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Danfoss VLT MCO 305 Projektierungshandbuch Seite 121

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MCO 305 Projektierungshandbuch
Oszilloskop-Versionen
Es gibt vier Oszilloskop-Versionen. Jede Version ist für eine andere Anwendung entwickelt, aber alle arbeiten
grundsätzlich in der gleichen Art und Weise und haben ein ähnliches Erscheinungsbild. Free Run, Single
Shot und TESTSETP Oszilloskop sind zum Debuggen und für die Diagnose vorgesehen, das Tune Oszilloskop
zum Optimieren der Systemleistung.
Entscheiden Sie, welche Oszilloskop-Version für die Aufgabe infrage kommt:
Free Run Oszilloskop
Das Free Run Oszilloskop ist ein Werkzeug, das speziell für die Diagnose bei betriebsbedingten Problemen in
laufenden Systemen entwickelt wurde. Es kann aber auch zum Debuggen von Prototype-Anwendungen be-
nutzt werden. Es wird als „Free Run" (Freilauf) bezeichnet, weil die Anwendung in der Steuerung frei laufen
kann, ohne dass man beachten muss wie das Oszilloskop benutzt wird oder ob es überhaupt benutzt wird.
Die Auswirkung des Vorhandenseins und Gebrauchs des Oszilloskops in einer laufenden Anwendung wurde
so weit wie möglich minimiert. Dies ermöglicht es der Steuerung sich so zu verhalten wie in einer tatsäch-
lichen Betriebssituation.
Beim Free Run Oszilloskop werden die Werte während des aktuellen Tests aufgezeichnet und in Echtzeit
dargestellt. Die Informationen dafür werden mittels PDOs von der Steuerung abgeholt.
ACHTUNG!:
Beachten Sie, dass PDOs von einigen älteren Steuerungen sowie von einigen Schnittstellen nicht
unterstützt werden.
Free Run Oszilloskop im Polling Modus
Unter bestimmten Umständen kann es sein, dass der Anwender PDOs nicht mit dem Oszilloskop verwenden
kann oder will. Gründe hierfür können sein:
– Wenn das laufende Programm schon alle verfügbaren Typen von PDOs verwendet, steht für das
Oszilloskop kein Typ mehr zum Empfangen der Kurvendaten von der Steuerung zur Verfügung.
– In der Steuerung könnte eine ältere Firmware-Version installiert sein, die die dynamische
Konfiguration von PDOs nicht unterstützt. Also kann das Oszilloskop die erforderlichen PDOs nicht
konfigurieren.
– Die Steuerung könnte mit einer Schnittstelle verbunden sein, die PDOs nicht unterstützt. Dazu gehört
zum Beispiel die EtherCAT-Schnittstelle, die derzeit keine PDOs unterstützt.
In diesen Fällen kann das Free Run Oszilloskop entweder nicht benutzt werden oder nur in dem langsame-
ren Polling-Modus . Beachten Sie, dass Polling signifikante Auswirkungen auf die Leistung und Antwortzeiten
der Steuerung und des Netzwerks haben kann.
Alternativ kann aber das Single Shot Oszilloskop eingesetzt werden.
Single Shot Oszilloskop
Das Single Shot Oszilloskop ist eher für das Debuggen von Prototyp-Anwendungen als für die Diagnose bei
betriebsbedingten Problemen im laufenden System entwickelt worden. Es kann aber für beides verwendet
werden. Es eignet sich auch für Situationen, in denen das Free Run Oszilloskop nicht eingesetzt werden
kann.
Es wird als „Single Shot" bezeichnet, weil die Kurvendaten in der Steuerung aufgezeichnet werden und erst
wenn sie vollständig sind, „auf einen Schlag" zum Oszilloskop hochgeladen werden.
Die Werte werden in der Steuerung in ein TESTSETP-Array aufgezeichnet. Die Anweisung für dieses Arrays
kann entweder manuell durch den Anwender (d.h. ein Benutzer-Array für diesen Zweck definieren) oder
automatisch durch Nutzen des verfügbaren freien Speichers in der Steuerung ausgeführt werden. In jedem
Fall kann das Single Shot Oszilloskop die Speicherverwaltung des Anwendungsprogramms beeinflussen. Das
TESTSETP-Array wird durch das Single Shot Oszilloskop automatisch konfiguriert, sobald die Aufzeichnung
beginnt.
__ APOSS Tools __
®
MG.33.L5.03 – VLT
ist ein eingetragenes Warenzeichen von Danfoss.
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