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Fiat 500 Handbuch Seite 229

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ELEKTRISCHE ANLAGE: REGLERGRUPPE
229
auf den Anker wirkende, von der Spannungsspule
erzeugte Anziehungskraft erhöht, so dass die Kon
takte stärker gegeneinander gepresst werden.
Gleichzeitig fliesst der Ladestrom auch durch
den Strombegrenzer.
Die Kontakte des Strontbegrenzers bleiben zu
nächst noch geschlossen und zwar so lange, bis
der durchfliessende Strom unter einem bestimmten,
nachstehend angegebenen Wert liegt.
Steigt die Lichtmaschinenspannung, bei geschlos
senen Kontakten des Rückstrontschalters, über den
Eichwert des Spannungsreglers hinaus, dann wird
der bewegliche Kontakt dieses Reglers abgehoben,
indem der Regleranker vom Elektromagneten an
gezogen wird; dies bewirkt gleichzeitig die Ein
schaltung des Reglerwiderstandes in den Erreger-
stromkreis der Lichtmaschine.
Der Erregerstrom
sinkt und mit ihm auch die Spannung der Lichtma
schine.
Bei zu weit sinkender Betriebsspannung
hat die Spannungsspule nicht mehr ausreichende
elektromagnetische Kraft, um die Spannung der
Rückholfeder des Reglerankers überwinden zu
können, die diesen zurückholt, so dass neuerlich
die Kontakte in leitende Berührung kommen; der
Erregerstrom wächst nun wieder und mit ihm auch
die Spannung, und das Wechselspiel beginnt von
neuem. Dieses periodische Oeffnen und Schliessen
der Kontakte erfolgt in sehr rascher Reihenfolge
und führt zu einer mittleren Betriebsspannung, die
dem Eichwert des Reglers entspricht.
Bei grosser Lichtmaschinertbelastung, d. h. bei
steigender Stromabnahme durch die eingeschal
teten Verbraucher oder bei entladener Batterie,
steigt der von der Lichtmaschine abgegebene La
destrom dermassen, dass der Anker des Strornbe
grenzers von seinem Elektromagneten unter Ueber
windung der Federkraft angezogen wird, wodurch
sich die Kontakte öffnen. Nun ist der Reglerwider
stand in den Erregerstromkreis eingeschaltet und
folglich sinkt der Erregerstrom und mit ihm die
Lichtmaschinenspannung. Es wird also erreicht, dass
der abgegebene Strom eine bestimmte Grenze nicht
überschreitet.
Wenn die Belastung dauernd über
diese Grenze hinausgeht, vibriert der Strombe
grenzeranker fortwährend und übernimmt somit die
Funktion des Spannungsreglerankers, der in Ru
helage verbleibt.
Während also der Strombegrenzer die Aufgabe
hat, zu verhindern, dass die höchste von der Licht-
maschine abgegebene Stromstärke eine gewisse
Grenze, die seinem Eichwert entspricht, über
schreitet, sorgt der Spannungsregler, solange die
Belastung durch die Batterie und die Stromver
braucher nicht die Höchstleistung der Lichtmaschine
verlangt, für die Einhaltung einer solchen mittleren
Betriebsspannung, die für die Batterieaufladung am
besten angepasst ist. Die Höchstleistung der Licht-
maschine, auch « Spitzenbelastung ~ genannt, wird
an der Betriebsgrenze zwischen Spannungsregler
und Strombegrenzer erreicht.
Bei sinkender Lichtmaschinendrehzahl, wenn die
Batteriespannung höher als die Lichtmaschinen
spannung wird, ergibt sich, dass der Strom anfängt,
aus der Batterie in die Lichtmaschine zurückzuflies
sen. Hierbei fliesst der Rückstrom zunächst durch
die Stromspule des Strombegrenzers, auf den keine
Wirkung ausgeübt wird, indem genannte Spule
keine zum Anziehen des Reglerankers ausreichende
Erregung erfährt.
Im Rückstromschaiter dagegen, in welchen der
Rückstrom danach gelangt und dessen Kontakte
geschlossen sind, wird die Anziehungskraft des
Elektromagneten durch den von der Batterie zur
Lichtniaschine gerichteten Strom derart geschwächt,
dass die Spannung der Rückholfeder die Anzie
hungskraft übersteigt.
Der SchaJteranker wird zurückgeholt, die Kon
takte werden abgehoben, und somit kann sich die
Batterie nicht nach der Lichtmaschine entladen.
Die Anker des Spannungsreglers und des Rück
stromschalters sind, wie im vorangegangenen Ab
schnitt näher ausgeführt wurde, durch eine Bimetail
Flachfeder, die für den Wärmeausgleich dient,
schwingend aufgehängt.
Es ist so, dass bei schwankender Spulentempe
ratur, auch ihr Ohmscher Widerstand wechselt;
die Folge davon ist eine schwankende Stromab
nahme der Nebenschlusswicklung und damit eine
Aenderung der Anziehungskraft des Elektroma
gneten.
Praktisch ergibt sich, dass bei wachsender Tem
peratur der Ohmsche Widerstand zunimmt, während
die auf den Anker ausgeübte Anziehungskraft sinkt,
so dass der Spannungseichwert (Oeffnungsspan
nung für die Kontakte des Spannungsreglers und
Schiiesspannung für die Kontakte des Rückstrom
schalters) nach oben verlegt wird.
Um die Verminderung der Anziehungskraft auf
den Anker auszugleichen, wird genannte Blattfeder
aus Bimetall hergestellt und so angeordnet, dass
sie die Rückholfeder bei zunehmender Temperatur
nach und nach enfla~,tet.
Beim Spannungsregler wird aber hierdurch ein
sog. « Wärmeüberausgleich
»
hervorgerufen, d. h.
die Wirkung der Bimetaflfeder ist grösser als jene,
die nötig sein würde, um die Eichspannung bei
schwankender Umgebungstemperatur unverändert
zu halten.
Daraus folgt, dass bei höheren Umge
bungstemperaturen (im Sommer) die Eichspannung
des Spannungsreglers leicht sinkt.
Das Gegenteil
ist der Fall, wenn die Umgebungstemperatur fällt
(Winter).
Besagter « Wärmeüberausgleich » ist nötig, um die
Batterie zu schonen, denn die Spannung einer vom
Strom durchfiossenen Batterie sinkt bei steigender
Temperatur ihres Elektrolyten und umgekehrt. An
dererseits wird die Elektrolyttemperatur von der
Umgebungstemperatur beeinflusst.
Würde sich also die Eichspannung des Span
nungsreglers nicht derjenigen angleichen, die die

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