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Lichtmaschine Auf Dem Prüfstand Prüfen - Fiat 500 Handbuch

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ELEKTRISCHE ANLAGE: LICHTMASCHINE
215
Arbeitsweise.
Wenn die mit ihrer Reglergruppe verbundene
Lichtmaschine in Drehung gesetzt wird, erzeugt sie
eine Spannung, die allmählich mit der Drehzahl
zunimmt; eine Stromabgabe wird aber erst dann
stattfinden, wenn die Kontakte des Rückstromschal
ters geschlossen sein werden.
Dies geschieht, wenn die Abgabespannung der
Lichtmaschine einen Wert von 12,6±0,2V erreicht
hat. Somit fliesst der von der Lichtmaschine erzeugte
Strom zur Batterie und zu den Verbrauchern. Seine
Stärke ist jeweils von dem Ladungszustand der
Batterie und der Leistungsaufnahme der eingeschal
teten Verbraucher abhängig, und wird von der
Reglercharakteristik der beiden anderen Einheiten
der Gruppe, also des Spannungsreglers und des
Strombegrenzers, bestimmt.
Wie im Abschnitt
«
Reglergruppe
>
näher beschrie
ben, ist die für diese Lichtmaschine vorgesehene
Reglergruppe FIAT GN 1/12/16 mit einem Strom
begrenzer ausgerüstet, der ein auf Wärme an
sprechendes Steuerglied umfasst.
Dank dieser konstruktiven Massnahme erreicht der
Begrenzungsstrom bei kalter Reglergruppe (also
bei Betriebsbeginn nach einer längeren Betriebs-
pause) einen Wert, der höher als die maximale
Dauerstromabgabe der Lichtmaschine ist. Es folgt
daraus, dass die Lichtmaschine dabei, und sofern
dies von den eingeschalteten Verbrauchern verlangt
wird, im Überlastungsbereich arbeitet.
Diese Überlastung wird aber von der Lichtma
schine ohne schädliche Auswirkungen ertragen,
weil sie bei Betriebsbeginn noch nicht
«
thermisch
stabilisiert
»
ist, d.h. weil ihre Wicklungen noch
die Raumtemperatur haben.
Sobald die Reglergruppe und die Lichtmaschine
infolge der in ihren Wicklungen erzeugten Wärme
eine höhere Temperatur angenommen haben, sorgt
der Strombegrenzer (innerhalb 20 bis 30 Minuten)
für die Herabsetzung der Stromstärke auf einen
für den Dauerbetrieb tragbaren Wert.
Dieser
Wert hängt auch von der Raumtemperatur ab und
stellt sich erst dann ein, wenn im Innern der Reg
lergruppe die Betriebstemperatur erreicht wurde,
d.h. wenn sich die Reglergruppe
«
thermisch sta
bilisiert
»
hat.
Schädliche Auswirkungen durch die Lichtmaschi
nenüberlastung sind daher nicht zu befürchten, da
die Überlastung mit der Zunahme der Lichtma
schinentemperatur abnimmt.
Durch den anfänglichen Betrieb im Uberlastungs—
bereich wird eine schnellere Aufladung der Bat
terie erzielt und zwar gerade dann, wenn ihr Lade-
zustand niedrig ist, so beispielsweise nach einem
schwierigen Kaltstart oder während längerer Stadt-
fahrten, durch welche ein oftmaliges Anlassen und
Anhalten bei kurzen Ladezeiten bedingt ist.
Wie bereits gesagt, ändert der durch die
«
ther
misch stabilisierte
Reglergruppe begrenzte Strom-
wert je nach der Umgebungstemperatur, und zwar
derart, dass dieser Wert im Sommer kleiner ist
als im Winter.
Es wird dadurch erzielt, dass die sich innerhalb
der Lichtmaschine während der warmen Jahreszeit
in Wärme umwandelnde Energie in niedrigeren
Grenzen gehalten wird, was für eine gleichmässi
gere Lichtmaschinentemperatur in allen Jahreszei
ten bürgt.
Die Energiebilanz der ganzen Anlage wird hier
durch in keiner Weise beeinträchtig, da der durch
schnittliche Energieverbrauch gerade im Sommer
niedriger ist.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass
die Lichtmaschine nur mit der vorgesehenen Reg
lergruppe in Betrieb genommen werden darf.
Bei den Lichtmaschinenprüfungen sowohl auf dem
Prüfstand wie auch am Motor ist daher möglichst
zu vermeiden, die Klemme 67 und 51 direkt zu über
brücken.
Die Lichtmaschine würde dadurch als einfacher
Generator mit Nebenschlusserregung arbeiten und
ihre Spannung bei zunehmender Drehzahl über
mässige Werte erreichen.
Die übermässige Spannung würde dann einen zu
hohen Erregerstrom und damit eine Beschädigung
der Erregerwicklung zur Folge haben.
LICHTMASCHINE AUF DEM PRÜFSTAND PRÜFEN
Die Wirksamkeit der Lichtmaschine wird durch
Betriebsprüfungen und die Kontrolle der elektri
schen und mechanischen Kennwerte laut nachste
henden Anweisungen untersucht.
Betriebskontrollen.
Zunächst sämtliche dazu benötigte Instrumente
und Geräte vorbereiten und dann folgende, für
jede Kontrolle gegebene Richtlinien befolgen.
Betriebsprüfung der Lichtmaschine als Motor (bei
20°C).
Das ist die erste und einfachste Betriebspriifung
der Lichtmaschine und wird auf Grund des in
Abb. 320 dargestellten Schaltschemas vorgenom
men.
Die Lichtmaschine wird mit 12 V gespeist; der
bei dieser Spannung aufgenommene Strom soll
5+0,5 A messen und die Drehzahl 1500+100 U/min
betragen.

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