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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 208

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Basisfunktionen
6.8 Wiedereinschaltautomatik (Vektor, Servo, Infeed)
6.8
Wiedereinschaltautomatik (Vektor, Servo, Infeed)
Beschreibung
Die Wiedereinschaltautomatik dient dem automatischen Wiederanlauf des Antriebs /
Antriebsverbandes bei Netzwiederkehr nach einem Netzausfall. Alle anstehenden Störungen
werden dabei automatisch quittiert und der Antrieb wieder eingeschaltet. Da die Funktion
nicht nur auf Netzstörungen beschränkt ist, kann sie auch zur automatischen Störquittierung
und Neustart des Motors nach beliebigen Störabschaltungen eingesetzt werden. Um ein
Zuschalten des Antriebs auf eine noch drehende Motorwelle zu ermöglichen, ist die Funktion
"Fangen" über p1200 zu aktivieren.
VORSICHT
Die Wiedereinschaltautomatik funktioniert in der Betriebsart Vektor, Servo und bei
Einspeisungen mit Infeed-Regelung. Smart Line Modules 5 kW/10 kW schalten sich nach
Anlegen der Netzspannung automatisch ein.
Wird p1210 auf Werte > 1 eingestellt, kann nach Netzwiederkehr ein Anlaufen des Line
Modules / der Motoren automatisch erfolgen. Dies ist insbesondere dann kritisch, wenn bei
längeren Netzausfällen die Motoren zum Stillstand gekommen sind und irrtümlicherweise
für ausgeschaltet gehalten werden. Beim Betreten des Arbeitsbereiches der Motoren in
diesem Zustand können deshalb Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschaden
auftreten.
Modus bei Wiedereinschaltautomatik
Tabelle 6- 6 Modus bei Wiedereinschaltautomatik
0
1
208
WARNUNG
p1210
Modus
Wiedereinschaltautomatik
sperren
Quittieren aller Störungen ohne
Wiedereinschalten
Bedeutung
Wiedereinschaltautomatik inaktiv
Bei p1210 = 1 werden anstehende Störungen
automatisch quittiert, wenn deren Ursache beseitigt
ist. Treten nach der erfolgreichen Störquittierung
erneut Störungen auf, dann werden auch diese
wieder automatisch quittiert. Zwischen erfolgreicher
Störquittierung und erneutem Auftreten einer
Störung muss mindestens eine Zeit von p1212 + 1s
vergehen, wenn das Signal EIN/AUS1
(Steuerwort 1, Bit 0) auf HIGH-Pegel steht. Steht
das Signal EIN/AUS1 auf LOW-Pegel, muss die Zeit
zwischen erfolgreicher Störquittierung und erneuter
Störung mindestens 1 s betragen.
Bei p1210 = 1 wird keine Störung F07320 erzeugt,
wenn der Quittierversuch fehlschlägt, beispielsweise
wegen zu häufig auftretender Störungen.
Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
Antriebsfunktionen

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