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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 147

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zusätzlich die Drehende Messung, d.h. es werden p1900 = 1 und p1960 je nach aktueller
Regelungsart (p1300) gesetzt.
Wenn ein permanenterregter Synchronmotor eingesetzt wird (p0300 =2), erfolgt mit p1900 >
1 die Aktivierung der Geberjustage (p1990 = 1) automatisch. Das eingesetzte Verfahren
kann in p1980 eingestellt werden.
Der Parameter p1960 wird in Abhängigkeit von p1300 eingestellt:
● p1960 = 1, wenn p1300 = 20 oder 22 (ohne Geber)
● p1960 = 2, wenn p1300 = 21 oder 23 (mit Geber)
Die über p1900 parametrierten Messungen werden in der folgenden Reihenfolge nach
jeweiliger Freigabe des Antriebs gestartet:
● Stillstandsmessung, nach erfolgreicher Messung Impulssperre und Rücksetzen des
● Geberjustage, nach erfolgreicher Messung Impulssperre und Rücksetzen des
● Drehende Messung, nach erfolgreicher Messung Impulssperre und Rücksetzen des
● Nach erfolgreichem Abschluss aller über p1900 aktivierten Messungen wird dieser auf 0
Motoridentifikation (p1910)
Die Motoridentifikation mit p1910 dient zur Bestimmung der Motorparameter im Stillstand
(siehe auch p1960: Drehzahlregleroptimierung):
● Ersatzschaltbilddaten p1910 = 1
● Magnetisierungskennlinie p1910 = 3
Aus regelungstechnischen Gründen wird unbedingt empfohlen, die Motordatenidentifikation
durchzuführen, da ausgehend von den Typenschilddaten die Ersatzschaltbilddaten, der
Motorkabelwiderstand, die IGBT-Durchlassspannung bzw. Kompensation der IGBT-
Verriegelungszeiten nur abgeschätzt werden können. So ist zum Beispiel der
Ständerwiderstand für die Stabilität der geberlosen Vektorregelung bzw. für die
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, (FH1), 10/2008, 6SL3097-2AB00-0AP5
Parameters p1910 auf 0.
Parameters p1990 auf 0.
Parameters p1960 auf 0.
gesetzt.
Hinweis
Um die neue Reglereinstellung permanent zu halten, müssen die Daten nichtflüchtig
gespeichert werden; siehe auch Kapitel "Parameter".
Der Abschluss der einzelnen Identifikationen kann über Parameter r3925 bis r3928
abgelesen werden.
Die Identifikationen beeinflussen lediglich den aktuell gültigen Motordatensatz (MDS).
GEFAHR
Bei der Motoridentifikation können vom Antrieb Bewegungen des Motors ausgelöst
werden.
Die NOT-AUS-Funktionen müssen bei der Inbetriebnahme funktionsfähig sein. Es
müssen die einschlägigen Sicherheitsvorschriften beachtet werden, um Gefahren für
Mensch und Maschine auszuschließen.
4.12 Motordatenidentifikation und Drehende Messung
Vektorregelung
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