R&S ESPI
Ausgangs-
pegel
Kompression
Nutzsignal
1
1
Bild 4-20
Abhängigkeit des Pegels der Störprodukte vom Pegel der Nutzsignale
Die Nutzsignale am Ausgang eines Vierpols erhöhen sich proportional zum Eingangspegel, solange der
Vierpol sich im linearen Bereich befindet. 1 dB Pegeländerung am Eingang bewirkt 1 dB Pegeländerung
am Ausgang. Ab einem bestimmten Eingangspegel geht der Übertragungsvierpol in Kompression und
der Ausgangspegel erhöht sich nicht weiter. Die Intermodulationsprodukte dritter Ordnung steigen drei-
mal so schnell wie die Nutzsignale. Der Intercept-Punkt ist der fiktive Pegel, in dem sich beide Geraden
schneiden. Er kann nicht direkt gemessen werden, da der Nutzpegel vorher durch die maximale Aus-
gangsleistung des Vierpols begrenzt wird.
Aus den bekannten Steigungen der Geraden und dem gemessenen Intermodulationsabstand a
einem gegebenen Pegel kann er jedoch nach der folgenden Formel errechnet werden.
a
D
3
=
+
IP
3
P
N
2
Bei einem Intermodulationsabstand von 60 dB und einem Eingangspegel P
man zum Beispiel den Intercept dritter Ordnung IP3 zu:
60
=
+
=
IP
3
(
20
dBm
)
2
TOI
1164.6459.11
Intermodulations-
produkt
3
1
(3)
10
dBm
.
(4)
Mit dem Softkey TOI wird die Messung des Intercepts dritter Ordnung ausge-
löst.
Am Eingang des R&S ESPI wird dazu ein Zweitonsignal mit gleichen Träger-
pegeln erwartet. Marker 1 und Marker 2 (beide Normal-Marker) werden auf
das Maximum der beiden Signale gesetzt. Marker 3 und Marker 4 (beide
Delta-Marker) werden auf die Intermodulationsprodukte positioniert. Mit dem
Einschalten der Funktion ist die Frequenzeingabe für die Delta-Marker akti-
viert. Sie können damit manuell verstellt werden.
Aus dem Pegelabstand zwischen den Normal-Markern und den Delta-
Markern berechnet der R&S ESPI den Intercept dritter Ordnung und gibt
diesen im Marker-Info-Feld aus.
IEC-Bus-Befehl:
Interceptpunkt
Eingangspegel
CALC:MARK:FUNC:TOI ON;
CALC:MARK:FUNC:TOI:RES?
4.175
Analysator - MEAS
D3
von -20 dBm errechnet
N
bei
D-3