Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Maschinendokumentation anpassen. Training Unter folgender Adresse (http://www.siemens.de/sitrain) finden Sie Informationen zu SITRAIN - dem Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der Antriebs- und Automatisierungstechnik. FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support-Seiten unter Produkt Support (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/ps/faq).
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Detailinformationen zu allen Typen des Produkts und kann auch nicht jeden denkbaren Fall der Aufstellung, des Betriebes und der Instandhaltung berücksichtigen. Hinweis zur Datenschutzgrundverordnung Siemens beachtet die Grundsätze des Datenschutzes, insbesondere die Gebote der Datenminimierung (privacy by design). Für dieses Produkt bedeutet dies: Das Produkt verarbeitet/speichert keine personenbezogenen Daten, lediglich technische Funktionsdaten (z.
Vorwort Informationen zu Struktur und Inhalt Aufbau Das vorliegende Funktionshandbuch ist wie folgt aufgebaut: ● Innentitel (Seite 3) mit dem Titel des Funktionshandbuchs, den SINUMERIK-Steuerungen sowie der Software und Version, für die diese Ausgabe des Funktionshandbuchs gültig ist, und der Übersicht der einzelnen Funktionsbeschreibungen. ●...
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Vorwort Mengengerüst Erläuterungen bezüglich der NC/PLC-Nahtstelle gehen von der absoluten maximalen Anzahl folgender Komponenten aus: ● Betriebsartengruppen (DB11) ● Kanäle (DB21, ...) ● Achsen/Spindeln (DB31, ...) Datentypen In der Steuerung stehen zur Programmierung in Teileprogrammen folgenden Datentypen zur Verfügung: Bedeutung Wertebereich Ganzzahlige Werte mit Vorzeichen -2.147.483.648 ...
Inhaltsverzeichnis Vorwort .................................3 Grundlegende Sicherheitshinweise ......................15 Allgemeine Sicherheitshinweise.....................15 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele............15 Industrial Security........................16 W1: Werkzeugkorrektur..........................19 Einführung..........................19 2.1.1 Programmierte Kontur und Werkzeugbahn................19 2.1.2 Werkzeuglängenkorrektur ......................19 2.1.3 Werkzeugradiuskorrektur .......................21 Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur...........21 2.2.1 Anwahl von Werkzeug und Schneide und Werkzeugwechsel ..........21 2.2.2 Aktivierung der Werkzeugkorrektur..................24 Werkzeugkorrekturspeicher ....................24...
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Inhaltsverzeichnis 2.5.5 Abwahl der WRK (G40)......................71 2.5.6 Korrektur an Außenecken ......................71 2.5.7 Korrektur an Innenecken......................75 2.5.8 Kollisionsüberwachung ("Flaschenhalserkennung") ..............77 2.5.8.1 Funktion ..........................77 2.5.8.2 Parametrierung ........................78 2.5.8.3 Programmierung ........................78 2.5.8.4 Randbedingungen........................79 2.5.8.5 Beispiel...........................80 2.5.9 Schlitzformerkennung (Option) ....................81 2.5.10 Sätze mit veränderlichem Korrekturwert ................83 2.5.11 Alarmverhalten ........................85 2.5.12...
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Inhaltsverzeichnis 2.10.2 Verfahren in Richtung der Werkzeugorientierung (MOVT) ..........177 2.11 Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten zu den Geometrieachsen......179 2.11.1 Zuordnung gemäß Werkzeugtyp und Arbeitsebene ............179 2.11.2 Zuordnung bei Ebenenwechsel....................179 2.11.3 Zuordnung unabhängig vom Werkzeugtyp ................180 2.12 Achsparallele Werkzeugorientierung ...................181 2.12.1 Werkzeuggrundorientierung....................181 2.12.2 Werkzeugorientierung bei Ebenenwechsel................181 2.13 Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung..............183...
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Inhaltsverzeichnis 2.19.2 Settingdaten .........................246 2.19.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten....................246 2.19.2.2 Kanal-spezifische Settingdaten....................246 W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur ......................249 Funktion ..........................249 3.1.1 Einleitung ..........................249 3.1.2 Umfangsfräsen........................250 3.1.2.1 Ecken beim Umfangsfräsen ....................252 3.1.2.2 Verhalten an Außenecken....................253 3.1.2.3 Verhalten an Innenecken .....................254 3.1.2.4 Überwachung der Bahnkrümmung ..................256 3.1.3 Stirnfräsen..........................256 3.1.3.1 Werkzeugformen und Werkzeugdaten für Stirnfräsen ............257...
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Inhaltsverzeichnis 4.1.3.6 $TC_TPG6 und $TC_TPG7 ....................294 4.1.3.7 $TC_TPG8 ...........................294 4.1.3.8 $TC_TPG9 ...........................295 4.1.3.9 $TC_TPG_DRSPATH und $TC_TPG_DRSPROG ..............296 4.1.3.10 Definition zusätzlicher Parameter $TC_TPC1 ... 10.............296 4.1.3.11 Zugriff auf werkzeugspezifische Parameter .................296 4.1.4 Ebenen und Achszuordnungen....................297 4.1.5 Beispiele..........................298 Online-Werkzeugkorrektur ....................300 4.2.1 Funktion ..........................300 4.2.2 Inbetriebnahme ........................302 4.2.3...
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Inhaltsverzeichnis Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr bei Nichtbeachtung von Sicherheitshinweisen und Restrisiken Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und Restrisiken in der zugehörigen Hardware- Dokumentation können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. ● Halten Sie die Sicherheitshinweise der Hardware-Dokumentation ein. ● Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen...
Industrial Security Hinweis Industrial Security Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen. Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern, ist es erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.3 Industrial Security WARNUNG Unsichere Betriebszustände durch Manipulation der Software Manipulationen der Software, z. B. Viren, Trojaner oder Würmer, können unsichere Betriebszustände in Ihrer Anlage verursachen, die zu Tod, schwerer Körperverletzung und zu Sachschäden führen können. ● Halten Sie die Software aktuell. ●...
W1: Werkzeugkorrektur Einführung 2.1.1 Programmierte Kontur und Werkzeugbahn Werkstückmaße werden direkt programmiert (z. B. nach Fertigungszeichnung). Werkzeugdaten wie Fräserdurchmesser, Schneidenlage der Drehmeißel (linker / rechter Drehmeißel) und Werkzeuglängen müssen daher bei der Programmerstellung nicht berücksichtigt werden. Die Steuerung korrigiert den Verfahrweg Bei der Fertigung eines Werkstücks werden die Werkzeugwege abhängig von der jeweiligen Werkzeuggeometrie so gesteuert, dass mit jedem eingesetzten Werkzeug die programmierte Kontur hergestellt werden kann.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.1 Einführung Als Werkzeuglänge gilt der Abstand zwischen Werkzeugträgerbezugspunkt und Werkzeugspitze: Werkzeugträgerbezugspunkt Werkzeugspitze Diese Länge wird vermessen und zusammen mit vorgebbaren Verschleißwerten in den Werkzeug-Korrekturspeicher der Steuerung eingegeben. Hieraus errechnet die Steuerung die Verfahrbewegungen in Zustellrichtung. Hinweis Der Korrekturwert der Werkzeuglänge ist abhängig von der räumlichen Orientierung des Werkzeugs.
W1: Werkzeugkorrektur 2.2 Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur 2.1.3 Werkzeugradiuskorrektur Kontur und Werkzeugbahn sind nicht identisch. Der Fräser- bzw. Schneidenmittelpunkt muss entsprechend des Werkzeugradius auf einer Äquidistanten zur Kontur (Werkzeugmittelpunktsbahn) verfahren werden. Dazu wird von der Steuerung während der Abarbeitung des Programms die programmierte Werkzeugmittelpunktsbahn anhand des Werkzeugradius des aktiven Werkzeugs (Werkzeug-Korrekturspeicher) so verschoben, dass die Werkzeugschneide exakt an der programmierten Kontur verfahren wird.
W1: Werkzeugkorrektur 2.2 Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur Das neue Werkzeug wird mit der T-Funktion sofort eingewechselt. Diese Einstellung wird hauptsächlich bei Drehmaschinen mit Revolvermagazinen verwendet. Werkzeugwechsel mit M-Funktion MD22550 $MC_TOOL_CHANGE_MODE = 1 Das neue Werkzeug wird mit der T-Funktion zum Wechsel vorbereitet. Diese Einstellung wird hauptsächlich bei Fräsmaschinen mit Werkzeugmagazin verwendet, um das neue Werkzeug hauptzeitparallel (die Bearbeitung wird nicht unterbrochen) auf die Werkzeugwechselposition zu bringen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.2 Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur Vorgewähltes Werkzeug Das Werkzeug, dessen Werkzeuglängenkorrekturwerte bei Steuerungshochlauf und bei Reset bzw. Teileprogrammende in Abhängigkeit vom MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK und bei Teileprogrammstart in Abhängigkeit vom MD20112 $MC_START_MODE_MASK berücksichtigt werden sollen, wird festgelegt mit dem Maschinendatum: MD20121 $MC_TOOL_PRESEL_RESET_VALUE Werkzeugschneide D Einem Werkzeug T<x>...
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher 2.2.2 Aktivierung der Werkzeugkorrektur Mit D1 bis D<n> wird die Werkzeugkorrektur einer Werkzeugschneide für das aktive Werkzeug aktiviert. Die Werkzeuglängenkorrektur und die Werkzeugradiuskorrektur werden jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirksam: ● Die Werkzeuglängenkorrektur (WLK) wird mit der ersten Verfahrbewegung der Achse, in der die WLK wirken soll, herausgefahren.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher auch die Voreinstellung beim Anlegen der Korrekturspeicher. Die einzelnen Werte der Korrekturspeicher (WZ-Parameter) sind über Systemvariablen vom Programm les- und schreibbar. Hinweis Die Werkzeuge (T1 bis T32000) müssen nicht in aufsteigender Reihenfolge, nicht lückenlos und nicht mit T1 beginnend in den WZK-Speicher eingebracht werden. WZ-Schneiden Jedes Werkzeug kann bis zu 12 WZ-Schneiden (D1 bis D12) besitzen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher 2.3.2 Verrechnung der WZ-Korrektur D-Nr. Die D-Nr. reicht zur Ermittlung der WZ-Korrekturen aus (über MD einstellbar). Programmierung Obiger Korrekturblock soll in der NC verrechnet werden. Aufruf im Teileprogramm: 2.3.3 Adresserweiterung für die NC-Adressen T und M MD20096 Ob auch bei nicht aktivierter Werkzeugverwaltung die Adresserweiterung von T und M als Spindelnummer interpretiert werden soll, kann festgelegt werden über das Maschinendatum:...
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher Die programmierte D-Adresse bezieht sich auf das bzgl. der Masterspindel aktive Werkzeug (analog zur Funktion Werkzeugverwaltung) bei gesetztem Maschinendatum: MD20096 $MC_T_M_ADDRESS_EXT_IS_SPINO = TRUE (Spindelnummer als Adresserweiterung) Auswirkung auf die T-Nummer Bei aktiver Funktion "Werkzeugverwaltung" werden die bzgl. der Masterspindel (bzw. Master- WZ-Halter) programmierten Werte als programmierte/aktive T-Nummern angezeigt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher ● Bei aktiver Werkzeugverwaltung bezieht sich D4 auf das Werkzeug "5". T2=50 bestimmt das Werkzeug für die Nebenspindel, deren Werkzeug nicht die Korrektur der Bahn beeinflusst. Die Bahn wird ausschließlich durch das für die Masterspindel programmierte Werkzeug bestimmt. ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher Schneidennummer CE Beim Umbenennen der D-Nummern geht die Information über die im Werkzeugkatalog für diese Schneiden festgelegte Nummer verloren. Es kann somit nach dem Umbenennen nicht mehr erkannt werden, um welche Schneide des Kataloges es sich handelt. Da diese Information bei Umrüstvorgängen benötigt wird, wurde für jede Schneide eine Schneidennummer CE eingeführt, die beim Umbenennen der D-Nummer erhalten bleibt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher Befehl Bedeutung Prüft die vorhandenen D-Nummern auf Eindeutigkeit; CHKDNO Die D-Nummern aller innerhalb einer TO-Einheit definierten Werkzeuge dürfen nur einmal auftreten. Ersatzwerkzeuge werden dabei nicht berücksichtigt. Ermittelt zu einer Schneide eines Werkzeuges die D-Nummer. GETDNO Existiert keine D-Nummer zu den eingegebenen Parametern, wird d=0 gesetzt. Ist die D-Nummer ungültig wird ein Wert größer 32000 zurückgegeben.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher Nun wird programmiert: Programmcode DZERO Wird jetzt eine der Korrekturen aktiviert (z.B. mit T3 D100), wird ein Alarm erzeugt, da D100 momentan nicht definiert ist. Die D-Nummern werden neu definiert über: Programmcode Kommentar SETDNO( 1, 1, 100 ) ;...
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher 2.3.5 Korrektursatz bei Fehler im Werkzeugwechsel MD22550 Wenn im Teileprogramm eine Werkzeugvorbereitung programmiert ist und der NC stellt dabei einen Fehler fest (z.B. der Datensatz zur programmierten T-Nummer ist im NC nicht vorhanden), hat der Bediener die Möglichkeit, die Fehlersituation zu beurteilen und entsprechende Handlungen vorzunehmen, um anschließend die Bearbeitung fortzusetzen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher Fehler im Teileprogramm Die Bearbeitungsmöglichkeiten im Fehlerfall hängen davon ab, wie der Werkzeugwechsel programmiert wurde, festgelegt über das Maschinendatum: MD22550 $MC_TOOL_CHANGE_MODE (Neue Werkzeugkorrektur bei M-Funktion) Werkzeugwechsel mit T-Programmierung (MD22550 = 0) Für diesen Fall erfolgt die Bearbeitung über die im NC verfügbare Funktion "Korrektursatz". Das NC-Programm stoppt auf dem NC-Satz, in dem ein Fehler beim programmierten T-Wert erkannt wurde.
W1: Werkzeugkorrektur 2.3 Werkzeugkorrekturspeicher ; Merker 'xx fehlt' erkennen → Alarm ausgegeben, ; Programm stoppen ; Satz korrigieren mit z.B. Tyy M06, starten, ; der Satz Tyy M06 wird interpretiert und ist o.k. ; Die Bearbeitung geht weiter. Bei erneuter Abarbeitung der Programmstelle ergibt sich folgendes: ;...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter DRF manuelles Verfahren per Handrad mit halbem Weg Beim DRF-Hanradverfahren kann eine Planachse nur mit dem halben Weg des vorgegebenen Inkrements wie folgt verfahren werden: Festlegung der Wegvorgabe mit Handrad über das Maschinendatum: MD11346 $MN_HANDWHEEL_TRUE_DISTANCE = 1 (Handrad Weg- oder Geschwindigkeitsvorgabe) Definition der DRF-Verschiebung in der Planachse als Durchmesserkorrekturwert einrechnen mit dem Maschinendatum:...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter WZ-Parameter Bedeutung Bemerkung Geometrie - Werkzeuglängen Länge 1 Länge 2 Länge 3 Geometrie - Werkzeugform Radius 1 Bei 2D-WRK. Drehen: Verrundungsradius der Schneide 3D-Stirnfräsen: Werkzeugradius Nutsäge: Durchmesser Radius 2 3D-Stirnfräsen: Eckenradius (bei Werkzeu‐ gen mit Eckenverrundung) Nutsäge: Nutbreite Länge 4 Nutsäge: Überstand...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter WZ-Parameter Bedeutung Bemerkung Freiwinkel Nur für Drehwerkzeuge. Reserviert * "Reserviert" bedeutet, dass dieser WZ-Parameter nicht benutzt wird und für Erweiterungen reserviert ist. 2.4.2 WZ-Parameter 1: Werkzeugtyp Der Werkzeugtyp legt fest, um welches Werkzeug es sich handelt. Mit der Auswahl des Werkzeugtyps sind die anderen Komponenten wie Geometrie, Verschleiß...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Hinweis Innerhalb der Gruppe Drehwerkzeuge hat der Werkzeugtyp keine Bedeutung. Insbesondere bei den Schleifwerkzeugen (400-499) sind auch nicht aufgeführte Nummern zulässig. Verrechnung der Werkzeugkorrekturdaten Die in den Werkzeugkorrekturdaten abgelegten Einzelkomponenten verrechnet die NC- Steuerung zu einer resultierenden Größe (z. B. Gesamtlänge, Gesamtradius). Das jeweilige Gesamtmaß...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Geometrie Verschleiß Basismaß Einheit Werkzeuglängenkorrektur Länge 1 $TC_DP3 $TC_DP12 $TC_DP21 Länge 2 $TC_DP4 $TC_DP13 $TC_DP22 Länge 3 $TC_DP5 $TC_DP14 $TC_DP23 Sägeblattkorrektur Durchmesser d $TC_DP6 $TC_DP15 Nutbreite b $TC_DP7 $TC_DP16 Überstand k $TC_DP8 $TC_DP17 Die Breite des Sägeblatts wird bei der Werkzeugradiuskorrektur (G40/G41/G42) wie folgt berücksichtigt: Funktion Bedeutung...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Schneidenlage (1 ... 9) bei Bearbeitung hinter der Drehmitte Schneidenlage (1 ... 9) bei Bearbeitung vor der Drehmitte Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Schneidenlage (1 ... 9) bei Karusselldrehmaschinen Besonderheiten ● Wird zur Ermittlung der WZ-Längenkorrektur als Bezugspunkt nicht der Punkt P, sondern der Schneidenmittelpunkt S benützt, ist als WZ-Schneidenlage die Kennung 9 einzugeben. ● Die Kennung 0 (null) als WZ-Schneidenlage ist nicht zulässig. 2.4.4 WZ-Parameter 3 ...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Beispiel: Spiralbohrer (WZ-Typ 200) Werkzeugträgerbezugspunkt Länge 1 (WZ-Parameter 3) Hinweis Unabhängig vom WZ-Typ werden immer alle drei WZ-Parameter 3 bis 5 (WZ-Länge 1 bis 3) in den drei Geometrieachsen verrechnet. Wenn für einen WZ-Typ mehr WZ-Längen in die WZ- Parameter 3 bis 5 eingegeben werden als mindestens erforderlich sind, dann werden diese zusätzlichen WZ-Längen in den Geometrieachsen ohne Alarm verrechnet.
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter 2D-WRK mit Konturwerkzeugen Zur Definition von Konturwerkzeugen mit mehreren Werkzeugschneiden können der minimale und maximale Grenzwinkel angegeben werden. Die beiden Grenzwinkel beziehen sich jeweils auf den Vektor vom Schneidenmittelpunkt zum Schneidenbezugspunkt und werden im Gegenuhrzeigersinn gezählt. WZ-Winkel 1 Minimaler Grenzwinkel je Werkzeugschneide WZ-Winkel 2...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Weitere Informationen Zur Eingabe der Werkzeugform in die WZ-Parameter 6 bis 11 und die Verrechnung in den drei Geometrieachsen durch die Geometrie-Werkzeugradiuskorrektur siehe: ● Programmierhandbuch NC-Programmierung; Kapitel "Grundlagen" > "Werkzeugkorrekturen" > "2½ D-Werkzeugkorrektur" ● W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur (Seite 249) Bezüglich 3D-Stirnfräsen siehe: ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Das ist in folgenden Situationen der Fall: ● WZ und WZ-Adapter wurden getrennt vermessen, aber schon zusammengebaut in die Maschine eingesetzt (WZ-Größe und Adaptergröße werden getrennt in eine WZ-Schneide eingegeben). → Siehe Beispiel 1. ● Das WZ wird in eine zweite Werkzeugaufnahme eingesetzt, die sich an einer anderen Position befindet (z.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter Beispiel 2: Die Werkzeugaufnahmen eines Werkzeugrevolvers besitzen unterschiedliche Positionen Werkzeugträgerbezugspunkt Werkzeughalterbezugspunkt Geometrie - Länge 1 Geometrie - Länge 2 Basismaß - Länge 1 Basismaß - Länge 2 Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
W1: Werkzeugkorrektur 2.4 Werkzeugparameter 2.4.9 WZ-Parameter 24: Freiwinkel Bestimmte Drehzyklen, in denen Verfahrbewegungen mit Hinterschneiden erzeugt werden, überwachen den Freiwinkel des aktiven Werkzeugs auf eine mögliche Konturverletzung. α Freiwinkel ① Zu bearbeitende Kontur wird nicht verletzt. ② Zu bearbeitende Kontur würde verletzt werden. Der Freiwinkel wird in den WZ-Parameter 24 eingegeben.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Längs- oder Planbearbeitung Der Freiwinkel ist abhängig von der Bearbeitungsart unterschiedlich einzugeben. Soll ein Werkzeug für Längs- und Planbearbeitung eingesetzt werden, müssen bei unterschiedlichen Freiwinkeln zwei WZ-Schneiden definiert werden. α Freiwinkel ① Längsbearbeitung ② Planbearbeitung Weitere Informationen Ausführliche Informationen zum Freiwinkel siehe Programmierhandbuch Zyklen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Warum WRK? Die im Teileprogramm programmierte Kontur (Geometrie) des Werkstücks soll unabhängig von den in der Fertigung eingesetzten Werkzeugen sein. Dazu ist es nötig, die Werte für Werkzeuglänge und Werkzeugradius einem aktuellen Korrekturspeicher zu entnehmen. Durch die WRK kann mit dem aktuellen Werkzeugradius die Äquidistante zur programmierten Kontur in der Ebene bestimmt werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Zwischensätze Während der aktiven WRK werden in der Regel nur Programmsätze mit Positionen von Geometrieachsen in der aktuellen Ebene programmiert. Trotzdem können bei aktiver WRK auch einzelne Zwischensätze programmiert werden. Zwischensätze sind Programmsätze, die nicht mindestens die Position einer Geometrieachse in der aktuellen Ebene enthalten: ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Besonderheiten ● KONT unterscheidet sich von NORM nur bei einer WZ-Startposition, die hinter der Kontur liegt. Bild 2-3 Beispiel für Anwahl der WRK mit KONT oder NORM vor und hinter der Kontur ● KONT und G450/G451 (Eckenverhalten an Außenecken) wirkt gemeinsam und bestimmt so das An- Abfahrverhalten bei WRK.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Achsen Die Stetigkeitsbedingung wird in allen drei Achsen eingehalten. Es ist somit zulässig, beim An/ Abfahren gleichzeitig eine Wegkomponente senkrecht zur Korrekturebene zu programmieren. Für die originalen An- bzw. Abfahrsätze mit KONTT/KONTC sind nur Linearsätze zugelassen. Diese programmierten Linearsätze werden in der Steuerung durch die entsprechenden Polynomkurven ersetzt.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bild 2-4 Krümmungsstetiges An- und Abfahren bei der Innenbearbeitung eines Vollkreises: Projektion in die X-Y-Ebene Bild 2-5 Krümmungsstetiges An- und Abfahren bei der Innenbearbeitung eines Vollkreises: Räumliche Darstellung Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur KONTT und KONTC im Vergleich Im folgenden Bild ist das unterschiedliche An-/Abfahrverhalten bei KONTT und KONTC dargestellt. Ein Kreis mit dem Radius 20 mm um den Mittelpunkt bei X0 Y-40 wird mit einem Werkzeug mit 20 mm Radius an der Außenseite korrigiert. Es ergibt sich deshalb eine kreisförmige Bewegung des Werkzeugmittelpunkts mit dem Radius 40 mm.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur 2.5.4 Weiches An- und Abfahren 2.5.4.1 Funktion Bedeutung Die Funktion "Weiches An- und Abfahren (WAB)" dient dazu, im Startpunkt einer Kontur unabhängig von der Lage des Ausgangspunktes tangential anzufahren. Das Anfahrverhalten kann dabei durch eine Reihe von ergänzenden Parametern variiert und speziellen Erfordernissen angepasst werden.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur ● G347: Anfahren mit einem Halbkreis ● G348: Abfahren mit einem Halbkreis Bild 2-7 Anfahrverhalten in Abhängigkeit von G147 bis G347 und DISR (bei gleichzeitiger Aktivierung der Werkzeugradiuskorrektur) Modaler G-Befehl zur Bestimmung der An- bzw. Abfahrrichtung Dieser G-Befehl ist nur dann von Bedeutung, wenn die Anfahrkontur ein Viertel- oder ein Halbkreis ist.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Modaler G-Befehl (G340, G341), der die Aufteilung der Bewegung vom Start- zum Endpunkt auf die einzelnen Sätze definiert Das charakteristische Anfahren von P bis P ist im Bild dargestellt. Ist G247 oder G347 aktiv (Viertel- oder Halbkreis) und der Startpunkt P liegt nicht in der durch den Endpunkt P definierten Bearbeitungsebene, wird statt eines Kreises eine Helix eingefügt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bei An-/Abfahren mit Kreisen gibt DISR immer den Radius der Werkzeugmittelpunktsbahn an. Ist Werkzeugradiuskorrektur aktiviert, wird intern ein Kreis mit einem solchen Radius erzeugt, dass auch in diesem Fall die Werkzeugmittelpunktsbahn aus dem programmierten Radius resultiert. Ein Alarm wird ausgegeben beim An- bzw.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Zwischen dem WAB-Satz und dem nächsten Verfahrsatz können weitere Sätze (Dummysätze) ohne Bewegung der Geometrieachsen eingefügt werden. Der Endpunkt gilt beim Anfahren dann als im WAB-Satz selbst programmiert, wenn mindestens eine Geometrieachse der Bearbeitungsebene (X oder Y bei G17) programmiert wurde.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Die Endposition wird immer aus dem WAB-Satz selbst entnommen, unabhängig wie viele Achsen programmiert wurden. Es sind folgende Fälle zu unterscheiden: 1. Im WAB-Satz ist keine Geometrieachse programmiert. Die Kontur endet in diesem Fall im Punkt P (bzw.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Programmierung der Vorschubgeschwindigkeit mit FAD FAD programmiert bei ... Vorschubgeschwindigkeit von P bzw. P zu P G340 Vorschubgeschwindigkeit der Zustellbewegung senkrecht zur Be‐ G341 arbeitungsebene von P nach P Wird FAD nicht programmiert, wird dieser Teil der Kontur mit der modal wirksamen Geschwindigkeit des Vorgängersatzes verfahren, falls im WAB-Satz kein F-Wort programmiert ist, das die Geschwindigkeit festlegt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Programmcode Kommentar Programmierung Vorschub F Dieser Vorschubwert ist ab dem Punkt P (bzw. ab dem Punkt P ,falls FAD nicht programmiert ist) wirksam. Wird im WAB-Satz kein F-Wort programmiert, so wirkt die Geschwindigkeit des Vorgängersatzes. Die durch FAD definierte Geschwindigkeit wird für Folgesätze nicht übernommen.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bild 2-10 Geschwindigkeiten in den WAB-Teilsätzen beim Anfahren mit G341 Geschwindigkeiten beim Abfahren Beim Abfahren sind die Rollen von modal wirksamem Vorschub aus dem Vorgängersatz und dem im WAB-Satz programmierten Vorschubwert vertauscht, d. h. die eigentliche Abfahrkontur (Gerade, Kreis, Helix) wird mit dem alten Vorschub verfahren, eine neu mit F- Wort programmierte Geschwindigkeit gilt entsprechend ab dem Punkt P bis zum Punkt P...
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bild 2-11 Geschwindigkeiten in den WAB-Teilsätzen beim Abfahren 2.5.4.4 Systemvariablen Die Punkte P und P können beim Anfahren als Systemvariablen im WKS gelesen werden: $P_APR: Lesen von P (Aufstartpunkt) im WKS $P_AEP: Lesen von P (Konturanfangspunkt) im WKS $P_APDV Wenn der Inhalt von $P_APR und $P_AEP gültig ist, d.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur ● Es müssen immer mindestens zwei Sätze betrachtet werden: – der WAB-Satz selbst – der Satz, der die Anfahr- bzw. Abfahrrichtung definiert Zwischen diesen beiden Sätzen können weitere Sätze programmiert werden. Die Anzahl möglicher Zwischensätze wird begrenzt mit dem Maschinendatum: MD20202 $MC_WAB_MAXNUM_DUMMY_BLOCKS (Max.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur ● Die Anfahrbewegung erfolgt wegen G341 mit einem Kreis in der Ebene, so dass sich der Startpunkt (20, -20, 0) ergibt ● Der Punkt P2 hat wegen DISCL=5 die Position (20, -20, 5) und der Punkt P1 liegt wegen Z30 in N10 bei (20, -20, 30) Bild 2-12 Kontur Beispiel 1...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur ● Endpunkt des Kreises ergibt sich aus N30, da in N20 nur Z-Position programmiert ist ● Zustellbewegung – von Z20 nach Z7 (DISCL=AC(7)) im Eilgang – anschließend nach Z0 mit FAD=200 – Anfahrkreis in X-Y-Ebene und Folgesätze mit F1500 (Damit diese Geschwindigkeit in den Folgesätzen wirksam wird, muss der aktive G- Code G0 in N30 mit G1 überschrieben werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Programmcode Kommentar N80 M 30 Hinweis Die derart erzeugte Kontur wird durch die Werkzeugradiuskorrektur modifiziert, die im WAB- Anfahrsatz aktiviert und im WAB-Abfahrsatz deaktiviert wird. Die Werkzeugradiuskorrektur berücksichtigt einen effektiven Radius von 15, der sich aus der Summe von Werkzeugradius (10) und Konturoffset (5) zusammensetzt.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bild 2-14 Beispiel für 90°-Außenecke mit G450 und G451 G450 (Übergangskreis) Bei aktivem G-Befehl G450 vollzieht der Mittelpunkt des Werkzeugs bei Außenecken eine Kreisbahn mit dem Werkzeugradius. Die Kreisbahn beginnt mit der Normalenstellung (senkrecht zur Bahntangente) im Endpunkt des vorherigen Bahnstückes (Programmsatzes) und endet in Normalenstellung im Anfangspunkt des neuen Bahnstückes (Programmsatzes).
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Sinnvolle Werte für DISC liegen in der Regel nicht über 50. Bild 2-15 Beispiel: Überhöhung mit DISC=25 Bild 2-16 Überhöhung mit DISC abhängig von Konturwinkel G451 (Schnittpunkt) Bei aktivem G-Befehl G451 wird die Position (der Schnittpunkt) angefahren, die sich aus den Bahnlinien (nur bei Gerade, Kreis oder Helix) ergibt, die sich im Abstand des Werkzeugradius zur programmierten Kontur befinden (Mittelpunktsbahn des Werkzeugs).
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Sehr spitze Außenecken Bei sehr spitzen Außenecken kann es mit G451 zu langen Leerwegen kommen. Deshalb wird bei sehr spitzen Außenecken automatisch von G451 (Schnittpunkt) auf G450 (Übergangskreis, ggf. mit DISC) umgeschaltet. Der Grenzwinkel (Konturwinkel) für diese automatische Umschaltung (Schnittpunkt → Übergangskreis) kann vorgegeben werden im Maschinendatum: MD20210 $MC_CUTCOM_CORNER_LIMIT (Maximalwinkel für Ausgleichssätze bei WRK) Bild 2-17...
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bild 2-18 Beispiel für automatische Umschaltung auf Schnittpunkt 2.5.7 Korrektur an Innenecken Schnittpunkt Bilden zwei aufeinanderfolgende Sätze eine Innenecke, so wird versucht, einen Schnittpunkt der beiden Äquidistanten zu finden. Wird ein Schnittpunkt gefunden, wird die programmierte Kontur bis zum Schnittpunkt verkürzt: Schnittpunkt ①...
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Kein Schnittpunkt Bei Innenecken kann der Fall eintreten, dass zwischen zwei aufeinander folgenden Sätzen kein Schnittpunkt gefunden wird. In solchen Fällen betrachtet die Steuerung automatisch den nächsten Satz und versucht, mit der Äquidistanten dieses Satzes einen Schnittpunkt zu finden: Schnittpunkt Bild 2-20 Vorausschauende Konturberechnung...
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Mehrere Schnittpunkte Bei Innenecken kann auch der Fall eintreten, dass die vorausschauende Konturberechnung mehrere Schnittpunkte der Äquidistanten in mehreren aufeinander folgenden Sätzen findet. Dabei wird immer der letzte Schnittpunkt als gültiger Schnittpunkt festgelegt. Die vorherigen Schnittpunkte werden nicht angefahren: Bild 2-21 In diesem Beispiel wird die Tasche wird nur soweit ausgeräumt, wie es ohne Konturverletzung möglich ist.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur letzten gefundenen Schnittpunkts in der Reihenfolge ausgeführt, in der sie im NC-Programm enthalten sind. Bild 2-22 Umfahren einer Engstelle ("Flaschenhals") bei aktiver Kollisionsüberwachung (8 Sätze vorausschauend) Aktivierung / Deaktivierung Die Aktivierung / Deaktivierung der Funktion erfolgt im NC-Programm über die Befehle der G- Gruppe 23.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Syntax G41/G42 CDON CDOF/CDOF2 Bedeutung Kollisionsüberwachung ("Flaschenhalserkennung") einschalten CDON: Mit CDON wird über eine einstellbare (MD20240 (Seite 78)) Anzahl an Sätzen hinweg überprüft, ob sich die Werkzeugwege von nicht benachbarten Sätzen schneiden. Hier‐ durch lassen sich mögliche Kollisionen rechtzeitig erkennen und aktiv durch die Steue‐ rung verhindern.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur 2.5.8.5 Beispiel Auswirkung der Kollisionsüberwachung an einem Beispiel Das NC-Programm beschreibt die Mittelpunktsbahn eines Normwerkzeugs. Die Kontur für ein aktuell verwendetes Werkzeug ergibt ein Untermaß, welches im folgenden Bild zur Verdeutlichung der geometrischen Verhältnisse unrealistisch groß dargestellt ist. Außerdem soll für das Beispiel gelten, dass die Steuerung nur drei Sätze überblickt: MD20240 $MC_CUTCOM_MAXNUM_CHECK_BLOCKS = 3 Da ein Schnittpunkt nur zwischen den Offsetkurven der beiden Sätze N10 und N40 existiert,...
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur 2.5.9 Schlitzformerkennung (Option) Bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur und eingeschalteter Kollisionsüberwachung (Seite 77) wird ein programmierter Schlitz mit einer Breite kleiner als der Werkzeugdurchmesser als mögliche Konturverletzung erkannt und bei der Bearbeitung ausgelassen. In bestimmten technologieabhängigen Anwendungsfällen (z. B. bei der Herstellung von Biegelinien mit einer Laserschneidemaschine) ist es jedoch erforderlich, dass Schlitze auch dann bearbeitet werden, wenn der Radius des Werkzeugs (Laserstrahl) etwas größer ist, als die programmierte Breite des Schlitzes zulassen würde.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein: ● Der Radius eines neuen Werkzeugs (R2) darf den Radius des Originalwerkzeugs (R1) nicht um den Faktor 2 überschreiten: R2 < 2 * R1 ● Der Schlitz muss eine ungerade Anzahl Sätze haben. ●...
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Programmcode Kommentar N13 G03 X0.100 Y-0.100 I0.100 N14 G01 X49.700 N15 G02 X0.200 Y-0.200 J-0.200 ; Rundung am Ende der Biegelinienkon- tur. N16 G01 Y-24.500 Bei inaktiver Schlitzformerkennung (SD42977 $SC_SLOT_FORM_RECOGN = 0) wird die Werkzeugradiuskorrektur die programmierte Biegelinie als unzulässige Kontur für das verwendete Werkzeug (Laserstrahl) erkennen und auslassen, da die Schlitzbreite 0,3 mm beträgt, das Werkzeug aber den Radius 0,2 mm hat.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bild 2-23 Werkzeugradiuskorrektur bei veränderlichem Korrekturwert Schnittpunktberechnung Bei der Schnittpunktberechnung in Sätzen mit veränderlichem Korrekturwert wird der Schnittpunkt der Offsetkurven (Werkzeugbahnen) immer mit der Annahme eines konstanten Korrekturwertes berechnet. Ist der Satz mit dem veränderlichen Korrekturwert der erste der beiden zu betrachtenden Sätze in Verfahrrichtung, so wird der Korrekturwert am Satzende zur Berechnung herangezogen, andernfalls der Korrekturwert am Satzanfang.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Geschlossene Kontur stabil erhalten Wird ein Radius zweier Kreise geringfügig erhöht, kann dies einen dritten Satz erfordern, damit die geschlossene Kontur stabil erhalten bleibt. Dies ist dann der Fall, wenn zwei benachbarte Sätze, die zwei mögliche Schnittpunkte für eine geschlossene Kontur bilden, aufgrund der Korrektur übersprungen werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur 2.5.12 Schnittpunktverfahren für Polynome Funktion Bilden zwei Kurven bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur eine Außenecke, wird abhängig vom G-Befehl der 18. Gruppe (Eckenverhalten bei Werkzeugkorrektur; G450 / G451) und unabhängig vom Typ der beteiligten Kurven (Geraden, Kreise, Polynome): ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Bild 2-25 Abfahrverhalten bei G460 Der letzte Satz mit aktiver Werkzeugradiuskorrektur (N20) ist so kurz, dass beim aktuellen Werkzeugradius kein Schnittpunkt der Offsetkurve mit dem Vorgängersatz (oder einem weiter davor liegenden Satz) mehr existiert. Es wird deshalb ein Schnittpunkt zwischen den Offsetkurven von Folgesatz und Vorgängersatz gesucht, d.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Die Steuerung versucht, diesen Kreis mit einem der Vorgängersätze zu schneiden. Dabei wird bei aktivem CDOF die Suche abgebrochen, wenn ein Schnittpunkt gefunden wurde, d. h. es wird nicht überprüft, ob auch noch Schnittpunkte mit weiter in der Vergangenheit liegenden Sätzen existieren.
W1: Werkzeugkorrektur 2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur Endpunkt vor der Kontur Liegt der Endpunkt vor der Kontur, ist das Abfahrverhalten gleich wie bei NORM. Diese Eigenschaft ändert sich auch nicht, wenn der letzte Kontursatz bei G451 mit einer Geraden oder einem Kreis verlängert wird. Zusätzliche Umfahrungsstrategien, um eine Konturverletzung in der Nähe des Konturendpunktes zu vermeiden, sind deshalb nicht notwendig.
W1: Werkzeugkorrektur 2.6 2 1/2 D-Werkzeugradiuskorrektur 2.5.14 Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage Für Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage ist Folgendes zu beachten: ● Für die Berechnung von Schnittpunkten mit dem An- bzw. Abfahrsatz wird die Gerade zwischen den Schneidenmittelpunkten am Satzanfang und am Satzende verwendet. Die Differenz zwischen Schneidenbezugspunkt und Schneidenmittelpunkt wird dieser Bewegung überlagert.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.6 2 1/2 D-Werkzeugradiuskorrektur rotationssymmetrische Werkzeuge, mit denen stückweise einzelne Kontursegmente bearbeitet werden können. Hinweis Bei nicht aktiver 2½ D-Werkzeugradiuskorrektur verhält sich ein Konturwerkzeug wie ein normales Werkzeug, das nur aus der ersten Schneide besteht. 2½ D-Werkzeugradiuskorrektur bezogen auf ein Differenzwerkzeug Die auf ein Differenzwerkzeug bezogene 2½...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.6 2 1/2 D-Werkzeugradiuskorrektur Weitere Informationen Konturwerkzeuge ● Freigabe Die Freigabe der Werkzeugradiuskorrektur für Konturwerkzeuge erfolgt kanalspezifisch über: MD28290 $MC_MM_SHAPED_TOOLS_ENABLE ● Werkzeugtyp Die Werkzeugtypen von Konturwerkzeugen werden kanalspezifisch festgelegt über: MD20370 $MC_SHAPED_TOOL_TYPE_NO ● Schneiden Jedem Konturwerkzeug können in beliebiger Reihenfolge eine Anzahl Schneiden (D- Nummern) zugeordnet werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten 2½ D-Werkzeugradiuskorrektur mit Drehung der Korrekturebene (CUT2DF, CUT2DFD) Wird ein Frame programmiert, der eine Drehung enthält, wird bei CUT2DF bzw. CUT2DFD die Ebene, in der die Werkzeugradiuskorrektur (Korrekturebene) stattfindet, mitgedreht. Die Werkzeugradiuskorrektur wird bezogen auf die gedrehte Arbeitsebene (G17, G18, G19) eingerechnet.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten Sie kann z. B. dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn beim Zeilenfräsen in den Umkehrpunkten mehrere Verfahrsätze notwendig sind, die von der Werkzeugradiuskorrektur erzeugten Konturen (Umfahrungsstrategien) jedoch nicht erwünscht sind. Aktivierung Die Funktion "Werkzeugradiuskorrektur konstant halten" wird mit dem G-Befehl CUTCONON (CUTter compensation CONstant ON) aktiviert und mit dem G-Befehl CUTCONOF (CUTter compensation CONstant OFF) deaktiviert.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten N80 X30 N90 Y20 N100 X10 CUTCONON ; Einschalten der Korrekturunterdrückung N110 Y30 KONT ; Beim Ausschalten der Konturunterdrückung gegebenenfalls Umfahrungskreis einfügen N120 X-10 CUTCONOF N130 Y20 NORM ; Kein Umfahrungskreis beim Ausschalten der WRK N140 X0 Y0 G40 N150 M30 Bild 2-28...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten ● Wird CUTCONON bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur programmiert und vor Programmende nicht mehr aufgehoben, so werden die betroffenen Verfahrsätze mit dem letzten gültigen Offset verfahren. Gleiches gilt bei erneuter Programmierung von G41 bzw. G42 im letzten Verfahrsatz eines Programms.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Orientierbare Werkzeugträger 2.8.1 Allgemeine Informationen Einführung Bei einer Klasse von Werkzeugmaschinen ist die Orientierung des Werkzeugs (z. B. durch Umrüsten) veränderbar. Im Betrieb ist die einmal eingestellte Orientierung jedoch fest und kann insbesondere während des Verfahrens nicht verändert werden. Aus diesem Grund ist für derartige Maschinen eine kinematische Orientierungstransformation (3-, 4- oder 5- Achstransformationen, TRAORI) weder notwendig noch sinnvoll.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Beschreibung der Kinematik des WZ-Trägers Die Kinematik des orientierbaren Werkzeugträgers wird mit insgesamt 33 Parametersätzen beschrieben. Die Daten des Datensatzes sind durch den Anwender bearbeitbar. Orientierbare Werkzeugträger Beispiel: Kardanischer Werkzeugträger mit zwei Achsen für die Werkzeugorientierung Bild 2-29 Kardanischer Werkzeugträger mit zwei Achsen Bearbeitung der Werkzeuträger-Datensätze...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Orientierung in der Z-Richtung Die G-Befehle TOFRAME definiert einen Frame so, dass die Z-Richtung in diesem Frame gleich der aktuellen Werkzeugorientierung ist. Wenn kein Werkzeugträger oder ein Werkzeugträger ohne Orientierungsänderung aktiv ist, dann ist die Z-Richtung im neuen Frame: ●...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Die Orientierungsinformation wird durch die aktive kinematische 5-Achs-Transformation ermittelt. Eingeschränkte Orientierung des Werkzeugträger Wird durch den Frame eine Orientierung festgelegt, die mit der definierten Werkzeugträgerkinematik nicht erreicht werden kann, wird ein Alarm ausgegeben. Folgende Kinematiken können nicht jede Orientierung erreichen: ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger $TC_CARR21 und $TC_CARR22 enthalten die Kanalachsnamen der Rundachsen, auf deren Position gegebenenfalls bei der Bestimmung der Orientierung des orientierbaren Werkzeugträgers zugegriffen wird. Kinematiktyp: $TC_CARR23 mittels eines Buchstabens T, P oder M Beim Kinematiktyp gibt es die folgenden drei Möglichkeiten, wobei Groß- und Kleinschreibung zulässig ist: Nur das Werkzeug (Tool) ist drehbar (Basiswert).
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Systemvariablen für orientierbare Werkzeugträger $TC_CARRn[m] Parameter 1...33 Nummer des orientierbaren WZ-Trägers 1...Wert des Maschinendatums: MD18088 $MN_MM_NUM_TOOL_CARRIER (Maximale Anzahl definierbarer Werkzeugträger) Beschreibung NC-Variable Sprach- Vorbelegung Format x-Komponente des Offsetvektors l $TC_CARR1 REAL y-Komponente des Offsetvektors l $TC_CARR2 REAL z-Komponente des Offsetvektors l...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Systemvariablen für den Anwender und für Feinverschiebungen ● $TC_CARR34 bis $TC_CARR40 Enthalten Parameter, die dem Anwender zur freien Verfügung stehen. ● $TC_CARR41 bis $TC_CARR65 Enthalten Feinverschiebungsparameter, die zu den Werten in den Basisparametern addiert werden können. Der einem Basisparameter zugeordnete Feinverschiebungswert ergibt sich, wenn zur Parameternummer der Wert 40 addiert wird.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger 2.8.2 Kinematische Zusammenhänge und Maschinenaufbau Darstellung der kinematischen Kette Zur Beschreibung der kinematischen Zusammenhänge zwischen einem Bezugspunkt und der Werkzeugspitze wird das Konzept der kinematischen Kette verwendet. Die Kette gibt alle für den Werkzeugträger-Datensatz erforderlichen Angaben schematisch an. Für den konkreten Fall einer bestimmten Kinematik müssen die entsprechenden Komponenten der Kette mit den realen Vektoren, Längen und Winkeln besetzt werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Es ist zulässig, dass beide Vektoren v und v Null werden. Eine Orientierungsänderung ist dann allerdings nicht mehr möglich. In diesem Spezialfall wirken die eventuell von Null verschiedenen Längen l und l wie zusätzliche Werkzeuglängenkorrekturen, deren Komponenten in den einzelnen Achsen durch einen Wechsel der Ebene (G17 - G19) nicht beeinflusst werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Bild 2-30 Kinematische Kette zur Beschreibung eines Werkzeuges mit Orientierung Vektoren, die Offsets im drehbaren Kopf beschreiben, sind in Richtung von der Werkzeugspitze zum Bezugspunkt des Werkzeugträgers positiv definiert. Für Maschinen mit drehbarem Werkzeug wird folgender Kinematiktyp definiert: $TC_CARR23 mittels des Buchstabens T Maschinen mit drehbarem Werkstück Bei Maschinen mit drehbarem Werkstück hat der Vektor l...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Bild 2-31 Kinematische Kette zur Beschreibung eines drehbaren Werkzeugtisches Vektoren, die Offsets im drehbaren Tisch beschreiben, sind in Richtung vom Maschinenbezugspunkt zum Tisch positiv definiert. Für Maschinen mit drehbarem Werkstück wird folgender Kinematiktyp definiert: $TC_CARR23 mittels des Buchstabens P Hinweis Bei Maschinen mit drehbarem Werkstück wird es in der Regel sinnvoll sein, den Maschinenbezugspunkt und den Bezugspunkt des Tisches identisch zu wählen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Bild 2-32 Kinematische Kette bei aufgelöster Kinematik Für Maschinen mit drehbarem Werkzeug und drehbarem Werkstück wird folgender Kinematiktyp definiert: $TC_CARR23 mittels des Buchstabens M (aufgelöste Kinematik) Hinweis Bei Maschinenkinematiken mit aufgelöster Kinematik wird es aus dem gleichen Grund wie bei Maschinen, bei denen nur der Werkzeugtisch drehbar ist, in der Regel sinnvoll sein, den Maschinenbezugspunkt und den Bezugspunkt des Tisches identisch zu wählen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Der maximal zulässige Wert wird festgelegt: Komponenten Maschinendatum MD20188 $MC_TOCARR_FINE_LIM_LIN ● Komponenten der Vektoren l bis l MD20190 $MC_TOCARR_FINE_LIM_ROT ● Offsets der beiden Drehachsen v und v Ein unzulässiger Feinverschiebungswert wird erst erkannt, wenn folgende Bedingungen auftreten: ●...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Bild 2-33 Zuordnung der Werkzeugträger-Daten Für die folgenden Datensatzwerte wurden geeignete Annahmen getroffen: ● Die beiden Drehachsen schneiden sich in einem Punkt. Deshalb sind alle Komponenten von l Null. ● Die erste Drehachse liegt in der x-z-Ebene, die zweite Rundachse ist parallel zur x-Achse. Durch diese Bedingungen sind die Richtungen von v bzw.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Beschreibung NC-Variable Wert x-Komponente der Drehachse v $TC_CARR10 y-Komponente der Drehachse v $TC_CARR11 z-Komponente der Drehachse v $TC_CARR12 Drehwinkel α1(in Grad) $TC_CARR13 Drehwinkel α2(in Grad) $TC_CARR14 x-Komponente des Offsetvektors l $TC_CARR15 -100 y-Komponente des Offsetvektors l $TC_CARR16 z-Komponente des Offsetvektors l $TC_CARR17...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Für die Definition der Maschinenkinematik sind zwei kinematische Ketten notwendig: ● Eine Kette zeigt vom Maschinennullpunkt (Nullpunkt des Weltkoordinatensystems) zum Werkstückbezugspunkt (Part-Teil). ● Die andere Kette zeigt vom Maschinennullpunkt zum Werkzeugträgerbezugspunkt (Tool- Teil). ● Informationen zu kinematischen Ketten finden Sie im Funktionshandbuch "Sonderfunktionen"...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Beispiel für Drehbares Werkstück Orange: Kinematische Kette des Werkzeugträgers Blau: Kinematische Kette der Maschine Bild 2-35 Werkzeugträger mit drehbarem Werkstück Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Beispiel für gemischte Kinematik und I Offset der Werkzeug-Kette des Werkzeugträgers Rundachse der Werkzeug-Kette und I Offset der Werkstück-Kette des Werkzeugträgers Rundachse der Werkstück-Kette Bild 2-36 Gemischte Kinematiken Die Kinematik des Werkzeugträgers wird zusammen mit der Maschinenkinematik definiert. Definition des Werkzeugträgers: ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Definition der Kinematik des Werkzeugträgers: Der Aufbau des Part-Teils einer kinematischen Kette für einen Werkzeugträger kann z. B. wie folgt aussehen: Definition der Linearachsen der kinematischen Kette (Geometrieachsen X, Y und Z). Definition eines kinematischen Elements vom Typ "OFFSET" (=I ) in X-, Y- und Z-Richtung.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger $TC_CARR_KIN_CNTRL Mit $TC_CARR_KIN_CNTRL wird bestimmt, ob die Geometriedaten eines Werkzeugträgers aus kinematischen Kettenelementen oder aus den herkömmlichen Toolcarrierdaten ($TC_CARRxx) gelesen werden sollen. Die Systemvariable ist bitcodiert. Syntax Beschreibung $TC_CARR_KIN_CNTR Steuert die Übernahme der Geometriedaten eines mit kinematischen Ketten definierten Maschi‐ L[n] nenmodells zur Parametrierung eines Werkzeugträger.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger zur statischen Modellierung der vollständigen Transformationskinematik einer Werkzeugmaschine eingesetzt werden soll. Syntax Beschreibung $TC_CARR_KIN_TOOL_START[n] Definiert den Namen der Anfangselemente der Tool- bzw. Werkstück-Kette. = <name> Datentyp: STRING $TC_CARR_KIN_PART_START[n] = <name> Index des Werkzeugträgers; die maximale Anzahl von Werkzeugträgern, kann über das Maschinendatum MM_NUM_TOOL_CARRIER eingestellt werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Werkzeugträger aus kinematischen Ketten vermessen Beim Vermessen der Kinematik eines Werkzeugträgers und der nachfolgenden Korrektur müssen die wirksamen Offsetvektoren modifiziert werden. Da ein solcher Offsetvektor im Prinzip aus beliebig vielen Teilvektoren der parametrierenden kinematischen Kette gebildet werden kann, ist das zu korrigierende Kettenelement nicht automatisch identifizierbar.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Syntax Beschreibung $PC_TCARR_AX_OFFSET[m] = <value> Aktueller Wert des Rotationsoffsets der Rotationsachsen 1 und 2. Bei einem aktivenWerkzeugträger sind maximal 2 Rotationsachsen definiert. Mit die‐ ser Systmvariable können die Positionen der Rundachsen bei Grundstel‐ lung ausgelesen werden. Datentyp: DOUBLE Rotationsoffset mit m = 1...2 des aktiven Werkzeugträgers.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Syntax Beschreibung Index des Werkzeugträgers; die maximale Anzahl von Werk‐ zeugträgern, kann über das Maschinendatum MM_NUM_TOOL_CARRIER eingestellt werden. Index der Rundachsen (Wertebereich 0...1) Beispiel Ein Teileprogramm für einen Werkzeugträger über eine kinematische Kette finden Sie unter: Beispiel Orientierbare Werkzeugträger über kinematische Kette (Seite 143).
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Bedeutung Funktionsaufruf CORRTC: Rückgabewert der Funktion <_Corr_Status>: Datentyp: Werte: 0 Die Funktion wurde ohne Fehler ausgeführt. 1 Es ist kein Toolcarrier aktiv. 2 Der aktive Toolcarrier wurde nicht mit kinematischen Ketten definiert. 10 Der Aufrufparameter <_Corr_Index> ist negativ. 11 Der Aufrufparameter <_Corr_Mode>...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Korrekturmodus <_Corr_Mode>: Datentyp: Der Parameter <Corr_Mode> ist dezimalcodiert (1er- bis 1000er-Stelle): 1er- Reserviert Stelle: 10er- Bestimmt, wie das Korrekturelement, auf das der Inhalt von <_Corr_Index> ver‐ Stelle: weist, modifiziert werden soll. xx0x Der Korrekturvektor wird unmittelbar in das Korrekturelement geschrie‐ ben.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Weitere Informationen zu CORRTC Die kinematische Struktur eines Toolcarriers wird durch eine (Typ T und Typ P) oder zwei (Typ M) kinematische Ketten (Teilketten) beschrieben, die vom dazugehörigen Bezugspunkt Maschinenbezugspunkt oder Werkzeugträgerbezugspunkt) ausgehen. Eine der beiden Ketten, die Werkzeug-Kette, endet am Bezugspunkt des Werkzeugs, die andere, die Werkstück-Kette im Nullpunkt des Basiskoordinatensystems.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Kinematikdaten in der Datenhaltung haben keinen Einfluss auf die Wirkungsweise der Funktion CORRTC. 2.8.5 Schrägbearbeitung mit 3 + 2 Achsen Funktionale Beschreibung Schrägbearbeitung mit 3 + 2 Achsen beschreibt die Erweiterung des Konzepts der orientierbaren Werkzeugträger sowie die Übertragung dieses Konzepts auf Maschinen mit drehbarem Werkzeugtisch auf solche Maschinen, bei denen die Orientierungen von Werkzeug und Tisch gleichzeitig veränderbar ist.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Festlegung der orientierbaren Werkzeugträger Der orientierbare Werkzeugträger wird durch eine allgemeine 5-Achs-Kinematik nachgebildet, die durch einen Datensatz im Werkzeugkorrekturspeicher mit insgesamt 33 REAL-Werten beschrieben wird. Bei einem Werkzeugträger (z. B. einem Fräskopf), der über zwei rotatorische Achsen zur Orientierungseinstellung verfügt, sind 31 dieser Werte konstant.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Systemvariablen $P_TCANG[i] wird der gerasterte Wert, in der Systemvariablen $P_TCDIFF[i] die Differenz zwischen exaktem und gerastertem Wert geliefert. Orientierung Frame TCOFR Bei TCOFR (Bestimmung der Winkel aus der durch einen aktiven Frame definierten Orientierung) erfolgt die Rasterung nach der Bestimmung der Winkel aus der aktiven Framedrehung.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Beispiel Bei der Maschine im Bild zeigt die Drehachse des Tisches in die positive Y-Richtung. Der Tisch ist um +45 Grad gedreht. Mit PAROT wird ein Frame definiert, der ebenfalls eine Drehung von 45 Grad um die Y-Achse beschreibt. Das gegenüber der Außenwelt nicht gedrehte Koordinatensystem (im Bild mit "Lage des Koordinatensystems nach TCARR"...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger TOROT Ist nur das Werkzeug drehbar, kann ein Frame mittels TOFRAME bzw. TOROT definiert werden, dessen Z-Achse in Werkzeugrichtung zeigt. PAROT Wird ein Koordinatensystem benötigt, das in Bezug auf das Werkstück fest ist, d. h. gegenüber der Originallage nicht nur verschoben sondern auch entsprechend der Tischdrehung gedreht ist, so kann analog zur Situation bei drehbarem Werkzeug mit PAROT eine entsprechende Drehung aktiviert werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Die im Maschinendatum parametrierte Anzahl an Werkzeugträgern wird dann steuerungsintern gleichmäßig auf die parametrierten Kanäle bzw. TO-Einheiten aufgeteilt: <Verfügbare Anzahl an Werkzeugträgern pro Kanal bzw. TO-Einheit> = MD18088 $MN_NUM_TOOL_CARRIER / <Anzahl der parametrierten Kanäle> Hinweis Weitere Erläuterungen zur Definition und Zuordnung einer TO-Einheit zu einem Kanal durch das Maschinendatum MD28085 $MC_MM_LINK_TOA_UNIT finden sich in: Weitere Informationen...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger nummer) und Werkzeug(-nummer) sind voneinander unabhängig und können beliebig miteinander kombiniert werden. Werkzeugträger aus G-Befehl der Gruppe 42 Werkzeugorientierung absolut TCOABS (Tool Carrier Orientation ABSolute): Die Werkzeugorientierung wird explizit bestimmt, wenn die entsprechenden Werte in die Systemvariablen $TC_CARR13 bzw.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Für die Werkzeugorientierung ist zum Zeitpunkt des Aufrufs von TOFRAME der aktive G-Befehl der Gruppe 6 (G17 - G19) entscheidend. Ist kein Werkzeugträger aktiv, oder ist ein Werkzeugträger aktiv, der keine Orientierungsänderung des Werkzeugs bewirkt, dann ist die Z-Richtung im neuen Frame: ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Zwei Drehachsen Für zwei Drehachsen existieren allgemein zwei Lösungen. Die Auswahl dieser beiden Lösungspaare wird von der Steuerung selbst so getroffen, dass die Orientierungswinkel, die sich aus dem Frame ergeben, möglichst nahe an den vorgegebenen Winkeln liegen. Für die Vorgabe der Winkel gibt es zwei Möglichkeiten: 1.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Die Achsgrenzen werden auch dann überwacht, wenn die Achswinkel nicht berechnet, sondern vorgegeben werden. Dies ist der Fall, wenn bei der Aktivierung eines orientierbaren Werkzeugträgers TCOABS aktiv ist. 2.8.8 Programmierung Werkzeugträger-Anwahl Ein Werkzeugträger wird mit m Nummer des Werkzeug-Trägers angewählt mit: TCARR = m Zugriff auf die Werkzeugträger Datensätze Aus dem Teileprogramm heraus sind folgende Zugriffe möglich:...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Aktivierung Ein Werkzeugträger wird wirksam, wenn sowohl ein Werkzeugträger als auch ein Werkzeug aktiviert wurden. Die Anwahl eines Werkzeugträgers allein hat keine Wirkung. Die Wirkung der Anwahl eines Werkzeugträgers ist abhängig vom G-Befehl TCOABS / TCOFR (modale G- Gruppe Werkzeugträger).
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Werkzeugfeinkorrektur kombiniert mit Orientierung Die Kombination von Werkzeugfeinkorrektur und Werkzeugträgern ist nicht zulässig. Die Aktivierung der Werkzeugfeinkorrektur bei aktivem Werkzeugträger und umgekehrt die Aktivierung eines Werkzeugträgers bei aktiver Werkzeugfeinkorrektur führt zu einem Alarm. Automatische Werkzeugträger Anwahl, RESET Bei RESET oder bei Programmstart kann automatisch ein Werkzeugträger angewählt werden über das Maschinendatum: MD20126 $MC_TOOL_CARRIER_RESET_VALUE (Wirksamer Werkzeugträger bei RESET)
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Werkzeugträgerkinematik Für die Werkzeugträgerkinematik sind folgende Randbedingungen zu beachten: ● Die Werkzeugorientierung in Grundstellung, beide Winkel α und α sind Null, ist wie im Standardfall auch bei: – G17 parallel zu Z – G18 parallel zu Y –...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger 2.8.10 Beispiele 2.8.10.1 Beispiel: Orientierbare Werkzeugträger Anforderung Im nachfolgenden Beispiel wird ein Werkzeugträger verwendet, der durch eine Drehung um die Y-Achse vollständig beschrieben wird. Es reicht deshalb aus, mit dem Eintrag eines Wertes die Drehachse zu definieren (Satz N20). In den Sätzen N50 bis N70 wird ein Schaftfräser mit der Länge 20 mm und dem Radius 5 mm beschrieben.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger N20 X0 X0 Z0 B45 F2000 ; Einstellen der Werkzeugorientierung N30 MOVT=-10 ; Zustellbewegung 10mm in Werkzeugrich- tung ; (unter 45 Grad in der Y-Z-Ebene) N40 MOVT=AC(20) ; Rueckzug in Werkzeugrichtung auf Ab- stand ; 20mm vom Nullpunkt Maschine mit drehbarem Tisch Vollständige Definition für die Verwendung eines orientierbaren Werkzeugträgers mit drehbarem Tisch:...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger N330 löscht den Basis- bzw. Systemframe, die Framedefinition aus N280 wird damit wieder rückgängig gemacht. In N340 wird mit TCOFR angegeben, dass der orientierbare Werkzeugträger entsprechend dem aktiven Frame ausgerichtet werden soll. Da wegen des PAROTOF-Befehls in N330 keine Drehung mehr aktiv ist, ergibt sich als Resultat die Grundstellung.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Programmcode Kommentar N70 $TC_SCP13[1,1]=0.1 ; Summenkoorektur DL=1 N80 $TC_ECP13[1,1]=0.01 ; Einsatzkorrektur DL=1 N90 $TC_ADPTT[1]=5 ; Adaptertransformation N100 $TC_ADPT1[1]=0.001 ; Adaptermaß ; Magazindaten N110 $TC_MAP1[1]=3 ; Art des Magazins: Revolver N120 $TC_MAP2[1]="Revolver" ; Name eines Magazins N130 $TC_MAP3[1]=17 ;...
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger Erläuterungen zum Beispiel oben Beginnend mit Satz N390 wird in unterschiedlichen Varianten jeweils die Position X0 Y0 Z0 angefahren. Die erreichten Maschinenpostionen sind in den Sätzen jeweils im Kommentar angegeben. Im Anschluss an das Programm wird erläutert, wie die Postionen zu Stande kommen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.8 Orientierbare Werkzeugträger 2.8.10.4 Beispiel Orientierbare Werkzeugträger über kinematische Kette Beispiel für einen Werkzeugträger mit gemischter Kinematik (drehbares Werkzeug und drehbarer Tisch) Das Beispiel zeigt einen Werkzeugträger, der über eine kinematische Kette definiert wird. Die Kette wird automatisch an den Endpunkten der beiden Einzelketten (Werkzeug und Tisch) geschlossen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Zur Definition der Werkzeugdrehung werden die beiden maschinenunabhängigen Ausrichtwinkel β (Beta) und γ (Gamma) verwendet. β ist dabei der Drehwinkel um die Applikate (typischerweise eine B-Achse bei G18) und γ eine Drehung um die Abszisse (typischerweise eine C-Achse bei G18).
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen 2.9.2 Drehung von Drehwerkzeugen 2.9.2.1 Schneidenlage, Schnittrichtung und Winkel bei Drehwerkzeugen Drehwerkzeuge Unter Drehwerkzeugen werden im Folgenden Werkzeuge verstanden, deren Werkzeugtyp ($TC_DP1) Werte im Bereich 500 bis 599 hat. Schleifwerkzeuge (Werkzeugtypen 400 bis 499) sind den Drehwerkzeugen gleichgestellt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Schnittrichtung Die Schnittrichtungen 1 - 4 und bezeichnen eine positive oder negative Richtung der Koordinatenachsen: ● 1: Ordinate - ● 2: Ordinate + ● 3: Abszisse - ● 4: Abszisse + Die Schnittrichtung wird im Werkzeug-Parameter $TC_DP11 abgelegt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen 2.9.2.2 Modifikationen bei der Drehung von Drehwerkzeugen Beschreibung der Werkzeugorientierung Drehwerkzeuge sind im Gegensatz zu Fräswerkzeugen nicht rotationssymmetrisch. Das bedeutet, dass zur Beschreibung der Werkzeugorientierung in der Regel 3 Freiheitsgrade bzw. drei rotatorische Achsen notwendig sind.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Bei einer aktiven Transformation geht der aktuelle Gesamtframe immer in die Berechnung der aktuellen Werkzeugdrehung relativ zum Werkstück ein. Bei aktivem orientierbarem Werkzeugträger wird der Frame nur dann berücksichtigt, wenn im Maschinendatum MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK (Seite 154) das Bit 21 gesetzt ist.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen nicht zusammen, wird die Schnittrichtung bei Drehung des Werkzeugs nicht modifiziert. Diese Situation führt wahlweise zu einem Alarm (siehe MD20125 $MC_CUTMOD_ERR). Der Drehwinkel in der Ebene, wie er aus dem orientierbaren Werkzeugträger bzw. aus der aktiven kinematischen Transformation ermittelt wurde, steht in den BTSS-Variablen pTCutMod bzw.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Schneidenmittelpunkt Schneidenbezugspunkt Schneidenlage ① Werkzeug mit der Schneidenlage 3, dem Freiwinkel 22,5° und dem Halterwinkel 112,5° ② Bei Drehungen des Werkzeugs bis 22,5° bleibt die Schneidenlage erhalten, die Lage des Schneidenbezugspunkts relativ zum Werkzeug wird jedoch so korrigiert, dass die relative Lage beider Punkte in der Bearbeitungsebene erhalten bleibt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Werkzeugrotation Die Drehung der Werkzeugschneide in der Werkzeugaufnahme wird beschrieben durch den Werkzeugparameter $TC_DPROT. Dieser Parameter (Winkel) ist nur sinnvoll für Werkzeuge, die nicht rotationssymmetrisch sind (z. B. Drehwerkzeuge, Bohrstangen). Die Drehung erfolgt um die Richtung, die durch das Kreuzprodukt aus dem Werkzeugnormalenvektor und dem Werkzeugorientierungsvektor gebildet werden kann.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Bild 2-44 Schneidenlage (SL) 5 - 8 bei einem Fräswerkzeug 2.9.3.2 Modifikationen bei der Drehung von Fräs- und Bohrwerkzeugen Bei einer Drehung eines Fräs- oder Bohrwerkzeugs wird die Schneidenlage entsprechend umgerechnet. Schnittrichtung und Werkzeugwinkel (Freiwinkel bzw. Halterwinkel) sind für Fräs- und Bohrwerkzeuge nicht definiert, sodass die Veränderung der Schneidenlage ausschließlich aus der Drehung abgeleitet wird.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Jedem Fehlerzustand sind zwei Bit des Maschinendatums zugeordnet: Fehlerzustand Bedeutung Für das aktive Werkzeug ist keine gültige Schnittrichtung definiert. Alarmausgabe Programmstopp Die Schneidenwinkel (Freiwinkel und Halterwinkel) des aktiven Werk‐ Alarmausgabe zeugs sind beide null. Programmstopp Der Freiwinkel des aktiven Werkzeugs hat einen unzulässigen Wert Alarmausgabe...
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Funktionsspezifische Werkzeugeinstellungen Das folgende Maschinendatum ist eine Bitleiste, mit der verschiedene Funktionen mit Bezug zu Werkzeugen gesteuert werden können: MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK Für die Funktion "Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen" sind folgende Bits relevant: Bedeutung Mit Bit 17 wird eingestellt, ob bei der Modifikation der Korrekturdaten für Dreh- und Schleif‐...
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen SD42998 $SC_CUTMOD_PLANE_TOL Beispiel: SD42998 = 5.0 ⇒ Die Schneidplatte darf um maximal 5° aus der Bearbeitungsebene gedreht sein. Hinweis SD42998 = 0 Ist SD42998 $SC_CUTMOD_PLANE_TOL auf "0" gesetzt, sind Abweichungen bis 89° zulässig! Abweichung Schneidplatten-/Bearbeitungsebene bei ORISOLH Der maximal zulässige Winkel, um den die Schneidplatte beim Aufruf der Funktion ORISOLH...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Hinweis Reihenfolge der Orientierungsachsen Durchläuft man die kinematische Kette, die den Aufbau der Maschine beschreibt, vom Werkstück bis zum Werkzeug, dann gelten für die Reihenfolge der drei Orientierungsachsen einer 6-Achstransformation folgende Festlegungen: ●...
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Bedeutung Funktionsaufruf ORISOLH: Rückgabewert der Funktion <RetVal>: Datentyp: Wertebereich: 0, -2, -3, ..., -17 Werte: 0 Funktion wurde ohne Fehler beendet. -2 Es ist keine gültige Transformation (6-Achs-Orientierungs‐ transformation) aktiv. -3 Der erste Parameter (<Cntrl>) ist negativ. -4 Die 1er-Stelle des ersten Parameters (<Cntrl>) ist ungültig.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Steuert das Verhalten der Funktion <Cntrl>: Datentyp: Der Parameter <Cntrl> ist dezimalcodiert (1er- bis 1000er-Stelle): 1er-Stelle: Die 1er-Stelle steuert das Verhalten bei Fehlern. xxx0 Im Fehlerfall (Rückgabewert < 0) wird die Programmbearbei‐ tung abgebrochen und der Alarm 14106 ausgegeben.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen ● $P_ORI_POS[0/1, 0]: Position der ersten Orientierungsachse ● $P_ORI_POS[0/1, 1]: Winkel β ● $P_ORI_POS[0/1, 2]: Winkel γ Es wird überprüft, ob die Positionsvorgaben <W1> und <W2> mit eventuell aktiven Hirthverzahnungen oder aktiven Soft‐ warelimits kompatibel sind.
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Weitere Informationen Die Anzahl gefundener Lösungen zusammen mit weiteren Statusinformationen beim Ausführen der Funktion ORISOLH können über folgende Systemvariablen gelesen werden: Systemvariable Bedeutung $P_ORI_POS Liefert die Winkel der Orientierungsachsen, die sich bei Orientierungsprogrammie‐ [<n>, <m>] rung ergeben.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Systemvariable Bedeutung $P_ORI_SOL Werden bei einer Orientierungstransformation mit mehr als einer Orientierungsach‐ se die Achswinkel berechnet, die zu einer vorgegebenen Orientierung führen sollen, gibt es im Allgemeinen mehr als eine Lösung. In der Systemvariablen $P_ORI_SOL ist die Anzahl der gültigen Lösungen zusammen mit zusätzlichen Statusinformatio‐...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Systemvariable Bedeutung vorgegeben, dass entweder der Orientierungsvektor oder der Orientierungsnormalenvektor des Werkzeugs parallel zur ersten Orientierungsachse, deren Position berechnet werden soll, ausgerichtet ist. Die Position dieser Achse ist in diesen Fällen nicht definiert. 1 Es existiert eine Lösung.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Systemvariable Bedeutung Bit 1 (Wert 200): Die Position der 2. Orientierungsachse ist nicht definiert. Bit 2 (Wert 400): Die Position der 3. Orientierungsachse ist nicht definiert. Die Bezeichnungen 1., 2. und 3. Orientierungsachse beziehen sich auf die Definition der Achsen in $NT_ROT_AX_NAME.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Systemvariable Bedeutung $P_ORI_STAT Liefert für jede der maximal 3 Orientierungsachsen den Status nach Aufruf von [<n>] ORISOLH. <n>: Index der Orientierungsachse (entspricht dem Index der betreffenden Orientierungsachse in $NT_ROT_AX_NAME) Wertebereich: 0 ... 2 Die Reihenfolge der Orientierungsachsen (1 ...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Systemvariable Bedeutung Werte > 0 Anzeige einer nicht-definierten Achsposition. 100er-Stelle Bit 0 (Wert 100): Die Position der Orientierungsachse ist nicht de‐ finiert, d. h., die verlangte Orientierung wird mit jeder beliebigen Einstellung der Rundachse er‐ reicht (Polstellung).
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen 2.9.5.2 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen aktivieren (CUTMOD, CUTMODK) Die Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen wird im NC-Programm über den Sprachbefehl CUTMOD (in Verbindung mit orientierbaren Werkzeugträgern) bzw. CUTMODK (für Orientierungstransformationen, die mittels kinematischer Ketten definiert wurden) aktiviert.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Bedeutung Funktionsaufruf in Verbindung mit orientierbaren Werkzeugträgern CUTMOD: Zugewiesener Wert <Value>: Datentyp: Wert: 0 Die Funktion ist deaktiviert. Die von den Systemvariablen $P_AD... gelieferten Werte sind gleich den korrespondierenden Werkzeugparametern. > 0 Die Funktion wird aktiviert, falls ein orientierbarer Werkzeugträger mit der angegebenen Nummer aktiv ist, d.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Zugewiesenes Kommando <Command>: Datentyp: STRING Wert: Es werden die für die "Modifikation der Korrekturdaten" re‐ "NEW" levanten Zustände einer aktiven mit kinematischen Ketten definierten Transformation, der Name der Transformation und der aktuelle Konturframe abgespeichert. Hinweis: Dieses Kommando ist nur zulässig, wenn eine geeignete Transformation (TRAORI_DYN, TRAORI_STAT oder...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Weitere Informationen Modifizierte Korrekturdaten lesen Die modifizierten Korrekturdaten werden in den folgenden Systemvariablen und BTSS- Variablen zur Verfügung gestellt: Bedeutung Systemvariable BTSS-Variable Schneidenlage $P_AD[2] cuttEdgeParam2 Halterwinkel $P_AD[10] cuttEdgeParam10 Schnittrichtung $P_AD[11] cuttEdgeParam11 Freiwinkel $P_AD[24] cuttEdgeParam24...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Systemvariable Bedeutung $P_CUT_INV / Liefert den Wert TRUE, wenn das Werkzeug so gedreht ist, dass die Spindel‐ drehrichtung invertiert werden muss. Dazu müssen in dem Satz, auf den sich $AC_CUT_INV die jeweilige Leseoperation bezieht, die folgenden vier Bedingungen erfüllt sein: 1.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Systemvariable Bedeutung $P_CUTMOD_ERR Fehlerzustand nach dem letzten Aufruf der CUTMOD-Funktion Die CUTMOD-Funktion kann auch implizit bei Werkzeugwechsel aufgerufen werden. Die Variable wird bei Reset auf null zurückgesetzt. Sie wird bei jedem Werkzeugwechsel zunächst zurückgesetzt und gegebenenfalls neu beschrie‐...
W1: Werkzeugkorrektur 2.9 Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen Wirksamkeit der modifizierten Schneidendaten Die modifizierte Schneidenlage und der modifizierte Schneidenbezugspunkt werden bei Programmierung auch für ein bereits aktives Werkzeug sofort wirksam. Eine Werkzeugneuanwahl ist dazu nicht notwendig. 2.9.6 Beispiel Beispiel Bei einem Werkzeug mit der Schneidenlage 3 und einem orientierbaren Werkzeugträger, der das Werkzeug um die B-Achse drehen kann, soll mit Hilfe des CUTMOD-Befehls die Schneidenlage nach einer Werkzeugdrehung modifiziert werden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.10 Inkrementell programmierte Korrekturwerte In Satz N260 ist im Unterschied zu Satz N200 CUTMOD=2 wirksam. Aufgrund der Drehung des orientierbaren Werkzeugträgers wird die modifizierte Schneidenlage 8. Daraus folgen auch abweichende Achspositionen. In den Sätzen N220 bzw. N270 wird jeweils die Werkzeugradiuskorrektur (WRK) aktiviert. Die unterschiedliche Schneidenlage in beiden Programmstücken hat auf die Endpositionen der Sätze, in denen die WRK aktiv ist, keinen Einfluss, die entsprechenden Positionen sind deshalb identisch.
W1: Werkzeugkorrektur 2.10 Inkrementell programmierte Korrekturwerte SD42440 $SC_FRAME_OFFSET_INCR_PROG (Nullpunktverschiebung in Frames) Für weitere Informationen siehe Funktionshandbuch "Grundfunktionen", Kapitel "Achsen, Koordinatensysteme, Frames". Randbedingung Ist das Verhalten so eingestellt, dass die Verschiebung über Programmende und RESET hinweg aktiv bleibt MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit6=1 (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Reset/TP-Ende) und wird im 1.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.10 Inkrementell programmierte Korrekturwerte Bild 2-45 Definition der Position bei Absolutprogrammierung einer Bewegung in Werkzeugrichtung Der Bezug zu dieser Hilfsebene dient nur zur Berechnung der Endposition. Aktive Frames werden durch diese interne Berechnung nicht beeinflusst. Anstelle von MOVT=... kann auch MOVT=IC(...) geschrieben werden, wenn deutlich sichtbar zum Ausdruck gebracht werden soll, dass MOVT inkrementell wirkt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.11 Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten zu den Geometrieachsen 2.11 Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten zu den Geometrieachsen 2.11.1 Zuordnung gemäß Werkzeugtyp und Arbeitsebene Die Werte der Werkzeugparameter Länge 1 ... 3 sind in den Systemvariablen $TC_DP3 ... $TC_DP5 abgelegt (siehe Kapitel "Werkzeugparameter (Seite 37)"). Die Zuordnung zu den Geometrieachsen und damit die Wirkrichtung der Werkzeuglängenkomponenten ist abhängig vom Werkzeugtyp ($TC_DP1) und der aktiven Bearbeitungsebene (G17/G18/G19).
W1: Werkzeugkorrektur 2.11 Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten zu den Geometrieachsen SD42940 Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten zu den Geometrieachsen Länge L1 Länge L2 Länge L3 = -x18 = -x19 Tabelle 2-4 Fräs- / Spezialwerkzeuge ($TC_DP1 <> 400 … 599) SD42940 Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten zu den Geometrieachsen Länge L1 Länge L2 Länge L3...
W1: Werkzeugkorrektur 2.12 Achsparallele Werkzeugorientierung <Wert> Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten Aktiviert das Settingdatum SD42942 $SC_TOOL_LENGTH_CONST_T. Mit dieser Einstellung ist es möglich, die bei einem Ebenenwechsel wirksame Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten (Seite 179) getrennt für Fräs-/ Spezialwerkzeuge und Dreh-/Schleifwerkzeuge festzulegen: SD42940 Zuordnung für Fräs-/Spezialwerkzeuge $SC_TOOL_LENGTH_CONST SD42942 Zuordnung für Dreh-/Schleifwerkzeuge...
W1: Werkzeugkorrektur 2.12 Achsparallele Werkzeugorientierung Standardverhalten In der Standardeinstellung (SD42954 und SD42956 = 0) ändert sich die Werkzeugorientierung bei einem Ebenenwechsel wie folgt: Ebenenwechsel Änderung der Werkzeugorientierung G17 → G18 1. Drehung um -90° um die Z-Koordinate G18 → G19 2.
W1: Werkzeugkorrektur 2.13 Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung Weitere Informationen Eine ausführliche Beschreibung von SD42954 und SD42956 findet sich im Listenhandbuch Systemvariablen. Hinweis Bei Werkzeugen, bei denen die Orientierung mittels Schneidendaten ($TC_DPV…) definiert ist, wird SD42954 bzw. SD42956 normalerweise ignoriert (siehe Kapitel "Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung (Seite 183)").
W1: Werkzeugkorrektur 2.13 Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung 2.13.2 Inbetriebnahme 2.13.2.1 Aktivierung Die "Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung" wird über folgendes Maschinendatum aktiviert: MD18114 $MN_MM_ENABLE_TOOL_ORIENTATION = <Wert> <Wert> Bedeutung Die Funktion "Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung" ist nicht aktiv. Aktivierung der Systemvariablen: ● Funktionsanwahl: $TC_DPV[...] Mit der Systemvariablen $TC_DPV[...] = 1, 2, ... 6 kann jeder Werkzeugschneide D=<d> eines Werkzeugs T=<t>...
W1: Werkzeugkorrektur 2.13 Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung Wenn in den Settingdaten SD42954 $SC_TOOL_ORI_CONST_M und SD42956 $SC_TOOL_ORI_CONST_T (Seite 181) keine abweichende Orientierung definiert ist, dann gilt für die Zuordnung der Systemvariablen $TC_DPVx[...] der Standardfall (G17 für Fräs-/ Spezialwerkzeuge, G18 für Dreh-/Schleifwerkzeuge): Werkzeugtyp TC_DPV3[…] TC_DPV4[…] TC_DPV5[…] Dreh-/Schleifwerkzeuge...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.13 Parametrierbare Werkzeuggrundorientierung Einstellmöglichkeiten Grundsätzlich gibt es folgende Einstellmöglichkeiten: ● $TC_DPV[...] == 0 UND $TC_DPV3 - 5[...] == 0 Der Vektor für die Werkzeuggrundorientierung ergibt sich aus der aktiven Bearbeitungsebene: – G17: Z-Koordinate – G18: Y-Koordinate – G19: X-Koordinate Siehe auch "Achsparallele Werkzeugorientierung (Seite 181)".
W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen ● Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten unabhängig vom tatsächlichen Werkzeugtyp ● Transformation der Verschleißkomponenten in ein geeignetes Koordinatensystem zur Beeinflussung der wirksamen Werkzeuglänge Hinweis In der nachfolgenden Beschreibung ist unter Verschleiß die Summe der Werte folgender Komponenten zu verstehen: ●...
W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen Funktion Durch Vorzeicheninvertierung werden folgende Komponenten gespiegelt: ● Werkzeuglängen: $TC_DP3, $TC_DP4, $TC_DP5 ● Basismaße: $TC_DP21, $TC_DP22, $TC_DP23 Die Spiegelung erfolgt für alle Basismaße, deren zugehörige Achsen gespiegelt sind. Verschleißwerte werden nicht mitgespiegelt. Verschleißwerte spiegeln Zum Spiegeln der Verschleißwerte ist folgendes Settingdatum zu setzen: SD42910 $SC_MIRROR_TOOL_WEAR <>...
W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen Funktion Schneidenlage Länge 1 Länge 2 invertiert invertiert invertiert invertiert invertiert invertiert Bei Werkzeugtypen ohne relevanter Schneidenlage wird keine Verschleißlängen-Spiegelung durchgeführt. Hinweis Die Spiegelung (Vorzeicheninvertierung) in einer oder mehreren Komponenten kann sich aufheben durch gleichzeitige Aktivierung der Funktionen: Werkzeuglängen-Spiegelung (SD42900 <>...
W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen N100 T1 D1 G41 X150 Y20 ..N150 G40 X300N10 ..N200 $SC_WEAR_SIGN = 1 ; Vorzeichenumkehr aller Verschleißwerte, durch Neuanwahl (D1) wird der neue Radius von 99 mm wirksam. Ohne D1 wäre der wirksame Radius wei- terhin 101 mm.
W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen Mit Hilfe der Orientierungstransformation, deren Richtung von der aktuellen Werkzeugorientierung abhängt, können Bewegungen in Echtzeit überlagert und gleichzeitig mitgedreht werden. Dabei werden die Kompensationswerte ständig im Werkzeugkoordinatensystem mitgeführt. Die Temperaturkompensation wird nur wirksam, wenn die zu kompensierende Achse auch wirklich referenziert ist.
W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen Grenzwerte Die Kompensationswerte werden auf Maximalwerte begrenzt durch das Maschinendatum: MD20392 $MC_TOOL_TEMP_COMP_LIMIT[0...2] (Maximale Temperaturkompensation für Werkzeuglänge) Die Vorbelegung des Grenzwertes ist 1 mm. Wird ein Temperaturkompensationswert vorgegeben, der größer als dieser Grenzwert ist, wird dieser ohne Alarm begrenzt. SD42960 Die drei Temperaturkompensationswerte bilden zusammen einen Kompensationsvektor und sind enthalten im Settingdatum:...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen Beispiele Temperaturkompensation in Werkzeugrichtung Es ist eine 5-Achs-Maschine mit drehbarem Werkzeug gegeben, bei der das Werkzeug um die C- und um die B-Achse gedreht werden kann. In Grundstellung ist das Werkzeug parallel zur Z-Achse. Wird die B-Achse um 90 Grad gedreht, zeigt das Werkzeug in X-Richtung.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.14 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen Maschinendatum Wert Anmerkung MD24572 $MC_TRAFO5_AXIS1_2[0] = 0.0 Richtung MD24572 $MC_TRAFO5_AXIS1_2[1] = 1.0 2. Rundachse ist parallel Y MD24572 $MC_TRAFO5_AXIS1_2[2] = 0.0 MD25574 $MC_TRAFO5_BASE_ORIENT_1[0] = 0.0 MD25574 $MC_TRAFO5_BASE_ORIENT_1[1] = 0.0 Werkzeuggrundorientierung MD25574 $MC_TRAFO5_BASE_ORIENT_1[2] = 1.0 in Z-Richtung Temperaturkompensationswerte im NC-Programm Die den beiden Achsen X und Z zugeordneten Kompensationswerte sind ungleich Null und werden bei der Temperaturkompensation bezüglich der Werkzeuglänge berücksichtigt.
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Weitere Informationen ● Weitere Erläuterungen zur "Temperaturkompensation" siehe: Funktionshandbuch Überwachungen und Kompensationen; Kompensationen ● Informationen zur "Generischen 5-Achstransformation" siehe: Funktionshandbuch Transformationen; Mehrachstransformationen 2.14.6 Besonderheiten bei orientierbaren Werkzeugträgern Settingdaten SD42900 - SD42950 Die Settingdaten SD42900 - SD42950 wirken nicht auf die Komponenten eines eventuell aktiven orientierbaren Werkzeugträgers.
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Die Korrekturdaten einer Summenkorrektur werden über eine DL-Nummer angesprochen (DL: Location dependend; Korrekturen bezüglich des jeweiligen Einsatzortes). Die Verschleißwerte einer D-Nummer beschreiben dagegen den physikalischen Verschleiß der Schneide, d.h. im speziellen Fall kann die Summenkorrektur dem Verschleiß der Schneide entsprechen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Einstellungen Über Maschinendaten können Sie folgende Einstellungen vornehmen: ● Summenkorrektur aktivieren ● Anzahl der maximal im NC anzulegenden DL-Datensätze festlegen ● Anzahl der maximal einer D-Nummer zuzuordnenden DL-Nummern festlegen ● Festlegen, ob die Summenkorrekturen (fein / grob) bei Datensicherung mitgesichert werden sollen ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Geometrie Verschleiß Korrekturen $TC_DP6 $TC_DP15 Radius 1 $TC_DP7 $TC_DP16 Radius 2 Weitere Korrekturen $TC_DP8 $TC_DP17 Länge 4 $TC_DP9 $TC_DP18 Länge 5 $TC_DP10 $TC_DP19 Winkel 1 $TC_DP11 $TC_DP20 Winkel 2 Basismaß bzw. Adaptermaß $TC_DP21 Adapter - Länge 1 $TC_DP22 Adapter - Länge 2 $TC_DP23...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Die Wirkung der Parameter ist dem Verschleiß analog (additiv zur WZ-Geometrie). Pro Schneidenparameter sind maximal sechs Summen-/Einrichteparameter definierbar. WZ-Geometrie-Parame‐ Summen- / Einrichteparameter WZ-Verschleiß- Parameter (auf den die Korrektur ad‐ diert wird) Längenkorrekturen $TC_DP3 Länge 1 $TC_DP12 $TC_SCP13, $TC_SCP23,$TC_SCP33, $TC_SCP43,$TC_SCP53,$TC_SCP63...
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Randbedingungen Die maximale Anzahl der DL-Datensätze einer Schneide und die Gesamtanzahl der Summenkorrekturen im NC werden über Maschinendaten festgelegt. Standardmäßig ist der Wert gleich Null, d.h. es können keine Summenkorrekturen programmiert werden. Mit aktivierter "Überwachungsfunktion" ist es möglich, ein Werkzeug auf Verschleiß bzw. auch auf "Summenkorrektur"...
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen DL = 0 Hinweis DL0 ist nicht erlaubt. Mit der Abwahl der Korrektur (D0 und T0) wird die Summenkorrektur ebenfalls unwirksam. Programmieren einer nicht vorhandenen Summenkorrektur löst einen Alarm aus, analog der Programmierung einer nicht vorhandenen D-Korrektur. Damit ist nur noch der definierte Verschleiß...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen DL=2 zur Korrektur D2 wird nicht mehr Summenkorrektur 1 addiert, sondern Sum‐ menkorrektur 2 d.h. $TC_SCP23,...$TC_SCP31 DL=0 Abwahl der Summenkorrektur; nur noch die Daten von D2 sind wirksam MD18112 $MN_MM_KIND_OF_SUMCORR, Bit 4=1: Einrichtekorrekturen stehen zur Verfügung Die Summenkorrektur setzt sich nun zusammen aus der "Summenkorrektur fein"...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Lesen / Schreiben im Teileprogramm Die einzelnen Summenkorrekturparametersätze werden durch Nummernbereiche der Systemvariablen $TC_SCP unterschieden. Die Bedeutung der einzelnen Variablen ist analog den Geometrie-Variablen $TC_DP3 bis $TC_DP11. Für die Grundfunktionalität sind nur Länge 1, Länge 2, Länge 3 gesetzt (Variablen $TC_SCP13 - $TC_SCP15 für die erste Summenkorrektur der Schneide).
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Beim Arbeiten mit Einrichtekorrekturen werden die "Summenkorrekturen fein" mit den Systemvariablen $TC_SCPx beschrieben. Hinweis Beim Arbeiten mit Einrichtekorrekturen wird mit dem Anlegen eines Datensatzes für "Summenkorrektur fein" der zugehörige Datensatz für die Einrichtekorrektur mit angelegt, falls bis dahin zu [t, d] noch kein Datensatz existierte.
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Summenkorrekturen, Einrichtekorrekturen aktiver Werkzeuge können nicht gelöscht werden (analog zum Löschverhalten von D-Korrekturen bzw. den Werkzeugdaten). Der Rückgabewert "status" zeigt das Ergebnis des Löschbefehls an: Löschen erfolgreich durchgeführt Löschen nicht (eine Schneide) oder nicht vollständig (mehrere Schneiden) durchgeführt Datensicherung Die Daten werden im Rahmen der allgemeinen Werkzeugdatensicherung (als Bestandteil der D-Nummerndatensätze) gesichert.
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen ; Korrektur D2 wird aktiv - kein Beitrag der Summenkorrektur zur Korrektur DL=1 ; Korrektur D2 + Summenkorrektur 1 werden aktiv ; Korrekturabwahl DL=2 ; ohne Auswirkung - DL2 von D0 ist Null (analog zur Programmie- rung T0 D2) Beispiel 2 Beim Werkzeugwechsel soll festgelegt werden, dass die Korrektur D2 und die...
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Die resultierende Werkzeugorientierung bleibt dabei immer parallel zu einer der drei Achsrichtungen X, Y oder Z und hängt ausschließlich von der aktiven Bearbeitungsebene G17- G19 ab, da dem Werkzeug bisher keine Orientierung zugeordnet werden konnte. Stufenlose Veränderung der Werkzeugorientierung Der orientierbare Werkzeugträger eröffnet zusätzlich zu weiteren Verschiebungen oder Längenänderungen mit Hilfe der Offsetvektoren l...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen transformiert bzw. nicht transformiert werden sollen, kann festgelegt werden über das Settingdatum: SD42935 $SC_WEAR_TRANSFORM (Transformation der Verschleißwerte) In der Grundstellung des Settingdatums werden alle Verschleißwerte transformiert. Das Settingdatum wird bei folgenden Funktionen berücksichtigt: ● Verschleißwerte im Maschinenkoordinatensystem Teileprogrammanweisung: TOWMCS ●...
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Koordinatensysteme für Offsets der Werkzeuglänge Mit den G-Befehlen TOWMCS, TOWWCS, TOWBCS, TOWTCS und TOWKCS kann z. B. die Werkzeuglängenkomponente Verschleiß in fünf verschiedenen Koordinatensystemen gemessen werden. 1. Maschinenkoordinatensystem 1. Basiskoordinatensystem 1. Werkstückkoordinatensystem 1. Werkzeugkoordinatensystem der kinematischen Transformation 1.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen TOWMCS Verschleißwerte im Maschinenkoordinatensystem (MKS): Für den Fall einer aktiven Drehung durch einen orientierbaren Werkzeugträger: ● Der Werkzeugträger dreht nur den Vektor der resultierenden Werkzeuglänge ohne Berücksichtigung des Verschleißes. Anschließend werden der so gedrehte Werkzeuglängenvektor und der Verschleiß addiert. Der Verschleiß...
W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Basis-Frame oder Systemframe abgebildet und geht damit in den Übergang vom WKS in das BKS mit ein. Kinematische Transformation Der Tisch- (bzw. part-) der kinematischen Transformation wird durch den Übergang vom BKS in das MKS beschrieben. TOWTCS Verschleißwerte im Werkzeugkoordinatensystem (TCS): ●...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.15 Summen- und Einrichtekorrekturen Settingdatum Verschleißkomponenten SD42940 $SC_TOOL_LENGTH_CONST SD42950 $SC_TOOL_LENGTH_TYPE Hinweis Verschleißkomponenten, welche einer aktiven Drehung durch eine Adaptertransformation oder einen orientierbaren Werkzeugträger unterworfen werden, werden als nicht- transformierte Verschleißkomponenten bezeichnet. Besonderheiten Ist TOWMCS oder TOWWCS aktiv, wirkt folgendes Settingdatum nicht auf die nicht- transformierten Verschleißkomponenten: SD42920 $SC_WEAR_SIGN_CUTPOS (Vorzeichen des Verschleißes bei Werkzeugen mit Schneideanlagen)
W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten ● Die Settingdaten: – SD42900 $SC_MIRROR_TOOL_LENGTH (Vorzeichenwechsel Werkzeuglänge beim Spiegeln) – SD42910 $SC_MIRROR_TOOL_WEAR (Vorzeichenwechsel Werkzeugverschleiß beim Spiegeln) – SD42920 $SC_WEAR_SIGN_CUTPOS (Vorzeichen des Verschleißes bei Werkzeugen mit Schneidenanlagen) – SD42930 $SC_WEAR_SIGN (Vorzeichen des Verschleißes) – SD42935 $SC_WEAR_TRANSFORM (Transformationen für Werkzeugkomponenten) –...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Rückgabewert der Funktion. Negative Werte zeigen Fehlerzustände an. <Status>: Datentyp: Wert: Funktion OK Kein Speicherplatz für Werkzeugumgebungen reserviert: MD18116 $MN_MM_NUM_TOOL_ENV = 0 D. h., die Funktionalität "Werkzeugumgebungen" ist nicht vor‐ handen. Keine freien Speicherplätze für Werkzeugumgebungen mehr vorhanden.
W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Werkzeugs zu berechnen, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aktiv ist bzw. wenn sich die Umgebungsbedingungen (z. B. G-Befehle oder Settingdaten) geändert haben. Ebenso kann die effektive Länge eines anderen Werkzeugs berechnet werden mit der Annahme, es würde unter den gleichen Bedingungen eingesetzt wie das Werkzeug, für das der Status abgespeichert wurde.
W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Name des zu löschenden Datensatzes <Name>: Datentyp: STRING DELTOOLENV() ohne Angabe eines Namens löscht alle Datensätze zur Be‐ DELTOOLENV(): schreibung von Werkzeugumgebungen 2.16.3 T-, D- und DL-Nummer lesen (GETTENV) Die Funktion GETTENV dient dazu, die in einer Werkzeugumgebung abgelegte T-, D- und DL- Nummer zu lesen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten 2.16.4 Informationen zu gespeicherten Werkzeugumgebungen lesen ($P_TOOLENVN, ($P_TOOLENV) Informationen zu gespeicherten Werkzeugumgebungen sind über folgende Systemvariablen lesbar: Liefert die Anzahl der mittels TOOLENV definierten (und noch nicht gelöschten) $P_TOOLENVN: Datensätze zur Beschreibung von Werkzeugumgebungen Syntax: <n>...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Bedeutung Vordefinierte Funktion zum Lesen von Werkzeuglängen bzw. Werkzeuglängen‐ GETTCOR(...): komponenten Alleine im Satz: Rückgabewert der Funktion. Negative Werte zeigen Fehlerzustände an. <Status>: Datentyp: Wert: Funktion OK Kein Speicherplatz für Werkzeugumgebungen reserviert: MD18116 $MN_MM_NUM_TOOL_ENV = 0 D.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Ergebnisvektor <Len>: Datentyp: REAL[11] Die Vektorkomponenten sind in folgender Reihenfolge angeordnet: ● <Len> [0]: Werkzeugtyp ● <Len> [1]: Schneidenlage ● <Len> [2]: Abszisse ● <Len> [3]: Ordinate ● <Len> [4]: Applikate ● <Len> [5]: Werkzeugradius Als Bezugskoordinatensystem für die Längenkomponenten gilt das in <Comp>...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Werkzeuglängenkomponenten (optional) <Comp>: Datentyp: STRING Die Zeichenkette besteht aus zwei Teilstrings, die durch einen Doppelpunkt von‐ einander getrennt sind. Allg. Form: "<SubStr_1> [: <SubStr_2]" Der erste Teilstring bezeichnet die Werkzeuglängenkomponen‐ <SubStr_1>: ten, die bei der Werkzeuglängenberechnung berücksichtigt werden sollen.
W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten falls zu berücksichtigenden Drehungen werden durch die in <Stat> definierte Werkzeugumgebung festgelegt. Name des Datensatzes zur Beschreibung einer Werkzeugumgebung (optional) <_Stat>: Datentyp: STRING Ist der Wert dieses Parameters der Nullstring ("") oder wird er nicht angeben, wird der aktuelle Zustand verwendet.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Es wird die gesamte Werkzeuglänge des aktiven GETTCOR (_LEN,"-K:B") Werkzeugs ohne Berücksichtigung der Längen‐ komponenten einer eventuell aktiven kinemati‐ schen Transformation berechnet. Ausgabe im Ba‐ siskoordinatensystem. Es wird die gesamte Werkzeuglänge für das in der GETTCOR (_LEN,":M","Testenv1",,3) Werkzeugumgebung mit dem Namen "Testenv1"...
W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten im Tisch) eingeführt. Es entspricht dem Vektor l3. Das Maschinendatum MD24560/24660 $MC_TRAFO5_JOINT_OFFSET_1/2 entspricht jetzt nicht mehr der Summe aus l1 und l3, sondern nur noch dem Vektor l1. Ist das Maschinendatum MD24558/24658 $MC_TRAFO5_JOINT_OFFSET_PART_1/2 gleich null, so ist das Verhalten identisch zum bisherigen Verhalten.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Rückgabewert der Funktion. Negative Werte zeigen Fehlerzustände an. <Status>: Datentyp: Wert: Funktion OK Kein Speicherplatz für Werkzeugumgebungen reserviert: MD18116 $MN_MM_NUM_TOOL_ENV = 0 D. h., die Funktionalität "Werkzeugumgebungen" ist nicht vor‐ handen. Eine Werkzeugumgebung mit dem unter <Stat> angegebenen Namen existiert nicht.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Werkzeugkomponente(n) <Comp>: Datentyp: STRING Die Zeichenkette besteht aus zwei Teilstrings, die durch einen Doppelpunkt von‐ einander getrennt sind. Allg. Form: "<SubStr_1> [: <SubStr_2]" Der erste Teilstring muss immer vorhanden sein und kann ent‐ <SubStr_1>: weder aus ein oder zwei Zeichen bestehen.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Spezifiziert die Komponente(n) des Werkzeugdatensatzes, die beschrieben wer‐ <CorComp>: den sollen (optional) Datentyp: Wert: Der Korrekturwert <CorVal>[0] bezieht sich auf die im Parame‐ ter <GeoAx> übergebene Geometrieachse im Werkstückkoor‐ dinatensystem oder im Werkzeugkoordinatensystem (siehe da‐ zu die Beschreibung des Parameters <Comp>).
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Spezifiziert die Art der auszuführenden Schreiboperation (optional) <CorMode>: Datentyp: Wert: = <CorVal> 1neu = Val + <CorVal> 1neu 1alt = <CorVal> 1neu 2neu = Val + Val + <CorVal> 1neu 1alt 2alt 2neu Die Schreibweise Val + Val ist symbolisch zu verstehen.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Gibt den Index der Geometrieachse an, in der der Korrekturwert <CorVal>[0] ge‐ <GeoAx>: messen wurde (optional) Datentyp: Wertebereich: 0 ... 2 Die Indizes 0 bis 2 beziehen sich auf Abszisse, Ordinate und Applikate in der wirksamen Ebene (G17/G18/G19) der aktuellen Werkzeugumgebung.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten <CorComp> ist "2", deshalb wird die in Z-Richtung wirkende Korrektur in die Geometrie- Komponente eingetragen (der alte Wert wird überschrieben), und der Verschleißwert wird gelöscht. Die resultierende Werkzeuggesamtlänge ist somit: L1 = 0,333 + 0,0 = 0,333 Beispiel 4 Programmcode Kommentar...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Programmcode Kommentar N60 $TC_DP13[1,1]=0.0 ; Verschleiß L2 N70 _CORVAL[0]=5.0 N80 ROT Y-30 N90 T1 D1 G18 G0 N100 R1=SETTCOR(_CORVAL,"GW",0,3,1) N110 T1 D1 X0 Y0 Z0 ; ==> MKS-Position X24.330 Y0.000 Z17.500 N120 M30 Das Werkzeug ist ein Drehwerkzeug. In Satz N80 wird eine Framedrehung aktiviert, sodass das Basiskoordinatensystem (BKS) gegenüber dem Werkstückkoordinatensystem (WKS) gedreht ist.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten N130 R1=SETTCOR(_CORVAL,"GW",0,3,0) N140 T1 D1 X0 Y0 Z0 ; ==> MKS-Position X24.330 Y0.000 Z17.500 Da der neue Korrekturwert "0" ist, darf sich die Werkzeuggesamtlänge und damit auch die in N140 angefahrene Position nicht verändern. Wäre _CORVAL in N120 ungleich "0", würde sich eine neue Werkzeuggesamtlänge und damit auch eine veränderte Position in N140 ergeben, der Verschleißanteil der Werkzeuglänge wäre jedoch in jedem Fall null, d.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten die Werkzeugkomponente L1, die Drehung in N80 hat auf das Ergebnis keinen Einfluss, die Verschleißkomponenten in $TC_DP12 wird zusammen mit _CORVAL[0] in den Geometrieanteil übernommen, sodass wegen $TC_DP13 die gesamte Werkzeuglänge bereits nach dem ersten Aufruf von SETTCOR in N100 im Geometrieteil des Werkzeugs steht. Beispiel 8 Programmcode Kommentar...
W1: Werkzeugkorrektur 2.16 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten Wegen <CorMode> = 1 bleibt der Geometrieanteil des Werkzeugs unverändert. Der im WKS (Drehung um y-Achse) definierte Korrekturvektor muss so in den Verschleißanteil übernommen werden, dass die gesamte Werkzeuglänge in Bild 3 auf den Punkt P verweist.
W1: Werkzeugkorrektur 2.17 Zuordnung der Werkzeuglängen L1, L2, L3 zu den Koordinatenachsen lesen (LENTOAX) Achse X ist die Durchmesserachse. Programmcode Kommentar N10 DEF REAL _LEN[11] N20 DEF REAL _CORVAL[3] N30 $TC_DP1[1,1]=500 ; Werkzeugtyp N40 $TC_DP2[1,1]=2 ; Schneidenlage N50 $TC_DP3[1,1]=3. ; Geometrie - Länge 1 N60 $TC_DP4[1,1]=4.
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W1: Werkzeugkorrektur 2.17 Zuordnung der Werkzeuglängen L1, L2, L3 zu den Koordinatenachsen lesen (LENTOAX) Prinzip Vordefinierte Funktion zum Lesen der Zuordnung der Werkzeuglängen L1, L2 und LENTOAX(...): L3 des aktiven Werkzeugs zu den Koordinatenachsen Alleine im Satz: Rückgabewert der Funktion. Negative Werte zeigen Fehlerzustände an. <Status>: Datentyp: Wert:...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.17 Zuordnung der Werkzeuglängen L1, L2, L3 zu den Koordinatenachsen lesen (LENTOAX) Koordinatensystem, für das die Zuordnung gilt (optional) <Coord>: Datentyp: STRING Zei‐ Abbildung der Werkzeuglänge in das Maschinenkoordina‐ chen: tensystem Abbildung der Werkzeuglänge in das Basiskoordinatensys‐ Abbildung der Werkzeuglänge in das Werkstückkoordina‐ tensystem (Default) Abbildung der Werkzeuglänge in das Werkzeugkoordinaten‐...
W1: Werkzeugkorrektur 2.18 Randbedingungen Ein Wechsel von G17 nach G18 oder G19 ändert am Ergebnis nichts, da die Zuordnung der Längenkomponenten zu den Geometrieachsen sich in gleicher Weise ändert wie die Zuordnung von Abszisse, Ordinate und Applikate. Es wird nun bei aktivem G17 eine Framedrehung um Z von 60 Grad programmiert, z. B.: ROT Z60 Die Richtung der Applikate (Z-Richtung) bleibt unverändert, der Hauptanteil von L2 liegt nun in Richtung der neuen X-Achse, der Hauptanteil von L1 in Richtung der negativen Y-Achse.
W1: Werkzeugkorrektur 2.19 Datenlisten 2.19 Datenlisten 2.19.1 Maschinendaten 2.19.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 18082 MM_NUM_TOOL Anzahl der Werkzeuge, die NC verwalten kann (SRAM) 18088 MM_NUM_TOOL_CARRIER Maximale Anzahl der definierter Werkzeugträger 18094 MM_NUM_CC_TDA_PARAM Anzahl der Werkzeugdaten (SRAM) 18096 MM_NUM_CC_TOA_PARAM Anzahl der Daten, pro Werkzeugschneide für Compile‐...
W1: Werkzeugkorrektur 2.19 Datenlisten 2.19.2 Settingdaten 2.19.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42442 TOOL_OFFSET_INCR_PROG Werkzeuglängenkorrekturen 42470 CRIT_SPLINE_ANGLE Ecken-Grenzwinkel für Kompressor 42480 STOP_CUTCOM_STOPRE Alarmreaktion bei Werkzeugradiuskorrektur und Vor‐ laufstopp 42494 CUTCOM_ACT_DEACT_CTRL An-/Abfahrverhalten bei Wz.-Radiuskorrektur 42496 CUTCOM_CLSDT_CONT Verhalten der Werkzeugradiuskorrektur bei geschlos‐ sener Kontur 42900 MIRROR_TOOL_LENGTH...
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W1: Werkzeugkorrektur 2.19 Datenlisten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42910 MIRROR_TOOL_WEAR Vorzeichenwechsel Werkzeugverschleiß beim Spie‐ geln 42920 WEAR_SIGN_CUTPOS Vorzeichen des Verschleißes bei Werkzeugen mit Schneidenlage 42930 WEAR_SIGN Vorzeichen des Verschleißes 42935 WEAR_TRANSFORM Transformationen für Werkzeugkomponenten 42940 TOOL_LENGTH_CONST Wechsel der Werkzeuglängenkomponenten bei Eben‐ enwechsel 42950 TOOL_LENGTH_TYPE...
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur Funktion 3.1.1 Einleitung 3D-Umfangsfräsen und 3D-Stirnfräsen Die 3D-Werkzeugradiuskorrektur (3D-WRK) dient zur Bearbeitung von Konturen mit Werkzeugen, deren Orientierung unabhängig von der Werkzeugbahn und der Werkzeugform beeinflusst werden kann. SINUMERIK stellt die 3D-WRK in verschiedenen Varianten zur Verfügung, die in Kombination mit folgenden Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen: ●...
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Hinweis 5D-WRK Die 3D-WRK wird mitunter auch als 5D-WRK bezeichnet, da in diesem Fall 5 Freiheitsgrade für die Festlegung der Lage des Werkzeugs im Raum relativ zum Werkstück zur Verfügung stehen. Parametrierung Die für die 2D-WRK eingestellten Maschinen- und Settingdaten sind auch für die 3D-WRK wirksam.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Fräserbearbeitungspunkt Fräserspitze Fräserhilfspunkt Eintauchtiefe Werkzeugvektor Vektor vom Fräserhilfspunkt zum Fräserbearbeitungspunkt mit Länge des Schaftradius R Bild 3-1 Umfangsfräsen Eintauchtiefe Die Eintauchtiefe des Fräsers ist der Abstand des Fräserhilfspunkts von der Werkzeugspitze. Der Fräserhilfspunkt ist die senkrechte Projektion des Fräserbearbeitungspunkts auf der programmierten Bahn auf die Werkzeuglängsachse.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion 3.1.2.1 Ecken beim Umfangsfräsen Außen- und Innenecken werden getrennt behandelt. Die Bezeichnung Innen- oder Außenecke ist abhängig von der Werkzeugorientierung: ① Innenecke ② Außenecke Bei Orientierungsänderungen an einer Ecke kann der Fall auftreten, dass sich der Eckentyp während der Bearbeitung ändert: Tritt dieser Fall auf, wird die Bearbeitung mit der Alarmmeldung 10770 abgebrochen.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion 3.1.2.2 Verhalten an Außenecken An Außenecken werden beim Umfangsfräsen mit 3D-WRK analog zu den Verhältnissen bei der 2½D-WRK die G-Befehle der Gruppe 18 (Eckenverhalten Werkzeugkorrektur) ausgewertet: ● G450: Übergangskreis (Werkzeug umfährt Werkstückecken auf einer Kreisbahn) Außenecken werden als Kreise mit dem Radius 0 behandelt, wobei die Kreisebene von der Endtangente des ersten und der Starttangente des zweiten Satzes aufgespannt wird.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Ist ORID aktiv, werden am Ende des ersten der beiden Verfahrsätze alle eingefügten Sätze (sowohl solche mit als auch solche ohne Orientierungsbewegung) ausgeführt. Für die Offsetberechnung wird dabei die Tangente im Endpunkt des ersten Verfahrsatzes verwendet. Der Kreissatz mit konstanter Orientierung wird unmittelbar vor dem zweiten Verfahrsatz eingefügt.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Bei einer Änderung der Orientierung in einem Satz, der mit einem anderen Satz eine Innenecke bildet, muss von dem programmierten Zusammenhang zwischen Bahnposition und zugehöriger Orientierung abgewichen werden, da die Bahnendposition nicht erreicht wird, die Orientierung aber ihren Endwert erreichen muss. Dieses Verhalten ist völlig analog zum Verhalten von Synchronachsen bei der 2 D-WRK.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Bild 3-4 Änderung der Eintauchtiefe 3.1.2.4 Überwachung der Bahnkrümmung Die Bahnkrümmung wird bei unveränderlicher Orientierung in der folgenden Weise überwacht: 1. Die Kontur in jedem Satz wird auf die Ebene projiziert, die orthogonal zur Werkzeugorientierung liegt. 2.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Fräserbearbeitungspunkt Fräserspitze Flächennormalenvektor Werkzeugvektor Schaftradius Eckenradius Differenz zwischen Schaftradius R und Eckenradius r Bild 3-5 Stirnfräsen mit einem Torusfräser 3.1.3.1 Werkzeugformen und Werkzeugdaten für Stirnfräsen Im Folgenden sind die für Stirnfräsen möglichen Werkzeugformen und relevanten Werkzeugdaten zusammengestellt. Die Form des Werkzeugschafts wird nicht berücksichtigt. Deshalb sind z.
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion bekannt sein. Die notwendige Information über die Fläche wird der Steuerung mit dem Flächennormalenvektor zur Verfügung gestellt. Der Flächennormalenvektor am Satzanfang wird mit A4, B4, C4, der am Satzende mit A5, B5, C5 programmiert. Komponenten der Flächennormalenvektoren, die nicht programmiert sind, werden auf null gesetzt.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion werden. Die Interpretation der Winkelangaben ist dabei abhängig von der Einstellung in MD21094 $MC_ORIPATH_MODE (siehe Funktionshandbuch "Transformationen", Kapitel "Mehrachstransformationen"). Die Angabe der Winkel relativ zur Flächennormalen ist lediglich eine erweiterte Möglichkeit der Orientierungsprogrammierung am Satzende. Sie impliziert nicht, dass Voreil- und Seitwärtswinkel ihre programmierten Werte bereits vor Erreichen des Bahnendpunkts erreichen.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Bild 3-6 Wechsel des Bearbeitungspunkts auf der Werkzeugoberfläche in der Umgebung eines Punkts, in dem Flächennormalenvektor und Werkzeugorientierung parallel sind Singularitäten können nicht nur in isolierten Punkten auftreten, sondern auch über ganze Kurven. Dieser Fall tritt z. B. (aber nicht ausschließlich) dann auf, wenn es sich bei der zu interpolierenden Kurve um eine ebene Kurve (Kurve, deren Schmiegebene konstant ist) handelt und das Werkzeug konstant parallel zum Binormalenvektor (senkrecht zur Schmiegebene) ausgerichtet ist.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion über ein Maschinendatum festgelegten Wert nicht unterschreiten darf. Die "steilste" Mantellinie ist dabei eine Linie, die um den Winkel a gegen die Werkzeuglängsachse geneigt ist (bei zylindrischen Werkzeugen hat diese Linie die Richtung der Werkzeuglängsachse). Diese Einschränkung ist notwendig, damit der Berührpunkt auf dem Werkzeug den zulässigen Bereich nicht verlässt.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Sind zwischen zwei Verfahrsätzen zwei oder mehr Sätze mit Orientierungsänderungen (z. B. A2=... B2=... C2=...) programmiert und ist ORIC aktiv, so wird der einzufügende Kreissatz entsprechend dem Betrag der einzelnen Winkeländerungen auf diese Zwischensätze aufgeteilt. Weitere programmierte Zwischensätze ohne Verfahr– und Orientierungsbewegungen werden an den programmierten Stellen ausgeführt.
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.1 Funktion Hinweis Die Abweichung der Berührpunkte von der programmierten Kontur wird in der Regel klein sein, da der im Bild zum besseren Verständnis dargestellte Fall, dass der Bearbeitungspunkt an einer Innenecke die Fräserseite "wechselt" (die Winkeldifferenz Ψ um die Werkzeuglängsachse zwischen den beiden Berührpunkten auf der Werkzeugoberfläche hat ungefähr den Wert 180°), eher die Ausnahme sein wird (siehe auch folgendes Bild, rechts).
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.2 Inbetriebnahme Der Flächennormalenvektor n wird durch die Verkürzung eines Satzes nicht beeinflusst. Das bedeutet, dass anders als bei der Werkzeugorientierung die eventuell auszuführende Orientierungsänderung dieses Vektors nicht auf das verkürzte Verfahrintervall abgebildet wird. Dies ist notwendig, weil andernfalls eine andere als die programmierte Fläche bearbeitet würde.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Minimaler Winkel zwischen Flächennormnormalenvektor und WZ-Orientierung Das folgende Maschinendatum gibt beim 3D-Stirnfräsen den Winkel an, den Flächennormalenvektor und Werkzeugorientierung in jedem Punkt der Bahn mindestens bilden müssen, wenn mit einem Seitwärtswinkel ungleich null gearbeitet wird und das Werkzeug kein Kugelfräser ist: MD21082 $MC_CUTCOM_PLANE_ORI_LIMIT Beim Unterschreiten dieses Werts wird die Bearbeitung mit einem Alarm abgebrochen.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Syntax G41/G42 ORIC/ORID ISD=... CUT3DC/CUT3DCD CDOF2 X... Y... Z... G40 X... Y... Z... Bedeutung 3D-WRK für das Umfangsfräsen (nur bei aktiver 5-Achs-Transfor‐ CUT3DC: mation) Auf ein Differenzwerkzeug bezogene 3D-WRK für das Umfangs‐ CUT3DCD: fräsen (nur bei aktiver 5-Achs-Transformation) Die Radiusdifferenz wird durch den WZ-Parameter $TC_DP15 festgelegt.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Beispiel Programmcode Kommentar ; Definition des Werkzeugs D1: $TC_DP1[1,1]=120 ; Typ (Schaftfräser) $TC_DP3[1,1]=20 ; Längenkorrekturvektor $TC_DP6[1,1]=8 ; Radius N10 X0 Y0 Z0 T1 D1 F12000 ; Anwahl des Werkzeugs. N20 TRAORI(1) ; Einschalten der Transformation. N30 G42 ORIC ISD=10 CUT3DC G64 X30 ;...
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Bild 3-10 Umfangsfräsen Anfahrverhalten Das Anfahrverhalten ist bei den 3D-Varianten der Werkzeugradiuskorrektur immer NORM. Verhalten an Außenecken An Außenecken werden beim Umfangsfräsen mit 3D-WRK analog zu den Verhältnissen bei der 2½D-WRK die G-Befehle der Gruppe 18 (Eckenverhalten Werkzeugkorrektur) ausgewertet: ●...
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Mit der Eintauchtiefe wird somit die Lage des Bearbeitungspunkts auf der Mantelfläche des Werkzeugs eingestellt. ① Programmierte Bahn ② Fräserbearbeitungspunkt ③ Fräserhilfspunkt ④ Fräserspitze Eintauchtiefe (InSertion Depth) Bild 3-11 Eintauchtiefe Werkzeugradiuskorrektur bezogen auf ein Differenzwerkzeug Die auf ein Differenzwerkzeug bezogene 3D-WRK für das Umfangsfräsen wird durch den Befehl CUT3DCD aktiviert.
Option "Advanced Surface" oder "Top Surface" sind die Einstellempfehlungen bezüglich "Advanced Surface" / "Top Surface" zu beachten! Zur Überprüfung der eingestellten Daten stehen über das SIOS-Portal spezielle Prüfprogramme zur Verfügung: ● Prüfprogramme für Advanced Surface (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ view/78956392) ● Prüfprogramme für Top Surface (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109738423) 3.3.2...
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Auf ein Differenzwerkzeug bezogene 3D-WRK für das Stirnf‐ CUT3DFD: räsen mit Orientierungsänderung (nur bei aktiver 5-Achs- Transformation) Die Radiusdifferenz wird durch den WZ-Parameter $TC_DP15 festgelegt. Hinweis: CUT3DFD ist nur in Kombination mit der "Glättung der Flä‐ chennormalen beim 3D-Stirnfräsen"...
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MD28291 $MC_MM_SMOOTH_SURFACE_NORMALS = TRUE Hinweis Für das 3D-Stirnfräsen mit CUT3DFD in Kombination mit "Top Surface" sind die Einstellempfehlungen bezüglich "Top Surface" zu beachten! Zur Überprüfung der eingestellten Daten stehen über das SIOS-Portal spezielle Prüfprogramme zur Verfügung (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109738423). Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung 3.3.3 3D-Umfangsfräsen unter Berücksichtigung einer Begrenzungsfläche (CUT3DCC, CUT3DCCD) Beim 3D-Umfangsfräsen mit kontinuierlicher oder konstanter Veränderung der Werkzeugorientierung wird häufig die Werkzeugmittelpunktsbahn für ein definiertes Normwerkzeug programmiert. Da in der Praxis oft nicht die passenden Normwerkzeuge zur Verfügung stehen, kann ein von einem Normwerkzeug nicht allzu stark abweichendes Werkzeug (≤...
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Hinweis Die G-Befehle zur Anwahl der 3D-WRK werden im Anfahrsatz ausgewertet, d. h. typischerweise in dem Satz, der G41 oder G42 enthält. G41 bzw. G42 kann auch in Sätzen ohne Verfahrbewegung in den für die Korrektur relevanten Geometrieachsen programmiert sein.
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Grenzfall der zylindrische Gesenkfräser) zugelassen. Das entspricht den Werkzeugtypen 1 - 399 mit Ausnahme der Nummern 111 und 155 bis 157. Normwerkzeuge mit Eckenverrundung Die Eckenverrundung des Normwerkzeugs wird durch den Werkzeugparameter $TC_DP7 beschrieben. Aus dem Werkzeugparameter $TC_DP16 ergibt sich die Abweichung der Eckenverrundung des realen Werkzeugs gegenüber dem Normwerkzeug.
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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.3 Programmierung Gegenüber allen anderen Werkzeugkorrekturen der G-Gruppe 22 hat ein für CUT3DCCD angegebener Werkzeugparameter $TC_DP6 keine Bedeutung für den Werkzeugradius und beeinflusst die resultierende Korrektur nicht. Der Korrekturoffset ergibt sich aus der Summe des Verschleißwerts des Werkzeugradius (Werkzeugparameter $TC_DP15) und einem zur Berechnung des senkrechten Offsets zur Begrenzungsfläche programmierten Werkzeugoffset OFFN.
Funktion "Advanced Surface" oder "Top Surface" sind die Einstellempfehlungen bezüglich "Advanced Surface" / "Top Surface" zu beachten! Zur Überprüfung der eingestellten Daten stehen über das SIOS-Portal spezielle Prüfprogramme zur Verfügung: ● Prüfprogramme für Advanced Surface (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ view/78956392) ● Prüfprogramme für Top Surface (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109738423) Randbedingungen Randbedingungen für das Stirnfräsen...
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.5 Beispiele Bild 3-13 ORIC: Orientierungsänderung und Bahnbewegung parallel Sonderfall: Zwischensätze ohne Verfahr- und Orientierungsbewegungen werden an den programmierten Stellen ausgeführt, z. B. Hilfsfunktionen. Beispiel: Programmcode Kommentar N70 X60 N75 M20 ; Hilfsfunktionsaufruf N80 A3=1 B3=0 C3=1 ; Orientierungsänderung an der von N70 und N90 ge- bildeten Außenecke.
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.6 Datenlisten Datenlisten 3.6.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 18094 MM_NUM_CC_TDA_PARAM Anzahl der TDA-Daten 18096 MM_NUM_CC_TOA_PARAM Anzahl der TOA-Daten, die pro Werkzeug angelegt wer‐ den und vom CC ausgewertet werden können 18100 MM_NUM_CUTTING_EDGES_IN_TOA Werkzeugkorrekturen pro TOA-Baustein 18110 MM_NUM_TOA_MODULES Anzahl der TOA-Bausteine Werkzeuge...
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur 3.6 Datenlisten 3.6.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Hoch‐ lauf und RESET/Teileprogrammende 20120 TOOL_RESET_VALUE Festlegung des Werkzeuges, von dem im Hochlauf und bei RESET bzw. Teileprogrammende in Abhängigkeit von MD 20110 die Werkzeuglängenkorrektur angewählt wird 20130 CUTTING_EDGE_RESET_VALUE...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und - überwachung Schleifspezifische Werkzeugdaten 4.1.1 Struktur der Werkzeugdaten Schleifwerkzeuge (WZ-Typ: 400 bis 499) besitzen in der Regel neben schneidenspezifischen auch werkzeug- und abrichterspezifische Daten. Unter einer T-Nummer können die schleifscheibenspezifischen Daten für die linke und rechte Scheibengeometrie in den WZ-Schneiden D1 und D2 abgelegt werden.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten Die folgende Abbildung gibt eine Übersicht über die (mögliche) Ablagestruktur der Werkzeugdaten bei Schleifwerkzeugen: <t>: T-Nummer <d>: D-Nummer Bild 4-1 Struktur der Werkzeugdaten bei Schleifwerkzeugen 4.1.2 Schneidenspezifische Parameter 4.1.2.1 Liste der schneidenspezifischen Parameter Die schneidenspezifischen Werkzeugparameter haben für Schleifwerkzeuge die gleiche Bedeutung wie für Dreh- und Fräswerkzeuge.
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W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten WZ-Parameter Bedeutung Bemerkung $TC_DP3 Länge 1 $TC_DP4 Länge 2 $TC_DP5 Länge 3 Geometrie - Werkzeugradiuskorrektur $TC_DP6 Radius 1 $TC_DP7 reserviert $TC_DP8 reserviert $TC_DP9 reserviert $TC_DP10 reserviert $TC_DP11 reserviert Verschleiß - Werkzeuglängenkorrektur $TC_DP12 Länge 1 $TC_DP13 Länge 2...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten 4.1.2.2 $TC_DP1 Der Parameter $TC_DP1 enthält die 3-stellige Nummer des Schleifwerkzeugtyps: Nummer Schleifwerkzeugtyp Umfangsschleifscheibe Umfangsschleifscheibe mit Überwachung mit Basismaß für SUG Umfangsschleifscheibe ohne Überwachung ohne Basismaß für SUG Umfangsschleifscheibe mit Überwachung ohne Basismaß für SUG Planscheibe Planscheibe mit Überwachung mit Basismaß...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten 4.1.3 Werkzeugspezifische Parameter 4.1.3.1 Liste der werkzeugspezifischen Parameter Die werkzeugspezifischen Parameter werden automatisch mit jedem neuen Schleifwerkzeug (WZ-Typ: 400 bis 499) angelegt. Hinweis Die werkzeugspezifischen Parameter verhalten sich wie eine Schneide. Bei der Angabe der Anzahl Schneiden ist dies gegebenenfalls zu berücksichtigen: MD18100 $MN_MM_NUM_CUTTING_EDGES_IN_TOA Mit dem Löschen aller Schneiden eines Werkzeugs werden auch automatisch die zugehörigen werkzeugspezifischen Parameter gelöscht.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten Hinweis Die Überwachungsdaten gelten sowohl für die linke als auch für die rechte Schneide der Schleifscheibe. Wirksam werden die werkzeugspezifischen Parameter: ● beim Einschalten der schleifspezifischen Werkzeugüberwachung (Seite 311) ● beim Einschalten der konstanten Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) (Seite 314) Soll ein geändertes Datum wirksam werden, müssen diese Funktionen erneut eingeschaltet werden.
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W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten WZ-Parameter Bedeutung Codierung $TC_DP14 Länge 3 2000 8 192 $TC_DP15 Radius 4000 16 384 $TC_DP16 reserviert 8000 32 768 $TC_DP17 Verschleiß Länge 1 0000 65 536 $TC_DP18 Verschleiß Länge 2 0000 131 072 $TC_DP19 Verschleiß...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten In den Parameter $TC_TPG2 wird die Summe aller Parameter-Codierungen eingetragen: $TC_TPG2 = 'H70381D' 'D7354397' 4.1.3.4 $TC_TPG3, $TC_TPG4 Für die schleifspezifische Werkzeugüberwachung (Seite 311) werden in die Parameter die jeweiligen unteren Grenzwerte der Schleifscheibe eingetragen: ●...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten Bild 4-2 Schräg stehende Schleifscheibe Hinweis Bei einer Änderung der Winkelangabe im Parameter $TC_TPG8 erfolgt keine automatische Korrektur der Werkzeuglängen. Hinweis Bei Maschinen mit schrägstehender Achse muss der gleiche Winkel für die schräg stehene Achse wie für die schräg stehende Scheibe angegeben werden.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten 4.1.3.9 $TC_TPG_DRSPATH und $TC_TPG_DRSPROG Die Parameter $TC_TPG_DRSPATH (Verzeichnispfad auf das Abrichtprogramm) und $TC_TPG_DRSPROG (Abrichtprogrammname) ermöglichen das Zuordnen eines Abrichtprogramms zu einer Schleifscheibe und erlauben damit das Erstellen einer allgemeingültigen Abrichtprozedur, in der die Ausführung des Abrichtprogramms durch einen indirekten Programmaufruf erfolgt.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten Über die folgende Systemvariable kann auf die werkzeugspezifischen Parameter für das aktuelle Werkzeug zugegriffen werden: $P_ATPG[<m>] mit <m> = Parameter-Nummer (Datentyp: REAL) Beispiel: Parameter 3 ($TPG3[<t>]) Programmcode Kommentar $P_ATPG[3]=R10 ; Lesen des minimalen Scheibenradius des aktuellen Werkzeugs und Ablegen in R10.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten 4.1.5 Beispiele Bild 4-3 Erforderliche Korrekturdaten einer Umfangsschleifscheibe Bild 4-4 Erforderliche Korrekturdaten bei schräger Scheibe mit impliziter Überwachungsanwahl und ohne Basismaß für SUG Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
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W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.1 Schleifspezifische Werkzeugdaten Bild 4-5 Erforderliche Korrekturdaten bei schräger Scheibe mit impliziter Überwachungsanwahl und mit Basismaß für SUG Bild 4-6 Erforderliche Korrekturdaten einer Umfangsschleifscheibe ohne Basismaß für SUG Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur Bild 4-7 Erforderliche Korrekturdaten einer Planscheibe mit Überwachungsparametern Online-Werkzeugkorrektur 4.2.1 Funktion Schleifen bedeutet zum einen das Bearbeiten eines Werkstücks und zum anderen das Abrichten der Schleifscheibe. Dies kann sowohl in einem Kanal als auch in getrennten Kanälen erfolgen.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur Bild 4-8 Abrichten während der Bearbeitung mit einer Abrichtrolle Die Funktion bietet folgende Möglichkeiten zum Schreiben der Werkzeugkorrektur: ● Schreiben kontinuierlich satzweise (PUTFTOCF (Seite 304)) Mit PUTFTOCF erfolgt der Abrichtvorgang zeitgleich mit der Bearbeitung. Die Werkzeugkorrektur wird im Bearbeitungskanal kontinuierlich nach einer Polynom- Funktion 1., 2.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur Hinweis Die Online-Werkzeugkorrektur kann nur bei Schleifwerkzeugen angewendet werden. Korrigiert wird immer der Verschleißparameter der gewählten Länge. Ist die Längenkorrektur für mehrere Schneiden identisch, so muss über Verkettungsvorschrift dafür gesorgt werden, dass die Werte automatisch auch für die 2. Schneide korrigiert werden. Ist im Bearbeitungskanal Online-Werkzeugkorrektur aktiv, dürfen die Verschleißwerte für das aktive Werkzeug in diesem Kanal nicht aus dem Bearbeitungsprogramm oder über Bedienung geändert werden.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur 4.2.3 Programmierung 4.2.3.1 Polynom-Funktion definieren (FCTDEF) Bestimmte Abrichtstrategien (z. B. Abrichtrolle) zeichnen sich dadurch aus, dass die Schleifscheibe kontinuierlich (linear) mit der Zustellung der Abrichtrolle am Radius abnimmt. Hierfür benötigt man eine lineare Funktion zwischen der Zustellung der Abrichtrolle und dem Schreiben des Verschleißwerts der jeweiligen Länge.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur Beispiel Festlegungen ● Funktionsnummer: 1 ● Unterer und Oberer Begrenzungswert: -100, 100 ● Steigung der Kennlinie: a ● Der Arbeitspunkt soll in der Mitte der Kennlinie liegen. Die Kennlinie muss dazu anhand der Sollposition der Achse XA im WKS zum Zeitpunkt der Funktionsdefinition im NC-Programm in negativer Y-Richtung verschoben werden: a = -a...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur Bedeutung PUTFTOCF(...): Online-WZK schreiben, kontinuierlich satzweise anhand der mit FCTDEF(...) de‐ finierten Polynom-Funktion Funktionsnummer, festgelegt bei der Funktionsdefinition mit FCTDEF(...) <Func>: Datentyp: Wertebereich: 1, 2, 3 Bezugswert, von dem die Korrektur abgeleitet werden soll (z. B. Sollwert einer <RefVal>: Achse) Datentyp:...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur Nummer der Spindel, für die die Online-WZK wirksam werden soll <Sp>: Hinweis: Nur erforderlich, wenn statt dem aktiven, im Einsatz befindlichen Werkzeug eine nicht aktive Schleifscheibe korrigiert werden soll. Datentyp: 4.2.3.4 Online-Werkzeugkorrektur ein-/ausschalten (FTOCON/FTOCOF) Mit den G-Befehlen FTOCON und FTOCOF wird die Online-Werkzeugkorrektur ein- bzw.
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W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.2 Online-Werkzeugkorrektur MD20610 $MC_ADD_MOVE_ACCEL_RESERVE Damit kann eine Beschleunigungsreserve für die Bewegung reserviert werden, so dass die überlagerte Bewegung sofort ausgeführt werden kann. Referenzpunktfahren Bei Referenzpunktfahren mit G74 wird die anstehende Online-Korrektur gelöscht. Werkzeugwechsel Sofern seit dem letzten Werkzeug- bzw. Schneidenwechsel FTOCON aktiv war, wird bei Werkzeugwechsel steuerungsintern Vorlaufstopp mit Neusynchronisation ausgelöst.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.3 Online-Werkzeugradiuskorrektur Programmcode Kommentar V-0.05 G1 F0.01 G91 ; Zustellbewegung der V-Achse zum Abrich- Online-Werkzeugradiuskorrektur Funktion Wenn die Werkzeuglängsachse und die Kontur senkrecht aufeinander stehen, dann kann die Korrekturgröße als Längenkorrektur auf eine der drei Geometrieachsen wirken (Online- Werkzeuglängenkorrektur).
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.4 Schleifspezifische Werkzeugüberwachung Randbedingungen ● Die Werkzeugradiuskorrektur und damit auch die Online-Werkzeugradiuskorrektur kann nur dann aktiviert werden, wenn das angewählte Werkzeug einen Radius ungleich "0" hat. Damit kann eine Bearbeitung ausschließlich mit der Online-Werkzeugradiuskorrektur nicht realisiert werden.
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W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.4 Schleifspezifische Werkzeugüberwachung aktiver Überwachung mit dem im Parameter $TC_TPG3 stehenden Wert (minimaler Scheibenradius) verglichen. Hinweis Die Überwachung für den Scheibenradius wirkt auch bei aktiver Online-Werkzeugkorrektur: ● bei der Aktivierung der Überwachung ● beim Ändern des aktuellen Radius (Online-Werkzeugkorrektur, Verschleißparameter) bzw. der aktuellen Breite ($TC_TPG5) Die aktuelle Scheibenbreite wird in der Regel durch den Abrichtzyklus ermittelt und kann im Parameter $TC_TPG5 eines Schleifwerkzeugs eingetragen werden.
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.4 Schleifspezifische Werkzeugüberwachung Aktivierung/Deaktivierung Die Aktivierung/Deaktivierung der schleifspezifischen Werkzeugüberwachung erfolgt durch Programmierung von TMON(...)/TMOF(...) (Seite 313) im Teileprogramm. 4.4.2 Inbetriebnahme Automatische Aktivierung Soll bei Anwahl der Werkzeuglängenkorrektur eines Schleifwerkzeugs mit ungerader Werkzeugtypnummer die schleifspezifische Werkzeugüberwachung automatisch aktiviert werden, muss das folgende Maschinendatum auf "1"...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.5 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) T-Nummer <TNr>: Hinweis: Nur erforderlich, wenn die Überwachung statt für das aktive, im Einsatz befindliche Werkzeug für eine nicht aktive Schleifscheibe ein- bzw. ausgeschaltet werden soll. Überwachung für alle Werkzeuge ausschalten TMOF(0): Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) 4.5.1...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.5 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) Die Drehzahl wird beim Auftreten folgender Ereignisse neu berechnet: ● Vorgabe einer neuen Scheibenumfangsgeschwindigkeit, z. B. durch: – Programmierung im Teileprogramm/Überspeichern – Zuweisung an die Adresse "S" in MDA – Spindelsteuerung über PLC (FC18) ●...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.5 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) MD35032 $MA_SPIND_FUNC_RESET_MODE Bit 0 = 1 Hinweis Voraussetzung ist, dass es sich bei dem Wekzeug um ein Schleifwerkzeug (WZ-Typ 400 bis 499) handelt, die werkzeugspezifischen Parameter $TC_TPG1, $TC_TPG8 und $TC_TPG9 gesetzt sind und $TC_TPG1 auf eine gültige Spindel verweist. Verhalten der Spindel nach Reset/Teileprogrammende Soll die Spindel nach Reset oder Teileprogrammende nicht stoppen, sondern mit der aktuellen Drehzahl weiterdrehen, muss das folgende Maschinendatum auf "1"...
W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und -überwachung 4.5 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) Scheibenumfangsgeschwindigkeit in m/s oder ft/s für Spindel <n> S<n>=…: S0=... bzw. S... : Scheibenumfangsgeschwindigkeit für die Masterspindel Status abfragen Mit der folgenden Systemvariablen kann vom Teileprogramm aus abgefragt werden, ob die konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit für eine bestimmte Spindel aktiv ist: $P_GWPS[<n>] ;...
Anhang Liste der Abkürzungen Ausgang ADI4 Analog Drive Interface for 4 Axes Adaptive Control Active Line Module Asynchroner rotatorischer Motor Automatisierungssystem ASCII American Standard Code for Information Interchange: Amerikanische Code-Norm für den Informationsaustausch ASIC Application Specific Integrated Circuit: Anwender-Schaltkreis ASUP Asynchrones Unterprogramm AUXFU Auxiliary Function: Hilfsfunktion...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Computerized Numerical Control: Computerunterstützte numerische Steuerung Connector Output Certificate of License Communication Compiler Projecting Data: Projektierdaten des Compilers Cathode Ray Tube: Bildröhre Central Service Board: PLC-Baugruppe Control Unit Communication Processor Central Processing Unit: Zentrale Rechnereinheit Carriage Return Clear To Send: Meldung der Sendebereitschaft bei seriellen Daten-Schnittstellen CUTCOM...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Eingang Execution from External Storage Ein-/Ausgabe Encoder: Istwertgeber Einfach Peripheriemodul (PLC–E/A–Baugruppe) Elektronisch gefährdete Baugruppen/Bauelemente Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm Encoder: Istwertgeber EnDat Geberschnittstelle EPROM Erasable Programmable Read Only Memory: Löschbarer, elektrisch programmierba‐ rer nur Lesespeicher ePS Network Services Dienste zur internetgestützten Maschinen-Fernwartung Typbezeichnung eines Absolutwertgebers mit 2048 Sinussignalen/Umdrehung Engineering System...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen GSDML Generic Station Description Markup Language: XML-basierte Beschreibungs-sprache zur Erstellung einer GSD-Datei Global User Data: Globale Anwenderdaten Kurzbezeichnung für hexadezimale Zahl HiFu Hilfsfunktion Hydraulischer Linearantrieb Human Machine Interface: SINUMERIK-Bedienoberfläche Hauptspindelantrieb Hardware Inbetriebnahme Interpolatorische Kompensation Interface-Modul: Anschaltungsbaugruppe Interface-Modul Receive: Anschaltungsbaugruppe für Empfangsbetrieb Interface-Modul Send: Anschaltungsbaugruppe für Sendebetrieb Increment: Schrittmaß...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Lagemesssystem Lageregler Least Significant Bit: Niederwertigstes Bit Local User Data: Anwenderdaten (lokal) Media Access Control MAIN Main program: Hauptprogramm (OB1, PLC) Megabyte Motion Control Interface MCIS Motion–Control–Information–System Machine Control Panel: Maschinensteuertafel Maschinendatum bzw. Maschinendaten Manual Data Automatic: Handeingabe Motor Data Set: Motordatensatz MELDW Meldungswort...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Prozessabbild der Ausgänge Prozessabbild der Eingänge Personal Computer PCIN Name der SW für den Datenaustausch mit der Steuerung PCMCIA Personal Computer Memory Card International Association: Speichersteckkarten-Normierung PC Unit: PC-Box (Rechnereinheit) Programmiergerät Parameterkennung: Teil eines PKW Parameterkennung: Wert (Parametrierteil eines PPO) Programmable Logic Control: Anpass-Steuerung PROFINET...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Rapid Override: Eingangskorrektur R-Parameter, Rechenparameter, vordefinierte Anwendervariable R-Parameter Active: Speicherbereich in NC für R-Parameternummern Roll Pitch Yaw: Drehungsart eines Koordinatensystems RTLI Rapid Traverse Linear Interpolation: Lineare Interpolation bei Eilgangbewegung Request To Send: Sendeteil einschalten, Steuersignal von seriellen Daten-Schnittstel‐ RTCP Real Time Control Protocol Synchronaktion...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen System Files: Systemdateien SYNACT Synchronized Action: Synchronaktion Terminal Board (SINAMICS) Tool Center Point: Werkzeugspitze TCP/IP Transport Control Protocol / Internet Protocol Thin Client Unit Testing Data Active: Kennung für Maschinendaten Totally Integrated Automation Terminal Module (SINAMICS) Tool Offset: Werkzeugkorrektur Tool Offset Active: Kennzeichnung (Dateityp) für Werkzeugkorrekturen TRANSMIT...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Werkzeug Werkzeugkorrektur Werkzeugverwaltung Werkzeugwechsel Extensible Markup Language Zero Offset Active: Kennung für Nullpunktverschiebungen Zustandswort (des Antriebs) Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Werkzeuge Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA...