Für den Time Stretch-Befehl werden freie Sample- und
Multisample-Speicher sowie Speicherkapazität für weitere
Parameter benötigt. Kontrollieren Sie vor Ausführen des
Befehls, ob die Kapazität noch ausreicht. Sonst wird näm-
lich eine Fehlermeldung angezeigt.
Verwendung von Time Stretch (Slice)
1 Wählen Sie das Sample, dass mit dem Slice-Verfahren
„gestretcht" werden soll.
2 Wählen Sie den Menübefehl „Time Stretch". Es erscheint
folgendes Dialogfenster.
3 Wählen Sie das „Slice"-Verfahren. Drücken Sie den OK-
Button, um den Befehl auszuführen bzw. den Cancel-But-
ton, wenn Sie es sich anders überlegt haben.
Wenn das L- und R-Sample eine unterschiedliche
Länge aufweisen, wird das kürzere Sample entsprechend
verlängert.
4 Es erscheint nun ein Dialogfenster zum Ausführen des
„Time Stretch"-Befehls.
5 Geben Sie die Anzahl der Viertelnoten-Schläge sowie das
Tempo des Samples ein. Wenn Sie den BPM-Wert kennen,
geben Sie ihn für „Source BPM" ein. Kennen Sie ihn nicht, so
geben Sie nur „Beat" ein. Der BPM-Wert wird dann automa-
tisch berechnet. Die hier angegebenen Werte fungieren als
Anhaltspunkte zum Ermitteln der Attack beim Teilen
(„Slice") des Samples.
Beat: Stellen Sie hier die Anzahl der Viertelnoten-Takt-
schläge ein. Dabei ändert sich dann auch der „Source BPM"-
Wert für die Wiedergabe unter Beibehaltung der Original-
tonhöhe. Dieser BPM-Wert wird automatisch anhand der
Länge zwischen der Start- und der End-Position (wenn die
Loop aus ist) oder zwischen der LoopS- und der End-Posi-
tion (wenn die Loop an ist) ermittelt. Wenn Sie den BPM-
Wert bereits kennen und feststellen, dass der falsche Wert
berechnet wurde, können Sie „Source BPM" korrigieren.
Beispiel: bei einem eintaktigen 4/4-Sample mit einem
Tempo von 120 BPM müssen Sie „Beat" auf 4 stellen. Wenn
für „Source BPM" nicht „120" ermittelt wird, liegt das wahr-
scheinlich an einer falschen Start-, LoopS- oder End-
Adresse. Korrigieren Sie den „Source BPM"-Wert dann zu
120.
Source BPM: Geben Sie hier bei Bedarf das Sample-Tempo
bei Verwendung der Original-Tonhöhe ein.
Der Einstellbereich für „Source BPM" lautet 40–480.
Andere Werte sind nicht möglich.
6 Stellen Sie die gewünschte Ziel-Länge des „gestretchten"
Samples ein:
• Angabe als Verhältniswert
Verwenden Sie hierfür „Ratio". Der Einstellbereich lautet
50.00%–200.00%. Wenn Sie 50.00% wählen, wird die
Sample-Dauer halbiert (während sich das Tempo verdop-
pelt). Der Wert 200.00% bedeutet, dass sich die Sample-
Dauer verdoppelt (während das Tempo halbiert wird).
Das Tempo des „gestretchten" Samples wird automatisch
anhand der „Ratio"- und „Source BPM"-Werte berechnet
und im „New BPM"-Feld angezeigt.
• Angabe als verlangtes Tempo (BPM)
Geben Sie mit „New BPM" den gewünschten Tempowert
ein. „Ratio" wird dann automatisch anhand des „Source
BPM"- und „New BPM"-Wertes ermittelt.
Der Einstellbereich für „New BPM" lautet 40–480. Andere
Werte sind nicht möglich. Der Einstellbereich für „Ratio"
lautet 50.00–200.00. Daher werden bestimmte Berechnun-
gen u.U. nicht ausgeführt.
7 Drücken Sie den OK-Button, um den Time Stretch-Befehl
auszuführen bzw. den Cancel-Button, wenn Sie es sich
anders überlegt haben. Wenn Sie den OK-Button drücken,
werden die Einsätze der einzelnen Signale („Attack") ermit-
telt. Danach wird das Sample automatisch unterteilt und
„gestretcht".
Es erscheint folgendes Time Stretch-Dialogfenster:
8 Hören Sie sich das „gestretchte" Sample an. Das Original-
Sample ist der Taste C2 zugeordnet, das gedehnte Sample
der Note C#2. Einzel-Samples (Slice) werden den Noten ab
dem D2 zugeordnet.
Index
[Source, Result, xxx(001...090)/yyy(001...090)]:
Wählen Sie hier den Index der Sample-Wellenform, die
angezeigt werden soll.
Wählen Sie Source, um sich die nicht bearbeitete Wellen-
form anzuschauen.
Mit Result rufen Sie die Wellenform des „gestretchten"
Samples auf.
Mit xxx(zzz)/yyy können Sie das benötigte Einzel-Sample
wählen. xxx bezieht sich auf das gewählte Sample und yyy
auf die Gesamtanzahl der Einzel-Samples. zzz verweist auf
die Anzahl der Noten, die dem gewählten Index zugeordnet
sind. Der Klaviatur können maximal 90 Samples zugeordnet
werden. Wenn mehr als 90 Einzel-Samples benötigt werden,
wird hier trotzdem „90" angezeigt.
Anm.
Einen Index kann man auch wählen, indem man den
[ENTER]-Taster gedrückt hält, während man die betref-
fende Taste drückt.
Bei Ausführen des Time Stretch-Befehls werden die
Sample-Adressen automatisch eingestellt. Allerdings kann
die Wiedergabegeschwindigkeit aufgrund einer unge-
nauen End-Adresse usw. etwas verzerrt werden. Wählen
Sie in dem Fall „Result" für „Index" und stellen Sie mit
„Start" und „End" die richtigen Adressen ein.
Keyboard & Index: Hier erfahren Sie, welches Multisample
in diesem Dialogfenster zeitweilig verwendet wird.
Beim Spielen auf der Klaviatur hören Sie jenes Multisample.
Dieses verhält sich wie auf den „normalen" Seite (z.B.
„Recording",
0–1a).
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