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___________________ Elektronisches Nockensteuerwerk FM Vorwort ___________________ Produktübersicht Grundlagen der ___________________ Nockensteuerung SIMATIC Ein- und Ausbauen der ___________________ FM 452 S7-400 ___________________ Elektronisches Nockensteuerwerk Verdrahten der FM 452 FM 452 ___________________ Software installieren Betriebsanleitung ___________________ Programmieren der FM 452 In Betrieb nehmen der ___________________ FM 452 Maschinendaten und...
Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................7 Vorwort............................7 Produktübersicht............................9 FM 452 ............................9 Anwendungsbereiche der FM 452....................10 Aufbau einer Elektronischen Nockensteuerung mit einer FM 452 ..........11 Grundlagen der Nockensteuerung......................13 Eigenschaften der Nockenarten....................13 Spuren und Spurergebnis ......................16 3.2.1 Normalspuren..........................16 3.2.2 Sonderspuren..........................18 Hysterese .............................20 Dynamische Verstellung ......................22 Schnittstellen des Nockensteuerwerks ..................23 Ein- und Ausbauen der FM 452 .......................
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Inhaltsverzeichnis Alarme ............................52 7.7.1 Alarmbearbeitung........................52 Auswertung eines Prozessalarms....................53 Auswertung eines Diagnosealarms .................... 54 7.10 Technische Daten ........................55 7.11 Schneller Zugriff auf Baugruppendaten ..................56 7.12 Parameterübertragungswege...................... 58 In Betrieb nehmen der FM 452 ........................ 61 Maschinendaten und Nockendaten......................67 Maschinendaten und Nockendaten ....................
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Inhaltsverzeichnis 10.11 "Zählwerte der Zählnockenspuren" auslesen ................130 10.12 "Positions- und Spurdaten" lesen ....................131 10.13 "Geberdaten" auslesen ......................132 10.14 "Nocken- und Spurdaten" auslesen ...................133 10.15 "Steuersignale für das Nockensteuerwerk" setzen..............134 10.16 "Rückmeldesignale für das Nockensteuerwerk" abfragen............135 10.17 "Rückmeldesignale für die Diagnose" abfragen ................136 Geber ..............................
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Technische Daten ........................166 Anschlusspläne............................169 Geberarten ..........................169 Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-2 (Up=5V; RS 422)......170 Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-2 (Up=24V; RS 422)....... 171 Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-4 (Up=24V; HTL) ......172 Anschlussplan für Absolutgeber Siemens 6FX 2001-5 (Up=24V; SSI) ........173 Datenbausteine/Fehlerlisten ........................
● Anhänge (Kapitel A, B und C) ● Index Normen Die Produktreihe SIMATIC S7-400 erfüllt die Anforderungen und Kriterien der IEC 61131-2. Recycling und Entsorgung Die FM 452 ist wegen ihrer schadstoffarmen Ausrüstung recyclingfähig. Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihres Altgeräts wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektronikschrott.
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1.1 Vorwort Weitere Unterstützung Bei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner (http://www.siemens.de/automation/partner) in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen. Einen Wegweiser zum Angebot an technischen Dokumentationen für die einzelnen Produkte und Systeme finden Sie im Internet: ●...
Sie können mehrere FM 452 gleichzeitig betreiben. Es sind auch Kombinationen mit anderen FM/CP-Baugruppen möglich. Ein typischer Anwendungsfall ist die Kombination mit einer Positionierbaugruppe FM 451. Bild 2-1 Aufbau einer SIMATIC S7-400 mit einer FM 452 Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Produktübersicht 2.2 Anwendungsbereiche der FM 452 Anwendungsbereiche der FM 452 Beispiel: Leimspuren auftragen Im folgenden Beispiel werden Leimspuren auf Holzplatten aufgetragen. Jede Nockenspur steuert über einen Digitalausgang eine Leimdüse an. Bild 2-2 Beispiel einer Elektronischen Nockensteuerung Beispiel: Pressensteuerung Ein weiterer typischer Anwendungsfall ist die Automatisierung einer Exzenterpresse mit einem Nockensteuerwerk.
Produktübersicht 2.3 Aufbau einer Elektronischen Nockensteuerung mit einer FM 452 Aufbau einer Elektronischen Nockensteuerung mit einer FM 452 Komponenten der Elektronischen Nockensteuerung Im folgenden Bild sehen Sie die Komponenten einer Elektronischen Nockensteuerung. Diese werden anschließend kurz erläutert. Bild 2-3 Elektronische Nockensteuerung Leistungsansteuerung und Sicherheitseinrichtung Über die Leistungsansteuerung wird der Motor angesteuert.
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Produktübersicht 2.3 Aufbau einer Elektronischen Nockensteuerung mit einer FM 452 Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Das Elektronische Nockensteuerwerk ermittelt den aktuellen Lageistwert der Achse über einen Geber. Dabei werden Gebersignale ausgewertet (z. B. Impulse gezählt), die proportional zur bewegten Strecke sind. Abhängig vom Lageistwert werden die Digitalausgänge ein- oder ausgeschaltet ("Nocken").
Grundlagen der Nockensteuerung Eigenschaften der Nockenarten Nockenarten Sie können jeden Nocken als Wegnocken oder als Zeitnocken parametrieren. In der nachfolgenden Tabelle sind die Eigenschaften der beiden Nockenarten gegenübergestellt. Tabelle 3- 1 Definition und Schalten der beiden Nockenarten Wegnocken Zeitnocken Darstellung Parametrierung Parametriert wird: Parametriert wird:...
Grundlagen der Nockensteuerung 3.1 Eigenschaften der Nockenarten Wegnocken Zeitnocken Einschalten Der Nocken schaltet ein: Der Nocken schaltet ein: am Nockenanfang, wenn die am Nockenanfang, wenn die Bewegungsrichtung der Achse Bewegungsrichtung der Achse mit positiv ist und positive Wirkrichtung der Wirkrichtung übereinstimmt.
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Grundlagen der Nockensteuerung 3.1 Eigenschaften der Nockenarten Inverser Nocken Ein inverser Nocken entsteht, wenn der Nockenanfang größer ist als das Nockenende. Die folgende Tabelle zeigt die Wirkung eines inversen Nockens bei einer Linear- und einer Rundachse. Inverser Nocken bei einer Linearachse Inverser Nocken bei einer Rundachse Nockenanfang (NA) ist größer ist als das Nockenanfang (NA) ist positiver als das...
Grundlagen der Nockensteuerung 3.2 Spuren und Spurergebnis Spuren und Spurergebnis 3.2.1 Normalspuren Nockenspuren Mit den 32 Spuren können Sie maximal 32 unterschiedliche Schaltvorgänge steuern. Die Spuren können Sie mit Hilfe der Rückmeldesignale auswerten. Den ersten 16 Spuren (Spur 0 bis 15) ist je ein Digitalausgang (Q0 bis Q15) der FM 452 zugeordnet, der z.
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Grundlagen der Nockensteuerung 3.2 Spuren und Spurergebnis Externe Freigabe der Spur 3 bis 10 Sie können eine externe Freigabe der Spuren 3 bis 10 in den Maschinendaten parametrieren. Die Spursignale 3 bis 10 werden dann noch mit den Digitaleingängen I3 bis I10 UND-verknüpft, bevor sie den jeweiligen Digitalausgang Q3 bis Q10 der FM 452 schalten können.
Grundlagen der Nockensteuerung 3.2 Spuren und Spurergebnis 3.2.2 Sonderspuren Definition Sie haben die Möglichkeit, die Spuren 0 ... 2 als Sonderspuren zu parametrieren: ● Spur 0 oder 1: Zählnockenspur ● Spur 2: Bremsnockenspur Voraussetzung Für die Arbeit mit den Sonderspuren gelten die folgenden Voraussetzungen: ●...
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Grundlagen der Nockensteuerung 3.2 Spuren und Spurergebnis Bremsnockenspur Für den Einsatz der Spur 2 als Bremsnockenspur muss der Digitaleingang I0 verschaltet sein. Mit der steigenden Flanke des Signals an I0 schaltet das Spurkennbit sofort ein. Das Spurkennbit wird wieder ausgeschaltet, wenn ●...
Grundlagen der Nockensteuerung 3.3 Hysterese Hysterese Definition Eine mechanische Unruhe an der Achse kann Lageistwertänderungen hervorrufen. Schwankt der Lageistwert dabei um eine Flanke eines Nockens oder innerhalb eines aktiven Nockens mit nur einer Wirkrichtung, dann wird dieser Nocken permanent ein- und ausgeschaltet.
Grundlagen der Nockensteuerung 3.3 Hysterese Richtungswechsel auf einem Nocken mit Hysterese In der folgenden Tabelle ist beispielhaft das Verhalten bei einem Richtungswechsel auf einem Nocken zeigt. Sie müssen dabei das Verhalten eines Wegnockens und das eines Zeitnockens unterscheiden. Die Wirkrichtung der Nocken ist positiv. Tabelle 3- 2 Richtungswechsel auf einem Nocken Wegnocken Zeitnocken...
Grundlagen der Nockensteuerung 3.4 Dynamische Verstellung Dynamische Verstellung Aufgabe Die Dynamische Verstellung dient zur Kompensation von Verzögerungszeiten der angeschlossenen Schaltelemente. Vorhaltezeit Die Verzögerungszeit können Sie als Vorhaltezeit parametrieren, die Sie für jeden einzelnen Nocken angeben. Sie können pro Nocken eine Vorhaltezeit vergeben. Die Vorhaltezeit gilt für Nockenanfang und Nockenende.
Grundlagen der Nockensteuerung 3.5 Schnittstellen des Nockensteuerwerks Schnittstellen des Nockensteuerwerks Übersicht Die Grafik zeigt Ihnen in einer prinzipielle Darstellung die wesentlichen Schnittstellen, um den Zusammenhang von Daten, Eingängen und Ausgängen zu verdeutlichen. Bild 3-4 Schnittstellen der FM 452 Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
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Grundlagen der Nockensteuerung 3.5 Schnittstellen des Nockensteuerwerks Die Erklärungen zum Bild entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle. Beschreibung ① In der Nockenbearbeitung der FM 452 werden die Nockenkennbits aus den Schaltbedingungen und dem aktuellen Istwert errechnet. Außerdem werden die Spurergebnisse aufgrund der Zuordnung der Nocken zu den Spuren ermittelt. ②...
Für die Integration einer S7-400 mit einer FM 452 in eine Anlage bzw. ein System gibt es wichtige Regeln und Vorschriften, die im Installationshandbuch SIMATIC Automatisierungssystem S7-400 Aufbauen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1117849) erläutert sind. Steckplätze festlegen Das Elektronische Nockensteuerwerk FM 452 kann wie eine Signalbaugruppe beliebig in einem Zentralgerät oder einem Erweiterungsgerät eingebaut werden.
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Ein- und Ausbauen der FM 452 Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Verdrahten der FM 452 Vor der Verdrahtung Wichtige Sicherheitsregel Für das Sicherheitskonzept der Anlage ist es unerlässlich, die nachfolgend genannten Schaltelemente zu installieren und den Bedingungen Ihrer Anlage anzupassen. ● NOT-AUS-Schalter, mit denen Sie die gesamte Anlage abschalten können. ● NOT-AUS-Endschalter, die direkt auf die Leistungsteile aller Antriebe wirken. ●...
Verdrahten der FM 452 5.2 Belegung des Frontsteckers Belegung des Frontsteckers Frontstecker Über den 48-poligen Frontstecker schließen Sie den Geber, die Digitalein- und -ausgänge und die Hilfsspannungen an. Belegung des Frontsteckers Name Initiator Inkrementalgeber Absolutgeber Hilfsspannung DC 24 V A / DAT Gebersignal A (5 V) SSI-Daten /A / /DAT...
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Im Mithörbetrieb Im Masterbetrieb Masseanschlüsse sind auf der Baugruppe verbunden Siehe Kapitel "Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-4 (Up=24V; HTL) (Seite 172)". Hilfsspannung für Geber und DA (1L+, 2L+, 3L+) Die DC 24 V-Hilfsspannung der Geber und Digitalausgänge wird überwacht: ●...
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Verdrahten der FM 452 5.2 Belegung des Frontsteckers 16 Digitalausgänge (Q 0 bis Q 15) Über 16 Digitalausgänge wird der jeweilige Zustand (ein/aus) der Spuren 0 bis 15 ausgegeben. Die Digitalausgänge sind potentialgebunden zur Baugruppenmasse. Folgende Belastungen sind möglich: ● Arbeitsspannung 24 V ●...
Verdrahten der FM 452 5.3 Frontstecker verdrahten Frontstecker verdrahten Anschlussleitungen ● Die Leitungen für Digitaleingänge und Digitalausgänge müssen ab einer bestimmten Länge geschirmt sein: – Digitaleingänge: ab 32 m Leitungslänge – Digitalausgänge: ab 100 m Leitungslänge ● Die Leitungen der Geber müssen geschirmt sein. ●...
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Verdrahten der FM 452 5.3 Frontstecker verdrahten Potentialbindung Die Masse der Hilfsspannungen ist potentialgebunden zur Masse der CPU, d. h. Sie müssen Pin 48 (M) mit der Masse der CPU niederohmig verbinden. Bei externer Geberversorgung müssen Sie die Masse der externen Geberversorgung ebenfalls mit der Masse der CPU niederohmig verbinden.
6. Ziehen Sie die Zugentlastung für den Kabelstrang fest. 7. Schließen Sie den Frontstecker. 8. Kennzeichnen Sie die Anschlüsse auf dem beigelegten Beschriftungsschild. Weitere Hinweise Eine ausführliche Beschreibung der Verdrahtung eines Frontsteckers finden Sie im Installationshandbuch SIMATIC Automatisierungssystem S7-400 Aufbauen (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1117849). Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
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Verdrahten der FM 452 5.3 Frontstecker verdrahten Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
3. Befolgen Sie Schritt für Schritt die Anweisungen, die Ihnen das Installationsprogramm anzeigt. Ergebnis: Die Software ist in folgenden Verzeichnissen installiert: – SIEMENS\STEP7\S7LIBS\FMx52LIB: FCs und UDTs – SIEMENS\STEP7\S7FCAM: Parametrieroberfläche, Liesmich, Online-Hilfe – SIEMENS\STEP7\EXAMPLES\zDT19_01 und zDT19_02: Beispiele für FM452 und FM352 – SIEMENS\STEP7\MANUAL: Handbuch Hinweis STEP7...
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Software installieren Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Programmieren der FM 452 Grundlagen des Programmierens einer FM 452 Aufgabe Die Baugruppe FM 452 können Sie über ein Anwenderprogramm parametrieren, steuern und in Betrieb nehmen. Zum Datenaustausch zwischen Anwenderprogramm und Baugruppe verwenden Sie die nachfolgend beschriebenen Funktionen (FC) und Datenbausteine (DB). Vorbereitung ●...
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Programmieren der FM 452 7.1 Grundlagen des Programmierens einer FM 452 – CAM_P016TYPE (UDT3): benötigen Sie, um einen Parameter-DB mit Maschinendaten und Daten für 16 Nocken zu erzeugen; dieser wird von der FC CAM_CTRL verwendet, um Maschinen- oder Nockendaten zu schreiben oder zu lesen –...
Programmieren der FM 452 7.2 FC CAM_INIT (FC 0) FC CAM_INIT (FC 0) Aufgaben) Die FC CAM_INIT initialisiert die folgenden Daten im Kanal-DB: ● Die Steuersignale ● Die Rückmeldesignale ● Die Anstoß-, Fertig-, Fehlerbits der Aufträge ● Die Funktionsschalter und ihre Fertig- und Fehlerbits ●...
Programmieren der FM 452 7.3 FC CAM_CTRL (FC 1) FC CAM_CTRL (FC 1) Aufgaben Mit der FC CAM_CTRL können Sie Betriebsdaten aus der Baugruppe lesen, die Baugruppe initialisieren und während des Betriebs steuern. Dazu verwenden Sie Steuersignale, Rückmeldesignale sowie Schreib- und Leseaufträge. Bei jedem Aufruf führt die Funktion folgende Tätigkeiten aus: ●...
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Programmieren der FM 452 7.3 FC CAM_CTRL (FC 1) Parameter Parameter Deklaration Datentyp Beschreibung DB_NO INPUT Nummer des Kanal-DB RETVAL OUTPUT Rückgabewert Aufträge Der über die Steuer- und Rückmeldesignale hinausgehende Datenaustausch mit der Baugruppe wird über Aufträge abgewickelt. Um einen Auftrag abzugeben, setzen Sie das entsprechende Anstoßbit im Kanal-DB und bei Schreibaufträgen noch die entsprechenden Daten.
Programmieren der FM 452 7.3 FC CAM_CTRL (FC 1) Anlauf Rufen Sie beim Anlauf der Baugruppe bzw. der CPU die FC CAM_INIT auf. Dabei werden u.a. auch die Funktionsschalter zurückgesetzt. Die FC CAM_CTRL quittiert den Anlauf der Baugruppe. Während dieser Zeit sind RET_VAL und JOBBUSY = 1.
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Programmieren der FM 452 7.3 FC CAM_CTRL (FC 1) Verhalten im Fehlerfall Wenn bei einem Schreibauftrag fehlerhafte Daten geschrieben wurden, liefert die Baugruppe die Rückmeldung DATA_ERR = 1. Wenn bei einem Schreib- oder Leseauftrag ein Fehler bei der Kommunikation mit der Baugruppe auftritt, wird die Fehlerursache im Parameter JOB_ERR im Kanal-DB abgelegt.
Programmieren der FM 452 7.4 FC CAM_DIAG (FC 2) FC CAM_DIAG (FC 2) Aufgaben Mit der FC CAM_DIAG lesen Sie den Diagnosepuffer der Baugruppe aus und stellen ihn für eine Anzeige im B&B-System oder für eine programmierte Auswertung zur Verfügung. Aufruf Die Funktion muss zyklisch aufgerufen werden.
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Programmieren der FM 452 7.4 FC CAM_DIAG (FC 2) Rückgabewerte Die Funktion liefert folgende Rückgabewerte: RET_VAL Beschreibung Auftrag aktiv Kein Auftrag aktiv, kein Fehler Fehler Verhalten im Fehlerfall Bei einem fehlerhaften Auftrag finden Sie die Fehlerursache im Diagnose-DB im Parameter JOB_ERR (siehe Kapitel "Diagnose (Seite 145)"...
Programmieren der FM 452 7.5 FC CAM_MSRM (FC 3) FC CAM_MSRM (FC 3) Aufgaben Die FC CAM_MSRM setzen Sie ein, wenn Sie die Messdaten von Längenmessung oder Kantenerfassung sofort im Prozessalarm-OB auswerten möchten. Aufruf Die Funktion wird in einem Prozessalarm-OB (z.B. OB40) aufgerufen. Verwendete Daten Im Kanal-DB muss die Baugruppenadresse eingetragen sein.
Programmieren der FM 452 7.5 FC CAM_MSRM (FC 3) Messergebnisse und Statusinformationen Die Messergebnisse und Statusinformationen stehen im Kanal-DB: Tabelle 7- 1 Alarmmessdaten im Kanal-DB Adresse Name Anfangs Kommentar wert 112.0 BEG_VAL DINT Anfangswert 116.0 END_VAL DINT Endwert 120.0 LEN_VAL DINT Länge 56.0...
Programmieren der FM 452 7.6 Datenbausteine Datenbausteine 7.6.1 Vorlagen für Datenbausteine Vorlagen für Datenbausteine Für jeden Datenbaustein gibt es in der mitgelieferten Bibliothek (FMx52LIB) eine Bausteinvorlage (UDT). Aus diesen UDT können Sie Datenbausteine mit beliebigen Nummern und Namen erzeugen. Optimieren der UDT Um Speicherplatz zu sparen, können Sie nicht genutzte Datenbereiche am Ende der UDT CAM_CHANTYPE löschen.
Programmieren der FM 452 7.6 Datenbausteine 7.6.2 Kanal-DB Aufgabe Der Kanal-DB ist die Datenschnittstelle zwischen dem Anwenderprogramm und dem Elektronischen Nockensteuerwerk FM 452. Er enthält und übernimmt alle Daten, die zur Steuerung und zum Betrieb der Baugruppe notwendig sind. Aufbau Der Kanal-DB ist in verschiedene Bereiche unterteilt: Bereiche des Kanal-DB Adresse* / Versionsschalter...
Programmieren der FM 452 7.6 Datenbausteine 7.6.3 Diagnose-DB Aufgabe Der Diagnose-DB ist die Datenablage für die FC CAM_DIAG und enthält den von dieser Funktion aufbereiteten Diagnosepuffer der Baugruppe. Aufbau Aufbau des Diagnose-DB Baugruppenadresse Interne Daten Auftragsstatus Anstoßbit Aufbereiteter Diagnosepuffer Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Programmieren der FM 452 7.6 Datenbausteine 7.6.4 Parameter-DB Aufgabe Die Maschinen- und Nockendaten sind im Parameter-DB abgelegt. Die Parameter können vom Anwenderprogramm oder von einem B&B-System verändert werden. Die veränderten Daten können in die Parametrieroberfläche importiert und dort angezeigt werden. Die in der Parametrieroberfläche angezeigten Daten können Sie in einen Parameter-DB exportieren.
Programmieren der FM 452 7.7 Alarme Alarme 7.7.1 Alarmbearbeitung Vorgehensweise Die FM 452 kann Prozessalarme und Diagnosealarme auslösen. Diese Alarme bearbeiten Sie in einem Alarm-OB. Wenn ein Alarm ausgelöst wird, ohne dass der zugehörige OB Programmieren mit STEP geladen ist, geht die CPU in STOP (siehe Handbuch Die Alarmbearbeitung geben Sie in folgenden Stufen frei: 1.
Programmieren der FM 452 7.8 Auswertung eines Prozessalarms Auswertung eines Prozessalarms Prozessalarm-Informationen Wird ein Prozessalarm von der FM 452 ausgelöst, steht in der Variablen OB40_POINT_ADDR (bzw. in der entsprechenden Variablen eines anderen Prozessalarm- OB) folgende Information zur Verfügung: Tabelle 7- 2 Inhalte des Doppelworts OB40_POINT_ADDR Byte Bit 7 Bit 6...
Programmieren der FM 452 7.9 Auswertung eines Diagnosealarms Auswertung eines Diagnosealarms Diagnosealarm-Informationen Nach einem Diagnosealarm steht Ihnen die Diagnoseinformation in den Lokaldaten des OB82 zu einer schnellen Analyse zur Verfügung. Rufen Sie die Funktion CAM_DIAG auf, um über den Diagnosepuffer die genaue Fehlerursache zu erfahren. Die unterstützten Lokaldaten des Diagnosealarm-OBs sind nachfolgend aufgelistet.
Programmieren der FM 452 7.10 Technische Daten 7.10 Technische Daten Überblick Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Technischen Daten der Funktionen. Bausteinname Ver- Belegung Belegung im Belegung im MC7-Code / Aufgerufene sion im Lade- Arbeits- Lokaldaten- Daten Systemfunktionen speicher speicher...
Programmieren der FM 452 7.11 Schneller Zugriff auf Baugruppendaten 7.11 Schneller Zugriff auf Baugruppendaten Anwendung In speziellen Anwendungen oder in einer Alarmebene ist ein besonders schneller Zugriff auf Rückmelde- und Steuersignale erforderlich. Diese Daten erreichen Sie direkt über die Ein- und Ausgangsbereiche der Baugruppe.
Programmieren der FM 452 7.11 Schneller Zugriff auf Baugruppendaten Steuersignale schreiben durch Direktzugriff Die Byte-Adressen sind relativ zur Eingangsadresse der Baugruppe angegeben. Die Bezeichnungen der Bits entsprechen den Bezeichnungen im Kanal-DB. In AWL greifen Sie auf die Daten mit den Befehlen PAB (1 Byte schreiben) und PAW (2 Byte schreiben) zu.
Programmieren der FM 452 7.12 Parameterübertragungswege 7.12 Parameterübertragungswege Übertragungswege Unter Parameter werden nachfolgend Maschinen- und Nockendaten verstanden. Bild 7-1 Parameterübertragungswege Parameter in der Parametrieroberfläche speichern. HW-Konfiguration speichern, übersetzen und zur CPU laden. Die CPU schreibt die Parameter bei Systemparametrierungen zur Baugruppe. Parameter der Baugruppe ins PG laden mit dem Befehl "Zielsystem laden in PG".
Programmieren der FM 452 7.12 Parameterübertragungswege Einige Anwendungsfälle für die Übertragung von Parametern Anwendungsfall Schritte Sie bearbeiten die Parameter mit der Parametrieroberfläche. Die Führen Sie die Schritte 1, 2, 3 Baugruppe soll anschließend automatisch beim Anlauf parametriert aus. werden. Sie ändern Parameter bei der Inbetriebnahme im Testbetrieb in der Führen Sie die Schritte 4, 5 Parametrieroberfläche.
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Programmieren der FM 452 7.12 Parameterübertragungswege Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
In Betrieb nehmen der FM 452 Allgemeine Hinweise Bitte beachten Sie die in der nachfolgenden Warnung aufgeführten Punkte. WARNUNG Zur Vermeidung von Schäden an Personen und Gegenständen beachten Sie folgende Punkte: Installieren Sie einen NOT-AUS-Schalter im Umgebungsbereich des Rechners. Nur so können Sie sicherstellen, dass im Falle eines Rechner- oder Softwareausfalls die Anlage sicher ausgeschaltet werden kann.
In Betrieb nehmen der FM 452 Schritt Was ist zu tun? ✓ Frontstecker Der Frontstecker muss eingerastet sein. ⃞ Überprüfen Sie die Schirmung der einzelnen Leitungen ⃞ Einschalten der Spannungsversorgung Schalten Sie die CPU in den STOP-Zustand (sicherer Zustand). ⃞ Schalten Sie die 24 V-Versorgung für die FM 452 ein.
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In Betrieb nehmen der FM 452 Schritt Was ist zu tun? ✓ Unter Datei > Eigenschaften können Sie folgende Einstellungen ändern: ⃞ Allgemein Sie können den Namen ändern und einen Kommentar eingeben. Adressen Sie können die Anfangsadresse ändern und den Adressbereich einem Teilprozessabbild zuweisen.
In Betrieb nehmen der FM 452 Testschritte zu Achssynchronisation und Schaltverhalten Mit den folgenden Tests überprüfen Sie die korrekte Parametrierung der FM 452. Schritt Was ist zu tun? ✓ Achse synchronisieren ⃞ Inkrementalgeber Absolutgeber – Wählen Sie "Bezugspunkt –...
In Betrieb nehmen der FM 452 Programmierung vorbereiten Sie müssen in Ihrem Projekt noch die notwendigen Bausteine anlegen. Schritt Was ist zu tun? ✓ Wählen Sie im SIMATIC Manager die Bibliothek FMX52LIB aus (Datei > Öffnen > ⃞ Bibliotheken). Kopieren Sie aus der Bibliothek die Funktionen FC0, FC1 und die Kanal-DB-Vorlage ⃞...
In Betrieb nehmen der FM 452 Funktionen einbinden Schritt Was ist zu tun? ✓ Binden Sie die benötigten Funktionen in Ihr Anwenderprogramm ein. ⃞ Bausteine in die CPU laden Schritt Was ist zu tun? ✓ Wählen Sie im SIMATIC–Manager die Bausteine an und laden Sie sie mit Zielsystem ⃞...
Maschinendaten und Nockendaten Maschinendaten und Nockendaten Allgemeines Dieses Kapitel ist für Sie dann relevant, wenn Sie ohne die Parametrieroberfläche zu nutzen die Parameter über das Anwenderprogramm direkt in die Baugruppe schreiben wollen. Alle Maschinen- und Nockendaten sind im Parameter-DB abgelegt. Die Nummer des Parameter-DB müssen Sie in den jeweils zugehörigen Kanal-DB eintragen.
Maschinendaten und Nockendaten 9.2 Maschinendaten schreiben und aktivieren Maschinendaten schreiben und aktivieren Maschinendaten schreiben und aktivieren Mit den Maschinendaten passen Sie die FM 452 an die Achse und den Geber an. Maschinendaten liegen im Parameter-DB auf den Adressen 3.1 bis 104.0. Erstparametrierung Falls die Baugruppe noch keine Maschinendaten enthält (Rückmeldesignal PARA = 0), gehen Sie bei einer Erstparametrierung ohne die Parametrieroberfläche folgendermaßen...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.2 Maschinendaten schreiben und aktivieren 4. Überprüfen Sie, ob die geänderten Maschinendaten erfolgreich übertragen und aktiviert wurden, indem Sie die jedem Auftrag zugeordneten Fertigbit (Endung _D) und Fehlerbit (Endung _ERR) auswerten: – Auftrag "Maschinendaten schreiben" abgeschlossen (MDWR_D) –...
Maschinendaten und Nockendaten 9.3 Maschinendaten lesen Maschinendaten lesen Maschinendaten lesen Um die aktuellen Maschinendaten von der Baugruppe zu lesen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie das folgende Anstoßbit im Kanal-DB: – Maschinendaten lesen (MDRD_EN) 2. Rufen Sie im zyklischen Anwenderprogramm die Funktion FC CAM_CTRL auf. Damit werden die aktuellen Maschinendaten im Parameter-DB auf der CPU abgelegt.
Maschinendaten und Nockendaten 9.4 Nockendaten schreiben Nockendaten schreiben Nockendaten schreiben Mit den Nockendaten geben Sie Art und Wirkungsweise der Nocken sowie deren Zuordnung zu den Spuren vor. Nockendaten liegen im Parameter-DB ab Adresse 108.0. Sie sind in Paketen zu je 16 Nocken zusammengefasst.
Maschinendaten und Nockendaten 9.5 Nockendaten lesen Nockendaten lesen Nockendaten lesen Um die aktuellen Nockendaten von der Baugruppe zu lesen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie das folgende Anstoßbit im Kanal-DB: – Nockendaten lesen (CAM1RD_EN ... CAM8RD_EN) 2. Rufen Sie im zyklischen Anwenderprogramm die Funktion FC CAM_CTRL auf. Damit werden die aktuellen Nockendaten im Parameter-DB auf der CPU abgelegt.
Maschinendaten und Nockendaten 9.6 Maßsystem Maßsystem Wahl eines Maßsystems In der Parametrieroberfläche des Nockensteuerwerks können Sie für die Eingabe und Ausgabe der Daten ein spezielles Maßsystem wählen (Voreinstellung: mm). Als Maßsystem können Sie folgende Einheiten einstellen: ● mm, inch, grad und Impulse. Hinweis Wenn Sie das Maßsystem in der Parametrieroberfläche unter STEP 7 verändern, werden die Werte in das neue System umgerechnet.
Maschinendaten und Nockendaten 9.6 Maßsystem Standard-Maßsystem In diesem Handbuch werden Grenzwerte immer im Maßsystem mm angegeben. Für die Bestimmung der Grenzen in den anderen Maßsystemen nehmen Sie deshalb folgende Umrechnung vor: Für die Umrechnung von berechnen Sie mm → inch Grenzwert (inch) = Grenzwert (mm) ×...
Maschinendaten und Nockendaten 9.7 Maschinendaten der Achse Maschinendaten der Achse Achsenart Adresse Name Anfangswert Kommentar 12.0 AXIS_TYPE DINT Achsenart 0 = Linearachse 1 = Rundachse Die Linearachse ist eine Achse, die einen begrenzten physikalischen Verfahrbereich hat. Die Rundachse ist eine Achse, deren Verfahrbereich nicht durch mechanische Anschläge begrenzt ist.
Maschinendaten und Nockendaten 9.7 Maschinendaten der Achse Ende der Rundachse Adresse Name Anfangswert Kommentar 16.0 ENDROTAX DINT L#100000 Ende der Rundachse Bereich: 1 µm bis +1 000 000 000 µm Der Wert "Ende der Rundachse" ist der theoretisch größte Wert, den der Istwert erreichen kann. Der theoretisch höchste Wert wird allerdings nie angezeigt, weil er physikalisch die gleiche Position kennzeichnet wie der Anfang der Rundachse (0).
Maschinendaten und Nockendaten 9.7 Maschinendaten der Achse Referenzpunkt nachtriggern: Adresse Name Anfangswert Kommentar 52.0 RETR_TYPE DINT Art des Referenzpunkt nachtriggerns Bereiche: 0 = Referenzpunktschalter und Nullmarke Richtung + 1 = Referenzpunktschalter und Nullmarke Richtung - 6 = Nur Referenzpunktschalter 7 = Nur Nullmarke Mit "Art des Referenzpunkt nachtriggerns"...
Maschinendaten und Nockendaten 9.7 Maschinendaten der Achse Softwareendschalter Anfang und Softwareendschalter Ende Adresse Name Anfangswert Kommentar 64.0 SSW_STRT DINT L# -100 000 000 Softwareendschalter Anfang 68.0 SSW_END DINT L# 100 000 000 Softwareendschalter Ende Bereich: - 1 000 000 000 µm bis 1 000 000 000 µm Diese Achsdaten sind nur bei einer Linearachse von Bedeutung.
Maschinendaten und Nockendaten 9.7 Maschinendaten der Achse Hysterese Adresse Name Anfangswert Kommentar 80.0 DINT Hysterese Bereiche: 0...65.535 [Imp] * Auflösung [ µm Der Wertebereich ist abhängig von der Auflösung: Der maximale Eingabewert ist wie folgt: - Bei Linearachsen: Maximaler Eingabewert < ¼ des Arbeitsbereichs - Bei Rundachsen: Maximaler Eingabewert <...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.7 Maschinendaten der Achse Hinweis Wegnocken, die kürzer sind als die Hysterese, können bei einem Richtungswechsel von der Hysterese nicht verkürzt werden. Zeitnocken bei Hysterese Ein Zeitnocken schaltet ein, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: ● Der Nockenanfang wird in Wirkrichtung überfahren. ●...
Maschinendaten und Nockendaten 9.7 Maschinendaten der Achse Simulationsgeschwindigkeit Adresse Name Anfangswert Kommentar 84.0 SIM_SPD DINT Simulationsgeschwindigkeit Die Simulationsgeschwindigkeit ist abhängig von der Auflösung. 0 = Stillstand 5 ∗ 10 = Größtmögliche Einstellung der Baugruppe Innerhalb dieses Bereichs ist die Simulationsgeschwindigkeit abhängig von der Auflösung: 1000 * Auflösung ≤...
Maschinendaten und Nockendaten 9.8 Richtige Absolutgeberjustage ermitteln Richtige Absolutgeberjustage ermitteln Definition Mit der Absolutgeberjustage und der Referenzpunktkoordinate wird der Wertebereich des Gebers eindeutig auf das Koordinatensystem der Achse abgebildet. Adresse Name Anfangswert Kommentar 48.0 ENC_ADJ DINT Absolutgeberjustage Bereich: 0 bis (2 Mit der "Absolutgeberjustage"...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.8 Richtige Absolutgeberjustage ermitteln Daten im Kanal-DB Adresse Name Anfangswert Kommentar 98.0 REFPT DINT Bezugspunktkoordinate Bereich: -1 000 000 000 µm bis +1 000 000 000 µm Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Maschinendaten und Nockendaten 9.9 Beispiel: Absolutgeberjustage durchführen Beispiel: Absolutgeberjustage durchführen Beispiel einer Absolutgeberjustage Für das Beispiel gelten folgende Annahmen: ● Referenzpunktkoordinate = -125 mm ● Arbeitsbereich von SSW_STRT = -1000 mm bis SSW_END = 1000 mm ● Absolutgeberjustage = 0 ●...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.9 Beispiel: Absolutgeberjustage durchführen Ergebnis nach Bezugspunkt setzen Nach Bezugspunkt setzen sieht die Beziehung zwischen Geber und Koordinatensystem wie folgt aus: Der Referenzpunktkoordinate auf der Achse (-125) wird der aus der Absolutgeberjustage ermittelte Geberwert (1798) zugeordnet. Der Geber liefert 2048 eindeutige Werte. Der Arbeitsbereich wird durch die Softwareendschalter festgelegt.
Maschinendaten und Nockendaten 9.10 Maschinendaten des Gebers 9.10 Maschinendaten des Gebers Definition Der Geber liefert Weginformation zur Baugruppe, die diese auswertet und mit der Auflösung in einen Istwert umrechnet. Nur mit der korrekten Vorgabe der Maschinendaten des Gebers können Sie sicherstellen, dass der ermittelte Istwert der Achsposition mit der tatsächlichen Achsposition übereinstimmt.
Maschinendaten und Nockendaten 9.10 Maschinendaten des Gebers Weg pro Geberumdrehung Adresse Name Anfangswert Kommentar 24.0 DISP_REV DINT L#80000 Weg pro Geberumdrehung Wertebereich: 1 µm bis 1 000 000 000 µm Mit dem Maschinendatum "Weg pro Geberumdrehung" geben Sie der FM 452 bekannt, welchen Weg das Antriebssystem je Geberumdrehung zurücklegt.
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Maschinendaten und Nockendaten 9.10 Maschinendaten des Gebers Geberart Telegrammlänge/-art Wertebereich als Linearachse verwendbar Absolutgeber Die Grenzen sind bei den einzelnen Geberarten verschieden: Singleturn-Geber 13 bit halber Tannenbaum 64 ... 8192 in 2er Potenzen Singleturn-Geber 13 bit rechtsbündig 64 ... 8192 alle Werte Singleturn-Geber 25 bit rechtsbündig 64 ...
Maschinendaten und Nockendaten 9.10 Maschinendaten des Gebers Baudrate Adresse Name Anfangswert Kommentar 40.0 BAUDRATE DINT Baudrate Wertebereiche: 0 = 125 kHz 1 = 250 kHz 2 = 500 kHz 3 = 1000 kHz Mit dem Maschinendatum "Baudrate" bestimmen Sie die Geschwindigkeit der Datenübertragung vom SSI-Geber zur FM 452.
Maschinendaten und Nockendaten 9.10 Maschinendaten des Gebers Überwachung Adresse Name Anfangswert Kommentar Überwachungen MON_WIRE BOOL TRUE 1 = Drahtbruch 63.0 63.1 MON_FRAME BOOL TRUE 1 = Telegrammfehler (muss immer 1 sein) 63.2 MON_PULSE BOOL TRUE 1 = Fehlimpulse Drahtbruch Mit dem Aktivieren der Überwachung überwacht die FM 452 bei einem Inkrementalgeber die Signale A, /A, B, /B, N und /N.
Maschinendaten und Nockendaten 9.11 Auflösung 9.11 Auflösung Definition Die Auflösung ist ein Maß für die Genauigkeit der Nockenbearbeitung. Sie bestimmt auch den möglichen maximalen Verfahrbereich. Die Auflösung (AUFL) berechnen Sie folgendermaßen: Inkrementalgeber Absolutgeber/Initiator Eingangswerte Weg pro Geberumdrehung Weg pro Geberumdrehung ...
Maschinendaten und Nockendaten 9.11 Auflösung Beispiel ● Ein Inkrementalgeber hat folgende Daten: – Inkremente pro Geberumdrehung: 5000 – Weg pro Geberumdrehung: 1000 mm – Inkrement = 4 Impulse Damit ergibt sich die Auflösung (4fach-Auswertung): Auflösung = 1000 mm / 5000 Inkremente = 0,2000 Inkrement = 0,2000...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.11 Auflösung Abhängigkeit der Geschwindigkeit von der Auflösung Die Geschwindigkeit, die angezeigt wird, kann sich in Abhängigkeit von der Auflösung in den folgenden Grenzen bewegen (die Angaben beziehen sich auf das Maßsystem mm): ● von 1 bis 90 bei einer Auflösung <...
Maschinendaten und Nockendaten 9.12 Mengengerüst und Spurdaten 9.12 Mengengerüst und Spurdaten Mengengerüst Das Mengengerüst bestimmt die Nockenzykluszeit und die Anzahl der maximal parametrierbaren Nocken. Mengengerüst Nockenzykluszeit 16 Nocken 20,48 µs 32 Nocken 40,96 µs 64 Nocken 81,92 µs 128 Nocken 163,84 µs Mengengerüst im Parameter-DB Adresse...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.12 Mengengerüst und Spurdaten Freigabeeingang: Adresse Name Anfangswert Kommentar Freigabeeingang EN_IN_I3 BOOL FALSE 1 = Spursignal Spur 3 ist mit Freigabeeingang I3 95.0 UND-verknüpft ..95.7 EN_IN_I10 BOOL FALSE 1 = Spursignal Spur 10 ist mit Freigabeeingang I10 UND-verknüpft Das Spursignal Q3 bis Q10 wird eingeschaltet, wenn folgende Bedingungen alle erfüllt sind: Die Spur ist mit TRACK_EN freigegeben.
Maschinendaten und Nockendaten 9.13 Alarmfreigabe 9.13 Alarmfreigabe Definition Sie können einstellen, ob Prozessalarme beim Ein- und/oder Ausschalten der Nocken 0 bis 7 generiert werden sollen (siehe Kapitel "Grundlagen des Programmierens einer FM 452 (Seite 37)"). ● Nocken ein/aus Sie können in den Nockendaten einstellen, ob Prozessalarme beim Ein– und/oder Ausschalten der Nocken 0 bis 7 generiert werden sollen (siehe Kapitel "Nockendaten (Seite 97)").
Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten 9.14 Nockendaten Definition Nockendaten beschreiben die Eigenschaften eines Nockens, die Zuordnung jedes Nockens zu einer Spur und das Schaltverhalten des Nockens. Die nachfolgend aufgeführten Nockendaten werden für jeden Nocken einzeln eingestellt. ● Nur die "gültig" gesetzten Nocken werden von der Baugruppe interpretiert und verarbeitet.
Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten Beschreibung Wegnocken Zeitnocken Ein Nocken wird in beliebiger Richtung angefahren und in beliebiger Richtung verlassen; die Wirkrichtung ist auf beide Richtungen eingestellt. parametrierter Nocken geschalteter Nocken NA = Nockenanfang NE = Nockenende Nockendaten im Parameter-DB Adresse Name Anfangswert...
Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten Nockenanfang (NA) / Nockenende (NE) bei Wegnocken Adresse Name Anfangswert Kommentar relativ für Wegnocken +2.0 CBEGIN DINT L#-100000000 Nockenanfang (NA) +6.0 CEND DINT L#100000000 Nockenende (NE) Bereich: - 1 000 000 000 µm bis 1 000 000 000 µm Mindestlänge eines Wegnockens Kürzester Nocken bei positiver Bewegungsrichtung der Achse Der nichtaktive Teil eines Nockens muss immer zwischen Nockenende (NE) und Nockenanfang (NA)
Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten Nockenanfang (NA) / Nockenende (NE) bei Zeitnocken Adresse Name Anfangswert Kommentar relativ für Zeitnocken +2.0 CBEGIN DINT L#-100000000 Nockenanfang (NA) +6.0 CEND DINT L#100000000 Nockenende (NE) Einschaltzeit Bereich: (0 bis 13421) * 100 µs bei maximal 16 Nocken (0 bis 26843) * 100 µs bei maximal 32 Nocken (0 bis 53686) * 100 µs bei maximal 64 Nocken (0 bis 65535) * 100 µs bei maximal 128 Nocken...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten Vorhaltezeit Adresse Name Anfangswert Kommentar relativ + 10.0 LTIME Vorhaltezeit Bereich: (0 bis 53686) * 100 µs bei max. 16 Nocken (0 bis 65535) * 100 µs bei max. 32, 64 oder 128 Nocken Verzögerungszeiten der angeschlossenen Schaltelemente können Sie durch die Vorgabe einer Vorhaltezeit kompensieren.
Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten Hinweis Die tatsächliche Vorhaltezeit ist immer kleiner als die parametrierte Vorhaltezeit. Sie kann 0 werden, obwohl die parametrierte Vorhaltezeit ≥100 µs ist. Der Vorhalteweg muss bei einer Rundachse kleiner als der Rundachsenbereich und der nicht aktive Teil des Nockens sein. Das muss für alle Geschwindigkeiten sichergestellt werden.
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Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten Hinweis Durch eine Änderung der Drehrichtung wird die Ermittlung der dynamischen Verstellung wieder freigegeben. Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
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Maschinendaten und Nockendaten 9.14 Nockendaten Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Einstellungen 10.1 Einfluss von Einstellungen auf das Schaltverhalten von Zeitnocken Istwertveränderungen Ein Zeitnocken kann durch folgende istwertverändernde Einstellungen übersprungen werden: ● Istwert setzen ● Fliegendes Istwert setzen ● Nullpunktverschiebung ● Referenzpunkt nachtriggern Schalten eines Zeitnockens Wenn Sie durch eine der oben genannten Einstellungen den Nockenanfang eines Zeitnockens überspringen, schaltet dieser Nocken ein, sofern die tatsächliche Bewegungsrichtung der Achse mit der für den Nocken parametrierten Wirkrichtung übereinstimmt.
Einstellungen 10.2 Einstellungen "Istwert setzen" / "Fliegendes Istwert setzen" / "Istwert setzen rückgängig" 10.2 Einstellungen "Istwert setzen" / "Fliegendes Istwert setzen" / "Istwert setzen rückgängig" Definition Mit den Einstellungen "Istwert setzen", "Fliegendes Istwert setzen" ordnen Sie dem aktuellen Geberstand eine neue Koordinate zu. Das Koordinatensystem verschiebt sich dadurch um den Wert: IST - IST aktuell...
Einstellungen 10.3 "Nullpunktverschiebung" ausführen 10.3 "Nullpunktverschiebung" ausführen Definition Mit der Einstellung "Nullpunktverschiebung" verschieben Sie den Nullpunkt im Koordinatensystem um den eingegebenen Wert. Das Vorzeichen bestimmt die Richtung der Verschiebung. Neue Koordinate ermitteln Alle Werte im verschobenen Koordinatensystem berechnen Sie mit der folgenden Formel: Koordinate = Koordinate - (NPV...
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Einstellungen 10.3 "Nullpunktverschiebung" ausführen Auswirkungen bei einer Linearachse Am Beispiel einer Nullpunktverschiebung von -200 mm erkennen Sie, dass diese Einstellung das Koordinatensystem in positive Richtung verschiebt. Es ergeben sich folgende Auswirkungen: ● Der Arbeitsbereich wird physikalisch nicht verschoben. ● Den einzelnen Punkten (wie z. B. den Softwareendschaltern) werden neue Koordinatenwerte zugeordnet.
Einstellungen 10.3 "Nullpunktverschiebung" ausführen Auswirkungen bei einer Rundachse Am Beispiel einer Nullpunktverschiebung um -45° erkennen Sie, wie diese Einstellung das Koordinatensystem dreht: Tabelle 10- 3 Drehung des Koordinatensystems durch eine Nullpunktverschiebung Werkzeug bei IST = 340° Werkzeug bei IST = 25° Der Nullpunkt dreht sich um -45 Grad.
Einstellungen 10.4 "Bezugspunkt setzen" ausführen 10.4 "Bezugspunkt setzen" ausführen Definition Mit der Einstellung "Bezugspunkt setzen" synchronisieren Sie die Achse. Die Einstellung verschiebt den Arbeitsbereich. Alle Verschiebungen, die durch eine Nullpunktverschiebung oder durch Istwert setzen erzeugt wurden, bleiben erhalten. Voraussetzung Die Nockenbearbeitung muss abgeschaltet sein. Ablauf der Einstellung 1.
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Einstellungen 10.4 "Bezugspunkt setzen" ausführen Tabelle 10- 4 Verschiebung des Arbeitsbereichs auf der Achse durch "Bezugspunkt setzen" Bezugspunkt setzen [mm] [mm] [mm] -400 -400 Besonderheiten Absolutgeber Diese Einstellung ist für eine Absolutgeberjustage notwendig (siehe Kapitel "Richtige Absolutgeberjustage ermitteln (Seite 82)"). Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Einstellungen 10.5 "Nockenflanken ändern" ausführen 10.5 "Nockenflanken ändern" ausführen Definition Mit der Einstellung "Nockenflanken ändern" können Sie im laufenden Betrieb den Nockenanfang und - bei einem Wegnocken - auch das Nockenende eines einzelnen Nockens ändern. Voraussetzung Der Nocken, den Sie ändern wollen, muss gültig sein. Ablauf der Einstellung 1.
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Einstellungen 10.5 "Nockenflanken ändern" ausführen Auswirkungen der Einstellung Die FM 452 verschiebt zunächst die Einschaltflanke und dann die Ausschaltflanke des Nockens. Dieser Ablauf ist unabhängig von der Richtung, in die der Nocken geschoben wird. Sonderfall: Durch den oben erklärten Ablauf kann kurzzeitig ein inverser Nocken entstehen, wenn der neue Nockenanfang größer ist als das alte Nockenende.
Einstellungen 10.6 "Schnelles Nockenändern" ausführen 10.6 "Schnelles Nockenändern" ausführen Definition Mit der Einstellung "Schnelles Nockenändern" können Sie im laufenden Betrieb Daten von bis zu 16 beliebigen Nocken gleichzeitig ändern. Voraussetzung Die Nocken, die Sie ändern wollen, müssen gültig sein. Ablauf der Einstellung 1.
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Einstellungen 10.6 "Schnelles Nockenändern" ausführen Adresse Name Anfangswert Kommentar relativ +1.6 EFFDIR_M BOOL FALSE 1 = Wirkrichtung negativ (minus) +2.0 CBEGIN DINT Neuer Nockenanfang +6.0 CEND DINT Neues Nockenende / neue Einschaltzeit +10.0 LTIME Neue Vorhaltezeit Nocken abschalten beim Ändern Ein konsistentes Ändern des Nockenanfangs und des Nockenendes ist nur dann möglich, wenn Sie den Nocken zum Zeitpunkt des Änderns abgeschaltet haben (CAM_OFF).
Einstellungen 10.7 "Längenmessung" und "Kantenerfassung" ausführen 10.7 "Längenmessung" und "Kantenerfassung" ausführen Definition Mit den Einstellungen "Längenmessung" und "Kantenerfassung" können Sie die Länge eines Werkstücks ermitteln. Die Längenmessung und Kantenerfassung sind und bleiben so lange aktiv, bis Sie sie wieder ausschalten oder die jeweils andere Messmethode wählen. Falls Sie beide Messmethoden gleichzeitig wählen, wird FC CAM_CTRL die Längenmessung einschalten.
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Einstellungen 10.7 "Längenmessung" und "Kantenerfassung" ausführen Ablauf der Kantenerfassung: 1. Tragen Sie ggf. einen Wert für den minimalen Kantenabstand im Parameter-DB ein. Schreiben und aktivieren Sie die Maschinendaten. 2. Setzen Sie den Funktionsschalter für "Kantenerfassung". Der Parameter MSR_DONE wird gesetzt. 3.
Einstellungen 10.7 "Längenmessung" und "Kantenerfassung" ausführen Verwendete Daten im Parameter-DB Adresse Name Anfangswert Kommentar EDGEDIST DINT Minimaler Kantenabstand bei Kantenerfassung Bereich: 0 ... 1 000 000 000 µm Mit dem minimalen Kantenabstand definieren Sie einen Bereich nach dem Erkennen des Messbeginns bei einer Kantenerfassung.
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Einstellungen 10.7 "Längenmessung" und "Kantenerfassung" ausführen Verschiebung des Koordinatensystems während einer Längenmessung Koordinatenverschiebungen beeinflussen die gemessene Länge unter folgenden Voraussetzungen: ● Sie setzen einen Inkrementalgeber oder einen Initiator ein oder Sie betreiben die FM 452 im Simulationsbetrieb. ● Sie führen "Bezugspunkt setzen" oder "Referenzpunkt nachtriggern" während einer laufenden Längenmessung aus.
Einstellungen 10.8 "Referenzpunkt nachtriggern" ausführen 10.8 "Referenzpunkt nachtriggern" ausführen Definition Mit der Einstellung "Referenzpunkt nachtriggern" können Sie die Achse aufgrund eines wiederkehrenden externen Ereignisses synchronisieren. Die Einstellung bleibt solange aktiv, bis Sie sie wieder ausschalten. Voraussetzung ● Sie verwenden einen Inkrementalgeber oder Initiator. ●...
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Einstellungen 10.8 "Referenzpunkt nachtriggern" ausführen Auswirkungen der Einstellung ● Die FM 452 wertet die Nullmarke und den Referenzpunktschalter in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung der Achse aus. – Bei positiver Bewegungsrichtung werden die steigenden Flanken ausgewertet. – Bei negativer Bewegungsrichtung werden die fallenden Flanken ausgewertet. ●...
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Einstellungen 10.8 "Referenzpunkt nachtriggern" ausführen Beispiel Für das Beispiel gilt: ● Von Referenzpunktschalter und Nullmarke werden die steigenden Flanken ausgewertet (Positive Bewegungsrichtung der Achse). ● Die Referenzpunktkoordinate hat den Wert 300 mm. ● Zum Zeitpunkt der Ausführung ist keine Nullpunktverschiebung aktiv. Tabelle 10- 5 Verschiebung des Arbeitsbereichs auf der Achse durch "Referenzpunkt nachtriggern"...
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Einstellungen 10.8 "Referenzpunkt nachtriggern" ausführen Berücksichtigung einer Nullpunktverschiebung Wenn eine Nullpunktverschiebung aktiv ist, wird diese bei der Einstellung Referenzpunkt nachtriggern mit berücksichtigt. Das bedeutet, dass die Referenzpunktkoordinate, die gesetzt wird, sich nach folgender Formel berechnet: Ref = Ref - Nullpunktverschiebung ist der Wert, der in den Maschinendaten als Referenzpunktkoordinate abgelegt ist.
Einstellungen 10.9 "Softwareendschalter abschalten" ausführen 10.9 "Softwareendschalter abschalten" ausführen Definition Die Einstellung "Softwareendschalter abschalten" schaltet die Überwachung der Softwareendschalter einer Linearachse aus. Die Einstellung bleibt solange aktiv, bis Sie sie wieder ausschalten. Dann werden die ursprünglich parametrierten Softwareendschalter wieder aktiv. Ablauf der Einstellung Setzen Sie den Funktionsschalter im Kanal-DB.
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Einstellungen 10.9 "Softwareendschalter abschalten" ausführen Auswirkungen der Einstellung ● Simulation – Wird im Simulationsbetrieb ein Softwareendschalter überfahren, dann wird der Simulationsbetrieb angehalten. – Schalten Sie jetzt die Überwachung der Softwareendschalter aus, wird der Simulationsbetrieb fortgesetzt. Die Achse bewegt sich in die vorgegebene Richtung. ●...
Einstellungen 10.10 "Simulation" durchführen 10.10 "Simulation" durchführen Definition Die Einstellung "Simulation" bietet die Möglichkeit, das Nockensteuerwerk ohne angeschlossene Geber zu aktivieren. Ablauf der Einstellung 1. Tragen Sie die Simulationsgeschwindigkeit in den Parameter-DB ein. 2. Schreiben und aktivieren Sie die Maschinendaten. 3.
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Einstellungen 10.10 "Simulation" durchführen Auswirkungen beim Ausschalten der Simulation ● Die Nockenbearbeitung wird abgeschaltet. ● Bei einem Inkrementalgeber oder Initiator wird die Synchronisation gelöscht. Als Istwert wird dann der Wert der Referenzpunktkoordinate eingestellt. ● Bei einem Absolutgeber wird der Lageistwert gemeldet, der dem aktuellen Geberstand entspricht.
Einstellungen 10.11 "Zählwerte der Zählnockenspuren" auslesen 10.11 "Zählwerte der Zählnockenspuren" auslesen Definition Mit der Einstellung "Zählwerte der Zählnockenspuren" lesen Sie die aktuellen Zählwerte aus. Ablauf der Einstellung 1. Legen Sie die Zählnockenspuren und die oberen Zählwerte in den Maschinendaten fest. 2.
Einstellungen 10.12 "Positions- und Spurdaten" lesen 10.12 "Positions- und Spurdaten" lesen Definition Mit der Einstellung "Positions- und Spurdaten" lesen Sie die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Position, die Geschwindigkeit und die Spurkennbits. Die Spurkennbits werden erfasst, bevor sie mit Maschinen- und Kanaldaten verknüpft werden. Der in der FM 452 implementierte Rechenalgorithmus verrechnet Geschwindigkeitsänderungen, die größer sind als 1 Impuls pro 4 ms.
Einstellungen 10.13 "Geberdaten" auslesen 10.13 "Geberdaten" auslesen Definition Mit der Einstellung "Geberdaten" lesen Sie die aktuellen Daten des Gebers sowie den Wert für die Absolutgeberjustage. Voraussetzungen Sie können den Wert für die Absolutgeberjustage auslesen, nachdem Sie die Einstellung "Bezugspunkt setzen" ausgeführt haben (siehe Kapitel "Richtige Absolutgeberjustage ermitteln (Seite 82)").
Einstellungen 10.14 "Nocken- und Spurdaten" auslesen 10.14 "Nocken- und Spurdaten" auslesen Definition Mit der Einstellung "Nocken- und Spurdaten" lesen Sie die zu diesem Zeitpunkt aktuellen Nocken- und Spurkennbits sowie die Position. Die Spurkennbits werden erfasst, bevor sie mit Maschinen- und Kanaldaten verknüpft werden. Ablauf der Einstellung 1.
Einstellungen 10.15 "Steuersignale für das Nockensteuerwerk" setzen 10.15 "Steuersignale für das Nockensteuerwerk" setzen Definition Mit der Einstellung "Steuersignale für das Nockensteuerwerk" geben Sie die Nockenbearbeitung sowie die Spuren frei. Ablauf der Einstellung 1. Setzen Sie die gewünschten Bits im Kanal-DB 2.
Einstellungen 10.16 "Rückmeldesignale für das Nockensteuerwerk" abfragen 10.16 "Rückmeldesignale für das Nockensteuerwerk" abfragen Definition Mit der Einstellung "Rückmeldesignale für das Nockensteuerwerk" werden Sie über den aktuellen Zustand des Nockensteuerwerks und der Spursignale informiert. Konsistenz zwischen der gemeldeten Position und den Spursignalen ist nicht gewährleistet. Ablauf der Einstellung Die Daten werden bei jedem Aufruf von FC CAM_CTRL im Kanal-DB abgelegt.
Einstellungen 10.17 "Rückmeldesignale für die Diagnose" abfragen 10.17 "Rückmeldesignale für die Diagnose" abfragen Definition Mit der Einstellung "Rückmeldesignale für die Diagnose" werden Sie über aufgetretene Diagnoseereignisse informiert. Ablauf der Einstellung 1. Wenn die Baugruppe einen neuen Eintrag in den Diagnosepuffer macht, setzt sie in der Rückmeldeschnittstelle das Bit DIAG.
Geber 11.1 Inkrementalgeber Anschließbare Inkrementalgeber Es werden Inkrementalgeber mit zwei um 90° elektrisch versetzten Impulsen mit oder ohne Nullmarke unterstützt: ● Geber mit asymmetrischen Ausgangssignalen 24 V-Pegel – Grenzfrequenz = 50 kHz – max. 100 m Leitungslänge ● Geber mit symmetrischen Ausgangssignalen mit 5 V-Differenzschnittstelle nach RS422 –...
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Geber 11.1 Inkrementalgeber Signalformen Im folgenden Bild sind die Signalformen von Gebern mit asymmetrischen und symmetrischen Ausgangssignalen dargestellt. Bild 11-1 Signalformen der Inkrementalgeber Signalauswertung Inkremente Ein Inkrement kennzeichnet eine Signalperiode der beiden Signale A und B eines Gebers. Dieser Wert wird in den Technischen Daten eines Gebers und/oder auf dessen Typenschild angegeben.
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Geber 11.1 Inkrementalgeber Impulse Die FM 452 wertet alle 4 Flanken der Signale A und B (siehe Bild) in jedem Inkrement aus (Vierfachauswertung). 1 Inkrement (Gebervorgabe) = 4 Impulse (FM-Auswertung) Reaktionszeiten Die FM 452 hat für angeschlossene Inkrementalgeber folgende Reaktionszeiten: Minimale Reaktionszeit = Nockenzykluszeit + Schaltzeit der angeschlossenen Schaltelemente Maximale Reaktionszeit = 2 * Nockenzykluszeit + Schaltzeit der angeschlossenen...
Geber 11.2 Initiatoren 11.2 Initiatoren Definition Initiatoren sind einfache Schalter ohne Richtungsinformation, die Impulse abgeben. Die Richtung geben Sie mit den Maschinendaten zur Auswahl des Initiators vor. VORSICHT Es kann zu Sachschäden kommen. Eine falsche Richtungsvorgabe kann zu schwerwiegenden Fehlern in der Anlage führen (z.
Geber 11.3 Absolutgeber 11.3 Absolutgeber Singleturn- und Multiturn-Geber Absolutgeber werden unterschieden in ● Singleturn-Geber Singleturn-Geber bilden den gesamten Geberbereich auf eine Umdrehung des Gebers ● Multiturn-Geber Multiturn-Geber bilden den gesamten Geberbereich auf mehrere Umdrehungen des Gebers ab. Anschließbare Absolutgeber Es werden Absolutgeber mit serieller Schnittstelle unterstützt. Die Übertragung der Weginformation erfolgt synchron nach dem SSI-Protokoll (synchron-serielles-Interface).
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Geber 11.3 Absolutgeber Mithören "Mithören" bedeutet: ein Absolutgeber wird parallel an zwei Baugruppen (z. B. FM 451 und FM 452) betrieben. Die Positionierbaugruppe FM 451 ist Master und taktet den Absolutgeber, das Elektronische Nockensteuerwerk FM 452 ist Slave und hört die Signale des SSI-Telegramms mit.
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Geber 11.3 Absolutgeber Reaktionszeiten Die FM 452 hat für Absolutgeber folgende Reaktionszeiten: Minimale Reaktionszeit = Telegrammlaufzeit + Nockenzykluszeit + Schaltzeit der angeschlossenen Schaltelemente Maximale Reaktionszeit = 2 * Telegrammlaufzeit + Monoflopzeit + 2 * Nockenzykluszeit + Schaltzeit der angeschlossenen Schaltelemente Bei programmierbaren Absolutgebern: Maximale Reaktionszeit = Telegrammlaufzeit + Monoflopzeit + 2 * Nockenzykluszeit + Schaltzeit der angeschlossenen Schaltelemente +1/max.
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Geber 11.3 Absolutgeber Beispiel Reaktionszeiten Nachstehendes Beispiel zeigt Ihnen, wie Sie die minimale und maximale Reaktionszeit berechnen. Im Beispiel wird kein programmierbarer Geber verwendet. ● Nockenzykluszeit: ca. 20 µs bei max. 16 Nocken ● Schaltzeit der Hardware: ca. 150 µs ●...
Diagnose 12.1 Möglichkeiten der Fehlerauswertung Übersicht ● Mit dem PG/PC können Sie über die Parametrieroberfläche Test > Fehlerauswertung den Diagnosepuffer auslesen. – Sie finden die Fehlerklasse und die Fehlernummer mit Klartext. ● Sie können Fehler programmtechnisch auswerten. Dafür stehen Ihnen folgende Mittel zur Verfügung: –...
Diagnose 12.2 Bedeutung der Fehler-LED 12.2 Bedeutung der Fehler-LED Anzeige Die Status- und Fehleranzeige zeigt verschiedene Fehlerzustände an. Die LED leuchten auch bei kurzfristig auftretenden Fehlern mindestens 3 s lang. Bild 12-1 Status- und Fehleranzeigen der FM 452 Anzeige Bedeutung Erläuterungen INTF (rot) Sammelfehler für...
Diagnose 12.3 Diagnosealarme 12.3 Diagnosealarme 12.3.1 Diagnosealarme freigeben Alarmbearbeitung Die FM 452 kann Prozessalarme und Diagnosealarme auslösen. Diese Alarme bearbeiten Sie in einem Alarm-OB. Wenn ein Alarm ausgelöst wird, ohne dass der zugehörige OB Programmieren mit STEP geladen ist, geht die CPU in STOP (siehe Handbuch Die Bearbeitung der Diagnosealarme geben Sie folgendermaßen frei: 1.
Diagnose 12.3 Diagnosealarme 12.3.2 Reaktion der FM 452 bei einem Fehler mit Diagnosealarm Reaktionen ● Die Nockenbearbeitung wird abgeschaltet. ● Die Synchronisation wird bei folgenden Diagnosealarmen gelöscht: – Frontstecker fehlt, externe Hilfsspannung fehlt, – ein Nullmarkenfehler wurde erkannt, Leitungsfehler (5V-Gebersignale), –...
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Diagnose 12.3 Diagnosealarme FM 452 erkennt den Übergang in den fehlerfreien Zustand ("gehend") Ein Diagnosealarm ist nur dann "gehend", wenn der letzte Fehler auf der Baugruppe behoben wurde. Ablauf: 1. Die FM 452 erkennt, dass alle Fehler behoben wurden und löst einen Diagnosealarm aus.
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Diagnose 12.3 Diagnosealarme Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Beispiele 13.1 Einführung Beispielprojekt-Ordner Wenn Sie das Softwarepaket der FM 352/FM 452 installieren, werden auch zwei Beispielprojekte installiert, die Ihnen einige typische Anwendungsfälle anhand einiger ausgewählter Funktionen zeigt. Das deutsche Beispielprojekt für die FM 452 befindet sich im Ordner ...\STEP7\EXAMPLES\zDt19_01 Es enthält mehrere kommentierte S7-Programme verschiedener Komplexität und Zielrichtung.
5. Parametrieren Sie in HW Konfig die FM 452 anhand der Anleitung im Handbuch FM 452 Erste Schritte, Abschnitt FM 452 parametrieren (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1407404). 6. Tragen Sie die Baugruppenadresse in den dazugehörigen Kanal-DB und ggf. auch in den entsprechenden Diagnose-DB im Parameter "MOD_ADDR" ein (siehe Kapitel Grundlagen des Programmierens einer FM 452 (Seite 37)).
Beispiele 13.5 Beispiel testen 13.5 Beispiel testen Vorgehensweise Wenn Sie alle Eintragungen gemacht haben, die für das jeweilige Beispiel notwendig sind, laden Sie den kompletten Bausteinbehälter in die CPU. In den Beispielprogrammen sind Variablentabellen (VAT) vorbereitet, mit denen Sie die Datenbausteine online (d.
Beispiele 13.7 Beispielprogramm 1 "Erste Schritte" 13.7 Beispielprogramm 1 "Erste Schritte" Ziel Mit diesem Beispiel nehmen Sie Ihr Nockensteuerwerk mit Hilfe der Bausteine in Betrieb, nachdem Sie es anhand der "Kurzanleitung zur Inbetriebnahme" mit Hilfe der Parametrieroberfläche parametriert haben. Dieses Beispiel erweitert das Programm aus dem Kapitel "Einbinden in das Anwenderprogramm"...
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Beispiele 13.7 Beispielprogramm 1 "Erste Schritte" Fehlerauswertung Erzeugen Sie einen Datenfehler, indem Sie eine Bezugspunktkoordinate eingeben, die größer ist als das Rundachsenende (z. B. 10000000). Die CPU geht in STOP. (Das ist in einem Beispiel die einfachste Art, auf einen Fehler hinzuweisen. Sie können natürlich eine elegantere Art programmieren.) Öffnen Sie die Hardware Konfiguration und klicken Sie doppelt auf die FM 452.
Beispiele 13.8 Beispielprogramm 2 "Inbetriebnahme" 13.8 Beispielprogramm 2 "Inbetriebnahme" Ziel In diesem Beispiel nehmen Sie ein Nockenschaltwerk ohne Parametrieroberfläche in Betrieb. Sie steuern und beobachten über Variablentabellen (VAT). Voraussetzungen Sie haben das Nockensteuerwerk parametriert, wie es in der Kurzanleitung "Erste Schritte" beschrieben ist.
Beispiele 13.8 Beispielprogramm 2 "Inbetriebnahme" Fehlerauswertung Versuchen Sie, weitere Fehler zu erzeugen: ● Geben Sie eine Referenzpunktkoordinate vor, die größer ist als das Rundachsenende. ● Schalten Sie die externe Hilfsspannung aus. ● Löschen Sie den PARADB auf der CPU (online) und versuchen Sie, die Maschinendaten zu schreiben.
Beispiele 13.9 Beispielprogramm 3 "Eine Baugruppe" 13.9 Beispielprogramm 3 "Eine Baugruppe" Ziel In diesem Beispiel steuern Sie ein Nockenschaltwerk mit einem Anwenderprogramm. Das Anwenderprogramm nimmt die Baugruppe nach einem CPU-Neustart in Betrieb. Anschließend arbeitet es eine Schrittkette ab, die auf Ereignisse reagiert. Über die Variablentabellen geben Sie Ereignisse vor, beobachten die Reaktionen der Baugruppe und werten den Diagnosepuffer aus.
Beispiele 13.9 Beispielprogramm 3 "Eine Baugruppe" Betrieb Die CPU ist im Zustand STOP. ● Öffnen Sie die Variablentabelle VAT1 und übertragen Sie die Steuerwerte. ● Starten Sie die CPU (STOP > RUN). Sie sehen, wie sich die Istposition (CAM.ACT_POS), die Nockendaten (CAM.CAM_00_31) und die Spursignale (CAM.TRACK_OUT) verändern.
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Beispiele 13.9 Beispielprogramm 3 "Eine Baugruppe" Anwenderprogramm (FB PROG) Das Anwenderprogramm greift auf die Daten in den baugruppenspezifischen Datenbausteinen in der Form <bausteinname>.<symbolischer Bezeichner> zu. Damit kann das Anwenderprogramm genau eine Baugruppe betreiben. Die beim Aufruf des Anwenderprogramms angegebenen DB-Nummern werden lediglich für die Versorgung der FC CAM_CTRL und der FC CAM_DIAG durchgereicht.
Beispiele 13.10 Beispielprogramm 4 "Alarme" 13.10 Beispielprogramm 4 "Alarme" Ziel Dieses Beispiel enthält ein Anwenderprogramm mit derselben Aufgabenstellung wie im Beispielprogramm 3 "EineBaugruppe". Zusätzlich zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Diagnosealarm für bestimmte Baugruppen auswerten und im Anwenderprogramm zu einem allgemeinen Baugruppenfehler verarbeiten.
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Beispiele 13.10 Beispielprogramm 4 "Alarme" Anwenderprogramm (FB PROG): Die Aufgabenstellung ist wie im Beispielprogramm 3 "EineBaugruppe". Der Baustein wurde jedoch um die Auswertung des Diagnoseereignisses erweitert. In diesem Beispiel werden keine besonderen Maßnahmen für das Aufsetzen nach der Fehlerbeseitigung getroffen. Das überlassen wir Ihnen als Übungsaufgabe. Diagnosealarm (OB82) Im Diagnosealarm wird je nach Adresse der alarmauslösenden Baugruppe (OB82_MDL_ADDR) die Fehlerkennung im zugehörigen Instanz-DB des...
Beispiele 13.11 Beispielprogramm 5 "Mehrere Baugruppen" 13.11 Beispielprogramm 5 "Mehrere Baugruppen" Ziel Dieses Beispiel enthält dasselbe Anwenderprogramm wie Beispielprogramm 3 "EineBaugruppe", bedient jedoch 2 Baugruppen mit unterschiedlichen Nockenparametern. Für beide Baugruppen wird dieselbe Kopie des Anwenderprogramms verwendet. Natürlich hat jede Baugruppe ihren eigenen Satz an Datenbausteinen. Voraussetzungen Es sind 2 Baugruppen FM 452 gesteckt und mit HW Konfig projektiert.
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Beispiele 13.11 Beispielprogramm 5 "Mehrere Baugruppen" Anwenderprogramm (FB PROG): Zielsetzung und Ablauf des Anwenderprogramms sind wie im Beispielprogramm 4 "Alarme" und im Beispielprogramm 3 "Eine Baugruppe". Das Anwenderprogramm ist für den Betrieb mit mehreren Baugruppen ausgelegt, da es indirekt auf die baugruppenspezifischen Datenbausteine (Kanal-DB, Diagnose-DB und Parameter-DB) zugreift.
Technische Daten Allgemeine Technische Daten Die folgenden Technischen Daten sind im Handbuch SIMATIC S7-400 Automatisierungssystem S7-400 Baugruppendaten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1117740) beschrieben: ● Normen und Zulassungen ● Elektromagnetische Verträglichkeit ● Transport- und Lagerbedingungen ● Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen ● Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse und Schutzgrad Aufbaurichtlinien beachten SIMATIC-Produkte erfüllen die Anforderungen, wenn Sie bei Installation und Betrieb die in...
Technische Daten A.2 Technische Daten Technische Daten Technische Daten Maße und Gewicht Abmessungen B x H x T (mm) 25 x 290 x 280 Gewicht ca. 650 g Strom, Spannung und Leistung Stromaufnahme (aus dem Rückwandbus) max. 500 mA Verlustleistung typ.
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Technische Daten A.2 Technische Daten Datenübertragungsrate und Leitungslänge bei max. 125 kHz bei 320 m Leitungslänge Absolutgeber geschirmt max. 250 kHz bei 160 m Leitungslänge geschirmt max. 500 kHz bei 63 m Leitungslänge geschirmt max. 1 MHz bei 20 m Leitungslänge ...
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Technische Daten A.2 Technische Daten Ansteuern eines Zähleinganges nur bedingt; siehe Hinweis Kurzschlussschutz ja, elektronisch taktend Begrenzung der induktiven Abschaltspannung 1L+, 2L+, 3L+: -48 V Schaltfrequenz ohmsche Last: max. 500 Hz induktive Last: max. 0,5 Hz Summenstrom der Digitalausgänge Gleichzeitigkeitsfaktor 100 %: 8 A Leitungslänge ungeschirmt max.
Geberart Anschlussleitung Bemerkung Inkrementalgeber 4 x 2 x 0,25 + 2 x 1 mm =5V, RS 422 Siemens 6FX 2001-2⃞⃞⃞⃞ Inkrementalgeber 4 x 2 x 0,5 mm =24V, RS 422 Siemens 6FX 2001-2⃞⃞⃞⃞ Inkrementalgeber 4 x 2 x 0,5 mm =24V, HTL Siemens 6FX 2001-4⃞⃞⃞⃞...
Anschlusspläne B.2 Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-2 (Up=5V; RS 422) Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-2 (Up=5V; RS 422) Anschlussplan FM 452 Geber Masse +5,2 V Schirm auf Schirm auf Gehäuse Gehäuse Leitung 4 x 2 x 0,25 + 2 x 1 mm...
Anschlusspläne B.3 Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-2 (Up=24V; RS 422) Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-2 (Up=24V; RS 422) Anschlussplan FM 452 Geber Masse +24 V Schirm auf Schirm auf Gehäuse Gehäuse Leitung 4 x 2 x 0,5 mm...
Anschlusspläne B.4 Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-4 (Up=24V; HTL) Anschlussplan für Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-4 (Up=24V; HTL) Anschlussplan FM 452 Geber Masse +24 V Schirm auf Schirm auf Gehäuse Gehäuse Leitung 4 x 2 x 0,5 mm Bild B-5 Anschlussplan für den Inkrementalgeber Siemens 6FX 2001-4 (Up=24V;...
Datenbausteine/Fehlerlisten Inhalt des Kanal-DB Hinweis Sie dürfen Daten, die in dieser Tabelle nicht aufgeführt werden, nicht verändern. Inhalt des Kanal-DB Adresse Name Anfangs- Kommentar wert Adressen/Versionsschalter MOD_ADDR Baugruppenadresse (Eintragen!) CH_NO Kanalnummer (immer 1) 10.0 PARADBNO Nummer des Parameter-DB -1 = DB nicht vorhanden 12.0 FM_TYPE BOOL...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.1 Inhalt des Kanal-DB Adresse Name Anfangs- Kommentar wert Rückmeldesignale 22.2 DIAG BOOL FALSE 1 = Diagnosepuffer geändert 22.4 DATA_ERR BOOL FALSE 1 = Datenfehler 22.7 PARA BOOL FALSE 1 = Baugruppe ist parametriert 23.4 CAM_ACT BOOL FALSE 1 = Nockenbearbeitung läuft 25.0 SYNC BOOL...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.1 Inhalt des Kanal-DB Adresse Name Anfangs- Kommentar wert Fehlerbits für Funktionsschalter 46.0 EDGE_ERR BOOL FALSE 1 = Fehler bei "Kantenerfassung einschalten" bzw. "Kantenerfassung ausschalten" 46.1 SIM_ERR BOOL FALSE 1 = Fehler bei "Simulation einschalten" bzw. "Simulation ausschalten" 46.2 MSR_ERR BOOL FALSE...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.1 Inhalt des Kanal-DB Adresse Name Anfangs- Kommentar wert 49.0 CH16CAM_ERR BOOL FALSE 1 = Fehler beim Auftrag "16 Nocken ändern" (schnelles Nockenändern) Fehlerbits für Leseaufträge 49.1 MDRD_ERR BOOL FALSE 1 = Fehler beim Auftrag "Maschinendaten lesen" 49.2 CAM1RD_ERR BOOL FALSE 1 = Fehler beim Auftrag "Nockendaten 1...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.1 Inhalt des Kanal-DB Adresse Name Anfangs- Kommentar wert Datum für Auftrag "Bezugspunkt setzen" 98.0 REFPT DINT Koordinate für "Bezugspunkt setzen" Daten für Auftrag "Nockenflanken ändern" 102.0 CAM_NO Nockennummer 104.0 CAM_START DINT Nockenanfang 108.0 CAM_END DINT Nockenende Daten für Auftrag "Längenmessung/Kantenerfassung" 112.0 BEG_VAL DINT...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.1 Inhalt des Kanal-DB Adresse Name Anfangs- Kommentar wert +1.3 C_LTIME BOOL FALSE 1 = Änderung der Vorhaltezeit auf den Wert LTIME (neue Vorhaltezeit) +1.4 CAM_OFF BOOL FALSE 1 = Ausschalten des Nockens während der Nockendatenänderung +1.5 EFFDIR_P BOOL FALSE 1 = neue Wirkrichtung positiv (plus) +1.6...
Datenbausteine/Fehlerlisten C.2 Inhalt des Parameter-DB Inhalt des Parameter-DB Hinweis Sie dürfen Daten, die in dieser Tabelle nicht aufgeführt werden, nicht verändern. Inhalt des Parameter-DB Adresse Name Anfangswert Kommentar Maschinendaten PI_MEND BOOL FALSE 1: Prozessalarm freigeben: Messung Ende PI_CAM BOOL FALSE 1: Prozessalarm freigeben: Nocken an / aus PI_MSTRT BOOL...
Datenbausteine/Fehlerlisten C.3 Daten und Aufbau des Diagnose-DB Daten und Aufbau des Diagnose-DB Hinweis Sie dürfen Daten, die in dieser Tabelle nicht aufgeführt werden, nicht verändern. Aufbau des Diagnose-DB Adresse Name Anfangswert Kommentar MOD_ADDR Baugruppenadresse (Eintragen!) 256.0 JOB_ERR Kommunikationsfehler 258.0 JOBBUSY BOOL FALSE 1 = Aufrag aktiv...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.3 Daten und Aufbau des Diagnose-DB Liste der JOB_ERR-Meldungen JOB_ERR JOB_ERR JOB_ERR Bedeutung (Hex) (Dez) (Int) 80A0 32928 -32608 Negative Quittung beim Lesen von Baugruppe. Baugruppe während des Lesevorgangs gezogen oder Baugruppe defekt. 80A1 32929 -32607 Negative Quittung beim Schreiben zur Baugruppe. Baugruppe während des Schreibvorgangs gezogen oder Baugruppe defekt.
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.3 Daten und Aufbau des Diagnose-DB Siehe auch Maschinendaten des Gebers (Seite 86) Nockendaten (Seite 97) Diagnosealarme freigeben (Seite 147) Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Datenbausteine/Fehlerlisten C.4 Fehlerklasse 1: Betriebsfehler Fehlerklasse 1: Betriebsfehler Bedeutung Betriebsfehler werden asynchron zu einer Bedienung/Steuerung erkannt. Bedeutung Diagnose- alarm Software-Endschalter-Anfang überfahren Software-Endschalter-Ende überfahren Verfahrbereichsanfang überfahren Verfahrbereichsende überfahren Fliegendes Istwertsetzen nicht ausführbar Ursache Die Softwareendschalter liegen nach dem fliegenden Istwertsetzen außerhalb des Verfahrbereichs (-100m...+100m bzw.
Datenbausteine/Fehlerlisten C.5 Fehlerklasse 4: Datenfehler Fehlerklasse 4: Datenfehler Bedeutung Datenfehler werden synchron zu einer Bedienung/Steuerung erkannt. Bedeutung Diagnose- alarm Fehlerhafte Nullpunktverschiebung nein Ursache Die Nullpunktverschiebung ist größer als ±100m bzw. ± 1000m. Die Softwareendschalter liegen nach der Nullpunktverschiebung außerhalb des Verfahrbereichs (-100m...+100m bzw.
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.5 Fehlerklasse 4: Datenfehler Bedeutung Diagnose- alarm Falsche Vorhaltezeit nein Falsche Nockennummer nein Ursache Der Nocken ist nicht gültig. Die Nockennummer ist nicht im Bereich 0...127. Falscher Nockenanfang nein Ursache Der Nockenanfang liegt außerhalb des Verfahrbereichs (-100m...+100m bzw. -1000m...+1000m). Rundachse: Der Nockenanfang ist <...
Datenbausteine/Fehlerlisten C.6 Fehlerklasse 5: Maschinendatenfehler Fehlerklasse 5: Maschinendatenfehler Bedeutung Der Diagnosealarm wird nur bei einem fehlerhaften Systemdatenbaustein (SDB) ausgelöst. Bedeutung Diagnose- alarm Fehler in Prozessalarmeinstellung Ursache Sie haben versucht, einen Prozessalarm anzuwählen, den die Baugruppe nicht unterstützt. Falscher minimaler Kantenabstand Ursache Sie haben als minimalen Kantenabstand einen Wert <...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.6 Fehlerklasse 5: Maschinendatenfehler Bedeutung Diagnose- alarm Falsche Art des Referenzpunkt nachtriggerns Ursache Sie haben einen Wert außerhalb der zulässigen Wertemenge von 0, 1, 6 und 7 angegeben. Falsche Richtungsanpassung Ursache Sie haben einen Wert außerhalb der zulässigen Wertemenge von 0 und 1 angegeben.
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.6 Fehlerklasse 5: Maschinendatenfehler Bedeutung Diagnose- alarm Falsche Sonderspuranwahl. Ursache Sie wollten eine Spur außerhalb 0,1 und 2 (Bit 0,1 und 2) als Sonderspur definieren Falscher oberer Zählwert Spur 0 Ursache Sie haben einen Zählwert < 2 oder > 65535 als oberen Zählwert angegeben.
Datenbausteine/Fehlerlisten C.7 Fehlerklasse 7: Nockendatenfehler Fehlerklasse 7: Nockendatenfehler Bedeutung Der Diagnosealarm wird nur bei einem fehlerhaften Systemdatenbaustein (SDB) ausgelöst. Bedeutung Diagnose- alarm Prozessalarm unzulässig Ursache Sie wollen einen Prozessalarm bei einem Nocken mit einer Nockennummer >7 angeben. Falsche Spurnummer Ursache Die Spurnummer liegt außerhalb des Bereichs 0 bis 31.
Datenbausteine/Fehlerlisten C.8 Fehlerklasse 15: Meldungen Fehlerklasse 15: Meldungen Bedeutung Bedeutung Diagnose- alarm Beginn Parametrierung nein Ursache Die Baugruppe hat eine Parametrierung über einen Systemdatenbaustein erkannt.. Ende Parametrierung nein Ursache Die Baugruppe hat die Parametrierung über einen Systemdatenbaustein fehlerfrei abgearbeitet. Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...
Datenbausteine/Fehlerlisten C.9 Fehlerklasse 128: Diagnosefehler Fehlerklasse 128: Diagnosefehler Bedeutung Bedeutung Diagnose- alarm Externe Hilfsspannung fehlt Ursache Externe Hilfsspannung 24 V ist nicht angeschlossen bzw. ausgefallen. Kurzschluss (z. B. am angeschlossenen Geber) Wirkung Siehe Kapitel "Reaktion der FM 452 bei einem Fehler mit Diagnosealarm (Seite 148)".
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.9 Fehlerklasse 128: Diagnosefehler Bedeutung Diagnose- alarm Baugruppeninterne Versorgung ausgefallen Ursache Fehler in der FM 452 Wirkung Baugruppe wird rückgesetzt Sofern nach dem Rücksetzen der Baugruppe keine Baugruppendefekte erkannt werden, ist die Baugruppe wieder betriebsbereit. Behebung Tauschen der FM 452 Prozessalarm verloren Ursache Ein Prozessalarmereignis wurde von der FM 452 erkannt und...
Seite 199
Datenbausteine/Fehlerlisten C.9 Fehlerklasse 128: Diagnosefehler Bedeutung Diagnose- alarm Telegrammfehler Absolutgeber Ursache Der Telegrammverkehr zwischen FM 452 und dem Absolutgeber (SSI) ist fehlerhaft oder unterbrochen: Geberkabel nicht gesteckt oder abgeschert falsche Geberart, Geber falsch eingestellt (programmierbare Geber) Telegrammlänge falsch vorgegeben ...
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Datenbausteine/Fehlerlisten C.9 Fehlerklasse 128: Diagnosefehler Elektronisches Nockensteuerwerk FM 452 Betriebsanleitung, 05/2011, A5E01071728-02...