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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 179

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4.22.3
Bypass ohne Synchronisierung (p1260 = 3)
Beschreibung
Bei der Übergabe des Motors an das Netz wird das Schütz K1 geöffnet (nach Impulssperre
des Umrichters), anschließend die Entregungszeit des Motors abgewartet und daraufhin das
Schütz K2 geschlossen, so dass der Motor direkt am Netz betrieben wird.
Durch das nicht synchronisierte Aufschalten des Motors fließt beim Zuschalten ein
Ausgleichsstrom, der bei der Auslegung der Schutzeinrichtung berücksichtigt werden muss.
Bei der Übernahme des Motors vom Netz durch den Umrichter wird zunächst das Schütz K2
geöffnet und nach der Entregungszeit das Schütz K1 geschlossen. Daraufhin fängt der
Umrichter den drehenden Motor und der Motor wird am Umrichter betrieben.
Das Schütz K2 muss dabei für das Schalten unter induktiver Last ausgelegt sein.
Die Schütze K1 und K2 müssen gegen gleichzeitiges Schließen verriegelt sein.
Die Funktion Fangen muss aktiviert sein (p1200).
Bild 4-31
Aktivierung
Die Aktivierung des Bypass ohne Synchronisierung (p1260 = 3) kann über folgende Signale
ausgelöst werden (p1267):
● Bypass durch Steuersignal (p1267.0 = 1):
● Bypass bei Drehzahlschwelle (p1267.1 = 1):
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
Beispielschaltung Bypass ohne Synchronisierung
Das Einschalten des Bypass wird über ein Digitalsignal (p1266), z. B. von einer
übergeordneten Automatisierung, ausgelöst. Wird das Digitalsignal wieder
weggenommen, wird nach Ablauf der Debypass–Verzögerungszeit (p1263) die
Umschaltung auf Umrichterbetrieb ausgelöst.
Bei Erreichen einer bestimmten Drehzahl wird auf Bypass umgeschaltet, d. h. der
Umrichter wird als Anfahrumrichter verwendet. Voraussetzung für das Zuschalten des
Vektorregelung
4.22 Bypass
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