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Verlängerung der Abkühlzeitkonstante
Um bei eigenbelüfteten Motoren die geringere Wärmeabgabe bei Motorstillstand richtig zu berücksichtigen,
kann die Abkühlzeitkonstante gegenüber der Zeitkonstanten bei laufender Maschine mit dem Faktor Kτ-
STILLSTAND (Adresse 6608) vergrößert werden. Kriterium für den Motorstillstand ist das Unterschreiten
einer einstellbaren Stromschwelle LS I>. Das setzt voraus, dass der Leerlaufstrom des Motors größer als diese
Schwelle ist. Dabei beeinflusst die Ansprechschwelle LS I> auch die Schutzfunktion thermischer Überlast-
schutz (siehe Abschnitt
Während der Motor läuft, wird die Erwärmung des thermischen Abbildes mit der aus den Motorkennwerten
berechneten Zeitkonstanten τ
(Adresse 6609) berechnet. Damit wird man Anforderungen einer langsamen Abkühlung (langsamer Tempera-
turausgleich) gerecht.
Mindestsperrzeit
Unabhängig von thermischen Modellen fordern einige Motorhersteller bei Überschreiten der zulässigen
Anläufe eine Mindestsperrzeit für eine Wiedereinschaltung.
Die Dauer des Sperrsignals hängt davon ab, welche von den Zeiten T
Verhalten bei Versorgungsspannungsausfall
Abhängig von der Einstellung des Parameters 274 ATEX100 wird der Wert des thermischen Abbildes bei
Ausfall der Versorgungsspannung auf Null zurückgesetzt oder zyklisch in einem „nichtflüchtigen" Speicher
zwischengelagert, so dass er bei Versorgungsspannungsausfall erhalten bleibt. In letzterem Fall rechnet das
thermische Abbild bei Versorgungsspannungswiederkehr mit dem gespeicherten Wert und passt es an die
Betriebsbedingungen an.
Notanlauf
Wenn aus betrieblichen Gründen Motoranläufe über die maximal zulässige Läufertemperatur hinaus durchge-
führt werden müssen (Notanlauf), kann ein anstehender Sperrbefehl der Wiedereinschaltsperre über einen
Binäreingang (
>WES Notanlauf ) zurückgenommen und somit ein erneutes Einschalten ermöglicht werden.
Das thermische Läufer-Abbild arbeitet jedoch weiter und es kann die maximal zulässige Läufertemperatur
überschritten werden. Es wird von der Wiedereinschaltsperre keine Abschaltung der Maschine veranlasst, aber
die berechnete Übertemperatur des Läufers kann zur Risikoabschätzung beobachtet werden.

Blockierung

Beim Blockieren oder Ausschalten der Funktion Wiedereinschaltsperre wird das thermische Abbild der Läufer-
übertemperatur sowie die Ausgleichszeit T AUSGLEICH und die Mindestsperrzeit T MIN.SPERRZEIT
zurückgesetzt und damit auch ein eventuell anstehender Sperrbefehl aufgehoben.
Logik
Ferner hat man über einen Binäreingang die Möglichkeit das thermische Abbild zurückzusetzen. Dies ist
während der Test- bzw. Inbetriebsetzungsphase bzw. nach Versorgungsspannungswiederkehr hilfreich.
Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre.
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
2.6
Überlastschutz).
nachgebildet und die Abkühlung mit der Zeitkonstanten τ
L
2.35 Wiedereinschaltsperre
· Kτ-BETRIEB
L
oder T
= größer ist.
MIN SPERRZEIT
Zus.
Funktionen
269

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