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Kontrolle Der Mechanischen Eigen Schaften; Störungen An Der Lichtmaschine - Fiat 500 Handbuch

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ELEKTRISCHE ANLAGE: LICHTMASCHINE
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Man kann auch mittels einer Widerstandsbrücke
messen, wenn diese wirksam und für Feinmessun
gen geeignet ist.
Schwieriger ist die Feststellung des Ankerwider
standes, schon wegen des geringen Wertes des
Widerstandes selbst; diese Prüfung ist nur in ausser
gewöhnlichen Fällen und auch dann nur anzuraten,
wenn entsprechende Geräte zur Verfügung stehen.
Man kann die Messung dadurch ausführen, dass
man zwei Kabel an die äusseren Kopfteile von
zwei gegenüberliegenden Lamellen anlötet. In die
Kabel wird dann eine Spannung von 2-2,5 V geleitet
und sowohl die Spannung als auch der aufgenom
mene Strom genau gemessen.
Der in Ohm aus
gedrückte Widerstand ergibt sich aus dem Ver
häitnis zwischen der in Volt ausgedrückten Spannung
und dem Strom in Amp~re.
Kontrolle der mechanischen Eigen
schaften~
1. Der Druck der Federn auf nicht abgenutzte
Kohlebürsten muss 0,60-0,72 kg betragen.
2. Die maximale Exzentrizität des Kollektors darf
an der Gleitfläche 0,01 mm betragen.
3. Die Glimmerisolierung zwischen den Kollek
torlamellen muss auf ihrer ganzen Breite und Länge
mindestens um 1 mm
unter dem Lameilendurch
messer stehen.
STÖRUNGEN AN DER LICHTMASCHINE
Fehler der Stromerzeugungsanlage des Wagens
können entweder:
—.
nur in der Lichtmaschine oder
nur im übrigen Teil der Anlage vorhanden
sein.
Es ist daher erforderlich, zunächst festzustellen,
wo die Störung eigentlich liegt, um nicht unnütz an
der Lichtmaschine zu hantieren, wenn der Fehler
dort nicht zu suchen ist, zumal die Störung nach
dem Wiedereinbau der überholten Lichtmaschine
diese dann schwer beschädigen kann.
Als Anhalt für die Fehlersuche kann zunächst
die Anzeige der Ladekontrollampe am Instrumen
tenbrett dienen.
Folgende Fälle können vorkommen:
1) Wenn man den Schlüssel in das Zündschloss
steckt und nach rechts auf Zündstellung dreht,
leuchtet die rote Kontrollampe auf und nachdem
der Motor angelassen und seine Tourenzahl ent
sprechend erhöht wurde, erlischt sie wieder.
Damit hat man den Beweis einer einwandfrei
funktionierenden Lichtmaschine.
2) Wenn man den Schlüssel in das Zündschloss
steckt und nach rechts auf Zündstellung dreht, geht
die Kontrollampe an.
Der Motor wird angelassen
und beschleunigt; dabei zeigt sich, dass die Leuchte
erst beim Erreichen einer sehr hohen Drehzahl
erlischt.
Damit ist bewiesen, dass der Fehler einer fol
gender Ursachen zuzuschreiben ist:
2.1. Kurzschluss in den Windungen der Er-
rege rwicklung.
2.2. Die Spule der Erregerwicklung hat Mas
seschluss gegen das Gehäuse oder es besteht
Verbindung zwischen den beiden Spulen infolge
Massekontakt zum Gehäuse.
2.3. Kurzschluss einer grösseren Anzahl der
Windungen der Ankerwicklung.
Diese Ursachen haben eine weitgehende Ver
schiebung der Drehzahlen für Ladebeginn und
Höchstleistung zur Folge, wobei diese Drehzahlen
entsprechend dem Umfang des Kurzschlusses immer
höher werden.
Eine ganz besondere Bedeutung kommt den
beiden erstgenannten Fehlern zu, da sie nach
einer mehr oder weniger langen Zeitspanne die
Stromerzeugungsanlage ausser Betrieb setzen.
Diese Fehler verursachen nämlich durch VerL
minderung des Widerstandes der Feldwicklung
eine Steigerung des Erregerstroms.
Die Kontakte des « Spannungsreglers » unter
brechen einen Strom, der im Vergleich zu dem
normalen einen grösseren Wert hat, und werden
deshalb rasch beschädigt.
Es wird deshalb angebracht sein, sofort nach
Feststellung dieser Störungen an der Lichtmnaschine
einzugreifen, weil sonst auch die Reglergruppe
beschädigt wird und ersetzt werden muss.
Sollte sich andererseits die Notwendigkeit des
Austausches der Reglergruppe wegen oxydierter
Kontakte ergeben, beschränke man sich nicht darauf,
die Gruppe einfach auszutauschen, sondern kontrol
liere die Lichtmaschine (Widerstand der Feld-
wicklung, Kurzschlüsse in den Windungen oder
Masseschlüsse der Spulen) und ersetze sie, wenn
sie beschädigt ist, sonst würde die Reglergruppe
erneut Schaden tragen.
2.4. Isolierende Schicht (aus Fett usw.) an den
Kontakten des Spannungsreglers oder des Strom
begrenzers, wodurch der Kontaktwiderstand merk
lich erhöht und der Erregerstrom vermindert wird.
Auch in diesem Falle werden Einschalt- und
Nenndrehzahl der Lichtmaschine nach oben ver
schoben.

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