Kurzbeschreibung
1.1
Kurzbeschreibung
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Rundachsen in Werkzeugmaschinen
Heute werden bei vielen Werkzeugmaschinen Rundachsen verwendet. Sie werden zur
Werkzeug- bzw. Werkstückorientierung, für Hilfsbewegungen oder aus technologischen bzw.
kinematischen Gründen benötigt.
Typische Anwendungsbeispiele für den Einsatz von Rundachsen sind die 5-Achsen-
Fräsmaschinen. Nur mit Hilfe von Rundachsen kann bei diesen Maschinen die Spitze des
Werkzeuges an jeden beliebigen Punkt des Werkstückes positioniert werden.
Abhängig vom jeweiligen Maschinentyp werden an eine Rundachse viele unterschiedliche
Anforderungen gestellt. Damit die Steuerung an die verschiedenen Maschinentypen
angepasst werden kann, sind die einzelnen Rundachsfunktionen mit Hilfe von
Maschinendaten oder durch besondere Programmierung aktivierbar.
Rundachsen werden grundsätzlich in Grad programmiert. Sie zeichnen sich in der Regel
dadurch aus, dass sie nach genau 1 Umdrehung die gleiche Position wieder einnehmen
(Modulo 360°). Abhängig vom Anwendungsfall kann der Verfahrbereich der Rundachse auf
kleiner 360° beschränkt (z. B. bei Schwenkachsen für Werkzeughalter) oder endlos (z. B. bei
Drehbewegungen des Werkzeugs oder Werkstücks) sein.
In vielen Punkten ist das Verhalten sowie die Merkmale der Rundachsen identisch mit denen
der Linearachsen. In der vorliegenden Funktionsbeschreibung werden lediglich die
speziellen Merkmale der Rundachse sowie die Unterschiede gegenüber einer Linearachse
beschrieben.
Erweiterungsfunktionen: Rundachsen (R2)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0
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