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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 102

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Servoregelung
3.13 Pollageidentifikation
3.13
Pollageidentifikation
Beschreibung
Die Pollageidentifikation ermittelt bei Synchronmotoren deren elektrische Pollage, die für die
feldorientierte Regelung benötigt wird. In der Regel wird die elektrische Pollage von einem
mechanisch justierten Geber mit Absolutinformation bereitgestellt. In diesem Fall ist keine
Pollageidentifikation notwendig. Bei folgenden Gebereigenschaften ist keine
Pollageidentifikation erforderlich:
● Absolutwertgeber (z. B. EnDat, DRIVE-CLiQ-Geber)
● Geber mit C/D-Spur und Polpaarzahl ≤ 8
● Hallsensor
● Resolver mit ganzzahligem Verhältnis aus Motorpolpaarzahl durch Geberpolpaarzahl
● Inkrementalgeber mit ganzzahligem Verhältnis aus Motorpolpaarzahl durch
Die Pollageidentifikation dient zur:
● Bestimmung der Pollage (p1982 = 1)
● Inbetriebnahmeunterstützung zur Bestimmung des Kommutierungswinkel-Offsets (p1990
● Plausibilitätsprüfung bei Geber mit Absolutinformation (p1982 = 2)
Hinweise zu den Verfahren der Pollageidentifikation
Über Parameter p1980 ist das jeweilige Verfahren auswählbar. Es stehen folgende
Verfahren der Pollageidentifikation zur Verfügung:
● Sättigungsbasiert 1. + 2. harmonische (p1980 = 0)
● Sättigungsbasiert 1. harmonische (p1980 = 1)
● Sättigungsbasiert zweistufig (p1980 = 4)
● Bewegungsbasiert (p1980 = 10)
Für die sättigungsbasierten Verfahren gelten folgende Randbedingungen:
● Die Verfahren können bei gebremsten und ungebremsten Motoren eingesetzt werden.
● Der Einsatz ist nur bei Drehzahlsollwert = 0 bzw. aus Stillstand möglich.
● Die vorgegebenen Stromstärken (p0325, p0329) müssen ausreichen um ein signifikantes
● Die Pollage von eisenlosen Motoren kann mit den auf Sättigung basierten Verfahren nicht
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Geberstrichzahl
= 1)
WARNUNG
Durch die Messung kann bei ungebremsten Motoren über den vorgegebenen Strom
eine Verdrehung bzw. Bewegung des Motors ausgelöst werden. Die Größe der
Bewegung ist von der vorgegebenen Stromstärke sowie von dem Trägheitsmoment von
Motor und Last abhängig.
Messergebnis zu erzeugen.
identifiziert werden.
Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
Antriebsfunktionen

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