Freigabe Der Ansteuerung Über Profisafe; Safety Integrated Basic Functions Über Profisafe Und Über Klemmen - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen
6.3 Ansteuerung über PROFIsafe
6.3.1 Freigabe der Ansteuerung über PROFIsafe
SINAMICS Geräte benötigen zur PROFIsafe-Kommunikation ein PROFIBUS-Interface oder
ein PROFINET-Interface.
Jeder Antrieb mit projektiertem PROFIsafe im Antriebsgerät repräsentiert einen PROFIsafe-
Slave (F-Slave bzw. F-Device) mit einer fehlersicheren Kommunikation zum F-Host über
PROFIBUS oder PROFINET und bekommt ein eigenes PROFIsafe-Telegramm zugeordnet.
Es wird dabei ein PROFIsafe-Kanal, ein sog. Safety-Slot, über das Inbetriebnahme-Tool
STARTER angelegt und an HW-Konfig übertragen (alternativ kann dieser Safety-Slot über
HW-Konfig vom SIMATIC Manager Step 7 angelegt werden). Die Ansteuerung der Safety
Integrated Functions ist dann zusätzlich über die PROFIsafe-Telegramme 30, 31, 901 und
902 möglich. Der Aufbau der zugehörigen Steuer- und Zustandswörter ist weiter unten
dargestellt (siehe Telegrammaufbau (Seite 184)). Das gewählte PROFIsafe-Telegramm für
Safety Integrated wird dem Standardtelegramm zur Kommunikation (z. B. Telegramm 2)
vorangestellt.
Freigabe von PROFIsafe
Die Safety Integrated Functions über PROFIsafe werden mit Parametern p9601 freigegeben:
● Basic Functions: p9601 = 8 hex bzw. 9 hex
● Extended Functions: p9601 = C hex bzw. D hex
Hinweis
Lizenzbedarf für Safety Integrated Functions über PROFIsafe
Für die Nutzung der Basic Functions ist keine Lizenz erforderlich. Das gilt auch für die
Ansteuerung über PROFIsafe. Für die Extended Functions benötigen Sie jedoch eine
entsprechende kostenpflichtige Lizenz.
Alle Parameter, die die PROFIsafe-Kommunikation betreffen, werden per Passwort vor
ungewollter Veränderung geschützt und mit einer Checksumme gesichert. Die Telegramm-
Konfiguration erfolgt in der Hardware-Konfiguration im F-Host (siehe Kapitel "PROFIsafe
über PROFIBUS (Seite 307)" und "PROFIsafe über PROFINET (Seite 317)").
Safety Integrated Basic Functions über PROFIsafe und über Klemmen
Die Ansteuerung der Basic Functions über Klemmen auf der Control Unit und auf dem
Motor/Power Module (Parameter p9601.0 = 1) darf zusätzlich freigegeben werden. Um SS1
anwählen zu können, muss eine SS1-Verzögerungszeit p9652 > 0 projektiert sein. Mit
PROFIsafe kann kann dann sowohl SS1, als auch STO angewählt werden. Bei Ansteuerung
über Klemme steht in diesem Fall nur SS1 zur Verfügung.
STO hat gegenüber SS1 Priorität, d. h., wenn SS1 und STO gleichzeitig angewählt werden,
wird STO aktiv.
182
Funktionshandbuch, (FHS), 04/2014, 6SL3097-4AR00-0AP5
Safety Integrated