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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 150

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Vektorregelung
4.12 Motordatenidentifikation und Drehende Messung
Hinweis
Um die neue Reglereinstellung permanent zu halten, müssen die Daten nichtflüchtig
gespeichert werden.
Ablauf Motoridentifikation
● p1910 > 0 eintragen, Warnung A07991 wird angezeigt.
● Identifikation startet nach dem nächsten Einschalten.
● p1910 setzt sich auf "0" zurück (erfolgreiche Identifikation) oder Störung F07990 wird
● r0047 zeigt den aktuellen Zustand der Messung an.
Drehende Messung (p1960)
Die "Drehende Messung" kann über p1960 oder über p1900 = 1 aktiviert werden.
Hauptunterschied der Drehenden Messung ist die Drehzahlregleroptimierung, bei der das
Trägheitsmoment des Antriebs ermittelt und der Drehzahlregler eingestellt wird. Bei
Asynchronmotoren werden außerdem die Sättigungskennlinie und der
Bemessungsmagnetisierungsstrom des Motors gemessen.
Wenn die drehende Messung nicht bei der in p1965 eingestellten Drehzahl durchgeführt
werden soll, kann dieser Parameter vor dem Start der Messung verstellt werden. Höhere
Drehzahlen werden empfohlen.
Ähnliches gilt für die Drehzahl in p1961, bei der die Sättigungskennlinie bestimmt und der
Gebertest durchgeführt wird.
Der Drehzahlregler wird entsprechend dem Dynamikfaktor p1967 nach dem symmetrischen
Optimum eingestellt. p1967 ist vor dem Optimierungslauf zu setzen und wirkt sich nur auf die
Berechnung der Reglerparameter aus.
Stellt sich während der Messung heraus, dass mit dem angegebenen Dynamikfaktor der
Antrieb nicht stabil betrieben werden kann bzw. die Drehmomentwelligkeiten zu groß sind,
so wird die Dynamik automatisch reduziert und das Ergebnis in r1968 angezeigt.
Nachträglich ist zu prüfen, ob der Antrieb im gesamten Stellbereich stabil läuft.
Gegebenenfalls muss die Dynamik reduziert oder die Kp/Tn-Adaption des Drehzahlreglers
entsprechend parametriert werden.
Im Rahmen der Inbetriebnahme von Asynchronmaschinen empfiehlt sich folgende
Vorgehensweise:
● Vor dem Ankuppeln der Last sollte eine komplette "Drehende Messung" (ohne Geber:
● Bei angekuppelter Last sollte die Drehzahlregleroptimierung auf Grund des veränderten
Bei der Inbetriebnahme von permanenterregten Synchronmaschinen sollte bei
angekuppelter Last eine Drehzahlregleroptimierung (p1960 = 2/4) durchgeführt werden.
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ausgegeben.
p1960 = 1; mit Geber: p1960 = 2) durchgeführt werden. Da die Asynchronmaschine
unbelastet ist, sind hier besonders genaue Ergebnisse der Sättigungskennlinie und des
Bemessungsmagnetisierungsstroms zu erwarten.
Gesamtträgheitsmoments noch einmal wiederholt werden. Dies geschieht durch Anwahl
des Parameters p1960 (ohne Geber: p1960 = 3; mit Geber: p1960 = 4).
Bei der Drehzahloptimierung wird die Aufnahme der Sättigungskennlinie automatisch im
Parameter p1959 deaktiviert.
Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
Antriebsfunktionen

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