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Restrisiko - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Safety integrated
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9.6

Restrisiko

Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an seiner
Maschine bezüglich des Antriebsgerätes zu bestimmen. Es sind folgende Restrisiken
bekannt:
Restrisiko durch prinzipbedingt mögliche Hardware-Fehler: PFH-Wert
Aufgrund von bei elektrischen Systemen prinzipbedingt möglichen Hardware-Fehlern ergibt
sich ein zusätzliches Restrisiko, welches durch den PFH-Wert ausgedrückt wird.
Beschleunigung des Antriebs durch Fehler in der Absolutspur (C-D-Spur), zyklisch
vertauschte Phasen der Motoranschlüsse (V-W-U statt U-V-W) sowie vertauschten
Regelsinn
Fehler in der Absolutspur (C-D-Spur), zyklisch vertauschte Phasen der Motoranschlüsse
(V-W-U statt U-V-W) sowie vertauschter Regelsinn können eine Beschleunigung des
Antriebs verursachen. Vorgesehene Stop-Funktionen der Kategorien 1 und 2 nach
EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktionen STOP B bis D nach Safety Integrated) werden
aufgrund des Fehlers jedoch nicht wirksam.
Erst nach Ablauf der im Parameter eingestellten Übergangs- bzw. Verzögerungszeit wird
die Stop-Funktion Kategorie 0 nach EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktion STOP A nach
Safety Integrated) ausgelöst. Mit angewählter SAM werden diese Fehler erkannt
(Störungsreaktionsfunktionen STOP B/C) und es wird die Stop-Funktion Kategorie 0 nach
EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktion STOP A nach Safety Integrated) unabhängig von
dieser Verzögerungszeit frühestmöglich ausgelöst. Elektrische Fehler (defekte
Bauelemente u. ä.) können ebenfalls zu oben genanntem Verhalten führen.
Kurzzeitige Antriebsbewegung bei gleichzeitigem Durchlegieren von 2
Leistungstransistoren
Das gleichzeitige Durchlegieren von 2 Leistungstransistoren (davon einer in der oberen und
einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Wechselrichter kann eine von der
Polzahl des Motors abhängige, kurzzeitige Antriebsbewegung bewirken. Die Bewegung
kann maximal betragen:
• Synchron rotatorische Motoren: Maximale Bewegung = 180 °/Polpaarzahl
• Synchron lineare Motoren: Maximale Bewegung = Polweite
Kurzzeitig höhere Drehzahlen bei Grenzwertüberschreitung
Bei Grenzwertüberschreitung können von der Erkennung bis zur Reaktion, abhängig von
der Antriebsdynamik und den eingegebenen Parametern, kurzzeitig höhere Drehzahlen als
eingestellt auftreten bzw. die vorgegebene Position kann mehr oder weniger weit
überfahren werden.
Safety Integrated
Funktionshandbuch, (FHS), 04/2014, 6SL3097-4AR00-0AP5
WARNUNG
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WARNUNG
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Systemmerkmale
9.6 Restrisiko
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