Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Zwangsdynamisierung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Safety integrated
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS S120:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Beschreibung der Safety Integrated Functions
5.1 Safety Integrated Basic Functions
5.1.7

Zwangsdynamisierung

Zwangsdynamisierung bzw. Test der Abschaltpfade (Teststop) bei Safety Integrated Basic Functions
Die Zwangsdynamisierung der Abschaltpfade dient der rechtzeitigen Fehleraufdeckung in
der Software und Hardware der beiden Überwachungskanäle und wird durch die An-/Abwahl
der Funktion "Safe Torque Off" (STO) bzw. "Safe Stop 1" (SS1) automatisch durchgeführt.
Um die Anforderungen aus der ISO 13849-1 nach rechtzeitiger Fehlererkennung zu erfüllen,
sind die beiden Abschaltpfade innerhalb eines Zeitintervalls mindestens einmal auf korrekte
Wirkungsweise zu testen. Dies muss durch die manuelle oder prozessautomatisierte
Auslösung der Zwangsdynamisierung realisiert werden.
Die rechtzeitige Durchführung der Zwangsdynamisierung wird durch einen Timer überwacht.
● p9659 SI Timer für Zwangsdynamisierung
Innerhalb der in diesem Parameter eingestellten Zeit muss mindestens einmal eine
Zwangsdynamisierung der Abschaltpfade durchgeführt werden.
Nach Ablauf dieses Zeitintervalls wird eine entsprechende Warnung ausgegeben und bleibt
bis zur Durchführung der Zwangsdynamisierung anstehen.
Der Timer wird bei jeder STO/SS1-Abwahl auf den eingestellten Wert zurückgesetzt.
Bei einer laufenden Maschine kann davon ausgegangen werden, dass durch entsprechende
Sicherungseinrichtungen (z. B. Schutztüren) keine Gefährdung für Personen besteht.
Deshalb wird der Anwender nur durch eine Warnung auf die fällige Zwangsdynamisierung
hingewiesen und damit aufgefordert, die Zwangsdynamisierung bei nächster Gelegenheit
durchzuführen. Der Betrieb der Maschine wird durch diese Warnung nicht beeinträchtigt.
Der Anwender muss das Zeitintervall zur Durchführung der Zwangsdynamisierung abhängig
von seiner Applikation zwischen 0,00 und 9000,00 Stunden einstellen (Werkseinstellung:
8,00 Stunden).
Beispiele für die Durchführung der Zwangsdynamisierung:
● Bei stillstehenden Antrieben nach dem Einschalten der Anlage (POWER ON).
● Beim Öffnen der Schutztür.
● In einem vorgegebenen Rhythmus (z. B. im 8-Stunden-Rhythmus).
● Im Automatikbetrieb, zeit- und ereignisabhängig.
● Als Maximalwert ist die Zeitspanne von einem Jahr (8760 h) zulässig.
Teststop/Zwangsdynamisierung können automatisch beim POWER ON durchgeführt
werden.
● Wenn Teststop/Zwangsdynamisierung sowie der Test des F-DO bei CU310-2
automatisch durchgeführt werden soll, setzen Sie p9507.6 = 1. Für den Test des F-DO
der CU310-2 müssen Sie p10042 parametrieren und den Test in p10046 aktivieren.
● Wenn Teststop/Zwangsdynamisierung der F-DI und F-DO des TM54F automatisch
durchgeführt werden soll, setzen Sie p10048 = 1.
● Wenn Sie Teststop/Zwangsdynamisierung bei POWER ON parametriert haben, können
Sie trotzdem einen Teststop/Zwangsdynamisierung jederzeit applikativ anstoßen.
86
Funktionshandbuch, (FHS), 04/2014, 6SL3097-4AR00-0AP5
Safety Integrated

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis