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Geschwindigkeitsabsenkung Gemäß Überlastfaktor - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1)
3.3 Bahnsteuerbetrieb
Quittierung nicht innerhalb der Verfahrzeit
Die Bahngeschwindigkeit für den Satz vorausschauend wird so reduziert, dass die
Satzdauer der angegebenen Zeit entspricht, wenn die Verfahrzeit aufgrund der
programmierten Weglänge und Geschwindigkeit des Satzes mit Hilfsfunktionsausgabe
kleiner der im Maschinendatum MD10110 angegebenen Zeit ist.
Erfolgt die Quittierung nicht innerhalb der Zeit, so kann der folgende aufbereitete Satz nicht
weiter bearbeitet werden und die Achsen werden mit der Sollwertvorgabe = 0 ohne
Berücksichtigung der Beschleunigungsgrenzen sofort zum Stillstand gebracht.
Quittierung bis zum Satzende nicht erfolgt
Sollte auch in langen Sätzen, in denen die Geschwindigkeit wegen der PLC-Quittierungszeit
nicht reduziert werden musste, die Quittierung bis zum Satzende nicht erfolgen, so wird bis
zum Satzende die Geschwindigkeit beibehalten und wie zuvor beschrieben reduziert.
Quittierung während des Bremsvorgangs
Trifft die Quittierung während des Bremsvorgangs ein, wird nicht mehr auf die gewünschte
Geschwindigkeit beschleunigt.
Hinweis
Das Maschinendatum MD10110 $MN_PLC_CYCLE_TIME_AVERAGE (Mittlere PLC-
Quittierungszeit) wird ab SW 5.1 nicht mehr für die Hilfsfunktionsausgabe im
Bahnsteuerbetrieb ausgewertet, da die Parametrierung ab SW 5.1 direkt über die PLC
erfolgt.
3.3.2
Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor
Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor
Die Funktion senkt im Bahnsteuerbetrieb die Bahngeschwindigkeit soweit ab, dass unter
Wahrung der Beschleunigungsgrenze und unter Berücksichtigung eines Überlastfaktors der
nichttangentiale Satzübergang in einem Interpolatortakt überfahren werden kann.
Mit der Geschwindigkeitsabsenkung werden bei nichttangentialem Konturverlauf am
Satzübergang axiale Geschwindigkeitssprünge erzeugt. Diese werden auch von den
mitfahrenden Synchronachsen nachvollzogen. Mit dem Geschwindigkeitssprung wird
vermieden, dass die Bahngeschwindigkeit zu null abgesenkt wird. Der Sprung wird dann
ausgeführt, wenn die axiale Geschwindigkeit mit der Achsbeschleunigung auf eine
Geschwindigkeit reduziert wurde, ab der dann mit dem Sprung auf den neuen Sollwert
gelangt werden kann. Die Sprunghöhe des Sollwerts kann mittels des Kriteriums
Überlastfaktor begrenzt werden. Da die Sprunghöhe achsbezogen ist, wird am
Satzübergang die kleinste Sprunghöhe der beim Satzwechsel aktiven Bahnachsen
berücksichtigt.
Bei nahezu tangentialem Satzübergang wird die Bahngeschwindigkeit nicht abgesenkt, falls
die zulässigen Achsbeschleunigungen nicht überschritten werden. Damit wird erreicht, dass
sehr kleine Knicke in der Kontur direkt überfahren werden.
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Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0
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