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Kompensation Von Spindelsteigungsfehler Und Messsystemfehler; Funktionsbeschreibung - Siemens SINUMERIK 840D sl Handbuch

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K3: Kompensationen
5.4 Interpolatorische Kompensation
5.4.2

Kompensation von Spindelsteigungsfehler und Messsystemfehler

5.4.2.1

Funktionsbeschreibung

Spindelsteigungs- und Messsystemfehler
Das Messprinzip der "indirekten Messung" bei NC-gesteuerten Maschinen geht davon aus,
dass an jeder beliebigen Stelle innerhalb des Verfahrbereichs die Steigung der
Kugelrollspindel konstant ist, so dass die Istposition der Achse von der Position der
Antriebsspindel abgeleitet werden kann (Idealfall). Durch Fertigungstoleranzen bei Spindeln
kommt es jedoch zu mehr oder weniger großen Maßabweichungen (sog.
Spindelsteigungsfehler).
Hierzu addieren sich noch die vom verwendeten Messsystem (unterschiedliche Teilungen)
sowie dessen Anbringung an die Maschine bedingten Maßabweichungen (sog.
Messsystemfehler) und weitere evtl. maschinenabhängige Fehlerquellen.
Kompensation
Bei der "Messsystemfehler-Kompensation" (nachfolgend als MSFK bezeichnet) sind Basis-
und Kompensationsachse immer identisch. Sie ist daher eine axiale Kompensation, bei der
eine Definition der Basis- und Kompensationsachse innerhalb der Kompensationstabelle
nicht erforderlich ist.
Hinweis
Die Spindelsteigungsfehler-Kompensation (SSFK) ist ein Teil der Messsystemfehler-
Kompensation.
Bei der MSFK wird im Interpolationstakt der achsspezifische Lageistwert um den
zugehörigen Korrekturwert verändert und von der Maschinenachse unmittelbar verfahren.
Ein positiver Korrekturwert führt zu einer Bewegung der zugehörigen Maschinenachse in
negativer Richtung.
Die Größe des Korrekturwerts ist nicht begrenzt und wird auch nicht überwacht. Um infolge
der Kompensation unzulässig hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der
Maschinenachse zu vermeiden, sollten die Korrekturwerte entsprechend klein gewählt
werden. Ansonsten können bei großen Korrekturwerten andere Achsüberwachungen zu
Alarmmeldungen führen (z. B. Konturüberwachung, Drehzahlsollwertbegrenzung).
Falls die zu kompensierende Achse ein 2. Lagemesssystem besitzt, so ist für jedes
Messsystem eine eigene Kompensationstabelle zu erstellen und zu aktivieren. Bei
Umschaltung zwischen den beiden Messsystemen wird automatisch die jeweils zugehörige
Tabelle verwendet.
338
Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0
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