2.1.9
Kontrolle bei Rundachsdrehungen über 360 Grad
Mehrdeutigkeit der Rundachspositionen
Die Positionen der Rundachse sind mehrdeutig bezüglich der Anzahl der Umdrehungen. Die
Steuerung zerlegt Sätze mit mehreren Umschlingungen des Pols in Teilsätze.
Diese Unterteilung ist bei parallelen Aktionen (z. B. Ausgabe von Hilfsfunktionen,
satzsynchronisierten Positionierachsbewegungen) zu beachten, da für die Synchronisation
nicht mehr das programmierte Satzende sondern das Ende des ersten Teilsatzes
maßgeblich ist. Siehe:
Literatur:
/FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktion; "Hilfsfunktionsausgabe an PLC"(H2)
/FB2/ Funktionshandbuch Grundfunktion; "Synchronaktionen"(S5).
Im Einzelsatzbetrieb bearbeitet die Steuerung die einzelnen Sätze explizit. Ansonsten
werden die Teilsätze per Look Ahead so abgefahren wie ein einziger. Eine Begrenzung des
Stellbereichs der Rundachse wird über die Software-Endschalterkontrolle überwacht.
2.1.10
Randbedingungen
Vorausschau
Alle Funktionen, die eine Vorausschau benötigen (Fahren durch den Pol, Look Ahead),
arbeiten nur zufrieden stellend, wenn die relevanten Achsbewegungen exakt
vorausgerechnet werden können. Bei TRANSMIT betrifft dies die Rundachse und die dazu
senkrechte Linearachse. Ist eine dieser Achsen Positionierachse, so wird mit der Ausgabe
des Alarms 10912 Look Ahead abgeschaltet und die herkömmliche Online-
Geschwindigkeitskontrolle aktiviert.
Verfahrenswahl
Für die optimale Wahl "Fahren durch den Pol" oder "Drehen um den Pol" ist der Anwender
verantwortlich.
Mehrere Poldurchquerungen
Ein Satz kann beliebig oft durch den Pol führen (z. B. durch Programmieren einer
Schraubenlinie [Helix] mit mehreren Windungen). Der Teileprogrammsatz wird entsprechend
in kleinere Teilsätze zerlegt. Analog dazu werden Sätze, die den Pol mehrfach umschlingen,
ebenfalls in Teilsätze aufgeteilt.
Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0
Ausführliche Beschreibung
2.1 TRANSMIT
2-23