MCO 305 Projektierungshandbuch
__ Einführung in VLT Motion Control Option MCO 305 __
Drehgeber
MCO 305 unterstützt verschiedene Drehgebertypen:
– Inkrementalgeber mit RS422 Signaltyp.
– Inkrementalgeber mit sinus–cosinus Signaltyp.
– Absolutgeber mit SSI Schnittstelle.
Master- und Feedback/Slave-Drehgebertypen können unabhängig voneinander ausgewählt werden; als
Geber können Dreh- oder Lineargeber benutzt werden. Die Auswahl des Gebertyps hängt von den Anfor-
derungen der Anwendung und von dem allgemein bevorzugten Typ ab. Es gibt drei wichtige Auswahl-
kriterien:
– Maximale Positioniergenauigkeit ist ±1 Geberinkrement.
– Um eine stabile und dynamische Steuerung sicherzustellen, werden mindestens 20 Geberinkremente pro
PID-Regelungszyklus (Standard ist 1 Millisekunde) für die Mindestgeschwindigkeit der Anwendung be-
nötigt.
– Die maximale Frequenz der MCO 305 Drehgebereingänge darf bei maximaler Geschwindigkeit nicht über-
schritten werden.
Der Drehgeber mit Rückführung (Feedback-Drehgeber) kann direkt auf die Motorwelle oder hinter die
Getriebe und/oder anderen Übersetzungen montiert werden. Es gibt jedoch einige wichtige Problemkreise,
die beim Montieren der Drehgeber beachtet werden müssen:
– Es sollte eine feste Verbindung zwischen Motor und Drehgeber sein. Schlupf, Nachlauf (Totgang) und
Elastizität würden die Genauigkeit und Stabilität der Steuerung verringern.
– Wenn der Drehgeber mit langsamer Geschwindigkeit läuft, muss er eine hohe Auflösung haben um das
oben Geforderte einzuhalten. (Mindestens 20 Drehgeber-Inkremente pro Abtastzyklus.)
Programmausführung
MCO 305 kann bis zu 90 Programme speichern. Aber nur eines dieser Programme kann zur gleichen Zeit
ausgeführt werden. Es gibt drei Arten das Programm das ausgeführt werden soll zu bestimmen:
Mit Parameter 33-80 Aktivierte Programmnummer.
Über die digitalen Eingänge (Parameter 33-50 bis 33-59, 33-61 und 33-62).
Mit der PC Software.
Ein Programm muss als Autostart-Programm definiert sein. Das Autostart-Programm wird automatisch nach
dem Einschalten ausgeführt. Ohne Autostart-Programm kann man ein Programm nur mit der PC-Software
ausführen.
Das Autostart-Programm wird immer zuerst ausgeführt. Wenn das Autostart-Programm beendet ist (kein
LOOP oder EXIT Befehl) kann Folgendes auftreten:
1. Wenn Parameter 33-80 (Aktivierte Programmnummer) = -1 und kein Eingang (Parameter 33-50 bis 33-
59, 33-61 und 33-62) als Programmausführung starten ([13] oder [14]) definiert ist: Es wird wieder
das Autostart-Programm gestartet.
2. Wenn Parameter 33-80 (Aktivierte Programmnummer) -1 und kein Eingang (Parameter 33-50 bis 33-
59, 33-61 und 33-62) als Programmausführung starten ([13] oder [14]) definiert ist: Es wird das aus-
gewählte Programm (Par. 33-80) ausgeführt.
3. Wenn ein Eingang (Parameter 33-50 bis 33-59, 33-61 und 33-62) als Programmausführung starten
([13] oder [14]) definiert ist und einer oder mehrere Eingänge als Programmwahl ([15]) bestimmt sind:
Das ausgewählte Programm (Programmwahl-Eingänge) wird ausgeführt, sobald der Eingang für
Programmausführung starten aktiviert wird.
Das aktive Programm kann über einen digitalen Eingang abgebrochen werden, wenn ein Eingang als Pro-
grammausführung abbrechen (Option [9] oder [10] in 33-50 bis 33-59, 33-61 und 33-62) festgelegt ist. Das
abgebrochene Programm kann wieder über einen digitalen Eingang gestartet werden, wenn ein solcher als
Programmausführung fortsetzen (Option [11] oder [12] in 33-50 bis 33-59, 33-61 und 33-62) definiert ist.
®
MG.33.L5.03 – VLT
ist ein eingetragenes Warenzeichen von Danfoss.
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