10.00
2.6
Programmierbare Beschleunigung
Anforderung
In kritischen Programmabschnitten kann es erforderlich sein, die maximal
auftretenden Achsbeschleunigungen, die über MD 32300: MAX_AX_ACCEL
(Achsbeschleunigung) vorgegeben sind, zu beschränken.
Mit der Funktion "Programmierbare Beschleunigung" (siehe Kapitel 3) kann
damit z. B. das Anregen von mechanischen Schwingungen vermieden werden.
Funktionalität
Mit dem Befehl
ACC[Maschinenachsname] = Prozentwert
kann für jede Maschinenachse ein Prozentwert > 0% und v 200%
vorgegeben werden. Die Interpolation erfolgt dann mit einer Beschleunigung,
die diesen Anteil der im MD: MAX_AX_ACCEL hinterlegten maximalen
Achsbeschleunigung nicht überschreitet.
Wirksamkeit
Die Begrenzung wirkt in allen Interpolationsarten der Betriebsarten AUTOMATIK
und MDA.
Es ist folgendes zu beachten:
S
S
S
S
S
Fehlerzustände
Die Begrenzung der Beschleunigung ist bei Fehlerzuständen, die zu einem
Schnellstop mit offenem Lageregelkreis führen, unwirksam (da die Achse über
eine Bremsrampe des Drehzahlsollwertes stillgesetzt wird).
Siemens AG 2003 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Grundmaschine (FB1) – Ausgabe 11.2003
Die Begrenzung ist nicht im JOG–Betrieb und beim Referenzpunktfahren
wirksam.
Der Befehl ACC ist sofort und modal wirksam.
Mit dem Befehl ACC[Maschinenachsname] = 100 wird die Begrenzung
ausgeschaltet.
Mit RESET und Programmende wird 100% der maximalen
Achsbeschleunigung wirksam.
Die Begrenzung ist auch bei Probelaufvorschub aktiv.
Beschleunigung (B2)
2.6 Programmierbare Beschleunigung
1/B2/2-17