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Überlastreaktionen - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

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Überlastreaktionen
Das Leistungsteil reagiert mit der Warnung A07805. Die Control Unit leitet gleichzeitig mit
der Warnung die parametrierten Reaktionen über p0290 ein. Mögliche Reaktionen dabei
sind:
● Reduktion der Pulsfrequenz (p0290 = 2, 3)
● Reduktion der Ausgangsfrequenz (p0290 = 0, 2)
● Keine Reduktion (p0290 = 1)
● Die Control Unit CU310-2 verfügt über einen elektronisch gesteuerten Lüfter. Wenn der
Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch)
● 8014 Thermische Überwachung Leistungsteil
Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch)
● r0036 CO: Leistungsteil Überlast I2t
● r0037 CO: Leistungsteil Temperaturen
● p0290 Leistungsteil Überlastreaktion
● p0294 Leistungsteil Warnung bei I2t-Überlast
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, (FH1), 01/2012, 6SL3097-4AB00-0AP2
Dies ist eine sehr wirksame Methode, Verluste im Leistungsteil zu reduzieren, da die
Schaltverluste einen sehr hohen Anteil an den Gesamtverlusten umfassen. In vielen
Anwendungsfällen kann eine temporäre Verringerung der Pulsfrequenz zu Gunsten einer
Aufrechterhaltung des Prozesses toleriert werden.
Nachteil:
Durch die Pulsfrequenzreduktion wird die Stromwelligkeit erhöht, was eine Vergrößerung
des Momentenrippels an der Motorwelle (bei kleinem Trägheitsmoment) und eine
Erhöhung des Geräuschpegels zur Folge haben kann. Auf die Dynamik des
Stromregelkreises hat die Pulsfrequenzreduktion keinen Einfluss, da die Abtastzeit der
Stromregelung konstant bleibt!
Diese Variante ist dann vorteilhaft, wenn eine Pulsfrequenzreduktion nicht erwünscht ist
bzw. die Pulsfrequenz bereits auf die niedrigste Stufe gestellt ist. Weiterhin sollte die Last
eine lüfterähnliche Charakteristik haben, d. h. eine quadratische Momentenkennlinie bei
fallender Drehzahl. Die Reduzierung der Ausgangsfrequenz bewirkt dabei eine deutliche
Verringerung des Umrichter-Ausgangsstroms und führt damit zu einer Verringerung der
Verluste im Leistungsteil.
Diese Option sollte gewählt werden, wenn weder eine Pulsfrequenzreduktion noch eine
Verringerung des Ausgangsstroms in Frage kommen. Der Umrichter verändert dabei
seinen Arbeitspunkt nach Überschreiten der Warnschwelle nicht, so dass der Antrieb bis
zum Erreichen der Abschaltwerte weiter betrieben werden kann. Nach Erreichung der
Abschaltschwelle schaltet sich der Umrichter mit einer der Störungen A05000
(Leistungsteil: Übertemperatur Kühlkörper Wechselrichter), A05001 (Leistungsteil:
Übertemperatur Chip) oder A07850 (Antrieb: Leistungsteil Überlastung I2t) ab. Die Zeit
bis zur Abschaltung ist jedoch nicht definiert und hängt von der Höhe der Überlast ab.
eingebaute Sensor eine Übertemperatur erfasst, wird der integrierte Lüfter gestartet, um
die Control Unit zu kühlen.
Überwachungs- und Schutzfunktionen
8.2 Thermische Überwachungen und Überlastreaktionen
435

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