Ausführliche Beschreibung
2.3 Interpolatorische Kompensation
Komplexe Kompensation
Mit der Möglichkeit, die Position einer Achse als Eingangsgröße (Basisachse) für mehrere
Tabellen zu verwenden bzw. den Gesamt-Kompensationswert einer Achse von mehreren
Kompensationsbeziehungen (Tabellen) abzuleiten sowie Tabellen zu multiplizieren, lassen
sich vollwertige und komplexe Durchhang- und Winkligkeitsfehler-Kompensationen
durchführen.
Außerdem sind damit auch unterschiedliche Fehlerquellen effizient zu behandeln. So kann
z. B. eine Tabelle mit Modulo-Funktion für einen kurzwelligen sich wiederholenden
Fehleranteil zusammen mit einer zweiten Tabelle ohne Modulo-Funktion für einen
aperiodischen Fehleranteil auf dieselbe Achse wirken.
Auch sind mit dieser Funktion Spindelsteigungsfehler kompensierbar, indem für die Basis-
und Kompensationsachse die identische Achse parametriert wird. Allerdings werden hier im
Gegensatz zur MSFK Messsystemumschaltungen nicht automatisch berücksichtigt.
Wirksamkeit
Die "Durchhangkompensation" ist erst unter folgenden Voraussetzungen wirksam:
● Die Option "Interpolatorische Kompensation" wurde freigegeben.
● Die Funktion wurde für die jeweilige Maschinenachse (Kompensationsachse) aktiviert:
● Die Kompensationswerte sind im gepufferten NC-Anwenderspeicher abgelegt und
● Die Auswertung der entsprechenden Kompensationstabelle wurde freigegeben:
● Das aktuelle Messsystem der Basis- und Kompensationsachse wurde referenziert:
Sobald diese Bedingungen erfüllt sind, wird in allen Betriebsarten die Sollposition der
Kompensationsachse abhängig von der Sollposition der Basisachse um den zugehörigen
Korrekturwert verändert und von der Maschinenachse unmittelbar verfahren.
Falls anschließend die Referenz z. B. wegen Überschreiten der Encoderfrequenz wieder
verloren geht (DB31, ... DBX60.4 bzw. 60.5 = 0), wird die Kompensationsverarbeitung
ausgeschaltet.
2-24
MD32710 $MA_CEC_ENABLE [AXi] = 1
wirksam (nach Power ON).
SD41300 $SN_CEC_TABLE _ENABLE [t] = 1
DB31, ... DBX60.4 bzw. 60.5 = 1 (Referenziert/Synchronsiert 1 bzw. 2)
Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0