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Geschwindigkeitsabsenkung Gemäß Überlastfaktor - Siemens SINUMERIK 840Di 3 Funktionsbeschreibung

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Bahnsteuerbetrieb, LookAhead und Genauhalt (B1)
2.3 Bahnsteuerbetrieb
2.3.1
Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor
Die Funktion senkt im Bahnsteuerbetrieb die Bahngeschwindigkeit soweit ab,
daß unter Wahrung der Beschleunigungsgrenze und unter Berücksichtigung
eines Überlastfaktors der nichttangentiale Satzübergang in einem
Interpolatortakt überfahren werden kann. Mit der Geschwindigkeitsabsenkung
werden, bei nichttangentialem Konturverlauf am Satzübergang, achsiale
Geschwindigkeitssprünge erzeugt. Diese werden auch von den mitfahrenden
Synchronachsen nachvollzogen. Mit dem Geschwindigkeitssprung wird
vermieden, daß die Bahngeschwindigkeit zu null abgesenkt wird. Der Sprung
wird dann ausgeführt, wenn die achsiale Geschwindigkeit mit der
Achsbeschleunigung auf eine Geschwindigkeit reduziert wurde, ab der dann mit
dem Sprung auf den neuen Sollwert gelangt werden kann. Die Sprunghöhe des
Sollwertes kann mittels des Kriteriums Überlastfaktor begrenzt werden. Da die
Sprunghöhe achsbezogen ist, wird am Satzübergang die kleinste Sprunghöhe
der beim Satzwechsel aktiven Bahnachsen berücksichtigt. Bei nahezu
tangentialen Satzübergang wird die Bahngeschwindigkeit nicht abgesenkt, falls
die zulässigen Achsbeschleunigungen nicht überschritten werden. Damit wird
erreicht, daß sehr kleine Knicke in der Kontur direkt überfahren werden.
Überlastfaktor
Der Überlastfaktor begrenzt den Geschwindigkeitssprung der Maschinenachse
am Satzübergang. Damit der Geschwindigkeitssprung die Achsbelastbarkeit
nicht überschreitet wird der Sprung aus der Beschleunigung der Achse
abgeleitet. Der Überlastfaktor gibt an, um welches Maß die Beschleunigung der
Maschinenachse, welche im MD 32300: MAX_AX_ACCEL
(Achsbeschleunigung) hinterlegt ist, für einen IPO–Takt überschritten werden
darf. Der Geschwindigkeitshub ist das Produkt aus Achsbeschleunigung *
(Überlastfaktor –1) * Interpolator–Takt. Der Faktor ist in dem Maschinendatum
MD 32210: MAX_ACCEL_OVL_FACTOR (Überlastfaktor für achsiale
Geschwindigkeitssprünge) hinterlegt.
Faktor 1.0 bedeutet, daß nur tangentiale Übergänge mit endlicher
Geschwindigkeit überfahren werden können. Bei allen anderen Übergängen
wird sollwertseitig auf Geschwindigkeit 0 abgebremst. Das Verhalten entspricht
der Funktionalität "Genauhalt mit Interpolator–Ende". Da dies für den
Bahnsteuerbetrieb nicht erwünscht ist, ist der Faktor größer 1.0 einzustellen.
Für die Inbetriebnahme ist zu beachten, daß der Faktor dann herabzusetzen ist,
wenn die Maschine bei knickförmigem Satzübergang zu Schwingungen
angeregt wird und Überschleifen nicht verwendet werden soll.
Durch setzen des MD 20490 IGNORE_OVL_FACTOR_FOR_ADIS werden
Satzübergänge immer unabhängig vom eingestelltem Overload–Faktor,
überschliffen.
An– und Abwahl
Die modale Anwahl vom Bahnsteuerbetrieb mit Geschwindigkeitsabsenkung
der Geschwindig-
gemäß Überlastfaktor kann in jedem NC–Teileprogrammsatz durch den
Programmcode G64 erfolgen.
keitsabsenkung
Der Bahnsteuerbetrieb G64 kann mit Anwahl von
S
S
S
1/B1/2-16
Genauhalt G09 satzweise unterbrochen werden.
Genauhalt G60 abgewählt werden.
Überschleifen G641 abgewählt werden.
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Grundmaschine (FB1) – Ausgabe 11.2003
 Siemens AG 2003 All Rights Reserved
10.00

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