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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 299

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Externe Nullmarke vorhanden (p0495 ≠ 0), kein Referenznocken (p2607 = 0):
Die Synchronisation auf eine externe Nullmarke beginnt sofort nach Erkennen des Signals
am Binektoreingang p2595 (Start Referenzieren). Der Antrieb beschleunigt auf die in
Parameter p2608 (Nullmarke-Anfahrgeschwindigkeit) angegebene Geschwindigkeit in die
Richtung, die durch das Signal des Binektoreingangs p2604 (Referenzpunktfahrt
Startrichtung) vorgegeben ist. Der Antrieb synchronisiert auf die erste externe Nullmarke
(p0495). Der Antrieb fährt mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiter und es wird mit der
Fahrt auf den Referenzpunkt begonnen (siehe Schritt 3).
Hinweis
Der Geschwindigkeitsoverride ist nicht wirksam.
Mit dem Parameter p0495 (Nullmarkenersatz Eingangsklemme) kann ein Nullmarkenersatz
eingestellt und der entsprechende Digitaleingang ausgewählt werden. Standardmäßig wird
bei zunehmenden Lageistwerten die 0/1-Flanke, bei abnehmenden Lageistwerten die 1/0-
Flanke ausgewertet. Dies kann über den Parameter p0490 (Messtaster oder
Nullmarkenersatz invertieren) beim Nullmarkenersatz invertiert werden.
Referenzpunktfahrt Schritt 3: Fahren auf Referenzpunkt
Mit der Fahrt auf den Referenzpunkt wird begonnen, wenn sich der Antrieb erfolgreich auf
die Referenznullmarke synchronisiert hat (siehe Schritt 2). Nachdem die Referenznullmarke
erkannt wurde, beschleunigt der Antrieb fliegend auf die in Parameter p2611 eingestellte
Referenzpunkt-Anfahrgeschwindigkeit. Es wird die Referenzpunkt-Verschiebung (p2600),
der Abstand zwischen Nullmarke und Referenzpunkt, ausgefahren.
Ist die Achse auf dem Referenzpunkt angekommen, so wird der Lageist- und -sollwert auf
den über den Konnektoreingang p2598 (Referenzpunkt Koordinate) angegebenen Wert
gesetzt (Standardmäßig ist der Konnektoreingang p2598 mit dem Einstellparameter p2599
verbunden). Die Achse ist dann referenziert und das Zustandssignal r2684.11
(Referenzpunkt gesetzt) gesetzt.
Hinweis
Der Geschwindigkeitsoverride ist nicht wirksam.
Ist der Bremsweg größer als die Referenzpunktverschiebung oder ist auf Grund der
eingestellten Referenzpunktverschiebung eine Richtungsumkehr notwendig, so bremst der
Antrieb nach Erkennen der Referenznullmarke zunächst auf Stillstand ab und fährt dann
zurück.
Fliegendes Referenzieren
Der Modus "fliegendes Referenzieren" (auch Nachreferenzieren, Positionsüberwachung
genannt), welcher durch "1"-Signal am Binektoreingang p2597 (Anwahl Referenziertyp)
angewählt wird, kann in jeder Betriebsart (Tippen, Verfahrsatz und Sollwertdirektvorgabe für
Positionieren/Einrichten) genutzt werden und wird der jeweiligen aktiven Betriebsart
überlagert. Das fliegende Referenzieren ist sowohl bei inkrementellen als auch bei absoluten
Messsystemen anwählbar.
Beim "fliegenden Referenzieren" während einer inkrementellen Positionierung (relativ) ist
wählbar, ob der Korrekturwert für den Verfahrweg berücksichtigt werden soll oder nicht
(p2603).
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
Funktionsmodule
7.9 Einfachpositionierer
299

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