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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 344

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Funktionsmodule
7.12 Funktion Master/Slave für Active Infeed
7.12.5
Inbetriebnahme
Netz- und Zwischenkreisidentifikation
Vor Freischaltung der Option "Master/Slave"-Betrieb im STARTER muss während der
Inbetriebnahme die Netz- und Zwischenkreisidentifikation (siehe entsprechendes Kapitel in
diesem Funktionshandbuch) für jeden Einspeisestrang durchgeführt werden.
Es gelten dabei die entsprechenden Anweisungen für die Inbetriebnahme für Einspeisungen
im Inbetriebnahmehandbuch.
Nach der Identifikation jeder einzelnen Einspeisung ist die korrekte Induktivität für die
Stromregelung, sowie die Zwischenkreiskapazität für die Spannungsregelung eingestellt.
Wird ein DC-Schalter zur Trennung der Einspeisung vom Zwischenkreis (ZK) eingesetzt,
muss nach Abtrennung einer Einspeisung die ZK-Identifizierung für alle aktiven
Einspeisungen wiederholt werden, da die ZK-Kapazität neu erfasst werden muss. Wird diese
Anpassung nicht durchgeführt, wirkt sich die veränderte ZK-Kapazität auf die Dynamik der
U
-Regelung aus.
zk
Aktivierung der Funktion Master/Slave
Die Funktion "Master/Slave" wird im STARTER-Assistenten der jeweiligen Einspeisung über
die Checkbox/Option "Master/Slave" aktiviert. Über den Parameter r0108.19 kann abgefragt
werden, ob das Funktionsmodul in der CU bzw. den Active Line Modules aktiv ist (r0108.19
= 1).
Alle weiteren, notwendigen Parameter werden über die entsprechenden Expertenlisten der
jeweiligen Einspeisung eingestellt.
Hinweis
Beim Master-Slave Betrieb der Active Line Modules darf die Buszykluszeit maximal 2 ms
betragen. Ansonsten muss die Dynamik (p3560) stark reduziert werden. Ein korrektes
Ausregeln auf Laststöße ist dann nicht mehr möglich.
Wird die Buszykluszeit erhöht, kann ein Schwingen der Zwischenkreisspannung auftreten,
dass durch Reduzierung der Dynamik (p3560) unter Umständen noch beherrscht werden
kann. Mit Buszykluszeiten > 2 ms ist kein sicherer Betrieb mehr gewährleistet.
Der Udc-Sollwert p3510 muss so hoch gewählt werden, dass der Reserveregler auch bei
Netzüberspannung nicht anspricht (die Ansprechschwelle von 97% kann ggf. auch erhöht
werden, allerdings treten bei Übersteuerung dann Oberschwingungen in Strom und
Spannung auf).
Auf jeden Fall muss das Toleranzband so groß gewählt werden, dass es nicht verletzt wird,
sollte der Aussteuerreserve-Regler doch anlaufen, weil die obigen Maßnahmen nicht
durchgeführt wurden.
Umschaltung Master/Slave
Bei Ausfall eines Leistungsteiles im Betrieb kann jeder Einspeisungsstrang von der
übergeordneten Steuerung von Stromregelung (Slave-Betrieb) in Zwischenkreis-
Spannungsregelung (Master-Betrieb) und Stromregelung umgeschaltet werden und
umgekehrt (Parametereinstellung für Master: p 3513= 0, für Slave: p3513=1).
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Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
Antriebsfunktionen

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