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Kanal- Und Nachbarkanal-Leistungsmessungen - Rohde & Schwarz ESPI3 Handbuch

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MEAS - Analysator

Kanal- und Nachbarkanal-Leistungsmessungen

Bei allen Kanal- und Nachbarkanal-Leistungsmessungen wird von einer vorgegebenen Kanalkonfigura-
tion ausgegangen, die sich z.B. an einem Funkübertragungssystem orientiert.
Diese Konfiguration ist durch die nominale Kanalfrequenz (= Mittenfrequenz des R&S ESPI, falls nur ein
Träger aktiv ist), die Kanalbandbreite, den Kanalabstand, die Nachbarkanalbandbreite und den Nach-
barkanalabstand definiert. Der R&S ESPI kann die Leistung in bis zu zwölf Nutzkanälen und bis zu drei
Nachbarkanälen (18 Kanäle: 12 Nutzkanäle, 3 untere und 3 obere Nachbarkanäle) gleichzeitig messen.
Er bietet zwei Methoden zur Kanal- oder Nachbarkanalleistungsmessung an:
Die Integrated Bandwidth Method (IBW-Methode), d.h. die Integration der Tracepixel innerhalb der
Bandbreite des messenden Kanals zu der Gesamtleistung im Kanal,
Die Messung im Zeitbereich (Fast ACP) mit Hilfe von steilen Auflösefiltern, die den Kanal nachbilden.
Beide Methoden führen zu gleichen Ergebnissen. Die Messung im Zeitbereich kann jedoch wesentlich
schneller durchgeführt werden, da das komplette Signal innerhalb eines Kanals gleichzeitig gemessen
wird. Bei der IBW-Methode wird der Kanal mit einer im Vergleich zur Kanalbandbreite kleinen Auflöse-
bandbreite erst in Teilspektren zerlegt. Anschließend werden diese durch Integration der Tracepixel
wieder zu einer Gesamtleistung zusammengefasst.
Bei der IBW-Methode erfolgt die Kennzeichnung der Übertragungskanäle oder der Nachbarkanäle am
Bildschirm durch senkrechte Linien im Abstand der halben Kanalbandbreite links und rechts von der
jeweiligen Kanal-Mittenfrequenz. (siehe Bild 4-14).
Bei der Time-Domain-Methode wird der Zeitverlauf der Leistung in den verschiedenen Kanälen darge-
stellt. Die Grenzen zwischen den Kanälen werden durch senkrechte Linien am Bildschirm gekennzeich-
net (siehe Bild 4-15).
Bei beiden Methoden werden die Messergebnisse tabellarisch in der unteren Bildschirmhälfte darge-
stellt.
Für die üblichen Standards aus dem Mobilfunkbereich bietet der R&S ESPI vordefinierte Standardein-
stellungen an, die aus einer Tabelle ausgewählt werden können. Damit wird die Kanalkonfiguration au-
tomatisch ohne separate Eingabe der entsprechenden Parameter vorgenommen.
Bei einigen Standards ist die Kanalleistung und die Nachbarkanalleistung mit einem dem Empfangsfilter
entsprechenden Wurzel-Cosinus-Filter zu bewerten. Diese Art der Filterung wird bei Auswahl der ent-
sprechenden Standards (z. B. NADC, TETRA oder 3GPP W-CDMA) bei beiden Methoden automatisch
eingeschaltet.
Bild 4-14
Bildschirmdarstellung bei der Nachbarkanalleistungsmessung nach der IBW-Methode.
1164.6459.11
4.146
R&S ESPI
D-3

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