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Geschwindigkeitsabsenkung Gemäß Überlastfaktor; Überlastfaktor - Siemens SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch

Drehen, fräsen, nibbeln
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Sollwertvorgabe = 0 (ohne Berücksichtigung der Beschleunigungsgrenzen) sofort zum
Stillstand gebracht.
Sollte auch in langen Sätzen, in denen die Geschwindigkeit wegen der PLC-Quittierungszeit
nicht reduziert werden musste, die Quittierung bis zum Satzende nicht erfolgen, so wird bis
zum Satzende die Geschwindigkeit beibehalten und wie zuvor beschrieben reduziert.
Trifft die Quittierung während des Bremsvorganges ein, wird nicht mehr auf die gewünschte
Geschwindigkeit beschleunigt.
3.4.2
Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor
Funktion
Diese Funktion senkt im Bahnsteuerbetrieb die Bahngeschwindigkeit soweit ab, dass unter
Wahrung der Beschleunigungsgrenze und unter Berücksichtigung eines Überlastfaktors der
nichttangentiale Satzübergang in einem Interpolatortakt überfahren werden kann. Mit der
Geschwindigkeitsabsenkung werden, bei nichttangentialem Konturverlauf am Satzübergang,
achsspezifische Geschwindigkeitssprünge erzeugt. Mit dem Geschwindigkeitssprung wird
vermieden, dass die Bahngeschwindigkeit zu Null abgesenkt wird. Der Sprung wird dann
ausgeführt, wenn die axiale Geschwindigkeit mit der Achsbeschleunigung auf eine
Geschwindigkeit reduziert wurde, ab der dann mit dem Sprung auf den neuen Sollwert
gelangt werden kann.
Die Sprunghöhe des Sollwertes kann mittels des Kriteriums Überlastfaktor begrenzt werden.
Da die Sprunghöhe achsbezogen ist, wird am Satzübergang die kleinste Sprunghöhe der
beim Satzwechsel aktiven Bahnachsen berücksichtigt. Bei nahezu tangentialem
Satzübergang wird die Bahngeschwindigkeit nicht abgesenkt, falls die zulässigen
Achsbeschleunigungen nicht überschritten werden. Damit wird erreicht, dass sehr kleine
Knicke in der Kontur direkt überfahren werden.
Überlastfaktor
Der Überlastfaktor begrenzt den Geschwindigkeitssprung der Maschinenachse am
Satzübergang. Damit der Geschwindigkeitssprung die Achsbelastbarkeit nicht überschreitet,
wird der Sprung aus der Beschleunigung der Achse abgeleitet. Der Überlastfaktor gibt an,
um welches Maß die Beschleunigung der Maschinenachse, welche im
MD32300 MAX_AX_ACCEL (Achsbeschleunigung) hinterlegt ist, für einen IPO-Takt
überschritten werden darf.
Der Geschwindigkeitshub ist das Produkt aus:
Achsbeschleunigung * (Überlastfaktor -1) * Interpolator-Takt. Der Überlastfaktor ist 1,2.
Faktor 1,0 bedeutet, dass nur tangentiale Übergänge mit endlicher Geschwindigkeit
überfahren werden können. Bei allen anderen Übergängen wird sollwertseitig auf
Geschwindigkeit Null abgebremst.
An- und Abwahl der Geschwindigkeitsabsenkung
Die modale Anwahl vom Bahnsteuerbetrieb mit Geschwindigkeitsabsenkung gemäß
Überlastfaktor kann in jedem NC-Teileprogrammsatz durch den Programmcode G64
erfolgen (BRISK aktiv, nicht SOFT).
Drehen, Fräsen, Nibbeln
Funktionshandbuch, 06/2009, 6FC5397-1CP10-3AA0
Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt und LookAhead (B1)
3.4 Bahnsteuerbetrieb
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