereich "Maschine" erfolgt: ● Für die Ausblendebenen "/0" bis "/7": über die Schnittstelle HMI →...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung < MM_IPO_BUFFER_SIZE Der IPO-Puffer wird maximal mit der angegebenen Anzahl Sätze aktiviert. >= MM_IPO_BUFFER_SIZE Der IPO-Puffer wird mit der in MD 28060: MM_IPO_BUFFER_SIZE angegebenen Anzahl Sätze aktiviert. Hinweis Wenn das SD42990 $SC_MAX_BLOCKS_IN_IPOBUFFER im Teileprogramm gesetzt wird, wird die Begrenzung des Interpolationsbuffers sofort wirksam, wenn der Satz mit dem SD vom Interpreter in der Vorbereitung abgearbeitet wird.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung 8.13.4 Darstellungsweise der Programmanzeige über eine zusätzliche Basis- Satzanzeige Basis-Satzanzeige (nur bei ShopMill/ShopTurn) Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der so genannten Basis- Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung 8.13.5 Basis-Satzanzeige bei ShopMill/ShopTurn Basis-Satzanzeige konfigurieren Die Basis-Satzanzeige ist über folgende Maschinendaten konfigurierbar: NCK Maschinendaten für Basis-Satzanzeige Bedeutung: MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK Basis-Satzanzeige aktivieren MD28402 Größe des Anzeigebuffers $MC_MM_ABSBLOCK_BUFFER_CONF[2] Anzeige Maschinendaten einzustellende Positionswerte: MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION für metrische Maßangabe MD9011 $MM_DISPLAY_RESOLUTION_INCH für Inch Maßangabe...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Randbedingungen Bei Überschreiten der in MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK projektierten Länge eines Anzeigesatzes wird dieser Anzeigesatz entsprechend abgeschnitten. Um dies darzustellen wird am Satzende der String "..." angefügt. Für vorübersetzte Zyklen (MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL > 1 (Programmvorverarbeitungsstufe)) enthält der Anzeigesatz nur Achspositionen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Beispiel: G0 X10 Y10 Z10 Satz der noch für die Basis-Satzanzeige aufbereitet wird COMPCAD Kompressor für optimierte Oberflächengüte (CAD-Prog.) String als Zeichen dafür, das Anzeigesätze fehlen Um Engpässe der NCK-Leistung zu vermeiden, wird die Basis-Satzanzeige automatisch abgeschaltet.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung HMI-Anzeigemaschinendatum Zugriff im NCK Maschinendatum MD9010 MD17200 $MN_GMMC_INFO_NO_UNIT[2] $MM_SPIND_DISPLAY_RESOLUTION MD9424 $MM_MA_COORDINATE_SYSTEM MD17200 $MN_GMMC_INFO_NO_UNIT[3] ● Programmierte Achs-Positionen werden als absolute Positionen in dem durch das MD9424 $MM_MA_COORDINATE_SYSTEM (Koordinatensystem für Istwertanzeige) vorgegebenen Koordinatensystem (WKS / ENS) dargestellt. Hinweis Bei Modulo–Achsen entfällt die Modulo–Korrektur.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Für H-Funktionen gilt: Unabhängig von der Ausgabeart zur PLC (MD22110 $MC_AUXFU_H_TYPE_INT (Typ von H-Hilfsfunktionen ist integer)) wird der jeweils programmierte Wert angezeigt. ● Für die Werkzeug-Anwahl über T-Befehl wird eine Anzeigeinformation der Form T<wert> bzw. T=<string> generiert. Wurde eine Adresserweiterung programmiert, so wird diese auch aufgelöst.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung ● Die für die Satzanzeige generierten Anzeigesätze werden direkt von den programmierten Teileprogrammsätzen abgeleitet. Werden durch die Konturaufbereitung Zwischensätze erzeugt (z.B. Werkzeugradiuskorrektur G41/G42, Radius/Fase RNDM, RND, CHF, CHR), so erhalten diese Sätze die Anzeigeinformation des der Bewegung zugrunde liegenden Teileprogrammsatzes.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Externe Programmspeicher Externe Programmspeicher können sich auf folgenden Datenträgern befinden: ● Lokales Laufwerk ● Netzlaufwerk ● USB-Laufwerk Hinweis Abarbeiten von Extern über USB-Schnittstelle Sollen externe Programme von einem externen USB-Laufwerk über USB-Schnittstelle übertragen werden, so darf hierfür nur die Schnittstelle über X203 mit den Namen "TCU_1"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Hinweis ShopMill-/ShopTurn-Programme ShopMill- und ShopTurn-Programme müssen wegen der am Dateiende angefügten Konturbeschreibungen vollständig im Nachladespeicher abgelegt sein. Anzahl der FIFO-Puffer Für alle Programme (Haupt- und Unterprogramme), die gleichzeitig im Modus "Abarbeiten von Extern" abgearbeitet werden, muss jeweils ein FIFO-Puffer zur Verfügung gestellt werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Hinweis Unterprogramme mit Sprunganweisungen Bei externen Unterprogrammen, die Spunganweisungen enthalten ( GOTOF GOTOB CASE etc.), müssen die Sprungziele innerhalb des LOOP WHILE REPEAT ELSE ENDIF Nachladespeichers liegen. Die Größe des Nachladespeichers wird eingestellt über: MD18360 MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE ShopMill-/ShopTurn-Programme ShopMill- und ShopTurn-Programme müssen wegen der am Dateiende angefügten...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.13 Programmbeeinflussung Hinweis Pfadangabe: Kurzbezeichnungen Bei der Pfadangabe können folgende Kurzbezeichnungen verwendet werden: • LOCAL_DRIVE: für lokales Laufwerk • CF_CARD: für CompactFlash-Card • USB: für USB Front-Anschluss CF_CARD: und LOCAL_DRIVE: sind alternativ verwendbar. EXTCALL-Aufruf mit absoluter Pfadangabe Wenn das Unterprogramm unter dem angegebenen Pfad existiert, dann wird es nach dem -Aufruf ausgeführt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.14 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start 8.14 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Konzept Das Verhalten der Steuerung kann über Maschinendaten für folgende Ereignissen eingestellt werden: ● Hochlauf (Power On) ● Reset / Teileprogrammende ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.14 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Systemeinstellungen nach Reset / Teileprogramm-Ende und Teileprogramm-Start MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 0 oder 1 Bild 8-14 Systemeinstellungen nach RESET/Teileprogrammende und Teileprogrammstart Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.14 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Wirksamer G-Code nach Hochlauf und Reset / Teileprogrammende Die Einstellung des nach Hochlauf (Power On) und Reset / Teileprogrammende in jeder G- Gruppe wirksamen G-Codes erfolgt über folgende Maschinendaten: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[<G-Gruppe>] = <Default-G-Code>...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.14 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Beispiel Reset-Stellung bei Reset aktivieren: ● MD20110, Bit 0 = 1 ● MD20112 = 0 Transformation bleibt bei Reset / Teileprogrammstart erhalten: ● MD20110, Bit 0 = 1 ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.14 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start 8.14.1 Werkzeugrückzug nach POWER ON mit Orientierungstransformation Funktion Wurde ein Teileprogramm mit einer Bearbeitung mit Werkzeugorientierung durch Spannungsausfall oder Reset abgebrochen, besteht nach dem Hochlauf der Steuerung (Power On) die Möglichkeit, die zuvor aktive Transformation wieder anzuwählen und einen Frame in Richtung der Werkzeugachse zu generieren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Bearbeitung fortsetzen Betriebsart AUTOMATIK Zum automatischen Abarbeiten von Programmen in der Betriebsart AUTOMATIK müssen alle Maschinenachsen, deren Istposition des aktive Messsystems restaueriert wurde, referenziert werden. Betriebsart MDA und Überspeichern In der Betriebsart MDA und für das Überspeichern, kann die Bearbeitung auch ohne Referenzieren der Achsen, mit restaurierten Positionen erfolgen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Ersetzbare Funktionen Folgende Funktionen können durch Unterprogramme ersetzt werden: Hilfsfunktionen Schaltfunktionen Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl unabhängig vom Status des Werkzeugs Werkzeugkorrektur Additive Werkzeugkorrektur Spindelbezogene Funktionen bei aktiver Synchronspindelkopplung Automatischer Getriebestufenwechsel M41 - M45 Getriebestufeanwahl 1 ...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Parametrierung M-Funktion und Unterprogramm Die Parametrierung der M-Funktionen und der Ersetzungsunterprogramme erfolgt in folgenden Maschinendaten: ● MD10715 $MC_M_NO_FCT_CYCLE[<Index>] = <M-Funktionsnummer> ● MD10716 $MC_M_NO_FCT_CYCLE_NAME[<Index>] = "<Unterprogrammname>" Die M-Funktion und das entsprechende Ersetzungsunterprogramm sind durch den gleichen Index verbunden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Regeln zur Ersetzung von M-Funktionen: ● Das Ersetzungsunterprogramm wird am Satzende aufgerufen ● Innerhalb des Ersetzungsunterprogramms werden keine M-Funktionen ersetzt ● In einem ASUP wird die M-Funktion auch dann ersetzt, wenn das ASUP innerhalb des Ersetzungsunterprogramms gestartet wurde.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Hinweis Ausnahme Die über MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_CODE (Werkzeugwechsel mit M-Funktion) parametrierte M-Funktion darf durch ein Unterprogramm ersetzt werden. 8.15.2.2 Ersetzung von T/TCA- und D/DL-Funktionen Randbedingungen Für die Ersetzung der Funktionen T, TCA, D und DL gelten folgende Randbedingungen: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Parametrierung: Verhalten bezüglich D- bzw. DL-Funktion bei gleichzeitiger T-Funktion Bei gleichzeitiger Programmierung der Funktionen D bzw. DL und T in einem Satz wird die D- bzw. DL-Nummer entweder als Parameter an das Ersetzungsunterprogramm übergeben oder die D- bzw.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable für den Aufrufzeitpunkt Über die Systemvariablen $P_SUB_STAT kann gelesen werden, ob die Ersetzung aktiv ist und wenn ja, wann das Ersetzungsunterprogramm, bezogen auf den Satz, aufgerufen wurde: Wert Bedeutung Ersetzung nicht aktiv Ersetzung aktiv, Unterprogrammaufruf am Satzanfang...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme ● D bzw. DL sind zusammen mit T- oder M-Funktion in einem Satz programmiert. VORSICHT Werte sind nicht wirksam Die dem Ersetzungsunterprogramm in den Systemvariablen zur Verfügung gestellten Werte sind noch nicht wirksam. Es liegt in der alleinigen Verantwortung des Anwenders/Maschinenherstellers dies durch geeignete Programmierung im Ersetzungsunterprogramm "nachzuholen".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $C_DUPLO Enthält bei $C_DUPLO_PROG == TRUE den Wert der programmierten Duplo–Nummer $C_THNO_PROG TRUE, wenn die Toolholder/Spindel–Nummer bei der TCA– Ersetzung programmiert wurde $C_THNO Enthält bei $C_THNO_PROG == TRUE den Wert der programmierten Toolholder/Spindel–Nummer $C_D_PROG TRUE, wenn D-Funktion programmiert wurde...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Auflösung Ein Konfliktfall wird entsprechend der nachfolgenden Tabelle aufgelöst: In einer Programmzeile sind programmiert: Aufgerufenes Unterprogramm: D und/oder DL T oder TCA – – M6_SUB_PROG – – T_SUB_PROG – M6_SUB_PROG –...
Der Pfad des Ersetzungsunterprogramms wird eingestellt im Maschinendatum: MD15702 $MN_LANG_SUB_PATH = <Wert> Wert Bedeutung Hersteller-Zyklenverzeichnis: /_N_CMA_DIR Anwender-Zyklenverzeichnis: /_N_CUS_DIR Siemens-Zyklenverzeichnis: /_N_CST_DIR Systemvariable: Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms Der Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramm kann über die Systemvariable $P_SUB_STAT gelesen werden: Wert Bedeutung Ersetzung nicht aktiv...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Satzbearbeitung Wird das Ersetzungsunterprogramm am Satzanfang aufgerufen, wird nach der Bearbeitung des Ersetzungsunterprogramms der Satz, der zum Aufruf geführt hat, abgearbeitet. Die ersetzten Befehle werden nicht mehr bearbeitet. Wird das Ersetzungsunterprogramm am Satzende aufgerufen, wird zuerst der Satz, der zum Aufruf des Ersetzungsunterprogramms führt, ohne die zu ersetzenden Befehle abgearbeitet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 8.15.3.3 Ersetzung von SPOS, SPOSA, M19 (Spindelpositionieren) Funktion Die Positionierbefehle ( oder ) einer Leitspindel werden bei aktiver Kopplung SPOS SPOSA durch den Aufruf eines anwenderspezifischen Unterprogramms (Ersetzungsunterprogramm) ersetzt. Anwendungsbeispiel Bei der Parallelbearbeitung von Werkstücken an einer Doppelspindel-Maschine sind die Spindeln über einen Kopplungsfaktor ungleich 1 gekoppelt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 8.15.3.4 Systemvariable Systemvariable Bedeutung $P_SUB_AXFCT TRUE, wenn Ersetzung aktiv ist $P_SUB_GEAR Programmierte bzw. errechnete Getriebestufe Außerhalb des Ersetzungsunterprogramms: Getriebestufe der Masterspindel $P_SUB_AUTOGEAR TRUE, wenn im Satz der den Ersetzungsvorgang ausgelöst hat, aktiv war.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar N1190 COUPON(S2,S1) ; Synchronspindelkopplung einschalten N1200 ENDIF N9999 RET Ersetzungsunterprogramm "LANG_SUB", Variante 2 Flexibilität durch indirekte Adressierung über Systemvariable (Leitspindel: $P_SUB_LA, Folgespindel: $P_SUB_CA). Programmierung Kommentar N1000 PROC LANG_SUB DISPLOF SBLOF N1010 DEF AXIS _LA ;...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Settingdatum Bedeutung SD43240 $SA_M19_SPOS[AX5] = 260 Spindelposition bei = 260 SD43250 $SA_M19_SPOSMODE[AX5] = 4 Positionsanfahrmodus bei M19: "Anfahren in positiver Richtung (ACP)" Hauptprogramm Programmierung Kommentar PROC MAIN N210 COUPON(S2,S1) ;...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar GOTOF LABEL1_CONT LABEL1_AC: SPOS[1]=AC($P_SUB_SPOSIT) SPOS[2]=AC($P_SUB_SPOSIT) GOTOF LABEL1_CONT LABEL1_ACP: SPOS[1]=ACP($P_SUB_SPOSIT) SPOS[2]=ACP($P_SUB_SPOSIT) GOTOF LABEL1_CONT LABEL1_ACN: SPOS[1]=ACN($P_SUB_SPOSIT) SPOS[2]=ACN($P_SUB_SPOSIT) LABEL1_CONT: N2250 ELSE ; Spindel mit M19 positionieren N2270 M1=19 M2=19 ; Leit- und Folgespindel N2280 ENDIF ;...
DISPLOF ● Die Ersetzung wird auch im ISO–Sprachmode ausgeführt. Die Ersetzungsunterprogramme werden aber ausschließlich im Standard–Sprachmode (Siemens) abgearbeitet. Dabei erfolgt eine implizite Umschaltung in den Standard– Sprachmode. Mit Rücksprung aus dem Ersetzungsunterprogramm wird wieder in den ursprünglichen Sprachmode zurückgeschaltet. ● Die Weitergabe von Informationen an das Ersetzungsunterprogramm erfolgt ausschließlich über Systemvariablen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.15 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Hilfsfunktionsausgabe an PLC Bei Ersetzungen von Hilfsfunktionen bewirkt der Aufruf des Ersetzungsunterprogramms noch keine Ausgabe der Hilfsfunktion an die PLC. Die Ausgabe der Hilfsfunktion erfolgt erst wenn die Hilfsfunktion im Ersetzungsunterprogramm erneut programmiert wird. Verhalten bei Satzsuchlauf Das Ersetzungsunterprogramm wird auch in den Suchlaufmodi "Satzsuchlauf mit Berechnung"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Zur Unterstützung des Werkzeugmaschinenbedieners werden Informationen zur Programmlaufzeit und Werkstückzahl bereitgestellt. Diese Informationen können als Systemvariablen im NC- und/oder PLC-Programm bearbeitet werden. Gleichzeitig stehen diese Informationen für die Anzeige auf der Bedienoberfläche zur Verfügung.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Für die Timer, die immer aktiv sind, stehen folgende Systemvariablen zur Verfügung: Systemvariable Bedeutung $AC_ACT_PROG_NET_TIME Aktuelle Netto-Laufzeit des aktuellen Programms in Sekunden Netto-Laufzeit bedeutet, dass die Zeit, in der das Programm gestoppt war, abgezogen ist.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable Bedeutung $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT Änderungen auf $AC_OLD_PROG_NET_TIME Nach POWER ON steht $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT auf "0". $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT wird immer dann erhöht, wenn die Steuerung $AC_OLD_PROG_NET_TIME neu geschrieben hat. Wenn der Anwender das laufende Programm mit RESET abbricht, bleiben $AC_OLD_PROG_NET_TIME und $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT unverändert.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Hinweis Restzeit für ein Werkstück Wenn nacheinander gleiche Werkstücke produziert werden, kann aus den Timerwerten: • Bearbeitungszeit für das zuletzt produzierte Werkstück (siehe $AC_OLD_PROG_NET_TIME) • Aktuelle Bearbeitungszeit (siehe $AC_ACT_PROG_NET_TIME) die verbleibende Restzeit für ein Werkstück ermittelt werden. Die Restzeit wird zusätzlich zur aktuellen Bearbeitungszeit auf der Bedienoberfläche anzeigt.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable Bedeutung $AC_CUTTING_TIME Bearbeitungszeit in Sekunden Gemessen wird die Laufzeit der Bahnachsen (mindestens eine ist aktiv) ohne aktiven Eilgang in allen NC-Programmen zwischen NC-Start und Programmende / NC-Reset. Über MD27860 ist einstellbar, ob nur mit aktivem Werkzeug oder werkzeugunabhängig gemessen werden soll.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Verhalten der aktivierbaren Timer Das Verhalten der aktivierbaren Timer bei bestimmten Funktionen (z. B. Probelaufvorschub, Programmtest) wird eingestellt mit dem Maschinendatum: MD27860 $MC_PROCESSTIMER_MODE Wert Bedeutung Keine Messung bei aktivem Probelaufvorschub. Messung auch bei aktivem Probelaufvorschub. Keine Messung bei Programm-Test.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Beispiele Beispiel 1: Parametrierung der Laufzeitmessung über MD27860 ● Aktivierung der Laufzeitmessung für das aktive NC-Programm, dabei kein Messen bei aktivem Probelaufvorschub und Programmtest: MD27860 $MC_PROCESSTIMER_MODE = 'H2' ● Aktivierung der Messung für die Werkzeug-Eingriffszeit, dabei auch Messen bei aktivem Probelaufvorschub und Programmtest: MD27860 $MC_PROCESSTIMER_MODE = 'H34' ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable Bedeutung $AC_ACTUAL_PARTS Anzahl der gefertigten Werkstücke (Ist-Werkstückzahl) In diesem Zähler wird die Anzahl aller ab Startzeitpunkt gefertigten Werkstücke registriert. Bei einem Erreichen der Soll-Werkstückzahl ($AC_REQUIRED_PARTS) wird der Zähler automatisch auf "0" zurückgesetzt ($AC_REQUIRED_PARTS >...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung $AC_SPECIAL_PARTS ist auch bei Programm-Test / Satzsuchlauf aktiv. $AC_SPECIAL_PARTS wird bei einem Rücksprung mit um den Wert "1" GOTOS erhöht. Werkstückzählung mit anwenderdefiniertem M-Befehl Ist das entsprechende Bit in MD27880 gesetzt, wird der Zählimpuls statt über das Programmende über einen über folgendes Maschinendatum parametrierbaren M- Befehl ausgelöst:...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.16 Programmlaufzeit / Werkstückzähler ● Aktivierung des Werkstückzählers $AC_ACTUAL_PARTS: MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H300' MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[1] = 17 – $AC_TOTAL_PARTS ist aktiv, mit jedem wird der Zähler um den Wert "1" erhöht. ● Aktivierung des Werkstückzählers $AC_SPECIAL_PARTS: MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H3000' MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[2] = 77 –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.17 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10711 NC_LANGUAGE_CONFIGURATION Art und Weise, wie mit Sprachbefehlen verfahren wird, deren zugehörige Option bzw. Funktion nicht aktiviert ist. 10713 M_NO_FCT_STOPRE M-Funktion mit Vorlaufstopp 10715 M_NO_FCT_CYCLE Durch UP zu ersetzende M-Funktion 10716 M_NO_FCT_CYCLE_NAME UP-Name für M-Funktions-Ersetzung...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 8.17 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20100 DIAMETER_AX_DEF Geometrieachse mit Planachsfunktion 20106 PROG_EVENT_IGN_SINGLEBLOCK Prog-Events ignorieren den Einzelsatz 20107 PROG_EVENT_IGN_INHIBIT Prog-Events ignorieren die Einlesesperre 20108 PROG_EVENT_MASK Ereignisgesteuerte Prorammaufrufe 20109 PROG_EVENT_MASK_PROPERTIES Eigenschaften Prog-Events 20114 MODESWITCH_MASK Einstellung für Repos 20116 IGNORE_INHIBIT_ASUP Anwender-ASUPs trotz Einlesesperre komplett...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames Kurzbeschreibung 9.1.1 Achsen Maschinenachsen Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Kanalachsen Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal und somit einer Kanalachse zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. Geometrieachsen Die drei Geometrieachsen bilden immer ein fiktives rechtwinkliges Koordinatensystem, das Basiskoordinatensystem (BKS).
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.1 Kurzbeschreibung Synchronachsen Synchronachsen werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase. Achskonfiguration Die Zuordnung zwischen den Geometrieachsen, Zusatzachsen, Kanalachsen und Maschinenachsen, sowie die Festlegung der Namen der einzelnen Achstypen wird über folgende Maschinendaten getroffen:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.1 Kurzbeschreibung Achscontainer Ein Achscontainer ist eine Ringpuffer-Datenstruktur, in der die Zuordnung von lokalen Achsen und/oder Link-Achsen zu Kanälen erfolgt. Die Einträge im Ringpuffer sind zyklisch verschiebbar. Die Link-Achsen Konfiguration lässt im logischen Maschinenachs-Abbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.1 Kurzbeschreibung Das Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem mit programmierbarem Frame aus Sicht vom WKS. Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren Frames festgelegt. G599 Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: ● Im WKS werden alle Koordinaten der Achsen programmiert (Teileprogramm). ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.1 Kurzbeschreibung 9.1.3 Frames Frame Ein Frame stellt eine geschlossene Rechenvorschrift dar, die kartesische Koordinatensysteme ineinander überführt. Frame-Komponenten Bild 9-1 Frame-Komponenten Ein Frame setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Frame-Komponenten Programmierbar mit: Verschiebung Grobverschiebung TRANS (additiver Translationsanteil) ATRANS (Nullpunktverschiebung für mehrere Achsen) CTRANS...
Kann innerhalb bestimmter Eingabegrenzen vom Maschinenbediener vorgegeben werden. G58, G59 (nur 840D sl) kann bei SINUMERIK 840D sl die Grob- bzw. Feinverschiebung des programmierbaren Frames axial ersetzt werden. Diese Funktionen sind nur einsetzbar, wenn die Feinverschiebung projektiert ist. ● Grobverschiebung mit verändert nur den absoluten Translationsanteil (Grobverschiebung) für die...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.1 Kurzbeschreibung Spiegeln Mit dem folgenden Maschinendatum kann eingestellt werden, um welche Achse gespiegelt wird: MD10610 MIRROR_REF_AX (Bezugsachse für das Spiegeln) Wert Bedeutung Es wird um die programmierte Achse gespiegelt. 1, 2 oder 3 Je nach Eingabewert wird das Spiegeln auf ein Spiegeln einer bestimmten Bezugsachse und Drehung von zwei anderen Geometrieachsen abgebildet.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.1 Kurzbeschreibung Unterdrückung von Frames Die aktuellen Frames können mit folgenden Anweisungen unterdrückt werden: Befehl Bedeutung Unterdrückung der aktuelle Nullpunktverschiebung (satzweise) Unterdrückung der aktuellen Frame inklusive Basis-Frame G153 Unterdrückung der aktuellen Nullpunktverschiebung, einschließlich programmierter SUPA Verschiebungen, System-Frames, Handradverschiebungen (DRF), externer Nullpunktverschiebung und überlagerter Bewegung NCU-globale Basis-Frames Über NCU-globale Basis-Frames können aus einem Kanal heraus Frames für andere...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen 9.2.2 Maschinenachsen Bedeutung Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Bild 9-4 Maschinenachsen X, Y, Z, B, S einer kartesischen Maschine Anwendung Maschinenachsen können sein: ● Geometrieachsen X, Y, Z ● Orientierungsachsen A, B, C ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen ● Achsen für Werkzeugmagazin ● Achsen für Werkzeugwechsler ● Pinole ● Achsen für Palettenwechsler ● etc. 9.2.3 Kanalachsen Bedeutung Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. 9.2.4 Geometrieachsen Bedeutung...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen Beispiel An einer Maschine mit zwei Z-Achsen Z1, Z2 kann vom Teileprogramm gesteuert Z1 oder Z2 die Geometrieachse bilden. Aktivierung Die Umschaltung erfolgt durch folgenden Programmbefehl: GEOAX([n, Kanalachsname]...) n=0: um eine Achse aus dem Geometrieachsverbund herauszunehmen n=1, 2, 3: Index der Geometrieachse GEOAX( ):...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen Umschalten Geometrieachsen Es werden alle Frames, Schutzbereiche und Arbeitsfeldbegrenzungen gelöscht. Sie müssen gegebenenfalls nach dem Umschaltvorgang neu programmiert werden. Damit ist das Verhalten beim Umschalten der Geometrieachsen identisch zu dem beim Wechsel (Ein-, Aus- oder Umschalten) einer kinematischen Transformation. Werkzeuglängenkorrektur Eine aktive Werkzeuglängenkorrektur bleibt wirksam und wirkt nach dem Umschalten auf die neuen Geometrieachsen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen MD20118 $MC_GEOAX_CHANGE_RESET Wert Bedeutung Die aktuelle Konfiguration der Geometrieachsen bleibt bei Reset und bei Programmstart unverändert. Mit dieser Einstellung ist das Verhalten identisch zu älteren Softwareständen ohne Geoachstausch. Die Konfiguration der Geometrieachsen wird bei Reset bzw. Teileprogrammende in Abhängigkeit vom Maschinendatum MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK und bei Teileprogrammstart in Abhängigkeit vom Maschinendatum MD20112 $MC_START_MODE_MASK (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen Transformationswechsel Folgende Zusammenhänge sind bei kinematischer Transformation und Geometrieachsumschaltung zu beachten: ● Ein Umschalten der Geometrieachszuordnung ist bei aktiver Transformation nicht möglich. ● Das Aktivieren einer Transformation löscht die programmierte Geometrieachskonfiguration und ersetzt sie durch die in den Maschinendaten der aktivierten Transformation abgelegte Geometrieachszuordnung.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen Programmcode Kommentar GEOAX(2, W) ; Die Kanalachse W wird zur zweiten Geometrieachse. Die erste und dritte Geometrieachse bleiben unverändert. G17 G2 X20 I10 F1000 ; Vollkreis in der X-Y-Ebene. Es fahren die Kanalachsen XX und W. GEOAX( ) ;...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen 9.2.7 Bahnachsen Bedeutung Bahnachsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gemeinsam interpoliert werden (alle Bahnachsen eines Kanals haben gemeinsam einen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase. Der unter der Adresse programmierte Vorschub (Bahnvorschub) gilt für alle im Satz programmierten Bahnachsen, mit folgenden Ausnahmen:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen Anwendung Bestimmte Achsen können im Hauptlauf von dem durch den NC-Programmablauf getriggerten Kanalverhalten entkoppelt und vom PLC aus kontrolliert werden. Auch diese Achsen werden im Hauptlauf interpoliert und verhalten sich unabhängig vom Kanal- und Programmablauf.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen Besonderheiten ● Führende Nullen bei anwenderdefinierten Achsnamen werden ignoriert: MD10000 `$MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X01 entspricht X1 ● Die Zuordnung der Geometrieachsen zu den Kanalachsen muss lückenlos und in aufsteigender Reihenfolge erfolgen. ● Alle Kanalachsen, die keine Geometrieachsen sind, sind Zusatzachsen. Kanalachslücken Im Normalfall muss jeder im Maschinendatum MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB definierten Kanalachse eine Maschinenachse...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.2 Achsen Beispiel: Kanalachslücke Im folgenden Beispiel ist der Kanalachse B keine Maschinenachse zugeordnet. Bild 9-6 Achskonfiguration mit Kanalachslücke (Ausschnitt) Besonderheiten: Kanalachslücken Bezüglich Kanalachslücken ist weiter zu beachten: ● Kanalachsen ohne zugeordnete Maschinenachsen (Kanalachslücken) werden bezüglich Anzahl und Indizierung der Kanalachsen wie normale Kanalachsen mit zugeordneten Maschinenachsen behandelt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Voraussetzung Als Voraussetzung für die Verwendung von Link-Achsen müssen die beteiligten NCUs per Link-Kommunikation verbunden sein. Die Funktionen Link-Achsen und Link-Kommunikation sind ausführlich beschrieben in: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Nullpunkte und Referenzpunkte 9.3.1...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Referenzpunkt R Die Position des Referenzpunktes R wird durch Nockenschalter vorgegeben. Durch ihn wird das Wegmesssystem geeicht. Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden. Erst dann kann die Steuerung mit dem Messsystem arbeiten und alle Positionswerte auf die Koordinatensysteme übertragen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 9.3.2 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte Einschalten der Steuerung Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden, damit die Steuerung alle Positionswerte auf das Koordinatensystem übertragen kann. Bild 9-7 Lage der Koordinatensysteme durch Maschinennullpunkt M und Werkstücknullpunkt W Bild 9-8...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme Koordinatensysteme 9.4.1 Übersicht Kartesische Koordinatensysteme Nach DIN 66217 werden für Werkzeugmaschinen rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt. Mit der "Rechten-Hand-Regel" werden die positiven Richtungen der Koordinatenachsen festgelegt. Das Koordinatensystem wird auf das Werkstück bezogen und die Programmierung erfolgt unabhängig davon, ob das Werkzeug oder das Werkstück bewegt wird.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme Es sind folgende Koordinatensysteme definiert: Maschinen-Koordinaten-System Basis-Koordinaten-System Basis-Nullpunkt-System Einstellbares Nullpunkt-System Werkstück-Koordinaten-System Zusammenhänge zwischen den Koordinatensystemen Die Koordinatensysteme sind durch die kinematische Transformation und die FRAMES bestimmt. Durch eine kinematische Transformation wird das MKS in das BKS überführt. Ist keine kinematische Transformation aktiv, so entspricht das BKS dem MKS.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme Bild 9-11 Zusammenhänge zwischen den Koordinatensystemen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme 9.4.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS) Maschinenkoordinatensystem (MKS) Das Maschinenkoordinatensystem (MKS) wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen gebildet. Bild 9-12 MKS mit den Maschinenachsen X, Y, Z, B, C (5-Achs-Fräsmaschine) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme Bild 9-13 MKS mit den Maschinenachsen X, Z (Drehmaschine) Axiale Preset-Verschiebung Über die Funktion "Preset-Verschiebung (PRESETON)" kann der Bezugspunkt der Steuerung im Maschinenkoordinatensystem (Maschinennullpunkt) neu gesetzt werden. VORSICHT Verlust der Geber-Justage Nach einer Preset-Verschiebung ist die entsprechende Maschinenachse im Status "nicht referenziert"! Das bedeutet bei Verwendung von Absolutgebern, dass die Geber-Justage verlorengegangen und neu durchgeführt werden muss (z.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme 9.4.3 Basiskoordinatensystem (BKS) Basiskoordinatensystem (BKS) Das Basiskoordinatensystem (BKS) besteht aus drei rechtwinklig angeordneten Achsen (Geometrieachsen), sowie aus weiteren Achsen (Zusatzachsen) ohne geometrischen Zusammenhang. WZ-Maschinen ohne kinematische Transformation Das BKS und das MKS fallen immer dann zusammen, wenn das BKS ohne kinematische Transformation (z.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme WZ-Maschinen mit kinematischer Transformation Das BKS und das MKS fallen nicht zusammen, wenn das BKS mit kinematischer Transformation (z. B. / Stirnflächen-Transformation, 5-Achstransformation oder TRANSMIT mehr als drei Achsen) auf das MKS abgebildet wird. Bei diesen Maschinen müssen Maschinenachsen und Geometrieachsen unterschiedliche Namen haben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme 9.4.4 Additive Korrekturen Externe Nullpunktverschiebungen Die "Externe Nullpunktverschiebung" ist eine axiale Verschiebung. Im Gegensatz zu Frames sind keine Anteile für Rotation, Skalierung und Spiegelung möglich. Bild 9-16 Externe Nullpunktverschiebung zwischen BKS und BNS Vorgabe der Verschiebe-Werte Verschiebe-Werte werden vorgegeben von: ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme Wirkung der Aktivierung Die aktivierte Verschiebung einer Achse wird ab dem Bearbeiten des nächsten Bewegungssatzes für diese Achse nach der Aktivierung wirksam. Beispiel für möglichen zeitlichen Ablauf: Programmcode Kommentar G0 X100 X150 ; während dieser Bewegung wird eine neue "Externe Nullpunktverschiebung"...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme Überlagerte Bewegungen Die "Überlagerte Bewegung" für die programmierte Achse ist nur aus Synchronaktionen über die Systemvariable $AA_OFF[Achse] zugreifbar. Hochlauf Nach Hochlauf (Power On) sind die zuletzt berücksichtigten Verschiebe-Werte der "Externen Nullpunktverschiebung" gespeichert und werden erst mit erneutem Aktivierungssignal wirksam.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme 9.4.5 Basis-Nullpunktsystem (BNS) Basis-Nullpunktsystem (BNS) Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich aus dem Basis-Koordinatensystem durch die Basisverschiebung. Bild 9-17 Basisverschiebung zwischen BKS und BNS Basisverschiebung Die Basisverschiebung beschreibt die Koordinatentransformation zwischen dem BKS und BNS. Mit ihr kann z. B. der Paletten-Nullpunkt festgelegt werden. Die Basisverschiebung setzt sich zusammen aus: ●...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme ● Verkettete Systemframes ● Verkettete Basisframes Bild 9-18 Beispiel für Anwendung der Basisverschiebung Es gilt: ● Der Anwender kann die Basisverschiebung aus dem Teileprogramm, der Bedienung und von der PLC verändern. ● Soll die Basisverschiebung sofort wirksam werden, so kann über PLC mit ein ASUP gestartet werden, der den entsprechenden -Code ausführt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.4 Koordinatensysteme 9.4.6 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) Das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem WKS mit programmierbarem FRAME (gesehen aus der Perspektive WKS). Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren FRAMES festgelegt. G599 Bild 9-19 Einstellbarer FRAME zwischen BNS und ENS G599...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beispiel Istwertanzeige bezogen auf das WKS bzw. ENS Code (Ausschnitt) Istwertanzeige: Istwertanzeige: Achse X (WKS) Achse X (ENS) N10 X100 N20 X0 N30 $P_PFRAME = CTRANS(X,10) N40 X100 9.4.7 Werkstückkoordinatensystem (WKS) Werkstückkoordinatensystem WKS Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) ist die Basis für die Programmierung. Bild 9-20 Programmierbarer FRAME zwischen ENS und WKS Frames...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Axialer Frame Ein axialer Frame enthält die Frame-Werte einer Achse. Beispielhafte Datenstruktur eines axialen Frames für Achse X: Achse TRANS FINE MIRROR SCALE 10.0 Kanalspezifischer Frame Ein kanalspezifischer Frame enthält die Frame-Werte für alle Kanalachsen (Geometrie-, Zusatz- und Maschinenachsen).
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.2 Frame-Komponenten 9.5.2.1 Translation Programmierung Die Programmierung der Translation bzw. Grobverschiebung kann über folgende Befehle erfolgen: ● Beispiel Datenhaltungsframes $P_UIFR – Gesamtframe: $P_UIFR[<n>] = CTRANS(<K1>,<V1>[,<K2>,<V2>][,<K3>,<V3>]) mit Km = Koordinate x, y oder z und Vm = Verschiebung m –...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.2.2 Feinverschiebung Parametrierung Die Freigabe der Feinverschiebung erfolgt über das Maschinendatum: MD18600 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS = <Wert> Wert Bedeutung Feinverschiebung kann nicht eingegeben bzw. nicht programmiert werden. Feinverschiebung für einstellbare Frames, Basisframes und das Programmierbare Frame ist von der Bedienung oder über Programm möglich.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.2.3 Drehung: Übersicht (nur Geometrieachsen) Funktion Die Drehrichtung um die Koordinatenachsen wird durch ein rechtshändiges, rechtwinkliges Koordinatensystem mit den Achsen x, y und z bestimmt. Der Drehsinn der Drehung ist positiv, wenn die Drehbewegung bei Blick in die positive Richtung der Koordinatenachse im Uhrzeigersinn erfolgt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Parametrierung der Drehreihenfolge Über das folgende Maschinendatum wird eingestellt, um welche Koordinatenachsen und in welcher Reihenfolge die Drehungen ausgeführt werden, wenn mehr als ein Drehwinkel programmiert ist: MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE = <Wert> Wert Bedeutung Euler-Winkel in zy'x''-Konvention (RPY-Winkel) Euler-Winkel in zx'z''-Konvention Hinweis Aus historischen Gründen ist die Möglichkeit der Verwendung von Euler-Winkeln in zx'z''-...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Zuordnung Drehachse zu Geometrieachse Drehachse Geometrieachse im Kanal 1. Geometrieachse 2. Geometrieachse 3. Geometrieachse Wertebereich Bei RPY-Winkeln können programmierte Werte nur innerhalb folgender Wertebereiche eindeutig zurückgerechnet werden: -180 <= <= < < -180 <= <= Programmierung des Gesamtframes Bei der Programmierung des Gesamtframes werden immer alle Drehkomponenten des...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Name der n-ten Geometrieachse um die um den angegebenen <n-te GAx> Winkel gedreht werden soll. Für nicht programmierte Geometrieachse wird als Drehwinkel implizit der Wert 0° gesetzt. Zuordnung von Geometrieachse zu Drehachse: Geometrieachse Drehachse 1.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Werte außerhalb des Wertebereichs Programmierte Werte außerhalb eines Wertebereichs werden auf die Bereichsgrenzen abgebildet: Programmiert Gespeicherte Drehkomponenten x, RT y, RT z, RT <Frame>=CROT(X,190,Y,0,Z,-200) -170 1) die Werte der gespeicherten Drehkomponenten erhält man beim Zurücklesen Hinweis Es wird empfohlen, beim Schreiben der Drehkomponenten des Frames die angegebenen Wertebereiche einzuhalten, um beim Rücklesen der Drehkomponenten wieder die gleichen...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Unterschiede beim Schreiben von Gesamtframe und Framekomponenten Beim Schreiben der Drehkomponenten eines Frames sind zwei Fälle zu unterscheiden: 1. Schreiben des Gesamtframes: <Frame>=CROT(X,a,Y,b,Z,c) Beim Schreiben des Gesamtframes, erfolgt die Umrechnung sofort zum Zeitpunkt des Schreibens.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beispiele: Schreiben einzelner Drehkomponenten eines aktiven Frames Eine eventuell notwendige Umrechnung erfolgt sofort beim Schreiben der Drehkomponente. Die gespeicherten Ausgangswerte des Frames seien: x = 0, y = 0, z = 0. Programmiert Gespeicherte Drehkomponenten x, RT y, RT z, RT...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Zuordnung Drehachse zu Geometrieachse Drehachse Geometrieachse im Kanal 3. Geometrieachse 1. Geometrieachse 3. Geometrieachse Wertebereich Angaben von Euler-Winkeln können nur innerhalb folgender Wertebereiche eindeutig rückgerechnet werden: <= < -180 <= <= -180 <= <= Angaben außerhalb der angegebenen Wertebereiche werden modulo der Bereichsgrenzen gerechnet.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Winkel in Grad um den gedreht wird <Drehwinkel> Typ: REAL Es wird dringend empfohlen die angegebenen Winkelbereiche einzuhalten. Werden die Grenzen nicht eingehalten, ist keine eindeutige Rückrechnung möglich. Winkelangaben außerhalb der Grenzen werden nicht abgelehnt. RPY-Winkel: -180 <= <= 180...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.2.8 Spiegelung Programmierung Die Programmierung einer Spiegelung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CMIRROR(x,1,y,1) MIRROR x = 1y = 1 $P_UIFR[1,x,mi] = 1 9.5.2.9 Verkettungsoperator Framekomponenten oder gesamte Frames lassen sich über den Verkettungsoperator ( : ) zu einem Gesamtframe zusammenfassen.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames CSCALE() Eine Spindel kann immer nur einer Rundachse zugewiesen werden. Deshalb kann die Funktion nicht mit programmiert werden, da für nur Geometrie-Achsen CROT(..) SPI() CROT() erlaubt sind. Bei der Rückübersetzung von Frames wird immer der Kanalachsname bzw. der Maschinenachsname der zur Spindel gehörenden Achse ausgegeben, auch wenn im Teileprogramm Achsname mit programmiert worden sind.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.2.11 Koordinatentransformation Die Koordinatentransformation für Geometrieachsen ergibt sich anhand folgender Formeln: Positionsvektor im BKS Positionsvektor im WKS 9.5.3 Frames in der Datenhaltung und aktive Frames 9.5.3.1 Übersicht Es gibt folgende Frame-Typen: ● Systemframes (siehe Bild) ●...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Schreiben von Frames Aus dem Teileprogramm heraus können Datenhaltungsframes und aktive Frames geschrieben werden. Über die Bedienoberfläche können nur Datenhaltungsframes geschrieben werden. Archivieren von Frames Es können nur Datenhaltungsframes archiviert werden. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Systemvariable $P_CHSFRMASK Die Systemframes der Datenhaltung können über die Systemvariable $P_CHSFRMASK aktiviert werden. Der Wert der Variablen wird bitcodiert angegeben, entsprechend dem Maschinendatum: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK (Systemframes der Datenhaltung) Durch Setzen eines Bits der Systemvariable $P_CHSFRMASK auf den Wert 1, wird der entsprechende Systemframe der Datenhaltung im Kanal aktiv.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Gleichzeitig können über das folgende Maschinendatum kanalspezifische Basisframes vorhanden sein: MD28081 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES (Anzahl Basisframes (SRAM)) Die globalen Frames können von allen Kanälen einer NCU geschrieben und gelesen werden. Beim Schreiben von globalen Frames ist vom Anwender für eine Kanalkoordinierung Sorge zu tragen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Das aktuelle Gesamtframe ergibt sich aus der Verkettung aller aktiven Frames $P_ACTFRAME der Framekette: $P_ACTFRAME = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME : $P_TRAFRAME : $P_PFRAME : $P_ISO4FRAME : $P_CYCFRAME 9.5.4.2...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Das aktive Systemframe $P_RELFRAME kann im Teileprogramm beschrieben und über BTSS gelesen werden. Die Projektierung des Systemframes $P_RELFR erfolgt über folgende Maschinendaten: Maschinendatum Bedeutung MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK Anlegen von $P_RELFR; damit werden relative Koordinatensysteme existent. MD28083 $MC_MM_SYSTEM_DATAFRAME_MASK Datenhaltungsframe $P_RELFR MD24006 $MC_CHSFRAME_RESET_MASK.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.4.3 Projektierbares ENS Das ENS-Koordinatensystem dient zur Istwertanzeige und für Verfahrbewegungen während eines unterbrochenen Zyklus. Zyklen nutzen für die Realisierung ihrer Funktionalität Frames in der Framekette. Sie tragen Translationen oder Drehungen entweder in das programmierbare Frame oder in das Zyklen-Systemframe ein.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Mit dem folgenden Maschinendatum kann eingestellt werden, ob das ENS mit oder ohne dem programmierbaren Frame, dem Transformationsframe und $P_ISO4FRAME ist: MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET (Einstellung des ENS Koordinatensystems) Standardmäßig ist der Wert 1 eingestellt. Die Umprojektierung des ENS hat Rückwirkung auf alle ENS-Istwert-Anzeigen und auf die Systemvariablen $AA_IEN[achse].
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.4.5 Unterdrückung von Frames Programmierung Befehl Bedeutung Satzweises Unterdrücken folgender Frames: Systemframe für Zyklen • Programmierbares Frame • Systemframe für Transformationen, Werkstücke , • TOROT TOFRAME Aktives einstellbares Frame • Satzweises Unterdrücken folgender Frames: G153 Systemframe für Zyklen •...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Parametrierung Die Frame-Unterdrückungen führen dazu, dass das WKS, ENS und evtl. SUPA G153 das BNS bei aktiver Frame-Unterdrückung springt. Über das folgende Maschinendatum kann diese Eigenschaft für die Positionsanzeige und für die vordefinierten Positionsvariablen geändert werden: MD24020 $MC_FRAME_SUPPRESS_MODE (Positionen bei Frameunterdrückung) Bedeutung...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.5 Frames der Framekette 9.5.5.1 Übersicht Man unterscheidet bis zu vier Varianten von Frames: ● Einstellbare Frames ( G500,G54 G599 ● Basisframes ● Programmierbares Frame ● Systemframes 9.5.5.2 Einstellbare Frames $P_UIFR[n] Die Anzahl von NCU-globalen einstellbaren Frames wird über das folgende Maschinendatum eingestellt: MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES (Anzahl der globalen, vordefinierten Anwenderframes (SRAM))
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.5.3 Kanal Basisframes $P_CHBFR[n] Über das Maschinendatum kann die Anzahl der Basisframes im Kanal projektiert werden: MD28081 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES (Anzahl Basisframes (SRAM)) Die Minimalkonfiguration ist so ausgelegt, dass es mindestens ein Basisframe pro Kanal gibt. Maximal sind 16 Basisframes pro Kanal möglich. Zusätzlich zu den 16 Basisframes im Kanal kann es noch 16 NCU-globale Basisframes geben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Programmierung von Basisframes Basisframes können über das Teileprogramm und über BTSS von der Bedienung und von der PLC geschrieben und gelesen werden. Über BTSS können jedoch nur die Datenhaltungsframes geschrieben werden. 9.5.5.4 NCU-globale Basisframes $P_NCBFR[n] Über das folgende Maschinendatum kann die Anzahl der globalen Basisframes projektiert werden: MD18602 $MN_MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES (Anzahl der globalen...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beispiel: $P_NCBFR[0] = CTRANS( ax1, 10 ) $P_NCBFR[0] = CTRANS(x, 10) $P_NCBFR[0, ax1, FI ] = 0.1 $P_NCBFR[0, x, FI] = 0.1 Auf globale Frames lassen sich keine Rotationen anwenden. Die Programmierung einer Rotation wird mit dem Alarm: "18310 Kanal %1 Satz %2 Frame: Rotation unzulässig", abgelehnt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.5.5 Gesamt-Basisframe $P_ACTBFRAME Die Variable ermittelt das verkettete Gesamt-Basisframe. Die Variable ist nur lesbar. $P_ACTBFRAME= $P_NCBFRAME[0] : ... : $P_NCBFRAME[n] : $P_CHBFRAME[0] : ... : $P_CHBFRAME[n] Programmierbarkeit des Gesamt-Basisframe Über die Systemvariablen $P_CHBFRMASK und $P_NCBFRMASK kann der Anwender auswählen, welche Basisframes er in die Berechnung des "Gesamt"-Basisframes mit einbeziehen möchte.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames MIRROR Spiegelungen einer Geometrieachse wurden bisher (bis SW-P4) anhand des Maschinendatums: MD10610 $MN_MIRROR_REF_AX (Bezugsachse für das Spiegeln) auf eine festgelegte Bezugsachse bezogen. Diese Festlegung ist aus Anwendersicht schwer nachvollziehbar. Bei Spiegelung der z- Achse wurde in der Anzeige übermittelt, dass die x-Achse gespiegelt ist und die y-Achse um 180°...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beispiel: TRANS X10 Y10 Z10 ATRANS X5 Y5 ; Gesamttranslationen X15 Y15 Z10 G58 X20 ; Gesamttranslationen X25 Y15 Z10 G59 X10 Y10 ; Gesamttranslationen X30 Y20 Z10 ist nur einsetzbar, wenn: MD24000 $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS (Framekomponenten für G58 / G59) = TRUE Ansonsten wird der Alarm "18311 Kanal %1 Satz %2 Frame: Anweisung unzulässig"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.5.7 Kanalspezifische Systemframes Kanalspezifische Systemframes Systemframes werden nur von Systemfunktionen, wie Istwertsetzen, Ankratzen, externe Nullpunktverschiebung und Schrägbearbeitung, beschrieben. Pro Kanal gibt es bis zu sieben Systemframes. Die gültigen Systemframes im Kanal können festgelegt werden über das Maschinendatum: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK (Systemframes (SRAM)) Aus Speicherplatzgründen sollten nur die Systemframes projektiert werden, die für die Systemfunktionen notwendig sind.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Systemframes in der Datenhaltung Die Systemframes werden im statischen NC-Speicher gesichert und sind deshalb archivierbar und wieder ladbar. Die Systemframes in der Datenhaltung können über folgende Variablen im Programm geschrieben und gelesen werden: Systemvariable Bedeutung $P_SETFR Systemframe für Istwertsetzen und Ankratzen (Set-Frame)
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames ● $P_PARTFRAME Über die Variable $P_PARTFRAME kann man im Teileprogramm das aktuelle Systemframe für bei orientierbarem Werkzeugträger lesen und TCARR PAROT schreiben. Ist das Systemframe über MD28082 nicht projektiert, so liefert die Variable ein Nullframe zurück.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames ● MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 2 Das aktuelle Gesamtframe wird beim Umschalten von Geometrieachsen neu berechnet, wobei die Translationen, Skalierungen und Spiegelungen der neuen Geometrieachsen wirksam werden. Sind vor der Umschaltung in den aktuellen Basisframes, dem aktuellen einstellbaren Frame oder im programmierbaren Frame, Drehungen aktiv, so wird die Umschaltung mit Alarm "Frame: Umschaltung der Geometrieachsen unzulässig"...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Bei Transformationswechsel können gleichzeitig mehrere Kanalachsen zu Geometrieachsen werden. Beispiel: Durch eine 5-Achs-Orientierungstranformation werden die Kanalachsen 4, 5 und 6 zu Geometrieachsen der Transformation. Die Geometrieachsen vor der Transformation werden also alle ersetzt. Beim Einschalten der Transformation ändern sich alle aktuellen Frames. Zur Berechnung des neuen WKS-Systems werden die achsialen Frameanteile der Kanalachsen, die zu Geometrieachsen werden, berücksichtigt.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames TRANSMIT Transmit-Erweiterungen: Das axiale Gesamtframe der TRANSMIT-Rundachse, d. h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: MD24905 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24955 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Mit Anwahl der Transformation TRANSMIT entsteht gekoppelt über die Rundachse eine virtuelle Geometrieachse, die keinen Bezug zu einem axialen Frame hat, sondern nur im Konturframe berücksichtigt wird. Der geometrische Wert ergibt sich aus der Drehung einer Rundachse.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames $MN_MIRROR_REF_AX=0 ; Keine Normierung bei der Spiegelung. $MN_MIRROR_TOGGLE=0 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS=1 ; Feinverschiebung $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS=TRUE ; G58, G59 ist möglich. ; TRANSMIT ist 1. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_1=256 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=1 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=6 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=3 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3]=0 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4]=0 $MA_ROT_IS_MODULO[AX6]=TRUE; $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0]=1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1]=6 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2]=3 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[0]=0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[1]=0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[2]=0.0 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_1=0.0 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_1=TRUE...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames TRACYL TRACYL-Erweiterungen: Das axiale Gesamtframe der TRACYL-Rundachse, d. h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung, kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Mit Anwahl der Transformation TRACYL entsteht gekoppelt über die Rundachse eine virtuelle Geometrieachse auf der Manteloberfläche, die keinen Bezug zu einem axialen Frame hat, sondern nur im Konturframe berücksichtigt wird. Alle Komponenten der virtuellen Geometrieachse werden abgelöscht.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames $MN_MIRROR_REF_AX = 0 ; Keine Normierung bei der Spiegelung. $MN_MIRROR_TOGGLE = 0 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS = 1 ; Feinverschiebung $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS = TRUE ; G58, G59 ist möglich ; TRACYL mit Nutwandkorrektur ist 3. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_3 = 513; TRACYL $MC_TRAFO_AXES_IN_3[0] = 1 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[1] = 5 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[2] = 3...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.6.3 Adaptionen von aktiven Frames Die Geometrie-Achskonstellation kann sich während der Programmbearbeitung oder bei ändern. Die Anzahl der vorhandenen Geometrieachsen können dabei von null bis drei RESET variieren. Bei nicht-vorhandenen Geometrieachsen können Komponenten in den aktiven Frames (z.B.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.6.4 Mapped Frames Übersicht Die Funktion "Mapped Frames" unterstützt die kanalübergreifende konsistente Änderung axialer Frames innerhalb kanalspezifischer oder globaler Datenhaltungsframes. In axialen Maschinendaten wird dazu festgelegt zwischen welchen Achsen das Mapping erfolgen soll. Ist das Frame-Mapping z.B. für die Maschinenachsen AX1 und AX4 aktiv und es wird in einem kanalspezifischen Datenhaltungsframe (z.B.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Mapping-Regeln Für das Frame-Mapping gelten folgende Regeln: ● Das Mapping ist bidirektional. Ein axialer Frame kann für die Achse AXn oder AXm geschrieben werden. Die Frame- Daten werden immer für die jeweils andere Achse übernommen. ●...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beschreibung Parametrierung: $MA_ ① Einfache Mapping-Beziehung: MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX4" AX1(K1) ↔ AX4(K2) ② Verkettete Mapping-Beziehungen: MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX4" MAPPED_FRAME[<AX4>] = "AX7" AX1(K1) ↔ AX4(K2) ↔ AX7(K3) ③ Mapping-Beziehung auf sich selbst, mit AX1 als MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX1"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Aktivieren der Datenhaltungsframes Die Datenhaltungsframes können im Teileprogramm und über die Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate geschrieben werden. Bei der Aktivierung der direkt und über Frame- Mapping geschriebenen Datenhaltungsframes in den Kanälen ist folgendes zu beachten: ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beschreibung: N100 / N200 Kanalsynchronisation für konsistentes Schreiben und Mapping der Frame- Daten N110 Schreiben des einstellbaren Datenhaltungs-Frames $P_UIFR[1]: Verschieben des Nullpunktes der Z-Achse auf 10 mm Mapping der axialen Frame-Daten: Kanal1: Z ≙ AX1 ⇔ Kanal2: Z ≙ AX4 N120 / N220 Kanalsynchronisation für konsistentes Aktivieren der neuen Frame-Daten N130 / N230...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Zielframe ist $P_IFRAME: TMP = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_BFRAME $P_IFRAME = INVFRAME(TMP) : $P_ACTFRAME : $AC_MEAS_FRAME : INVFRAME($P_ACTFRAME) : TMP : $P_IFRAME Anwendungsbeispiel: Ein Frame, das z.B. über eine Messfunktion ermittelt wurde, soll im aktuellen SETFRAME eingetragen werden, dass das neue Gesamtframe sich als Verkettung des alten Gesamtframes mit dem Mess-Frame ergibt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames if RETVAL <> 0 setal(61000 + RETVAL) endif if $AC_MEAS_WP_ANGLE <> 30 setal(61000 + $AC_MEAS_WP_ANGLE) endif if $AC_MEAS_CORNER_ANGLE <> 90 setal(61000 + $AC_MEAS_CORNER_ANGLE) endif ; Gemessenes Frame so transformieren und nach $P_SETFRAME schreiben, ; dass ein Gesamtframe entsteht, welches aus dem alten Gesamtframe ;...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames 9.5.8 Funktionen 9.5.8.1 Setzen von Nullpunkten, Werkstück- und Werkzeugvermessung Das Iswertsetzen erfolgt über die HMI-Bedienung oder über Messzyklen. Das berechnete Frame wird in das Systemframe geschrieben werden. Beim Istwertsetzen kann die SETFRAME Sollposition einer Achse im WKS geändert werden. Unter dem Begriff "Ankratzen"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Nullpunktverschiebung über Systemframe Die externe Nullpunktverschiebung kann alternativ zur oben beschriebenen Funktionalität auch über das Systemframe $P_EXTFRAME verwaltet und aktiviert werden. Projektierung Die Projektierung der externe Nullpunktverschiebung über das Systemframe $P_EXTFRAME erfolgt über Bit1 = 1 im Maschinendatum: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'B0010' Der Betrag für die externe Nullpunktverschiebung kann manuell über die HMI- Bedienoberfläche und das PLC-Anwenderprogramm über BTSS vorgegeben oder im...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Das Systemframe muss über folgendes Maschinendatum freigegeben werden: $P_PARTFR MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK, Bit 2 = 1 (Systemframe für TCARR und PAROT) Hinweis Alternativ kann die Verschiebung auch über das Maschinendatum zur Aufnahme des Tischoffsets parametrierte werden: MD20184 $MC_TOCARR_BASE_FRAME_NUMBER = <Nummer des Basisframes>...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar), bewirkt die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit gleichzeitig eine entsprechende TCARR Änderung der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der Nullpunktverschiebung.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames bzw. berücksichtigen in den Fällen, in denen der Tisch bzw. das Werkzeug mit PAROT TOROT zwei Drehachsen orientiert werden, die gesamte Orientierungsänderung. Bei gemischten Kinematiken wird jeweils nur der entsprechende, durch eine Drehachse verursachte Anteil berücksichtigt.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Die Programmierung mit ist unabhängig vom Vorhandensein eines orientierbaren MOVT Werkzeugträgers. Die Richtung der Bewegung ist von der aktiven Ebene abhängig. Sie verläuft in Richtung der Applikate, d.h. bei in Z-Richtung, bei in Y-Richtung und in X-Richtung.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames In Werkstückzeichnungen werden zur Beschreibung schräger Flächen jedoch oft die Raumwinkel angegeben, d.h. die Winkel die die Schnittgeraden der schrägen Ebene mit den Hauptebenen (X-Y, Y-Z, Z-X-Ebene) bilden (siehe Bild). Die Umrechnung dieser Raumwinkel in die Drehwinkel einer Verkettung von Einzeldrehungen ist dem Maschinenbediener nicht zuzumuten.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Im Bild ist als Beispiel der Fall dargestellt, dass X und Y programmiert sind. Hier gibt Y den Winkel an, um den man die X-Achse um die Y-Achse drehen muss, damit die X-Achse in die Schnittgerade überführt wird, die die schräge Ebene mit der X-Z-Ebene bildet.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames bzw. werden Frames definiert, deren Z-Richtung in Werkzeugrichtung TOFRAME TOROT zeigt. Diese Definition passt zu Fräsbearbeitungen, bei denen typischerweise aktiv ist. Insbesondere bei Drehbearbeitungen oder allgemein bei aktivem oder ist es jedoch wünschenswert, dass Frames definiert werden können, bei denen die Ausrichtung an der X- bzw.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Es wird deshalb empfohlen, stattdessen folgendes Settingdatum zu verwenden, mit dem das Verhalten von gezielt gesteuert werden kann. TOFRAME TOROT SD42980 $SC_TOFRAME_MODE (Framdefinition bei TOFRAME, TOROT und PAROT) Wert Bedeutung Die neue X-Richtung wird so gewählt, dass sie im alten Koordinatensystem in der X-Z- Ebene liegt.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beispiel N90 $SC_TOFRAME_MODE=1 N100 ROT Z45 N110 TCARR=1 TCOABS T1 D1 N120 TOROT wird eine Drehung in der X-Y-Ebene um 45 Grad beschrieben. Es wird N100 angenommen, dass der in aktivierte Werkzeugträger das Werkzeug um 30 Grad um die N110 X-Achse dreht, d.h.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames TCARR (Werkzeugträger anfordern) und PAROT (Werkstückkoordinatensystem am Werkstück ausrichten) nutzt das durch das folgende Maschinendatum bezeichnete Basisframe: TCARR MD20184 $MC_TOCARR_BASE_FRAME_NUMBER. Um Konflikte mit Systemen zu vermeiden, die bereits alle Basisframes nutzen, kann für ein eigenes Systemframe angelegt werden. TCARR PAROT verändern bisher den Rotationsanteil des programmierbaren...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames TOROTOF ist der Ausschaltbefehl zu . Dieser Befehl löscht den TOROTOF TOROT TOFRAME entsprechenden Systemframe. Dabei wird der aktuelle $P_TOOLFRAME und der Datenhaltungsframe $P_TOOLFR gelöscht. ist in der gleichen G-Gruppe wie TOROTOF TOROT und erscheint deshalb in der G-Code-Anzeige. TOFRAME Beispiel Beispiel für die Verwendung eines orientierbaren Werkzeugträgers mit aufgelöster...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Basisframes $P_CHBFR[ ] und $P_NCBFR[ ] Mit MD10617 $MN_FRAME_SAVE_MASK.BIT1 kann das Verhalten der Basisframes eingestellt werden: ● BIT1 = 0 Wird durch das Unterprogramm der aktive Basisframe verändert, bleibt die Veränderung auch nach Unterprogrammende erhalten. ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Beim Wiedereinspielen von gesicherten Daten können unter Umständen Alarme auftreten, wenn über Maschinendaten die Frame-Zugehörigkeiten, NCU-global oder kanalspezifisch, geändert wurden. Die Datensicherung erfolgt immer nach den in den Maschinendaten eingestellten Achskonstellationen und nicht nach den aktuell gültigen Geometrieachs-Zuordnungen. 9.5.11 Positionen in den Koordinatensystemen Die aktuellen Sollwert-Positionen in den Koordinatensystemen können über folgende...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Frame Zustand nach POWER ON Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 und Bit 14 MD10615 $MN_NCBFRAME_POWERON_MASK MD24004 $MC_CHBFRAME_POWERON_MASK können einzelne Basisframes gelöscht werden. Systemframes Bleiben erhalten. Abhängig von: MD24008 $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK können einzelne Systemframes bei POWER ON gelöscht werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames RESET-Verhalten der Systemframes Die Systemframes bleiben auch nach RESET in der Datenhaltung erhalten. Die Aktivierung der einzelnen Systemframes kann über die folgenden Maschinendaten projektiert werden: MD24006 $MC_CHSFRAME_RESET_MASK (Aktive Systemframes nach RESET) Bedeutung Systemframe für Istwertsetzen und Ankratzen ist nach RESET aktiv. Systemframe für externe Nullpunktverschiebung ist nach RESET aktiv.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.5 Frames Frame Zustand nach Teileprogrammstart Systemframes Bleiben erhalten. Externe Nullpunktverschiebung Bleibt erhalten. DRF-Verschiebung Bleibt erhalten. 9.5.12.5 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Beim Satzsuchlauf mit Berechnung werden auch Datenhaltungsframes modifiziert. Abbruch des Satzsuchlaufs Wird der Satzsuchlauf mit RESET abgebrochen, so kann mit dem Maschinendatum: MD28560 $MC_MM_SEARCH_RUN_RESTORE_MODE projektiert werden, dass alle Datenhaltungsframes auf den Wert vor dem Satzsuchlauf zurückgesetzt werden:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.6 Werkstücknahes Istwertsystem Werkstücknahes Istwertsystem 9.6.1 Übersicht Definition Unter dem Begriff "Werkstücknahes Istwertsystem" werden eine Reihe von Funktionen zusammengefasst, die dem Anwender folgendes Vorgehen ermöglichen: ● Nach Hochlauf auf ein über Maschinendaten definiertes Werkstückkoordinatensystem aufsetzen. Merkmale: –...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.6 Werkstücknahes Istwertsystem Zusammenhänge zwischen Koordinatensystemen Das folgende Bild stellt die Zusammenhänge vom Maschinenkoordinatensystem MKS bis zum Werkstückkoordinatensystem WKS dar. Bild 9-26 Zusammenhang Koordinatensysteme Für weitere Informationen siehe "H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC (Seite 369)" und "W1: Werkzeugkorrektur (Seite 1405)".
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.6 Werkstücknahes Istwertsystem MD9440 Ist das HMI-Maschinendatum für die Bedientafelfront: MD9440 ACTIVATE_SEL_USER_DATA gesetzt, so werden die eingegebenen Werte im Reset-Zustand sofort aktiv. Bei erfolgter Eingabe in gestoppter Teileprogrammbearbeitung werden die Werte mit dem Fortsetz-Start aktiv. Istwertlesen Wird aus $AA_IW nach dem Aktivieren eines Frames (Nullpunktverschiebung) oder einer Werkzeugkorrektur der Istwert im WKS gelesen, so sind die aktivierten Änderungen im gelesenen Ergebnis bereits enthalten, auch wenn die Achsen noch nicht mit den aktivierten...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.7 Randbedingungen Übergaben an PLC In Abhängigkeit vom Maschinendatum: MD20110 / MD20112, Bit 1 werden bei der Anwahl der Werkzeuglängenkorrektur die Hilfsfunktionen ( ) an die PLC ausgegeben (oder nicht). Hinweis Ist von der PLC das WKS angewählt, kann per Bedienung für die jeweilige Betriebsart dennoch zwischen WKS und MKS umgeschaltet werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 9.9 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24004 CHBFRAME_POWERON_MASK Kanalspezifische Basisframes nach Power On zurücksetzen 24006 CHSFRAME_RESET_MASK Aktive Systemframes nach Reset 24007 CHSFRAME_RESET_CLEAR_MASK Löschen von Systemframes bei RESET 24008 CHSFRAME_POWERON_MASK Systemframes nach POWER ON zurücksetzen 24010 PFRAME_RESET_MODE -Mode für programmierbaren Frame RESET 24020...
N2: Not-Halt 10.1 Kurzbeschreibung Funktion Die Steuerung unterstützt den Maschinenhersteller bei der Realisierung der Not-Halt- Funktion durch folgende Funktionen: ● An allen SINUMERIK-Maschinensteuertafeln ist ein Not-Halt-Taster für den Maschinenbediener leicht erreichbar angebracht. Der Funktionalität des Not-Halt-Tasters umfasst die Zwangsöffnung der elektrischen Schaltkontakte und eine mechanisch selbsttätige Verrastung/Verriegelung.
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N2: Not-Halt 10.2 Normen Not-Halt Entsprechend EN 418 ist Not-Halt eine Funktion, die: ● aufkommende oder bestehende Gefahren für Personen, Schäden an der Maschine oder dem Arbeitsgut abwenden oder vermindern soll. ● durch eine einzige Handlung einer Person ausgelöst wird, wenn die normale Haltefunktion dafür nicht angemessen ist.
N2: Not-Halt 10.3 Not-Halt-Stellteile 10.3 Not-Halt-Stellteile Not-Halt-Stellteile Nach EN 418 müssen Not-Halt-Stellteile so konstruiert sein, dass sie mechanisch selbsttätig verrasten und für die Bedienperson und andere im Notfall leicht zu betätigen sind. Folgende Typen von Stellteilen können unter anderem eingesetzt werden: ●...
N2: Not-Halt 10.4 Not-Halt-Ablauf 10.4 Not-Halt-Ablauf Nach Betätigung des Not-Halt-Stellteils muss die Not-Halt-Einrichtung in einer Weise arbeiten, dass die Gefahr automatisch auf die bestmögliche Weise abgewendet oder verringert wird. "Auf bestmögliche Weise" bedeutet, dass die günstigste Verzögerungsrate gewählt und die richtige Stopp-Kategorie (definiert in EN 60204) entsprechend einer Risikoabschätzung festgelegt werden kann.
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N2: Not-Halt 10.4 Not-Halt-Ablauf Not-Halt-Ablauf an der Maschine Der Not-Halt-Ablauf an der Maschine wird ausschließlich vom Maschinenhersteller bestimmt. Dabei ist in Verbindung mit dem Ablauf in der NC Folgendes zu beachten: ● Der Ablauf in der NC wird gestartet mit dem Nahtstellensignal: DB10 DBX56.1 (Not-Halt) Nachdem die Maschinenachsen im Stillstand sind, muss nach EN 418 die Energiezufuhr unterbrochen werden.
N2: Not-Halt 10.5 Not-Halt-Quittierung 10.5 Not-Halt-Quittierung Nach EN 418 darf das Rückstellen des Not-Halt-Stellteils nur als Ergebnis einer von Hand ausgeführten Handlung am Not-Halt-Stellteil möglich sein. Das Rückstellen des Not-Halt-Stellteils allein darf keinen Wiederanlauf-Befehl auslösen. Der Wiederanlauf der Maschine darf nicht möglich sein, bis alle betätigten Not-Halt-Stellteile von Hand einzeln und bewusst rückgestellt worden sind.
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N2: Not-Halt 10.5 Not-Halt-Quittierung Auswirkungen Durch Rücksetzen des Not-Halt-Zustandes werden: ● steuerungsintern für alle Maschinenachsen: – die Reglerfreigaben gesetzt. – der Nachführbetrieb aufgehoben. – die Lageregelung aktiviert. ● die folgenden Nahtstellensignale gesetzt: DB31, ... DBX60.5 (Lageregelung aktiv) DB11 DBX6.3 (BAG betriebsbereit) ●...
P1: Planachsen 11.1 Kurzbeschreibung Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Bild 11-1 Lage der Planachse im Maschinenkoordinatensystem Eigenschaften ● Jede Geometrieachse eines Kanals kann als Planachse definiert werden. ●...
P1: Planachsen 11.1 Kurzbeschreibung Mehrere Planachsen im Kanal Die Einführung mehrerer Planachsen im Kanal bringt eine funktionelle Entkopplung von Durchmesserprogrammierung und Bezugsachse für G96/G961/G962 mit sich. Durchmesserprogrammierung und Bezugsachse für G96/G961/G962 können für unterschiedliche Planachsen aktiv sein (siehe folgende Tabelle). Programmierung und Anzeige Bezugsachse für im Durchmesser...
P1: Planachsen 11.2 Geometrieachse als Planachse definieren ● Verschiebungsangaben werden als Radius eingegeben, programmiert und angezeigt. ● Programmierte Endpositionen werden intern in Radiuswerte umgerechnet. ● Die absoluten Interpolationsparameter (z. B. I, J, K) der Kreisinterpolation (G2 und G3) werden intern in Radiuswerte umgerechnet. ●...
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P1: Planachsen 11.2 Geometrieachse als Planachse definieren Eine Achse darf gleichzeitig im MD20100 und im MD30460 (Bit 2) definiert sein. Dabei hat das kanalspezifische MD20100 gegenüber dem achsspezifischen MD30460 eine höhere Priorität. Mit: ● MD20100 wird der Planachse im Hochlauf die Funktion G96/G961/G962 zugeordnet. ●...
P1: Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen Planachsen können sowohl Durchmesser- als auch Radius-bezogen programmiert werden. In der Regel werden sie Durchmesser-bezogen, d. h. mit doppeltem Wegmaß programmiert, um aus technischen Zeichnungen die entsprechenden Maßangaben direkt in das Teileprogramm übernehmen zu können.
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P1: Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen Folgende achsspezifische modale Anweisungen können mehrmals in einem Teileprogrammsatz programmiert werden: ● : Durchmesserprogrammierung für DIAMONA[Achse] G90, G91 AC ● : Durchmesserprogrammierung AUS bzw. Radiusprogrammierung EIN DIAMOFA[Achse] ● : Durchmesser- bzw. Radiusprogrammierung abhängig vom DIAM90A[Achse] Bezugsmodus: –...
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P1: Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen Löschstellung Die Parametrierung der Löschstellung erfolgt über das Maschinendatum: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES [28] (Löschstellung der G-Gruppen) und abhängig von MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK bei Bit0 das MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE Durchmesser-bezogene Daten Nach dem Einschalten der Durchmesserprogrammierung beziehen sich folgende Daten auf Durchmesserangaben: DIAMON/DIAMONA[AX] ●...
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P1: Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen DIAM90/DIAM90A[AX] Nach dem Einschalten der Bezugsmodus-abhängigen Durchmesserprogrammierung werden folgende Daten unabhängig vom Bezugsmodus ( ) immer Durchmesser-bezogen angezeigt: ● Istwert ● Mit Bezug auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) gelesene Istwerte: Planachse – $AA_MW[ Systemvariable der Messfunktionen (Messen mit Restweglöschen) und MEAS MEAW...
P1: Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen Funktionserweiterungen für immer Radius-bezogene Daten: Für PLC-Achsen, über FC18 oder ausschließlich vom PLC kontrollierte Achsen gilt: ● Die Maßangabe für PLC-Achsen im Radius gilt auch für mehrere Planachsen mit Durchmesserfunktion und ist unabhängig von kanalspezifischer oder achsspezifischer Durchmesserprogrammierung.
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P1: Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen Maßangabe auf mehrere Planachsen fest Durchmesser bezogene Daten Mehrere mit MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK, Bit 2 = 1 zugelassene Planachsen verhalten sich nicht abweichend gegenüber einer mit MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF definierten Planachse. Durchmesserwerte werden weiterhin in Radiuswerte umgerechnet. Per MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK sind für alle im Kanal definierten Planachsen die folgenden Funktionen als Durchmesser aktivierbar: MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK...
P1: Planachsen 11.3 Maßangaben von Planachsen Anwendungsbeispiele X ist eine über MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF definierte Planachse. Y ist eine Geometrieachse und U eine Zusatzachse. Diese beiden Achsen sind weitere im MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK mit Bit2=1 definierte Planachsen mit Durchmesserangabe. DIAMON ist nach Hochlauf nicht aktiv. N10 G0 G90 X100 Y50 ;keine Durchmesserprogrammierung aktiv N20 DIAMON...
P1: Planachsen 11.4 Datenlisten 11.4 Datenlisten 11.4.1 Maschinendaten 11.4.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[n] Geometrieachsname im Kanal 20100 DIAMETER_AX_DEF Geometrieachse mit Planachsfunktion 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20112 START_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-Start...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.1 Kurzbeschreibung Allgemeines Das PLC-Grundprogramm organisiert den Austausch von Signalen und Daten zwischen dem PLC-Anwenderprogramm und dem NCK-, HMI- und MCP-Bereich. Bei den Signalen und Daten wird zwischen folgenden Gruppen unterschieden: ● Zyklischer Signalaustausch ●...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.1 Kurzbeschreibung Ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NCK Immer dann, wenn die PLC an den NCK einen Auftrag übergibt (z. B. Verfahren einer Hilfsachse), findet ein "ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NCK" statt. Auch hier erfolgt die Datenübergabe quittungsgesteuert. Vom Anwenderprogramm aus wird ein derartiger Signalaustausch über einen FB bzw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.2 Eckdaten der PLC-CPU 12.2 Eckdaten der PLC-CPU Eckdaten der PLC-CPU Die Übersicht der Eckdaten der in die SINUMERIK NCU integrierten PLC-CPU findet sich in: Literatur Gerätehandbuch NCU 7x0.3 PN, Kapitel "Technische Daten" Hinweis E/A-Adressen für integrierte Antriebe...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.3 PLC-Betriebssystemversion 12.3 PLC-Betriebssystemversion Die Version des PLC-Betriebssystems wird angezeigt unter: ● Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate: "Bedienbereichsumschaltung" > "Diagnose" > "Version" ⇒ Versionsdaten /Systemsoftware NCU: Auswahl "PLC" > "Details" ⇒ Versionsdaten /Systemsoftware NCU/PLC: Die PLC-Betriebssystemversion wird in der erste Zeile unter "PLC 3xx…"...
Programm erstellen" Hinweis Installation / Update Vor Installation der Toolbox für SINUMERIK 840D sl muss SIMATIC STEP 7 installiert sein. Es wird nach einem Update von STEP 7 empfohlen, die Hardware-Ergänzungen für STEP 7 aus der Toolbox neu zu installieren.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Kompatibilität zu STEP 7 Es sind keine Abhängigkeiten des Grundprogramms zu den derzeitigen STEP 7-Versionen vorhanden. 12.7.3 Versionskennzeichnungen Grundprogramm Die Version des Grundprogramms einschließlich des Steuerungstyps wird im Versionsbild der Bedienoberfläche angezeigt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Wenn diese aufgerufenen Bausteine nachträglich im Zuge der Programmentwicklung in der Schnittstelle (VAR_INPUT, VAR_OUTPUT, VAR_IN_OUT, VAR) geändert werden, dann sind auch der rufende Baustein und alle damit verbundenen Bausteine anschließend zu kompilieren.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Auswahl des SINUMERIK Archivierungsprogramms Alternativ kann das PLC-Serienarchiv direkt aus dem SIMATIC-Projekt erzeugt werden: ● Öffnen sie im SIMATIC Manager den Dialog "Einstellungen": Menüleiste "Extras" > "Einstellungen" ● Öffnen sie die Registerkarte "Archivieren"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Beschreibung Function Magic(bstrVal As String) As Long Über Aufruf wird Zugang zu bestimmten Funktionen erreicht. Die Funktion muss nach Serverinstanzierung einmalig aufgerufen werden. Der Wert von bstrVal kann leer sein. Hiermit wird die korrekte STEP 7-Version und Path-Angabe in Autoexec geprüft. Bei Rückgabe von 0 sind die Funktionen freigeschaltet.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Programmcode Next Fehler = S7Ext.MakeSerienIB("f:\dh\arc.dir\PLC.arc", 0, Cont) 'Jetzt Fehlerauswertung Der oben programmierte -Block kann in der Programmiersprache Delphi For Each Next wie folgt programmiert werden (ähnliche Programmierung gilt auch für die...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Neues SIMATIC S7-Projekt erzeugen Im Regelfall ist bei einem neuen NCU-Softwarestand das neue PLC-Grundprogramm mit einzubinden. Hierzu ist die Übertragung der Grundprogrammbausteine in das Anwenderprojekt erforderlich. Befinden sich folgende Programm- und Datenbausteine schon im Anwenderprojekt sollten sie nicht mit den Bausteinen des PLC-Grundprogramms übertragen werden: OB 1, OB 40, OB 82, OB 86, OB 100, FC 12 und DB 4.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 12.7.9 Fehler-Beseitigung Dieser Abschnitt soll Hinweise zu Problemfällen und deren Beseitigung bzw. auch Ursachen geben, bevor ein Hardware-Tausch erfolgt. Fehler, Ursache/Beschreibung und Abhilfe lfd. Nr. Fehler Ursache / Beschreibung Abhilfe Fehler-...
(Seite 815)". 12.8.2 Eigenschaften der PLC-CPU Die in die SINUMERIK 840D sl integrierte PLC hat im Allgemeinen die gleiche Funktionalität wie die entsprechende SIMATIC S7-300 PLC. Zu Abweichungen, siehe Verweis in Kapitel "Eckdaten der PLC-CPU (Seite 815)". Durch das teilweise unterschiedliche Speicherkonzept gegenüber einer SIMATIC S7-300 PLC sind bestimmte Funktionen nicht vorhanden (z.
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Programmiergeräte werden vorzugsweise über Ethernet oder über MPI (Multi-Point- Interface) direkt an die PLC angeschlossen. Bild 12-1 NCK-PLC-Kopplung bei SINUMERIK 840D sl (integrierte PLC) Nahtstelle: NCK / PLC Der Datenaustausch zwischen NCK und PLC wird auf PLC-Seite vom Grundprogramm organisiert. Die von der NCK in der NCK/PLC-Nahtstelle abgelegten Statusinformationen, wie z.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.8 Ankopplung der PLC-CPU Die abhängig vom Werkstückprogramm an die PLC übergebenen Hilfsfunktionen werden zunächst alarmgesteuert vom Grundprogramm ausgewertet und dann am Anfang von OB 1 an die Anwendernahtstelle übergeben. Sind im betreffenden NC-Satz Hilfsfunktionen enthalten, die eine Unterbrechung der NCK-Bearbeitung erfordern (wie z.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Nahtstelle: BHG / PLC (Anschluss: MPI) Der Datenaustausch BHG / PLC erfolgt über die MPI-Nahtstelle der PLC. Es wird hierfür der Dienst "Kommunikation mit Globaldaten (GD)" verwendet (siehe hierzu STEP7 Benutzerhandbuch).
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Funktionsschnittstelle Die Funktionsschnittstelle wird durch FBs und FCs gebildet. Das folgende Bild zeigt die generelle Struktur der Nahtstelle zwischen PLC und NCK. Bild 12-2 Anwendernahtstelle PLC / NCK Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Compilezyklen-Signale Neben den standardmäßig vorhandenen Signalen zwischen PLC und NCK wird bei Bedarf ein Nahtstellen-DB für Compile-Zyklen erzeugt (DB 9). Die zugehörigen Signale, die abhängig von den jeweiligen Compile-Zyklen sind, werden zyklisch zu Beginn des OB 1 übertragen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Signale NCK / PLC In die Gruppe der Signale von NCK an PLC fallen: ● Istwerte der digitalen und analogen E/A-Signale der NCK ● Bereitschafts- und Statussignale der NCK Weiterhin sind hier auch die Handradanwahlsignale und die Kanal-Statussignale vom HMI abgelegt.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Bild 12-4 Nahtstelle PLC / BAG Signale PLC / NCK-Kanäle Bei der Nahtstelle sind folgende Signalgruppen zu betrachten: ● Steuer- / Status-Signale ● Hilfs- / G-Funktionen ● Signale der Werkzeugverwaltung ●...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Die vorgenannten Funktionen sind zum Teil in eigenen Funktionsdokumentationen beschrieben. Bild 12-5 Nahtstelle PLC/NCK-Kanal Signale PLC / Achsen, Spindel, Antrieb Die achs- und spindelspezifischen Signale sind in folgende Gruppen aufgeteilt: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Ein axialer F-Wert wird über den M-, S-, F-Verteiler des Grundprogramms dann eingetragen, wenn er im Zuge der NC-Programmbearbeitung an die PLC übertragen wird. M- und S-Wert wird ebenfalls dann über den M-, S-, F-Verteiler des Grundprogramms eingetragen, wenn einer oder beide Werte zur Abarbeitung kommen.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Steuersignale Bei den Steuersignalen handelt es sich um Signale, die u. a. von der Maschinensteuertafel vorgegeben werden und vom HMI berücksichtigt werden müssen. Zu diesen Signalen gehören z. B. Istwerte im MKS oder WKS anzeigen, Tastensperre usw. Diese Signale werden über einen eigenen Nahtstellen-DB (DB 19) mit dem HMI ausgetauscht.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Die Struktur der Meldeerfassung ist in Bild "Erfassung und Meldung von PLC-Ereignissen" dargestellt. Sie weist folgende Merkmale auf: ● Die Bitfelder für Ereignisse, die die NC/PLC-Nahtstelle betreffen, sind zusammen mit den Bitfeldern für die Anwendermeldungen in dem DB 2 zusammengefasst.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle STEP 7 Im SIMATIC Manager kann mit dem Menüpunkt "Zielsystem" > "CPU-Meldungen" ein Tool gestartet werden. Mit dem Tool können die Alarme und Meldungen nummernmäßig angezeigt werden. Hierzu ist der Tabulator "Alarm" zu aktivieren und ein Haken im oberen Bildteil unter "A"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Dagegen wird bei "ExtendAlMsg:= TRUE" die Erweiterung des FC 10 aktiv. Der DB 2 und der DB 3 werden wie bisher angelegt. Der Anwender muss im DB 2 die Bits setzen bzw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle 12.9.3 Nahtstelle PLC/MCP/BHG Allgemeines Es gibt verschiedene Anschlussmöglichkeiten für die Maschinensteuertafel (MCP) und das Bedienhandgerät (BHG). Dies resultiert teilweise aus der Historie der MCP und des BHG. In dieser Beschreibung ist vorrangig der Anschluss der Ethernet-Komponenten beschrieben.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.9 Struktur der Nahtstelle Busadressen Bei den Ethernet-Komponenten sind MAC- und IP-Adressen bzw. logische Namen für die Kommunikation bestimmend. Die Umsetzung von logischen Namen in die MAC bzw. IP Adressen erfolgt durch die Systemprogramme der Steuerung. In der PLC wird der numerische Teil des logischen Namens für die Kommunikation verwendet.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Allgemeines Das PLC-Programm ist modular aufgebaut. Die Organisationsbausteine (OB) bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem und dem Grund- und Anwenderprogramm. ● Neustart (Warmstart) mit Anlauf und Synchronisation (OB 100) ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 12.10.1 Anlauf und Synchronisation NCK-PLC Laden des Grundprogramms Das Laden des Grundprogramms mit dem S7-Tool muss im Stopp-Zustand der PLC erfolgen. Es wird so sichergestellt, dass alle Bausteine des Grundprogramms beim nächsten Anlauf richtig initialisiert werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Steuer-/ Statussignale Gemeinsames Merkmal der Steuer- und Statussignale ist, dass es sich um Bitfelder handelt. Das Grundprogramm aktualisiert sie am Anfang des OB 1. Die Signale sind in folgende Gruppen eingeteilt: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms M-Decoder Mit M-Funktionen können sowohl Schaltbefehle als auch Festpunkt-Werte übergeben werden. Für die Standard M-Funktionen (Bereich M00 - M99) werden ausdecodierte dynamische Signale auf die Nahtstelle KANAL-DB ausgegeben (Signaldauer = 1 Zykluszeit).
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 12.10.4 Prozessalarm Bearbeitung (OB 40) Ein Prozessalarm OB 40 (Interrupt) kann z. B. durch entsprechend projektierte Peripherie oder durch bestimmte NC-Funktionen ausgelöst werden. Wegen der unterschiedlichen Herkunft des Interrupts muss das PLC-Anwenderprogramm im OB 40 zuerst die Interrupt- Ursache interpretieren.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 12.10.6 Verhalten bei NCK-Ausfall Allgemeines Während des zyklischen Betriebs erfolgt eine ständige Überwachung der NCK-Bereitschaft durch das PLC-Grundprogramm mittels Abfrage eines Lebenszeichens. Reagiert der NCK nicht mehr, so wird die Nahtstelle NCK/PLC initialisiert und das Signal NCK-CPU-Ready im Bereich der Signale von NC (DB10.DBX104.7) wird zurückgesetzt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aufträge von PLC an NCK: Die FCs und FBs, mit denen Aufträge an den NCK übergeben werden, dürfen durch das PLC-Anwenderprogramm nicht mehr bearbeitet werden, da unter Umständen fehlerhafte Rückmeldungen auftreten können.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Konkurrierende Achsen Konkurrierende Achsen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus: ● Sie müssen als solche per NC-Maschinendatum definiert sein. ● Sie können entweder von der PLC oder von NC mittels JOG-Tasten verfahren werden.
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Datenaustausch mit einer weiteren Station genutzt werden. Eine Beschreibung der Funktionen ist im Kapitel "Bausteinbeschreibungen (Seite 895)" zu finden. Hinweis Weitere Kommunikationsbausteine (z. B. BSEND, USEND), die über eine CP343-1 verfügbar sind, werden bei der SINUMERIK 840D sl nicht unterstützt. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 12.10.8 Symbolische Programmierung des Anwenderprogramms mit Nahtstellen-DB Allgemeines Hinweis Auf der Liefer-CD des der Toolbox 840D sl in der Bibliothek des Grundprogramms werden die Dateien NST_UDTB.AWL und TM_UDTB.AWL mitgeliefert.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Nach dieser Eingabe kann die Programmierung des STEP 7-Programms für diese Nahtstelle symbolisch erfolgen. Hinweis Bisher erstellte Programme, die mit diesen Nahtstellen-DBs arbeiten, können auch in diese symbolische Form umgesetzt werden. Hierzu ist dann im bisher erstellten Programm eine voll qualifizierte Anweisung beim Datenzugriff z.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Ein Rücksetzen der Einlesesperre im Kanal erfolgt dann, wenn vom Anwender alle von diesem Kanal ausgegeben Bits in der Signalliste zurückgesetzt und damit quittiert wurden. Bei Ausgabe einer aus Liste dekodierten M-Funktion als schnelle Hilfsfunktion erfolgt keine Einlesesperre.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aufbau der Dekodierliste Die Quelldatei für die Dekodierliste (MDECLIST.AWL) wird mit dem Grundprogramm ausgeliefert. Nach der Übersetzung der AWL-Quelle entsteht der DB 75. Für jede zu dekodierende Gruppe von M-Funktionen muss ein Eintrag in der Dekodierliste DB 75 enthalten sein.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Beispiel Im folgenden Beispiel sollen 3 Gruppen an M-Befehlen dekodiert werden: ● M2 = 1 bis M2 = 5 ● M3 = 12 bis M3 = 23 ● M40 = 55...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aufbau des FB 1 im OB 100 (Anzahl M-Gruppen zur Dekodierung eintragen und damit Funktionalität aktivieren): Call FB 1, DB 7( ListMDecGrp := 3, // M-Dekodierung von 3 Gruppen Nachdem der Eintrag im OB 100 angefügt ist und der DB 75 (Dekodierliste) in das AG...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Die Integer- und Realwerte werden im S7-Format im DB 20 abgelegt. Die Hexa-Daten werden in der Reihenfolge der Eingabe (Nutzung als Bitfelder) im DB 20 gespeichert. Bild 12-13...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms UDHex0 : ARRAY [0 .. 15] OF BOOL; UDReal : ARRAY [0 .. 0] OF REAL; //Beschreibung als Feld, für //spätere Erweiterungen END_STRUCT; END_TYPE Hinweis ARRAY OF BOOL werden immer an geradzahligen Adressen ausgerichtet. Deshalb ist in der Definition des UDT generell ein Array-Bereich von 0 bis 15 zu wählen bzw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 12.10.11 Projektierung von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät, Direkttasten Allgemeines Es ist ein gleichzeitiger Betrieb von maximal 2 Maschinensteuertafeln und einem Bedienhandgerät möglich. Für die Maschinensteuertafel (MCP) und Bedienhandgerät (BHG) gibt es verschiedene Anschlussmöglichkeiten (Ethernet/PROFINET, PROFIBUS). Hierbei ist es möglich, dass 2 MCP an unterschiedlichen Bussystemen (nur bei Ethernet und...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Im Weiteren folgt eine Übersicht über die verschiedenen Kopplungsmöglichkeiten. Hierbei kann auch ein Mischbetrieb projektiert werden. Wird ein Fehler aufgrund einer Zeitüberwachung erkannt, erfolgt ein Eintrag im Alarmpuffer der PLC-CPU (Alarm 400260 bis 400262).
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Adresse Direkttasten Für den Parameter Op1/2KeyBusAdr ist im Regelfall der TCU-Index zu verwenden. Dieses trifft für die OPs wie z. B. OP08T, OP12T zu, die für die Direkttasten keine spezielle Kabel- Verbindung zu einer Ethernet-MCP haben.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Hierbei wird die DIP-Device-Adresse bzw. TCU-Index am Parameter "IdentMcpBusAdr" vom Anwenderprogramm in Verbindung mit dem Setzen des Strobe-Signals angeschaltet. Der Eingangsparameter "IdentMcpProfilNo" ist im Regelfall auf den Wert "0" zu setzen. Nur bei der Identifikation von Direkttasten ist dieser Parameter auf den Wert "1"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms PROFIBUS-Ankopplung am DP-Anschluss (MCPBusType = 3) Bei der PROFIBUS-Ankopplung der MCP muss diese Komponente in der Hardware- Projektierung von STEP 7 berücksichtigt werden. Die MCP wird auf dem Standard-DP-Bus der PLC angekoppelt (nicht am MPI/DP).
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB 1) MCPSDB210 = FALSE BHGSendGDNo (n.r.) MCPCopyDB77 = FALSE BHGSendGBZNo (n.r.) BHGSendObjNo (n.r.) BHGMPI = FALSE BHGStop Ein Ausfall der MCP führt die PLC normalerweise in den Stopp-Zustand. Falls dieses nicht gewünscht ist, dann kann durch OB 82, OB 86 ein Stopp vermieden werden.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB1) MCPNum = 1 oder 2 (Anzahl MCP) BHG = 5 (über CP 840D sl) MCP1In MCP2In BHGIn MCP1Out MCP2Out BHGOut MCP1StatSend (n.r.) MCP2StatSend (n.r.) BHGStatSend...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Die weitere Parametrierung erfolgt über die unten aufgeführten Parameter des FB 1. Eine Profibus-Variante des BHG existiert nicht. Im Bild ist ein Ethernet-Anschluss für das BHG gezeichnet. Bild 12-17...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Ein Ausfall der MCP führt die PLC normalerweise in den Stopp-Zustand. Falls dieses nicht gewünscht ist, dann kann durch OB 82, OB 86 ein PLC-Stop vermieden werden. Das Grundprogramm bringt standardmäßig den OB 82- und OB 86-Aufruf mit.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Umschaltung Bus-Adresse Eine bestehende Verbindung zu einer Maschinensteuertafel (MCP) oder Bedienhandgerät (BHG) kann abgebaut werden. Eine andere MCP/BHG-Komponente, die sich bereits am Bus befindet (andere Adresse), kann anschließend aktiviert werden. Für diese Umschaltung ist folgende Vorgehensweise erforderlich: 1.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.11 SPL für Safety Integrated Beispiel: Auszug aus OB100: (am Beispiel fuer MCP1) CALL "RUN_UP" , "gp_par" MCP1StatSend := P#A 8.0 //MCP-Blinken deaktivieren A 11.6 A 11.7 12.11 SPL für Safety Integrated Die SPL ist keine Funktion des Grundprogramms, sondern des Anwenders. Das Grundprogramm stellt einen Datenbaustein DB 18 für Safety-SPL-Signale zur Verfügung...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.12 Belegungsübersicht Nummer Bedeutung FC 30 ... 999 frei für Anwender FB 30 ... 999 frei für Anwender FC 1000 ... 1023 reserviert für Siemens FB 1000 ... 1023 reserviert für Siemens FC 1024 ... Obergrenze frei für Anwender...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.12 Belegungsübersicht Übersicht der Datenbausteine DB-Nr. Bezeichnung Name Paket 21 ... 30 KANAL 1 ... n Nahtstelle NC-Kanäle 31 ... 61 ACHSE 1 ... m Nahtstellen für Achsen/Spindeln bzw. frei für Anwender 62 ... 70 frei für Anwender...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.13 PLC-Funktionen für HMI 12.13 PLC-Funktionen für HMI 12.13.1 Programmanwahl von PLC Funktion Über die PLC kann vorgegeben werden, welches NC-Programm zur Abarbeitung angewählt werden soll. Die Namen der NC-Programme wiederum, werden in Programmlisten eingetragen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.13 PLC-Funktionen für HMI DB19.DBB16 (PLC → HMI) Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 immer 1 = PLC-Index für Steuerdatei; Wert 1 oder 3...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.13 PLC-Funktionen für HMI DB19.DBB27 (HMI → PLC) Ungültiger Index in Steuerdatei (Wert im DB19.DBB17 ist falsch). Jobliste im angewählten Werkstück konnte nicht geöffnet werden. Fehler in der Jobliste (Joblisten-Interpreter meldet Fehler). Joblisten-Interpreter meldet leere Auftragsliste.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.13 PLC-Funktionen für HMI 12.13.3 HMI-Monitor Der HMI-Monitor ist ein Datenbereich in einem frei wählbaren anwenderspezifischen PLC- Datenbaustein. HMI-Monitor projektieren Die PLC-Adresse des HMI-Monitors wird über folgendes Anzeige-Maschinendatum projektiert: MD9032 $MM_HMI_MONITOR (PLC-Datum für HMI-Bildinfo festlegen)
B. die FCs, die bei Bedarf eingesetzt werden können. In der folgenden Tabelle ist der Speicherbedarf für die Basisfunktionen und die Optionen aufgelistet. Die Angaben stellen Richtwerte dar, sie sind vom jeweils aktuellen Softwarestand abhängig. Speicherbedarf der Bausteine bei SINUMERIK 840D sl Baustein-Größe (Byte) Baustein Funktion...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.14 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Grundprogramm-Optionen FC 26 Transfer MCP-Signale, muss bei HT8 geladen werden HT8-Variante Bedienhandgerät FC 13 Display-Steuerung BHG kann bei Bedienhandgeräten geladen werden Fehler-/Betriebsmeldungen FC 10 Erfassung FM/BM Laden bei Anwendung von FM / BM...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.14 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Grundprogramm-Optionen FC 7 Transfer-Funktion Laden bei Option Werkzeugverwaltung Revolver FC 8 Transfer-Funktion Laden bei Option Werkzeugverwaltung FC 22 Richtungsauswahl Laden, wenn Richtungsauswahl benötigt DB 71 Beladestellen wird vom GP abhängig von NC-MD erzeugt...
Summe 59822 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 12.15.1 Rahmenbedingungen 12.15.1.1 Programmier- und Parametrierwerkzeuge Hardware Für die bei SINUMERIK 840D sl eingesetzten PLCs ist bei den Programmiergeräten oder PCs folgende Ausstattung erforderlich: Minimal Empfehlung Prozessor Pentium Pentium RAM (MB) 512 oder mehr Festplatte, >...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Mit diesem Paket sind folgende Funktionen möglich: ● Programmieren – Editoren und Compiler für AWL (kompletter Sprachumfang incl. SFB-/SFC-Aufrufe), KOP, FUP – Erstellen und Bearbeiten von Zuordnungslisten (Symbol-Editor) – DB-Editor –...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Optionspakete – Programmierung in S7–HIGRAPH, S7–GRAPH, SCL. Diese Pakete sind über den SIMATIC-Vertrieb bestellbar. – Zusatzpakete für die Projektierung von Baugruppen (z. B CP3425 → NCM-Paket) Hinweis Weitergehende Informationen zu den möglichen Funktionen sind den SIMATIC- Katalogen und der STEP 7-Dokumentation zu entnehmen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 12.15.2 NC-VAR-Selector 12.15.2.1 Übersicht Allgemeines Mit der PC-Applikation "NC-VAR-Selector" werden Adressen von benötigten NC-Variablen beschafft und für den Zugriff im PLC-Programm (FB 2 / FB 3) aufbereitet. Damit wird es einem PLC-Programmierer ermöglicht, NCK- und Antriebs-Variablen aus dem...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 12-18 NC-VAR-Selector Nach dem Starten der Applikation "NC-VAR-Selector" werden, nach Auswahl einer Variablenliste einer NC-Variante (Harddisk → File Ncv.mdb), alle in dieser Liste verfügbaren Variablen in einem Fenster angezeigt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Systemmerkmale, Rahmenbedingungen Die PC-Applikation "NC-VAR-Selector" setzt Windows 2000 oder ein höheres Betriebssystem voraus. Die Namensgebung der Variablen ist beschrieben in: Literatur: Listen sl (Buch1); Kapitel: Variablen bzw. auch in der Hilfedatei der Variablen (integriert im NC-VAR-Selector) 12.15.2.2...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Grundbild / Grundmenü Nach Anwahl (Starten) des NC-VAR-Selectors wird das Grundbild mit allen Bedienoptionen (obere Menüleiste) eingeblendet. Alle weiteren Fenster, die aufgeblendet werden, werden innerhalb des Gesamtfensters platziert. Bild 12-20 Grundbild mit Grundmenü...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 12-21 Fenster für selektierte Variable bei neuem Projekt Die selektierten Variablen werden in einem Fenster dargestellt. Öffnen eines bereits existierenden Projekts Unter dem Menüpunkt "Projekt" kann über die Anwahl "Öffnen" ein bereits existierendes Projekt (bereits selektierte Variable) geöffnet werden.
Menüpunkt NC Variablen Die Ablage der Basisliste aller Variablen erfolgt unter dem NC-Var-Selector-Pfad Data\Swxy (xy steht für SW-Stand-Nr., z. B. SW 5.3:=xy=53). Diese Liste kann als NC-Variablen-Liste angewählt werden. Bei SINUMERIK 840D sl sind die Basislisten unter dem Pfad Data\Swxy_sl enthalten. Grundfunktionen...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Wählen einer NC-Variablen-Liste Mit dem Menüpunkt "NC Variablen Liste", "Wählen" wird nun eine Liste der NC-Variablen einer NC-Version ausgewählt und angezeigt. Bild 12-23 Fenster mit angewählter Gesamtliste Die Feldvariablen (z. B. Achsbereich, T-Bereichsdaten usw.) werden mit Klammern ([.]) angedeutet.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Es stehen drei Optionen zur Verfügung: ● Alles anzeigen ● Bereich, Baustein und Name vorgeben (auch kombiniert) ● MD/SE-Daten-Nummer anzeigen Es besteht auch die Möglichkeit, folgende Wildcards zu benutzen: für eine beliebig lange Ergänzung des Suchkriteriums Beispiel für Suchkriterien...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 12-25 Bild mit Gesamtliste und selektierten Variablen Scrollen Können nicht alle Variablen im Fenster angezeigt werden, wird ein Scrollbar eingeblendet. Mit Scrollen (Page-Up/Down) können die restlichen Variablen erreicht werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Löschen von Variablen Das Löschen von Variablen im Fenster der selektierten Variablen wird durch Auswahl (einfacher Mausklick) der Variablen und anschließendem Betätigen der Taste "Delete" ausgeführt. Für die Funktion Doppelklick gibt es keine Aktion. Eine Anwahl von mehreren Variablen zum Löschen ist möglich (siehe Abschnitt "Beispiel für Suchkriterien >...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.15 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Code-Generierung Unter diesem Menüpunkt stehen drei Unterpunkte zur Auswahl: 1. Einstellungen (Vorgabe der zu erzeugenden Datenbausteinnummer) und weitere Einstellungen 2. Generieren (Datenbaustein generieren) 3. In STEP 7 Projekt (Übernahme des Datenbausteins in ein STEP 7-Projekt) Einstellungen Unter diesem Menüpunkt erfolgt die Eingabe der DB-Nummer und des Symbols für diese...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.15.2.3 Inbetriebnahme, Installation Die Installation der Windows-Applikation "NC-VAR-Selector"erfolgt über das mitgelieferte SETUP-Programm. 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.1 FB 1: RUN_UP Grundprogramm, Anlaufteil Funktion Im Anlauf erfolgt die Synchronisation zwischen NCK und PLC. Es werden die Datenbausteine für die Anwendernahtstelle NC/PLC anhand der über Maschinendaten...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 2. Zuweisung eines Merker, Datenelements bei der Parametrierung des FB 1 an den zugehörigen Parameter (z. B. MaxChan:=MW 20). Anschließend kann im weiteren Anwenderprogramm die Information über die maximale Anzahl Kanäle über das Merkerwort 20 abgefragt werden.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen BHGOut : POINTER; //Empfangsdaten des Bedienhandgerätes BHGStatSend : POINTER; //Status-DW für Senden BHG BHGStatRec : POINTER; //Status-DW für Empfangen BHG BHGInLen : BYTE:=B#16#6; //Input 6 Byte BHGOutLen : BYTE:=B#16#14; //Output 20 Byte BHGTimeout : S5TIME:=S5T#700MS;...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung MCP1Stop BOOL Übertragung der Maschinensteuertafel-Signale starten MCP2Stop Übertragung der Maschinensteuertafel-Signale anhalten DP-Slave: Slave wird deaktiviert MCP1NotSend BOOL Sende- und Empfangsbetrieb MCP2NotSend aktiviert Nur Empfang der Maschinensteuertafel-Signale MCPSDB210 BOOL false Wegen Kompatibilität vorhanden...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung BHGOutLen BYTE BHG default: Wegen Kompatibilität vorhanden B#16#14 (20 Byte) BHGTimeout S5time Empfehlung: 700 ms Wegen Kompatibilität vorhanden BHGCycl S5time Empfehlung: 100 ms Wegen Kompatibilität vorhanden BHGRecGDNo BHG default: 2...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung IRAuxfuE BOOL DL-Funktion in OB 40 auswerten UserVersion POINTER DBxx Zeiger auf String-Variable. Die zugehörige Stringvariable wird im Versionsbild angezeigt (max. 41 Zeichen). OpKeyNum 0 ... 2 Anzahl der aktiven...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung UDReal Anzahl REAL-Maschinendaten im DB 20 IdentMcpType BYTE Type (HT2, HT8, ...) IdentMcpLengthIn BYTE Längen-Info Eingangsdaten in PLC IdentMcpLengthOut BYTE Längen-Info Ausgangsdaten in PLC Überwachung MCP / BHG (840D sl) Für die Kommunikation mit den Maschinensteuertafeln (MCP) werden im Fehlerfalle...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen MCP1Cycl := S5T#200MS, NC-CyclTimeout := S5T#200MS, NC-RunupTimeout := S5T#50S); //HIER ANWENDERPROGRAMM EINFÜGEN END_ORGANIZATION_BLOCK 12.16.2 FB 2: GET NC-Variable lesen Funktion Mit dem Funktionsbaustein FB 2 "GET" können vom PLC- Anwenderprogramm aus Variablen aus dem Bereich der NC gelesen werden. Der FB ist Multi-Instanzfähig.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Hinweis Der FB 2 kann NC-Variablen nur lesen, wenn der Grundprogramm-Parameter "NCKomm" auf "1" gesetzt wurde (in OB 100: FB 1, DB 7). Der Aufruf ist nur im zyklischen Programm OB 1 zulässig. Eine Zuweisung für alle Parameter mit "Req" = 0 ist auch im OB 100 zulässig.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter des FB 2. Parameter Wertebereich Bemerkung BOOL Auftragsstart mit positiver Flanke NumVar 1 ... 8 Anzahl zu lesender Variablen: Addr1 - Addr8 Addr1 - Addr8 [DBName].[VarName]...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen State Bedeutung Hinweis WORT-H WORT-L FIFO voll Auftrag muss wiederholt werden, da die Warteschlange voll ist Option nicht gesetzt GP-Parameter "NCKomm" ist nicht gesetzt 1 - 8 falscher Zielbereich (RD) RD1 bis RD8 dürfen keine Lokaldaten sein Übertragung belegt...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Aufrufbeispiel Lesen von drei kanalspezifischen Maschinendaten von Kanal 1, deren Adressangaben im DB 120 hinterlegt werden. Auswahl der Daten mit NC-VAR-Selector und Speicherung in der Datei DB120.VAR; anschließend erzeugen der Datei DB120.AWL:...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Error := M102.0, NDR := M100.1, State := MW104, RD1 := P#DB99.DBX0.0 BYTE 1, RD2 := P#DB99.DBX1.0 BYTE 1, RD3 := P#M110.0 INT 1); Beispiel: Variable Adressierung Lesen von zwei R-Parametern aus Kanal 1, deren Adressangaben im DB 120 als Basistyp hinterlegt werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Datentypen Im NC-VAR-Selector werden die Datentypen der NCK bei den Variablen aufgeführt. In der folgenden Tabelle sind die Zuordnungen zu S7-Datentypen angegeben. Zuordnung der Datentypen NCK-Datentyp S7-Datentyp double REAL double REAL2 float...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Variable Adressierung Für einige NC-Variable ist es notwendig, im NC-VAR-Selector "Bereichs-Nr" und/oder "Zeile" bzw. "Spalte" auszuwählen. Für diese Variablen ist es möglich, einen Basistyp auszuwählen, d. h. "Bereichs-Nr", "Spalte" und "Zeile" werden mit "0" vorbelegt.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen In einem Auftrag können NC-Variablen innerhalb einer Gruppe kombiniert werden: Bereich Gruppe 1 C[1] Gruppe 2 C[2] Gruppe 3 V[.] H[.] Für Kanal 3 bis 10 gelten die gleichen Regeln, wie für Gruppe 1 und Gruppe 2 beispielhaft dargestellt.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung Done BOOL Auftrag wurde erfolgreich ausgeführt. State WORD siehe Fehlerkennungen SD1 - SD8 P#Mm.n BYTE x... zu schreibende Daten P#DBnr.dbxm.n BYTE x Fehlerkennungen Konnte ein Auftrag nicht ausgeführt werden, wird dies am Zustandsparameter Error mit "logisch 1"...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Projektierungsschritte Für das Schreiben von NC-Variablen sind die gleichen Projektierungsschritte wie für das Lesen von NC-Variablen notwendig. Es ist zweckmäßig, die Adressangaben aller NC- Variablen, die gelesen oder geschrieben werden sollen, in einem DB zu hinterlegen.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Function FC "VariablenCall" : VOID END_DATA_BLOCK E 7.7; //freie Taste Maschinensteuertafel M 100.0; //Req aktivieren M 100.1; //Fertigmeldung Done M 100.0; //Auftrag beenden E 7.6; //Fehlerquittierung von Hand M 102.0; //Fehler steht an M 100.0;...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen CALL FB 3 , DB 122 ( Req := M 10.0, NumVar := Addr1 := "NCVAR".C1_RP_rpa0_0, Line1 := W#16#1, Addr2 := "NCVAR".C1_RP_rpa0_0, Line3 := W#16#2 Error := M 11.0, Done := M 11.1,...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Randbedingungen Der Aufruf ist nur im zyklischen Programm OB 1 zulässig. Ohne Start der Anforderung (Req = 0) ist das Schreiben der Parameter auch im OB 100 zulässig. Deklaration der Funktion FUNCTION_BLOCK FB 4...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Art Typ Wertebereich Bemerkung WVar1 bis WVar10 WORD 1... INTEGER- oder WORD-Variablen. Spezifikation gemäß angewähltem PI- Dienst Error BOOL TRUE/FALSE Auftrag wurde negativ quittiert bzw. konnte nicht ausgeführt werden Done BOOL TRUE/FALSE Auftrag wurde erfolgreich ausgeführt...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.2 Liste verfügbarer PI-Dienste Die folgenden PI-Dienste sind von der PLC aus startbar. Allgemeine PI-Dienste PI-Dienst Funktion ASUP (Seite 921) Interrupt zuordnen CANCEL (Seite 921) Cancel durchführen CONFIG (Seite 922) Umkonfiguration von gekennzeichneten Maschinendaten...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.3 PI-Dienst: ASUP Funktion: Interrupt zuordnen Ein auf der NC abgelegtes Programm wird einem Interrupt-Signal eines Kanals zugeordnet. Das Programm muss ausführbar sein und der Pfad- und Programmname muss vollständig und korrekter angegeben sein. Ausführliche Informationen dazu finden sich in: Literatur Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung;...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.5 PI-Dienst: CONFIG Funktion: Umkonfiguration Bewirkt, dass Maschinendaten, die sequentiell vom Bediener oder auch PLC eingegeben wurden, quasi parallel aktiviert werden. Das Kommando kann nur im RESET-Zustand der Steuerung bzw. bei Programmunterbrechung (NC-Stop an Satzgrenze) aktiviert werden. Bei Nichteinhaltung dieser Bedingung erfolgt eine Fehlerrückmeldung des FB 4 (State = 3).
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.8 PI-Dienst: FINDBL Funktion: Suchlauf aktivieren Ein Kanal wird auf Suchlaufmodus geschaltet und daraufhin die Quittung gesendet. Der Suchlauf wird danach von der NC sofort ausgeführt. Der Suchlaufzeiger muss sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der NC befinden. Der Suchlauf kann jederzeit durch NC-RESET abgebrochen werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.10 PI-Dienst: LOGOUT Funktion: Kennwort rücksetzen Das zuletzt an die NC übergebene Kennwort wird zurückgesetzt. Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.LOGOUT Kennwort rücksetzen Unit 12.16.4.11 PI-Dienst: NCRES Funktion: NC-RESET auslösen Löst NC-RESET aus. Parameter "Unit" und "WVar1" sind immer mit 0 zu versorgen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.SELECT Programm-Anwahl Unit 1 ... 10 Kanal Addr1 STRING Pfad-Name Addr2 STRING Programm-Name 12.16.4.13 PI-Dienst: SETUDT Funktion: Aktuelle User-Daten aktiv setzen Die aktuellen User-Daten wie Werkzeugkorrekturen, Basisframes und einstellbare Frames werden nur im Stopp-Zustand zum nächsten NC-Satz gesetzt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.15 PI-Dienst: RETRAC Funktion: JOG-Retract anwählen Wählt die Betriebsart JOG-Retract an. Die Rückzugsachse bzw. die Geometrieachse des WKS, mit welcher der Rückzug ausgeführt wird, kann von der NC bestimmt oder explizit angegeben werden. Die Betriebsart bleibt aktiv, bis sie mit RESET beendet wird.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Wird für die T-Nummer der Wert 00000 angegeben (Modell der absoluten D-Nummern), kann sich der Wertebereich der D-Nummer von 00001 - 31999 erstrecken. Die neue Schneide wird mit der vorgegebenen D-Nummer erzeugt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.CREATO Werkzeug anlegen Unit 1 ... 10 WVar1 T-Nummer 12.16.4.19 PI-Dienst: DELECE Funktion: Löschen einer Werkzeugschneide Wird in dem PI-Dienst unter dem Parameter T-Nummer die T-Nummer eines existierenden Werkzeugs angegeben, so wird die Schneide zu diesem Werkzeug gelöscht (in diesem Fall...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.21 PI-Dienst: MMCSEM Semaphoren für verschiedene PI-Dienste, Anwendbar durch HMI und PLC Kanalspezifisch stehen jeweils 10 Semaphoren zum Schützen von kritischen Funktionen für HMI/PLC zur Verfügung. Hat eine Funktion einen kritischen Abschnitt bezüglich von NC zu lesender Daten, können sich mehrere HMI/PLC-Einheiten durch Setzen der Semaphore mit...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.MMCSEM Semaphore setzen Unit 1, 2 bis 10 Kanal WVar1 1 ... 10 FunctionNumber WVar2 WORD 0, 1 SemaphoreValue 12.16.4.22 PI-Dienst: TMCRTO Funktion Werkzeug anlegen: Anlegen eines Werkzeuges unter Angabe eines Namens, einer Duplonummer, z. B. mit: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.23 PI-Dienst: TMFDPL Funktion: Leerplatzsuche zum Beladen, in Abhängigkeit der Parameterbelegung ● Platz-Nummer_Wohin = -1, Magazin-Nummer_Wohin = -1 Sucht unter allen Magazinen zum angegebenen Bereich (= Kanal) einen Leerplatz für das mit T-Nummer spezifizierte Werkzeug. Die gefundene Magazin- und Platznummer steht nach Ausführung des PI-Dienstes im Konfigurationsblock des Kanals (Komponente...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.24 PI-Dienst: TMFPBP Funktion: Leerplatzsuche Der Dienst sucht in den angegebenen Magazin(en) einen Leerplatz, welcher den angegebenen Kriterien wie Werkzeuggröße und Platztyp genügt. Das Ergebnis kann bei erfolgreicher Suche aus folgenden BTSS-Variablen gelesen werden: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Beispiele zum Einstellen des Suchbereichs WVar1: WVar2: WVar3: WVar4: Suchbereich (ab) (Platz) (bis) (Platz) Es wird nur der Platz #P1 im Magazin #M1 überprüft Es werden die Plätze beginnend von Magazin #M1, Platz #P1 bis Magazin #M2, Platz #P2 durchsucht Es werden alle Plätze von Magazin #M1 - und nur diese - durchsucht...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.26 PI-Dienst: TMMVTL Funktion: Magazinplatz zum Beladen bereitstellen, Werkzeug entladen Der PI-Dienst wird sowohl zum Beladen als auch zum Entladen verwendet. Welche Operation mit dem PI-Dienst angestoßen wird, ist in der Zuordnung der realen Plätze zu den "Von"-Parametern und den "Zu"-Parametern abhängig: Beladen ⇒...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Entladen Das mit T-Nummer spezifizierte Werkzeug wird an der angegebenen Beladestelle/-station (Platz-Nummer_Zu, Magazin-Nummer_Zu) entladen, d. h. das Magazin wird zum Entladen verfahren, das Werkzeug ausgewechselt. Im TP-Baustein wird der Magazinplatz zu dem Werkzeug als frei gekennzeichnet.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen ● WZ-Name und Duplonummer Der Platz, auf dem sich das Werkzeug befindet, fährt; die Parameter "T-Nummer", "Platz-Nummer_Von" und "Magazin-Nummer_Von" sind irrelevant (d. h. jeweils Wert "-0001"). ● Direkte Angabe des Platzes in den Parametern "Platz-Nummer_Von" und "Magazin- Nummer_Von".
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.29 PI-Dienst: TMRASS Funktion: Rücksetzen des Aktiv-Status Rücksetzen des Aktiv-Status bei verschlissenen Werkzeugen. Mit diesem PI-Dienst werden alle Werkzeuge gesucht, die den Werkzeug-Zustand aktiv und gesperrt haben. Diesen Werkzeugen wird dann der Aktiv-Zustand wieder weggenommen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bedeutung 8: Summenkorrektur-Überwachung wird zurückgesetzt. Es können durch Addition der obigen Werte auch Kombination von Überwachungen zurückgesetzt werden. 0: Es werden alle aktiven Überwachungen des Werkzeugs ($TC_TP9) zurückgesetzt. 12.16.4.31 PI-Dienst: TSEARC Funktion: Komplexes Suchen über Suchmaske, in Abhängigkeit der Parameterbelegung...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen MagNr PlaceNr MagNr PlaceNr Suchbereich From From WVar1 WVar2 WVar3 WVar4 es werden die Plätze beginnend von Magazin #M1, Platz #P1 bis Magazin #M2, Platz #P2 durchsucht es werden alle Plätze von Magazin #M1 - und nur diese - durchsucht es werden alle Plätze beginnend ab Magazin...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.TSEARC Komplexes Suchen über Suchmasken Unit 1 ... 10 WVar1 MagNrFrom Magazin-Nummer des Magazins, ab dem der Suchbereich beginnen soll. WVar2 PlaceNrFrom Platz-Nummer des Platzes in dem Magazin MagNrFrom, ab dem der Suchbereich beginnen soll.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.32 PI-Dienst: TMCRMT Funktion: Multitool erzeugen Anlegen eines neuen Multitools unter Vorgabe eines Bezeichners, optional einer Multitool- Nummer, Anzahl der Plätze und Art der Abstandskodierung. WZ-T-Nummern, Magazinnummern und Multitool-Nummern sind im erlaubten Nummernband 1 ... 32000 eindeutig.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bedeutung WVar2 -1 ... 32000 Multitool-Nummer 1 bis 32000: lösche die angegebene Multitool-Nummer (Addr1 wird nicht ausgewertet) lösche das Multitool mit dem in Addr1 angegebenen Namen WVar3 0, 1 lösche enthaltene Werkzeuge nicht löschen...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.4.35 PI-Dienst: FDPLMT Funktion: Leerplatz innerhalb des Multitools suchen/prüfen, in Abhängigkeit der Parameterbelegung Sucht im Multitool einen freien Platz zur Aufnahme des genannten Werkzeugs bzw. prüft den angegebenen Platz im Multiool, ob er frei ist zur Aufnahme des angegebenen Werkzeugs.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Aufrufbeispiel Programmanwahl im Kanal 1 (Hauptprogramm und Werkstückprogramm) Eintrag PI-Dienst für DB 16 und STR für DB 124 mit dem S7-SYMBOL-Editor: Parametrierung Symbol Operand Datentyp DB 16 DB 16 DB 124 DB 124 DATA_BLOCK DB 126 //freier Anwender-DB, als Instanz für FB 4...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.5 FB 5: GETGUD GUD-Variable lesen Funktion Mit dem FB GETGUD kann das PLC-Anwenderprogramm eine GUD Variable (GUD = Global User Data, Globales anwenderdefiniertes Datum) im NCK- oder Kanal-Bereich lesen. Der FB ist multiinstanzfähig. Der Aufruf ist nur im zyklischen Programm OB 1 zulässig. Eine Zuweisung für alle Parameter mit Req = 0 ist auch im OB 100 zulässig.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Deklaration der Funktion FUNCTION_BLOCK FB 5 //Name-Server KNOW_HOW_PROTECT VERSION: 3.0 VAR_INPUT Req : BOOL; Addr : ANY; //NamenString der Variablen Area BYTE; //Bereich: NCK = 0, Kanal = 2 Unit : BYTE;...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung Index2 Feldindex 2 der Variable Der Wert der Variable ist 0, wenn der Feldindex nicht benutzt wird. CnvtToken BOOL Aktivierung der Generierung eines 10 Byte Variablen-Token VarToken [DBName].[VarName] Adresse auf einen 10 Byte Token...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Projektierungsschritte Für das Lesen einer GUD-Variablen ist der Name der GUD-Variablen in einer String- Variablen zu hinterlegen. Der Datenbaustein mit dieser String-Variablen ist in der Symbolliste zu definieren, so dass eine symbolische Zuweisung des Parameters "Addr" für den FB GETGUD erfolgen kann.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen bausteintyp : BYTE; ZEILENANZAHL : BYTE; typ : BYTE; laenge : BYTE; END_STRUCT ; END_STRUCT; BEGIN END_DATA_BLOCK // freier Anwender DB, als Instanz für FB 5 DATA_BLOCK DB 111 FB 5 BEGIN END_DATA_BLOCK // freier Anwender DB, als Instanz für FB 3...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Error := M 102.0, Done := M 100.1, State := MW 104, := P#DB99.DBX0.0 DINT 1 // freier Speicherplatz Nach erfolgreichem FB 5-Aufruf kann über die zurückgegebene Adresse des FB 5- Parameter ("VarToken") mittels FB 3 geschrieben werden.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen END_STRUCT; BEGIN END_DATA_BLOCK // freier Anwender DB, als Instanz für FB 5 DATA_BLOCK DB 111 FB 5 BEGIN END_DATA_BLOCK // freier Anwender DB, als Instanz für FB 3 DATE_BLOCK DB 112 FB 3...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Nach erfolgreichem FB 5-Aufruf kann über die zurückgegebene Adresse des FB 5- Parameter ("VarToken") mittels FB 3 geschrieben werden. CALL FB 3, DB 112( := M 200.0, NumVar := 1, //1 GUD-Variable schreiben Addr1 := DB_GUDVAR.GUDVarSToken,...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Die Schnittstelle zwischen den einzelnen Bedieneinheiten und der NCU (PLC) ist die M : N- Schnittstelle im Datenbaustein DB 19. Der FB 9 arbeitet mit den Signalen dieser Schnittstellen. Folgende Grundfunktionen werden neben der Initialisierung, der Lebenszeichenüberwachung und der Fehlerroutinen vom Baustein für die...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Freigaben Wenn von einer MCP auf eine andere umgeschaltet wird, dann bleiben eventuell eingeschaltete Vorschub- sowie Achsfreigaben erhalten. Hinweis Die zur Zeit der Umschaltung betätigten Tasten wirken bis zur Aktivierung der neuen MCP (vom HMI, der anschließend aktiviert wird) weiter.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Formalparameter der Funktion MzuN Signal Bemerkung MCPEnable BOOL MCP Umschaltung aktivieren: TRUE: MCP wird mit Bedienfeld umgeschaltet. FALSE: MCP wird nicht mit Bedienfeld umgeschaltet. Hiermit kann eine MCP fest verbunden werden. Siehe auch MMCx_MSTT_SHIFT_LOCK im DB 19.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Vereinfachtes Prinzipschaltbild im Funktionsplan In der folgenden Darstellung sind nur ein Quittiereingang Quit1 und ein ausschaltverzögerter Ausgang Out1 dargestellt. Schaltung für Quit2 und die weiteren ausschaltverzögerten Ausgänge sind identisch realisiert. In dem Funktionsplan fehlt auch der Parameter FirstRun.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen VAR_OUTPUT Out0 : BOOL; //Output without Delay Out1 : BOOL; //Delayed Output to False by Timer 1 Out2 : BOOL; //Delayed Output to False by Timer 2 Out3 : BOOL; //Delayed Output to False by Timer 3...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.9 FB 11: Bremsentest Funktion Die Funktionsprüfung der Bremsenmechanik sollte für alle Achsen verwendet werden, die durch eine Haltebremse gegen Bewegungen im ungeregelten Betrieb gesichert werden müssen. Der Hauptanwendungsfall sind dabei die sogenannten "hängenden Achsen".
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Der Bremsentest gliedert sich in folgende Schritte: Bremsentest-Gliederung Schritt Erwartete Rückmeldung Überwachungs-Zeitwert Bremsentest starten DBX 71.0 = 1 TV_BTactiv Bremse schließen Bclosed = 1 TV_Bclose Fahrbefehl ausgeben DBX 64.6 Or DBX 64.7 TV_FeedCommand Prüfung Fahrbefehl ausgegeben...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion Bremsentest: Formalparameter der Funktion Bremsentest Signal Bemerkung Start BOOL Start des Bremsentests Quit BOOL Fehler Quittierung Bclosed BOOL Rückmelde-Eingang ob Bremse schließen...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Hinweis Der Baustein ist vom Anwenderprogramm aufzurufen. Hierbei ist ein Instanz-DB mit beliebiger Nummer vom Anwender beizustellen. Der Aufruf ist Multi-Instanzfähig. Aufrufbeispiel für FB 11: 111.1; //Anforderung Bremse schließen Z-Achse von FB 85.0;...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen TimerNo := T 110, //Timernummer TV_BTactiv := S5T#200MS, //Überwachungs-Zeitwert: //Bremsentest aktiv DBX71.0 TV_Bclose := S5T#1S, //Überwachungs-Zeitwert: //Bremse geschlossen TV_FeedCommand := S5T#1S, //Überwachungs-Zeitwert: //Fahrbefehl ausgegeben TV_FXSreache := S5T#1S, //Überwachungs-Zeitwert: //Festanschlag erreicht TV_FXShold := S5T#2S, //Überwachungs-Zeitwert:...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Stop := FALSE, Funct := B#16#5, //Mode: Achsbetrieb Mode := B#16#1, //Verfahren: Inkrementell AxisNo := 3, //Achsnummer der zu verfahrenden //Achse Z-Achse := -5.000000e+000, //Verfahrweg: minus 5 mm FRate := 1.000000e+003, //Vorschub: 1000 mm/min...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Datentrigger Die Funktion "Datentrigger" soll eine Triggerung auf bestimmte Werte (auch Bits) an einer beliebigen zulässigen Speicherzelle ermöglichen. Hierbei wird die zu triggernde Zelle mit einer Bitmaske (Parameter "AndMask") vor dem Vergleich des Parameters "TestVal" in dem Diagnose-Baustein "verundet".
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Struktur Ringpuffer TITLE = //Ring buffer-DB for FB 29 VERSION : 1.0 STRUCT Feld : ARRAY [0 .. 249 ] OF STRUCT //can be any size of this struct Cycle : INT;...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Formalparameter der Funktion Diagnose Signal Wertebereich Bemerkung ClearBuf BOOL Löschen des Ringpuffer DB mit Rücksetzen des Zeiger BufAddr BufAddr Zielbereich für gelesene Daten Parameter für Funktion 2 DataAdr POINTER Zeiger auf zu prüfendes Wort...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal_8 := M 100.7, NewCycle := TRUE, Var1 := MB 100, BufDB := 81, ClearBuf := M 50.0); END_FUNCTION 12.16.11 FC 2: GP_HP Grundprogramm, zyklischer Teil Funktion Die komplette Bearbeitung der NCK-PLC-Nahtstelle erfolgt im zyklischen Betrieb. Um die Grundprogrammlaufzeit gering zu halten, werden nur die Steuer-/Statussignale zyklisch übertragen, die Hilfs- und G-Funktionsübergabe wird nur auf Anforderung vom NCK...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen OB1_RESERVED_1 : BYTE; OB1_RESERVED_2 : BYTE; OB1_PREV_CYCLE : INT; OB1_MIN_CYCLE : INT; OB1_MAX_CYCLE : INT; OB1_DATE_TIME : DATE_AND_TIME; END_VAR BEGIN CALL FC 2; //Aufruf Grundprogramm als 1. FC //HIER ANWENDERPROGRAMM EINFUEGEN CALL FC 19(...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen NC-Prozessalarme Bei Auslösung des Interrupts durch die NC (ist in jedem IPO-Takt möglich), wird ein Bit im Lokaldatum des OB 40 ("GP_IRFromNCK") vom Grundprogramm nur dann gesetzt, wenn FB 1 Parameter "UserIR": = TRUE ist. Bei anderen Ereignissen (Prozessalarme durch die Peripherie), ist dieses Datum nicht gesetzt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Werkzeugwechsel Bei der Option Werkzeugverwaltung werden der Werkzeugwechsel-Befehl für Revolver und der Werkzeugwechsel in die Spindel durch einen Interrupt unterstützt. Hierzu wird das Lokaldatenbit "GP_TM" im OB 40 gesetzt. Damit kann das PLC-Anwenderprogramm den DB der Werkzeugverwaltung (DB 72 bzw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen GP_InPosition : ARRAY [1..3] OF BOOL; //Achsorientiert für Positionier.-, //Teilungsachsen, Spindeln GP_AuxFunction : ARRAY [1..10] OF BOOL; //Kanalorientiert für Hilfsfunktionen GP_FMBlock : ARRAY [1..10] OF BOOL; //derzeit nicht genutzt //ab hier dürfen weitere Lokaldaten des Anwenders definiert werden...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.14 FC 6: TM_TRANS2 Transfer-Baustein für Werkzeugverwaltung und Multitool Funktion Der Baustein TM_TRANS2 wird bei Positionsänderungen der Werkzeuge, Statusänderungen und Multitool eingesetzt. Der Baustein FC 6 beinhaltet die gleiche Funktionalität wie der FC 8, nur dass zusätzlich die Multitool-Funktionalität integriert ist.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung NewToolLoc siehe Bausteinbeschreibung FC 8 OldToolMag siehe Bausteinbeschreibung FC 8 OldToolLoc siehe Bausteinbeschreibung FC 8 Status siehe Bausteinbeschreibung FC 8 MtoolPlaceNum Multitoolplatz-Nr. Ready BOOL siehe Bausteinbeschreibung FC 8 Error siehe Bausteinbeschreibung FC 8 12.16.15...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Revolverschalten von Hand Wird der Revolver über Handbedienung gedreht, so ist damit weder ein Werkzeugwechsel noch eine Korrekturanwahl verbunden. Datentechnisch wandert auch beim Revolver mit einer Werkzeuganwahl, auch wenn das von HMI Operate anders modelliert wird, das programmierte Werkzeug auf den Werkzeughalter und das Alt-Werkzeug zurück auf seinen...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der FunktionTM_REV: Signal Wertebereich Bemerkung Start BOOL 1 = Transfer wird gestartet. ChgdRevNo BYTE 1... Nummer der Revolver-Schnittstelle Ready BOOL 1 = Transfer abgeschlossen Error 0 ...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen r m 20.5; //Start zurücksetzen spb m001; //Springe, wenn alles in Ordnung l db61.dbw 12; //Fehler-Information ow w#16#0; //Fehler auswerten spn fehl; //Springe auf Fehlerbehandlung, wenn <> 0 m001 : //Beginn des weiteren Programms fehl : r m 20.5;...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Damit muss der Anwender den Parameter "Start" = FALSE setzen bzw. den Baustein nicht mehr aufrufen. Falls der Parameter "Ready" = FALSE ist, muss der Fehlercode im Parameter "Error" interpretiert werden, siehe Beispiel FC 8-Aufruf und Impulsdiagramm.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Bei Fehlercode <> 0 liegt eine Falschparametrierung vor. Hinweis Weitere Informationen zur Werkzeugverwaltung (auch in Bezug zur PLC) sind im Funktionshandbuch Werkzeugverwaltung enthalten. Weiterhin stehen noch PI-Dienste für die Werkzeugverwaltung über den FB 4, FC 7 und FC 22 zur Verfügung.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung TaskIdentNo BYTE 1 ... Nummer der zugehörigen Schnittstelle bzw. Kanalnummer. Im oberen Nibble kann beim asyn. Transfer die Schnittstellennr. angegeben werden (z.B. B#16#12, 1. Schnittstelle, 2. Kanal). NewToolMag 1, 0 ...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Impulsdiagramm Funktionsanstoß durch positive Flanke Positive Quittung: WZV Transfer wurde ausgeführt Rücksetzen vom Funktionsanstoß nach Erhalt der Quittung Signalwechsel durch FC Dieser Signalverlauf ist unzulässig. Der Auftrag ist generell zu beenden, da die neuen Werkzeug-Positionen der Werkzeugverwaltung im NCK mitzuteilen sind.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Status = 2: Das "neue" Werkzeug kann nicht bereitgestellt werden. Dieser Status ist nur bei dem Befehl "Wechsel vorbereiten" zulässig. Wenn dieser Status angewendet wird, soll von der PLC ein Wechsel mit dem vorgeschlagenen Werkzeug verhindert werden.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Status = 6: Der WZV-Auftrag ist beendet worden. Dieser Status hat die gleiche Funktion wie der Status 1, aber zusätzlich wird eine Reservierung des Quellplatzes vorgenommen. Dieser Status ist nur beim Umladen erlaubt.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Status-Definition Generell gilt für den Quittungsstatus, dass die Statusinformationen 1 bis 7 zu einer Beendigung des Kommandos führen. Wenn eine dieser Statusinformationen dem FC 8 mitgeteilt wird, wird das "Schnittstelle Aktiv-Bit" der im FC 8 angegebenen Schnittstelle auf "0"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen 12.16.17 FC 9: ASUP Start von asynchronen Unterprogrammen Funktion Mit dem FC ASUP können beliebige Funktionen in der NC ausgelöst werden. Voraussetzung dafür, dass ein ASUP von der PLC gestartet werden kann, ist dessen Anwahl und Parametrierung durch ein NC-Programm oder durch den FB 4 (PI-Dienst ASUP).
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen VAR_IN_OUT Ref : WORD; END_VAR Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion ASUP: Signal Wertebereich Bemerkung Start BOOL ChanNo 1 ... 10 Nr. des NC-Kanals IntNo 1 ... 8 Interrupt-Nr.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Aufrufbeispiel CALL FC 9( //Start eines asynchronen Unterprogramms //im Kanal 1 Interruptnummer 1 Start := E 45.7, ChanNo := IntNo := Activ := M 204.0, Done := M204.1, Error := M 204.4, StartErr := M 204.5,...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Folgende Programmsequenz soll das verdeutlichen: CALL FC 10( ToUserIF := TRUE, Quit := e 6.1); u m 50.0; //Vorschub Sperre für Kanal 1 auf db 21; s dbx 6.0; //Setzen der Sperrbedingung, //Rücksetzen erfolgt über den FC AL_MSG,...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion AL_MSG: Signal Wertebereich Bemerkung ToUserIF BOOL 1 = Übertragung der Signale an Anwenderschnittstelle je Zyklus Quit BOOL 1 = Quittierung von Fehlermeldungen...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Erläuterungen der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion AUXFU: Signal Wertebereich Bemerkung Chan BYTE 0 ... 9 Nr. des NC-Kanals -1 Beispiel FUNCTION FC 12: VOID //Ereignissteuerung der Hilfsfunktionen...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Durch den Parameter Row = 0 kann die Display-Ausgabe unterdrückt werden (z. B. wenn mehrere Variablen in einem oder mehreren PLC-Zyklen im String eingetragen werden sollen, ohne dass eine Display-Ausgabe erfolgt). Sollen mehrere Zeilen "gleichzeitig"...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Beim Einsatz des HT2 ist am FB 1-Parameter BHG eine "5" einzutragen. Die Pointer- Parameter der Ein- und Ausgangsdaten sind, wie oben beschrieben, ebenfalls zu versorgen. An den Parametern BHGRecGDNo und BHGRecGBZNo ist der Wert einzutragen, der am S2 des DIP-Fix-Schalters (Drehcodierschalter) des Anschlussmoduls des HT2 konfiguriert wurde.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen StringAddr : INT; //rechtsbündige Stringadresse (1...32/64) Digits : BYTE; //Anzahl Nachkommastellen (1...3) END VAR VAR OUTPUT Error : BOOL; //Konvertierungs- oder Stringfehler END VAR Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion BHGDisp:...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Aufrufbeispiel //DB mit Namen strdat in der Symboltabelle, Datenelement disp ist als String[32] (bei HT2: //String[64]) deklariert und komplett zugewiesen mit Zeichen CALL FC 13 ( Row := MB 26, ChrArray := "strdat".disp,...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Bild 12-28 Stern-Dreieck-Umschaltung Weitere Erläuterungen zu Motordrehzahlanpassungen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; Spindeln (S1); Kapitel "Projektierbare Getriebeanpassungen" Funktionshandbuch Grundfunktionen; Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsyst., Regelung (G2) Fehlermeldung Wenn Parameter "SpindleIFNo" nicht im zulässigen Bereich liegt, erfolgt Stopp der PLC mit Ausgabe der Alarmmeldungs-Nummer 401702.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 12.16 Bausteinbeschreibungen Randbedingungen Mit der Stern-Dreieck-Umschaltung digitaler Hauptspindelantriebe wird ein Vorgang angestoßen der auch reglungstechnische Abläufe beinhaltet. Da die Regelung die automatische Stern-Dreieck-Umschaltung unterstützt, ergeben sich einige Randbedingungen, die zu beachten sind: ● Aufgrund des automatischen Wegschaltens der Impulse im Antrieb werden gleichzeitig mit dem NST DB31, ...