BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten
3.5 Programmbetrieb
3.5.11
Beeinflussung von Stopp-Ereignissen durch Stop-Delay-Bereiche
3.5.11.1
Funktion
Stop-Delay-Bereich
Die Reaktion auf ein Stopp-Ereignis kann durch einen bedingt unterbrechbaren Bereich im NC-
Programm beeinflusst werden. Ein solcher Programmbereich wird als Stop-Delay-Bereich
bezeichnet.
Innerhalb von Stop-Delay-Bereichen soll nicht angehalten und auch der Vorschub nicht
verändert werden. Ein etwaiger Stopp soll erst wirken, nachdem der Programmabschnitt zu
Ende bearbeitet worden ist.
Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:
• Der Programmabschnitt wird ohne Geschwindigkeitseinbruch bearbeitet.
• Bricht der Anwender, nachdem gestoppt ist, das Programm mit Reset ab, so ist der
abgebrochene Programmsatz nach dem geschützten Bereich. Dieser Programmsatz eignet
sich dann als Suchziel für einen nachfolgenden Satzsuchlauf.
• Solange ein Stop-Delay-Bereich bearbeitet wird, werden folgende Hauptlaufachsen nicht
gestoppt:
– Kommandoachsen
– Positionierachsen, die mit POSA verfahren
Anwendung
Beispiel: Bearbeitung eines Gewindes.
Definition
Die Definition eines Stop-Delay-Bereichs erfolgt im Teileprogramm mittels der vordefinierten
Prozeduren DELAYFSTON und DELAYFSTOF (siehe "Programmierung (Seite 73)").
Stopp-Ereignisse
Übersicht der Ereignisse, die einen Stopp zur Folge haben:
Ereignis
DB21, ... DBX7.7 (Reset) oder DB11 DBX20.7 (BAG-Reset)
NC-Programm: M30
Anwender-Interrupt zum Start eines ASUP:
FC 9 oder DB10 DBB1 (Setzen der digitalen NC-Eingänge von PLC)
DB21, ... DBX6.2 / DB31, ... DBX2.2 (Restweg löschen) kanal- / achsspezifisch
DB21, ... DBX6.3 (Unterprogramm-Durchlaufzahl löschen)
DB21, ... DBX6.4 (Programmebenen Abbruch)
70
Alarm 16954
Funktionshandbuch, 10/2020, A5E47437776A AC
Reaktion
Immediate
Delayed
Immediate
Delayed
Delayed
Basisfunktionen