Ausführliche Beschreibung
2.3 Interpolatorische Kompensation
Beim Verfahren der Y1-Achse ermittelt die Steuerung im Interpolationstakt den zugehörigen
Korrekturwert der Z1-Achse, indem bei Positionen zwischen den Stützpunkten linear
interpoliert wird. Dieser Korrekturwert wird als zusätzlicher Sollwert an die Lageregelung
gegeben. Ein positiver Korrekturwert führt zu einer Bewegung der zugehörigen
Maschinenachse in negativer Richtung.
Bild 2-9
Abhängig vom Anwendungsfall können für eine Achse auch mehrere
Kompensationsbeziehungen definiert werden. Der Gesamtkorrekturwert ergibt sich dabei
aus der Summe aller Kompensationswerte dieser Achse.
Einstellmöglichkeiten
Nachfolgend sind für die Durchhangkompensation die vielen Möglichkeiten und Einflüsse auf
die Bildung des Korrekturwertes aufgelistet (siehe folgendes Bild).
1. Eine Achse kann als Eingangsgröße (Basisachse) für mehrere Kompensationstabellen
2. Eine Achse kann als Empfänger der Ausgangsgröße (Kompensationsachse) von
3. Eine Achse kann gleichzeitig Basis- und Kompensationsachse sein. Für die Berechnung
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Beispiel für Durchhang durch Eigengewicht
definiert werden (einstellbar über Systemvariable).
mehreren Kompensationstabellen definiert werden (einstellbar über Systemvariable). Der
Gesamtkompensationswert ergibt sich aus der Summe der Einzelkorrekturwerte.
Für die Anzahl der maximal möglichen Kompensationstabellen gelten folgende
Festlegungen:
– maximale Anzahl der insgesamt für alle Achsen verfügbaren Tabellen:
2 * maximale Achsanzahl des Systems
– Anzahl der maximal auf eine Kompensationsachse wirkenden Tabellen:
1 * maximale Achsanzahl des Systems
der Korrekturwerte wird stets der programmierte (gewünschte) Positionssollwert
verwendet.
Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0