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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 832

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Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)
10.5 Frames
TOROT bzw. TOFRAME usw. werden mit dem Sprachbefeht TOROTOF ausgeschaltet.
TOROTOF löscht den gesamten Systemframe $P_TOOLFR. Beschreiben die Befehle
TOFRAME usw. nicht das Systemframe, sondern das programmierbare Frame (alte Variante),
löscht TOROT nur den Rotationsanteil und lässt die übrigen Frameanteile unverändert.
Ist vor der Aktivierung der Sprachbefehle TOFRAME oder TOROT bereits ein drehender Frame
aktiv, besteht oft die Forderung, dass der neu definierte Frame vom alten Frame möglichst
wenig abweicht. Das ist z.B. dann der Fall, wenn eine Framedefiniton leicht modifziert
werden muss weil die Werkzeugorientierung wegen Hirth-verzahnter Rundachsen nicht
beliebig eingestellt werden kann. Durch die genannten Sprachbefehle wird die Z-Richtung
des neuen Frames eindeutig definiert.
In den bisherigen Softwareständen kann mit dem Maschinendatum:
MD21110 $MC_X_AXIS_IN_OLD_X_Z_PLANE
für die Lage von X- und Y-Achse zwischen zwei Varianten gewählt werden.
In beiden Fällen besteht jedoch kein Bezug zum vorher aktiven Frame.
Es wird deshalb das Settingdatum:
SD42980 $SC_TOFRAME_MODE
eingeführt, mit dem das Verhalten von TOFRAME und TOROT gesteuert werden kann.
Es kann die Werte 0 (inaktiv) bis 3 annehmen. Ist der Wert des Settingdatums ungleich Null,
überschreibt es die Wirkung des Maschinendatums:
MD21110 $MC_X_AXIS_IN_OLD_X_Z_PLANE
Die Werte 1 bis 3 haben die folgende Bedeutung:
1:
2:
3:
Besonderheiten und Ergänzungen:
Die Einstellungen 1 und 2 werden erreicht, in dem ausgehend von einer beliebigen Lage von
X- und Y-Achse das Koordinatensystem um die neue Z-Achse so gedreht wird, bis die
verlangte Einstellung erreicht ist. Der Fall 3 wird erreicht, indem eine Drehung ausgeführt
wird, deren Betrag gleich dem Mittelwert dieser beiden Winkel ist. Dies gilt allerdings nur für
den Fall, dass alte und neue Z-Richtung einen Winkel von weniger als 90 Grad einschließen.
Bei der Variante 1 bilden neue und alte X-Achse einen Winkel von weniger als 90 Grad, bei
der Variante 2 gilt das gleiche für die Y-Achse (die betreffenden Achsen zeigen "ungefähr" in
die gleiche Richtung). Bilden jedoch die beiden Z-Richtungen einen Winkel von mehr als 90
Grad, kann die Bedingung eines Winkels < 90 Grad zwischen alten und neuen Achsen für X
und Y nicht mehr gleichzeitig erfüllt werden. In diesem Fall wird der X-Richtung der Vorzug
gegeben, d. h. es wird der Mittelwert gebildet, der sich aus der Richtung nach 1 und der
negativen Richtung nach 2 ergibt.
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Die neue X-Richtung wird so gewählt, dass sie im alten Koordinatensystem in der X-
Z-Ebene liegt.
Bei dieser Einstellung wird die Winkeldifferenz zwischen alter und neuer Y-Achse
minimal.
Die neue Y-Richtung wird so gewählt, dass sie im alten Koordinatensystem in der Y-
Z-Ebene liegt.
Bei dieser Einstellung wird die Winkeldifferenz zwischen alter und neuer X-Achse
minimal.
Es wird der Mittelwert der beiden Einstellungen, die sich nach 1 bzw. 2 ergeben
gewählt.
Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0
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