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Überschleifen Nach Wegkriterium - Siemens SINUMERIK 840Di 3 Funktionsbeschreibung

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Bahnsteuerbetrieb, LookAhead und Genauhalt (B1)
2.3 Bahnsteuerbetrieb
2.3.2
Überschleifen nach Wegkriterium
Überschleifen bedeutet, daß ein knickförmiger Satzübergang durch eine lokale
Änderung des programmierten Vorschubs in einen tangentialen Satzübergang
geändert wird. Überschleifen ersetzt den Bereich nahe des ursprünglichen
knickförmigen Satzübergang (auch die Übergänge der von der CNC
eingefügten Zwischensätze) durch einen stetigen Verlauf. Es werden dabei
nicht nur die Geometrieachsen berücksichtigt, sondern alle miteinander
synchron verfahrenen Maschinenachsen. Überschleifen glättet somit auch den
Verlauf von Orientierungsachsen, sowie allgemein Geschwindigkeitssprünge
bei Synchronachsen.
Hinweis
Überschleifen kann und soll die Funktionen für definiertes Glätten: RND,
RNDM, ASPLINE, BSPLINE, CSPLINE nicht ersetzen.
Das Überschleifen wird dadurch ausgelöst, daß die unstetig angrenzenden
Sätze verkürzt werden und dafür ein oder zwei Zwischensätze eingefügt
werden. Die ursprüngliche Satzgrenze ist damit aufgehoben und für etwaige
Synchronisierbedingungen (z.B. Hilfsfunktionsausgabe parallel zur Bewegung,
Stop am Satzende) verloren. Zweckmäßigerweise werden beim Überschleifen
alle Synchronisierbedingungen auf das Satzende des verkürzten ersten Satzes
bezogen und nicht etwa auf das Ende des Überschleifzwischensatzes. Der
Folgesatz ist damit nicht begonnen worden und bei einem Stop auf Satzende
könnte die Kontur des Folgesatzes noch geändert werden.
Überschleifen wird nur dann ausgeführt, wenn der Satzübergang mit endlicher
Geschwindigkeit überfahren werden soll. Die maximale Bahngeschwindigkeit
wird durch die Krümmung der Kurve mitbestimmt. Dabei werden die maximalen
Beschleunigungswerte der Achsen nicht überschritten. Ein Satz ohne
Verfahrinformation für die Bahnachsen erfordert die Geschwindigkeit null und
somit kein Überschleifen.
Überschleifen wird ferner dann eingesetzt, wenn das Überfahren des
Satzüberganges eine Geschwindigkeit erfordert, die die zulässige
Geschwindigkeit am Satzübergang gemäß dem Verfahren bei G64 (siehe
Überlastfaktor) unterschreitet. Damit wird erreicht, daß sehr kleine Knicke in der
Kontur (z.B. 0.5 Grad) direkt überfahren werden können.
Keine Überschleif-
In den folgenden Konstellationen wird kein Überschleifzwischensatz eingefügt:
zwischensätze
1/B1/2-18
1
Zwischen beiden Sätzen wird angehalten. Dies tritt auf, wenn ...
1
Hilfsfunktionsausgabe vor Bewegung im Folgesatz steht
2
der Folgesatz keine Bahnbewegung enthält
3
für den Folgesatz zum ersten Mal eine Achse als Bahnachse verfährt, die
zuvor Positionierachse war
4
für den Folgesatz zum ersten Mal eine Achse als Positionierachse verfährt,
die zuvor Bahnachse war
5
der Vorgängersatz Geoachsen verfährt und der Folgesatz nicht
6
der Folgesatz Geoachsen verfährt und der Vorgängersatz nicht
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Grundmaschine (FB1) – Ausgabe 11.2003
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