Detailinformationen - Siemens SIMOTION Funktionshandbuch

Grundlagen Achse
3.11 Positionierachse mit Lageregelung
Vorteile von DSC (gegenüber einem Lageregler in der Steuerung)
● Höherer Kv (Lageregler-Verstärkung) möglich
● Größere Bandbreite -> höhere Dynamik
● Kürzere Reaktionszeiten für Störverhalten

Detailinformationen

Im PROFIdrive-Telegramm werden zusätzlich zum Drehzahl-Vorsteuerwert die
Positionsdifferenz (XERR) und der Verstärkungsfaktor für den Lageregler im Antrieb
übertragen.
Um die Funktion DSC zu aktivieren, muss der Lageregler als PV-Regler (P-Regler mit
Vorsteuerung) eingestellt werden. Zudem ist an der Achse der Geber in
typeOfAxis.NumberOfEncoders.DSCEncoderNumber anzugeben, auf dessen Inkremente die
Positionsdifferenz (XERR) im Antrieb normiert wird. Dies ist im SINAMICS standardmäßig der
Motorgeber. typeOfAxis.NumberOfEncoders.DSCEncoderNumber ist auf den ersten Geber
des TO Achse voreingestellt.
DSC wird von MASTERDRIVES (Standard Telegramm 5 und 6 nach PROFIdrive) sowie von
SIMODRIVE 611U und SINAMICS S120 (zusätzlich SIEMENS Telegramm 105 und 106)
unterstützt.
Als Inbetriebnahmeunterstützung bei MASTERDRIVES steht ein SCRIPT zur Verfügung.
Bei SINAMICS, SIMODRIVE 611U und MASTERDRIVES wird für die Normierung der
Positionsdifferenz im Antrieb das Motormesssystem verwendet.
Bei DSC ist zu berücksichtigen:
● Bei DSC wird XERR (Positionsfehler) und Kpc (Verstärkung Positionsregelkreis) mit
übertragen, man benötigt also ein 8 Byte längeres Sollwerttelegramm.
● Bei DSC werden bei der Schleppfehlerermittlung beim Sollwert die Kommunikationszeiten
berücksichtigt, da der eigentliche Soll/Ist-Vergleich im Antrieb im Drehzahlreglertakt
gebildet wird.
● Die Reaktionszeit auf Änderung des Positionsistwertes ist 1 Drehzahlreglertakt.
● Bei DSC und Gleichlauf mit Istwert-Kopplung ist die Extrapolationszeit um einen Servo-Takt
größer einzustellen.
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TO Achse elektrisch/hydraulisch, Externer Geber
Funktionshandbuch, 01/2015