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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 236

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Basisfunktionen
6.17 Lageverfolgung
Virtueller Multiturn-Geber (p0412)
Über p0412 kann bei einem rotatorischen Absolutwertgeber (p0404.1 = 1) mit aktivierter
Lageverfolgung (p0411.0 = 1) eine virtuelle Multiturn-Auflösung eingegeben werden.
Dadurch ist es möglich aus einem Single-Turn-Geber einen virtuellen Multi-Turn-Geber-Wert
(r0483) zu erzeugen. Der virtuelle Geberbereich muss über r0483 darstellbar sein.
ACHTUNG
Wenn der Getriebefaktor ungleich 1 ist, dann bezieht sich p0412 immer auf die Motorseite.
Hier wird dann die virtuelle Auflösung eingestellt, die man für den Motor benötigt.
Bei Rundachsen mit Modulokorrektur wird die virtuelle Multiturnauflösung (p0412) mit p0421
vorbelegt und kann verändert werden.
Bei Linearachsen wird die virtuelle Multiturnauflösung (p0412) mit p0421 vorbelegt und um 6
Bit für Multiturninformationen erweitert (max. Überläufe 31 positiv/negativ).
Falls durch Erweiterung der Multiturninformationen der darstellbare Bereich von r0483 (2
Bit) überschritten wird so muss die Feinauflösung (p0419) entsprechend verkleinert werden.
Toleranzfenster (p0413)
Nach dem Einschalten wird die Differenz zwischen der gespeicherten Position und der
aktuellen Position ermittelt und abhängig davon folgendes ausgelöst:
Differenz innerhalb Toleranzfenster --> Die Position wird aufgrund des aktuellen
Geberistwertes reproduziert.
Differenz außerhalb Toleranzfenster --> Es wird eine entsprechende Meldung (F7449)
ausgegeben.
Das Toleranzfenster wird auf das Viertel des Geberbereichs vorbelegt und kann verändert
werden.
ACHTUNG
Die Lage kann nur reproduziert werden, wenn im ausgeschalteten Zustand weniger als der
halbe Darstellungsbereich des Gebers verdreht wurde. Dies sind bei dem Standardgeber
EQN1325 2048 Geberumdrehungen bzw. eine halbe Umdrehung bei Singleturngebern.
Hinweis
Die auf dem Typenschild des Getriebes angegebene Übersetzung ist oft nur ein gerundeter
Wert (z. B. 1:7,34). Wenn bei einer Rundachse kein Langzeitdrift entstehen soll, muss das
tatsächliche Verhältnis der Getriebezähne vom Getriebehersteller angefordert werden.
Hinweis zum Betrieb von Synchronmotoren mit Messgetriebe
Die feldorientierte Regelung von Synchronmotoren benötigt einen eindeutigen Bezug
zwischen Pollage und Geberlage. Dieser Bezug muss auch bei Messgetrieben eingehalten
werden, deshalb muss das Verhältnis von Polpaarzahl zu Geberumdrehungen ganzzahlig
und ≥ 1 sein (z. B. Poolpaarzahl 17, Messgetriebe 4,25, Verhältnis = 4).
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Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
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Antriebsfunktionen

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