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Siemens SINUMERIK 840D sl Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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Erweiterungsfunktionen
SINUMERIK
SINUMERIK 840D sl / 828D
Erweiterungsfunktionen
Funktionshandbuch
Gültig für
Steuerung
SINUMERIK 840D sl / 840DE sl
SINUMERIK 828D
Software Version
NCU Systemsoftware 2.6 SP1
03/2010
6FC5397-1BP20-1AA0
___________________
Vorwort
A4: Digitale und analoge
___________________
NCK-Peripherie
B3: Mehrere Bedientafeln an
mehreren NCUs, Dezentrale
Systeme - nur 840D sl
___________________
B4: Bedienung über PG/PC -
nur 840D sl
___________________
H1: Handfahren und
Handradfahren
___________________
K3: Kompensationen
___________________
K5: BAGs, Kanäle,
Achstausch
___________________
M1: Kinematische
Transformation
___________________
M5: Messen
___________
N3: Softwarenocken,
Wegschaltsignale - nur
840D sl
___________________
N4: Stanzen und Nibbeln -
nur 840D sl
___________________
P2: Positionierachsen
___________________
P5: Pendeln - nur 840D sl
___________________
R2: Rundachsen
___________________
S3: Synchronspindel
___________________
S7: Speicherkonfiguration
___________________
T1: Teilungsachsen
___________________
W3: Werkzeugwechsel
_________
W4: Schleifspezifische
Werkzeugkorrektur und
Überwachungen - nur
840D sl
___________________
Z2: NC/PLC-
Nahtstellensignale
___________________
Anhang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
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19
A

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINUMERIK 840D sl

  • Seite 1 ___________________ T1: Teilungsachsen ___________________ W3: Werkzeugwechsel Gültig für _________ W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Steuerung Überwachungen - nur SINUMERIK 840D sl / 840DE sl 840D sl SINUMERIK 828D ___________________ Z2: NC/PLC- Software Version Nahtstellensignale NCU Systemsoftware 2.6 SP1 ___________________ Anhang 03/2010...
  • Seite 2: Qualifiziertes Personal

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 3: Vorwort

    ● Dokumentation online recherchieren Informationen zur DOConCD und direkten Zugriff auf die Druckschriften im DOConWEB. ● Dokumentation auf Basis der Siemens Inhalte individuell zusammenstellen mit dem My Documentation Manager (MDM), siehe http://www.siemens.com/mdm Der My Documentation Manager bietet Ihnen eine Reihe von Features zur Erstellung Ihrer eigenen Maschinendokumentation.
  • Seite 4 Vorwort Standardumfang In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben. Ergänzungen oder Änderungen, die durch den Maschinenhersteller vorgenommen werden, werden vom Maschinenhersteller dokumentiert. Es können in der Steuerung weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung bzw.
  • Seite 5: Schreibweise Von Systemdaten

    (Spindelnummernumsetzer) Hinweis Signaladresse Die Funktionsbeschreibungen enthalten als <Signaladresse> eines NC/PLC- Nahtstellensignals nur die für SINUMERIK 840D sl gültige Adresse. Die Signaladresse für SINUMERIK 828D ist den Datenlisten "Signale an/von ..." am Ende der jeweiligen Funktionsbeschreibung zu entnehmen. Mengengerüst Erläuterungen bezüglich der NC/PLC-Nahtstelle gehen von der absoluten maximalen Anzahl folgender Komponenten aus: ●...
  • Seite 6: Technical Support

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 - 222 +49 180 5050 - 223 0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Mobilfunkpreise möglich Internet http://www.siemens.de/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com...
  • Seite 7: Fragen Zur Dokumentation

    Bei Fragen zur Dokumentation (Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte ein Fax oder eine E-Mail an folgende Adresse: Fax: +49 9131- 98 2176 E-Mail: mailto:docu.motioncontrol@siemens.com Eine Faxvorlage finden Sie im Anhang dieses Dokuments. Internetadresse für SINUMERIK http://www.siemens.com/sinumerik SINUMERIK 828D Systemperformance (Region)
  • Seite 8: Cnc-Option - Nicht Verfügbar

    Vorwort PPU 260 / 261 PPU 280 / 281 HMI, CNC-Programmierung ShopMill / ShopTurn HMI-Funktionen ● ● ● ● DIN/ISO-Programmierung mit programGUIDE ● ● ● ● Online ISO Dialekt Interpreter ● ● ● ● ShopMill / ShopTurn Arbeitsschrittprogrammierung ○ ○ ○...
  • Seite 9: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie....................27 Kurzbeschreibung ........................27 NCK-Peripherie über PLC......................28 1.2.1 Allgemeine Funktionalität......................28 1.2.2 Digitale Ein-/Ausgänge des NCK ....................33 1.2.2.1 Digitale Eingänge des NCK ......................33 1.2.2.2 Digitale Ausgänge des NCK ......................35 1.2.3 Durchschalten und Verknüpfen von schnellen NCK-Ein-/Ausgängen.........39 1.2.4 Analoge Ein-/Ausgänge des NCK....................41 1.2.4.1...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl ......... 77 Kurzbeschreibung ........................77 2.1.1 Topologie dezentraler Systemaufbauten ..................77 2.1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) ......82 2.1.2.1 Allgemeines..........................82 2.1.2.2 Systemmerkmale ........................83 2.1.2.3 Hardware.............................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 2.6.3 Ausgabe vordefinierter Hilfsfunktionen bei NCU-Link ...............146 2.6.4 Randbedingungen für Link-Achsen ...................147 2.6.5 Programmierung mit Kanal- und Maschinenachsbezeichnern ..........149 2.6.6 Flexible Konfiguration ........................149 Achscontainer ..........................150 2.7.1 Systemvariablen für Achscontainer ...................156 2.7.2 Bearbeitung mit Achscontainer (schematisch) ................158 2.7.3 Verhalten der Achscontainer bei Power On................159 2.7.4 Verhalten der Achscontainer bei Betriebsartenwechsel ............159 2.7.5...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 2.11.9 Lead-Link-Achse ........................234 2.11.9.1 Konfiguration ..........................234 2.11.9.2 Programmierung ........................236 2.12 Datenlisten ..........................237 2.12.1 Maschinendaten........................237 2.12.1.1 Allgemeine Maschinendaten ..................... 237 2.12.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten ..................237 2.12.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................238 2.12.2 Settingdaten ..........................238 2.12.2.1 Allgemeine Settingdaten ......................238 2.12.2.2 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten..................
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Handradfahren im JOG......................272 4.4.1 Allgemeine Funktionalität......................272 4.4.2 Fahranforderung ........................277 4.4.3 Doppelverwendung des Handrades ..................281 Handradüberlagerung in Automatik ...................283 4.5.1 Allgemeine Funktionalität......................283 4.5.2 Programmierung und Aktivierung der Handradüberlagerung............287 4.5.3 Besonderheiten bei Handradüberlagerung in Automatik............289 Konturhandrad/Wegvorgabe mit Handrad (Option) ..............291 DRF-Verschiebung ........................293 Inbetriebnahme: Handräder .......................297 4.8.1 Allgemeines..........................297...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 5.2.3 Beispiel............................329 5.2.3.1 Inbetriebnahme der Temperaturkompensation für die Z-Achse einer Drehmaschine....329 Losekompensation ........................332 5.3.1 Funktionsbeschreibung ......................332 5.3.2 Inbetriebnahme ......................... 333 5.3.2.1 Umkehrlose ..........................333 5.3.2.2 Bewertungsfaktor für Umkehrlose..................... 333 5.3.2.3 Schrittweises Aufschalten der Losekompensation ..............334 Interpolatorische Kompensation ....................
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 5.9.2 Settingdaten ..........................439 5.9.2.1 Allgemeine Settingdaten ......................439 5.9.2.2 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten ..................439 5.9.3 Signale ............................440 5.9.3.1 Signale von NC ..........................440 5.9.3.2 Signale von BAG........................440 5.9.3.3 Signale von Kanal ........................440 5.9.3.4 Signale von Achse/Spindel ......................440 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch ......................441 Kurzbeschreibung ........................441 Betriebsartengruppen (BAGs) - nur 840D sl................443 Kanäle - nur 840D sl ........................444...
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis TRANSMIT (Option)........................490 7.2.1 Voraussetzungen für TRANSMIT ..................... 492 7.2.2 TRANSMIT-spezifische Einstellungen ..................495 7.2.3 Aktivieren von TRANSMIT ......................499 7.2.4 Ausschalten der TRANSMIT-Funktion..................499 7.2.5 Besondere Reaktionen bei TRANSMIT ..................500 7.2.6 Bearbeitungsmöglichkeiten für TRANSMIT ................504 7.2.7 Arbeitsraumbegrenzungen......................
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis 7.10.6 Achspositionen in der Transformationskette................594 7.11 Datenlisten ..........................598 7.11.1 Maschinendaten.........................598 7.11.1.1 TRANSMIT..........................598 7.11.1.2 TRACYL .............................599 7.11.1.3 TRAANG ............................601 7.11.1.4 Verkettete Transformationen .....................602 7.11.1.5 Nicht-transformationsspezifische Maschinendaten ..............602 7.11.2 Signale ............................602 7.11.2.1 Signale von Kanal ........................602 M5: Messen ............................603 Kurzbeschreibung ........................603 Hardwarevoraussetzungen ......................604 8.2.1 Verwendbare Messtaster ......................604...
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis Messgenauigkeit und Prüfung ....................688 8.5.1 Messgenauigkeit ........................688 8.5.2 Messtaster-Funktionsprüfung....................689 Simuliertes Messen........................690 8.6.1 Allgemeine Funktionalität ......................690 8.6.2 Positionsbezogene Schaltanforderung ..................690 8.6.3 Externe Schaltanforderung ....................... 692 8.6.4 Systemvariable.......................... 693 Beispiele - nur 840D sl ......................693 8.7.1 Messmodus 1..........................
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl....................725 10.1 Kurzbeschreibung ........................725 10.2 Hubsteuerung..........................725 10.2.1 Allgemeines..........................725 10.2.2 Schnelle Signale ........................726 10.2.3 Kriterien für die Hubauslösung....................728 10.2.4 Achsstart nach Stanzen ......................730 10.2.5 Stanz- und nibbelspezifische PLC-Signale................731 10.2.6 Stanz- und nibbelspezifische Reaktionen auf Standard-PLC-Signale........731 10.2.7 Signalüberwachung ........................732 10.3...
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis 11.5 Programmierung ........................790 11.5.1 Allgemein........................... 790 11.5.2 Umdrehungsvorschub bei externer Programmierung............... 793 11.6 Satzwechsel ..........................793 11.6.1 Satzwechselzeitpunkt einstellbar ....................797 11.6.2 Bewegungsendekriterien bei Satzsuchlauf ................805 11.7 Beeinflussung durch die PLC....................806 11.7.1 Konkurrierende Positionierachsen von der PLC starten............808 11.7.2 PLC kontrollierte Achsen......................
  • Seite 21 Inhaltsverzeichnis 12.5.4.2 Pendeln über Settingdaten starten ....................851 12.5.4.3 Satzbezogenes Pendeln (Startposition = Umkehrpunkt 1)............852 12.5.5 Beispiel Pendelumkehr von Extern ....................854 12.5.5.1 Umkehrposition mit "Pendelumkehr von Extern" über Synchronaktion ändern ......854 12.6 Datenlisten ..........................855 12.6.1 Maschinendaten.........................855 12.6.1.1 Allgemeine Maschinendaten......................855 12.6.2 Settingdaten ..........................855 12.6.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten ..................855 12.6.3 Signale ............................856...
  • Seite 22 Inhaltsverzeichnis 14.2.4 Automatische An- und Abwahl der Lageregelung ..............908 14.3 Projektierung eines Synchronspindelpaares über Maschinendaten......... 909 14.3.1 Projektierung des Verhaltens bei NC-Start ................910 14.3.2 Projektierung des Verhaltens bei Reset..................911 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs ..................911 14.4.1 Allgemeine Besonderheiten des Synchronbetriebs ..............911 14.4.2 Synchronität der Folgespindel wieder herstellen ..............
  • Seite 23 Inhaltsverzeichnis 16.2.3 Verfahren von Teilungsachsen in der Betriebsart AUTOMATIK ..........954 16.2.4 Verfahren von Teilungsachsen von PLC ...................955 16.3 Parametrierung der Teilungsachsen..................956 16.4 Programmierung von Teilungsachsen ..................958 16.5 Äquidistante Teilungsintervalle ....................963 16.5.1 Funktion .............................963 16.5.2 Hirth-Verzahnung........................965 16.5.3 Verhalten der Hirth-Achsen in besonderen Situationen ............966 16.5.4 Einschränkungen ........................967 16.5.5...
  • Seite 24 Inhaltsverzeichnis 18.2.3 Werkzeugspezifische Schleifdaten ................... 991 18.2.4 Schleifwerkzeuge - Beispiele ....................997 18.3 Online-Werkzeugkorrektur ...................... 1001 18.3.1 Allgemeines..........................1001 18.3.2 Online-Werkzeugkorrektur schreiben: kontinuierlich .............. 1003 18.3.3 Online-Werkzeugkorrektur ein-/ausschalten................1006 18.3.4 Beispiel für Online-Werkzeugkorrektur schreiben kontinuierlich ..........1007 18.3.5 Online-Werkzeugkorrektur schreiben diskret................1009 18.3.6 Hinweise zur Online-Korrektur ....................
  • Seite 25 Inhaltsverzeichnis 19.6 BAGs, Kanäle, Achstausch......................1073 19.6.1 Signale an Achse/Spindel (DB31, ...) ..................1073 19.6.2 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1074 19.7 Kinematische Transformation ....................1074 19.7.1 Signale von Kanal (DB21, ...)....................1074 19.8 Messen.............................1075 19.8.1 Signale von NC (DB10)......................1075 19.8.2 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1075 19.9 Softwarenocken, Wegschaltsignale..................1076 19.9.1...
  • Seite 26 Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 27: A4: Digitale Und Analoge Nck-Peripherie

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie Kurzbeschreibung Allgemeines Über die "Digitale und analoge NCK-Peripherie" können Signale im Interpolationstakt gelesen bzw. ausgegeben werden. Mit diesen Signalen können u. a. folgende Funktionen ausgeführt werden: ● Mehrere Vorschubwerte pro Satz ● Mehrere Hilfsfunktionen im Satz ●...
  • Seite 28: Nck-Peripherie Über Plc

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC NCK-Peripherie über PLC 1.2.1 Allgemeine Funktionalität Allgemein Im NCK können über Systemvariable digitale und analoge Ein- und Ausgangssignale in Teileprogrammen und Synchronaktionen gelesen und geschrieben werden. Hardware 840D Bei SINUMERIK 840D befinden sich auf der NCU On-Board jeweils 4 digitale NCK-Eingänge (Eingang 1 bis 4) und 4 digitale NCK-Ausgänge (Ausgang 1 bis 4).
  • Seite 29: Plc-Peripherie Direkt Von Nck Ansprechbar

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC PLC-Peripherie direkt von NCK ansprechbar Bis zu 16 Byte für digitale Eingabe-Signale und analoge Eingabewerte sowie bis zu 16 Bytes für digitale Ausgabe-Signale und analoge Ausgabewerte können direkt vom Teileprogramm adressiert werden. Die Bytes sind bei der PLC-Projektierung zu berücksichtigen. Die Bytes müssen lückenlos projektiert sein.
  • Seite 30: Hardwarezuordnung Der Externen Nck-Peripherie

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Hardwarezuordnung der externen NCK-Peripherie Für die Zuordnung der E/A-Signalbaugruppen bzw. E/A-Module zur externen NCK- Peripherie gibt es folgende allgemeine Maschinendaten: MD10366 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTIN[hw] (HW-Zuordnung für externe digitale Eingänge) MD10368 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTOUT[hw] (HW-Zuordnung für externe digitale Ausgänge) MD10362 $MN_HW_ASSIGN_ANA_FASTIN[hw] (HW-Zuordnung für externe analoge Eingänge) MD10364 $MN_HW_ASSIGN_ANA_FASTOUT[hw]...
  • Seite 31: Beispiel Für 840D

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Bewertungsfaktor Mit den Bewertungsfaktoren in den folgenden, allgemeinen Maschinendaten kann für jeden einzelnen analogen NCK-Ein-/Ausgang eine Anpassung an die AD- bzw. DA-Wandler der verwendeten Analog-Peripheriebaugruppe vorgenommen werden.: MD10320 $MN_FASTIO_ANA_INPUT_WEIGHT[hw] MD10330 $MN_FASTIO_ANA_OUTPUT_WEIGHT[hw] Durch Vorgabe des richtigen Bewertungsfaktors erzeugt der mit der Systemvariable $A_OUTA[n] vorgegebene Wert am Analogausgang [n] den entsprechenden Spannungswert in Millivolt.
  • Seite 32 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Taktsynchrone Bearbeitung Bei SINUMERIK 840D können die E/A-Module der externen NCK-Peripherie wie folgt betrieben werden: ● Asynchron Die Ein- und Ausgangswerte werden in einem vom Terminalblock vorgegebenen Takt asynchron zu den NC-internen Bearbeitungstakten zur Verfügung gestellt. ●...
  • Seite 33: Digitale Ein-/Ausgänge Des Nck

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Verhalten bei Störungen Die digitalen und analogen NCK-Ausgänge werden bei Störungen (z. B. NC-Ready = 0), bei Fehlern in der NCU bzw. bei Spannungsausfall in den sicheren Zustand geschaltet (0 V am Ausgang).
  • Seite 34 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Istwert lesen Der Signalzustand der digitalen NCK-Eingänge wird zur PLC gemeldet: DB10 DBB60 bzw. DBB186 ... (Istwert der digitalen NCK-Eingänge) Der Istwert spiegelt dabei den tatsächlichen Zustand des Signals am Hardware-Eingang wieder.
  • Seite 35: Digitale Ausgänge Des Nck

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Bild 1-1 Signalfluss für die digitalen NCK-Eingänge 1.2.2.2 Digitale Ausgänge des NCK Anzahl Mit dem folgenden, allgemeinen Maschinendatum werden die nutzbaren digitalen NCK- Ausgänge (in 8er-Gruppen) festgelegt (Anzahl der aktiven digitalen NCK-Ausgangsbytes) : MD10360 $MN_FASTIO_DIG_NUM_OUTPUTS Funktion Mit Hilfe der digitalen NCK-Ausgänge besteht die Möglichkeit, abhängig vom...
  • Seite 36: Überschreibmaske

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Ausgang sperren Vom PLC-Anwenderprogramm können die digitalen NCK-Ausgänge mit dem Nahtstellensignal: DB10 DBB4 bzw. DBB130 ... (Sperre der digitalen NCK-Ausgänge) einzeln gesperrt werden. In diesem Fall wird am Hardware-Ausgang "0-Signal" ausgegeben (siehe Bild).
  • Seite 37 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Sollwert lesen Der momentane 'NCK-Wert' der digitalen Ausgänge kann vom PLC-Anwenderprogramm gelesen werden: DB10 DBB64 bzw. DBB186 ... (Sollwert der digitale NCK-Ausgänge). Dabei ist zu beachten, dass dieser Sollwert das Sperren bzw. die Vorgabemaske von PLC nicht berücksichtigt.
  • Seite 38 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Anwendungen Mit dieser Funktion können digitale Hardware-Ausgänge unter Umgehung von PLC- Zykluszeiten sehr schnell gesetzt werden. Somit lassen sich zeitkritische Schaltvorgänge bearbeitungsnah und programmgesteuert (z. B. mit dem Satzwechsel) auslösen. Beispielsweise sind für folgende NC-Funktionen digitale NCK-Ausgänge erforderlich: ●...
  • Seite 39: Durchschalten Und Verknüpfen Von Schnellen Nck-Ein-/Ausgängen

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC 1.2.3 Durchschalten und Verknüpfen von schnellen NCK-Ein-/Ausgängen Funktion Schnelle Eingänge der NCK-Peripherie können abhängig von Signalzuständen schneller Ausgänge softwaremäßig gesetzt werden. Übersicht: Durchschalten Der schnelle Eingang der NCK-Peripherie wird auf den Signalzustand gesetzt, den der zugeordnete schnelle Ausgang hat.
  • Seite 40 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Zuordnungen definieren Die Zuordnungen werden angegeben durch das Maschinendatum: MD10361 $MN_FASTIO_DIG_SHORT_CIRCUIT[n] n: kann Werte 0 bis 9 annehmen, es sind also bis zu 10 Zuordnungen angebbar. Je 2 Hexa-Zeichen sind für die Angabe von Byte und Bit eines Ausgangs und eines Eingangs vorgesehen.
  • Seite 41: Analoge Ein-/Ausgänge Des Nck

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC 1.2.4 Analoge Ein-/Ausgänge des NCK 1.2.4.1 Analoge Eingänge des NCK Anzahl Mit dem folgenden allgemeinen Maschinendatum werden die nutzbaren analogen NCK-Eingänge festgelegt.: MD10300 $MN_FASTIO_ANA_NUM_INPUTS(Anzahl der analogen NCK-Eingänge) Funktion Mit der Systemvariablen $A_INA[n] kann direkt im Teileprogramm auf den Wert des analogen NCK-Eingangs [n] zugegriffen werden.
  • Seite 42 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Bewertungsfaktor Mit dem Bewertungsfaktor im allgemeinen Maschinendatum kann für die analogen NCK- Eingänge eine Anpassung an die hardwaremäßig verschiedenen AD-Wandler für das Lesen im Teileprogramm vorgenommen werden (siehe Bild): MD10320 $MN_FASTIO_ANA_INPUT_WEIGHT[hw] In dieses Maschinendatum ist der Wert x einzutragen, der im Teileprogramm mit der Systemvariablen x = $A_INA[n] gelesen werden soll, wenn der zugehörige Analogeingang [n] maximal ausgesteuert wird, bzw.
  • Seite 43 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Bild 1-3 Signalfluss für die analogen NCK-Eingänge Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 44: Analoge Ausgänge Des Nck

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC 1.2.4.2 Analoge Ausgänge des NCK Anzahl Mit dem allgemeinen Maschinendatum: MD10310 $MN_FASTIO_ANA_NUM_OUTPUTS (Anzahl der analogen NCK-Ausgänge) werden die nutzbaren analogen NCK-Ausgänge festgelegt. Funktion Mit der Systemvariablen $A_OUTA[n] kann der Wert des analogen Ausgangs [n] im Teileprogramm direkt vorgegeben werden.
  • Seite 45 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Vorgabemaske Des Weiteren kann von der PLC für jeden Ausgang festgelegt werden, ob der momentane 'NCK-Wert' (z. B. vom NC-Teileprogramm vorgegeben) oder der über die Vorgabemaske (DB10 DBB167) vorgegebene 'PLC-Wert' an den Hardware-Analogausgang ausgegeben werden soll (siehe Bild).
  • Seite 46 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Bewertungsfaktor Mit dem Bewertungsfaktor im allgemeinen Maschinendatum: MD10330 $MN_FASTIO_ANA_OUTPUT_WEIGHT[hw] kann für die analogen NCK-Ausgänge eine Anpassung an die hardwaremäßig verschiedenen DA-Wandler für die Programmierung im Teileprogramm vorgenommen werden (siehe Bild). In dieses Maschinendatum ist der Wert x einzutragen, der bei Programmierung von $A_OUTA[n] = x die maximale Aussteuerung des zugehörigen Analog-Ausgangs [n] bewirken soll bzw.
  • Seite 47 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Bild 1-4 Signalfluss für die analogen NCK-Ausgänge Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 48: Direkte, Von Nc Adressierbare Plc-Peripherie

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC 1.2.5 Direkte, von NC adressierbare PLC-Peripherie Einführung Der hier vorgestellte schnelle Datenkanal zwischen NCK und PLC-Peripherie wird direkt durch das PLC-Betriebssystem und damit schnell verarbeitet. Die Einflussnahme des PLC-Grund- und -Anwendungsprogramms ist nicht vorgesehen. Konkurrierender Zugriff zwischen NCK und PLC auf dieselbe PLC-Peripherie ist nicht sinnvoll und kann zu Störungen führen.
  • Seite 49: Übergabezeitpunkte

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Variablen-Wertebereiche Die Variablen können Werte in folgenden Bereichen annehmen: $A_PBB_OUT[n] ;(-128 ... +127) oder (0 ... 255) $A_PBW_OUT[n] ;(-32768 ... +32767) oder (0 ... 65535) $A_PBD_OUT[n] ;(-2147483648 ... +2147483647) oder (0 ... 4294967295) $A_PBR_OUT[n] ;(-3.402823466E+38 ...
  • Seite 50 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC MD10399 $MN_PLCIO_TYPE_REPRESENTATION Little-/Big-Endian Formatdarstellung der $A_PBx_OUT, $A_PBx_IN Systemvariablen für direkt von NCK ansteuerbare PLC-Peripherie. value = 0 (Default) Darstellung der Systemvariablen erfolgt im Little-Endian-Format (d. h. niederwertigstes Byte an niederwertigster Adresse) value = 1 (PLC-Standardformat, empfohlen) Darstellung der Systemvariablen erfolgt im Big-Endian-Format...
  • Seite 51: Analogwertdarstellung Der Analog-Ein-/Ausgabewerte Des Nck

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC 1.2.6 Analogwertdarstellung der Analog-Ein-/Ausgabewerte des NCK Die Darstellung der digitalisierten Analogwerte an der NC/PLC-Nahtstelle erfolgt als Festpunktzahl (16 Bit einschließlich Vorzeichen) im 2er-Komplement. Minimalwert Maximalwert -32768 32767 8000 7FFF Binäre Darstellung Bitnummer Wertigkeit Schrittweite...
  • Seite 52: Komparator-Eingänge

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Hinweis Die Daten (Auflösung, Nennbereich) der verwendeten analogen Ein-/Ausgabebaugruppe sind der Dokumentation der jeweiligen Baugruppe zu entnehmen. Beispiele Nachfolgend zwei Beispiele für die digitale Analogwertdarstellung: ● Nennbereich: ±10 V ● Auflösung 14 Bit Analogwert 9,5 V digitalisierter Analogwert (dezimal):...
  • Seite 53: Zuordnung Der Analog-Eingänge

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Begriffe In der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe "Komparator-Eingänge" (mit Index [n]; Bereich n: 1 bis 8 bzw. 9 bis 16) und "Komparator-Eingangsbits" (mit Index [b]; Bereich b: 0 bis 7) verwendet. Dabei gelten folgende Zusammenhänge: Für n = 1 bis 8: Komparator-Eingang n entspricht Komparator-Eingangsbit b = n - 1.
  • Seite 54 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Komparator-Parametrierung Mit dem allgemeinen Maschinendatumwerden für die einzelnen Bits (0 bis 7) des Komparatorbytes 1 folgende Parameter vorgegeben: MD10540 $MN_COMPAR_TYPE_1 ● Vergleichstyp-Maske (Bit 0 bis 7) Für jedes Komparator-Eingangsbit wird die Art der Vergleichsbedingung festgelegt. Bit = 1: Zugehöriges Komparator-Eingangsbit wird auf "1"...
  • Seite 55 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.2 NCK-Peripherie über PLC Beispiel NC-Funktion "Mehrere Vorschübe in einem Satz". Eintrag im kanalspezifischen Maschinendatum: MD21220 $MC_MULTFEED_ASSIGN_FASTIN = 129 Damit werden abhängig vom Zustand des Komparatorbytes 2 verschiedene Vorschubwerte aktiviert. Bild 1-5 Funktionsablauf für Komparator-Eingangsbyte 1 (bzw. 2) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 56: Nck-Peripherie Über Profibus - Nur 840D Sl

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl 1.3.1 Funktionalität Allgemein Durch die Funktion "NCK-Peripherie über PROFIBUS" wird ein direkter Datenaustausch zwischen NCK und PROFIBUS-Peripherie realisiert. Die PROFIBUS-Peripherie ist an der Steuerung angeschlossen. Wie für jede andere PLC- Peripherie muss vor der Benutzung dieser PROFIBUS-Peripherie eine S7-HW-Konfiguration (PLC) durchgeführt werden.
  • Seite 57: Parametrierung

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl Paralleler Datenzugriff Ein paralleler lesender Zugriff durch Compile-Zyklen und Teileprogramm/Synchronaktion auf Daten des gleichen E/A-Bereichs ist möglich, sofern der entsprechende E/A-Bereich dafür konfiguriert wurde. Es ist jedoch zu beachten, dass die Lesezugriffe auf verschiedene Abbilder der PROFIBUS-Peripherie-Daten zugreifen.
  • Seite 58 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl Länge eines E/A-Bereichs Damit der NCK überprüfen kann, ob ein E/A-Bereich vollständig projektiert wurde, muss die erwartete Länge (Bytes) des entsprechenden E/A-Bereichs eingetragen werden. Dafür sind folgende Maschinendaten zu konfigurieren: MD10501 $MN_ DPIO_RANGE_LENGTH_IN[n] MD10501 $MN_ DPIO_RANGE_LENGTH_OUT[n] Wenn die Länge "0"...
  • Seite 59: Programmierung

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl 1.3.3 Programmierung Voraussetzungen ● Korrekte Konfiguration der entsprechenden E/A-Bereiche. ● Die angeforderten E/A-Bereiche (Nutzdaten-Slots) müssen auch tatsächlich von der PLC zur Verfügung gestellt werden können. ● Die konfigurierten E/A-Bereiche werden für die Benutzung erst dann freigegeben, wenn die PROFIBUS-Kommunikationsschnittstelle erstmalig einen Datenaustausch mit der entsprechenden PROFIBUS-Peripherie durchführen konnte.
  • Seite 60: Auf E/A-Bereich-Daten Zugreifen

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl Auf E/A-Bereich-Daten zugreifen Folgende Systemvariable stehen für den Zugriff auf E/A-Bereich-Daten zur Verfügung: Tabelle 1- 1 NCK → PROFIBUS-Peripherie Systemvariable Wert Beschreibung $A_DPB_OUT[n,m] 8 Bit unsigned Schreiben eines Datenbytes (8 Bit) auf PROFIBUS-IO $A_DPW_OUT[n,m] 16 Bit unsigned Schreiben eines Datenwortes (16 Bit) auf PROFIBUS-IO...
  • Seite 61: Zustand Eines E/A-Bereichs Abfragen

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl Zustand eines E/A-Bereichs abfragen Über die folgenden Systemvariablen kann der genaue Zustand eines E/A-Bereichs abgefragt werden. Systemvariable Wert Beschreibung $A_DP_IN_STATE[n] 0: Datenbereich wurde nicht konfiguriert Lesen des Zustands des n = Index für den Eingangs- Eingangs-Datenbereiches 1: Datenbereich konnte noch nicht aktiviert werden...
  • Seite 62: Kommunikation Über Compile-Zyklen

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl 1.3.3.2 Kommunikation über Compile-Zyklen Allgemein Für das Einlesen/Ausgeben von Datenblöcken über die Compile-Zyklen-Schnittstelle stehen CC-Bindings zur Verfügung. Der Zugriff auf Daten der E/A-Bereiche findet in der Servo- Task-Ebene statt.
  • Seite 63 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.3 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl Zu beachten ● Die Bindings CCDataOpi: getDataFromDpIoRangeIn() bzw. CCDataOpi: putDataToDpIoRangeOut() überwachen bei Lese-/Schreibzugriffen die Einhaltung der NCK- und PLC-seitig konfigurierten Grenzen des jeweiligen E/A-Bereichs. Zugriffe auf Daten/Datenbereiche, die nicht vollständig innerhalb der konfigurierten E/A-Bereichsgrenzen liegen, werden unter Rückgabe des Enumerator CCDATASTATUS_RANGE_LENGTH_LIMIT abgelehnt.
  • Seite 64: Randbedingungen

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.4 Randbedingungen Randbedingungen 1.4.1 NCK-Peripherie über PLC Verfügbarkeit von "digitalen und analogen NC-Ein-/Ausgängen" Digitale und analoge CNC-Ein-/Ausgänge (DE, DA, AE, AA) sind wie folgt verfügbar: ● SINUMERIK 840D mit NCU 571 4 DE / 4 DA (On-Board) 32 DE / 32 DA mit Erweiterung über NCU-Terminalblock ●...
  • Seite 65: Nck-Peripherie Über Profibus - Nur 840D Sl

    1.4 Randbedingungen 1.4.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS - nur 840D sl System Die Funktion ist im System SINUMERIK 840D sl für isochron und nicht isochron projektierte PROFIBUS-Peripherie verfügbar. Hardware ● Die erforderliche PROFIBUS-Peripherie muss vorhanden und betriebsbereit sein. ● Es muss eine korrekte S7-HW-Konfiguration (PLC-Seite) mit der benötigten PROFIBUS- Peripherie durchgeführt und in die PLC geladen worden sein.
  • Seite 66: Beispiele

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele Beispiele 1.5.1 NCK-Peripherie über PLC 1.5.1.1 Schreiben auf PLC-Peripherie Für dieses Beispiel werden folgende Annahmen getroffen: ● Es sollen Daten direkt auf folgende PLC-Peripherie ausgegeben werden: - log. Adr. 521: ;8Bit Digital-Ausgabebaugruppe - log. Adr. 522: ;16Bit Digital-Ausgabebaugruppe ●...
  • Seite 67: Lesen Von Plc-Peripherie

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele 1.5.1.2 Lesen von PLC-Peripherie Für dieses Beispiel werden folgende Annahmen getroffen: ● PLC-Peripherie: - log. Adr. 420: 16 Bit Analog-Eingabebaugruppe - log. Adr. 422: 32 Bit Digital-Eingabebaugruppe - log. Adr. 426: 32 Bit Input DP-Slave - log.
  • Seite 68: Nck-Peripherie Über Profibus- Nur 840D Sl

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele 1.5.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS- nur 840D sl 1.5.2.1 PROFIBUS-Peripherie in Schreibrichtung Voraussetzung Die S7-HW-Konfiguration hat bereits stattgefunden. Konfiguration für Programmierung über Teileprogramm/Synchronaktionen ● RangeIndex = 5 (NCK-interne Konfiguration) ● lt. S7-HW-Konfiguration: – log. Startadresse = 334 –...
  • Seite 69 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele Programmierung $A_DPB_OUT[5,6]=128 ; schreiben (8 Bit) auf RangeIndex=5, RangeOffset=6 $A_DPW_OUT[5,5]='B0110' ; schreiben (16 Bit) auf RangeIndex=5, RangeOffset=5 ; Little-Endian-Format ; Achtung: RangeDaten Byte 6 werden überschrieben $A_DPSD_OUT[5,3]=’8FHex’ ; schreiben (32 Bit) auf RangeIndex=5, RangeOffset=3 ;...
  • Seite 70: Profibus-Peripherie In Leserichtung

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele 1.5.2.2 PROFIBUS-Peripherie in Leserichtung Voraussetzung Die S7-HW-Konfiguration hat bereits stattgefunden. Konfiguration für Programmierung über Teileprogramm/Synchronaktionen ● RangeIndex = 0 (NCK-interne Konfiguration) ● lt. S7-HW-Konfiguration: – log. Startadresse = 456 – Slotlänge = 32 Byte –...
  • Seite 71 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele Programmierung $AC_MARKER[0]=$A_DPW_IN[0,0] ; lesen (16 Bit) auf RangeIndex=0, RangeOffset=0 ; Big-Endian-Format $AC_MARKER[1]=$A_DPSD_IN[0,1] ; lesen (32 Bit) auf RangeIndex=0, RangeOffset=1 ; Big-Endian-Format $AC_MARKER[1]=$A_DPSD_IN[0,8] ; lesen (32 Bit) auf RangeIndex=0, RangeOffset=8 ; Big-Endian-Format $AC_MARKER[2]=0 $AC_MARKER[3]=8 $AC_MARKER[1]=$A_DPSD_IN[$AC_MARKER[2],$AC_MARKER[3]] ;...
  • Seite 72: Abfrage Des Rangeindex Bei "Profibus-Peripherie In Schreibrichtung

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele 1.5.2.3 Abfrage des RangeIndex bei "PROFIBUS-Peripherie in Schreibrichtung" Voraussetzung Die S7-HW-Konfiguration hat bereits stattgefunden. Konfiguration für Programmierung über Teileprogramm/Synchronaktionen ● RangeIndex = 5 (NCK-interne Konfiguration) ● lt. S7-HW-Konfiguration: – log. Startadresse = 1200 –...
  • Seite 73 A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.5 Beispiele Programmierung vor einem Zugriff den Zustand von RangeIndex = 5 abgefragen check: ; Sprungmarke IF $A_DP_OUT_STATE[5]==2 GOTOF write ; wenn Datenbereich gültig ; => Sprung zu N15 GOTOB check ; Rücksprung zu check write: ;...
  • Seite 74: Datenlisten

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.6 Datenlisten Datenlisten 1.6.1 Maschinendaten 1.6.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10300 FASTIO_ANA_NUM_INPUTS Anzahl der aktiven analogen NCK-Eingänge 10310 FASTIO_ANA_NUM_OUTPUTS Anzahl der aktiven analogen NCK-Ausgänge 10320 FASTIO_ANA_INPUT_WEIGHT Bewertungsfaktor für analoge NCK-Eingänge 10330 FASTIO_ANA_OUTPUT_WEIGHT Bewertungsfaktor für analoge NCK-Ausgänge 10350 FASTIO_DIG_NUM_INPUTS Anzahl der aktiven digitalen NCK-Eingangsbytes...
  • Seite 75: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    Schwellwerte für Komparatorbyte 1 41601 COMPAR_THRESHOLD_2 Schwellwerte für Komparatorbyte 2 1.6.3 Signale 1.6.3.1 Signale an NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Sperre der digitalen NCK-Eingänge DB10.DBB0/122/124/126/128 DB2800.DBB0/1000 Setzen von PLC der digitalen NCK-Eingänge DB10.DBB1/123/125/127/129 DB2800.DBB1/1001 Sperre der digitalen NCK-Ausgänge DB10.DBB4/130/134/138/142...
  • Seite 76: Signale Von Nc

    A4: Digitale und analoge NCK-Peripherie 1.6 Datenlisten 1.6.3.2 Signale von NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Istwert der digitalen NCK-Eingänge DB10.DBB60/186-189 DB2900.DBB0/1000 Sollwert der digitalen NCK-Ausgänge DB10.DBB64/190-193 DB2900.DBB4/1004 Istwert der analogen NCK-Eingänge DB10.DBB194-209 Sollwert der analogen NCK-Ausgänge DB10.DBB210-225 Erweiterungsfunktionen...
  • Seite 77: B3: Mehrere Bedientafeln An Mehreren Ncus, Dezentrale Systeme - Nur 840D Sl

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl Kurzbeschreibung 2.1.1 Topologie dezentraler Systemaufbauten Merkmale Rundtaktmaschinen, Mehrspindeldrehmaschinen und komplexe NC-Fertigungszentren weisen alle oder einige der folgenden Merkmale auf: ● Mehr als eine NCU wegen hoher Achs- und Kanalanzahl ●...
  • Seite 78 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Bild 2-1 Topologie Dezentrale Systemaufbauten Bei PLC-PLC Kommunikation liegt entweder vor: - PLC-PLC-Querkommunikation Master-, Slave-K.) oder - PLC-lokale Peripherie Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 79 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung M : N Zuordnung mehrerer Bedieneinheiten (M) zu mehreren NCUs (N): ● Busadressen, Busart ● Eigenschaften der Bedieneinheiten: – Hauptbedienfeld/Nebenbedienfeld ● Dynamische Umschaltungen von PCUs/MSTTs bzw. HT6s zu anderen NCUs Für die Nutzung von M:N sind Maßnahmen erforderlich bei: ●...
  • Seite 80 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Lead-Link-Achsen Folgeachsen können von einer NCU verfahren werden, wenn die zugehörige Leitachse von einer anderen NCU verfahren wird. Der erforderliche Austausch der Achsdaten erfolgt über NCU-Link-Kommunikation. NCU-Link mit unterschiedlichem IPO-Takt Es ist möglich, eine NCU-Link-Verbindung zwischen NCUs mit unterschiedlichem Interpolationstakt für besondere Anwendungen, wie z.
  • Seite 81 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Busleistungen Die im obigen Bild dargestellten Busse sind für ihre Übertragungsaufgaben spezialisiert. Daraus folgen die im nächsten Bild dargestellten Kommunikationskenndaten: ● Anzahl Busteilnehmer ● Baudrate ● Synchronisation Bild 2-2 Buseigenschaften Erweiterungsfunktionen...
  • Seite 82: Mehrere Bedientafeln Und Ncus Mit Bedieneinheitenmanagement (Option)

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Einstufung im 7-Schichten-Modell Die Kommunikation ist auf folgenden Protokollebenen realisiert: Bild 2-3 Protokollebenen des 7-Schichten-Modells NCU-Link und DP beziehen Geschwindigkeitsvorteile aus dem unmittelbaren Aufsetzen auf Ebene 2. 2.1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) 2.1.2.1...
  • Seite 83: Systemmerkmale

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2.1.2.2 Systemmerkmale M:N-Konzept Dieses Konzept erlaubt es dem Anwender, innerhalb der durch die Hardware gesetzten Grenzen beliebige Bedieneinheiten über den Bus mit beliebigen NCUs des Systems zu verbinden und nach Bedarf umzuschalten.
  • Seite 84: Hardware

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2.1.2.3 Hardware Bedientafelfronten Die Bedientafelfronten OP/TP enthalten Flachbildschirm, Softkeys, Tastenfeld, Schnittstellen und Stromversorgung. Maschinensteuertafel Die Maschinensteuertafel (MSTT/MCP) enthält Tastenfeld, Drehknopffeld und Schnittstellen. Das Handheld Terminal HT6 enthält Flachbildschirm, Softkeys, Tastenfeld, Override- Drehschalter, Notaus- und Zustimmungstaster, sowie Schnittstellen und Stromversorgung.
  • Seite 85: Adressenbelegung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Adressenbelegung Busteilnehmer haben eine eindeutige Adresse am Bus. Eine NCU belegt: ● an der BTSS eine gemeinsame Adresse für NC und PLC ● an der MPI-Schnittstelle zwei Adressen (getrennt für NC und PLC) Dabei gilt: –...
  • Seite 86: Funktionen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Anzahl MSTTs/BHGs an 1 NCU An einer NCU können standardmäßig zwei MSTTs und ein BHG wahlfrei an der BTSS oder MPI-Schnittstelle angeschlossen werden. Hinweis Die MPI/BTSS Netzwerkregeln entsprechend der "SINUMERIK 840D Inbetriebnahmeanleitung"...
  • Seite 87 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Dynamische Eigenschaften Die dynamischen Eigenschaften können während der Laufzeit geändert werden. Es sind die Zustände: Online Offline Normale HMI-Betriebsart mit Kommunikation zwischen PCU/HT6 und NCU: Keine Kommunikation Bedienen und/oder Beobachten möglich.
  • Seite 88: Projektierbarkeit

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2.1.2.5 Projektierbarkeit NETNAMES.INI Dem M:N-System müssen beim Hochlauf die existierenden Bedieneinheiten, NCUs und Kommunikationsverbindungen sowie deren Eigenschaften bekannt sein. Diese Informationen sind in der vor dem Hochlauf projektierten Konfigurationsdatei NETNAMES.INI hinterlegt.
  • Seite 89: Funktionen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung ● An einer NCU können zwei MSTTs und ein BHG an MPI oder BTSS angeschlossen werden. ● Die notwendige Konfiguration in der NC für den Anschluss der MSTTs/BHGs erfolgt mit dem PLC-Grundprogramm (siehe Funktionsbeschreibung, P3: PLC-Grundprogramm).
  • Seite 90: Mögliche Störungen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Mögliche Störungen NCU, mit der die Verbindung aufgenommen werden soll, kann dies ablehnen. Grund: NCU gestört oder NCU kann zu dem Zeitpunkt keine weitere Bedieneinheit mehr bedienen. Im Maschinendatum MD10134 $MN_MM_NUM_MMC_UNITS (Anzahl gleichzeitig möglicher HMI-Kommunikationspartner) ist projektiert, wieviele Bedieneinheiten eine NCU zu einem Zeitpunkt bearbeiten kann.
  • Seite 91 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Verbindungskontrolle HMI Adresse einer angeschlossenen NCU (nur am BTSS-Bus) kann im Menü "Verbindungen/Service" verändert werden. Die neue Adresse der NCU wird auf der NCU gespeichert. Softkey "Service" wird nur angeboten, wenn Kennwort für Schutzstufe Service" eingegeben ist.
  • Seite 92: Projektierbarkeit

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2.1.3.3 Projektierbarkeit 2 Bedieneinheiten : 1 NCU Die Verbindung zwischen zwei Bedieneinheiten und einer NCU zeigt das folgende Bild. Die MSTT ist dabei fest der NCU zugeordnet. Bild 2-4 Beispiel-Konfiguration M:N entspricht 2:1 Die Bedieneinheiten, die NCU und die Maschinensteuertafel hängen entweder alle am...
  • Seite 93 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 1 Bedientafel : 3 NCUs Eine Bedientafel kann mit bis zu drei NCUs verbunden werden (siehe folgendes Bild). Die MSTT ist dabei fest der jeweiligen NCU zugeordnet. Bild 2-5 Beispiel-Konfiguration M:N entspricht 1:3 Es können mehrere NCUs von einer Bedientafel aus bedient werden (mehrere autonome...
  • Seite 94 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Merkmale Merkmale für den Betrieb mehrerer NCUs und einer Bedientafel sind: ● NCU-Bedienung: Der Benutzer muss die NCU, die er bedienen will, durch einen Softkey anwählen. Er sieht dann am Bedienbild im Bedienbereich "Verbinden"...
  • Seite 95 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Merkmale Folgende Merkmale kennzeichnen die im obigen Bild skizzierte OEM-Lösung: ● NCU-Bedienung: Der Benutzer muss die NCU, die er bedienen will, durch einen Softkey anwählen. Er sieht dann am Bedienbild die Bezeichnung der Verbindung und der NCU, mit der aktuell Verbindung besteht.
  • Seite 96: Mpi/Btss-Netzwerkregeln

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Zu einem gegebenen Zeitpunkt kann immer nur eine zuvor angewählte NCU mit der HMI Advanced-Bedientafel für Bedienungen verbunden werden: ● HMI Embedded unterhält auch für Alarme nur eine Verbindung. ●...
  • Seite 97: Ncu-Link

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung ● Pro Bussegment können je ein BHG und ein HT6 oder zwei BHGs bzw. HT6s angeschlossen werden. An den Verteilerboxen eines BHGs bzw. HT6s dürfen keine Busabschlüsse eingelegt werden.
  • Seite 98 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Funktionen Im folgenden Bild "NCU-Link und Safety Integrated" wird anhand einer beispielhaften Topologie aufgezeigt, welche NCU-übergreifenden Funktionen mittels NCU-Link möglich sind: ● Link-Achsen: NCU-übergreifende Interpolation von Achsen Im Bild: Die Achsen A1 und A2 werden von der NCU1 aus interpolatorisch verfahren.
  • Seite 99 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Bild 2-8 NCU-Link und Safety Integrated Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 100: Technologische Beschreibung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2.1.4.2 Technologische Beschreibung Bild 2-9 Rundtaktmaschine, schematisch, Ausschnitt Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 101 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung Das obige Bild zeigt die wichtigsten Teile einer Rundtaktmaschine mit der Rundachse (MTR) für den Drehtisch und den vier sich darauf befindlichen Spindeln (MS1 - MS4). Einer Be- und einer Entladestation.
  • Seite 102: Link-Achsen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2. Drehung der Rundachse MTR (Trommel/Drehtisch) um eine Position (unterer Bildteil) NCU 1 Bearbeitungsstation 1: X1, Z1, MS1 Abbildung der im Teileprogramm programmierten Kanalachsen: Linearachsen: X → X1 und Z → Z1 Spindel: S1 →...
  • Seite 103: Achscontainer

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2.1.4.4 Achscontainer Achscontainer Bei Anlagen in den Link-Achsen verwendet werden, müssen diese häufig zyklisch anderen Bearbeitungsstationen zugeordnet werden. Beispiele hierfür sind Rundtakt- und Mehrspindelmaschinen. Die an der Anlage mechanisch durchgeführte Weiterschaltung der Maschinenachsen zur nächsten Bearbeitungsstation wird innerhalb der NCUs durch sogenannte Achscontainer abgebildet.
  • Seite 104: Lead-Link-Achsen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.1 Kurzbeschreibung 2.1.4.6 Lead-Link-Achsen Liegen bei einer Achskopplung Leit- und Folgeachse nicht auf derselben NCU, muss die Kopplung über NCU-Link und eine Lead-Link-Achse erfolgen. Dazu wird auf der NCU der Folgeachse eine Link-Achse parametriert, die mit der Maschinenachse der Leitachse verbunden wird.
  • Seite 105: Mehrere Bedientafelfronten Und Ncus Mit Option Bedieneinheitenmanagement

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Im folgenden Kapitel werden Vorbereitung und Realisierung der Bedienschritte des M:N- Konzepts im Einzelnen beschrieben. Vorgehensweise 1.
  • Seite 106: Hmi Ist Zugleich Server Und Hauptbedienfeld

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Eigenschaften In einer M:N-Anlage gibt es Bedieneinheiten mit den folgenden Eigenschaften: Server Bedienfeld Hält ständige 1:N-Verbindung Ist auf die verschiedenen NCUs umschaltbar und hält ständige 1:1- Verbindung (gleichzeitig nur eine!).
  • Seite 107: Konfigurationsdatei Netnames.ini

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Zulässige Kombinationen in einer Anlage Falls in einer M:N-Anlage ein Server (Alarm-/Datenhaltungsserver) existiert, ist er zugleich Hauptbedienfeld. In einer M:N-Anlage darf es nur eine Bedieneinheit mit den folgenden Eigenschaften geben: ●...
  • Seite 108 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement In den folgenden Tabellen sind kursiv ● vom Anwender ggf. anzupassende Parameter gesetzt, ● alternativ zu verwendende Parameter mit | getrennt angegeben. I.
  • Seite 109: Hmi-Beschreibung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement IV. HMI-Beschreibung Charakterisierung der Bedieneinheit: Element Erläuterung Beispiel Bezeichner [param Kopf [param MMC_1] Typ- mmc_typ = HMI-Eigenschaften (s.u.) mmc_typ = 0x40 /Verbindungskennung HMI ist Server und Hauptbedienfeld...
  • Seite 110: Beschreibung Der Ncu-Komponente(N)

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Bedientafel = PCU (incl. HMI Advanced/Embedded) mit OP/TP Der Anwender kann noch vier zusätzliche HMI-Typen festlegen, die von der Bedieneinheitenumschaltung der PLC ebenfalls gemäß Verdrängungsstrategie berücksichtigt werden: Bit 3 = TRUE: OEM_MMC_3...
  • Seite 111 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement VI. Kanaldaten Für Bedieneinheitenumschaltung ist es unerlässlich, dass der Bedieneinheit die Zuordnung von Kanälen zu NCUs bekannt ist, um Verbindungen zwischen der Bedieneinheit und NCUs herstellen zu können.
  • Seite 112: Konfigurationsdatei Erstellen Und Anwenden

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.2.5 Konfigurationsdatei erstellen und anwenden Syntax Die Konfigurationsdatei muss als ASCII-Datei erzeugt werden. Die Syntax entspricht der von Windows *.ini-Dateien. Insbesondere gilt: ●...
  • Seite 113: Hochlauf

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.2.6 Hochlauf Vorbesetzungen Standardlösung Wird keine Projektierdatei NETNAMES.INI in HMI Embedded/OP030/HT6 eingespielt oder kann diese nicht interpretiert werden, so werden folgende Voreinstellungen benutzt (Standard M:N = 1:1): ●...
  • Seite 114: Hochlauf Mit Hmi Embedded/Ht6

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Hochlauf mit HMI Embedded/HT6 Die Bedieneinheit HMI Embedded/HT6 kann mit der NCU nur dann eine aktive Verbindung aufbauen, wenn die laut Kapitel "Aufbau der Konfigurationsdatei" erstellte Konfiguration in NETNAMES.INI korrekt ist.
  • Seite 115 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Hochlauf mit HMI Advanced Der Hochlauf der HMI Advanced ist auch dann möglich, wenn die Verbindung zur NCU aufgrund fehlerhafter Konfiguration nicht gelingt. Bei der Vorgabe einer "1:1"-Verbindung im Menü...
  • Seite 116: Hmi-Umschaltung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Hinweis Nach Durchführung einer Serieninbetriebnahme muss ein Power On an der PCU durchgeführt werden, damit sich die Busteilnehmer (PLC, NC, PCU) wieder synchronisieren können.
  • Seite 117 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Verdrängungs-Strategie Das PLC-Programm Bedieneinheitenumschaltung handelt anhand der ● Prioritäten der Bedieneinheiten und ● der aktiven Prozesse Die Priorität hängt vom Parameter mmc_typ in der Projektierungsdatei NETNAMES.INI ab (siehe Kapitel "Aufbau der Konfigurationsdatei").
  • Seite 118: An- Und Umschaltbedingungen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.2.9 An- und Umschaltbedingungen Um eine bisher offline arbeitende Bedieneinheit an einer bestimmten NCU online gehen zu lassen oder eine bereits online arbeitenden Bedieneinheit auf eine andere NCU umzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 119: Realisierung Der Bedieneinheitenumschaltung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.2.10 Realisierung der Bedieneinheitenumschaltung Die Bedieneinheitenumschaltung ist eine Erweiterung der Kanalumschaltung. Kanalumschaltung Die Kanalprojektierung bietet die Möglichkeit, Kanäle beliebiger NCUs individuell zu gruppieren und zu benennen.
  • Seite 120 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Kanal umschalten Über die vertikal projektierten Softkeys kann auf andere Kanäle umgeschaltet werden. Gruppe umschalten Über die horizontal projektierten Softkeys schalten Sie auf eine andere Gruppe (siehe Kapitel "Realisierung der Bedieneinheitenumschaltung") um, auf den vertikalen Softkeys werden nun die Kanäle der aktuellen Gruppe angezeigt.
  • Seite 121: Bedienmodus-Umschaltung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.2.12 Bedienmodus-Umschaltung An einer NCU können gleichzeitig zwei PCUs/HT6 online sein. Um zu vermeiden, dass beide gleichzeitig schreibend auf dieselben Daten bzw. Dateien zugreifen, gibt es zwei Bedienmodi: ●...
  • Seite 122: Regeln Für Die Bedienmodus-Umschaltung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Regeln für die Bedienmodus-Umschaltung Für den Wechsel der Bedienmodi gelten folgende Regeln (siehe auch Kapitel "Verdrängung", "Verdrängungs-Strategie"): ● Eine PCU/HT6, die an einer NCU online geht, bekommt an dieser den aktiven Bedienmodus.
  • Seite 123: Mstt-Umschaltung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.2.13 MSTT-Umschaltung Eine MSTT kann nicht unabhängig von der PCU umgeschaltet werden, der sie zugeordnet ist. Die Umschaltung erfolgt nur, wenn ●...
  • Seite 124: Mehrere Bedientafelfronten Und Ncus Standardlösung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Das M:N-Konzept ohne die Option Bedieneinheitenmanagement ist im folgenden beschrieben. Hinweis Dieses Kapitel trifft auf das HT6 nicht zu, da ohne Bedieneinheitenmanagement immer nur ein HT6 an einer NCU betrieben werden kann.
  • Seite 125 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Beispiele Vollständige Beispiele für Konfigurationsdateien finden Sie im Kapitel "Beispiele" dieser Beschreibung. Syntaktische Vereinbarungen Die Konfigurationsdatei muss als ASCII-Datei erzeugt werden. Die Syntax entspricht der von Windows *.ini"-Files.
  • Seite 126: Beschreibung Des Busses

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung II. Verbindungen Beschreibung der Verbindungen von den Bedientafelkomponenten zu der anzusprechenden NCU. Je Bedientafel ist ein Eintrag der folgenden Art erforderlich. Tabelle 2- 2 Beschreibung der Verbindungen Beschreibungsteil formal Beispiel...
  • Seite 127: Beschreibung Der Bedienkomponente(N)

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung IV. Beschreibung der Bedienkomponente(n) Je am Bus angeschlossene Bedientafel muss ein eigener Eintrag erstellt werden. In SW 3.x maximal zwei Einträge. Tabelle 2- 4 Beschreibung der Bedienkomponente Beschreibungsteil formal Beispiel...
  • Seite 128: Umschalten Der Verbindung Auf Eine Andere Ncu

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung *) Bei bus = mpi gilt: Weil die zugehörige NCU immer die nächst höhere Adresse als die PLC belegt, darf die PLC-Adresse nicht 31 sein. Auf Adresse 31 kann z. B. eine PCU gelegt werden.
  • Seite 129: Konfigurationsdatei Erstellen Und Anwenden

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung 2.3.3 Konfigurationsdatei erstellen und anwenden HMI Embedded, OP030 Die auf PC oder einem Programmiergerät erstellte ASCII-Datei NETNAMES.INI wird über die V.24 Schnittstelle geladen und im FLASH-Speicher der Bedieneinheiten dauerhaft hinterlegt.
  • Seite 130: Ncu-Tausch

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Inbetriebnahme Ab Werk werden die NCUs mit der Busadresse 13 ausgeliefert. Jede NCU im Bus muss mit einer eigenen Busadresse versehen werden. Adressen werden vergeben in: ●...
  • Seite 131 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Hinweis Bitte beachten Sie Folgendes: • Die Busadresse 13 sollte für den Service-Fall freigehalten werden (nicht von einem Busteilnehmer belegt sein). • HMI Embedded: Die Namenslänge in der Datei NETNAMES.INI (Projektierung Kanalmenü) ist auf 5 Zeichen begrenzt.
  • Seite 132: Einschränkungen Beim Umschalten Von Bedienkomponenten

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.4 Einschränkungen beim Umschalten von Bedienkomponenten Einschränkungen beim Umschalten von Bedienkomponenten Abgelehnte Verbindung Beim Umschalten kann es vorkommen, dass die NCU, mit der Verbindung aufgenommen werden soll, dies ablehnt. Es könnte eine Störung der NCU vorliegen oder es kann keine weitere Bedientafel mehr angenommen werden.
  • Seite 133: Link-Kommunikation

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.5 Link-Kommunikation Link-Kommunikation 2.5.1 Allgemeines Einsatz Bei einem großen Bedarf an Achsen und Kanälen z. B. bei Rundtakt- oder Mehrspindelmaschinen, bei dem das Mengengerüst, die Rechenleistung und/oder Konfigurationsmöglichkeiten einer einzelnen NCU nicht ausreicht, können über Link-Module mehrere NCUs zu einem Link-Verbund zusammengeschaltet werden.
  • Seite 134: Parametrierung: Nc-Systemtakte

    STEP7 HW-Konfig für die verschiedenen Busstränge die gleiche DP-Zykluszeit eingestellt werden. Lagereglertakt Der Lagereglertakt wird im Verhältnis zum Systemgrundtakt eingestellt. Das Verhältnis ist für SINUMERIK 840D sl fest 1:1 und kann nicht geändert werden. Der aktuelle Lagereglertakt wird angezeigt in Maschinendatum: MD10061 $MN_POSCTRL_CYCLE_TIME ACHTUNG Erlaubte Lagereglertakte Mit NCU-Link dürfen abhängig von der Anzahl der NCUs im Link-Verbund nur folgende...
  • Seite 135: Parametrierung: Link-Kommunikation

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.5 Link-Kommunikation Interpolatortakt Der Interpolatortakt wird im Verhältnis zum Systemgrundtakt eingestellt. Die Einstellung erfolgt über das Maschinendatum: MD10070 $MN_IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO Der aktuelle Interpolatortakt wird angezeigt in Maschinendatum: MD10071 $MN_IPO_CYCLE_TIME 2.5.3 Parametrierung: Link-Kommunikation Zur Parametrierung der Link-Kommunikation sind folgende Maschinendaten einzustellen:...
  • Seite 136: Projektierung

    2.0 ... 4.0, in Schritten von 0.5 ms 3.0 ... 4.0, in Schritten von 0.5 ms Hinweis Bei Anwendungsfällen in denen die mitgelieferten Standardkonfigurationen nicht verwendet werden können, wenden sie sich bitte an ihren Siemens Vertriebspartner. Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 137: Verkabelung Der Ncus

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.5 Link-Kommunikation 2.5.5 Verkabelung der NCUs Die numerische Reihenfolge der NCUs innerhalb eines Link-Verbunds ist in den NCUs über folgendes Maschinendatum festgelegt: MD12510 $MN_NCU_LINKNO = 1 ... max. NCU-Nummer (NCU-Nummer im Link-Verbund) Die Verkabelung der NCU-Linkmodule ist in dieser Reihenfolge, ausgehend von NCU1, nach folgendem Schema vorzunehmen: NCU(n), Port 0 →...
  • Seite 138: Link-Achsen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Link-Achsen Einführung In diesem Unterkapitel wird beschrieben, wie eine Achse (z. B. B1 gemäß Bild "Überblick Link-Achsen"), die physikalisch an der Antriebssteuerung der NCU2 angeschlossen ist, außer von NCU2 auch von NCU1 aus angesprochen werden kann.
  • Seite 139 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Begriffe Folgende Begriffe sind für das Verständnis des weiteren Textes wichtig: ● Link-Achse Link-Achsen sind Maschinenachsen, die an einer anderen NCU physikalisch angeschlossen sind und deren Lageregelung unterliegen. Link-Achsen können dynamisch Kanälen einer anderen NCU zugeordnet werden.
  • Seite 140: Konfiguration Von Link-Achsen Und Containerachsen

    Standardmäßig können aktuell maximal 3 NCUs zu einem Link-Verbund verbunden werden. Bei Anwendungsfällen in denen mehr als 3 NCUs benötigt werden, wenden sie sich bitte an ihren Siemens Vertriebspartner. Maschinenachsabbild Die Kanäle arbeiten mit einem aus 31 logischen Achsen bestehenden logischen Maschinenachsabbild.
  • Seite 141 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Bild 2-16 Konfiguration von Link-Achsen Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 142 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Unterscheidung lokaleAchsen / Link-Achsen Wenn im Gesamtsystem Link-Achsen angesprochen werden sollen, muss die Konfiguration Angaben zu den NCUs der Achsen enthalten. Es wird unterschieden zwischen lokalen Achsen und Link-Achsen.
  • Seite 143: Erklärung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Erklärung Das logische Maschinenachsabbild A adressiert lokale Maschinenachsen B und Link- Achsen C. Die Anzahl der lokalen Maschinenachsen in B ist begrenzt. Die zulässige höchste Anzahl für ein bestimmtes System finden Sie im Katalog NC60.1.
  • Seite 144: Achsdaten Und Signale

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen 2.6.2 Achsdaten und Signale Einführung Achsdaten und Signale für eine Link-Achse fallen an der Heimat-NCU der Link-Achse an. Die NCU, welche die Bewegung einer Link-Achse veranlasst hat, erhält Achsdaten und Signale vom System zur Verfügung gestellt: Bild 2-18 Sichtweisen auf Achsen...
  • Seite 145: Übertragungszeitbedarf

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Lageregelung Die Lagereglung erfolgt auf der NCU, auf der die Achse physikalisch mit dem Antrieb verbunden ist. Dort befindet sich auch die zugehörige Achs-Nahtstelle. Die Lagesollwerte werden bei Link-Achsen auf der aktiven NCU erzeugt und über NCU-Link übermittelt.
  • Seite 146: Ausgabe Vordefinierter Hilfsfunktionen Bei Ncu-Link

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Verhalten des AXIS-VAR-Servers im Fehlerfall Wenn für eine Achse keine Werte bereitgestellt werden können (z. B. weil die Achse eine Link-Achse ist), so wird ein Default-Wert (i.d.R. 0) zurückgegeben. Für Testzwecke kann mit dem unten stehenden Maschinendatum der Achsdaten-Server sensitiv eingestellt werden, so dass er anstatt von Defaultwerten eine Fehlermeldung zurückgibt:...
  • Seite 147: Randbedingungen Für Link-Achsen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Beispiele Auf der NCU_2 wird für den 7. Kanal ein NC-Programm mit M3 S1000 abgearbeitet. Diese Spindel entspricht der 5. Maschinenachse der NCU_1 und ist damit Link-Achse. Die Hilfsfunktionensausgabe erfolgt hier also für NCU_2 im Kanal 7 mit der Achsnummer 0, da die Link-Achse auf einer anderen NCU (hier NCU_1) liegt.
  • Seite 148 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen Alarmausgabe mit der Alarmreaktion "NCK-NoReady" Wird auf einer NCU ein schwerwiegender Alarm aktiviert, der ein Abfallen des NCK-Ready- Relais zufolge hat, so wirkt sich dies auch auf alle anderen NCUs aus, die eine Achse über Link-Kommunikation auf dieser NCU ansprechen.
  • Seite 149: Programmierung Mit Kanal- Und Maschinenachsbezeichnern

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.6 Link-Achsen 2.6.5 Programmierung mit Kanal- und Maschinenachsbezeichnern Kanalachsbezeichner Beispiel: WHENEVER $AA_IW[Z] < 10 DO ... ;Aktuelle Position der Z-Achse Maschinenachsbezeichner Beispiel: WHENEVER $AA_IW[AX3] < 10 DO ... ;Abfrage nach aktueller Position der Maschinenachse AX3 Diese Form ist nur erlaubt, wenn zum Abfragezeitpunkt die Maschinenachse AX3 im Kanal bekannt ist.
  • Seite 150: Achscontainer

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Hinweis Der Achscontainer hat keinen BAG-(Betriebsartengruppen-)Bezug. D. h. die mitlaufende (werkstücktragende) Achse kann an den verschiedenen Bearbeitungsstationen von einer BAG in die andere wechseln. Achscontainer Achscontainer Ein Achscontainer kann als Ringpuffer aufgefasst werden, in dem die Zuordnung ●...
  • Seite 151 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Verweis auf Achscontainer Die im Kapitel "Konfiguration von Link-Achsen" beschriebene Link-Achsen-Konfiguration lässt im logischen Maschinenachsabbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu. Ein solcher Verweis besteht aus: ●...
  • Seite 152 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Beispiel: Nach dem Hochlauf der Steuerung ergibt sich für die Containerachsen folgende Zuordnung (Grundzustand vor einer ersten Container-Drehung): ③ 3. Kanalachse Z des Kanals 1 = 4. Maschinenachse der NCU1 Erklärung: Die 3.
  • Seite 153 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Container-Drehung Die Inhalte der Achscontainer-Plätze sind veränderlich in der Weise, dass die Inhalte des Ringpuffers Achscontainer gemeinsam um ± n Schritte verschoben werden können. Die Schrittzahl n wird durch das folgende Settingdatum je Achscontainer definiert: SD41700 $SN_AXCT_SWWIDTH Die Schrittzahl n wird modulo der tatsächlich belegten Anzahl Slots im Achscontainer ausgewertet.
  • Seite 154: Aktivierung Der Achscontainer-Drehung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Aktivierung der Achscontainer-Drehung Die Anwendung muss durch Befehle im Teileprogramm zur Drehung des Achscontainers auf eine bestimmte Position dafür sorgen, dass die gewünschten lokalen oder Link-Achsen angesprochen werden.
  • Seite 155 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Vereinfachung der Inbetriebnahme Zur Vereinfachung der Inbetriebnahme ist die folgende Funktion vorhanden: Programmierung Kommentar AXCTSWED(<Container>) ; AXis ConTainer SWitch Enable Direct <Container> - Container-Nummer: CTi mit i = 1, 2, ... - Container-Namen: MD12750 $MN_AXCT_NAME_TAB Bei Aufruf der Funktion dreht sich der Achscontainer um die in Settingdatum SD41700 eingetragene Schrittweite.
  • Seite 156: Systemvariablen Für Achscontainer

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Achstausch Ein Achstausch erfolgt bei einer Containerachse wie bei einer "normalen" Achse durch die Befehle , etc. Ein Achstausch ist nur zwischen Kanälen einer NCU möglich. Ein RELEASE Achstausch über NCU-Grenzen ist nicht möglich.
  • Seite 157 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Bild 2-21 Achscontainerdrehung abhängig von der Freigabe durch betreffende Kanäle Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 158: Bearbeitung Mit Achscontainer (Schematisch)

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer 2.7.2 Bearbeitung mit Achscontainer (schematisch) Bild 2-22 Schematische Bearbeitung einer Station/Lage Hinweis Ein Bearbeitungszyklus der NCU, der die Drehung des Rundtisches oder der Trommel bei Mehrspindelmaschinen obliegt, enthält die Abfrage der Freigaben für Containerdrehung aller betroffenen NCUs.
  • Seite 159: Verhalten Der Achscontainer Bei Power On

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer 2.7.3 Verhalten der Achscontainer bei Power On wird immer der in den Maschinendaten festgelegte Zustand eingenommen, Power On unabhängig davon, in welchem Zustand des Achscontainers ausgeschaltet wurde. D. h. der Anwender muss eine Differenz zwischen dem Istzustand der Maschine und der Voreinstellung erkennen und diese durch Vorgabe entsprechender Achscontainer- Drehungen ausgleichen.
  • Seite 160 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Axiale Maschinendaten Befindet sich eine Achse in einem Achscontainer, so müssen bestimmte axiale Maschinendaten zum Zeitpunkt des Maschinendaten-Wirksamsetzens für alle Achsen des Achscontainers gleich sein. Dies wird dadurch erreicht, dass bei der Änderung eines solchen Maschinendatums die Änderung auf allen Containerachsen und auf allen NCUs, die diese Achse sehen, erfolgt.
  • Seite 161 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Kommandoachsen Eine Containerachse, deren Achscontainer für die Drehung freigegeben wurde, kann nicht zur Kommandoachse werden. Die Verfahranordnung wird im Kanal gespeichert und nach dem Beenden der Achscontainer-Drehung ausgeführt. Eine Ausnahme bilden die Synchronaktionen M3, M4, M5 und eine bewegungsändernde S- Funktion: Wenn eine Achscontainer-Drehung aktiv ist und die Spindel an eine andere NCU abgegeben wird, wird der Alarm 20142 (Kanal %1 Kommandoachse %2: ungültiger Achstyp)
  • Seite 162 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.7 Achscontainer Transformationen Ist die Achscontainer-Achse eine Spindel und diese an der Transformation beteiligt, so muss die Transformation vor der Freigabe zur Achscontainer-Drehung abgewählt werden. Andernfalls wird der Alarm 17605 gemeldet. Gantry-Verbund Gantry-Achsen können nicht Achsen eines Achscontainers sein.
  • Seite 163: Anwenderspezifische Link-Variablen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Anwenderspezifische Link-Variablen 2.8.1 Link-Variablen Funktion In komplexen Anlagen sind oftmals mehrere NCUs mit jeweils mehreren Kanälen vorhanden. Zur systemweiten Koordinierung der Fertigungsabläufe besitzt jede NCU einen Link-Kommunikationskanal.
  • Seite 164: Eigenschaften Der Link-Variablen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Struktur Der Link-Variablen-Speicher ist vom System aus gesehen ein unstrukturierter Speicherbereich der für die Link-Kommunikation zur Verfügung steht. Die Strukturierung des Link-Variablen-Speichers erfolgt ausschließlich durch den Anwender / Maschinenhersteller. Entsprechend der definierten Datenstruktur erfolgt der Zugriff auf den Link-Variablen- Speicher über Datenformat-spezifische Link-Variablen.
  • Seite 165 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Die Vermeidung der folgenden Fehler liegt ausschließlich in der Verantwortung des Anwenders / Maschinenherstellers: ● Zugriff mit falschem Datenformat ● Zugriff auf falsche Adresse (Index i) ●...
  • Seite 166 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Synchronisation eines Schreibauftrags Ist es in bestimmten Anwendungsfällen erforderlich, dass der neue Wert einer Link-Variable in genau zwei IPO-Takten auf die anderen NCUs des Link-Verbundes übertragen wird, muss das Schreiben der Link-Variable in einer Synchronaktion erfolgen.
  • Seite 167 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Die Daten werden unter Berücksichtigung der Datenformatgrenzen im Link-Variablen- Speicher folgendermaßen angeordnet: Bild 2-23 Beispiel: Speicheraufteilung des Link-Variablen-Speichers Hinweis Speicherstrukturierung Die Anordung der Daten im Link-Variablen-Speicher ist prinzipiell beliebig und könnte unter Berücksichtigung der Datenformatgrenzen auch in anderer Form erfolgen.
  • Seite 168: Lesen Von Antriebsdaten Über Link-Variablen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen 2.8.2 Lesen von Antriebsdaten über Link-Variablen Aufgabe In einer Anlagen sind 2 NCUs mit den Bezeichnungen NCU1 und NCU2 vorhanden. Die beiden NCUs sind über NCU-Link miteinander verbunden. An der NCU1 sind mehrere Maschinenachsen angeschlossen, von denen die Achse AX2 als Link-Achse von NCU2 interpolatorisch verfahren wird.
  • Seite 169 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Programmierung NCU1 Über eine statische Synchronaktion wird zyklisch im IPO-Takt der Stromistwert $VA_CURR der Achse AX2 über die Link-Variable $A_DLR[ 0 ] (REAL-Wert) in die ersten 8 Bytes des Link-Variablen-Speichers geschrieben: Programmcode N111 IDS=1 WHENEVER TRUE DO $A_DLR[0]=$VA_CURR[AX2]...
  • Seite 170 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Funktion Liegen bei einer Achskopplung Leit- und Folgeachse nicht auf derselben NCU, muss die Kopplung über NCU-Link und eine Lead-Link-Achse erfolgen. Dazu wird auf der NCU der Folgeachse eine Link-Achse parametriert, die mit der Maschinenachse der Leitachse verbunden wird.
  • Seite 171 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Hinweis "Lead-Link-Achsen" und "Link-Achsen" Da die Funktionen "Lead-LinkAchsen" und "Link-Achsen" zwingend unterschiedliche Einstellungen im Maschinendatum: MD18720 $MN_MM_SERVO_FIFO_SIZE benötigen, können sie innerhalb eines Link-Verbundes nicht gleichzeitige verwendet werden. Achskopplungen Folgende Achskopplungen sind zwischen einer Lead-Link-Achse und weiteren Achsen der gleichen NCU möglich:...
  • Seite 172 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.8 Anwenderspezifische Link-Variablen Maschinendaten der Leit-, Lead-Link- und Folgeachse ● MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[<n>] (Maschinenachsname) ● MD10002 $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[<n>] (logisches Maschinenachsabbild) ● MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[<n>] (Verwendete Maschinenachse) ● MD30554 $MA_AXCONF_ASSIGN_MASTER_NCU[ <Leitachse> ] (Master-NCU) Systemvariablen zur Leitwertvorgabe Über folgende Systemvariable können auf der NCU der Leitachse Leitwerte vorgegeben werden:...
  • Seite 173: Maßsysteme Innerhalb Eines Link-Verbundes

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.9 Maßsysteme innerhalb eines Link-Verbundes Maßsysteme innerhalb eines Link-Verbundes Für eine NCU-übergreifende Interpolation muss auf allen NCUs des Link-Verbunds das gleiche Maßsystem aktiv sein. Gemeinsame Maßsystemumschaltung über HMI Folgende Bedingungen müssen bei allen NCUs des Link-Verbundes erfüllt sein, damit eine Maßsystemumschaltung über die HMI-Bedienoberfläche einer NCU des Link-Verbundes auch auf allen anderen NCUs des Link-Verbundes durchgeführt wird:...
  • Seite 174: Randbedingungen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.10 Randbedingungen 2.10 Randbedingungen 2.10.1 Mehrere Bedientafeln und NCUs Option Bedieneinheitenmanagement Projektierung Die Anzahl der projektierbaren Bedieneinheiten/NCUs ist nur durch die Verfügbarkeit der Busadressen an den einzelnen Bussegmenten der verschiedenen Bustypen begrenzt. Die Option Bedieneinheitenmanagement ermöglicht die Kopplung von bis zu 9 Bedieneinheiten an bis zu 9 NCUs.
  • Seite 175: Link-Achsen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.10 Randbedingungen 2.10.3 Link-Achsen Verfügbarkeit 1. Voraussetzung ist die Vernetzung der NCUs mit Link-Modulen. 2. Die Funktion Link-Achse ist eine Option, die pro Linkachse (max. 32) notwendig ist. 3.
  • Seite 176: Beispiele

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11 Beispiele 2.11.1 Konfigurationsdatei NETNAMES.INI mit Option Bedieneinheitenmanagement Für ein System mit vier NCUs an der BTSS wird im folgenden eine Beispiel- Konfigurationsdatei NETNAMES.INI für die Bedieneinheit MMC 1 angegeben. Erläuterungen siehe Kapitel "Aufbau der Konfigurationsdatei".
  • Seite 177 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele HMI-Beschreibung [param MMC_1] mmc_typ = 40 ; = 0100 0000: HMI ist Server u. Hauptbedienfeld mmc_bustyp = BTSS ; Bus, an dem HMI hängt mmc_address = 10 ;...
  • Seite 178 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Kanaldaten Muster für eine Kanalmenü-Projektierung mit der Möglichkeit der M:N Zuordnung: [chan MMC_1] DEFAULT_logChanSet = G_1 ; Bei Hochlauf einzustellende Gruppe DEFAULT_logChan = K_1_1 ; Bei Hochlauf einzustellender Kanal ShowChanMenu = TRUE ;...
  • Seite 179: Anwenderspezifische Umgestaltung Des Plc-Programms Bedieneinheitenumschaltung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Einführung Die hier in groben Zügen beschriebene Lösung sollte nur gewählt werden, wenn wenigstens einer der folgenden Gründe/Wünsche vorliegt: ● von der Standardlösung abweichendes Verdrängungsverhalten ●...
  • Seite 180: Beschreibung Der Abläufe (Details)

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bedienfocuswechsel im Serverbetrieb Ein Server hält zu den ihm zugeordneten NCUs permanent Verbindung. Der Bediener kann den Bedienfocus von einer auf die andere NCU umschalten, ohne dass die bestehende Verbindung aufgelöst wird.
  • Seite 181 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bedientafel klopft an Falls die Bedientafel bereits an einer NCU online ist (Online-NCU) und Kontakt mit einer anderen NCU aufnehmen möchte (Ziel-NCU), muss sie der PLC der Online-NCU zuerst mitteilen, dass sie auf die Ziel-NCU umschalten will.
  • Seite 182 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele ONL_PERM/PLC_LOCKED Die anklopfende Bedientafel kann nicht Online gehen. Die Bedientafel-Umschaltung ist in der HMI-PLC-Schnittstelle gesperrt. ONL_PERM/PRIO_H Die anklopfende Bedientafel kann nicht Online gehen. An dieser NCU sind zwei Bedientafeln online, die höherprior sind als die anklopfende Bedientafel.
  • Seite 183: Bedienfocuswechsel Im Serverbetrieb

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Verdrängung Zwei Bedientafeln sind online an einer NCU, jeder belegt eine HMI-PLC-Schnittstelle und eine dritte Bedientafel möchte online gehen. Die PLC muss nach einer festgelegten Strategie eine der beiden Bedientafeln verdrängen. Sie fordert mit dem Offline-Request ( ) die zu verdrängende Bedientafel auf, OFFL_REQ_OP/OK...
  • Seite 184 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Aktiver/Passiver Bedienmodus Nachdem eine Bedientafel an eine NCU online gegangen ist, kann sie zwei verschiedene Bedienmodi einnehmen: Aktiv-Modus: Bediener kann bedienen und beobachten Passiv-Modus: der Bediener sieht Header-Information und Statushinweis "passiv". Nach Umschaltung auf eine NCU fordert sie in der Online PLC zuerst den aktiven Bedienmodus an.
  • Seite 185 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Signalzustand für diesen Fall: MMC_1 WERT MMC_2 Wert MMC1_ACTIVE_REQ FALSE MMC2_ACTIVE_REQ FALSE MMC1_ACTIVE_PERM TRUE MMC2_ACTIVE_PERM FALSE MMC1_ACTIVE_CHANGED TRUE MMC2_ACTIVE_CHANGED FALSE MMC1_CHANGE_DENIED FALSE MMC2_CHANGE_DENIED FALSE MMC_2 fordert den aktiven Bedienmodus und setzt MMC_2_AKTIVE_REQ = TRUE. Die PLC quittiert die Anforderung von MMC_2 mit MMC_2_ACTIVE_REQ = FALSE.
  • Seite 186 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-25 MMC_1 fordert Aktiv-Modus an, MMC_2 ist im Passiv-Modus Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 187: Lesehinweis

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Lesehinweis Die Anordnung der Signale eines Blockes im Kasten PLC_x (markiert als B) entspricht der Anordnung der Signalnamen im Kopfteil (markiert als A). Die Blöcke B wiederholen sich im Kasten PLC_x mit dem Verlauf der Zeit von oben nach unten.
  • Seite 188 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-27 MMC_1 fordert Aktiv-Modus an, MMC_2 ist im Aktiv-Modus, kann nicht in den Passiv- Modus wechseln Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 189: Festgelegte Logische Funktionen/Defines

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele MSTT_UMSCHALTUNG Eine Bedieneinheit besteht aus Bedientafel und MSTT, beide können als Einheit zusammen umgeschaltet werden. Falls zur Bedientafel in der Projektierungsdatei NETNAMES.INI eine MSTT projektiert wurde, wird sie zusammen mit der Bedientafel aktiviert bzw. deaktiviert. Die MSTT derjenigen Bedientafel, die sich im aktiven Bedienmodus befindet, ist aktiviert.
  • Seite 190: Graphiken Der Funktionssequenzen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.2.4 Graphiken der Funktionssequenzen Übersicht Die nachfolgenden Bilder beschreiben die Umschaltung einer Bedienstation (Umschaltung von NCU_1 auf NCU_2). Die ersten fünf Bilder beschreiben das Umschalten als Bedienstation, die drei danach folgenden Bilder beschreiben das Umschalten als Server.
  • Seite 191 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-29 MMC_1 online an NCU_1, MMC_1 möchte auf NCU_2 umschalten, Anklopf-Schnittstelle in PLC_2 von anderen MMC belegt Bild 2-30 MMC_1 online an NCU_1, MMC_1 möchte auf NCU_2 umschalten, bekommt von PLC_2 negative Permission Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 192 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-31 MMC_1 online an NCU_1, MMC_1 schaltet auf NCU_2 um (keine Verdrängung) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 193 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-32 MMC_1 online an NCU_1, MMC_2 online an NCU_2, MMC_1 möchte auf NCU_2 schalten, an NCU_2 sind MMCs mit nicht unterbrechbaren Prozessen online Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 194 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-33 MMC_1 online an NCU_1, MMC_2 online an NCU_2, MMC_1 schaltet von NCU_1 auf NCU_2, MMC_2 wird verdrängt Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 195 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-34 MMC_1 Server, möchte Bedienfocus von NCU_1 auf NCU_2 umschalten, in PLC_1 besteht Umschaltsperre Bild 2-35 MMC_1 ist Server, möchte Bedienfocus von NCU_1 auf NCU_2 umschalten, in PLC_2 ist Umschaltsperre gesetzt Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 196 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-36 MMC_1 ist Server, möchte Bedienfocus von NCU_1 auf NCU_2 umschalten, keine Umschaltsperre in den PLCs, MMC_1 kann Bedienfocus wechseln Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 197: Konfigurationsdatei Netnames.ini Standardlösung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.3 Konfigurationsdatei NETNAMES.INI Standardlösung 2.11.3.1 Zwei Bedientafelfronten und eine NCU Für ein System bestehend aus zwei Bedieneinheiten und einer NCU an der BTSS wird im folgenden eine Beispiel-Konfigurationsdatei für die zweite Bedieneinheit angegeben. ;...
  • Seite 198: Eine Bedientafelfront Und Drei Ncus

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.3.2 Eine Bedientafelfront und drei NCUs Für ein System bestehend aus einer Bedieneinheit und drei NCUs an der BTSS wird im folgenden eine Beispiel-Konfigurationsdatei angegeben. Die ggf. erforderlichen Anpassungen sind im Kapitel "Konfigurationen" beschrieben. ;...
  • Seite 199: Kurzinbetriebnahme M:n Anhand Von Beispielen

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele [param NCU_3] name= beliebiger_name3 type= ncu_573 nck_address= 15 plc_address= 15 ; NETNAMES.INI, Beispiel 3 Ende 2.11.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Einführung Es wird nicht auf Netzwerkregeln MPI/BTSS - Bus eingegangen. Siehe Literatur: /BH/ Bedienkomponenten-Handbuch Anhand von drei Beispielen wird gezeigt, wie schrittweise ein M:N-Verbund in Betrieb zu...
  • Seite 200 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Schritt 1: Konfigurationsdatei NETNAMES.INI Für dieses Beispiel werden folgende Einträge gesetzt: [own] owner= MMC_1 ; Verbindungsteil [conn MMC_1] conn_1 = NCU_1 conn_2 = NCU_2 ; Extcall bei einer PCU nicht notwendig ;...
  • Seite 201 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele [Station_1] logChanList = N1_K1, N1_K2 [N1_K1] logNCName = NCU_1 ChanNum = 1 [N1_K2] logNCName = NCU_1 ChanNum = 2 [Station_2] logChanList = N2_K1, N2_K2 [N2_K1] logNCName = NCU_2 ChanNum = 1 [N2_K2] logNCName = NCU_2...
  • Seite 202: Softkey Beschriftung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Schritt 4: Ein FB9 Aufruf ist für diese Konfiguration nicht notwendig, da hier kein Verdrängen bzw. Aktiv-/Passiv-Schalten stattfindet. Softkey Beschriftung Die Texte werden aus der Datei NETNAMES.INI übernommen. Für das vorliegende Beispiel sind keine Textangaben über NETNAMES.INI hinaus nötig.
  • Seite 203 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bedientafel 1 Einträge für HMI Advanced/PCU50: [own] owner= MMC_1 ; Verbindungsteil [conn MMC_1] conn_1 = NCU_1 conn_2 = NCU_2 EXTCALL_conns = conn_1, conn_2 ; Netzwerkparameter [param network] bus = btss ;...
  • Seite 204 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele DEFAULT_logChan = N1_K1 ShowChanMenu = True logChanSetList = Station_1, Station_2 [Station_1] logChanList = N1_K1, N1_K2 [N1_K1] logNCName = NCU_1 ChanNum = 1 [N1_K2] logNCName = NCU_1 ChanNum = 2 [Station_2] logChanList = N1_K1, N1_K2...
  • Seite 205 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele conn_2 = NCU_2 ; Netzwerkparameter [param network] bus = btss ; HMI-Beschreibungen [param PCU20] mmc_typ = 0x10 mmc_bustyp = BTSS mmc_address = 2 mstt_address = 7 name = MMC_Neben start_mode = OFFLINE ;...
  • Seite 206 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele ChanNum = 2 [Station_2] logChanList = N1_K1, N1_K2 [N1_K1] logNCName = NCU_2 ChanNum = 1 [N1_K2] logNCName = NCU_2 ChanNum = 2 ; Ende Softkey Beschriftung Zur Unterscheidung der anzusprechenden NCU müssen für die Beschriftung der OP- Softkeys Texte in der Datei chan.txt vorgegeben werden: //*Länge des Textes max.
  • Seite 207 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Schritt 3: Einstellung der NCK Busadressen HMI Advanced/PCU50: 1. Über "Inbetriebnahme → HMI → Bedientafel" in die Eingabemaske "Bedientafelfront- Schnittstellenparameter" geben Sie Folgendes ein: Verbindung: M:N (mit Taste Select statt 1:1) NCK-Adresse: 22 PLC-Adresse: 22 entsprechend NETNAMES.INI für NCU2 Adresse 23...
  • Seite 208: Beispiel 3

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.4.3 Beispiel 3 Konfiguration HW Die HW besteht aus den Komponenten: ● 1 Bedientafel (PCU50 mit HMI Advanced, Operator Panel) ● 1 HT6 ● 2 NCUs mit je zwei Kanälen Bild 2-39 Bedientafel und HT6 für 2 NCUs Nutzung...
  • Seite 209 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele [param MMC_1] mmc_typ = 0x40 mmc_bustyp = BTSS mmc_address= 1 mstt_address = 255 ; 255 ist erforderlich, wenn keine MSTT ; vorhanden ist. name = MMC_Serv start_mode = ONLINE ;...
  • Seite 210 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele logNCName = NCU_2 ChanNum = 1 [N1_K2] logNCName = NCU_2 ChanNum = 2 ; Ende Schritt 1b: Erstellung der Datei NETNAMES.INI für HT6 [own] owner = HT_6 ;...
  • Seite 211 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele logChanSetList = Station_2 [Station_2] logChanList = N2_K1, N2_K2 [N2_K1] logNCName = NCU_2 ChanNum = 1 [N2_K2] logNCName = NCU_2 ChanNum = 2 ;End of file Schritt 2a: PCU50: Nach der Erstellung der Datei NETNAMES.INI wird diese in das USER Verzeichnis übertragen bzw.
  • Seite 212: Beschreibung Von Fb9

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.4.4 Beschreibung von FB9 Funktionsbeschreibung Dieser Baustein ermöglicht die Umschaltung mehrerer Bedientafeln (PCU mit Operator Panel und/oder Maschinensteuertafel), die über ein Bussystem mit einer/mehreren Steuerungsbaugruppen NCU verbunden sind. Die Schnittstelle zwischen den einzelnen Bedientafeln und der NCU (PLC) ist die M:N Schnittstelle im Datenbaustein DB19 (siehe Kapitel "Signalbeschreibungen"...
  • Seite 213: Hochlaufbedingung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Hochlaufbedingung: Um zu verhindern, dass bei einem Neustart der NCU, die davor zuletzt angewählte MSTT aktiviert wird, muss beim Aufruf von FB1 in OB100 der Eingangsparameter MCP1BusAdr = 255 (Adresse 1.
  • Seite 214: Erläuterung Der Formalparameter

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion FB9 Tabelle 2- 8 Formalparameter FB9 Signal Bemerkung Quit BOOL Quittierung Alarme OPMixedMode BOOL Mischbetrieb mit nicht M:N fähigen OP AktivEnable BOOL Bedientafel aktiv/passiv Umschaltung aktivieren...
  • Seite 215: Aufrufbeispiel Für Fb9

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.4.5 Aufrufbeispiel für FB9 CALL FB 9 , DB 109 ( Quit := Fehler_Quitt, // z. B. MSTT-Reset OPMixedMode := FALSE, AktivEnable := TRUE, // Freigabe PCU Umschaltung MCPEnable := TRUE, // Freigabe MSTT Umschaltung Alarm1 := DB2.dbx188.0, // Fehlermeldung 700.100 Alarm2 := DB2.dbx188.1, // Fehlermeldung 700.101...
  • Seite 216: Aufrufbeispiel Für Fb1

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Aufrufbeispiel für FB1 (Aufruf im OB100): CALL "RUN_UP" , "gp_par" ( MCPNum := 1, MCP1In := P#E 0.0, MCP1Out := P#A 0.0, MCP1StatSend := P#A 8.0, MCP1StatRec := P#A 12.0, MCP1BusAdr := 255, // Adresse 1.
  • Seite 217 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele wei1: U M 100.2; //Umschaltung erfolgt O DB10.DBX 104.0; //MCP1Ready SPBN wei2; U DB10.DBX 104.0; //MCP1Ready FP M 100.1; //Flankenmerker 2 SPB wei2; U M 100.2; //Umschaltung erfolgt R M 100.2;...
  • Seite 218: Umschaltung Zwischen Mstt Und Ht6

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.4.7 Umschaltung zwischen MSTT und HT6 CALL FCxx L DB7.DBB 27 // akt. MSTT L 6 // Maschinensteuertafel SPB MSTT // Aufruf FC 19 L DB7.DBB 27 // akt. MSTT L 14 // HT 6 SPB HT6 // Aufruf FC 26 SPA ENDE...
  • Seite 219: Allgemeine Hinweise

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.4.8 Allgemeine Hinweise ● Bei einer Konfiguration mit nur einer NCU muss in der Datei NETNAMES.INI in der Sektion [param NCU_xx] bei der PLC-Adresse der zusätzliche Eintrag : " ,SAP=202 " gesetzt werden.
  • Seite 220 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele HT6 Abziehen/Stecken Ein störungsfreies Abziehen und Stecken des HT 6 im laufenden Maschinenbetrieb erfordert: ● ein Freigeben bzw. Überbrücken des NOT-AUS des HT 6, ● den Anschluss des HT 6 am BTSS/MPI mittels Profibus-Repeater. Bild 2-40 Anschluss von HT 6 mittels Profibus-Repeater Bei jedem Abzweig ist ein Profibus-Repeater vor den HT 6-Verteiler zu schalten.
  • Seite 221: Link-Achse

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.5 Link-Achse Annahme NCU1 und NCU2 haben jeweils eine Link-Achse, Maschinendaten z. B.: ; Maschinendaten von NCU1: $MN_NCU_LINKNO = 1 ; NCU-Nummer auf 1 setzen ; (Master-NCU) $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 ;...
  • Seite 222: Achscontainer-Koordinierung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[0] = "AX1" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[1] = "AX2" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[2] = "NC1_AX3" ; Link-Achse ; Eindeutige NCU-Achsnamen $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = "NC2_A1" $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[1] = "NC2_A2" $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[2] = "NC2_A3" CHANDATA(1) $MC_AXCONF_MACHAX_USED[0] = 1 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1] = 2 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2] = 3 Bei SW-Stand 5 ist das entsprechende Maschinendatum:...
  • Seite 223: Achscontainer-Drehung Mit Implizitem Warten Des Teileprogramms

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.6.2 Achscontainer-Drehung mit implizitem Warten des Teileprogramms Kanal 1 Kanal 2 Kommentar AXCTWE(C1) Teileprogramm ... Kanal 1 gibt den Achscontainer zur Drehung frei Teileprogramm mit Bewegung einer Teileprogramm ...
  • Seite 224: Sicher Auf Achscontainer-Drehung Warten

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.7.3 Sicher auf Achscontainer-Drehung warten Will man sicher auf das Ende der Achscontainer-Drehung warten, so kann eines der folgenden Beispiele je nach Umfeld herangezogen werden. Beispiel 1 rl = $AN_AXCTAS[ctl] ;...
  • Seite 225: Konfiguration Einer Mehrspindel-Drehmaschine

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Hinweis Die Programmierung im NC-Programm: WHILE ($AN_AXCTSWA[n] == 0) ENDWHILE kann nicht sicher dazu verwendet werden festzustellen, ob eine vorausgegangene Achcontainer-Drehung beendet ist. Obwohl ab SW 7.x $AN_AXCTSWA einen impliziten Vorlaufstopp ausführt, kann diese Programmierung nicht verwendet werden, da der Satz durch ein Reorganisieren unterbrochen werden kann und anschließend die Systemvariable wieder 0 liefert, da die Achscontainer-Drehung dann beendet wurde.
  • Seite 226: Ncu-Zuordnung

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele ● Kopplungen: – Wenn Trommel A sich dreht, werden alle Hauptspindeln dieser Trommel einer anderen Gruppe von Schlitten untergeordnet. – Wenn Trommel B sich dreht, werden alle Gegenspindeln und alle Übernahmeachsen dieser Trommel einer anderen Gruppe von Schlitten untergeordnet.
  • Seite 227 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Achscontainer , GS , ZG und STN sind bei Drehung der Trommeln A/B einer anderen NCU zuzuordnen und müssen deshalb als Link-Achsen in Achscontainern konfiguriert werden. Bild 2-41 Hauptspindeln HSi, Gegensp.
  • Seite 228 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Bild 2-42 Zwei Schlitten je Lage können auch gemeinsam an einer Spindel arbeiten. Hinweis Zur Verdeutlichung der Zuordnung von Achsen zu Schlitten und Lagen werden die Achsen wie folgt benannt: Xij mit i Schlitten (1, 2), j Lage (A-D) Zij mit i Schlitten (1, 2), j Lage (A-D)
  • Seite 229: Achsen Der Master-Ncu

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Achsen der Master-NCU Tabelle 2- 9 Achsen der Master-NCU: NCUa gemeinsame Achsen lokale Achsen Bemerkung TRV (Trommel V) nur Master-NCU TRH (Trommel H) nur Master-NCU Schlitten 1 Schlitten 1 Schlitten 2 Schlitten 2...
  • Seite 230 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Möglichkeiten der Konfiguration ● Haupt- oder Gegenspindeln sind flexibel auf den Schlitten zuzuordnen. ● In jeder Lage kann die Drehzahl der Hauptspindel und der Gegenspindel eigenständig bestimmt werden.
  • Seite 231 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Tabelle 2- 10 NCUa, Lage: a, Kanal: 1, Schlitten: 1 Kanalachs-Name ..._MACHAX $MN_ Container, Slot Maschinenachs-Name _USED AXCONF_LOGIC_MACH Eintrag (String) AX_TAB AX1: CT1_SL1 NC1_AX1 AX2: CT3_SL1 NC1_AX2 AX3: AX4:...
  • Seite 232 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Hinweis * wegen Programmkoordinierung über Achspositionen und 4-Achsbearbeitung in einer Lage. Für den Eintrag in einem Platz des Achscontainers ist die Form: "NC1_AX.." erforderlich, mit der Bedeutung NC1 = NCU 1. In den obigen Tabellen wird NCUa abgebildet auf NC1_..., NCUb auf NC2_...
  • Seite 233 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Tabelle 2- 12 Achscontainer und ihre lageabhängigen Inhalte für Trommel A Container Slot Ausgangslage Switch 1 Switch 2 Switch 3 Switch 4 = (TRA 0°) (TRA 90°) (TRA 180°) (TRA 270°) (TRA 0°)
  • Seite 234: Lead-Link-Achse

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.9 Lead-Link-Achse 2.11.9.1 Konfiguration Bild 2-44 NCU2 bis NCUn benutzen eine Lead-Link-Achse, um eine Kopplung die auf Maschinenachse an NCU1. (NCU1-AX3) zu ermöglichen Das folgende Beispiel bezieht sich auf den Ausschnitt der Kopplung zwischen Y(LAX2, AX2) als Folgeachse auf NCU2 und Z(LAX3, NC1_AX3) als Lead-Link-Achse.
  • Seite 235 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele Maschinendaten für NCU1 Leitachse verfahrende NCU $MN_NCU_LINKNO = 1 ; Master-Ncu $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 ; NCU-Link aktiv $MN_MM_LINK_NUM_OF_MODULES= 2 ; Anzahl der Link-Module $MN_MM_SERVO_FIFO_SIZE = 4 ;...
  • Seite 236: Programm Auf Ncu

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.11 Beispiele 2.11.9.2 Programmierung Programm auf NCU 1 NCU1 verfährt die Leitachse Z. Solange NCU2 mit Bewegungen der Leitachse rechnen muss (Mitteilung über Link-Variable $A_DLB[0]), ist die Variable 1, nach Bewegungsabschluss 0.
  • Seite 237: Datenlisten

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.12 Datenlisten 2.12 Datenlisten 2.12.1 Maschinendaten 2.12.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10002 AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[n] Logisches NCU-Maschinenachsenabbild 10065 POSCTRL_DESVAL_DELAY Lagesollwert-Verzögerung 10087 SERVO_FIFO_SIZE Größe des Datenpuffers zwischen Interpolations- und Lagereglertask (bis SW 5, dann MD18720 s.
  • Seite 238: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Bezeichner: $SA_ Beschreibung 43300 ASSIGN_FEED_PER_REV_SOURCE Umdrehungsvorschub für Positionierachsen/ Spindeln 2.12.3 Signale 2.12.3.1 Signale von NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D MCP1 bereit DB10.DBX104.0 MCP2 bereit DB10.DBX104.1 BHG bereit DB10.DBX104.2 NCU-Link aktiv DB10.DBX107.6 HMI2-CPU ready (HMI an BTSS oder MPI) DB10.DBX108.1...
  • Seite 239: Signale Von Hmi/Plc

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.12 Datenlisten 2.12.3.2 Signale von HMI/PLC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D ONL_REQUEST DB19.DBB100 Online-Anforderung von HMI ONL_CONFIRM DB19.DBB102 Quittung von PLC auf Online-Anforderung PAR_CLIENT_IDENT DB19.DBB104 HMI schreibt seine Client-Identifikation (Bustyp, HMI-...
  • Seite 240 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.12 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D MMC1_MSTT_SHIFT_LOCK DB19.DBX126.1 MCP-Umschaltsperre MMC1_ACTIVE_REQ DB19.DBX126.2 HMI fordert aktiven Bedienmodus MMC1_ACTIVE_PERM DB19.DBX126.3 Freigabe von PLC zum Wechsel des Bedienmodus MMC1_ACTIVE_CHANGED DB19.DBX126.4...
  • Seite 241: Signale Von Achse/Spindel

    B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.12 Datenlisten 2.12.3.4 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D NCU-Link Achse aktiv DB31, ..DBX60.1 Achscontainer-Drehung aktiv DB31, ..DBX61.1 DB390x.DBX1.1 Achse betriebsbereit DB31, ..DBX61.2 DB390x.DBX1.2...
  • Seite 242 B3: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme - nur 840D sl 2.12 Datenlisten Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 243: B4: Bedienung Über Pg/Pc - Nur 840D Sl

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl Kurzbeschreibung Anwendungen Die Bedienung über PG/PC ● muss eingesetzt werden, wenn keine Bedientafelfront vorgesehen ist. ● kann eingesetzt werden bei OP030 zur Unterstützung des Handlings, Hardware Folgende HW-Voraussetzungen müssen gegeben sein: ● PG/PC mit mindestens 486DX33-Prozessor und 8 MB Arbeitsspeicher ●...
  • Seite 244 B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.1 Kurzbeschreibung Realisierung Variante 2 Bedientafelfront und bis zu drei NCUs. Die Maschinensteuertafel ist dabei fest der jeweiligen NCU zugeordnet. Bild 3-2 Konfiguration m:n entspricht 1:3 Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafelfronten und NCUs (B3) Bedienoberflächen Die Bedienoberflächen sind in den Bedienungsanleitungen zu den verwendeten...
  • Seite 245: Software-Installation

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation Software-Installation 3.2.1 Systemvoraussetzungen Hardwareanforderungen Die Bedienung über PG/PC benötigt folgende Hardware-Anforderungen: ● IBM AT-kompatibler PG/PC mit 486DX33-Mikroprozessor ® ● Hauptspeicher mindestens 8 MB ● Diskettenlaufwerk (3 ½ Zoll) ● Festplattenlaufwerk für die Datenhaltung ●...
  • Seite 246: Installation

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation 3.2.2 Installation Speicherbereich MPI-Karte Der Speicherbereich der MPI-Karte muss von der Nutzung durch Speichermanager ausgeschlossen werden (Dateien: CONFIG.SYS, SYSTEM.INI). Beispiel für den Eintrag in die SYSTEM.INI: [386enh] EmmExclude=..<Bereich der Karte> (siehe HW-Beschreibung der Karte) Lieferumfang System-Software:...
  • Seite 247: Betrieb Mit Mpi/Ohne Mpi Auswählen

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation Bild 3-3 Installationspfad eingeben 3. Betrieb mit MPI/ohne MPI auswählen Bild 3-4 Betrieb mit MPI/ohne MPI Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 248: Drehen (Turn) Oder Fräsen (Mill) Auswählen

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation 4. Drehen (turn) oder Fräsen (mill) auswählen Bild 3-5 Drehen/Fräsen auswählen Hinweis Wenn Sie später Ihre Auswahl ändern wollen, wählen Sie im Installationspfad das Verzeichnis "mmc2" und kopieren dort "dpturn.exe" (Drehen) bzw. "dpmill.exe" (Fräsen) ins Verzeichnis "dp.exe".
  • Seite 249: Einstellungen Vornehmen

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation Nach der Anwahl erscheint eine Statusanzeige mit den von Ihnen vorgenommenen Eingaben. Bild 3-7 Statusanzeige der erfolgten Installation 6. Continue Betätigen Sie Continue, es werden die Installationsdisketten angefordert. Hinweis Beachten Sie bitte die Aufforderungen am Bildschirm. Die Programmgruppe "SINUMERIK 840D MMC V3.2"...
  • Seite 250 B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation 1. Feststellen der NCK-/PLC-Busadresse – wenn PLC < SW 3.2, dann NC-Adresse = 13 PLC-Adresse = 2 – wenn PLC ≥ SW 3.2 und Baugruppe PLC 314, dann NC-Adresse = 13 PLC-Adresse = 2 –...
  • Seite 251: Sw-Randbedingungen

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation 3.2.3 SW-Randbedingungen ● Funktionstasten In allen Bildern dürfen Funktionstasten erst betätigt werden, nachdem der Bildaufbau beendet ist. ● Monochrombildschirm Bei Verwendung eines Monochrombildschirms müssen die von MMC verwendeten Farben entsprechend angepasst werden. Dazu stellen Sie im Bild "Inbetriebnahme\MMC\Farbeinstellung"...
  • Seite 252: Programm Beenden

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.2 Software-Installation 3.2.5 Programm beenden Programm abwählen Die MMC102/103-SW wird durch folgende Schritte abgewählt: 1. Funktionstaste F10 betätigen Es wird eine horizontale Softkeyleiste eingeblendet. 2. Funktionstaste Shift + F9 betätigen. 3. Mit Anwahl des Softkeys Exit beenden Sie das Programm. Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 253: Bedienung Über Pg/Pc

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.3 Bedienung über PG/PC Bedienung über PG/PC 3.3.1 Allgemeine Bedienung Bedienphilosophie Die speziellen Funktionstasten der Bedientastatur können mit der Volltastatur benutzt werden. Die Bedienung ist mausgesteuert oder per Tastatur möglich. Tastaturbedienung Die folgende Tabelle zeigt, auf welchen Tasten die horizontalen/vertikalen Softkeys und die Sondertasten abgebildet sind: Hinweis Im Editor werden nur die über die Bedientafelfronttastatur eingebbaren Zeichen angezeigt.
  • Seite 254 B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.3 Bedienung über PG/PC Die Anwahlfelder i und R, die in jedem Bild angeboten werden, haben folgende Bedeutung: ● Das i-Feld wird mit der Help-Taste bzw. mit Maus-Klick angewählt. ● Das R-Feld wird mit der F9-Taste bzw. mit Maus-Klick angewählt. Bei Anwahl erfolgt die Recall-Funktion (Rücksprung) in die vorangehende Ebene.
  • Seite 255: Aktivieren Der Felder

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.3 Bedienung über PG/PC Einfach-/Mehrfachauswahlknopf Die gewünschte Funktion wird mit den Cursor-Tasten LEFT (z) und RIGHT (!) bzw. Maus- Klick aktiviert. Die Anwahl der Funktionsfelder erfolgt mit den Tasten TAB bzw. SHIFT + TAB oder Maus- Klick.
  • Seite 256: Zusatzinformationen

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.3 Bedienung über PG/PC 3.3.2 Zusatzinformationen Achsauswahl Die Achsweiterschaltung/-auswahl in achsspezifischen Bildern erfolgt stets über die einheitlich angeordneten vertikalen Softkeys ACHSE+ bzw. ACHSE-. Funktionsanwahl/-abwahl Sämtliche Funktionen werden mit dem Softkey START aktiviert und mit dem Softkey STOP beendet.
  • Seite 257: Betrieb Von Bedientafelfronten

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.4 Simulation von Teileprogrammen 3.3.3 Betrieb von Bedientafelfronten Beim Betrieb mit z. B. zwei Bedientafelfronten in der skizzierten Konfiguration ist folgendes Verhalten zu beachten: 1. Die Eingaben von der Bedientafelfront MMC bzw. OP030 sind gleichwertig gegenüber der NCU.
  • Seite 258: 3.5 Randbedingungen

    B4: Bedienung über PG/PC - nur 840D sl 3.5 Randbedingungen Randbedingungen Die Funktion "Bedienung über PG/PC" ist ab SW-Stand 3.1 in der Grundausführung verfügbar. Bei SW-Stand 3.1 ist die Anzahl der anschließbaren NCUs auf 1 beschränkt und die Anzahl der Bedientafelfronten auf zwei. Von diesen muss eine OP030 sein. Ab SW-Stand 3.2 kann auch eine Bedientafelfront mit MMC 100 oder MMC 102/103 mit bis zu drei NCUs verbunden werden.
  • Seite 259: H1: Handfahren Und Handradfahren

    H1: Handfahren und Handradfahren Kurzbeschreibung 4.1.1 Übersicht Anwendungen Auch bei modernen numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen müssen die Achsen vom Bediener von Hand verfahren werden können. Maschine einrichten Insbesondere beim Einrichten eines neuen Bearbeitungsprogramms ist ein Bewegen der Maschinenachsen mit Verfahrtasten auf der Maschinensteuertafel oder mit dem elektronischen Handrad erforderlich.
  • Seite 260: Allgemeine Eigenschaften Beim Handfahren In Jog

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.1 Kurzbeschreibung Festpunktfahren Die Funktion "Festpunktfahren in JOG" ermöglicht das manuelle Anfahren fester Achspositionen, die über ein Maschinendatum definiert werden. 4.1.2 Allgemeine Eigenschaften beim Handfahren in JOG Nachfolgend werden die Eigenschaften beschrieben, die generell beim Handfahren in JOG (unabhängig der angewählten Variante) gültig sind: Betriebsart JOG Für das Verfahren von Achsen durch Handbedienung (nachfolgend Handfahren bezeichnet)
  • Seite 261 H1: Handfahren und Handradfahren 4.1 Kurzbeschreibung Geschwindigkeit Die Geschwindigkeit der Verfahrbewegung bei JOG wird, abhängig von der Vorschubart, durch folgende Wertvorgaben festgelegt: ● bei Linearvorschub ( ) aktiv (SD41100 $SN_JOG_REV_IS_ACTIVE (JOG: Umdrehungs.- / Linearvorschub) = 0): – mit allgemeinem Settingdatum: SD41110 $SN_JOG_SET_VELO (Achsgeschwindigkeit bei JOG) bzw.
  • Seite 262 H1: Handfahren und Handradfahren 4.1 Kurzbeschreibung Vorschub-Korrektur Die bei JOG verfahrene Geschwindigkeit kann zusätzlich mit Hilfe des axialen Vorschubkorrekturschalters beeinflusst werden, sofern das Nahtstellensignal: DB31, ... DBX1.7 (axiale Vorschubkorrektur wirksam) wirksam gesetzt ist. Die Zuordnung der Prozentanteile zu den einzelnen Schalterstellungen des Vorschubkorrekturschalters erfolgt über Maschinendaten.
  • Seite 263: Steuerung Der Handfahr-Funktionen Über Plc-Nahtstelle

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.1 Kurzbeschreibung Geometrieachsen Es ist beim Handfahren zu unterscheiden, ob die betroffene Achse als Maschinenachse (achsspezifisch) oder als Geometrieachse (kanalspezifisch) verfahren werden soll. Zunächst wird auf die Merkmale als Maschinenachse eingegangen. Die Besonderheiten beim manuellen Verfahren von Geometrieachsen sind unter dem Thema "Geometrieachsen beim Handfahren"...
  • Seite 264 H1: Handfahren und Handradfahren 4.1 Kurzbeschreibung Anwahl der Maschinenfunktion Die in der Betriebsart JOG möglichen Maschinenfunktionen können von folgenden Stellen angewählt werden: über Maschinensteuertafel (MSTT) → z. B. Anwender-DB-Nahtstelle über PLC-Anwenderprogramm → PLC/NCK-Nahtstelle Vom PLC-Anwenderprogramm ist die an der MSTT-Nahtstelle anstehende Maschinenfunktion auf die entsprechende PLC/NCK-Nahtstelle umzusetzen.
  • Seite 265: Steuerungsverhalten Bei Power On, Betriebsartenwechsel, Reset, Satzsuchlauf, Repos

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.1 Kurzbeschreibung 4.1.4 Steuerungsverhalten bei Power On, Betriebsartenwechsel, Reset, Satzsuchlauf, Repos führt immer zu einem Abbruch mit Bremsrampe einer durch Handradfahren RESET ausgelösten Verfahrbewegung. Anwahl von MSTT Im nachfolgenden Beispiel wird der Ablauf für die Anwahl der Maschinenfunktion "kontinuierlich"...
  • Seite 266: Kontinuierliches Verfahren

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.2 Kontinuierliches Verfahren Kontinuierliches Verfahren 4.2.1 Allgemeine Funktionalität Anwahl In der Betriebsart JOG muss das kontinuierliche Verfahren über die PLC-Nahtstelle aktiviert werden: DB21, ... DBX13.6, ff (Maschinenfunktion: kontinuierlich) Sobald das kontinuierliche Verfahren wirksam ist, wird das an die PLC mit dem Nahtstellensignal: DB21, …...
  • Seite 267: Unterscheidung Tippbetrieb / Dauerbetrieb

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.2 Kontinuierliches Verfahren 4.2.2 Unterscheidung Tippbetrieb / Dauerbetrieb Auswahl Beim konventionellen Verfahren im JOG-Betrieb wird zwischen Verfahren im Tippbetrieb und im Dauerbetrieb unterschieden. Die Auswahl erfolgt mit dem allgemeinen Settingdatum: SD41050 $SN_JOG_CONT_MODE_LEVELTRIGGRD (Tipp-/ Dauerbetrieb bei JOG kontinuierlich) und ist gemeinsam für alle Achsen gültig.
  • Seite 268: Besonderheiten Beim Kontinuierlichen Verfahren

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.2 Kontinuierliches Verfahren Verfahrbewegung abbrechen Die Verfahrbewegung wird durch folgende Bedienhandlungen bzw. Überwachungen gestoppt und abgebrochen: ● gleiche Verfahrtaste wird erneut betätigt (zweite steigende Flanke) ● Verfahrtaste der Gegenrichtung wird betätigt ● RESET ● bei Abwahl des kontinuierlichen Betriebs ●...
  • Seite 269: Inkrementelles Verfahren (Inc)

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.3 Inkrementelles Verfahren (INC) Inkrementelles Verfahren (INC) 4.3.1 Allgemeine Funktionalität Inkremente vorgeben Der von der Achse abzufahrende Verfahrweg wird durch sog. Inkremente(auch Schrittmaß genannt) festgelegt. Bevor der Maschinenbediener die Achse verfährt, muss er das gewünschte Inkrement einstellen. Die Einstellung erfolgt beispielsweise über die Maschinensteuertafel.
  • Seite 270: Unterscheidung Im Tippbetrieb / Dauerbetrieb

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.3 Inkrementelles Verfahren (INC) 4.3.2 Unterscheidung im Tippbetrieb / Dauerbetrieb Auswahl Auch beim inkrementellen Verfahren der Maschinenachsen wird zwischen Verfahren im Tippbetrieb und im Dauerbetrieb unterschieden. Die Auswahl erfolgt mit dem allgemeinen Maschinendatum: MD11300 $MN_JOG_INC_MODE_LEVELTRIGGRD (INC und REF im Tippbetrieb). Der Tippbetrieb ist die Grundeinstellung.
  • Seite 271: Besonderheiten Beim Inkrementellen Verfahren

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.3 Inkrementelles Verfahren (INC) VORSICHT Software-Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen sind erst nach Anfahren des Referenzpunktes wirksam. ● bei Abwahl oder Wechsel des aktuellen Inkrements (z. B. Wechsel von INC100 auf INC10) ● bei Störungen (z. B. bei Wegnahme der Reglerfreigabe) Hinweis Während eine Achse verfährt, wird steuerungsintern ein Betriebsartenwechsel von JOG auf AUT bzw.
  • Seite 272: Handradfahren Im Jog

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Handradfahren im JOG 4.4.1 Allgemeine Funktionalität Anwahl Die Betriebsart JOG muss aktiv sein. Vom Bediener ist zusätzlich das beim Handradfahren wirkende Inkrement INC1, INC10, ... einzustellen. An der PLC-Nahtstelle ist entsprechend wie beim inkrementellen Verfahren die gewünschte Maschinenfunktion zu setzen. Verfahren Durch Verdrehen des elektronischen Handrads wird die zugehörige Maschinenachse je nach Drehrichtung in positiver oder negativer Richtung verfahren.
  • Seite 273 H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Handradzuordnung Einer Geometrie- bzw. Maschinenachse wird über jeweils ein achsspezifisches VDI- Nahtstellensignal ein Handrad zugeordnet. Welche Achse durch Verdrehen des Handrades 1 oder 2 bewegt wird, ist folgendermaßen einstellbar: ● über die PLC-Anwenderschnittstelle mit dem Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 274 H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Eingangsfrequenz Die Handradanschlüsse können Handradpulse mit einer maximalen Eingangsfrequenz von 100 kHz empfangen. Geschwindigkeit Auch beim Handradfahren werden die folgenden bei JOG wirksamen Achsgeschwindigkeiten verwendet: ● SD41110 $SN_JOG_SET_VELO (Achsgeschwindigkeit bei JOG) ● SD41130 $SN_JOG_ROT_AX_SET_VELO (Achsgeschwindigkeit der Rundachsen bei JOG-Betrieb) ●...
  • Seite 275 H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Eine durch das Handrad bestimmte Verfahrbewegung für eine Maschinenachse wird bestimmt durch: ● Verfahrweg ● Größe des variablen Inkrements (SD41010 $SN_JOG_VAR_INCR_SIZE) ● Maschinenachsenzuordnung (MD32080 $ HANDWH_MAX_INCR_SIZE) Fahren in Gegenrichtung Abhängig vom Maschinendatum: MD11310 $MN_HANDWH_REVERSE (Schwelle für Richtungswechsel Handrad) ist das Verhalten bei einer Umkehr der Verfahrrichtung wie folgt: ●...
  • Seite 276 H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG ● Die aus den Handradimpulsen resultierende Wegstecke bildet einen fiktiven Endpunkt, der für die nachfolgenden Berechnungen verwendet wird. Liegt dieser fiktive Endpunkt z. B. 10 mm hinter der Begrenzung, so müssen diese 10 mm erst wieder in Gegenrichtung verfahren werden, bevor die Achse tatsächlich wieder verfährt.
  • Seite 277: Fahranforderung

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG 4.4.2 Fahranforderung Mit den Signalen "Fahranforderung" ergeben sich gegenüber dem bisherigen Verhalten Erweiterungen, die im Folgenden beschrieben werden. Signale "Fahranforderung" DB21, … DBX40.5 Fahranforderung + Geometrieachse 1 DB21, … DBX40.4 Fahranforderung - Geometrieachse 1 DB21, …...
  • Seite 278 H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Handradfahren mit Wegvorgabe Ist beim Handradfahren mit Wegvorgabe (MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE == 1 oder == 3) eine anstehende Haltebedingung kein Abbruch-Kriterium (siehe: MD32084 $MA_HANDWH_STOP_COND bzw. MD20624 $MC_HANDWH_CHAN_STOP_COND) so entspricht die Ausgabe der PLC-Signale "Fahranforderung" und "Fahrbefehl" dem allgemeinen Verhalten (siehe folgende Bilder).
  • Seite 279 H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Beim Handradfahren wird, bei einer anstehenden Haltebedingung, die über das Maschinendatum: MD32084 $MA_HANDWH_STOP_COND bzw. MD20624 $MC_HANDWH_CHAN_STOP_COND als Abbruch-Kriterium angewählt ist, wie bisher kein Fahrbefehl ausgegeben (Kompatibilität), aber die entsprechende Fahranforderung. Beim Aufheben der Haltebedingung wird das entsprechende PLC-Signal "Fahranforderung" zurückgesetzt, da ein Abbruch vorliegt.
  • Seite 280: Mit Geschwindigkeitvorgabe

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Mit Geschwindigkeitvorgabe Wird bei Geschwindigkeitsvorgabe (MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE == 0 oder == 2) das Handrad nicht mehr bewegt, so wird das PLC-Signal "Fahranforderung" zurückgesetzt. Ebenso wird bei Handradabwahl das PLC-Signal "Fahranforderung" zurückgesetzt. Bild 4-5 Signal / Zeitdiagramm Handradfahren Geschwindigkeitsvorgabe und Haltebedingung ist Abbruchkriterium Randbedingungen...
  • Seite 281: Doppelverwendung Des Handrades

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Beispiele Im Maschinendatum: MD32084 $MA_HANDWH_STOP_COND (Steuerung der VDI-Signale bzgl. Handrad) ist Vorschub Halt als Abbruchkriterium eingestellt. Das PLC-Signal "Vorschub Halt" steht an. Handradfahren ist angewählt (Betriebsart JOG, DRF-Verfahren in der Betriebsart AUTOMATIK). Am Handrad wird in Plusrichtung gedreht: Es wird das PLC-Signal "Fahranforderung +"...
  • Seite 282 H1: Handfahren und Handradfahren 4.4 Handradfahren im JOG Beispiel: Geschwindigkeitsüberlagerung Positionierachse Annahme: Kanal 1: Kanalachse A entspricht Maschinenachse 4 und dieser Achse ist das Handrad 1 zugeordnet. Wird der Satz im Hauptlauf bearbeitet, so kann die Maschinenachse 4 POS[A]=100 FDA[A]=0 nicht mit DRF verfahren werden.
  • Seite 283: Handradüberlagerung In Automatik

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Handradüberlagerung in Automatik 4.5.1 Allgemeine Funktionalität Funktion Mit dieser Funktion können Achsen im Automatikbetrieb (Automatik, MDA) mit dem Handrad direkt verfahren bzw. deren Achsgeschwindigkeit verändert werden. Die Aktivierung der Handradüberlagerung erfolgt im NC-Teileprogramm über die NC- Sprachenelemente (für Bahnachsen) und (für Positionierachsen) und ist satzweise...
  • Seite 284 H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Wegvorgabe Bei Achsvorschub = 0 (z. B. Programmierung von ) wird die Verfahrbewegung FDA[AXi] = 0 der Positionierachse auf die programmierte Zielposition ausschließlich vom Bediener durch Drehen des zugeordneten Handrades vorgenommen. Die Drehrichtung des Handrades bestimmt die Verfahrrichtung der Achse. Die programmierte Zielposition kann bei der Handradüberlagerung nicht überschritten werden.
  • Seite 285 H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Anwendungsbeispiel Die Funktion "Handradüberlagerung in Automatik" wird häufig bei Schleifmaschinen angewendet. Beispielsweise wird vom Bediener die pendelnde Schleifscheibe mit dem Handrad (Wegvorgabe) an das Werkstück positioniert. Nach Anfeuern wird die Verfahrbewegung beendet und der Satzwechsel eingeleitet (durch Aktivieren von DB31, ...
  • Seite 286 H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Handradbewertung Der beim Drehen des Handrades um eine Rasterstellung resultierende Verfahrweg der Achse ist von mehreren Faktoren abhängig (siehe Thema "Handradfahren im JOG"): ● angewählte Inkrementgröße: MD11330 $MN_JOG_INCR_SIZE_TAB[5] (Inkrementgröße bei INC/Handrad) bzw. SD41010 $SN_JOG_VAR_INCR_SIZE (Größe des variablen Inkrements bei JOG) ●...
  • Seite 287: Programmierung Und Aktivierung Der Handradüberlagerung

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Begrenzungen Bei Handradüberlagerung sind die axialen Begrenzungen (SW-Endschalter, HW- Endschalter, Arbeitsfeldbegrenzung) wirksam. Bei der Wegvorgabe kann die Achse in der programmierten Verfahrrichtung mit dem Handrad maximal bis zur programmierten Zielposition verfahren werden. Die resultierende Geschwindigkeit wird durch das axiale Maschinendatum begrenzt.: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) NC-STOP/Override = 0...
  • Seite 288 H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Positionierachse Syntax für Handradüberlagerung: FDA[AXi]=[Vorschubwert] Beispiel 1: Geschwindigkeitsüberlagerung aktivieren N10 POS[U]=10 FDA[U]=100 POSA[V]=20 FDA[V]=150 . . . Zielposition der Positionierachse U POS[U]=10 Geschwindigkeitsüberlagerung für Positionierachse U aktivieren; FDA[U]=100 Achsgeschwindigkeit von U ist 100 mm/min Zielposition der Positionierachse V (über Satzgrenze) POSA[V]=20 Geschwindigkeitsüberlagerung für Positionierachse V aktivieren;...
  • Seite 289: Besonderheiten Bei Handradüberlagerung In Automatik

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Beispiel 3: Geschwindigkeitsüberlagerung aktivieren N10 G01 X10 Y100 Z200 FD=1500 . . . Zielposition der Bahnachsen X, Y und Z X10 Y100 Z200 Geschwindigkeitsüberlagerung für Bahnachsen aktivieren, FD=1500 Bahngeschwindigkeit ist 1500 mm/min Konkurrierende Positionierachse Die Aktivierung der Handradüberlagerung bei konkurrierenden Positionierachsen erfolgt von der PLC über den FC18, indem das entsprechende Nahtstellensignal:...
  • Seite 290 H1: Handfahren und Handradfahren 4.5 Handradüberlagerung in Automatik Probelaufvorschub Bei aktivem Probelauf: DB21, ... DBX0.6 (Probelaufvorschub aktivieren) = 1 wirkt grundsätzlich der Probelaufvorschub: SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED. Somit wird trotz aktiver Handradüberlagerung mit Wegvorgabe ( ) die Achse FDA[AXi] = 0 auch ohne Handradbeeinflussung mit Probelaufvorschub auf die programmierte Zielposition gefahren (d.
  • Seite 291: Konturhandrad/Wegvorgabe Mit Handrad (Option)

    Bei aktivierter Funktion kann in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA die Vorschubbeeinflussung der Bahn- und Synchronachsen über ein Handrad vorgegeben werden. Verfügbarkeit Die Funktion "Konturhandrad" ist bei den Systemen SINUMERIK 840D sl und SINUMERIK 828D als lizenzpflichtige Option verfügbar. Verhalten der Funktion MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE Es kann folgendes Verhalten beim Konturhandrad über das obige Maschinendatum(Handrad...
  • Seite 292 H1: Handfahren und Handradfahren 4.6 Konturhandrad/Wegvorgabe mit Handrad (Option) Verfahrrichtung Die Verfahrrichtung ist abhängig von der Drehrichtung: ● Im Uhrzeigersinn → Ergibt ein Verfahren in programmierter Richtung. Wird das Satzwechselkriterium (IPO-Ende) erreicht, dann wird der nächste Satz eingewechselt (Verhalten wie bei ●...
  • Seite 293: Drf-Verschiebung

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.7 DRF-Verschiebung Randbedingungen ● Voraussetzungen Festvorschub, Probelaufvorschub, Gewindeschneiden oder Gewindebohren darf nicht angewählt sein. ● Grenzwerte Auf die über Maschinendaten festgelegten Grenzwerte für Beschleunigung und Geschwindigkeit der beteiligten Achsen wird begrenzt. ● Unterbrechung der Verfahrbewegung Bei NC-STOP bleibt die Funktion angewählt, die Handradimpulse werden jedoch nicht aufsummiert und sind unwirksam.
  • Seite 294 H1: Handfahren und Handradfahren 4.7 DRF-Verschiebung Anwendungen Die DRF-Verschiebung ist beispielhaft in folgenden Anwendungsfällen einsetzbar: ● Korrektur des Werkzeugverschleißes innerhalb eines NC-Satzes Bei NC-Sätzen mit sehr langen Bearbeitungszeiten besteht die Notwendigkeit, innerhalb des NC-Satzes den Werkzeugverschleiß von Hand zu korrigieren (z. B. großen Flächenfräsmaschinen).
  • Seite 295: Beeinflussung Der Drf-Verschiebung

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.7 DRF-Verschiebung Beeinflussung der DRF-Verschiebung Die DRF-Verschiebung kann verändert, gelöscht oder gelesen werden: durch Verfahren mit dem Handrad Bediener: • Lesen über die achsspezifische Systemvariable Teileprogramm: • $AC_DRF[<Achse>] Löschen über Teileprogrammbefehl ( ) bei allen Achsen des •...
  • Seite 296 H1: Handfahren und Handradfahren 4.7 DRF-Verschiebung Bild 4-6 Beeinflussung der DRF-Verschiebung Anzeige Bei Verfahren einer Achse mit dem Handrad über DRF ändert sich die Achsistpositionsanzeige (ACTUAL POSITION) nicht. Die aktuelle DRF-Verschiebung der Achse kann im Fenster DRF zur Anzeige gebracht werden. Referenzpunktfahren In Phase 1 des Referenzpunktfahrens der Maschinenachse wird die DRF-Verschiebung für die entsprechende Geometrie- oder Zusatzachse gelöscht.
  • Seite 297: Inbetriebnahme: Handräder

    ● PROFIBUS-Baugruppe ● Ethernet-Baugruppe Hinweis An einer SINUMERIK 840D sl -Steuerung können gleichzeitig mehrere Handräder betrieben werden, die über unterschiedliche Komponenten angeschlossen sind. SINUMERIK 828D Bei SINUMERIK 828D werden Handräder direkt mit der Klemme X143 der PPU verdrahtet. Hinweis An einer SINUMERIK 828D -Steuerung können maximal 2 Handräder angeschlossen...
  • Seite 298: Anschluss Über Ppu - Nur 828D

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.8 Inbetriebnahme: Handräder 4.8.2 Anschluss über PPU - nur 828D Parametrierung Die Parametrierung der direkt an der Klemme X143 der PPU angeschlossenen Handräder erfolgt über folgende NCK-Maschinendaten: Handradnummer_im_NCK - 1 ● MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[< >] = 2 Bei direktem Anschluss an die PPU ist als Hardware-Segment immer 2 einzutragen.
  • Seite 299: Anschluss Über Profibus - Nur 840D Sl

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.8 Inbetriebnahme: Handräder 4.8.3 Anschluss über PROFIBUS - nur 840D sl Parametrierung Die Parametrierung der über PROFIBUS-Baugruppen (z. B. Maschinensteuertafel "MCP 483") angeschlossenen Handräder erfolgt in folgenden NCK-Maschinendaten: Handradnummer_im_NCK - 1 ● MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[< >] = 5 Bei Anschluss über eine PROFIBUS-Baugruppen ist als Hardware-Segment immer 5 (PROFIBUS) einzutragen.
  • Seite 300 H1: Handfahren und Handradfahren 4.8 Inbetriebnahme: Handräder Beispiel Parametrierung von 5 Handrädern, angeschlossen über 4 Maschinensteuertafeln "MCP 483". An eine Maschinensteuertafel "MCP 483" können 2 Handräder angeschlossen werden. Handradnummer Maschinendatensatz Anschluss im NCK (Index) 1. MCP, 1. Handrad im Handradslot 1.
  • Seite 301 H1: Handfahren und Handradfahren 4.8 Inbetriebnahme: Handräder Parametrierung in den NCK-Maschinendaten: Maschinendatum Wert Bedeutung 1. Handrad im NCK MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[0] Hardware-Segment: PROFIBUS MD11351 $MN_HANDWHEEL_MODULE[0] Verweis auf log. Basisadresse des Handradslot der 1. MCP MD11352 $MN_HANDWHEEL_INPUT[0] 1. Handrad im Handradslot 2. Handrad im NCK MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[1] Hardware-Segment: PROFIBUS MD11351 $MN_HANDWHEEL_MODULE[1]...
  • Seite 302: Anschluss Über Ethernet - Nur 840D Sl

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.8 Inbetriebnahme: Handräder 4.8.4 Anschluss über Ethernet - nur 840D sl Parametrierung Die Parametrierung der über Ethernet-Baugruppen, z. B. Maschinensteuertafel "MCP 483C IE", "HT 8" oder "HT 2" angeschlossenen Handräder erfolgt in folgenden NC- Maschinendaten: ● MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[< x - 1 >] = 7 Bei Anschluss über Ethernet-Baugruppen ist als Segment immer 7 (Ethernet) einzutragen.
  • Seite 303 H1: Handfahren und Handradfahren 4.8 Inbetriebnahme: Handräder Bedienkomponenten-Schnittstelle -> MCP1 MCP2 Handradschnittstelle FB1-Parameter MCP1BusAdr MCP2BusAdr BHGRecGDNo Zuordnung der Handräder MCP 483C IE HT 8 HT 2 Handradschnittstelle am Ethernet-Bus (y) -> 1) Nummerierung der Handradschnittstellen innerhalb einer Bedienkomponenten-Schnittstelle 2) Zuordnung der Bedienkomponente zur Schnittstelle über den entsprechenden FB1-Parameter 3) Zuordnung der Handräder der jeweiligen Bedienkomponente zu den Handradschnittstellen 4) Nummerierung der Handradschnittstellen am Ethernet-Bus ->...
  • Seite 304 H1: Handfahren und Handradfahren 4.8 Inbetriebnahme: Handräder Tabelle 4- 2 FB1-Parameter (Auszug) Parameter Wert Bemerkung MCPNum := 2 // Anzahl angeschlossener MCP // MCP1 = HT 8 MCP1In // MCP1-Parameter ... MCP1BusAdr := 39 // Über Schalter S1 und S2 am Anschlussgerät // eingestellte "IP-Adresse"...
  • Seite 305: Besonderheiten Beim Handfahren

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.9 Besonderheiten beim Handfahren Stillstandserkennung Die Stillstandserkennung erfolgt durch die Ethernet-Baugruppen an der das Handrad angeschlossen ist. Werden von einem Handrad für eine definierte Zeit keine Handradpulse übertragen, wird dies von der Baugruppe als Stillstand des Handrads erkannt und in die NC/PLC-Nahtstelle übertragen: NC/PLC-Nahtstellensignal Wert...
  • Seite 306 H1: Handfahren und Handradfahren 4.9 Besonderheiten beim Handfahren Anwendung Handfahrbewegungen bei denen Transformationen und Frames wirksam sein müssen. Die Geometrieachsen werden mit dem zuletzt gültigen Koordinatensystem verfahren. Nachfolgend werden die speziellen Eigenschaften für das Handfahren von Geometrieachsen beschrieben. Simultanes Verfahren Beim kontinuierlichen und inkrementellen Verfahren über Verfahrtasten ist zu beachten, dass simultan nur eine Geometrieachse verfahren werden kann.
  • Seite 307: Besonderheiten Beim Handfahren Der Spindel

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.9 Besonderheiten beim Handfahren 4.9.2 Besonderheiten beim Handfahren der Spindel Handfahren der Spindel In der Betriebsart JOG können auch die Spindeln manuell verfahren werden. Dabei gelten im Wesentlichen die gleichen Bedingungen wie beim Handfahren von Achsen. Die Spindeln können bei JOG über Verfahrtasten kontinuierlich bzw.
  • Seite 308: Überwachungen

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.9 Besonderheiten beim Handfahren PLC-Nahtstellensignale Beim Handfahren der Spindeln wirken die PLC-Nahtstellensignale zwischen NCK und PLC analog wie bei den Maschinenachsen. Die Nahtstellensignale: DB31, ... DBX60.7 bzw. DBX60.6 (Position erreicht mit Genauhalt fein bzw. grob) werden nur gesetzt, falls die Spindel sich in Lageregelung befindet. Bei den rein spindelspezifischen Nahtstellensignalen ist während des Verfahrens der Spindeln bei JOG folgendes zu beachten: ●...
  • Seite 309 H1: Handfahren und Handradfahren 4.9 Besonderheiten beim Handfahren Hinweis Damit die Software-Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen wirksam werden, muss die Achse zuvor referiert gewesen sein. Ist eine NPV (DRF-Verschiebung) über Handrad für Achsen aktiv, werden in der Betriebsart JOG die Softwareendschalter dieser Achse im Hauptlauf überwacht. D. h., beim Anfahren der Softwareendschalter wirkt die Ruckbegrenzung nicht.
  • Seite 310: Sonstiges

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.9 Besonderheiten beim Handfahren 4.9.4 Sonstiges Betriebsartenwechsel von JOG nach AUT oder von JOG nach MDA Ein Betriebsartenwechsel von JOG nach AUT oder nach MDA wird nur dann ausgeführt, wenn alle Achsen des Kanals "Genauhalt Grob"erreicht haben. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 311: Festpunkt Anfahren In Jog

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.10 Festpunkt anfahren in JOG 4.10 Festpunkt anfahren in JOG 4.10.1 Einführung Funktion Mit der Funktion "Festpunkt anfahren in JOG" kann der Maschinenbediener mit den Verfahrtasten der Maschinensteuertafel oder dem Handrad feste, über Maschinendaten definierte Achspositionen anfahren. Die fahrende Achse kommt auf dem definierten Festpunkt automatisch zum Stehen.
  • Seite 312: Funktionalität

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.10 Festpunkt anfahren in JOG 4.10.2 Funktionalität Vorgehensweise Vorgehensweise beim "Festpunkt anfahren in JOG": ● Anwahl der Betriebsart JOG ● Aktivierung der Funktion "Festpunktfahren in JOG" ● Verfahren der Maschinenachse über Verfahrtasten oder Handrad Aktivierung Nach Anwahl der Funktion "Festpunkt anfahren in JOG" setzt die PLC das Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 313 H1: Handfahren und Handradfahren 4.10 Festpunkt anfahren in JOG Fahren in Gegenrichtung Das Verhalten beim Fahren in Gegenrichtung, d. h. entgegen der Richtung des anzufahrenden Festpunkts, ist abhängig von der Einstellung von Bit 2 im Maschinendatum: MD10735 $MN_JOG_MODE_MASK (Einstellungen für Betriebsart JOG) Ein Fahren in Gegenrichtung ist nur möglich, wenn das Bit gesetzt ist.
  • Seite 314: Parametrierung

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.10 Festpunkt anfahren in JOG Besonderheiten beim inkrementellen Verfahren Wird beim inkrementellen Verfahren der Festpunkt erreicht, bevor das Inkrement vollständig abgefahren ist, so wird das Inkrement als vollständig abgefahren betrachtet. Dies ist auch der Fall, wenn nur ganze Inkremente gefahren werden: MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE = 2 oder 3 Besonderheiten bei Modulo-Rundachsen Modulo-Rundachsen können in beide Richtungen den Festpunkt anfahren.
  • Seite 315: Programmierung

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.10 Festpunkt anfahren in JOG Anzahl gültiger Festpunktpositionen Die Anzahl gültiger Festpunktpositionen einer Achse wird festgelegt über das Maschinendatum: MD30610 $MA_NUM_FIX_POINT_POS Hinweis Eine Ausnahme gibt es beim "Festpunkt anfahren mit ". Hier können auch bei einer G751 Einstellung MD30610 = 0 zwei Festpunktpositionen angefahren werden.
  • Seite 316: Anwendungsbeispiel

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.10 Festpunkt anfahren in JOG Korrekturwerte aktiv Aktive Korrekturwerte (DRF, externe Nullpunktverschiebung, Synchronaktionsoffset $AA_OFF, Online-Werkzeugkorrektur) werden mit herausgefahren. Der Festpunkt ist eine Position im Maschinenkoordinatensystem. Wenn während des Festpunktfahrens in JOG eine Korrekturbewegung (DRF, externe Nullpunktverschiebung, Synchronaktionsoffset $AA_OFF, Online-Werkzeugkorrektur) aktiviert wird, dann wird ein Alarm gemeldet.
  • Seite 317 H1: Handfahren und Handradfahren 4.10 Festpunkt anfahren in JOG Festpunkt 2 anfahren Die Steuerung wird in die Betriebsart JOG geschaltet. Das "Festpunkt anfahren" auf Festpunkt 2 wird aktiviert über das NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31 DBX13.1 = 1 (Bit 0-2 = 2) Die Aktivierung wird bestätigt über das NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31 DB75.1 = 1 (Bit 0-2 = 2) Über kontinuierliches Verfahren wird mit der Plus-Verfahrtaste der Maschinensteuertafel Festpunkt 2 angefahren.
  • Seite 318: Datenlisten

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.11 Datenlisten 4.11 Datenlisten 4.11.1 Maschinendaten 4.11.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[n] Maschinenachsname 10735 JOG_MODE_MASK Einstellungen für Betriebsart JOG 11300 JOG_INC_MODE_LEVELTRIGGRD INC und REF im Tippbetrieb 11310 HANDWH_REVERSE Bestimmt Fahren in Gegenrichtung 11320 HANDWH_IMP_PER_LATCH[n] Handradimpulse pro Rasterstellung 11324...
  • Seite 319: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.11 Datenlisten 4.11.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30450 IS_CONCURRENT_POS_AX Voreinstellung bei Reset: neutrale Achse oder Kanalachse 30600 FIX_POINT_POS[n] Festpunktpositionen der Achse 30610 NUM_FIX_POINT_POS Anzahl der Festpunktpositionen einer Achse 31090 JOG_INCR_WEIGHT Bewertung eines Inkrements bei INC/Handrad 32000 MAX_AX_VELO Maximale Achsgeschwindigkeit...
  • Seite 320: Signale

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.11 Datenlisten 4.11.3 Signale 4.11.3.1 Signale von NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Handrad 1 wird bewegt DB10.DBB68 DB2700.DBB12 Handrad 2 wird bewegt DB10.DBB69 DB2700.DBB13 Handrad 3 wird bewegt DB10.DBB70 Kanalnummer Geometrie-Achse Handrad 1, 2, 3 DB10.DBB97/98/99...
  • Seite 321: Signale Von Kanal

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.11 Datenlisten 4.11.3.5 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D DRF angewählt DB21, ..DBX24.3 DB1700.DBX0.3 Handrad aktiv (3, 2, 1) DB21, ..DBX40.0-2 DB3300.DBX1000.0-1 DB21, ..DBX46.0-2 DB3300.DBX1004.0-1 DB21, ..DBX52.0-2 DB3300.DBX1008.0-1 Fahranforderung Geometrieachse DB21, ...
  • Seite 322: Signale Von Achse/Spindel

    H1: Handfahren und Handradfahren 4.11 Datenlisten 4.11.3.7 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Position erreicht mit Genauhalt grob/fein DB21, ..DBX60.6/7 DB390x.DBX0.6/7 Handrad aktiv (1, 2, 3) DB21, ..DBX64.0-2 DB390x.DBX4.0/1 Fahranforderung plus und minus Achse/Spindel DB21, ..DBX64.4/5 DB390x.DBX4.4/5...
  • Seite 323: K3: Kompensationen

    Ein Teil dieser Abweichungen lässt sich in der Regel bei der Inbetriebnahme der Maschine messen und während des Betriebs, gestützt auf die Lageistwert-Geber und zusätzliche Sensorik, kompensieren. Dazu besitzen moderne CNC-Steuerungen achsspezifisch wirksame Kompensationsfunktionen. Bei SINUMERIK 840D sl stehen folgende Kompensationsfunktionen zur Verfügung: ● Temperaturkompensation ● Losekompensation ● Interpolatorische Kompensation –...
  • Seite 324: Temperaturkompensation

    K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation Wirksamkeit Die Kompensationen wirken in allen Betriebsarten der Steuerung, sobald die Eingangsdaten zur Verfügung stehen. Alle Kompensationen, die von der Kenntnis des absoluten Lageistwerts abhängen, werden erst mit Erreichen des Referenzpunkts aktiviert. Positionsanzeige Die normale Ist- und Sollpositionsanzeige berücksichtigt die Kompensationswerte nicht und zeigt die Positionswerte einer "idealen Maschine"...
  • Seite 325 K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation Fehlerkurven Für die Temperaturkompensation sind bei gegebener Temperatur (T) die Istwertverschiebungen über den Positionierbereich der Achse zu messen und grafisch aufzutragen. Damit erhält man für diesen Temperaturwert eine zugehörige Fehlerkurve. Derartige Fehlerkurven sind für verschiedene Temperaturen zu ermitteln. Fehlerkurvenverlauf Wählt man einen Achspositionsbezugspunkt P , so beobachtet man bei...
  • Seite 326 K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation Bild 5-1 Angenäherte Fehlergerade für Temperaturkompensation Wirksamkeit Damit die Temperaturkompensation wirksam ist, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: 1. Der Kompensationstyp ist angewählt (MD32750, siehe "Temperaturkompensationstyp und Aktivierung (Seite 328)"). 2. Die zum Kompensationstyp zugehörigen Parameter sind vorgegeben (siehe "Temperaturabhängige Parameter (Seite 327)").
  • Seite 327: Inbetriebnahme

    K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation Parameteranpassungen bei Temperaturänderungen Da die angenäherte Fehlergerade nur für den momentanen Temperaturwert gilt, müssen bei steigender oder fallender Temperatur die Parameter der sich neu ergebenden Fehlergeraden wieder an den NCK übergeben werden. Nur so ist sichergestellt, dass die Wärmeausdehnungen immer richtig kompensiert werden.
  • Seite 328: Temperaturkompensationstyp Und Aktivierung

    K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation 5.2.2.2 Temperaturkompensationstyp und Aktivierung MD32750 Die Auswahl des Temperaturkompensationstyps und die Aktivierung der Temperaturkompensation erfolgt über das achsspezifische Maschinendatum: MD32750 $MA_TEMP_COMP_TYPE (Temperaturkompensationstyp) Wert Bedeutung zugehörige Parameter Positionsunabhängige Temperaturkompensation SD43900 nicht aktiv aktiv Positionsabhängige Temperaturkompensation SD43920, SD43910 nicht aktiv aktiv Temperaturkompensation in Werkzeugrichtung...
  • Seite 329: Beispiel

    K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation 5.2.3 Beispiel 5.2.3.1 Inbetriebnahme der Temperaturkompensation für die Z-Achse einer Drehmaschine Nachfolgend wird die Vorgehensweise für die Inbetriebnahme der Temperaturkompensation anhand eines Beispiels (Z-Achse einer Drehmaschine) erläutert. Fehlerverlauf der Z-Achse ermitteln Um den temperaturbedingten Fehlerverlauf der Z-Achse zu ermitteln, wird wie folgt vorgegangen: ●...
  • Seite 330 K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation Parameter bestimmen Anhand der ermittelten Messergebnisse (siehe vorhergehendes Bild) sind nun die Parameter der Temperaturkompensation zu bestimmen. Bezugsposition P Wie vorhergehendes Bild zeigt, gibt es prinzipiell zwei Varianten für die Parametrierung der Bezugsposition P 1. P = 0 mit positionsunabhängigem Temperaturkompensationswert K ≠...
  • Seite 331 K3: Kompensationen 5.2 Temperaturkompensation Bei entsprechender Linearisierung ergibt sich für den Koeffizienten tanβ folgende Abhängigkeit von T: tanβ(T) = (T - T ) * TK * 10 / (T max - = Temperatur, bei der der positionsabhängige Fehler = 0 ist; [Grad] = maximal gemessene Temperatur;...
  • Seite 332: Losekompensation

    K3: Kompensationen 5.3 Losekompensation Losekompensation 5.3.1 Funktionsbeschreibung Mechanische Lose Bei der Kraftübertragung zwischen einem bewegten Maschinenteil und seinem Antrieb (z. B. Kugelrollspindel) treten in der Regel kleine Lose auf, da eine völlig spielfreie Einstellung der Mechanik einen zu hohen Maschinenverschleiß zur Folge hätte. Außerdem kann zwischen dem Maschinenteil und dem Messsystem eine Lose auftreten.
  • Seite 333: Inbetriebnahme

    K3: Kompensationen 5.3 Losekompensation Anzeige Der zur aktuellen Istposition gehörige Kompensationswert wird im Bedienbereich "Diagnose" im Bild "Service Achsen" als Summen-Kompensationswert aus "SSFK" und "Losekompensation" angezeigt. 5.3.2 Inbetriebnahme 5.3.2.1 Umkehrlose MD32450 Der Korrekturwert für die Losekompensation wird für jede Achse/Spindel eingetragen in das Maschinendatum: MD32450 $MA_BACKLASH (Umkehrlose) Bei positiver Lose (Normalfall) ist der Korrekturwert positiv einzugeben, bei negativer Lose...
  • Seite 334: Schrittweises Aufschalten Der Losekompensation

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.3.2.3 Schrittweises Aufschalten der Losekompensation MD36500 Dem Anwender wird die Möglichkeit geboten, den Losekompensationswert bei Richtungsumkehr der betreffenden Achse in mehreren Teilstücken aufzuschalten. Damit wird vermieden, dass ein Sollwertsprung auf den Achsen zu entsprechenden Fehlern führt. Der Inhalt des folgenden achsspezifischen Maschinendatums bestimmt die Schrittweite, mit der der Losekompensationswert (MD32450) aufgeschaltet wird: MD36500 $MA_ENC_CHANGE_TOL (Maximale Toleranz bei Lageistwertumschaltung)
  • Seite 335 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Begriffe Wichtige Begriffe der "Interpolatorischen Kompensation" sind: ● Kompensationswert Differenz zwischen der durch den Lageistwertgeber gemessenen Achsposition und der gewünschten programmierten Achsposition (= Achsposition der idealen Maschine). Häufig wird der Kompensationswert auch Korrekturwert genannt. ● Basisachse Achse, deren Positionssoll- oder -istwert für die Berechnung eines Kompensationswerts herangezogen wird.
  • Seite 336: Archivierung

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Hinweis Das Laden der Kompensationstabellen ist nur möglich, wenn: MD32700 $MA_ENC_COMP_ENABLE (Interpolatorische Kompensation) = 0 bzw. MD32710 $MA_CEC_ENABLE (Freigabe der Durchhangkompensation) = 0 Da die Kompensationsdaten im statischen Anwenderspeicher abgelegt werden, bleiben die Werte auch bei ausgeschalteter Steuerung erhalten. Bei Bedarf können sie aktualisiert werden (z.
  • Seite 337 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Linearinterpolation zwischen Stützpunkten Die mit der Anfangs- und Endposition festgelegte zu kompensierende Verfahrstrecke wird in mehrere (Anzahl abhängig von der Fehlerkurvenform) gleichgroße Teilstrecken unterteilt (siehe folgendes Bild). Die Istpositionen, die diese Teilstrecken begrenzen, werden nachfolgend als "Stützpunkte" bezeichnet. Für jeden Stützpunkt ist bei der Inbetriebnahme der zugehörige Korrekturwert einzutragen.
  • Seite 338: Kompensation Von Spindelsteigungsfehler Und Messsystemfehler

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.2 Kompensation von Spindelsteigungsfehler und Messsystemfehler 5.4.2.1 Funktionsbeschreibung Spindelsteigungs- und Messsystemfehler Das Messprinzip der "indirekten Messung" bei NC-gesteuerten Maschinen geht davon aus, dass an jeder beliebigen Stelle innerhalb des Verfahrbereichs die Steigung der Kugelrollspindel konstant ist, so dass die Istposition der Achse von der Position der Antriebsspindel abgeleitet werden kann (Idealfall).
  • Seite 339: Inbetriebnahme

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Voraussetzungen / Wirksamkeit Die MSFK ist erst unter folgenden Voraussetzungen wirksam: ● Die Kompensationswerte sind im statischen Anwenderspeicher abgelegt und wirksam (nach POWER ON). ● Die Funktion wurde für die jeweilige Maschinenachse aktiviert: MD32700 $MA_ENC_COMP_ENABLE [<e>] = 1 mit: <e = Lagemesssystem...
  • Seite 340 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Messsystemspezifische Parameter der Kompensationstabelle Für jede Maschinenachse sowie für jedes Messsystem (falls ein 2. Messsystem vorhanden ist) sind die positionsbezogenen Korrekturen sowie zusätzliche Tabellenparameter in Form von Systemvariablen zu hinterlegen: ● $AA_ENC_COMP[<e>,<N>,<AXi>] (Korrekturwert für Stützpunkt N der Kompensationstabelle) <N>...
  • Seite 341 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ● $AA_ENC_COMP_MAX[<e>,<AXi>] (Endposition) Die Endposition ist die Achsposition, bei der die Kompensationstabelle für die betroffene Achse endet (≙ Stützpunkt <k>). Der zur Endposition zugehörige Korrekturwert ist $AA_ENC_COMP[<e>,<k>,<AXi>)]. Für alle Positionen größer der Endposition wird der Korrekturwert des Stützpunkts <k> verwendet (Ausnahme bei Tabelle mit Modulofunktion).
  • Seite 342: Beispiel

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Hinweis Tabellenparameter, welche Positionsangaben enthalten, werden beim Maßsystemwechsel (Änderung von MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) automatisch umgerechnet. Die Positionsangaben werden immer im aktuellen Maßsystem interpretiert. Die Umrechnung muss extern vorgenommen werden. Eine automatische Umrechnung der Positionsangaben kann wie folgt projektiert werden: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM = 1 Die externe Umrechnung entfällt damit.
  • Seite 343: Kompensation Von Durchhang Und Winkligkeitsfehler

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Programmcode Kommentar %_N_AX_EEC_INI CHANDATA(1) $AA_ENC_COMP[0,0,X1]=0.0 ; 1. Korrekturwert (Stützpunkt 0) ; +0μm $AA_ENC_COMP[0,1,X1]=0.01 ; 2. Korrekturwert (Stützpunkt 1) ; +10μm $AA_ENC_COMP[0,2,X1]=0.012 ; 3. Korrekturwert (Stützpunkt 2) ; +12μm $AA_ENC_COMP[0,800,X1]=-0.0 ; Letzter Korrekturwert (Stützpunkt 800) $AA_ENC_COMP_STEP[0,X1]=1.0 ;...
  • Seite 344 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Kompensation Im Gegensatz zur MSFK muss bei der "Durchhangkompensation" bzw. "Winkligkeitsfehlerkompensation" Basis- und Kompensationsachse nicht identisch sein, weshalb in jeder Kompensationstabelle eine Achszuordnung erforderlich ist. Um den Durchhang einer Achse (Basisachse) aufgrund des Eigengewichts zu korrigieren, ist die absolute Position einer anderen Achse (Kompensationsachse) zu beeinflussen.
  • Seite 345 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Einstellmöglichkeiten Nachfolgend sind für die Durchhangkompensation die vielen Möglichkeiten und Einflüsse auf die Bildung des Korrekturwerts aufgelistet (siehe folgendes Bild). 1. Eine Achse kann als Eingangsgröße (Basisachse) für mehrere Kompensationstabellen definiert werden (einstellbar über Systemvariable). 2.
  • Seite 346 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Bild 5-6 Bildung des Kompensationswertes bei Durchhangkompensation Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 347 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Komplexe Kompensation Mit der Möglichkeit, die Position einer Achse als Eingangsgröße (Basisachse) für mehrere Tabellen zu verwenden bzw. den Gesamt-Kompensationswert einer Achse von mehreren Kompensationsbeziehungen (Tabellen) abzuleiten sowie Tabellen zu multiplizieren, lassen sich vollwertige und komplexe Durchhang- und Winkligkeitsfehler-Kompensationen durchführen.
  • Seite 348: Inbetriebnahme

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.3.2 Inbetriebnahme Anzahl der Kompensations-Stützpunkte (MD18342) Für jede Kompensationsbeziehung ist die Anzahl der benötigten Stützpunkte der Kompensationstabelle festzulegen und mit dem folgenden Maschinendatum der dafür notwendige Speicher zu reservieren: MD18342 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[<t>] (maximale Anzahl der Stützpunkte bei Durchhangkompensation) mit: <t>...
  • Seite 349 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ● $AN_CEC_STEP[<t>] (Stützpunktabstand) Der Stützpunktabstand legt die Distanz der Eingangswerte für die Kompensationstabelle[<t>] fest. ● $AN_CEC_MIN[<t>] (Anfangsposition) Die Anfangsposition ist die Position der Basisachse, bei der die Kompensationstabelle[<t>] beginnt (≙ Stützpunkt 0). Der zur Anfangsposition zugehörige Korrekturwert ist $AN_CEC [<t>,0]. Für alle Positionen kleiner als die Anfangsposition wird der Korrekturwert des Stützpunkts 0 verwendet (Ausnahme bei Tabelle mit Modulofunktion).
  • Seite 350 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ● $AN_CEC_MULT_BY_TABLE [<t>] (Tabellenmultiplikation) Damit können die Kompensationswerte jeder Tabelle mit denen einer beliebigen Tabelle (auch mit sich selbst) multipliziert werden. Das Produkt wird als zusätzlicher Korrekturwert additiv zum Summenkompensationswert der Kompensationstabelle verrechnet. Syntax: $AN_CEC_MULT_BY_TABLE[<t >] = <t >...
  • Seite 351: Maßsystem

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Maßsystem Tabellenparameter, welche Positionsangaben enthalten, werden beim Maßsystemwechsel (Änderung von MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) automatisch umgerechnet. Die Positionsangaben werden immer im aktuellen Maßsystem interpretiert. Die Umrechnung muss extern vorgenommen werden. Eine automatische Umrechnung der Positionsangaben kann wie folgt projektiert werden: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM = 1 Mit dieser Einstellung wird das folgende axiale Maschinendatum wirksam: MD32711 $MA_CEC_SCALING_SYSTEM_METRIC (Maßsystem der...
  • Seite 352: Beispiele

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.3.3 Beispiele Kompensationstabelle für Durchhangkompensation der Y1-Achse Im nachfolgenden Beispiel ist die Kompensationstabelle für die Durchhangkompensation der Y1-Achse dargestellt. Abhängig von der Position der Y1-Achse wird auf die Z1-Achse ein Korrekturwert geschaltet. Hierzu wird die 1. Korrekturtabelle (<t> = 0) verwendet. Programmcode Kommentar %_N_NC_CEC_INI...
  • Seite 353: Anwendungsfall Für Tabellenmultiplikation

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Anwendungsfall für Tabellenmultiplikation Nachfolgendes Beispiel für die Kompensation der Durchbiegung eines Fundaments zeigt einen Anwendungsfall für die Tabellenmultiplikation: Bild 5-7 Kompensation der Durchbiegung eines Fundaments Bei Großmaschinen kann die Durchbiegung des Fundaments zu Neigung der gesamten Maschine führen.
  • Seite 354 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Eingabe der Kompensationswerte in Gitterstruktur Für Flachbettmaschinen ergibt sich in der Praxis oft der Anwendungsfall, dass die Kompensationswerte des Durchhangs der Z-Achse an verschiedenen Punkten in Abhängigkeit von den X- und Y-Koordinaten gemessen werden. Unter diesen Voraussetzungen bietet sich die Eingabe der gemessenen Kompensationswerte nach einer gitterartigen Aufteilung an.
  • Seite 355 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Bild 5-9 Kompensationswerte der z-Achse bei schachbrettartiger Aufteilung der x-y-Ebene Das beschriebene Anwendungsbeispiel kann mit folgendem Teileprogrammcode realisiert werden: $MA_CEC_ENABLE[Z1] = FALSE ; deaktivieren der Kompensation ; durch Setzen auf FALSE. ; Damit können die Tabellenwerte ;...
  • Seite 356 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ;Funktionswerte f_3(x) für Tabelle mit Index [2] $AN_CEC[2,0] =1.1 $AN_CEC[2,1] =1.2 $AN_CEC[2,2] =1.3 $AN_CEC[2,3] =1.4 $AN_CEC[2,4] =1.5 ;Funktionswerte f_4(x) für Tabelle mit Index [3] $AN_CEC[3,0] =1.6 $AN_CEC[3,1] =1.7 $AN_CEC[3,2] =1.8 $AN_CEC[3,3] =1.9 $AN_CEC[3,4] =2.0 ;Auswertung der f-Tabellen mit den Kompensationswerten freigeben $SN_CEC_TABLE_ENABLE[0] =TRUE $SN_CEC_TABLE_ENABLE[1]...
  • Seite 357 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ;Kompensation beginnt bei X1=0 $AN_CEC_MIN[0] =0.0 $AN_CEC_MIN[1] =0.0 $AN_CEC_MIN[2] =0.0 $AN_CEC_MIN[3] =0.0 ;Kompensation endet bei X1=2000 $AN_CEC_MAX[0] =2000.0 $AN_CEC_MAX[1] =2000.0 $AN_CEC_MAX[2] =2000.0 $AN_CEC_MAX[3] =2000.0 ;Werte der f-Tabellen mit Index [t1] werden mit Werten der g-Tabellen ;mit der Nummer [t2] multipliziert ;entspricht der oben ausgeführten Rechenvorschrift $AN_CEC_MULT_BY_TABLE[0]...
  • Seite 358 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ;Auswertung der g-Tabellen mit den Kompensationswerten freigeben $SN_CEC_TABLE_ENABLE[4] =TRUE $SN_CEC_TABLE_ENABLE[5] =TRUE $SN_CEC_TABLE_ENABLE[6] =TRUE $SN_CEC_TABLE_ENABLE[7] =TRUE ;Gewichtsfaktor für die g-Tabellen festlegen $SN_CEC_TABLE_WEIGHT[4] =1.0 $SN_CEC_TABLE_WEIGHT[5] =1.0 $SN_CEC_TABLE_WEIGHT[6] =1.0 $SN_CEC_TABLE_WEIGHT[7] =1.0 ;Änderungen der folgenden Tabellenparameter werden ;erst nach Power On wirksam ;Basisachse Y1 festlegen $AN_CEC_INPUT_AXIS[4] =(Y1)
  • Seite 359 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ;Durchführung eines Programmtests, um die Wirksamkeit ;der Kompensation zu überprüfen G01 F1000 X0 X0 Z0 G90 R1=0 R2=0 LOOP_Y: LOOP_X: STOPRE X=R1 Y=R2 ; warten, um den CEC-Wert zu prüfen R1=R1+500 IF R1 <=2000 GOTOB LOOP_X R1=0 R2=R2+300 IF R2<=900 GOTOB LOOP_Y...
  • Seite 360: Erläuterung

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Erläuterung: Die Kompensationswerte können nicht direkt als 2-dimensionalen Gitterfeld eingegeben werden. Es müssen Korrekturtabellen erstellt werden, in die die Kompensationswerte eingetragen werden. Eine Korrekturtabelle beinhaltet die Kompensationswerte einer Zeile (im Beispiel vier Zeilen, d. h. vier Korrekturtabellen). In der ersten Tabelle des Beispiels werden die Kompensationswerte 0,1 bis 0,5 eingetragen und in der zweiten die Kompensationswerte von 0,6 bis 1,0 usw.
  • Seite 361: Richtungsabhängige Spindelsteigungsfehler-Kompensation

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.4 Richtungsabhängige Spindelsteigungsfehler-Kompensation 5.4.4.1 Funktionsbeschreibung Bei zu großen richtungsabhängigen Differenzen in den Kompensationspunkten, bei einer nicht konstanten Lose bzw. bei sehr hohen Anforderungen an die Genauigkeit kann eine richtungsabhängige Kompensation der Spindelsteigungsfehler oder Messsystemfehler (bei direkter Positionserfassung) erforderlich sein.
  • Seite 362: Inbetriebnahme

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.4.2 Inbetriebnahme Messung der Fehler- bzw. Korrekturwerte In Anlehnung an die Vorgehensweise bei der richtungsunabhängigen SSFK (siehe "Kompensation von Spindelsteigungsfehler und Messsystemfehler (Seite 338)") werden bei der richtungsabhängigen SSFK mit einem geeigneten Messgerät (z. B. Laserinterferometer) richtungsabhängige Fehlerkurven je Achse ermittelt.
  • Seite 363 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Inbetriebnahme der richtungsabhängigen SSFK 1. Option "Durchhangkompensation, mehrdimensional" freigeben. Hinweis Lizenzierungsverfahren beachten! 2. Anzahl der Kompensations-Stützpunkte festlegen (siehe auch "Kompensation von Durchhang und Winkligkeitsfehler: Inbetriebnahme (Seite 348)") Jeder Achse sind zwei Kompensationstabellen für positive und negative Verfahrrichtung zuzuordnen und mit dem folgenden Maschinendatum die Anzahl der Kompensations- Stützpunkte festzulegen: MD18342 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[<t>] (maximale Anzahl der Stützpunkte bei...
  • Seite 364 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5. Programm mit Kompensationswerten in der Steuerung ausführen. Betriebsart AUTOMATIK > Anwahl Programm > NC-Start Hinweis Vor jedem Einlesen der Kompensationstabellen sind folgende Parameter immer auf 0 und anschließend zur Aktivierung immer auf 1 zu setzen: MD32710 $MA_CEC_ENABLE[<AXi>] (Freigabe der Durchhangkompensation) = 0 →...
  • Seite 365 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Tabellenparameter In der Kompensationstabelle sind für die jeweilige Richtung die positionsbezogenen Korrekturen sowie zusätzliche Tabellenparameter in Form von Systemvariablen zu hinterlegen: ● $AN_CEC[<t>,<N>] (Korrekturwert für Stützpunkt <N> der Kompensationstabelle[<t>]) ● $AN_CEC_INPUT_AXIS[<t>] (Basisachse) ● $AN_CEC_OUTPUT_AXIS[<t>] (Kompensationsachse) Hinweis Basis- und Kompensationsachse sind bei der "Richtungsabhängigen SSFK"...
  • Seite 366: Beispiel

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.4.3 Beispiel Im folgenden Beispiel für eine 3-Achs-Maschine sind die richtungsabhängigen Kompensationstabellen der X-Achse ausführlich dargestellt. Projektierung Anzahl der Kompensations-Stützpunkte: MD18342 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[0] = 11 (Tabelle 1: Achse X, positive Verfahrrichtung) MD18342 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[1] = 11 (Tabelle 2: Achse X, negative Verfahrrichtung) Hinweis Die Festlegung der Stützpunktanzahl ist bei SINUMERIK 828D nicht erforderlich, da sofort...
  • Seite 367 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Messung Sollpostion Abweichung Kontrollmessung Position Korr.-Nr. Messposition Richtung + Richtung - Richtung + Richtung - [mm] [mm] [mm] [mm] [mm] $AC_CEC_MIN[<t>] -585 -585 0,0000 0,0020 0,0000 -0,0008 -527 0,0010 0,0017 -0,0005 -0,0001 -469 0,0040 0,0053 -0,0001 -0,0009 -411...
  • Seite 368 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Programmierung Das folgende Programm "BI_SSFK_TAB_AX1_X.MPF" enthält die Wertzuweisungen für die Parameter der beiden Kompensationstabellen (positive und negative Verfahrrichtung) der X- Achse: ;Richtungsabhängige SSFK ;1.Achse MX1 ;Tabelle 1- positive Verfahrrichtung ;Tabelle 2 - negative Verfahrrichtung ;-------------------------------------------------------------------------------------- CHANDATA(1) $MA_CEC_ENABLE[AX1]=0 ;Kompensation AUS...
  • Seite 369 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation $AN_CEC[1,9]=0.000 ;(Stützpunkt 9) $AN_CEC[1,10]=-0.0012 ;(Stützpunkt 10) $AN_CEC_INPUT_AXIS[1]=(AX1) ;Basisachse $AN_CEC_OUTPUT_AXIS[1]=(AX1) ;Kompensationsachse $AN_CEC_STEP[1]=58. ;Stützpunktabstand $AN_CEC_MIN[1]=-585.0 ;Kompensation beginnt $AN_CEC_MAX[1]=-5.0 ;Kompensation endet $AN_CEC_DIRECTION[1]=-1 ;Tabelle wirkt für negative Verfahrrichtungen $AN_CEC_MULT_BY_TABLE[1]=0 ;keine Multiplikation (hier nicht relevant) $AN_CEC_IS_MODULO[1]=0 ;Kompensation ohne Modulofunktion (nur bei Rundachsen) ;-------------------------------------------------------------------------------------- $MA_CEC_ENABLE[AX1]=1 ;Kompensation EIN...
  • Seite 370: Erweiterung Der Durchhangkompensation Mit Ncu-Link - Nur 840D Sl

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.5 Erweiterung der Durchhangkompensation mit NCU-Link - nur 840D sl Anwendung Wird eine Anlage mit NCU-Link betrieben, können beliebige Achsen des NCU-Link- Verbundes miteinander kompensiert werden. Die beiden Achsen, die über Durchhangkompensation gekoppelt werden, müssen beide auf einer NCU interpoliert werden.
  • Seite 371: Zuordnung Der Achsen

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation ● Variante 2: "Programmieren mit Maschinen-Achsbezeichner": Es wird ein Teileprogramm erstellt, das in einem beliebigen Kanal der NCU-1 abläuft und die Maschinen-Achsnamen zusammen mit der NCU-Nummer angibt. Achse "ZZ" wird an "XR" gekoppelt: $AN_CEC_INPUT_NCU[0]=1 $AN_CEC_INPUT_AXIS[0] = (AX1) $AN_CEC_OUTPUT_NCU[0]=2 $AN_CEC_OUTPUT_AXIS[0] = (AX2) Der NCK überwacht, ob die Achsen auf der lokalen NCU wirklich interpoliert werden, d.h.
  • Seite 372 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Achscontainer Der Achscontainer ist ein Verbund gleichartiger Achsen. Einer Kanalachse kann eine Achse aus dem Verbund zugeordnet werden. Diese Zuordnung ist variabel, so dass die Achse im Kanal nach und nach immer eine neue Achse aus dem Verbund zugewiesen bekommt. Damit kann das Teileprogramm mit einer Achse programmiert werden und nach und nach verschiedene Achsen verfahren.
  • Seite 373 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Konfigurationsbeispiel Die nachfolgenden Abbildungen (Konfiguration 1, Konfiguration 2 und Konfiguration 3) zeigen die Achskonfigurationen eines NCU-Links, der aus zwei NCUs zusammengebaut worden ist. In Konfiguration 1 werden die beiden Kanäle CHAN-1 und CHAN-2 der NCU-1 dargestellt. Dabei sind die Kanalachsnamen, die über das Maschinendatum $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB definiert werden, jeweils eingetragen.
  • Seite 374 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Maschinendaten zu Konfiguration 1 ; ########## NCU1 ########## $MN_NCU_LINKNO = 1 $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 $MN_MM_LINK_NUM_OF_MODULES= 2 $MN_MM_SERVO_FIFO_SIZE = 3 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP[1]=1 $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[0] = "NC1_AX1" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[1] = "NC1_AX3" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[2] = "NC2_AX2" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[3] = "NC1_AX4" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[4] = "NC1_AX5" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[5] = "NC2_AX6"...
  • Seite 375 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[0] = "NC2_AX1" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[1] = "NC1_AX6" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[2] = "NC2_AX3" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[3] = "NC2_AX4" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[4] = "NC2_AX5" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[5] = "NC1_AX2" CHANDATA(1) $MC_AXCONF_MACHAX_USED[0]=1 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1]=2 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2]=3 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[3]=4 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[4]=5 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[5]=6 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[6]=0 Bild 5-11 Konfiguration 2: NCU-Link mit Achscontainer im Ausgangszustand Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 376 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation Bild 5-12 Konfiguration 3: NCU-Link mit Achscontainer im rotierten Zustand Maschinendaten zu Konfiguration 2 ; ########## NCU1 ########## $MN_NCU_LINKNO = 1 $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 $MN_MM_LINK_NUM_OF_MODULES= 2 $MN_MM_SERVO_FIFO_SIZE = 3 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP[1]=1 $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[0] = "NC1_AX1" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[1] = "NC1_AX3" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[2] = "NC2_AX2"...
  • Seite 377 K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2]=4 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[3]=0 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[4]=0 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[5]=0 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[0] = "XR" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[1] = "YR" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[2] = "ZR" CHANDATA(2) $MC_REFP_NC_START_LOCK=0 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[0]=2 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1]=6 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2]=3 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[3]=0 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[4]=0 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[5]=0 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[0] = "XX" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[1] = "YY" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[2] = "ZZ" ; ########## NCU-2 ########## $MN_NCU_LINKNO = 2 $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 $MN_MM_LINK_NUM_OF_MODULES= 2 $MN_MM_SERVO_FIFO_SIZE = 3...
  • Seite 378: Besonderheiten Der Interpolatorischen Kompensation

    K3: Kompensationen 5.4 Interpolatorische Kompensation 5.4.6 Besonderheiten der Interpolatorischen Kompensation Messen Bei der Funktion "Messen" werden die vom Bediener bzw. Programmierer benötigten kompensierten Istpositionen (ideale Maschine) geliefert. TEACH IN Auch bei der Funktion "TEACH IN" werden die abzuspeichernden Istpositionen aus kompensierten Positionswerten bestimmt.
  • Seite 379: Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation)

    K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Zugriffsschutz Derzeit existiert für die Kompensationstabellen kein Zugriffsschutz. Setzen von Reglerfreigaben Da infolge der Kompensationsbeziehung die Verfahrbewegung einer Basisachse auch zu Bewegungen der Kompensationsachse führen kann, müssen auch für diese Achsen die Reglerfreigaben gesetzt werden (PLC-Anwenderprogramm). Ansonsten funktioniert die Kompensation nur eingeschränkt.
  • Seite 380 ● Drehzahlvorsteuerung(geschwindigkeitsabhängig) ● Momentenvorsteuerung(beschleunigungsabhängig) Hinweis Die Momentenvorsteuerung ist eine lizenzpflichtige Option und steht nur für SINUMERIK 840D sl zur Verfügung. Für SINUMERIK 828D ist die Funktion nicht verfügbar. Aktivierung Die Auswahl und Aktivierung der Vorsteuerungsmethode erfolgt über das Maschinendatum: MD32620 $MA_FFW_MODE (Vorsteuerungsart)
  • Seite 381: Ein-/Ausschalten Im Teileprogramm

    K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Ein-/Ausschalten im Teileprogramm Über das folgende achsspezifische Maschinendatum kann festgelegt werden, dass die Vorsteuerung für diese Achse/Spindel vom Teileprogramm ein- und ausschaltbar ist: MD32630 $MA_FFW_ACTIVATION_MODE (Vorsteuerung aktivieren von Programm) Wert Bedeutung Die Vorsteuerung kann nicht über das Teileprogramm ein- bzw. ausgeschaltet werden. Für die Achse/Spindel wirkt somit stets der mit MD32620 $MA_FFW_MODE vorgegebene Zustand.
  • Seite 382: Drehzahlvorsteuerung

    K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) 5.5.2 Drehzahlvorsteuerung Funktion Bei der Drehzahlvorsteuerung wird zusätzlich ein Geschwindigkeitssollwert auf den Eingang des Drehzahlreglers gegeben. Damit kann bei konstanter Geschwindigkeit der Schleppabstand fast vollständig reduziert werden (d. h. die Regeldifferenz wird 0). Inbetriebnahme Für die Drehzahlvorsteuerung sind folgende achsspezifische Parameter bei der Inbetriebnahme festzulegen: Ersatzzeitkonstante des Drehzahlregelkreises (MD32810)
  • Seite 383 K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Feinabstimmung Durch geringfügige Veränderungen (Feinabstimmung) der Ersatzzeitkonstanten des Drehzahlregelkreises (MD32810) kann die Drehzahlvorsteuerung für die jeweilige Achse/Spindel optimiert werden. Zur Überprüfung ist die Achse/Spindel mit konstanter Geschwindigkeit zu verfahren und die Reaktion der Maschinendatenänderungen in der Service-Anzeige "Achse/Spindel" die "Regeldifferenz"...
  • Seite 384: Momentenvorsteuerung - Nur 840D Sl (Option)

    K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) 5.5.3 Momentenvorsteuerung - nur 840D sl (Option) Funktion Bei der Momentenvorsteuerung wird ein dem Moment proportionaler zusätzlicher Stromsollwert direkt auf den Eingang des Stromreglers aufgeschaltet. Dieser Wert wird mit Hilfe der Beschleunigung und des Trägheitsmoments gebildet. Anwendung Die Momentenvorsteuerung wird zum Erreichen hoher Konturgenauigkeiten bei höchsten Dynamikanforderungen benötigt.
  • Seite 385 K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Gesamt-Trägheitsmoment der Achse (MD32650) Für die Momentenvorsteuerung ist das Gesamt-Trägheitsmoment (Trägheitsmoment von Antrieb + Last bezogen auf die Motorwelle) der Achse zu ermitteln und in das folgende Maschinendatum einzugeben: MD32650 $MA_AX_INERTIA (Trägheit für Drehmomentvorsteuerung) Feinabstimmung Durch geringfügige Veränderungen (Feinabstimmung) der Werte in MD32800 und MD32650 kann die Momentenvorsteuerung für die jeweilige Achse/Spindel optimiert werden.
  • Seite 386: Dynamikanpassung

    K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) 5.5.4 Dynamikanpassung Funktion Bei miteinander interpolierenden Achsen mit unterschiedlichem Zeitverhalten der axialen Regelkreise kann über die Dynamikanpassung das gleiche Zeitverhalten erzielt werden, um eine optimale Konturgenauigkeit ohne Verlust von Regelgüte zu erhalten. Inbetriebnahme Zeitkonstante der Dynamikanpassung (MD32910) Als Zeitkonstante der Dynamikanpassung ist die Differenz der Ersatzzeitkonstanten des "langsamsten"...
  • Seite 387: Vorsteuerung Bei Kommando- Und Plc-Achsen

    K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) 5.5.5 Vorsteuerung bei Kommando- und PLC-Achsen Funktion Bei Kommando- und PLC-Achsen muss wie folgt verhindert werden, dass die Vorsteuerung bei höheren Geschwindigkeiten ein-/ausgeschaltet wird: MD32630 $MA_FFW_ACTIVATION_MODE = 2 Mit dieser Einstellung wird die -Anweisung ausschließlich unterhalb der für diese FFWON/FFWOF Achse projektierten Stillstandsgeschwindigkeit (MD36060 $MA_STANDSTILL_VELO_TOL) wirksam.
  • Seite 388: Randbedingungen

    K3: Kompensationen 5.5 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Beispiel Im nachfolgenden Programmbeispiel wird die Achse A asynchron zur Bahn verfahren. Während der Verfahrbewegung wird versucht, die Vorsteuerung im Kanal einzuschalten. Im Gegensatz zu den Geometrieachsen X, Y und Z wird die Vorsteuerung bei der Achse A aber nicht sofort wirksam.
  • Seite 389: Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation)

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Einfluss auf Kv-Faktor Bei richtig eingestellter Vorsteuerung erhält die Regelstrecke für das Verhalten der Führungsgröße bei Drehzahlvorsteuerung die Dynamik des Drehzahlregelkreises bzw. bei Momentenvorsteuerung die Dynamik des Stromregelkreises; d. h. der in MD32200 $MA_POS_CTRLGAIN eingetragene K -Faktor hat kaum Einfluss auf das Führungsverhalten (z.
  • Seite 390 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Prinzip Messungen an Maschinen haben ergeben, dass die durch Haftreibung verursachten Konturfehler durch Aufschaltung eines zusätzlichen Sollwertimpulses mit entsprechendem Vorzeichen und Amplitude gut kompensiert werden können. Reibkompensationsarten Bei SINUMERIK 840D kann zwischen zwei Reibkompensationsmethoden ausgewählt werden (MD32490 $MA_FRICT_COMP_MODE (Art der Reibkompensation)): ●...
  • Seite 391: Konventionelle Reibkompensation

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 5.6.2 Konventionelle Reibkompensation 5.6.2.1 Konventionelle Reibkompensation Art der Reibkompensation Die Anwahl der konventionellen Reibkompensation erfolgt durch Eintrag des Wertes = 1 in dem Maschinendatum MD32490 $MA_FRICT_COMP_MODE (Art der Reibkompensation). Amplituden-Adaption In vielen Fällen ist die Aufschaltamplitude des Reibkompensationswertes über den gesamten Beschleunigungsbereich nicht konstant.
  • Seite 392 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Kennlinienparameter Die Parameter der Adaptionskennlinie vom vorhergehenden Bild sind als Maschinendaten achsspezifisch einzugeben. Δn Aufschaltamplitude des Reibkompensationswertes Δn maximaler Reibkompensationswert MD32520 $FRICT_COMP_CONST_MAX[n] (Maximaler Reibkompensationswert) Δn minimaler Reibkompensationswert MD32530 $FRICT_COMP_CONST_MIN[n] (Minimaler Reibkompensationswert) Adaptions-Beschleunigungswert 1 bei Reibkompensation MD32550 $FRICT_COMP_ACCEL1[n] (Adaptions-Beschleunigungswert 1) Adaptions- Beschleunigungswert 2 bei Reibkompensation...
  • Seite 393: Inbetriebnahme Der Konventionellen Reibungskompensation

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 5.6.2.2 Inbetriebnahme der konventionellen Reibungskompensation Kreisformtest Die Inbetriebnahme der Reibungskompensation erfolgt am einfachsten mit einem Kreisformtest. Hierbei lassen sich während des Abfahrens einer Kreiskontur die Abweichungen vom programmierten Radius (insbesondere an den Quadrantenübergängen) messtechnisch erfassen und graphisch darstellen. Schrittweise Inbetriebnahme Zunächst ist die konventionelle Reibkompensation anzuwählen.
  • Seite 394 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Bild 5-14 Nicht kompensierte Radiusabweichung an den Quadrantenübergängen 2. Freigabe der Reibkompensation Danach ist die für die entsprechende Achse/Spindel die Reibkompensation zu aktivieren. Reibkompensation aktiv setzen mit Maschinendatum → MD32500 $MA_FRICT_COMP_ENABLE[n] = 1 (Reibkompensation aktiv) 3.
  • Seite 395 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Startwert Zu Beginn der Messungen sollte als Startwert eine relativ kleine Aufschaltamplitude sowie Zeitkonstante von wenigen Lageregler-Takten vorgegeben werden. Beispiel: MD32520 $MA_FRICT_COMP_CONST_MAX[n] = 10 (mm/min) MD32540 $FRICT_COMP_TIME[n] = 0,008 (8 ms) Die Wirkung der Parameteränderungen ist anhand der ermittelten und graphisch dargestellten Kreisformen zu kontrollieren.
  • Seite 396 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Amplitude zu klein Eine zu klein eingestellte Aufschaltamplitude erkennt man im Kreisformtest daran, dass die Radiusabweichungen vom programmierten Radius an den Quadrantenübergängen nicht genügend kompensiert sind. Bild 5-16 Zu kleine Aufschaltamplitude Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 397 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Amplitude zu groß Eine zu groß eingestellte Aufschaltamplitude erkennt man im Kreisformtest daran, dass eine deutliche Überkompensation der Radiusabweichungen an den Quadrantenübergängen erfolgt. Bild 5-17 Zu große Aufschaltamplitude Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 398 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Zeitkonstante zu klein Zu klein eingestellte Kompensationszeitkonstanten sind im Kreisformtest daran erkennbar, dass bei den Quadrantenübergängen kurzzeitig die Radiusabweichung kompensiert wird, jedoch unmittelbar danach wieder größere Radiusabweichungen vom programmierten Radius auftreten. Bild 5-18 Zu kleine Kompensationszeitkonstante Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 399 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Zeitkonstante zu groß Zu große Werte der Kompensationszeitkonstanten sind im Kreisformtest daran erkennbar, dass bei den Quadrantenübergängen zwar die Radiusabweichung kompensiert wird (dabei ist vorausgesetzt, dass die optimale Aufschaltamplitude bereits ermittelt wurde), jedoch nach den Quadrantenübergängen die Radiusabweichung in Richtung Kreismitte deutlich zunimmt. Bild 5-19 Zu große Kompensationszeitkonstante Adaption ja/nein?
  • Seite 400 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 1. Adaptionskennlinie ermitteln Für verschiedene Radien und Geschwindigkeiten sind ... 1..die erforderlichen Aufschaltamplituden zu erfassen, 2..die Kompensationswirkung der Aufschaltamplituden mit Hilfe des Kreisformtests zu kontrollieren 3..und die optimalen Aufschaltamplituden zu protokollieren. Die Adaptionskennlinie wird durch die Ermittlung der im Kapitel "Konventionelle Reibkompensation"...
  • Seite 401 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Beispiel für Einstellung der Kennlinie 1. Ermittlung der vorliegenden Beschleunigung Die axiale Beschleunigung errechnet sich beim Drehzahlnulldurchgang einer Kreisfahrt mit der Formel a = v Bei Radius r = 10 mm und einer Kreisgeschwindigkeit von v = 1 m/min (=16,7 mm/s) tritt somit eine Beschleunigung a = 27,8 mm/s auf.
  • Seite 402: Quadrantenfehler-Kompensation Mit Neuronalen Netzen - Nur 840D Sl

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 5.6.3 Quadrantenfehler-Kompensation mit neuronalen Netzen - nur 840D sl 5.6.3.1 Grundlagen Prinzip der QFK Die Quadrantenfehlerkompensation (QFK reduziert) die beim Reversieren infolge von Richtung, Lose oder Torsion entstehenden Konturfehler. Die Kompensation erfolgt durch die zeitrichtige Aufschaltung eines zusätzlichen Drehzahlsollwertes .Neuronale Die Intensität des Korrekturimpulses kann bei der konventionellen QFK entsprechend einer Kennlinie in Abhängigkeit von der Beschleunigung eingestellt werden.
  • Seite 403 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Voraussetzung für neuronale QFK Voraussetzung für die QFK mit neuronalen Netzen ist allerdings, dass die am Werkstück auftretenden Fehler beim Quadrantenübergang durch das Messsystem auch erkannt werden. Dies setzt entweder ein direktes Messsystem, ein indirektes Messsystem mit deutlichen Rückwirkungen der Last auf den Motor (d.
  • Seite 404 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Kennlinienwerte laden Diese gesicherten, gelernten Kompensationsdaten können, wie Teileprogramme, wieder direkt in den Anwenderspeicher geladen werden. Mit Start des Teileprogramms, welches die Tabellen enthält, werden die Kompensationswerte in den NC-Anwenderspeicher übertragen. Diese Kennlinienwerte werden erst nach Freigabe der Kompensation wirksam. Kennlinienwerte können bei aktiver Kompensation nicht geschrieben werden (es muss Maschinendatum MD32500 $MA_FRICT_COMP_ENABLE = 0 (Reibkompensation aktiv)
  • Seite 405: Parametrierung Der Neuronalen Qfk

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 5.6.3.2 Parametrierung der neuronalen QFK Maschinendaten Die grundlegenden Projektierungsdaten für die neuronale QFK werden als Maschinendaten hinterlegt. ● MD32490 $MA_FRICT_COMP_MODE (Art der Reibkompensation) (2 = neuronale QFK) ● MD32500 $MA_FRICT_COMP_ENABLE (Reibkompensation aktiv) ● MD32580 $MA_FRICT_COMP_INC_FACTOR (Wichtungsfaktor Reibkompensationswert b.
  • Seite 406 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) ● $AA_QEC_DIRECTIONAL "Richtungsabhängigkeit" Mit diesem Parameter wird festgelegt, ob die Kompensation richtungsabhängig aufgeschaltet werden soll. Bei Aktivierung wird jeweils getrennt eine Kennlinie für jede Richtung der Beschleunigung ermittelt und abgelegt. Da hierbei zwei Kennlinien verwendet werden, muss der doppelte Speicherbedarf im gepufferten Anwenderspeicher reserviert werden.
  • Seite 407 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) ● $AA_QEC_TIME_1 "Zeitkonstante für die neuronale QFK (Abklingzeit)" Damit wird die Abklingzeit des Korrektursollwertimpulses eingestellt, wenn ohne dessen Adaption gearbeitet wird. Die optimale Abklingzeit ist in einem Arbeitspunkt im mittleren Beschleunigungsbereich manuell mit Hilfe des Kreisformtests zu ermitteln. Das Vorgehen ist bei der konventionellen Reibkompensation (Kap.
  • Seite 408 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Parameterübernahme Die QFK-Systemvariablen werden nach Starten des NC-Programms im gepufferten Anwenderspeicher abgelegt und bleiben bis zum Löschen oder Neuformatieren des gepufferten Speichers, Neu- oder Nachlernen oder Schreiben durch NC-Programm erhalten. Vor dem Aufruf des Lernzyklus müssen alle Systemvariablen mit den für den Lernvorgang gültigen Werten besetzt werden.
  • Seite 409 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Fall 1: Grobquantisierung > 1; Feinquantisierung = 1 (Sonderfall; i.d.R. liegt die Feinquantisierung im Bereich von 8): Die Stützpunkte der Kennlinie werden hierbei ausschließlich durch die Grobquantisierung festgelegt (siehe folgendes Bild). Bild 5-21 Grobquantisierung der Kennlinie Fall 2: Grobquantisierung >...
  • Seite 410 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Bild 5-22 Wirkung der Feinquantisierung bei "Ausführliches Lernen" nicht aktiv Fall 3: Grobquantisierung > 1; Feinquantisierung > 1; "Ausführliches Lernen aktiv" angewählt (Anwendung wird nur bei sehr hohen Genauigkeitsanforderungen empfohlen): Beim "Ausführlichen Lernen" wird sowohl an den Stützpunkten der Grobquantisierung als auch der Feinquantisierung gelernt.
  • Seite 411: Lernen Des Neuronalen Netzes

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 5.6.3.3 Lernen des neuronalen Netzes Ablauf der Lernphase In der Lernphase wird dem neuronalen Netz ein bestimmtes Verhalten eingeprägt. Dabei wird der Zusammenhang zwischen seinen Eingangs- und Ausgangsgrößen erlernt. Die Steuerung des Lernvorganges erfolgt komplett über NC-Programme und gliedert sich in folgende Bereiche: 1.
  • Seite 412 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Die Möglichkeit, den Lernvorgang ausschließlich über NC-Programme durchführen zu können, bietet folgende Vorteile: ● Das Lernen kann vollautomatisch ohne Bedienereingriffe erfolgen.Dies ist sehr vorteilhaft bei Serieninbetriebnahmen, wenn die Lernparameter für einen Maschinentyp optimal ermittelt wurden und nur die Kennlinie dann für jede einzelne Maschine ermittelt oder nachgelernt werden soll.
  • Seite 413: Voraussetzung

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Systemvariable belegen Vor dem Aufruf des Lernzyklusses müssen alle QFK-Systemvariablen mit den für den Lernvorgang gültigen Werten besetzt werden. Dabei sind die im Muster-NC-Programm empfohlenen Werte zu kontrollieren und ggf. abzuändern (siehe Kapitel "Parametrierung der neuronalen QFK").
  • Seite 414 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) ● Ausführliches Lernen aktiv ja/nein ( TRUE FALSE FALSE: Das ausführliche Lernen ist nicht aktiv. Die Kennlinie wird somit in der Schrittweite der Grobquantisierung der Beschleunigung gelernt. TRUE: Das "ausführliche Lernen" ist aktiv. Die Kennlinie wird in der Schrittweite der Feinquantisierung der Beschleunigung gelernt.
  • Seite 415: Inbetriebnahme Der Neuronalen Qfk

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Voraussetzung Die neuronale QFK erfordert in der Lernphase eine Drehzahlvorsteuerung und keine Ruckbegrenzung (BRISK): (MD32620 $MA_FFW_MODE=1; FFWON (Vorsteuerungsart)) Die Vorsteuerung muss daher richtig parametriert und optimiert sein. Beim Starten des Lernvorgangs wird geprüft, ob die Drehzahlvorsteuerung aktiviert ist. Falls dies nicht der Fall ist, wird der Lernvorgang abgebrochen und eine Fehlermeldung generiert.
  • Seite 416 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Ablauf "Neulernen" "Neulernen" -> Zyklusparameter "Lernmodus" = 0 1. a) QFK mit neuronalen Netzen für die gewünschten Achsen aktivieren mit Maschinendatum: MD32490 $MA_FRICT_COMP_MODE = 2 (Art der Reibkompensation) Hinweis QFK mit neuronalen Netzen ist eine Option! b) Speicherplatz für die Kompensationspunkte reservieren mit Maschinendatum MD38010 $MA_MM_QEC_MAX_POINTS (Anzahl der Werte für Quadrantenfehlerkomp.
  • Seite 417 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 9. Je nach Ergebnis sind ggf. die Punkte 2, 4, 7, 8 und 9 zu wiederholen. Ggf. sind zuvor einzelne QFK-Systemvariablen abzuändern (siehe auch Kap. "Lernen des neuronalen Netzes"). 10. Sobald die erreichte Konturgenauigkeit den Anforderungen entspricht, sind die Kompensationskennlinien zu sichern (siehe Kapitel "Lernen des neuronalen Netzes").
  • Seite 418 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Ablaufschritte für Nachlernen Nachfolgend sind die Ablaufschritte für Nachlernen beschrieben. 1. Falls im Anwenderspeicher (RAM) noch keine Kennlinienwerte enthalten sind (z. B. Inbetriebnahme einer Serienmaschine), ist der voroptimierte Datensatz zu laden (siehe Kapitel "Grundlagen"). 2. NC-Programm anpassen, das die Maschinenachsen an die gewünschten Positionen fährt und den Lernzyklus parametriert und aufruft.
  • Seite 419: Weitere Optimierungs- Und Eingriffsmöglichkeiten

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) 5.6.3.5 Weitere Optimierungs- und Eingriffsmöglichkeiten Optimierungsmöglichkeiten Falls die Ergebnisse des Kreisformtests nicht den gewünschten Genauigkeitsanforderungen entsprechen, können durch gezielte Veränderungen der QFK-Systemvariablen weitere Verbesserungen erzielt werden. Nachfolgend werden einige Möglichkeiten zur Optimierung der neuronalen QFK erläutert. Ändern der Grob- und Feinquantisierung Die Quantisierung der Eingangsgröße erfolgt durch die beiden Größen "Grobquantisierung"...
  • Seite 420 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Richtungsabhängige Kompensation Die richtungsabhängige Reibkompensation ist dann erforderlich, wenn bei richtungsunabhängiger Aufschaltung der Kompensationswerte die Korrektur an gegenüberliegenden Quadranten nicht gleichwertig gelingt (siehe folgendes Bild). Die richtungsabhängige Aufschaltung wird über die Systemvariable $AA_QEC_DIRECTIONAL = TRUE aktiviert. Es sind dabei allerdings folgende Punkte zu beachten: ●...
  • Seite 421: Verändern Der Kennlinienbereiche

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Verändern der Kennlinienbereiche Die Beschleunigungskennlinie ist in drei Bereiche aufgeteilt. Im Bereich kleiner Beschleunigungen ist eine besonders hohe Auflösung der Kennlinie erforderlich, um die dort stark differierenden Korrekturwerte nachzubilden. Daher erfolgt die Quantisierung der Eingangsgröße umso feiner, je kleiner die Beschleunigung ist (siehe folgendes Bild). Im Bereich hoher Beschleunigungen ergeben sich nur geringfügige Änderungen der Korrekturwerte, so dass hier eine geringe Auflösung ausreichend ist.
  • Seite 422 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Adaption der Abklingzeit In besonderen Fällen kann neben der Korrekturamplitude auch die Adaption der Abklingzeit des Korrektursollwertimpulses vorgenommen werden. Falls beispielsweise anhand des Kreisformtests ermittelt wird, dass im Bereich von kleinen Beschleunigungen (a ) zwar bei den Quadrantenübergängen gute Kompensationsergebnisse erzielt werden, jedoch unmittelbar danach wieder Radiusabweichungen vom programmierten Radius auftreten, kann mit Hilfe der Adaption der Abklingzeit eine Verbesserung erzielt werden.
  • Seite 423 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Änderung der Fehler-Messdauer Die Fehlermesszeit bestimmt in der Lernphase des neuronalen Netzes das Zeitfenster, während dessen nach dem Drehzahlnulldurchgang der Konturfehler überwacht wird. Erfahrungsgemäß ist für die Fehler-Messdauer bei mittleren Beschleunigungen (ca. 2 bis 50mm/s ) der dreifache Wert der Abklingzeit zu verwenden ($AA_QEC_MEAS_TIME_2 = 3 * $AA_QEC_ TIME_1).
  • Seite 424 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Beispiel: Abklingzeit ($AA_QEC_TIME_1) = 10ms Adaption der Abklingzeit ($AA_QEC_TIME_2) = 30ms Für die Fehler-Messdauer für Beschleunigungsbereich 1 ergibt sichnach der o.g. Faustregel: $AA_QEC_MEAS_TIME_1 = 3 * 30ms = 90ms Ohne Adaption der Abklingzeit würde sich lediglich für $AA_QEC_MEAS_TIME_1 = 6 * 10ms = 60ms ergeben.
  • Seite 425: Schnellinbetriebnahme

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) Eine deutliche Erhöhung der benötigten Lerndauer bewirkt die Einstellung "Ausführliches Lernen aktiv = ja". Sie sollte daher nur bei sehr hohen Genauigkeitsanforderungen eingesetzt werden. Es sollte auch überprüft werden, ob diese hohen Anforderungen nur bei bestimmten Beschleunigungsbereichen erforderlich sind, und ggf.
  • Seite 426: Hmi Embedded

    K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) ● Einlesen der Maschinendaten aufgrund der Speicheränderung (MD38010). – HMI Embedded: "Dienste" "Daten aus" "Inbetriebnahmedaten, NCK-Daten" und falls vorhanden "SSFK-, Messsystemfehler-, Durchhang- und Winkligkeitsfehlerkompensationstabellen" über PCIN sichern. -Reset POWER ON durchführen und anschließend mit PCIN und "Daten ein" die gesicherten Daten einlesen.
  • Seite 427 K3: Kompensationen 5.6 Reibkompensation (Quadrantenfehler-Kompensation) "Lernen" durchführen Folgende Programme starten ● QECDAT anwählen und starten. Systemvariablen werden belegt. ● QECSTART anwählen, Override 100% und starten. Das Lernprogramm läuft ca. 15 min. mit ca. 30 cm Verfahrbewegung. Eine evt. Meldung " nicht möglich"...
  • Seite 428: Kreisformtest

    K3: Kompensationen 5.7 Kreisformtest Kreisformtest Funktion Der Kreisformtest dient u. a. als Kontrollmittel für die mit der Reibkompensation (konventionelle oder neuronale QFK) erzielte Konturgenauigkeit. Dabei werden bei einer Kreisbewegung die Istpositionen gemessen und graphisch die Abweichungen vom programmierten Radius (insbesondere an den Quadrantenübergängen) dargestellt. Vorgehen Die Kreiskontur für die beteiligten Achsen wird über ein NC-Programm vorgegeben.
  • Seite 429 K3: Kompensationen 5.7 Kreisformtest Bild 5-29 Menü Kreisformtest-Messung Darstellungsart Außerdem ist folgende Parametrierung für die Darstellungsart der Messergebnisse möglich: ● Darstellung über mittleren Radius ● Darstellung über programmierten Radius ● Auflösung (Skalierung) der Diagrammachsen Überschreitet die ermittelte Messzeit den mit den Tracepuffern darstellbaren Zeitbereich (maximale Messzeit = Lagereglertakt * 2048), so wird für die Aufzeichnung eine entsprechende gröbere Abtastung (n * Lagereglertakt) vorgenommen, damit ein vollständiger Kreis darstellbar ist.
  • Seite 430 K3: Kompensationen 5.7 Kreisformtest Messung stoppen Mit dem vertikalen Softkey Stop kann die Messung jederzeit unterbrochen werden. Dabei möglicherweise unvollständig aufgezeichnete Messungen werden unter dem Softkey Anzeige bestmöglich angezeigt. Diesbezüglich sind keine Überwachungen wirksam. Damit ein direkter Zugriff auf die benötigten Reglerparameter besteht, werden die Softkeys Achsspezifische MD, VSA-MD und HSA-MD angeboten.
  • Seite 431 K3: Kompensationen 5.7 Kreisformtest Dateifunktionen Die dargestellten Messergebnisse sowie die vorgegebenen Parameter können als Datei auf der PCU mit dem Softkey Dateifunktionen gespeichert werden. Druckereinstellung Über die Softkeys HMI \ Druckerauswahl erreicht man aus dem Grundbild die Druckerauswahl. Mittels der Toggle-Taste erfolgt die Auswahl, ob die angezeigte Graphik nach Betätigung des Softkeys Graphik drucken direkt auf den Drucker ausgegeben wird oder die Ausgabe in eine Bitmapdatei erfolgt.
  • Seite 432 K3: Kompensationen 5.7 Kreisformtest Ausgabe in Bitmapdatei Die Graphik wird in einer Bitmap-Datei (*.bmp) gespeichert. Im Auswahlfeld der Druckereinstellung wird "Ausgabe als Bitmap Datei" eingestellt. Im Bild "Kreisformtest Anzeige" wird dann bei Betätigung des Softkeys Graphik drucken die Maske zur Vergabe eines Dateinamens aufgeblendet. In der Drop-Down Liste kann ein neuer Dateiname eingegeben werden bzw.
  • Seite 433: Maßnahmen Bei Hängenden Achsen

    K3: Kompensationen 5.8 Maßnahmen bei hängenden Achsen Maßnahmen bei hängenden Achsen 5.8.1 Elektronischer Gewichtsausgleich Achse ohne Gewichtsausgleich Bei gewichtsbelasteten Achsen ohne einen Gewichtsausgleich senkt sich die hängende Achse unerwünscht nach dem Lösen der Bremse und das folgende Verhalten stellt sich ein: Bild 5-33 Absenkung einer hängenden Achse ohne Gewichtsausgleich Erweiterungsfunktionen...
  • Seite 434 K3: Kompensationen 5.8 Maßnahmen bei hängenden Achsen Funktion "Elektronischer Gewichtsausgleich" Eine Absenkung der hängenden Achse kann mit der Funktion "Elektronischer Gewichtsausgleich" nahezu vollständig vermieden werden. Der elektronische Gewichtsausgleich vermindert das Durchsacken gewichtsbelasteter Achsen beim Einschalten der Regelung. Nach dem Lösen der Bremse hält das anstehende konstante Gewichtsausgleichsmoment die Position der hängenden Achse: Bild 5-34 Absenkung einer hängenden Achse mit elektronischem Gewichtsausgleich...
  • Seite 435: Reboot-Verzögerung

    K3: Kompensationen 5.8 Maßnahmen bei hängenden Achsen 5.8.2 Reboot-Verzögerung Nebenwirkung eines Reboots via HMI HMI besitzt die Möglichkeit, den NCK zu booten, um z. B. Maschinendaten wirksam zu setzen. Das würde dazu führen, dass hängende Achsen ein Stück fallen. Um dies zu vermeiden, kann von der Funktion "Reboot-Verzögerung"...
  • Seite 436 K3: Kompensationen 5.8 Maßnahmen bei hängenden Achsen ● Folgende NC/PLC-Nahtstellensignale bleiben auf 1: DB10 DBX108.7 (NC ready) Durch die Verwendung des Maschinendatums: MD11410 $MN_SUPPRESS_ALARM_MASK (Maske zur Unterstützung spezieller Alarme) (BIT20) wird der Alarm 2900 unterdrückt, der NCK löst aber die gleichen Reaktionen aus. Da Alarm 2900 die Lageregelung der Achse wegnimmt, muss dieser Alarm zum Schließen der mechanischen Bremsen durch den PLC führen.
  • Seite 437: Datenlisten

    K3: Kompensationen 5.9 Datenlisten Datenlisten 5.9.1 Maschinendaten 5.9.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10050 SYSCLOCK_CYCLE_TIME Systemgrundtakt 10070 IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Interpolatortakt 10082 CTRLOUT_LEAD_TIME Verschiebung des Sollwertübernahmezeitpunkts 10083 CTRLOUT_LEAD_TIME_MAX Maximal einstellbare Verschiebung Sollwertübernahmezeitpunkt 10088 REBOOT_DELAY_TIME Reboot-Verzögerung 18342 MM_CEC_MAX_POINTS[t] Maximale Anzahl der Stützpunkte einer Durchhangkompensation 5.9.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten...
  • Seite 438: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    K3: Kompensationen 5.9 Datenlisten 5.9.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 32450 BACKLASH Umkehrlose 32452 BACKLASH_FACTOR Bewertungsfaktor für Umkehrlose 32490 FRICT_COMP_MODE Art der Reibkompensation 32500 FRICT_COMP_ENABLE Reibkompensation aktiv 32510 FRICT_COMP_ADAPT_ENABLE Adaption Reibkompensation aktiv 32520 FRICT_COMP_CONST_MAX Maximaler Reibkompensationswert 32530 FRICT_COMP_CONST_MIN Minimaler Reibkompensationswert 32540 FRICT_COMP_TIME Reibkompensations-Zeitkonstante...
  • Seite 439: Settingdaten

    K3: Kompensationen 5.9 Datenlisten 5.9.2 Settingdaten 5.9.2.1 Allgemeine Settingdaten Nummer Bezeichner: $SN_ Beschreibung 41300 CEC_TABLE_ENABLE[t] Auswertung der Durchhangkompensations- Tabelle freigeben 41310 CEC_TABLE_WEIGHT[t] Wichtungsfaktor für Durchhangkompensations- Tabelle 5.9.2.2 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SA_ Beschreibung 43900 TEMP_COMP_ABS_VALUE Positionsunabhängiger Temperaturkompensationswert 43910 TEMP_COMP_SLOPE Steigungswinkel für positionsabhängige Temperaturkompensation 43920 TEMP_COMP_REF_POSITION...
  • Seite 440: Signale

    K3: Kompensationen 5.9 Datenlisten 5.9.3 Signale 5.9.3.1 Signale von NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D NC-Ready DB10.DBX108.7 DB2700.DBX2.7 5.9.3.2 Signale von BAG Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D BAG Betriebsbereit DB11.DBX6.3 DB3100.DBX0.3 5.9.3.3 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl...
  • Seite 441: K5: Bags, Kanäle, Achstausch

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch Kurzbeschreibung Betriebsartengruppe Die Betriebsartengruppe ist die Zusammenfassung von Maschinenachsen, Spindeln und Kanälen zu einer Einheit. Prinzipiell kann jede Betriebsartengruppe mit einer eigenständigen NC-Steuerung (mit mehreren Kanälen) verglichen werden. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Betriebsablauf her immer gleichzeitig in derselben Betriebsart arbeiten müssen.
  • Seite 442 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.1 Kurzbeschreibung Achs-/Spindeltausch Eine Achse/Spindel ist nach dem Einschalten der Steuerung einem bestimmten Kanal zugeordnet und kann dann nur in diesem Kanal benutzt werden. Mit der Funktion "Achs-/Spindeltausch" ist es möglich, eine Achse/Spindel freizugeben und einem anderen Kanal zuzuordnen, d. h. die Achse/Spindel zu tauschen. Der Achs-/Spindeltausch kann sowohl durch das Teileprogramm als auch durch das PLC- Programm und aus Bewegungssynchronaktionen aktiviert werden.
  • Seite 443: Betriebsartengruppen (Bags) - Nur 840D Sl

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.2 Betriebsartengruppen (BAGs) - nur 840D sl Betriebsartengruppen (BAGs) - nur 840D sl Betriebsartengruppen Eine Betriebsartengruppe fasst NC-Kanäle mit Achsen und Spindeln zu einer Bearbeitungseinheit zusammen. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Bearbeitungsablauf her immer gleichzeitig in der gleichen Betriebsart laufen müssen.
  • Seite 444: Kanäle - Nur 840D Sl

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Kanäle - nur 840D sl Hinweis Der Begriff Kanal, die Kanalkonfiguration, Kanalzustände, Auswirkungen von Kommandos/Signalen usw. ist für den ersten Kanal beschrieben in: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; BAG, Kanal, Programmbetrieb (K1) Für alle weiteren Kanäle können diese Informationen sinngemäß...
  • Seite 445 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Tabelle 6- 1 Anweisungen zur Programmkoordinierung Anweisung Bedeutung Anwahl eines Programms zur Abarbeitung in einem bestimmten Kanal Quittungsmodus: n (ohne) bzw. s (synchrone) Name des Programms mit Angabe des Pfad Nummer des Kanals: Wert 1 bis 4 möglich CLEAR (Bezeichner) Löschen eines Programms unter Angabe des...
  • Seite 446: Beispiel Für Programmkoordinierung

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Verhalten bis SW-Stand 3 Beim Erreichen eines WAITM()-Aufrufes werden die Achsen des aktuellen Kanals gebremst, und es wird auf das Eintreffen der im Aufruf angegebenen Markennummer aus den anderen zu synchronisierenden Kanälen gewartet. Wenn diese beim Erreichen ihres WAITM()- Befehls ebenfalls gebremst sind, herrscht Synchronität.
  • Seite 447: Bedingtes Warten Im Bahnsteuerbetrieb Waitmc

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Kanal 2: %200 ; Bearbeiten im Kanal 2 N70 WAITM(1,1,2) ; Warten auf WAIT-Marke 1 im Kanal 1 und im Kanal 2 ; weiteres Bearbeiten im Kanal 2 N270 WAITM(2,1,2) ;...
  • Seite 448 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Verhalten A) Beginnend mit dem Bewegungssatz vor dem Aufruf WAITMC() werden die Wartemarken der anderen zu synchronisierenden Kanäle geprüft. Liegen diese bereits alle vor, so wird ungebremst weiter mit Bahngeschwindigkeit gearbeitet. Kein Warten. Die Bahngeschwindigkeit wird aufrechterhalten.
  • Seite 449 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Erweitertes Verhalten und Satzwechsel beim Eintreffen WAITMC Es können WAITMC und SETM (in Synact) synchronisiert werden. Hinweis Ein Satz WAITMC(1,2,3) erzeugt bei aktiven G64 keinen eigenen Satz, sondern wird dem Vorgängersatz hinzugefügt.
  • Seite 450 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Kanal 1: %100 N10 INIT(2, "_N_200_MPF","n") ; Anwählen Partnerprogramm Kanal 2 N11 INIT(3, "_N_300_MPF","n") ; Anwählen Partnerprogramm Kanal 3 N15 START(2, 3) ; Starten Programme in Kanal 2, 3 ; Bearbeitung in Kanal 1 N20 WAITMC(7, 2, 3) ;...
  • Seite 451: Beispiel Für Waitmc Und Einlesesperre

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Beispiel für WAITMC und Einlesesperre M555 wird in Kanal 3 während des Fahrens ausgegeben und erzeugt eine Einlesesperre (ELSP). Da das WAITMC dem SATZ N312 hinzufügt wird, ist die Waitmarke gesetzt und der Kanal 2 fährt weiter.
  • Seite 452 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Anwendung Die Funktion "Kanalweises Einfahren" findet Anwendung bei: ● mehrkanaligen Systemen ● Maschinen mit POSA- oder Kommandoachsbewegungen Ablauf Mehrkanalige Systeme werden entweder zeitgleich oder zeitversetzt Kanal für Kanal angestartet. Alternativ dazu kann der PLC einen Kanal anstarten und dessen Teileprogramm initialisiert und startet die Kanäle.
  • Seite 453 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Für einen erfolgreichen Ablauf kann es zudem nötig werden, dass einige Achsen/Spindeln, insbesondere Spindeln, real betrieben werden, obwohl sich ihr Kanal im Zustand "Programmtest" befindet. Dafür gibt es das folgende NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 454 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Randbedingungen Achstausch Die Funktion "Achstausch" ermöglicht es, dass eine Achse/Spindel in mehreren Kanälen bekannt ist und wechselweise von diesen programmiert werden kann (siehe "Achs-/ Spindeltausch (Seite 457)"). Im Zusammenhang mit den Funktionen "Programmtest" und "Kanalweises Einfahren" ist beim Achstausch auf Folgendes zu achten: ●...
  • Seite 455 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl b, Programmtest mit SERUPRO 1. Der Anwender überlegt, welche Achsen/Spindeln real verfahren werden sollen. Für diese Achsen wird "Programmtest unterdrücken" gesetzt. 2. Für den Kanal 1 und 3 wird der Zustand "Programmtest" angewählt. 3.
  • Seite 456 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.3 Kanäle - nur 840D sl Beispiel 3: Programmtest und Achstausch Im folgenden Beispiel beschreiben die Achsen "X" aus Kanal 1 und "X1" aus Kanal 2 die 1. Achse der NCK. Alle Achsen stehen zu Beginn auf der Position 0. Kanal 1 mit "Programmtest"...
  • Seite 457: Achs-/Spindeltausch

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Achs-/Spindeltausch 6.4.1 Einführung Allgemeines Eine Achse/Spindel wird über Maschinendatum einem bestimmten Kanal fest zugeordnet. Die Achse/Spindel kann dann nur in diesem Kanal benutzt werden. Definition Mit der Funktion "Achs- bzw. Spindeltausch" ist es möglich, eine Achse bzw. Spindel freizugeben und einem anderen Kanal zuzuordnen, d.
  • Seite 458 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Achse in anderem Kanal Dies ist eigentlich kein richtiger Achstyp. Es ist der interne Zustand einer tauschbaren Achse, wenn sie gerade in einem anderen Kanal aktiv ist (als Kanal-, PLC- oder neutrale Achse). Wird eine Achse im anderen Kanal im Teileprogramm programmiert, wird: ●...
  • Seite 459: Beispiel Eines Achstausches Zwischen Den Kanälen

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Beispiel eines Achstausches zwischen den Kanälen Bei 6 Achsen und 2 Kanälen soll die 1., 2., 3. und 4. Achse im Kanal 1 und die 5. und 6. Achse im Kanal 2 benutzt werden. Die 1. Achse soll getauscht werden können und nach POWER ON dem Kanal 2 zugeordnet sein.
  • Seite 460: Beispiel Eines Achstausches

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.2 Beispiel eines Achstausches Annahmen Bei 6 Achsen und 2 Kanälen soll die 1., 2., 3. und 4. Achse im Kanal 1 und die 5. und 6. Achse im Kanal 2 benutzt werden. Die 2. Achse soll zwischen den Kanälen getauscht werden können und nach POWER ON dem Kanal 1 zugeordnet sein.
  • Seite 461: Achstausch Möglichkeiten

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.3 Achstausch Möglichkeiten Eine Achse-/Spindel oder auch mehrere können für einen Tausch zwischen den Kanälen sowohl vom Teileprogramm als auch über Bewegungssynchronaktionen aktiviert werden. Es kann auch ein Achs-/Spindeltausch vom PLC aus über die VDI–Nahtstelle angefordert und freigegeben werden.
  • Seite 462: Achstauschverhalten Nc-Programm

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.4 Achstauschverhalten NC-Programm Mögliche Übergänge Das folgende Bild zeigt, welche Achstauschmöglichkeiten bestehen. Bild 6-2 Übergänge möglicher Achszustände bei einem Achstausch Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 463: Achse In Den Neutralen Zustand Überführen (Abgeben)

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.5 Achse in den neutralen Zustand überführen (abgeben) RELEASE Notation im Teileprogramm: RELEASE(Achsname, Achsname, SPI (Spindelnr.), ..) Hinweis Der Achsname entspricht den Achszuordnungen im System und ist entweder • AX1, AX2, AX3, ... oder •...
  • Seite 464: Achse Oder Spindel Im Teileprogramm Übernehmen

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.6 Achse oder Spindel im Teileprogramm übernehmen Möglichkeiten Der Abgabezeitpunkt und das Verhalten eines Achs– oder Spindeltauschs wird im Teileprogramm wie folgt beeinflusst: ● Programmierung mit dem Befehl GET im selben Kanal. ● Direkt aus einem anderen Kanal durch Programmierung mit GETD. Literatur: /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung;...
  • Seite 465: Mit Befehl Getd

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Mit Befehl GETD Mit GETD (GET Directly) wird eine Achse direkt aus einem anderen Kanal geholt. Das bedeutet, dass zu diesem GETD kein passendes RELEASE in einem anderen Kanal programmiert sein muss. Das bedeutet aber auch, dass jetzt eine andere Kanalkommunikation aufgebaut werden muss (z.
  • Seite 466: Automatischer Achstausch

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.7 Automatischer Achstausch Automatisch durch Programmieren des Achsnamens Abhängig vom Maschinendatum MD30552 $MA_AUTO_GET_TYPE wird automatisch ein GET oder GETD erzeugt, wenn eine neutrale Achse erneut programmiert wird bzw. die Achse einem anderen Kanal zugeordnet ist. Voraussetzung für den automatischen Achstausch MD30552 $MA_AUTO_GET_TYPE >...
  • Seite 467 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Beispiel 3 ; (Achse 1 = X) N1 RELEASE (AX1) ; => Übergang in neutralen Zustand N2 G04 F2 N3 POS (X) = 100: ; Positionierung der abgegebenen Achse: ; MD AUTO_GET_TYPE = ; 0 =>Alarm "Falscher Achstyp" wird ausgegeben ;...
  • Seite 468: Achstausch Durch Plc

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.8 Achstausch durch PLC Die PLC kann zu jeder Zeit und in jeder Betriebsart eine Achse anfordern und verfahren. Die PLC kann eine Achse von einem Kanal in den anderen wechseln (nur bei 840D sl). TYP-Anzeige Der Typ einer Achse kann über ein Nahtstellenbyte jederzeit bestimmt werden (PLC-Achse, Kanal-Achse, neutrale Achse).
  • Seite 469: Steuerung Von Plc-Achsen/-Spindeln Bei 840D Sl

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Bild 6-3 Tausch einer Achse aus K1 nach K2 durch Teileprogramm TYP-Vorgabe Das Signal "neuen Typ anfordern" muss die PLC prinzipiell setzen. Es ist nach dem Wechsel wieder gelöscht. Auch bei einem Kanaltausch mit GET und RELEASE (nur 840D sl). Steuerung von PLC-Achsen/-Spindeln bei 840D sl PLC-Achsen und PLC-Spindeln werden über den Funktionsbaustein FC18 im PLC- Grundprogramm verfahren...
  • Seite 470 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Beispiele Die folgenden Abbildungen zeigen die Folgen von NC/PLC-Nahtstellensignalen für den Wechsel einer NC-Achse zur PLC-Achse und die Überführung einer NC-Achse in eine neutrale Achse durch die PLC. Bild 6-4 Wechsel einer NC-Achse in eine PLC-Achse Bild 6-5 Wechsel einer NC-Achse in eine neutrale Achse durch die PLC Erweiterungsfunktionen...
  • Seite 471: Achstauschverhalten Veränderbar Einstellen

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.9 Achstauschverhalten veränderbar einstellen Die Achse wird im aktuellen Kanal getauscht und das Achstauschverhalten kann abhängig vom entsprechenden Achsentyp über das Maschinendatum MD10722 $MN_AXCHANGE_MASK beeinflusst werden: Tabelle 6- 2 Abgabezeitpunkt Achsen bzw. Spindeln beim Achstausch MD10722 Achstauschverhalten Bit 0 = 1...
  • Seite 472: Achstausch Über Achs-Containerdrehung

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.10 Achstausch über Achs-Containerdrehung Achs-Containerdrehung freigeben Bei der Freigabe einer Achs-Containerdrehung werden alle dem Kanal zuordenbaren Achs- Container-Achsen mittels implizit erzeugtem GET oder GETD dem Kanal zugeordnet. Eine Abgabe der Achsen wird erst nach der Achs-Container-Rotation wieder erlaubt. Hinweis Dieses Verhalten kann nicht angewendet werden, wenn eine Achse im Zustand Hauptlauf- Achse (z.
  • Seite 473: Achstausch Mit Und Ohne Vorlaufstopp

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.11 Achstausch mit und ohne Vorlaufstopp Achstauscherweiterung ohne Vorlaufstopp Statt eines GET-Satzes mit Vorlaufstopp wird nur ein Zwischensatz mit dieser GET- Anforderung erzeugt. Im Hauptlauf wird bei Abarbeitung dieses Satzes überprüft, ob die Zustände der Achse im Satz mit den aktuellen Achszuständen übereinstimmen. Bei nicht Übereinstimmung kann ein Zwangsreorganisieren ausgelöst werden.
  • Seite 474: Sonderfall: Achstausch Mit Vorlaufstopp

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Sonderfall: Achstausch mit Vorlaufstopp Ohne dass eine GET oder GETD Anweisung vorher im Hauptlauf angekommen ist, kann die Spindel oder Achse z. B. mit RELEASE(Achse) oder WAITP(Achse) wieder freigegeben werden. Ein nachfolgender GET führt zu einem GET mit Vorlaufstopp. 6.4.12 Achse auschließlich PLC-kontrolliert Funktion...
  • Seite 475: Mögliche Verfahrfunktionen

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Mögliche Verfahrfunktionen Folgende Verfahrfunktionen sind bei einer ausschließlich PLC-kontrollierten Achse möglich: 1. Verfahren in der Betriebsart JOG über Verfahrtasten und Handrad 2. Referenzieren der Achse 3. Verfahren als Kommandoachse über statische Synchronaktionen 4. Verfahren als asynchrone Pendelachse 5.
  • Seite 476: Geometrieachse Im Gedrehten Wks Und Achstausch

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Kontrolle durch PLC oder NC-Kanal Eine fest der PLC zugeordnete Achse kann in ihrem Verfahrverhalten entweder durch den NC-Kanal oder durch die PLC beeinflusst werden: NC-Kanal: kanalspezifische NC/PLC-Nahtstellensignale (Auswahl) ● DB21, ... DBXDBX7.1 (NC-Start) ●...
  • Seite 477 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Voraussetzung beim Wechsel von JOG nach AUTOMATIK Beim Wechsel von der Betriebsart JOG nach AUTOMATIK wird im Zustand Programm unterbrochen der Endpunkt dieser Geometrieachsbewegungen nur übernommen, wenn im MD 32074: FRAME_OR_CORRPOS_NOTALLOWED das Bit 11=1 ist. Damit werden PLC– bzw.
  • Seite 478: Achstausch Aus Synchronaktionen

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.15 Achstausch aus Synchronaktionen Funktion Als Aktion einer Synchronaktion kann mit GET(Achse) eine Achse angefordert werden und mit RELEASE(Achse) für den Achstausch freigegeben werden. Hinweis Die Achse muss dem Kanal über Maschinendaten als Kanalachse zugeordnet sein. Mit dem NC-Sprachbefehl AXTOCHAN kann über Synchronaktionen oder im Teileprogramm eine Achse zwischen den Kanälen direkt an einem bestimmten Kanal übergeben werden.
  • Seite 479 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch Zustandsübergänge GET, RELEASE aus Synchronaktionen und wenn GET erfüllt ist Bild 6-6 Übergänge aus Synchronaktionen Weitere Informationen entnehmen Sie bitte: Literatur: /FBSY/ Funktionshandbuch Synchronaktionen; "Aktionen in Synchronaktionen" /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung; "Bewegungssynchronaktionen" Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 480: Achstausch Bei Führungsachsen (Gantry)

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.4 Achs-/Spindeltausch 6.4.16 Achstausch bei Führungsachsen (Gantry) Funktion Ein geschlossener Gantry-Verbund wird bei einem Achstausch bezüglich seiner Achsen immer als Einheit behandelt. Daher erfolgt bei einem Achstausch der Führungsachse gleichzeitig auch ein Achstausch für alle Gleichlaufachsen des Gantry-Verbundes. Dazu müssen neben den in den vorausgehenden Kapiteln beschriebenen Voraussetzungen für die Führungsachse auch die entsprechenden Voraussetzungen für alle Gleichlaufachsen des Gantry-Verbundes erfüllt sein.
  • Seite 481: 6.5 Randbedingungen

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.5 Randbedingungen Randbedingungen Betriebsartengruppe Bei SINUMERIK 840D sl stehen bis zu 10 BAGs zur Verfügung. Bei SINUMERIK 828D ist nur 1 BAG verfügbar. Kanäle Bei SINUMERIK 840D sl stehen bis zu 10 Kanäle zur Verfügung. Bei SINUMERIK 828D ist nur 1 Kanal verfügbar.
  • Seite 482 K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.5 Randbedingungen Wechsel von einer Kanal-Achse Auch der Wechsel einer Kanal-Achse zu einer neutralen Achse bzw. PLC-Achsen kann nicht während eines aktiven Bahnbetriebs erfolgen. Bei der Abgabe durch RELEASE ist dies dadurch bedingt, dass RELEASE in einem eigenen NC-Satz stehen muss.
  • Seite 483: Datenlisten

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.6 Datenlisten Datenlisten 6.6.1 Maschinendaten 6.6.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10010 ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP[n] Kanal gültig in BAG [Kanalnr.]: 0, 1 10722 AXCHANGE_MASK Parametrierung des Achstausch-Verhaltens 6.6.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Grundmaschinendaten des Kanals Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20000 CHAN_NAME Kanalname...
  • Seite 484: Hilfsfunktionseinstellungen Des Kanals

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.6 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20240 CUTCOM_MAXNUM_CHECK_BLOCKS Sätze für vorausschauende Konturberechnung bei 20250 CUTCOM_MAXNUM_DUMMY_BLOCKS Satzanzahl ohne Verfahrbewegung bei WRK 20270 CUTTING_EDGE_DEFAULT Grundstellung der Werkzeugschneide ohne Programmierung 20400 LOOKAH_USE_VELO_NEXT_BLOCK Lookahead auf programmierte Folgesatzgeschwindigkeit 20430 LOOKAH_NUM_OVR_POINTS Anzahl der Korrekturschalter-Eckwerte bei Lookahead 20440 LOOKAH_OVR_POINTS[n] Korrekturschalter-Eckwerte bei Lookahead...
  • Seite 485: Kanal-Spezifische Speichereinstellungen

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.6 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 22260 AUXFU_E_SYNC_TYPE (in Vorbereitung) Ausgabezeitpunkt der E-Funktionen 22400 S_VALUES_ACTIVE_AFTER_RESET S-Funktion über RESET wirksam 22410 F_VALUES_ACTIVE_AFTER_RESET F-Funktion über RESET wirksam 22500 GCODE_OUTPUT_TO_PLC G-Funktionen an PLC 22550 TOOL_CHANGE_MODE Neue Werkzeugkorrektur bei M-Funktion 22560 TOOL_CHANGE_M_CODE M-Funktion für Werkzeugwechsel...
  • Seite 486: Settingdaten

    K5: BAGs, Kanäle, Achstausch 6.6 Datenlisten 6.6.2 Settingdaten 6.6.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42000 THREAD_START_ANGLE Startwinkel bei Gewinde 42100 DRY_RUN_FEED Probelaufvorschub 6.6.3 Signale 6.6.3.1 Signale an/von BAG Die BAG-Signale von PLC an NCK und von NCK an PLC sind im Datenbaustein 11 enthalten.
  • Seite 487: M1: Kinematische Transformation

    M1: Kinematische Transformation Kurzbeschreibung 7.1.1 TRANSMIT (Option) Hinweis Für die Funktion "TRANSMIT" ist die lizenzpflichtige Option "TRANSMIT und Mantelflächentransformation" erforderlich. Die Funktion "TRANSMIT" ermöglicht folgende Leistungen: ● Stirnseitige Bearbeitung an Drehteilen in der Drehaufspannung – Bohrungen – Konturen ● Für die Programmierung dieser Bearbeitungen kann ein kartesisches Koordinatensystem benutzt werden.
  • Seite 488: Tracyl (Option)

    M1: Kinematische Transformation 7.1 Kurzbeschreibung 7.1.2 TRACYL (Option) Hinweis Für die Funktion "Zylindermantelkurventransformation (TRACYL)" ist die lizenzpflichtige Option "TRANSMIT und Mantelflächentransformation" erforderlich. Die Funktion "Zylindermantelkurventransformation (TRACYL)" ermöglicht folgende Leistungen: Bearbeitung von ● Längsnuten an zylindrischen Körpern, ● Quernuten an zylindrischen Körpern, ●...
  • Seite 489: Traang (Option)

    M1: Kinematische Transformation 7.1 Kurzbeschreibung ● Die Geschwindigkeitsführung berücksichtigt die für die Drehbewegungen definierten Begrenzungen. -Transformation, ohne Nutwandkorrektur, mit zusätzlicher Längsachse TRACYL (Zylindermantelkurventransformation ohne Nutwandkorrektur TRAFO_TYPE_n= 514 ) ● Für die Transformation ohne Nutwandkorrektur reicht eine Rundachse und eine Linearachse, die senkrecht zur Rundachse angeordnet ist völlig aus. ●...
  • Seite 490: Transformations-Md Über Teileprogramm/Softkey Wirksam Setzen

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Verkettungsmöglichkeiten ● Die Kette darf zwei Transformationen umfassen. ● Die zweite Transformation muss "Schräge Achse" (TRAANG) sein. ● Als erste Transformation sind möglich: – Orientierungstransformationen (TRAORI), inkl. Kardanischer Fräskopf – TRANSMIT – TRACYL – TRAANG Informationen zu den übrigen Transformationen finden Sie in: Literatur: /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktion;...
  • Seite 491 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Aufgabenstellung Komplettbearbeitung siehe Bild: Bild 7-1 Stirnseitige Drehteilbearbeitung Legende: CM: Rundachse (Hauptspindel) ASM: Arbeitsspindel (Fräser, Bohrer) X, Y, Z: Kartesisches Koordinatensystem für die Programmierung der Stirnseitenbearbeitung (Ursprung im Drehmittelpunkt der Stirnfläche) ZM: Maschinenachse (linear) XM: Maschinenachse (linear) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 492: Voraussetzungen Für Transmit

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) 7.2.1 Voraussetzungen für TRANSMIT Achskonfiguration Um im kartesischen Koordinatensystem (laut Bild X, Y, Z) programmieren zu können, muss der Steuerung der Zusammenhang zwischen diesem Koordinatensystem und den tatsächlich existierenden Maschinenachsen (CM, XM, ZM, ASM) mitgeteilt werden: ●...
  • Seite 493 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Anzahl TRANSMIT Zwei der 10 zulässigen Datenstrukturen für Transformationen im Kanal dürfen für TRANSMIT belegt werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der mit folgendem Maschinendatum zugewiesene Wert 256 oder 257 ist: MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_n Für diese maximal 2 TRANSMIT-Transformationen müssen die folgenden Maschinendaten definiert gesetzt werden: MD24950 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_t...
  • Seite 494 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Benennung der Geometrieachsen Gemäß vorstehender Übersicht über die Achskonfiguration sind die während TRANSMIT gewünschten Geometrieachsen folgendermaßen zu definieren: MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0]="X" MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1]="Y" MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2]="Z" (Namenswahl laut obigen Bild entspricht auch der Vorbesetzung). Zuordnung der Geometrieachsen zu Kanalachsen Es sind die Fälle zu unterscheiden, ob aktiv ist oder nicht: TRANSMIT...
  • Seite 495: Kennzeichnung Der Spindeln

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Kennzeichnung der Spindeln Je Maschinenachse wird festgelegt, ob eine Spindel vorliegt (Wert > 0: Spindelnummer) oder Bahnachse (Wert 0). MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[0]=1 MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[1]=0 MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[2]=0 MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[3]=2 Zuweisung von Namen an Maschinenachsen Mit Bezug auf den cd der Maschinenachsen wird der Steuerung ein Maschinenachs-Name mitgeteilt MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0]="CM"...
  • Seite 496 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Transformation mit zusätzlicher Linearachse Verfügt die Maschine über eine weitere Linearachse, die senkrecht zur Rundachse und zur ersten Linearachse ist, so kann der Transformationstyp 257 für Werkzeugkorrekturen zum Herausfahren mit der realen Y-Achse eingesetzt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Arbeitsraum der zweiten Linearachse klein ist und nicht für das Abfahren des Teileprogramms genutzt werden soll.
  • Seite 497 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Drehlage Die Drehlage des kartesischen Koordinatensystems wird, wie im folgenden Absatz beschrieben, durch Maschinendatum angegeben. TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_t Die Drehlage der x-y-Ebene des kartesischen Koordinatensystems gegenüber der definierten Nullstellung der Rundachse wird angegeben mit: MD24900 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_t= ... ° Dabei wird t ersetzt durch die Nummer der in den Transformationsdatensätzen vereinbarten TRANSMIT-Transformationen (t darf maximal 2 sein).
  • Seite 498 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) TRANSMIT_BASE_TOOL_t Mit dem Maschinendatum: MD24920 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_t wird der Steuerung mitgeteilt, in welcher Lage der Werkzeugnullpunkt bezogen auf den Ursprung des bei TRANSMIT vereinbarten Koordinatensystems liegt. Das Maschinendatum hat drei Komponenten für die drei Achsen des kartesischen Koordinatensystems. Bild 7-3 Lage des Werkzeugnullpunktes zum Ursprung des kartesischen Koordinatensystems MD24920 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_t[0]=tx...
  • Seite 499: Aktivieren Von Transmit

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) 7.2.3 Aktivieren von TRANSMIT TRANSMIT Nachdem die in den vorausgehenden Abschnitten beschriebenen Einstellungen getroffen wurden, kann die -Funktion aktiviert werden: TRANSMIT oder TRANSMIT TRANSMIT wird die erste vereinbarte -Funktion aktiviert. (t) aktiviert die t. TRANSMIT TRANSMIT TRANSMIT...
  • Seite 500: Besondere Reaktionen Bei Transmit

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) 7.2.5 Besondere Reaktionen bei TRANSMIT An- und Abwahl der Transformation sind über Teileprogramm bzw. MDA möglich. Bei Anwahl beachten ● Ein Bewegungszwischensatz wird nicht eingefügt (Phasen/Radien). ● Eine Splinesatzfolge muss abgeschlossen sein. ● Werkzeugradiuskorrektur muss abgewählt sein. ●...
  • Seite 501 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Frame Alle Anweisungen, die sich nur auf das Basis-Koordinatensystem beziehen sind erlaubt , Werkzeugradiuskorrektur). Ein Framewechsel bei G91 (Kettenmaß) wird aber - FRAME anders als bei inaktiver Transformation - nicht gesondert behandelt. Das zu fahrende Inkrement wird im Werkstück-Koordinatensystem des neuen Frames ausgewertet - unabhängig davon, welches Frame im Vorgängersatz wirkte.
  • Seite 502 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Ein Durchfahren durch den Pol (Ursprung des kartesischen Koordinatensystems) wird verhindert. Eine durch den Pol führende Bewegung bleibt im Pol stehen und es wird ein Alarm ausgegeben. Bei Fräsermittenversatz bleibt die Bewegung entsprechend am Rand des nicht anfahrbaren Bereiches stehen.
  • Seite 503: Im Automatik-Betrieb

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Von Automatik nach Jog Wird eine Teileprogrammbearbeitung bei aktiver Transformation unterbrochen und mit Jog verfahren, so ist bei Wiederanwahl von Automatik zu beachten: ● die Transformation ist auch im Anfahrsatz von der aktuellen Position zur Unterbrechungsstelle aktiv.
  • Seite 504: Bearbeitungsmöglichkeiten Für Transmit

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) 7.2.6 Bearbeitungsmöglichkeiten für TRANSMIT Einführung Die Transformation weist einen Pol im Nullpunkt der -Ebene auf (im TRANSMIT TRANSMIT Beispiel Bild: 2–1, x = 0, Y = 0). Der Pol liegt im Schnittpunkt der radialen Linearachse mit der Rundachse (im Beispiel X und CM).
  • Seite 505: Linearachse Allein

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Linearachse allein Bild 7-5 Fahren der X-Achse durch den Pol Drehung im Pol Bild 7-6 Fahren der X-Achse in den Pol (a), Drehung (b), Fahren aus dem Pol (c) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 506: Besonderheiten Bei Poldurchfahren

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Verfahrensauswahl Die Auswahl des Verfahrens muss die Möglichkeiten der Maschine und die Erfordernisse des herzustellenden Teils berücksichtigen. Die Auswahl erfolgt durch die Maschinendaten: MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2 Das erste MD gilt für die erste TRANSMIT-Transformation im Kanal, das zweite entsprechend für die zweite TRANSMIT-Transformation im Kanal.
  • Seite 507: Besonderheiten Bei Drehung Im Pol

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Besonderheiten bei Drehung im Pol Voraussetzung: Das Verfahren wirkt nur in Betriebsart AUTOMATIK. MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 = 1 oder 2 MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2 = 1 oder 2 Wert: 1 Linearachse bleibt im positiven Verstellbereich Wert: 2 Linearachse bleibt im negativen Verstellbereich Bei einer Kontur, welche die Durchquerung des Pols mit der Werkzeugmittelpunktsbahn erfordern würde, wird die Bewegung der Linearachse in Bereiche jenseits der Drehmitte vermieden durch folgende drei Schritte:...
  • Seite 508: Wz-Mittelpunktsbahn Mit Ecke Im Pol

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) WZ-Mittelpunktsbahn mit Ecke im Pol Weist die Werkzeugmittelpunktsbahn eine Ecke im Pol auf, so bedeutet dies nicht nur einen Sprung in den Achsgeschwindigkeiten, sondern auch einen Positionssprung in der Rundachse. Dieser kann nicht durch Abbremsen verringert werden. Bild 7-7 Poldurchquerung Voraussetzungen:...
  • Seite 509: Ecke Ohne Poldurchquerung

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Ecke ohne Poldurchquerung Bild 7-8 Bearbeitung auf einer Polseite Voraussetzungen: Betriebsart AUTOMATIK, MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 = 1 oder 2 oder MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2 = 1 oder 2 Die Steuerung fügt an der Sprungstelle einen Verfahrsatz ein, der die erforderliche Drehung erzeugt, um die Kontur weiter auf der gleichen Seite des Pols zu bearbeiten.
  • Seite 510 M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) Transformationsanwahl im Pol Soll aus einer Stellung der Werkzeugmittenbahn heraus, die dem Pol der eingeschalteten Transformation entspricht, weitergearbeitet werden, so liegt für die neue Transformation ein Fahren aus dem Pol vor. MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1= 0 oder MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2= 0 gesetzt (Poldurchquerung), so wird zu Beginn des Satzes, der aus dem Pol führt, eine...
  • Seite 511: Arbeitsraumbegrenzungen

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) 7.2.7 Arbeitsraumbegrenzungen Ausgangssituatiion erhält man anstelle des Pols eine Arbeitsraumbegrenzung, wenn der TRANSMIT Werkzeugmittelpunkt nicht in die Drehmitte der in die Transformation eingehenden Rundachse positioniert werden kann. Dies tritt auf, wenn die zur Rundachse senkrechte Achse (unter Berücksichtigung der Werkzeugkorrektur) nicht radial zur Rundachse liegt, bzw.
  • Seite 512: Überlagerte Bewegungen Bei Transmit

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) 7.2.8 Überlagerte Bewegungen bei TRANSMIT Überlagerte Bewegungsverläufe sind durch die Steuerung nicht voraussehbar. Sie stören jedoch nicht, wenn sie - bezogen auf den aktuellen Abstand zum Pol (bzw. zur Arbeitsraumbegrenzung) - sehr klein sind (z. B. Werkzeugfeinkorrektur). Für die transformationsbedeutsamen Achsen überwacht die Transformation die überlagerte Bewegung und meldet eine kritische Größenordnung durch den Alarm 21618 .
  • Seite 513: Randbedingungen

    M1: Kinematische Transformation 7.2 TRANSMIT (Option) 7.2.10 Randbedingungen Vorausschau Alle Funktionen, die eine Vorausschau benötigen (Fahren durch den Pol, Look Ahead), arbeiten nur zufrieden stellend, wenn die relevanten Achsbewegungen exakt vorausgerechnet werden können. Bei betrifft dies die Rundachse und die dazu TRANSMIT senkrechte Linearachse.
  • Seite 514: Tracyl (Option)

    M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) REPOS Auf die Teilsätze, die durch das für Softwarestand 4 erweiterte -Verfahren TRANSMIT entstehen, kann repositioniert werden. Die Steuerung verwendet dabei den ersten Teilsatz, der im BCS am nächsten zur zu repositionierenden Position ist. Satzsuchlauf Bei Satzsuchlauf mit Berechnung wird auf den Satzendpunkt (des letzten Teilsatzes) gefahren, wenn im Zuge der Erweiterungen im Softwarestand 4 Zwischensätze erzeugt...
  • Seite 515 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Achskonfiguration 1 Bild 7-10 Nutbearbeitung am Zylindermantel mit X-C-Z-Kinematik Achskonfiguration 1 Die Zylindermantelkurven-Transformation gestattet die Vorgabe des Verfahrwunsches bezogen auf die Mantelfläche eines Zylinderkoordinatensystems. Die Maschinenkinematik muss dem Zylinderkoordinatensystem entsprechen. Sie muss ein bzw. zwei Linearachsen und eine Rundachse umfassen.
  • Seite 516 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Achskonfiguration 2 Bild 7-11 Nutbearbeitung am Zylindermantel mit X-Y-Z-C-Kinematik Steht eine dritte Linearachse zur Verfügung, die die beiden anderen Linearachsen (Achskonfiguration 1) zu einem rechtshändigen kartesischen Koordinatensystem ergänzt, so wird diese ausgenützt, um mit Hilfe der Werkzeugradiuskorrektur das Werkzeug parallel zur programmierten Bahn zu versetzen.
  • Seite 517 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Nutquerschnitt Bei Achskonfiguration 1 sind Nuten längs zur Rundachse nur dann parallel begrenzt, wenn die Nutbreite genau dem Werkzeugradius entspricht. Nuten parallel zum Umfang (Quernuten) sind an Anfang und Ende nicht parallel. Bild 7-12 Nuten ohne und mit Nutwandkorrektur Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 518: Voraussetzungen Für Tracyl

    M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) 7.3.1 Voraussetzungen für TRACYL Anzahl Transformationen Im System können bis zu 10 Transformationsdatensätze je Kanal definiert werden. Die Maschinendaten-Namen dieser Transformationen beginnen mit $MC_TRAFO .. und enden mit ... _n, wobei n für eine Ziffer von 1 bis 10 steht. Das erste Maschinendatum hat die gleiche Bedeutung wie bei TRANSMIT beschrieben: MD24120 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_n MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_n...
  • Seite 519 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Achskonfiguration Die folgende Übersicht zeigt den Zusammenhang zwischen den Achsen einer Maschine und den zugehörigen Achsdaten. Bild 7-13 Achskonfiguration für das Beispiel im Bild "Nutbearbeitung am Zylindermantel mit X-Y-Z- C-Kinematik Die im obigen Bild hervorgehobenen Anordnungen gelten bei TRACYL aktiv. Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 520 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Benennung der Geometrieachsen Gemäß vorstehender Übersicht über die Achskonfiguration sind die während TRACYL gewünschten Geometrieachsen z. B. mit: MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0]="X" MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1]="Y" MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2]="Z" zu definieren (Namenswahl laut entspricht auch der Vorbesetzung). Zuordnung der Geometrieachsen zu Kanalachsen Es sind die Fälle zu unterscheiden, ob TRACYL aktiv ist oder nicht: ●...
  • Seite 521 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Zuordnung der Kanalachsen zu Maschinenachsen Mit Bezug auf den cd der Kanalachsen wird der Steuerung mitgeteilt, welcher Maschinenachsen-Nummer die Kanalachsen zugewiesen werden. MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[0]=2 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1]=3 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2]=4 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[3]=1 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[4]=5 (Einträge entsprechend Bild "Nutbearbeitung am Zylindermantel mit X-Y-Z-C-Kinematik") Kennzeichnung der Spindeln Je Maschinenachse wird festgelegt, ob eine Spindel vorliegt (Wert >...
  • Seite 522: Tracyl-Spezifische Einstellungen

    M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) 7.3.2 TRACYL-spezifische Einstellungen Art der Transformation Der folgende Absatz beschreibt die Vorgabe des Transformationstyps. TRAFO_TYPE_n Bei den Transformationsdatensätzen (maximal n = 10) muss der Anwender den Typ der Transformation angeben. Für ist der WERT 512 zu setzen bei Achskonfiguration1 TRACYL und 513 für Achskonfiguration 2 oder 514 für ohne Nutwandkorrektur mit zusätzlicher Linearachse.
  • Seite 523 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) TRAFO_AXES_IN_n Für den Transformationsdatensatz n sind bei drei (bzw. 4) Kanalachsnummern TRACYL anzugeben: MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=Kanalachsnummer der Achse radial zur Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=Kanalachsnummer der Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=Kanalachsnummer der Achse parallel zur Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3]=Kanalachsnummer der Zusatzachse, parallel zur Zylindermantelfläche und senkrecht zur Rundachse (falls Achskonfiguration 2 vorliegt) Beispiel gemäß...
  • Seite 524 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Drehlage Die Drehlage der Achse in der Zylindermantelfläche senkrecht zur Rundachse ist wie folgt zu definieren: Bild 7-14 Drehlage der Achse in der Zylindermantelfläche TRACYL_ROT_AX_OFFSET_t Die Drehlage Mantelfläche gegenüber der definierten Nullstellung der Rundachse wird angegeben mit: MD24800 $MC_TRACYL_ROT_AX_OFFSET_t=...°...
  • Seite 525 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Umschaltbare Geometrieachsen Ein Umschalten der Geometrieachsen mit ( ) wird dem PLC mitgeteilt, indem optional GEOAX ein über MD einstellbarer M-Code ausgegeben wird. ● MD22534 $MC_TRAFO_CHANGE_M_CODE Nummer des M-Codes, der bei einer Transformationsumschaltung am VDI-Interface ausgegeben wird.
  • Seite 526 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Beispiel: MD24820 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_t[0]=tx MD24820 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_t[1]=ty MD24820 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_t[2]=tz Dabei wird t ersetzt durch die Nummer der in den Transformationsdatensätzen vereinbarten TRACYL-Transformationen (t darf maximal 2 sein). Bild 7-16 Zylinderkoordinatensystem Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 527: Aktivieren Von Tracyl

    M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) 7.3.3 Aktivieren von TRACYL TRACYL Nachdem die in den vorausgehenden Abschnitten beschriebenen Einstellungen getroffen wurden, kann die -Funktion aktiviert werden: TRACYL TRACYL oder (d,t) (Bezugsdurchmesser, Tracyl-Datensatz) TRACYL TRACYL (d) wird die erste vereinbarte -Funktion aktiviert. (d,t) aktiviert die t.
  • Seite 528: Ausschalten Der Tracyl-Funktion

    M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) 7.3.4 Ausschalten der TRACYL-Funktion TRAFOOF Das Schlüsselwort schaltet eine aktive Transformation wieder aus. Bei TRAFOOF ausgeschalteter Transformation ist das Basis-Koordinatensystem wieder mit dem Maschinen-Koordinatensystem identisch. Eine aktive Transformation wird ebenfalls ausgeschaltet, wenn im jeweiligen Kanal TRACYL eine der übrigen Transformationen aktiviert wird (z.
  • Seite 529: Randbedingungen Tracyl Ohne Nutwandkorrektur

    M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Einschränkungen bei aktivem TRACYL Die folgenden Einschränkungen sind bei aktivem TRACYL zu beachten: Werkzeugwechsel Ein Werkzeugwechsel ist nur bei abgewählter Werkzeugradiuskorrektur zulässig. Randbedingungen TRACYL ohne Nutwandkorrektur Im Teileprogramm muss bei aktiven der Kanalbezeichner von posBCS[ax[3]] einen TRANSMIT anderen Namen haben, wie die Geometrieachsen.
  • Seite 530 M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Diese Verschiebung kann auch in der Transformation als Offset der Rundachse oder als y- Verschiebung berücksichtigt werden. Damit das axiale Gesamtframe der Tracyl-Rundachse, d. h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung in der Transformation übernimmt, sind folgende Einstellungen erforderlich: MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 1...
  • Seite 531: Jog

    M1: Kinematische Transformation 7.3 TRACYL (Option) Automatik nach Jog Wird eine Teileprogrammbearbeitung bei aktiver Transformation unterbrochen und mit Jog verfahren, so ist bei Wiederanwahl von Automatik zu beachten: ● Die Transformation ist auch im Anfahrsatz von der aktuellen Position zur Unterbrechungsstelle aktiv.
  • Seite 532: Traang (Option)

    M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) TRAANG (Option) Hinweis Für die im Folgenden beschriebene Transformation müssen die während aktiver TRAANG Transformation vergebenen Maschinenachsnamen, Kanalachsnamen und Geometrieachsnamen unterschiedlich sein. Vergl. MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB, MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB, MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB. Sonst sind keine eindeutigen Zuordnungen gegeben. Aufgabenstellung Schleifbearbeitung Bild 7-18...
  • Seite 533 M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) Folgende Bearbeitungsvielfalt ist möglich: ● Längsschleifen ● Planschleifen ● Schleifen einer bestimmten Kontur ● Schrägeinstechschleifen Bild 7-19 Mögliche Schleifbearbeitungen Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 534: Voraussetzungen Für Traang (Schräge Achse)

    M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) 7.4.1 Voraussetzungen für TRAANG (Schräge Achse) Achskonfiguration Um im kartesischen Koordinatensystem (siehe Bild "Maschine mit schrägstehender Zustellachse": X-Y-Z) programmieren zu können, muss der Steuerung der Zusammenhang zwischen diesem Koordinatensystem und den tatsächlich existierenden Maschinenachsen (MU, MZ) mitgeteilt werden: ●...
  • Seite 535 M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) Achskonfiguration Die im Bild dargestellten Achsen der Schleifmaschine sind folgendermaßen in den Maschinendaten eingetragen: Achskonfiguration für das Beispiel im Bild "Maschine mit schrägstehender Zustellachse" Die im obigen Bild hervorgehobenen Anordnungen gelten bei aktiv. TRAANG Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 536: Traang-Spezifische Einstellungen

    M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) 7.4.2 TRAANG-spezifische Einstellungen Art der Transformation TRAFO_TYPE_n Bei den Transformationsdatensätzen (maximal n = 10) muss der Anwender den Typ der Transformation im folgenden Maschinendatum angeben: MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_n Für Schräge Achse ist der Wert 1024 vorgesehen: MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_1=1024 Achsabbildung TRAFO_AXES_IN_n...
  • Seite 537 M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) Zuordnung der Geometrieachsen zu Kanalachsen Beispiel: MD24430 $MC_TRAFO_TYPE_5 = 8192 Verkettung MD24110 $MC_TRAFO_AXIS_IN_1[0..x] MD24434 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_5[0] =1 Definition Geoachszuordnung von Trafo 1 MD24434 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_5[1] =6 Definition Geoachszuordnung von Trafo 1 MD24434 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_5[2] =3 Definition Geoachszuordnung von Trafo 1 MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2[0] = 2 Eingangsgrößen in TRACON MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2[1] = 3 Eingangsgrößen in TRACON...
  • Seite 538 M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) TRAANG_BASE_TOOL_m Mit dem folgenden Maschinendatum kann der Steuerung mitgeteilt werden, in welcher Lage der Werkzeugnullpunkt bezogen auf den Ursprung des bei der Funktion Schräge Achse vereinbarten Koordinatensystems liegt: MD24710 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_m Das Maschinendatum hat drei Komponenten für die 3 Achsen des kartesischen Koordinatensystems.
  • Seite 539: Aktivieren Von Traang

    M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) Umschaltbare Geometrieachsen Ein Umschalten der Geometrieachsen mit GEOAX( ) wird dem PLC mitgeteilt, in dem optional ein über MD einstellbarer M-Code ausgegeben wird. ● MD22534 $MC_TRAFO_CHANGE_M_CODE Nummer des M-Codes, der bei einer Transformationsumschaltung am VDI-Interface ausgegeben wird.
  • Seite 540: Ausschalten Von Traang

    M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) Programmiervarianten TRAANG(a,1) == TRAANG(a,0) == TRAANG(a,) == TRAANG(a) Zwischen dem Aktivieren und dem nachfolgend beschriebenen Ausschalten müssen die Verfahrbewegungen für die Achsen des kartesischen Koordinatensystems programmiert werden. 7.4.4 Ausschalten von TRAANG TRAFOOF Das Schlüsselwort schaltet eine aktive Transformation wieder aus.
  • Seite 541 M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) Einschränkungen Werkzeugwechsel Ein Werkzeugwechsel ist nur bei abgewählter Werkzeugradiuskorrektur zulässig. Frame Alle Anweisungen, die sich auf das Werkstück-Koordinatensystem beziehen, sind erlaubt , Werkzeugradiuskorrektur). Ein Frame-Wechsel bei G91 (Kettenmaß) wird aber - FRAME anders als bei inaktiver Transformation - nicht gesondert behandelt. Das zu fahrende Inkrement wird im Werkstück-Koordinatensystem des neuen Frames ausgewertet - unabhängig davon, welcher Frame im Vorgängersatz wirkte.
  • Seite 542: Schräge Achse Programmieren (G05, G07)

    M1: Kinematische Transformation 7.4 TRAANG (Option) 7.4.6 Schräge Achse programmieren (G05, G07) Funktion Folgende Funktionen stehen zur Verfügung: ● Positionen im kartesischen Koordinatensystem programmieren und anzeigen ● Werkzeugkorrektur und Nullpunktverschiebung kartesisch einrechnen ● Winkel für die Schräge Achse im NC-Programm programmieren ●...
  • Seite 543: 7.5 Verkettete Transformationen

    M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen Randbedingungen ● Die Anwahl der Funktion "Kartesisches PTP-Fahren" im JOG-Betrieb (Bewegung entsprechend G05) ist nur bei aktiver Transformation ( ) sinnvoll. Die Einstellung im TRAANG MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE ist zu beachten. ● -Verschiebungen müssen im JOG-Betrieb kartesisch zurückgefahren werden, REPOS während "PTP-Fahren"...
  • Seite 544 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen Anwendungen Aus der Fülle der denkbaren verketteten Transformationen hier ein Ausschnitt: ● Schleifen von Konturen, die als Mantellinie einer Zylinderabwicklung programmiert wurden ( ) mit einer schräg stehenden Schleifscheibe, z. B. Werkzeugschleifen. TRACYL ● Feinbearbeitung einer mit erzeugten, nicht runden Kontur mit schräg stehender TRANSMIT Schleifscheibe.
  • Seite 545 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen Anzahl Transformationen Im System können bis zu zehn Transformationsdatensätze je Kanal definiert werden. Die Maschinendaten-Namen dieser Transformationen beginnen mit $MC_TRAFO .. und enden mit ... _n, wobei n für eine Ziffer von 1 bis 10 steht. Anzahl verketteter Transformationen Innerhalb der maximal 10 Transformationen eines Kanals dürfen maximal zwei verkettete Transformationen definiert werden.
  • Seite 546: Aktivierung Verketteter Transformationen

    M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen 7.5.1 Aktivierung verketteter Transformationen TRACON Eine verkettete Transformation wird aktiviert mit: TRACON(trf, par) ● trf: Nummer der verketteten Transformation:0 oder 1 für erste/einzige verkettete Transformation. Ist an dieser Stelle nichts programmiert, ist das gleichbedeutend mit der Angabe des Wertes 0 oder 1, d.
  • Seite 547: Besonderheiten Für Verkettete Transformationen

    M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen 7.5.3 Besonderheiten für verkettete Transformationen Werkzeugdaten Ein Werkzeug wird immer der ersten Transformation einer Kette zugeordnet. Die nachfolgende Transformation verhält sich dann so, als ob die aktive Werkzeuglänge Null wäre. Es sind nur die über Maschinendaten eingestellten Basislängen eines Werkzeuges (_BASE_TOOL_) für die erste Transformation der Kette wirksam.
  • Seite 548: An- Und Abwahl

    M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen An- und Abwahl Die persistente Transformation wird angewählt über folgende Maschinendaten: MD20144 $MC_TRAFO_MODE_MASK, Bit 0 = 1 MD20144 $MC_TRAFO_RESET_VALUE definiert persistente Transformation. MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE=Nummer des Transformationsdatensatzes der persistenten Transformation Ferner müssen gesetzt werden (d. h. beachtet wird): MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 = 1 (Bit 7 wird ausgewertet) Bit 7 =0 (MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE bestimmt den Transformationsdatensatz)
  • Seite 549 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen Systemvariable Neue Systemvariable liefern die Transformationstypen der aktiv verketteten Transformationen. Beschreibung NCK-Variable keine Transformation aktiv: 0 $P_TRAFO_CHAIN[0] eine Transformation aktiv: Typ der 1. verketteten Transformation bei TRACON bzw. Typ der aktiven Transformation, wen kein TRACON keine Transformation aktiv: 0 $P_TRAFO_CHAIN[1] eine Transformation aktiv: Typ der 2.
  • Seite 550 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen Beispiel Bei einer Drehmaschine mit einer schrägen zusätzlichen Y-Achse soll die Transformation der schrägen Achse Bestandteil der Maschinenprojektierung sein und deshalb vom Programmierer nicht weiter beachtet werden. Mit oder werden TRACYL TRANSMIT Transformationen angewählt, die dann das beinhalten müssen.
  • Seite 551 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[0] = 1 MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1] = 4 MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[2] = 3 MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[3] = 0 MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[4] = 0 MD24220 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[0] =1 MD24220 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[1] =4 MD24220 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[2] =3 MD24300 $MC_TRAFO_TYP_3 = 514 MD24310 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[0] = 1 MD24310 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[1] = 4 MD24310 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[2] = 3 MD24310 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[3] = 0...
  • Seite 552 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen ; passendes Teileprogramm dazu: $TC_DP1[1,1]=120 ; Werkzeugtyp $TC_DP2[1,1]=0 $TC_DP3[1,1]=3 ; Längenkorrekturvektor $TC_DP4[1,1]=25 $TC_DP5[1,1]=5 $TC_DP6[1,1]=2 ; Radius; Werkzeugradius ;Transformationswechsel: N1000 G0 X0 Y=0 Z0 A80 G603 SOFT G64 N1010 N1020 X10 Y20 Z30 ; TRAANG(,1) nicht nötig, da automatisch angewählt N1110 TRANSMIT(1) N1120 X10 Y20 Z30N1130 Y2=0 ;...
  • Seite 553: Achspositionen In Der Transformationskette

    M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen 7.5.5 Achspositionen in der Transformationskette Funktion Für Maschinen mit System- oder OEM-Transformationen, insbesondere für verkettete Transformationen ( ) werden Systemvariablen mit folgenden Inhalten zur Verfügung TRACON gestellt: Systemvariable Bedeutung REAL $AA_ITR[ax,n] Aktueller Sollwert am Ausgang der n-ten Transformation REAL $AA_IBC[ax] Aktueller Sollwert einer kartesischen Achse...
  • Seite 554 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen $AA_ITR[ <Achse>, <Trafo-Layer> ] Die Variable $AA_ITR[ax,n] ermittelt die Sollposition einer Achse am Ausgang der n-ten verketteten Transformation. Bild 7-22 Trafo-Layer Trafo-Layer Der 2. Index der Variable entspricht dem Trafo-Layer, bei der die Positionen abgegriffen werden: ●...
  • Seite 555 M1: Kinematische Transformation 7.5 Verkettete Transformationen $AA_IBC[ <Achse>] Die Variable $AA_IBC[ax] ermittelt die zwischen BKS und MKS liegende Sollpositon einer kartesischen Achse. Wenn eine Achse am Ausgang der n-ten Transformation kartesisch ist, so wird dieser Ausgangswert geliefert. Ist die entsprechende Achse am Ausgang aller Transformationen nicht kartesisch, so wird der BKS-Wert inklusive aller BKS-Korrekturen der Achse ermittelt.
  • Seite 556: Kartesisches Ptp-Fahren

    M1: Kinematische Transformation 7.6 Kartesisches PTP-Fahren Kartesisches PTP-Fahren Funktion Mit dieser Funktion ist es möglich, eine kartesische Position mit einer Synchronachsbewegung anzufahren. Dies ist immer dann sinnvoll, wenn beispielsweise die Gelenkstellung gewechselt wird und dabei die Bewegung durch eine Singularität führen würde. Beim Durchfahren der Singularität würde es dabei entweder zu einer Herabsetzung der Vorschubgeschwindigkeit oder zu einer Achsüberlastung kommen.
  • Seite 557 M1: Kinematische Transformation 7.6 Kartesisches PTP-Fahren Reset Mit MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[48] (Gruppe 49) wird festgelegt, welche Einstellung nach Reset/Teileprogrammende vorgenommen wird. ● MD=0: Einstellung wird entsprechend Maschinendatum MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[48] vorgenommen ● MD=1: Aktuelle Einstellung bleibt erhalten Anwahl Bei der Einstellung MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[48] =0, kann mit MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[48] folgendes aktiviert werden: ●...
  • Seite 558 M1: Kinematische Transformation 7.6 Kartesisches PTP-Fahren ● Mit PTPG0 wird bei Weichem An- und Abfahren (WAB) per CP gefahren WAB benötigt eine Kontur, um die An- bzw. Abfahrbewegung zu konstruieren und tangentiell aufsetzen bzw. abheben können. Die dafür erforderlichen Sätze werden deshalb mit CP gefahren.
  • Seite 559: Programmierung Der Stellung

    M1: Kinematische Transformation 7.6 Kartesisches PTP-Fahren Alarme Eine unerlaubte Aktion, die zu einem Konflikt führen kann, wird mit folgenden Alarmen abgelehnt: Alarm 14144: Wenn in PTP eine WRK angewählt oder aktiviert wird. Ebenso bei PTP mit Weichen An- und Abfahren (WAB) oder PTP ohne der erforderlichen G0- und G1-Sätze. Alarm 10753: Mit PTPG0 wird bei aktiver WRK intern auf CP geschaltet, damit die Werkzeugradiuskorrektur korrekt durchlaufen wird.
  • Seite 560: Überlappbereiche Der Achswinkel

    M1: Kinematische Transformation 7.6 Kartesisches PTP-Fahren Bild 7-23 Stellungsbits für Transformationspaket Handling Hinweis Die Programmierung der Adresse ist nur beim "Kartesischen PTP-Fahren" sinnvoll, da STAT beim Verfahren mit aktiver Transformation ein Stellungswechsel normalerweise nicht möglich ist. Wird mit dem Befehl CP verfahren, wird die Stellung für den Zielpunkt vom Startpunkt übernommen.
  • Seite 561: Beispiele Für Mehrdeutigkeiten In Der Stellung

    M1: Kinematische Transformation 7.6 Kartesisches PTP-Fahren 7.6.3 Beispiele für Mehrdeutigkeiten in der Stellung Als Beispiel für die Mehrdeutigkeit durch die unterschiedlichen Gelenkstellungen soll eine 6- Achs Gelenkkinematik dienen. Bild 7-24 Mehrdeutigkeit Überkopfbereich Bild 7-25 Mehrdeutigkeit Ellbogen oben oder unten Bild 7-26 Mehrdeutigkeit Achse B1 Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 562: Beispiel Für Mehrdeutigkeit In Der Rundachsposition

    M1: Kinematische Transformation 7.6 Kartesisches PTP-Fahren 7.6.4 Beispiel für Mehrdeutigkeit in der Rundachsposition Die im folgenden Bild angegebene Rundachsposition kann in negativer oder in positiver Richtung angefahren werden. Unter der Adresse A1 wird die Richtung programmiert. Bild 7-27 Mehrdeutigkeit in der Rundachsposition 7.6.5 PTP/CP-Umschaltung in der Betriebsart JOG In der Betriebsart JOG kann über ein PLC-Steuersignal das Ein- und Ausschalten der...
  • Seite 563: Kartesisches Handverfahren (Option)

    M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Kartesisches Handverfahren (Option) Hinweis Für die Funktion "Kartesisches Handverfahren" ist die Option "Transformationspaket Handling" erforderlich. Funktion Die Funktion "Kartesisches Handverfahren" ermöglicht, als Bezugssystem für die Betriebsart JOG Achsen in folgenden kartesischen Koordinatensystemen unabhängig voneinander einzustellen: ●...
  • Seite 564 M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Bezugssysteme auswählen Für die JOG-Bewegung kann eines der drei Bezugssysteme sowohl für die Translation (Grobverschiebung) bei Geometrieachsen, als auch für die Orientierung bei Orientierungsachsen über das SD42650 $SC_CART_JOG_MODE getrennt vorgegeben werden. Wenn für das Translations- oder für das Orientierunsbezugssystem mehr als ein Bit gesetzt ist, oder wenn versucht wird, ein nicht über das MD21106 $MC_CART_JOG_SYSTEM freigegebene Bezugssystem einzustellen, dann erfolgt der Alarm 14148 "Bezugsystem für Kartesisches Handverfahren unzulässig".
  • Seite 565 M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Translation im WKS Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) liegt im Nullpunkt des Werkstücks. Über Frames kann das Werkstückkordinatensystem bezüglich dem Basiskordinatensystem verschoben und verdreht. sein. Solange keine Framedrehung aktiv ist, entsprechen die Verfahrbewegungen für die Translation den Bewegungen im Basiskoordinatensystem. Bild 7-29 Kartesisches Handverfahren im Werkstückkoordinatensystem (Translation) Translation im TKS...
  • Seite 566 M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Translation und Orientierung im TKS gleichzeitig Werden gleichzeitig Translations- und Orientierungsbewegungen ausgeführt, wird die Translation immer zur aktuellen Orientierung des Werkzeugs verfahren. Damit lassen sich Zustellbewegungen, die direkt in Werkzeugrichtung, oder Bewegungen, die senkrecht zur Werkzeugrichtung verlaufen, ausführen.
  • Seite 567: Orientierung Im Bks

    M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Orientierung im BKS Die Drehungen erfolgen um die feststehenden Richtungen des Basiskoordinatensystems. Bild 7-31 Kartesisches Handverfahren im Basiskoordinatensyst. Orientierungswinkel A Bild 7-32 Kartesisches Handverfahren im Basiskoordinatensyst. Orientierungswinkel B Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 568: Orientierung Im Tks

    M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Bild 7-33 Kartesisches Handverfahren im Basiskoordinatensyst. Orientierungswinkel C Orientierung im TKS Die Drehungen erfolgen um die sich bewegenden Richtungen im Werkzeugkoordinatensystem. Die aktuellen Bezugsrichtungen des Werkzeugs werden hierbei immer als Drehachsen verwendet. Bild 7-34 Kart.
  • Seite 569 M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Bild 7-35 Kart. Handverfahren im Werkzeugkoordinatensystem Orientierungswinkel B Bild 7-36 Kart. Handverfahren im Werkzeugkoordinatensystem Orientierungswinkel C Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 570 M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Randbedingungen Nur wenn das NST DB31, ... DBX33.6 ("Transformation aktiv") auf 1 steht, ist es möglich die Funktion Kartesische Handverfahren auszuführen. Dabei gelten folgende Randbedingungen: ● Für SINUMERIK 840D ist die Option "Transformationspaket Handling" mit 5- oder 6- Achs-Transformation erforderlich.
  • Seite 571: Bezugssysteme Kombinieren

    M1: Kinematische Transformation 7.7 Kartesisches Handverfahren (Option) Aktivierung Das Bezugsystem für das Kartesisches Handverfahren wird wie folgt einstellt: ● Die Funktion Kartesisches Handverfahren wird mit folgendem Maschinendatum aktiviert: MD21106 $MC_CART_JOG_SYSTEM > 0 Die Freischaltung der Bezugssysteme BKS, WKS oder TKS erfolgt durch Setzen von Bits im MD21106 $MC_CART_JOG_SYSTEM.
  • Seite 572: Transformations-Md Über Teileprogramm/Softkey Wirksam Setzen

    M1: Kinematische Transformation 7.8 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen 7.8.1 Funktionalität Transformations-MD können über Programmbefehl/Softkey wirksam gesetzt werden, d. h. diese können z. B. vom Teileprogramm aus beschrieben und die Transformationskonfiguration deshalb vollständig verändert werden. Es können in der Steuerung zehn verschiedene Transformationen eingestellt werden.
  • Seite 573: Randbedingungen

    M1: Kinematische Transformation 7.8 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen 7.8.2 Randbedingungen Maschinendaten ändern Die Maschinendaten, die eine aktive Transformation betreffen, dürfen nicht geändert werden; ansonsten wird Alarm gegeben. Dies sind in der Regel alle Maschinendaten, die einer Transformation über die zugehörige Transformationsdatengruppe zugeordnet sind.
  • Seite 574 M1: Kinematische Transformation 7.8 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Zuordnung ändern Die Zuordnung eines Transformationsdatensatzes zu einer Transformation ergibt sich aus der Reihenfolge der Einträge in MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_X. Dem ersten Eintrag in der Tabelle wird der erste Transformationsdatensatz zugeordnet, dem zweiten entsprechend der zweite.
  • Seite 575: Steuerungsverhalten Bei Power On, Betriebsartenwechsel, Reset, Satzsuchlauf, Repos

    M1: Kinematische Transformation 7.8 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen 7.8.3 Steuerungsverhalten bei Power On, Betriebsartenwechsel, Reset, Satzsuchlauf, REPOS Mit Hilfe folgender Maschinendaten ist es möglich, eine Transformation automatisch bei (d. h. auch bei Programmende) und/oder bei Programmstart anzuwählen: RESET MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK MD20112 $MC_START_MODE_MASK MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE Das kann dazu führen, dass z.
  • Seite 576 M1: Kinematische Transformation 7.8 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Orientierungstransformationen Maschinendaten, die für Orientierungstransformationen relevant sind: ● MD24550 $MC_TRAFO5_BASE_TOOL_1 und MD24650 $MC_TRAFO5_BASE_TOOL_2 ● MD24558 $MC_TRAFO5_JOINT_OFFSET_1 und MD24658 $MC_TRAFO5_JOINT_OFFSET_2 ● MD24500 $MC_TRAFO5_PART_OFFSET_1 und MD24600 $MC_TRAFO5_PART_OFFSET_2 ● MD24510 $MC_TRAFO5_ROT_AX_OFFSET_1 und MD24610 $MC_TRAFO5_ROT_AX_OFFSET_2 ●...
  • Seite 577 M1: Kinematische Transformation 7.8 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Transmit-Transformationen Maschinendaten, die für Transmit-Transformationen relevant sind: ● MD24920 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1 und MD24970 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2 ● MD24900 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_1 und MD24950 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_2 ● MD24910 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_1 und MD24960 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_2 ● MD24911 MC_RANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 und MD24961 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2 Tracyl-Transformationen Maschinendaten, die für Tracyl-Transformationen relevant sind: ●...
  • Seite 578 M1: Kinematische Transformation 7.8 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Verkettete Transformationen Maschinendaten, die für verkettete Transformationen relevant sind: ● MD24995 $MC_TRACON_CHAIN_1 und MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2 ● MD24997 $MC_TRACON_CHAIN_3 und MD24998 $MC_TRACON_CHAIN_4 Persistente Transformation Maschinendaten, die für persistente Transformationen relevant sind: ● MD20144 $MC_TRAFO_MODE_MASK ●...
  • Seite 579: Randbedingungen

    M1: Kinematische Transformation 7.9 Randbedingungen Randbedingungen 7.9.1 Verkettete Transformationen Es können zwei Transformationen verkettet werden. Es können jedoch nicht beliebige Transformationen miteinander verkettet werden. Es gelten folgende Einschränkungen: ● Die erste Transformation in der Kette muss eine der folgenden Transformationen sein: –...
  • Seite 580: Beispiele

    M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele 7.10 Beispiele 7.10.1 TRANSMIT Für die im folgenden Bild skizzierte Konfiguration wird ein Beispiel im Zusammenhang notiert, das die wesentlichen Schritte für Konfiguration der Achsen bis zur Aktivierung von TRANSMIT enthält. ; Allgemeine Achskonfiguration für Drehen MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] = "X"...
  • Seite 581 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele ; Vorbereiten für TRANSMIT (als erste und einzige Transformation) $MA_ROT_IS_MODULO[3] = TRUE ; c als Moduloachse MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_1 = 256 ; Transformation TRANSMIT MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0] = 1 ; ; Kanalachse senkrecht zur Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1] = 3 ;...
  • Seite 582: Tracyl

    M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele 7.10.2 TRACYL Für die im folgenden Bild skizzierte Konfiguration wird ein Beispiel im Zusammenhang notiert, das die wesentlichen Schritte für Konfiguration der Achsen bis zur Aktivierung von TRACYL enthält. ; Allgemeine Achskonfiguration für Drehen MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] = "X" ;...
  • Seite 583 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele ; Vorbereiten für TRACYL (erste und einzige Transformation) MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_1 = 513 ; ; Transformation TRACYL mit Nutwandkorrektur MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0] = 1 ; Kanalachse radial zur Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1] = 4 ; Kanalachse in Zylindermantelfläche senkrecht zur Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2] = 3 ;...
  • Seite 584 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele Werkzeugradius Der Werkzeugradius wird bezüglich der Nutseitenwand automatisch berücksichtigt (siehe Bild). Die volle Funktionalität der ebenen Werkzeugradiuskorrektur steht zur Verfügung (stetiger Übergang an Außen- und Innenecken sowie Lösung von Flaschenhalsproblemen). Bild 7-37 Nut mit Nutwandkorrektur, Zylinderkoordinaten (Skizze vereinfacht). Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 585 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele ; Beispielprogramm, das nach der Transformationsanwahl das Werkzeug ; auf der Bahn I über die Bahn II zurück zum Ausgangspunkt führt ; (Maschinendaten siehe "Datenbeschreibungen", Beispiel X-Y-Z-C-Kinematik): N1 SPOS=0; ; Übernahme der Spindel in den Rundachsbetrieb N5 G0 X25 Y0 Z105 CC=200 F5000 G64 ;...
  • Seite 586 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele Programmierung ohne Nutwandkorrektur TRACYL ohne Nutwandkorrektur mitzusätzlicher Linearachse (TRAFO_TYPE_n = 514) ;Für das folgende Teileprogramm wird folgende Maschinendateneinstellung vorausgesetzt: MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[0] = 1 ; X als Maschinenachse 1 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1] = 2 ; Y als Maschinenachse 2 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2] = 3 ;...
  • Seite 587: Traang

    M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele Teileprogramm: N1001 T1 D1 G54 G19 G90 F5000 G64 ; Anwahl der 1. TRACYL ohne N1005 G0 X25 Y0 Z105 A=200 Nutwandkorrektur N1010 TRACYL(40.) ; Transformationsanwahl N1040 G1 X20 N1060 G1 Z100 N1070 G1 Z50 N1080 G1 Y10 N1140 TROFOOF N1150 G0 X25 Y0 Z105 A=200...
  • Seite 588 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[AX2]= 0 ; X ist keine Spindel MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[AX3]= 0 ; Z ist keine Spindel MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[AX4]= 2 ; AS ist Spindel 2 MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0]= "C1" ; 1. Maschinenachse MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[1]= "MU" ; 2. Maschinenachse MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[2]= "MZ"...
  • Seite 589: Verkettete Transformationen

    M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele 7.10.4 Verkettete Transformationen Beispiele Im folgenden Kapitel wird festgelegt: ● die allgemeine Kanalkonfiguration ● einzelne Transformationen ● verkettete Transformationen aus zuvor definierten Einzeltransformationen ● die Aktivierung von Einzeltransformationen ● die Aktivierung von verketteten Transformationen Die Beispiele umfassen folgende Transformationen: ●...
  • Seite 590 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele Einzeltransformationen ; 1. TRAORI MD24470 $MC_TRAFO_TYPE_1= 16 ; TRAORI: A-B-Kinematik MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=1 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=2 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=3 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3]=4 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4]=5 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[5]=0 MD24120$MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0]=1 MD24120$MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1]=2 MD24120$MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2]=3 MD24550$MC_TRAFO5_BASE_TOOL_1[0]=0 MD24550$MC_TRAFO5_BASE_TOOL_1[1]=0 MD24550$MC_TRAFO5_BASE_TOOL_1[2]=0 ; 2. TRANSMIT MD24200 $MC_TRAFO_TYPE_2 = 256 ;TRANSMIT MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[0]=1 MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1]=6...
  • Seite 591 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele MD24720 $MC_TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_1 = 0.2 MD24721 $MC_TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_1 = 0.2 MD24710 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_1[0] = 0.0 MD24710 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_1[1] = 0.0 MD24710 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_1[2] = 0.0 Verkettete Transformationen ; 4. TRACON (Verkettung TRAORI/TRAANG) MD24400 $MC_TRAFO_TYPE_4 = 8192 MD24420 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_4[0] = 2 MD24420 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_4[1] = 1 MD24420 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_4[2] = 3 MD24995 $MC_TRACON_CHAIN_1[0] = 1...
  • Seite 592: Teileprogramm (Auszüge)

    M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele Teileprogramm (Auszüge) Beispiel für ein NC-Programm, das die eingestellten Transformationen verwendet: ; Einzeltransformationen aufrufen ; Werkzeugfestlegung $TC_DP1[1,1]=120 ; Werkzeugtyp $TC_DP3[1,1]= 10 ; Werkzeuglänge n2 x0 y0 z0 a0 b0 f20000 t1 d1n4 x20 n30 TRANSMIT ;...
  • Seite 593: Wirksamsetzen Von Transformations-Md Über Teileprogramm

    M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele ; 2. Verkettete Transformationen aufrufen ; TRANSMIT + TRAANG n330 TRACON(2, 40.) ; 2. verkettete Transformation einschalten ; Der Parameter für die schräge Achse ist 40° n335 x20 y0 z0 n340 x0 y20 z10 n350 x-20 y0 z0 n360 x0 y-20 z0 n370 x20 y0 z0 n380 TRAFOOF...
  • Seite 594: Achspositionen In Der Transformationskette

    M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele 7.10.6 Achspositionen in der Transformationskette Im folgenden Beispiel werden zwei verkettete Transformationen projektiert und im Teileprogramm werden die Systemvariablen zum Bestimmen der Achspositionen in der Synchronaktion zyklisch gelesen. Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 595 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele Maschinendaten CHANDATA(1) MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_1=256 ; TRANSMIT MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=2 MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=1 MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=3 MD24120 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0]=2 MD24120 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1]=1 MD24120 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2]=3 MD24200 $MC_TRAFO_TYPE_2=512 ; TRACYL MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[0]=2 MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1]=1 MD24210 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[2]=3 MD24220 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[0]=2 MD24220 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[1]=1 MD24220 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[2]=3 MD24300 $MC_TRAFO_TYPE_3=1024 ;...
  • Seite 596 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele 1. Verkettung TRANSMIT / TRAANG MD24400 $MC_TRAFO_TYPE_4=8192 ; TRACON (1) MD24995 $MC_TRACON_CHAIN_1[0]=1 MD24995 $MC_TRACON_CHAIN_1[1]=3 MD24995 $MC_TRACON_CHAIN_1[2]=0 MD24995 $MC_TRACON_CHAIN_1[3]=0 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_4[0]=1 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_4[1]=2 MD24410 $MC_TRAFO_AXES_IN_4[2]=3 MD24420 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_4[0]=2 MD24420 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_4[1]=1 MD24420 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_4[2]=3 2. Verkettung TRACYL / TRAANG MD24430 $MC_TRAFO_TYPE_5=8192 ;...
  • Seite 597 M1: Kinematische Transformation 7.10 Beispiele Teileprogramm Programmcode Kommentar N10 $TC_DP1[1,1]=120 N20 $TC_DP3[1,1]=20 N30 $TC_DP4[1,1]=0 N40 $TC_DP5[1,1]=0 N60 X0 Y0 Z0 F20000 T1 D1 ; zyklisches Lesen der Variablen in der Synchronaktion N90 ID=1 WHENEVER TRUE DO $R0=$AA_ITR[X,0] $R1=$AA_ITR[X,1] $R2=$AA_ITR[X,2] N100 ID=2 WHENEVER TRUE DO $R3=$AA_IBC[X] $R4=$AA_IBC[Y] $R5=$AA_IBC[Z] N110 ID=3 WHENEVER TRUE DO $R6=$VA_IW[X]-$AA_IW[X] N120 ID=4 WHENEVER TRUE DO $R7=$VA_IB[X]-$AA_IB[X] N130 ID=5 WHENEVER TRUE DO $R8=$VA_IBC[X]-$AA_IBC[X]...
  • Seite 598: Datenlisten

    M1: Kinematische Transformation 7.11 Datenlisten 7.11 Datenlisten 7.11.1 Maschinendaten 7.11.1.1 TRANSMIT Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20140 TRAFO_RESET_VALUE Grundstellung Transformation 22534 TRAFO_CHANGE_M_CODE M-Code bei Transformationsumschaltung der Geometrieachsen 24100 TRAFO_TYPE_1 Definition der 1.Transformation im Kanal 24110 TRAFO_AXES_IN_1 Achszuordnung für die 1.
  • Seite 599: Tracyl

    M1: Kinematische Transformation 7.11 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24910 TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_1 Vorzeichen der Rundachse bei TRANSMIT (1. TRANSMIT) 24911 TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 Einschränkung des Arbeitsbereiches vor/hinter dem Pol, 1. Transformation 24920 TRANSMIT_BASE_TOOL_1 Abstand des Werkzeugnullpunktes vom Ursprung d. Geo. Achsen (1. TRANSMIT) 24950 TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_2 Abweichung der Rundachse von Nullstellung in Grad...
  • Seite 600 M1: Kinematische Transformation 7.11 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24436 TRAFO_INCLUDES_TOOL_5 Werkzeugbehandlung bei aktiver Transformation 5. 24440 TRAFO_TYPE_6 Definition der 6.Transformation im Kanal 24442 TRAFO_AXES_IN_6 Achszuordnung für die 6.Transformation 24444 TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_6 Zuordnung Geo.-Achsen bei 6. Transf. 24446 TRAFO_INCLUDES_TOOL_6 Werkzeugbehandlung bei aktiver Transformation 6. 24450 TRAFO_TYPE_7 Definition der 7.Transformation im Kanal...
  • Seite 601: Traang

    M1: Kinematische Transformation 7.11 Datenlisten 7.11.1.3 TRAANG Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20140 TRAFO_RESET_VALUE Grundstellung Transformation 20144 RAFO_MODE_MASK Funktionsanwahl der kinematischen Transformation 20534 TRAFO_CHANGE_M_CODE M-Code bei Transformationsumschaltung der Geometrieachsen 24100 TRAFO_TYPE_1 Definition der 1.Transformation im Kanal 24110...
  • Seite 602: Verkettete Transformationen

    MAX_LEAD_ANGLE Maximal zulässiger Voreilwinkel bei Orientierungsprogrammierung 21092 MAX_TILT_ANGLE Maximal zulässiger Seitwärtswinkel bei Orientierungsprogrammierung 21100 ORIENTATION_IS_EULER Winkeldefinition bei Orientierungsprogrammierung 7.11.2 Signale 7.11.2.1 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Transformation aktiv DB21, ..DBX33.6 DB3300.DBX1.6 Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 603: M5: Messen

    M5: Messen Kurzbeschreibung Kanalspezifisches Messen Beim kanalspezifischen Messen wird einem Teileprogrammsatz ein Triggerereignis programmiert, das den Messvorgang auslöst und ein Messmodus festgelegt, in dem die Messung erfolgt. Die Anweisungen gelten für alle in diesem Satz programmierten Achsen. Istwertsetzen und Ankratzen Das Istwertsetzen erfolgt über die HMI-Bedienung.
  • Seite 604: Hardwarevoraussetzungen

    M5: Messen 8.2 Hardwarevoraussetzungen Hardwarevoraussetzungen 8.2.1 Verwendbare Messtaster Allgemeines Zur Erfassung von Werkzeug- und Werkstückabmessungen wird ein schaltender Messtaster benötigt, der bei Auslenkung ein konstantes Signal (keinen Impuls) liefert. Der Messtaster muss nahezu prellfrei schalten. Dies ist im Allgemeinen durch eine mechanische Justierung des Tasters möglich.
  • Seite 605 M5: Messen 8.2 Hardwarevoraussetzungen Multidirektionaler Messtaster (3D) Dieser Typ kann zur Werkzeug- und Werkstückmessung ohne Einschränkung benutzt werden. Bidirektionaler Messtaster Bei der Werkstückmessung in Fräs- und Bearbeitungszentren wird dieser Typ wie ein Monotaster behandelt. Bei Drehmaschinen kann dieser Typ für die Werkstückmessung verwendet werden.
  • Seite 606: Messtasteranschluss

    M5: Messen 8.2 Hardwarevoraussetzungen 8.2.2 Messtasteranschluss Anschluss an SINUMERIK 840D Der Anschluss des Messtasters an die SINUMERIK 840D erfolgt über die Peripherieschnittstelle X121, die sich auf der Frontplatte des NCU-Moduls befindet. Bild 8-2 Schnittstellen, Bedien- und Anzeigeelemente des NCU-Moduls Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 607 M5: Messen 8.2 Hardwarevoraussetzungen Anschluss an SINUMERIK 840D sl Der Anschluss des Messtasters an die SINUMERIK 840D sl erfolgt über die Peripherieschnittstelle X121, die sich auf der oberen Front des NCU–Moduls befindet. Für die digitalen Ein–und /Ausgänge dieser Schnittstelle sind verschiedene herstellerspezifische Telegrammtypen parametrierbar.
  • Seite 608 M5: Messen 8.2 Hardwarevoraussetzungen Bild 8-3 Schnittstellen der SINUMERIK 840Di (PCU 50, MCI-Board und MCI-Board-Extension) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 609 M5: Messen 8.2 Hardwarevoraussetzungen Peripherieschnittstelle X121 Die Anschaltung eines Messtasters erfolgt über die ● Peripherie-Schnittstelle 37-polige D-Sub Stiftleiste (X121), es können maximal 2 Messtaster angeschlossen werden; Der Anschluss der 24V-Laststromversorgung befindet sich ebenfalls auf diesem Stecker. Tabelle 8- 3 Auszug aus der PIN-Belegungstabelle für Frontstecker X121 Bezeichnung X121 Externe Stromversorgung...
  • Seite 610 M5: Messen 8.2 Hardwarevoraussetzungen PROFIBUS-DP Antriebe Es besteht für die SINUMERK 840D mit einer NCU 573.2/3/4 die Möglichkeit einen Messtaster dezentral direkt am PROFIBUS-DP Antrieb zu betreiben. Diese Methode ist genauer als über zentrale Messtaster zyklische Positionswerte mit der NC interpolatorisch zu ermitteln.
  • Seite 611: Kanalspezifisches Messen

    M5: Messen 8.3 Kanalspezifisches Messen Kanalspezifisches Messen 8.3.1 Messmodus Messbefehle MEAS und MEAW Die Aktivierung des Messvorganges erfolgt aus dem Teileprogramm. Es werden ein Triggerereignis und ein Messmodus programmiert. Es wird zwischen zwei Messmodi unterschieden: ● MEAS: Messen mit Restweglöschen Beispiel: N10 G01 F300 X300 Z200 MEAS=-2 Triggerereignis ist die fallende Flanke (-) des zweiten Messtasters (2).
  • Seite 612: Messergebnisse

    M5: Messen 8.3 Kanalspezifisches Messen 8.3.2 Messergebnisse Messergebnisse lesen im TP Die Ergebnisse des Messbefehls werden in Systemdaten des NCK hinterlegt und sind im Teileprogramm über Systemvariablen lesbar. ● Systemvariable $AC_MEA[Nr] Statussignal des Messauftrages abfragen. [Nr] steht für Messtaster (1 oder 2) Die Variable wird zu Beginn einer Messung gelöscht.
  • Seite 613: Setzen Von Nullpunkten, Werkstückvermessung Und Werkzeugvermessung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.1 Istwertsetzen und Ankratzen Istwertsetzen Das Istwertsetzen erfolgt über die HMI-Bedienung oder über Messzyklen. Der berechnete Frame kann in den Systemframe $P_SETFRAME geschrieben werden. Beim Istwertsetzen kann die Sollposition einer Achse im WKS geändert werden.
  • Seite 614: Werkstückvermessung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.2 Werkstückvermessung Vermessung des Werkstückes Für die Werkstückvermessung wird ein Messtaster wie ein Werkzeug an das aufgespannte Werkstück herangefahren. Durch eine vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Messtypen können die gebräuchlichsten Messaufgaben an einer Dreh- oder Fräsmaschine möglichst einfach gelöst werden.
  • Seite 615 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Tabelle 8- 5 Gültigkeitsbits für die Eingangswerte der Variablen $AC_MEAS_VALID Eingangswert Bedeutung $AA_MEAS_POINT1[Achse] 1. Messpunkt für alle Kanalachsen $AA_MEAS_POINT2[Achse] 2. Messpunkt für alle Kanalachsen $AA_MEAS_POINT3[Achse] 3. Messpunkt für alle Kanalachsen $AA_MEAS_POINT4[Achse] 4.
  • Seite 616 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Messpunkte Für die Messungen stehen max. vier Messpunkte für alle Kanalachsen zur Verfügung: Eingangs-Variable Bedeutung REAL $AA_MEAS_POINT1[Achse] 1. Messpunkt für alle Kanalachsen REAL $AA_MEAS_POINT2[Achse] 2. Messpunkt für alle Kanalachsen REAL $AA_MEAS_POINT3[Achse] 3.
  • Seite 617: Ebeneneinstellung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Sollwerte Die Berechnung des resultierenden Frames erfolgt so, dass die vom Anwender vorgegebenen Sollwerte eingehalten werden. Tabelle 8- 6 Eingangswerte für die Anwender-Sollwerte Systemvariable Bedeutung REAL $AA_MEAS_SETPOINT[ax] Sollposition einer Achse REAL $AA_MEAS_SETANGLE[ax] Sollwinkel einer Achse $AA_MEAS_SP_VALID[ax]...
  • Seite 618 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Wird die Variable $AC_MEAS_FINE_TRANS nicht beschrieben, gilt: ● Der Korrekturwert wird in die Grobverschiebung eingetragen und in das Zielframe transformiert. Es kann sich durch die Transformation auch ein Feinanteil in der Translation ergeben.
  • Seite 619 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Wert Bedeutung 2500 $P_TOOLFR Systemframe in der Datenhaltung 2501 $P_WPFR Systemframe in der Datenhaltung 2502 $P_TRAFR Systemframe in der Datenhaltung 2504 $P_CYCFR Systemframe in der Datenhaltung 2505 $P_RELFR (PCS) Systemframe in der Datenhaltung 2506 $P_RELFR (ACS) Systemframe in der Datenhaltung...
  • Seite 620: Umrechnung In Ein Anderes Koordinatensystem

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Umrechnung in ein anderes Koordinatensystem Wenn eine Position in eine Position eines anderen Koordinatensystems umgerechnet werden soll, kann die Zusammensetzung der gewünschten Framekette über folgende Variablen vorgegeben werden: Systemvariable Bedeutung Werte $AC_MEAS_CHSFR Auswahl Systemframes Bitmaske entsprechend MD28082...
  • Seite 621: Messungen Mit 3D-Messtaster

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Messungen mit 3D-Messtaster Bei Messungen mit dem 3D-Messtaster ist der Radius des Werkzeuges bereits über den Messpunkt kompensiert, so dass der Radius in die Berechnung der verschiedenen Messvorgänge nicht mehr einbezogen werden darf. Diese Eigenschaft kann durch folgende Variable vorgegeben werden: Systemvariable Bedeutung...
  • Seite 622: Auswahl Der Messung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.2.2 Auswahl der Messung Die Auswahl der Messung wird mit folgender Variable festgelegt: Systemvariable Bedeutung $AC_MEAS_TYPE Auswahl Messtyp Die Variable $AC_MEAS_TYPE kann folgende Werte annehmen: Wert Bedeutung Vorbesetzung Edge_x Messung der x-Kante Edge_y Messung der y-Kante Edge_z...
  • Seite 623: Ausgangswerte

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.2.3 Ausgangswerte Ergebnisse der Berechnung Wurde eine Sollposition angegeben, so wird der resultierende Frame in das Ergebnis-Frame $AC_MEAS_FRAME eingetragen. Dieses Frame kann im Teileprogramm gelesen und geschrieben werden. Das Ergebnis-Frame wird entsprechend dem ausgewählten Frame berechnet.
  • Seite 624: Aktivierung Im Stopp-Zustand

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Hinweis Der PI-Dienst kann nur im Reset- und Stopp-Zustand ausgeführt werden. Der berechnete Frame im Falle der Werkstückvermessung wird mit Typ Nr. 7 sofort aktiviert. Bei der Vermessung von Werkzeugen darf der PI mit Typ Nr. 7 nicht abgeschickt werden, da kein Nullpunkt aktiviert werden muss.
  • Seite 625: Fehlermeldungen

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Semaphor-Variable Pro Kanal gibt es die Messvariablen nur einmal. Der Messvorgang kann über die Bedienung im Stopp- und im Reset-Zustand erfolgen. Im Stopp-Zustand kann der Bedienvorgang sich mit den Messzyklen überschneiden.Zum Schutz des gegenseitigen Überschreibens dient die Variable $AC_MEAS_SEMA (Semaphore zum Messinterface) Die Semaphor-Variable $AC_MEAS_SEMA wird vom Zyklus...
  • Seite 626: Maßeinheiten Und Meßgrößen Für Die Berechnung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Werkzeug-Ermittlungsfehler Im Falle des Errorcodes MEAS_TOOL_ERROR oder EX_ERR_PI_REJ_MEASTOOLERROR wird vom System in die Ausgabevariable $AC_MEAS_TOOL_LENGTH eine genauere Spezifikation des Fehlers mit den folgenden Werten abgelegt: Tabelle 8- 9 Vordefinierte Fehlermeldungen für MEAS_TOOL_ERROR Rückgabewerte Bedeutung TOOL_NO_BLOCK...
  • Seite 627: Durchmesserprogrammierung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Beispiel: Grundsystem ist Metrisch: $AC_MEAS_POINT1[x] = $AA_IW[x] ; $AA_IW[x] liefert Grundsystem $AC_MEAS_POINT1[x] = 10 ; 10 mm $AC_MEAS_POINT1[x] = $AA_IW[x] ; $AA_IW[x] liefert Grundsystem $AC_MEAS_POINT1[x] = 10 ; 10 mm G700 $AC_MEAS_POINT1[x] = $AA_IW[x] ;...
  • Seite 628: Diagnose

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.2.6 Diagnose Für das Messinterface gibt es folgende Diagnosemöglichkeit: ● Bei vorhandenem File /_N_MPF_DIR/_N_MEAS_DUMP_MPF wird ein Protokoll in das File geschrieben, das eine Reproduzierung des Problems ermöglichen soll. ● Die Protokollierung startet man, indem man ein leeres File mit dem Namen _N_MEAS_DUMP_MPF im Directory /_N_MPF_DIR anlegt.
  • Seite 629 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 1 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 für alle Kanalachsen $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition der x-Kante * $AC_MEAS_DIR_APPROACH 0: +x, 1: -x $AC_MEAS_ACT_PLANE ohne Angabe wird mit aktiver Ebene gerechnet, Radius des Werkzeugs geht nur bei G17 und G18 ein *...
  • Seite 630 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AA_MEAS_POINT1[x] = $AA_IW[x] $AA_MEAS_POINT1[y] = $AA_IW[y] $AA_MEAS_POINT1[z] = $AA_IW[z] $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 ; Anfahrrichtung +x setzen $AA_MEAS_SETPOINT[x] = 0 ; Sollposition der Kante setzen $AA_MEAS_SETPOINT[y] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[z] = 0 $AC_MEAS_ACT_PLANE = 0 ;...
  • Seite 631 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Messen einer y-Kante ($AC_MEAS_TYPE = 2) Bild 8-5 y-Kante Für den Messtyp 2 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 für alle Kanalachsen $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition der y-Kante * $AC_MEAS_DIR_APPROACH...
  • Seite 632: Messen Einer Z-Kante ($Ac_Meas_Type = 3)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Messen einer z-Kante ($AC_MEAS_TYPE = 3) Bild 8-6 z-Kante Für den Messtyp 3 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 für alle Kanalachsen $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition der z-Kante * $AC_MEAS_DIR_APPROACH...
  • Seite 633: Messung Eines Winkels (Mess Type 4, 5, 6, 7)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.2 Messung eines Winkels (Mess Type 4, 5, 6, 7) Messen einer Ecke C1 - C4 ($AC_MEAS_TYPE = 4, 5, 6, 7) Eine Ecke ist durch Anfahren von 4 Messpunkten P1 bis P4 eindeutig definiert. Bei bekannten Schnittwinkel ϕ...
  • Seite 634 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für Messtypen 4 bis 7 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_POINT2[Achse] Messpunkt 2 nicht relevant bei $AC_MEAS_WP_SETANGLE $AA_MEAS_POINT3[Achse] Messpunkt 3 $AA_MEAS_POINT4[Achse] Messpunkt 4 nicht relevant bei $AC_MEAS_CORNER_SETANGLE...
  • Seite 635: Sollschnittwinkel Φ Vorgeben

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Beispiel Eckenmessung C1: Ecke mit 3 Messpunkten (P1, P3 und P4), mit bekanntem Schnittwinkel ϕ (90°) und unbekannten Werkstücklage-Winkel α. DEF INT RETVAL DEF FRAME TMP $TC_DP1[1,1]=120 ; Typ $TC_DP2[1,1]=20 $TC_DP3[1,1]= 10 ;...
  • Seite 636 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AC_MEAS_D_NUMBER = 1 $AC_MEAS_TYPE = 4 ; Messtyp auf Ecke 1 setzen RETVAL = MEASURE() ; Messvorgang starten if RETVAL <> 0 setal(61000 + RETVAL) endif ; bekannten Sollschnittwinkel ϕ abfragen if $AC_MEAS_CORNER_ANGLE <>...
  • Seite 637: Messen Einer Bohrung (Mess Type 8)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.3 Messen einer Bohrung (Mess Type 8) Messpunkte zur Bestimmung einer Bohrung ($AC_MEAS_TYPE = 8) Zur Bestimmung von Mittelpunkt und Durchmesser sind 3 Messpunkte erforderlich. Die drei Punkte müssen verschieden voneinander sein. Bei Angabe von 4 Punkten wird der Kreis nach der kleinsten Fehlerquadratmethode angepasst.
  • Seite 638 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 8 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben: Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FRAME Ergebnisframe mit Translation $AC_MEAS_DIAMETER Durchmesser der Bohrung $AC_MEAS_RESULTS[0] Abszisse des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[1] Ordinate des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[2] Applikate des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[3] Gütemaß...
  • Seite 639 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AA_MEAS_POINT3[z] = $AA_IW[z] $AA_MEAS_SETPOINT[x] = 0 ; Sollposition der Mitte setzen $AA_MEAS_SETPOINT[y] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[z] = 0 $AC_MEAS_ACT_PLANE = 0 ; Ebene für die Messung ist G17 $AC_MEAS_FRAME_SELECT = 0 ; Frame auswählen - SETFRAME $AC_MEAS_T_NUMBER = 1 ;...
  • Seite 640: Messen Einer Welle (Mess Type 9)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.4 Messen einer Welle (Mess Type 9) Messpunkte zur Bestimmung einer Welle ($AC_MEAS_TYPE = 9) Zur Bestimmung von Mittelpunkt und Durchmesser sind 3 Messpunkte erforderlich. Die drei Punkte müssen verschieden voneinander sein. Bei Angabe von 4 Punkten wird der Kreis nach der kleinsten Fehlerquadratmethode angepasst.
  • Seite 641: Messen Einer Nut (Mess Type 12)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 9 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben: Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FRAME Ergebnisframe mit Translation $AC_MEAS_DIAMETER Durchmesser der Welle $AC_MEAS_RESULTS[0] Abszisse des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[1] Ordinate des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[2] Applikate des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[3] Gütemaß...
  • Seite 642 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 12 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_POINT2[Achse] Messpunkt 2 $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Soll-Position der Nutmitte * $AC_MEAS_DIR_APPROACH 0: +x, 1: -x, 2: +y, 3: -y, 4: +z, 5: -z $AC_MEAS_ACT_PLANE ohne Angabe wird mit aktiver Ebene gerechnet * $AC_MEAS_FINE_TRANS...
  • Seite 643 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $P_CHBFRAME[0] = crot(z,45) $P_IFRAME[x,tr] = -sin(45) $P_IFRAME[y,tr] = -sin(45) $P_PFRAME[z,rt] = -45 ; Nut vermessen $AC_MEAS_VALID = 0 ; alle Eingangswerte ungültig setzen g1 x-2 ; 1. Messpunkt anfahren $AA_MEAS_POINT1[x] = $AA_IW[x] $AA_MEAS_POINT1[y] = $AA_IW[y] $AA_MEAS_POINT1[z] = $AA_IW[z] g1 x4...
  • Seite 644: Messen Eines Steg (Mess Type 13)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.6 Messen eines Steg (Mess Type 13) Messpunkte zur Bestimmung der Lage eines Stegs ($AC_MEAS_TYPE = 13) Ein Steg wird durch Anfahren der beiden Außenkanten oder Innenkanten vermessen. Die Steg-Mitte kann auf eine Sollposition gesetzt werden. Die Komponente der Anfahrrichtung legt die Steg-Lage fest.
  • Seite 645: Messen Von Geo- Und Zusatzachsen (Mess Type 14, 15)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.7 Messen von Geo- und Zusatzachsen (Mess Type 14, 15) Istwertsetzen für Geo- und Zusatzachsen ($AC MEAS TYPE = 14) Dieser Messtyp wird über die HMI-Bedienoberfläche genutzt. Bild 8-13 Istwertsetzen Für den Messtyp 14 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID...
  • Seite 646 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Beispiel: Referenzpunktsetzen in relativen Koordinatensystemen. DEF INT RETVAL T1 D1 ; Messtaster aktivieren ; alle Frames und G54 aktivieren TRANS x=10 ; Verschiebung zwischen WKS und ENS G0 x0 f10000 ; WKS(x) = 0; ENS(x) = 10 $AC_MEAS_VALID = 0 ;...
  • Seite 647: Messen Einer Schrägen Kante (Mess Type 16)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 15 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Istwerte der Achsen $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Soll-Position der einzelnen Achsen * $AC_MEAS_FINE_TRANS 0: Grobverschiebung, 1: Feinverschiebung * $AC_MEAS_FRAME_SELECT ohne Angabe wird additiver Frame berechnet * $AC_MEAS_TYPE...
  • Seite 648 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 16 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_POINT2[Achse] Messpunkt 2 $AA_MEAS_SETANGLE Soll-Winkel * $AC_MEAS_ACT_PLANE ohne Angabe wird mit aktiver Ebene gerechnet * $AC_MEAS_FINE_TRANS 0: Grobverschiebung, 1: Feinverschiebung * $AC_MEAS_FRAME_SELECT...
  • Seite 649: Messen Eines Schrägen Winkels In Einer Ebene (Mess Type 17)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.9 Messen eines schrägen Winkels in einer Ebene (Mess Type 17) Messen eines Winkels in einer Ebene ($AC_MEAS_TYPE = 17) Die schräge Ebene wird über drei Messpunkte P1, P2 und P3 bestimmt. Bild 8-16 Schräge Ebene in G17 Mit $AC_MEAS_TYPE = 17 werden zwei resultierende Winkel α...
  • Seite 650 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 17 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_POINT2[Achse] Messpunkt 2 $AA_MEAS_POINT3[Achse] Messpunkt 3 $AA_MEAS_SETANGLE[Achse] Soll-Drehungen um Abszisse und Ordinate * $AC_MEAS_ACT_PLANE ohne Angabe wird mit aktiver Ebene gerechnet * $AC_MEAS_FRAME_SELECT...
  • Seite 651 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Beispiel Winkel einer Ebene messen DEF INT RETVAL DEF AXIS _XX, _YY, _ZZ T1 D1 ; Messtaster aktivieren ; alle Frames und G54 aktivieren $AC_MEAS_VALID = 0 ; alle Eingangswerte ungültig setzen $AC_MEAS_TYPE = 17 ;...
  • Seite 652 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung RETVAL = MEASURE() ; Messberechnung starten if RETVAL <> 0 setal(61000 + RETVAL) endif if $AC_MEAS_RESULTS[0] <> 12 setal(61000 + $AC_MEAS_RESULTS[0]) endif if $AC_MEAS_RESULTS[1] <> 4 setal(61000 + $AC_MEAS_RESULTS[1]) endif $P_UIFR[2] = $AC_MEAS_FRAME ;...
  • Seite 653: Messung Um Ein Wks-Bezugssystem Neu Definieren (Mess Type 18)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.10 Messung um ein WKS-Bezugssystem neu definieren (Mess Type 18) WKS'-Koordinatensystem neu definieren ($AC_MEAS_TYPE = 18) Der Nullpunkt des neuen WKS'-Koordinatensystem wird mit dem Messpunkt P1 flächennormal auf der schrägen Ebene festgelegt. Bild 8-17 Schräge Ebene in G17 Vermessung der Ebene...
  • Seite 654: Neuen Wks' Nullpunkt Festlegen

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Neuen WKS' Nullpunkt festlegen Der Messzyklus kann nach der Berechnung das ausgewählte Frame der Framekette mit dem Messframe beschreiben und aktivieren. Nach der Aktivierung liegt das neue WKS'- Koordinatensystem flächennormal auf der schrägen Ebene mit dem Messpunkt P1 als Nullpunkt des neuen WKS'.
  • Seite 655 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Beispiel Werkstück-Koordinatensystem auf der schrägen Ebene DEF INT RETVAL DEF AXIS _XX, _YY, _ZZ T1 D1 ; Messtaster aktivieren ; alle Frames und G54 aktivieren $AC_MEAS_VALID = 0 ; alle Eingangswerte ungültig setzen $AC_MEAS_TYPE = 18 ;...
  • Seite 656: Messen Einer 1-, 2- Und 3-Dimensionalen Sollwertvorgabe (Mess Type 19, 20, 21)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AC_MEAS_T_NUMBER = 1 ; Werkzeug auswählen $AC_MEAS_D_NUMBER = 1 RETVAL = MEASURE() ; Messberechnung starten if RETVAL <> 0 setal(61000 + RETVAL) endif ; Berechnungsergebnisse der Raumwinkel ; Winkel um die R0 = $AC_MEAS_RESULTS[0] ;...
  • Seite 657 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 19 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben: Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FRAME Ergebnisframe mit Drehungen und Translation Beispiel 1-dimensionale Sollwertvorgabe DEF INT RETVAL DEF REAL _CORMW_XX, _CORMW_YY, _CORMW_ZZ DEF AXIS _XX, _YY, _ZZ T1 D1 ;...
  • Seite 658 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2-dimensionale Sollwertvorgabe ($AC_MEAS_TYPE = 20) Bei dieser Messmethode können Sollwerte für zwei Dimensionen vorgegeben werden. Es ist jede Kombination von 2 aus 3 Achsen möglich. Werden drei Sollwerte angegeben, so werden nur die Werte für die Abszisse und die Ordinate genommen. Das Werkzeug bleibt dabei unberücksichtigt.
  • Seite 659 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AA_MEAS_POINT1[_xx] = $AA_MW[_xx] ; Messwert Abszisse zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_yy] = $AA_MW[_yy] ; Messwert Ordinate zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_zz] = $AA_MW[_zz] ; Messwert Applikate zuweisen $AA_MEAS_SETPOINT[_xx] = 10 ; Sollwert für die Abszisse und Ordinate vorgeben $AA_MEAS_SETPOINT[_yy] = 10 $AC_MEAS_FRAME_SELECT = 102...
  • Seite 660 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Beispiel 3-dimensionale Sollwertvorgabe DEF INT RETVAL DEF REAL _CORMW_XX, _CORMW_YY, _CORMW_ZZ DEF AXIS _XX, _YY, _ZZ T1 D1 ; Messtaster aktivieren ; alle Frames und G54 aktivieren $AC_MEAS_VALID = 0 ; Alle Eingangswerte ungültig setzen $AC_MEAS_TYPE = 21 ;...
  • Seite 661: Messen Eines Schrägen Winkel (Mess Type 24)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.12 Messen eines schrägen Winkel (Mess Type 24) Messmethode zur Umrechnung eines Messpunktes in ein beliebiges Koordinatensystem Koordinatentransformation einer Position ($AC_MEAS_TYPE = 24) Bei dieser Messmethode kann ein Messpunkt, der in einem beliebigen Koordinatensystem (WKS, BKS, MKS) vorliegt durch eine Koordinatentransformation bezüglich eines neuen Koordinatensystems umgerechnet werden.
  • Seite 662 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 24 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Position. die transformiert werden soll $AC_MEAS_P1:COORD Standard ist 0: WKS, 1: BKS, 2: MKS * $AC_MEAS_P2_COORD Ziel-Koordinatensystem * $AC_MEAS_TOOL_MASK...
  • Seite 663 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung ; Gesamtframe ergibt sich zu CTRANS(_xx,10,_yy,-1,_zz,5,A,6,B,7) $P_CHBFR[0]=CTRANS(_zz,5,A,6) : CROT(_zz,45) $P_UIFR[1]=CTRANS( ) $P_UIFR[1,_xx,TR]=-SIN(45) $P_UIFR[1,_yy,TR]=-SIN(45) $P_UIFR[2]=CTRANS( ) $P_PFRAME=CROT(_zz,-45) $P_CYCFR=CTRANS(_xx,10,B,7) ; alle Frames und G54 aktivieren G0 X0 Y0 Z0 A0 B0 F1000 $AC_MEAS_VALID = 0 ;...
  • Seite 664 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung if RETVAL <> 0 setal(61000 + RETVAL) endif if $AA_MEAS_PIONT2[_xx] <> 10 setal(61000) stopre endif if $AA_MEAS_PIONT2[_yy] <> -1 setal(61000) stopre if $AA_MEAS_PIONT2[_zz] <> 0 setal(61000) stopre if $AA_MEAS_PIONT2[A] <> 0 setal(61000) stopre if $AA_MEAS_PIONT2[B] <>...
  • Seite 665: Messen Eines Rechtecks (Mess Type 25)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.13 Messen eines Rechtecks (Mess Type 25) Messmethode zur Ermittlung eines Rechtecks ($AC_MEAS_TYPE = 25) Zur Ermittlung eines Rechtecks Werkzeugabmessungen in den Arbeitsebenen ● G17 Arbeitsebene x/y Zustellrichtung z ● G18 Arbeitsebene z/x Zustellrichtung y ●...
  • Seite 666 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 25 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_POINT2[Achse] Messpunkt 2 $AA_MEAS_POINT3[Achse] Messpunkt 3 $AA_MEAS_POINT4[Achse] Messpunkt 4 $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Soll-Position der Stegmitte * $AC_MEAS_ACT_PLANE ohne Angabe wird mit aktiver Ebene gerechnet * $AC_MEAS_FINE_TRANS...
  • Seite 667: Messung Zum Sichern Von Datenhaltungsframes (Mess Type 26)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.14 Messung zum Sichern von Datenhaltungsframes (Mess Type 26) Save von Datenhaltungsframes ($AC_MEAS_TYPE = 26) Mit diesem Messtyp besteht die Möglichkeit alle oder auch ausgewählte Datenhaltungsframes mit der aktuellen Wertebelegung in ein File zu sichern. Es wird dabei unterschieden, ob dies über die Kommandobearbeitung oder über das Teileprogramm erfolgte.
  • Seite 668: Messung Zum Zurückschreiben Gesicherter Datenhaltungsframes (Mess Type 27)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.15 Messung zum Zurückschreiben gesicherter Datenhaltungsframes (Mess Type 27) Restore von zuletzt gesicherten Datenhaltungsframes ($AC_MEAS_TYPE = 27) Mit diesem Messtyp besteht die Möglichkeit die durch den Messtyp 26 gesicherten Datenhaltungsframes wieder ins SRAM zurückzuschreiben. Es können alle zuletzt gesicherten Frames oder auch nur ausgewählte Frames zurückgeschrieben werden.
  • Seite 669: Messung Zur Vorgabe Einer Additiven Drehung Für Kegeldrehen (Mess Type 28)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.3.16 Messung zur Vorgabe einer additiven Drehung für Kegeldrehen (Mess Type 28) Kegeldrehen Additive Drehung der Ebene ($AC_MEAS_TYPE = 28) Der Messtyp 28 wird über die Bedienoberfläche ManualTurn-Advanced für die Anwendung Kegeldrehen genutzt.
  • Seite 670: Werkzeugvermessung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.4 Werkzeugvermessung Aus der einzugebenen Werkzeuglänge berechnet die Steuerung den Abstand der Werkzeugspitze vom Werkzeugträgerbezugspunkt T. Zur Werkzeugvermessung eines eingewechselten Werkzeuges an einer Dreh- oder Fräsmaschine sind folgende Messtypen verfügbar: Messtypen Werkzeugvermessung $AC_MEAS_TYPE = 10 Werkzeuglänge an einem bereits vermessenen Referenzteil...
  • Seite 671: Messtypen Der Werkzeugvermessung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.5 Messtypen der Werkzeugvermessung 8.4.5.1 Messen der Werkzeuglänge (Mess Type 10) Werkzeuglängenmessung an einem vermessen Referenzteil ($AC_MEAS_TYPE = 10) Die Werkzeuglänge kann bei der Werkzeugvermessung an einem bereits vermessenen Referenzteiles erfolgen. Je nach Lage des Werkzeugs ist eine Ebenenanwahl bei G17 für Werkzeuglage in z-Richtung, bei G18 für Werkzeuglage in y-Richtung, bei G19 für Werkzeuglage in x-Richtung möglich.
  • Seite 672 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 10 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben: Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_TOOL_LENGTH Werkzeuglänge $AC_MEAS_RESULTS[0] Werkzeuglänge in x $AC_MEAS_RESULTS[1] Werkzeuglänge in y $AC_MEAS_RESULTS[2] Werkzeuglänge in z $AC_MEAS_RESULTS[3] Werkzeuglänge L1 $AC_MEAS_RESULTS[4] Werkzeuglänge L2 $AC_MEAS_RESULTS[5] Werkzeuglänge L3 Beispiel Messung der Werkzeuglänge...
  • Seite 673: Messen Des Werkzeugdurchmessers (Mess Type 11)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.5.2 Messen des Werkzeugdurchmessers (Mess Type 11) Werkzeugdurchmessermessung an einem Referenzteil ($AC_MEAS_TYPE = 11) Der Werkzeugdurchmesser kann bei der Werkzeugvermessung an einem bereits vermessenen Referenzteiles erfolgen. Je nach Lage des Werkzeugs ist eine Ebenenanwahl bei G17 für Werkzeuglage in z-Richtung, bei G18 für Werkzeuglage in y-Richtung und bei G19 für Werkzeuglage in x-Richtung möglich.
  • Seite 674: Messen Von Werkzeuglängen Mit Lupe (Mess Type 22)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 11 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben: Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_TOOL_DIAMETER Werkzeugdurchmesser 8.4.5.3 Messen von Werkzeuglängen mit Lupe (Mess Type 22) Werkzeuglänge mit Lupe Werkzeuglängenmessung mit Lupe ($AC_MEAS_TYPE = 22) Zur Ermittlung der Werkzeugabmessungen, kann falls an der Maschine vorhanden, auch eine Lupe verwendet werden.
  • Seite 675: Messen Einer Werkzeuglänge Mit Gemerkter Oder Aktueller Position (Mess Type 23)

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 22 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben: Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_RESULT[0] Werkzeuglänge in x $AC_MEAS_RESULT[1] Werkzeuglänge in y $AC_MEAS_RESULT[2] Werkzeuglänge in z $AC_MEAS_RESULT[3] Werkzeuglänge L1 $AC_MEAS_RESULT[4] Werkzeuglänge L2 $AC_MEAS_RESULT[5] Werkzeuglänge L3 8.4.5.4 Messen einer Werkzeuglänge mit gemerkter oder aktueller Position (Mess Type 23) Werkzeuglängen mit gemerkter/aktueller Position...
  • Seite 676 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 23 werden die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Aktuelle oder gemerkte Position $AC_MEAS_P1_COORD Koordinatensystem des Messpunktes * $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition (mindestens eine Geo-Achse muss vorgegeben werden) $AC_MEAS_SET_COORD Koordinatensystem des Sollpunktes *...
  • Seite 677: Messen Einer Werkzeuglänge Zweier Werkzeuge Mit Orientierung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 8.4.5.5 Messen einer Werkzeuglänge zweier Werkzeuge mit Orientierung Werkzeugorientierung Werkzeuge, deren Orientierung zur Werkzeugaufnahme zeigt, müssen durch $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x200 gekennzeichnet werden. Die berechneten Werkzeuglängen werden dann negativ eingerechnet. Zwei Drehwerkzeuge mit eigenem Referenzpunkt bei Werkzeugorientierung in Anfahrrichtung Bei Werkzeuglage zweier Drehwerkzeuge mit eigenem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet:...
  • Seite 678 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Drehwerkzeuge mit einem Referenzpunkt bei gegenläufiger Werkzeuglage zur Orientierung Bei Werkzeuglage zweier Drehwerkzeuge mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 + 0x200 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40...
  • Seite 679 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bei Werkzeuglage zweier Drehwerkzeuge mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40 + 0x200 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 1...
  • Seite 680 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit eigenem Referenzpunkt bei Werkzeugorientierung in -y-Richtung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit eigenem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung +x, Werkzeugorientierung -y Anfahrrichtung -x, Werkzeugorientierung -y $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80...
  • Seite 681 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit einem Referenzpunkt bei Werkzeugorientierung in -y Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung +x, Werkzeugorientierung -y Anfahrrichtung -x, Werkzeugorientierung -y $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 + 0x200 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80...
  • Seite 682 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung +x, Werkzeugorientierung -y Anfahrrichtung -x, Werkzeugorientierung -y $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 + 0x200 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 1...
  • Seite 683: Zwei Fräser Mit Eigenem Referenzpunkt Bei Werkzeugorientierung In Anfahrrichtung

    M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit eigenem Referenzpunkt bei Werkzeugorientierung in Anfahrrichtung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit eigenem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40...
  • Seite 684 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit einem Referenzpunkt bei gegenläufiger Werkzeuglage zur Orientierung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 +200 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40...
  • Seite 685 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet: Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40 +200 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 1...
  • Seite 686 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Beliebig orientierte Werkzeuge Bild 8-25 Zwei Drehwerkzeuge mit eigenem Referenzpunkt Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 687 M5: Messen 8.4 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bild 8-26 Zwei Fräser mit eigenem Referenzpunkt Bild 8-27 Zwei um 90 Grad gedrehte Fräser mit eigenem Referenzpunkt Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 688: Messgenauigkeit Und Prüfung

    M5: Messen 8.5 Messgenauigkeit und Prüfung Messgenauigkeit und Prüfung 8.5.1 Messgenauigkeit Genauigkeit Die Laufzeit des Messsignals ist durch die eingesetzte Hardware vorgegeben. Die Verzögerungszeiten beim Einsatz von SIMODRIVE 611D liegen zwischen 3,625μ ... 9,625μ plus der Reaktionszeit des Messtasters. Die Messunsicherheit ergibt sich zu: Messunsicherheit = Laufzeit Messsignal x Verfahrgeschwindigkeit Die zulässigen Verfahrgeschwindigkeiten hängen von der Anzahl der programmierten Messflanken und dem Verhältnis von IPO-Takt/Lagereglertakt ab.
  • Seite 689: Messtaster-Funktionsprüfung

    M5: Messen 8.5 Messgenauigkeit und Prüfung 8.5.2 Messtaster-Funktionsprüfung Beispiel Funktionsprüfung %_N_PRUEF_MESSTASTER_MPF ;$PATH=/_N_MPF_DIR ;Prüfprogramm Messtasteranschaltung N05 DEF INT MTSIGNAL ; Merker für Ansteuerungszustand N10 DEF INT ME_NR=1 ; Messeingang-Nummer N20 DEF REAL MESSWERT_IN_X N30 G17 T1 D1 ; Werkzeugkorrektur für ; Messtaster vorwählen N40 _ANF: G0 G90 X0 F150 ;...
  • Seite 690: Simuliertes Messen

    M5: Messen 8.6 Simuliertes Messen Simuliertes Messen 8.6.1 Allgemeine Funktionalität Kurzbeschreibung Zum Messen an realen Maschinen müssen Messtaster angeschlossen sein, die an bestimmten Positionen Schaltsignale liefern. Das Messen in simulierten Umgebungen kommt ohne Messtaster aus, die Schaltpositionen werden anderweitig vorgegeben. Das simulierte Messen unterstützt zwei Arten der Vorgabe von Schaltpositionen: ●...
  • Seite 691 M5: Messen 8.6 Simuliertes Messen Bild 8-28 Positionsabhängige Schaltanforderung Der Messwert ist der Istwert der Achse zum Zeitpunkt des Auftretens des im Messsatz programmierten Schaltsignals (steigende / fallende Flanke). Sind in einem Messsatz mehrere Achsen programmiert, ergibt sich durch den axial eingerechneten Positionsoffset für jede Achse eine eigene Schaltposition.
  • Seite 692: Externe Schaltanforderung

    M5: Messen 8.6 Simuliertes Messen 8.6.3 Externe Schaltanforderung Funktion Die Anwahl der "externen Schaltanforderung" erfolgt über das NCK-spezifische Maschinendatum durch Eingabe der Nummer (1...8) des verwendeten digitalen Ausgangs: ● MD13230 $MN_MEAS_PROBE_SOURCE = <Nummer des digitalen Ausgangs> Das Auslösen des Messtastersignals erfolgt durch das Ansteuern des projektierten digitalen Ausgangs.
  • Seite 693: Systemvariable

    M5: Messen 8.7 Beispiele - nur 840D sl Beispiel 2: axiales Messen Programmcode Kommentar N10 G01 G90 $A_OUT[1]=0 Digitalen Ausgang 1 vorbesetzen N15 WHEN $AA_IW[X]>=80 DO $A_OUT[1]=1 axialer Sollwert >= 80 => Dig. Ausgang 1 = 1 N20 MEASA[X]=(1,1) X100 F100 steigende Flanke, Messtaster 1 8.6.4 Systemvariable...
  • Seite 694: Messmodus 2

    M5: Messen 8.7 Beispiele - nur 840D sl Messung mit 2 Gebern ● einmalige Messung ● 1 Messtaster ● Triggersignale sind die steigenden und fallenden Flanken ● Istwerte von 2 Gebern MEASA[X]=(31, 1, -1) G01 X100 F100 STOPRE IF $AC_MEA[1]==FALSE gotof ENDE R10=$AA_MM1[X] R11=$AA_MM2[X] R12=$AA_MM3[X]...
  • Seite 695: Kontinuierliches Messen

    M5: Messen 8.7 Beispiele - nur 840D sl 8.7.3 Kontinuierliches Messen 8.7.3.1 Kontinuierlilches Messen nach Abschluss der programmierten Verfahrbewegung ● Die Messung erfolgt im Messmodus 1 ● Messung mit 100 Werten ● 1 Messtaster ● Triggersignal ist die fallende Flanke ●...
  • Seite 696: Kontinuierliches Messen Modal Über Mehrere Sätze

    M5: Messen 8.7 Beispiele - nur 840D sl 8.7.3.3 Kontinuierliches Messen modal über mehrere Sätze ● Die Messung erfolgt im Messmodus 1 ● Messung mit 100 Werten ● 1 Messtaster ● Triggersignal ist die fallende Flanke ● Istwert vom aktuellen Geber DEF INT ANZAHL=100 DEF REAL MESSWERT[ANZAHL] DEF INT INDEX=0...
  • Seite 697: Funktionsprüfung Und Wiederholgenauigkeit

    M5: Messen 8.7 Beispiele - nur 840D sl 8.7.4 Funktionsprüfung und Wiederholgenauigkeit Funktionsprüfung %_N_PRUEF_MESSTASTER_MPF ;$PATH=/_N_MPF_DIR ;Prüfprogramm Messtasteranschaltung N05 DEF INT MTSIGNAL ; Merker für Ansteuerungszustand N10 DEF INT ME_NR=1 ; Messeingang-Nummer N20 DEF REAL MESSWERT_IN_X N30 G17 T1 D1 ; Werkzeugkorrektur für ;...
  • Seite 698: Wiederholgenauigkeit

    M5: Messen 8.7 Beispiele - nur 840D sl Wiederholgenauigkeit Mit dem Programm kann die Messstreuung (Wiederholgenauigkeit) des gesamten Messsystems (Maschine-Messtaster-Signalübertragung zur NC) ermittelt werden. Im Beispiel wird in der X-Achse 10 mal gemessen und der Messwert in Werkstückkoordinaten aufgenommen. Es können also die sogenannten zufallsbedingten Maßabweichungen festgestellt werden, die keinem Trend unterliegen.
  • Seite 699: Datenlisten

    M5: Messen 8.8 Datenlisten Datenlisten 8.8.1 Maschinendaten 8.8.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 13200 MEAS_PROBE_LOW_ACTIVE Schaltverhalten des Messtasters 13201 MEAS_PROBE_SOURCE Messpulsimulation über digitalen Ausgang 13210 MEAS_TYPE Art des Messens bei PROFIBUS_DP Antrieben 8.8.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20360 TOOL_PARAMETER_DEF_MASK Definition der WZ-Parameter...
  • Seite 700 M5: Messen 8.8 Datenlisten Systemvariablen-Name Beschreibung $AA_MEAS_P2_VALID[ax] 2. Messpunkt im WKS ablatchen $AA_MEAS_P3_VALID[ax] 3. Messpunkt im WKS ablatchen $AA_MEAS_P4_VALID[ax] 4. Messpunkt im WKS ablatchen $AA_MEAS_SP_VALID[ax] Sollposition der Achse gültig setzen REAL $AC_MEAS_WP_SETANGLE Werkstücklage-Sollwinkel REAL $AC_MEAS_CORNER_SETANGLE Soll-Schnittwinkel der Ecke $AC_MEAS_DIR_APPROACH Anfahrrichtung $AC_MEAS_ACT_PLANE Arbeitsebene zur Werkstückes $AC_MEAS_SCALEUNIT...
  • Seite 701: N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - Nur 840D Sl

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl Kurzbeschreibung Funktion Die Funktion "Softwarenocken" erzeugt positionsabhängige Schaltsignale für Achsen, die einen Lageistwert liefern (Maschinenachsen), und für simulierte Achsen. Diese Nockensignale können an die PLC und zusätzlich an die NCK-Peripherie ausgegeben werden. Die Nockenpositionen, bei denen die Signalausgänge gesetzt werden, können über Settingdaten definiert und verändert werden.
  • Seite 702: Nockensignale Und Nockenpositionen

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Nockensignale und Nockenpositionen 9.2.1 Erzeugung der Nockensignale für getrennte Ausgabe Allgemeines Beide Nockensignale können an die PLC und an die NCK-Peripherie ausgegeben werden. Die getrennte Ausgabe der Plus- und Minus-Nockensignale ermöglicht es, auf einfache Weise zu erkennen, ob die Achse im oder außerhalb vom Nockenbereich plus bzw.
  • Seite 703 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Linearachsen Die Schaltflanken der Nockensignale werden abhängig von der Verfahrrichtung der Achse erzeugt: ● Das Minus-Nockensignal schaltet von 1 auf 0, wenn die Achse den Minusnocken in positiver Achsrichtung überfährt. ●...
  • Seite 704 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 9-2 Softwarenocken für Linearachse (Plusnocken < Minusnocken) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 705 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Modulo-Rundachsen Die Schaltflanken der Nockensignale werden abhängig von der Verfahrrichtung der Rundachse erzeugt: ● Das Plus-Nockensignal schaltet bei Überfahren des Minusnockens in positiver Achsrichtung von 0 auf 1 und bei Überfahren des Plusnockens von 1 auf 0 zurück. ●...
  • Seite 706: Erzeugung Der Nockensignale Bei Verknüpfter Ausgabe

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 9-4 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken > 180 Grad) 9.2.2 Erzeugung der Nockensignale bei verknüpfter Ausgabe Allgemeines Eine verknüpfte Ausgabe von Plus- und Minus-Nockensignale erfolgt für: ● Timergesteuerte Nockensignalausgabe auf die 4 On-Board-Ausgänge der NCU ●...
  • Seite 707 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Linearachsen Bild 9-5 Wegschaltsignale für Linearachse (Minusnocken < Plusnocken) Bild 9-6 Wegschaltsignale für Linearachse (Plusnocken < Minusnocken) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 708 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Modulo-Rundachse Bei Modulo-Rundachsen ist das Signalverhalten standardmäßig abhängig von der Nockenbreite: Bild 9-7 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken < 180 Grad) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 709 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 9-8 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken > 180°) Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 710: Unterdrückung Der Signalinvertierung

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Unterdrückung der Signalinvertierung Mit der folgenden Maschinendatum-Einstellung kann eine Unterdrückung der Signalinvertierung für Plusnocke - Minusnocke > 180° angewählt werden : MD10485 SW_CAM_MODE Bit 1=1 Bild 9-9 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken > 180°) und Unterdrückung der Signalinvertierung Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 711: Nockenpositionen

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen 9.2.3 Nockenpositionen Setzen der Nockenpositionen Die Nockenpositionen der Plus- und Minusnocken werden über die folgenden allgemeinen Settingdaten definiert: SD41500 SW_CAM_MINUS_POS_TAB_1[n] Position Minusnocken 1 - 8 SD41501 SW_CAM_PLUS_POS_TAB_1[n] Position Plusnocken 1 – 8 SD41502 SW_CAM_MINUS_POS_TAB_2[n] Position Minusnocken 9 - 16 SD41503 SW_CAM_PLUS_POS_TAB_2[n]...
  • Seite 712: Vorhalte-/Verzögerungszeit (Dynamischer Nocken)

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Erfassung der Nockenpositionen Für das Setzen der Nockensignale wird die Istposition der Achsen mit der Nockenposition verglichen. Schreiben/Lesen der Nockenpositionen Auf die Settingdaten kann über HMI, PLC und Teileprogramm lesend und schreibend zugegriffen werden.
  • Seite 713: Eingabe In Maschinendaten

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.2 Nockensignale und Nockenpositionen Eingabe in Maschinendaten Die erste Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit wird in die folgenden allgemeinen Maschinendaten eingetragen: MD10460 SW_CAM_MINUS_LEAD_TIME[n] (Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Minusnocken) MD10461 SW_CAM_PLUS_LEAD_TIME[n] (Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Plusnocken) In diese Maschinendaten können z.
  • Seite 714: Ausgabe Der Nockensignale

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.3 Ausgabe der Nockensignale Ausgabe der Nockensignale 9.3.1 Aktivierung Der Status der Nocken (Nockensignale) kann an die PLCund zusätzlich an die NCK- Peripherieausgegeben werden. Aktivierung der Nockensignalausgabe Die Ausgabe der Nockensignale einer Achse wird über das achsspezifische NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 715: Ausgabe Der Nockensignale Im Lageregeltakt An Die Nck-Peripherie

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.3 Ausgabe der Nockensignale Plus-Nockensignale Der Status der Plus-Nockensignale wird in die allgemeinen NC/PLC-Nahtstellensignale: DB10 DBX114.0 bis 117.7 (Plus-Nockensignal 1 bis 32) eingetragen. Wenn kein Messsystem angewählt oder das NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX2.0 (Nocken-Aktivierung) auf 0 gesetzt ist, dann werden die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale ebenfalls auf 0 gesetzt: DB10 DBX110.0-113.7 (Minus-Nockensignal 1-32)
  • Seite 716: Schaltgenauigkeit

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.3 Ausgabe der Nockensignale Hinweis Je Maschinendatum kann ein HW-Byte für die Ausgabe von 8 Minus-Nockensignalen und ein HW-Byte für 8 Plus-Nockensignale definiert werden. Weiterhin kann mit den beiden Maschinendaten die Ausgabe der Nockensignale invertiert werden.
  • Seite 717: Timergesteuerte Nockensignalausgabe

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.3 Ausgabe der Nockensignale 9.3.4 Timergesteuerte Nockensignalausgabe Timergesteuerte Ausgabe Eine deutlich höhere Präzision wird durch die taktunabhängige Ausgabe des Nockensignals über einen Timer-Interrupt erreicht. Es kann mit dem folgenden, allgemeinen Maschinendatum für 4 Nockenpaare die timergesteuerte Ausgabe auf die 4 On-Board-Ausgänge der NCU angewählt werden: MD10480 SW_CAM_TIMER_FASTOUT_MASK (Maske für die Ausgabe von Nockensignalen über Timer-Interrupts auf NCU)
  • Seite 718: Unabhängige, Timergesteuerte Ausgabe Der Nockensignale

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.3 Ausgabe der Nockensignale PLC-Nahtstelle Am PLC-Interface ist das NCK-Abbild der On-Board-Ausgänge und der Zustand von Plus- und Minusnocken sichtbar. Diese Signale sind bei timergesteuerter Nockenausgabe, wie sie in den beiden folgenden Absätzen beschrieben wird, jedoch nicht relevant bzw. entsprechend ungenau. Die Signale für Plus- und Minusnocken werden im Interpolationstakt synchron (einmalig) gebildet und gemeinsam zur PLC übertragen.
  • Seite 719 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.3 Ausgabe der Nockensignale Signalbildung MD10485 SW_CAM_MODE Bit 1 Mit dem obigen Maschinendatum muss zuvor festgelegt sein, auf welche Weise die zu verknüpfenden Signale gebildet werden sollen: Signalbildung nicht gesetzt Invertierung des Signalverhaltens des Plusnockens bei: Plusnocken - Minusnocken ≥...
  • Seite 720: Weg-Zeit-Nocken

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.4 Weg-Zeit-Nocken Weg-Zeit-Nocken Weg-Zeit-Nocken Unter einem Weg-Zeit-Nocken wird ein Softwarenockenpaar verstanden, das an einer definierten Achsposition einen Impuls einer bestimmten Dauer bereitstellen kann. Lösung Die Position wird durch ein Softwarenockenpaar festgelegt. Die Impulsdauer wird über die Vorhalte-/Verzögerungszeit des Plusnockens definiert. Durch Maschinendatum wird festgelegt, dass Nockenpaare mit: Minusnockenposition = Plusnockenposition als Weg-Zeit-Nocken bearbeitet werden sollen.
  • Seite 721 N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.4 Weg-Zeit-Nocken Einstellungen Um einen Weg-Zeit-Nocken festzulegen, müssen Sie folgende Einstellungen treffen: ● Position Die Position ist durch ein Nockenpaar zu definieren, für das die Minusnockenposition gleich der Plusnockenposition ist. Die Festlegung erfolgt durch die Settingdaten: SD41500 SW_CAM_MINUS_POS_TAB_1 SD41507 SW_CAM_PLUS_POS_TAB_4.
  • Seite 722: Randbedingungen

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.5 Randbedingungen Randbedingungen Verfügbarkeit der Funktion "Softwarenocken, Wegschaltsignale" Die Funktion ist eine Option und verfügbar bei: ● SINUMERIK 840D mit NCU 572/573, ab SW2 Erweiterungen ● Die Erweiterung: 32 statt 16 Nockenpaare ist verfügbar ab SW-Stand 4.1. ●...
  • Seite 723: Datenlisten

    N3: Softwarenocken, Wegschaltsignale - nur 840D sl 9.6 Datenlisten Datenlisten 9.6.1 Maschinendaten 9.6.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10260 CONVERT_SCALING_SYSTEM Grundsystem Umschaltung aktiv 10270 POS_TAB_SCALING_SYSTEM Maßsystem der Positionstabellen 10450 SW_CAM_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Softwarenocken zu Maschinenachsen 10460 SW_CAM_MINUS_LEAD_TIME[n] Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Minusnocken 1-16 10461 SW_CAM_PLUS_LEAD_TIME[n] Vorhalte- bzw.
  • Seite 724: Settingdaten

    Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Minusnocken 25-32 41527 SW_CAM_PLUS_TIME_TAB_4[n] Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Plusnocken 25-32 9.6.3 Signale 9.6.3.1 Signale an Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Nocken-Aktivierung DB31, ..DBX2.0 9.6.3.2 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Nocken aktiv DB31, ...
  • Seite 725: N4: Stanzen Und Nibbeln - Nur 840D Sl

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.1 Kurzbeschreibung Unterfunktionen Die stanz- und nibbelspezifischen Funktionen setzen sich zusammen aus: ● Hubsteuerung ● Automatische Wegaufteilung ● Drehbares Unter- und Oberwerkzeug ● Pratzenschutz Die Aktivierung und Deaktivierung erfolgt über Sprachbefehle. 10.2 Hubsteuerung 10.2.1 Allgemeines...
  • Seite 726: Schnelle Signale

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.2 Hubsteuerung 10.2.2 Schnelle Signale Funktionalität Die schnellen Signale dienen zur Synchronisation zwischen der NC und der Stanzeinheit. Sie sorgen zum einen dafür, dass über einen schnellen Ausgang der Stanzhub erst dann ausgelöst wird, wenn das Blech zum Stillstand gekommen ist.
  • Seite 727 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.2 Hubsteuerung Die zeitliche Abfolge beim Stanzen und Nibbeln wird durch die beiden Signale A und E gesteuert: Wird vom NCK gesetzt und ist identisch mit der Hubauslösung. Beschreibt den Zustand der Stanzeinheit und ist identisch mit dem Signal "Hub aktiv". Durch die Signalzustände werden die Zeiten t bis t wie folgt charakterisiert und definiert:...
  • Seite 728: Kriterien Für Die Hubauslösung

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.2 Hubsteuerung 10.2.3 Kriterien für die Hubauslösung Hub auslösen Die Hubauslösung darf frühestens zu dem Zeitpunkt gesetzt werden, zu dem sichergestellt werden kann, dass die Achsen zum Stillstand gekommen sind. Dadurch wird sichergestellt, dass zum Zeitpunkt des Stanzens keinerlei Relativbewegung zwischen dem Stanzwerkzeug und dem Blech in der Bearbeitungsebene stattfindet.
  • Seite 729 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.2 Hubsteuerung Programmierung Wirkung Beschreibung Stopp der Interpolation Die Interpolation erreicht das Satzende. In diesem G603 Falle bewegen sich die Achsen noch solange, bis der Nachlauf abgebaut ist. Das heißt, das Signal wird deutlich vor dem Achsstillstand ausgegeben (siehe t"...
  • Seite 730: Achsstart Nach Stanzen

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.2 Hubsteuerung 10.2.4 Achsstart nach Stanzen Eingangssignal "Hub ein" Der Start der Achsbewegung nach einer Hubauslösung wird über das Eingangssignal "Hub ein" gesteuert. Bild 10-3 Signalverlauf: Achsstart nach Stanzen Dabei ergibt sich die Zeitspanne zwischen t und t' als schaltzeitbedingte Reaktionszeit.
  • Seite 731: Stanz- Und Nibbelspezifische Plc-Signale

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.2 Hubsteuerung 10.2.5 Stanz- und nibbelspezifische PLC-Signale Funktion Zusätzlich zu den Signalen zur unmittelbaren Hubsteuerung existieren Kanal-spezifische PLC-Nahtstellensignale. Diese dienen zum einen zur Beeinflussung des Stanzprozesses, andererseits zur Statusanzeige. Signale Signal Wirkung DB21, ...
  • Seite 732: Signalüberwachung

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung 10.2.7 Signalüberwachung Oszillierendes Signal Durch das Altern der Stanzhydraulik kann es vorkommen, dass das "Hub aktiv"-Signal nach dem Hub-Ende durch das Überschwingen des Stößels oszilliert. In diesem Fall kann abhängig vom Maschinendatum: MD26020 $MC_NIBBLE_SIGNAL_CHECK ein Alarm erzeugt werden (Alarm 22054 "unsauberes Stanzsignal").
  • Seite 733 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Gruppe 36 Diese Gruppe beinhaltet die Befehle, die nur vorbereitenden Charakter haben und die konkrete Ausprägung der Stanzfunktion bestimmen: = Stanzen mit Verzögerung ein PDELAYON = Stanzen mit Verzögerung aus PDELAYOF Da für diese vorbereitenden Funktionen im Normalfall von der PLC einige Vorarbeiten zu leisten sind, werden sie vor den aktivierenden Befehlen programmiert.
  • Seite 734 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Nibbeln ein schaltet die Nibbelfunktion ein und wählt die anderen Funktionen der G-Gruppe 35 ab (z. B. Im Gegensatz zum Stanzen erfolgt der erste Hub bereits im Startpunkt des aktivierenden Satzes, d.
  • Seite 735 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Stanzen ein aktiviert die Stanzfunktion und deaktiviert wirkt ebenso wie modal. Im Unterschied zu wird aber erst im Satzendpunkt, bzw. bei automatischer Wegaufteilung am Ende jedes Teilstückes ein Hub ausgeführt. Bei Sätzen ohne Verfahrinformation ist das Verhalten identisch wie im Falle Programmierbeispiel: N100 Y30 SPOF...
  • Seite 736 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung PDELAYOF Stanzen mit Verzögerung aus schaltet das Stanzen mit Verzögerung ab, d. h. es wird normal weitergestanzt. PDELAYOF bilden eine G-Code-Gruppe. PDELAYON PDELAYOF Programmierbeispiel: aktiviert das zweite Stanzinterface. D. h. die Hubsteuerung erfolgt über das zweite SPIF2 Paar der schnellen I/O (siehe Maschinendaten MD26004 und MD26006).
  • Seite 737: Funktionserweiterungen

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung SPIF2 Aktivierung des zweiten Stanzinterfaces aktiviert das zweite Stanzinterface. D. h. die Hubsteuerung erfolgt über das zweite SPIF2 Paar der schnellen I/O (siehe Maschinendaten MD26004 und MD26006). Programmierbeispiel: N170 SPIF1 X100 PON Am Ende des Satzes erfolgt eine Hubauslösung auf dem ersten schnellen Ausgang.
  • Seite 738 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Anmerkung: Das erste und zweite Bit sind invertiert. Maske für schnelle Ausgabe- und Eingabebits: Erstes Interface Outputbit MD26004 $MC_NIBBLE_PUNCH_OUTMASK[0] → Bit 1 SPIF1 Zweites Interface Outputbit MD26004 $MC_NIBBLE_PUNCH_OUTMASK[1] →...
  • Seite 739: Mindestzeit Zwischen Zwei Hüben

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Mindestzeit zwischen zwei Hüben Ein zeitlicher Mindestabstand zwischen zwei aufeinander folgenden Hüben kann eingestellt werden über das Settingdatum: SD42404 $SC_MINTIME_BETWEEN_STROKES Beispiel: Zwischen zwei Hubauslösungen sollen unabhängig von der räumlichen Entfernung mindestens 1,3 Sekunden liegen: ⇒...
  • Seite 740: Wegabhängige Beschleunigung

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Wegabhängige Beschleunigung Über den Sprachbefehl kann eine PUNCHACC (Smin, Amin, Smax, Amax) Beschleunigungskennlinie festgelegt werden. Damit ist es möglich, je nach Lochabstand unterschiedliche Beschleunigungen zu definieren. Beispiel 1: Die Kennlinie legt folgende Beschleunigungen fest: Lochabstand Beschleunigung...
  • Seite 741 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Beispiel 2: Die Kennlinie legt folgende Beschleunigungen fest: Lochabstand Beschleunigung < 3 mm Es wird mit einer Beschleunigung von 75 % der Maximalbeschleunigung verfahren. 3 - 8 mm Die Beschleunigung wird proportional zum Abstand auf 25 % reduziert.
  • Seite 742: Kompatibilität Zu Älteren Systemen

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Satzsuchlauf Beim Satzsuchlauf auf einen Satz mit Nibbelfunktion kann eingestellt werden, ob der Stanzhub am Anfang des Satzes ausgeführt oder unterdrückt wird. Die Einstellung erfolgt im Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE Wert Bedeutung Stanzhub am Anfang des Satzes wird unterdrückt.
  • Seite 743 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.3 Aktivierung und Deaktivierung Beispiele Stanzen/Nibbeln aus DEFINE M20 AS SPOF oder Stanzen mit Hilfsfunktionsausgabe DEFINE M20 AS SPOF M=20 Stanzen/Nibbeln aus und Stanzen mit Verzögerung DEFINE M20 AS SPOF PDELAYOF Nibbeln ein DEFINE M22 AS SON oder Nibbeln ein mit Hilfsfunktionsausgabe...
  • Seite 744: Automatische Wegaufteilung

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung 10.4 Automatische Wegaufteilung 10.4.1 Allgemeines Funktion Bei der automatischen Wegaufteilung einer programmierten Verfahrstrecke wird unterschieden zwischen: ● Streckenaufteilung mit maximal programmiertem Teilweg über den Sprachbefehl ● Streckenaufteilung mit programmierter Anzahl von Teilstrecken über den Sprachbefehl Beide Funktionen generieren selbständig Teilsätze.
  • Seite 745 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung Die automatische Streckenaufteilung teilt den programmierten Verfahrweg entsprechend den vorgegebenen Teilstrecken in gleich große Strecken auf. Es gelten folgende Bedingungen: ● Die Wegaufteilung ist nur wirksam bei aktivem oder (Ausnahme: MD26014 $MC_PUNCH_PATH_SPLITTING = 1) ●...
  • Seite 746: Verhalten Bei Bahnachsen

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung 10.4.2 Verhalten bei Bahnachsen MD26010 Alle über das Maschinendatum: MD26010 $MC_PUNCHNIB_AXIS_MASK definierten und programmierten Achsen werden mit bis zum Erreichen des programmierten Endpunkts mit gleich großen Teilstrecken bewegt. Dies gilt auch für eine evtl.
  • Seite 747: Beispiel Für Spn

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung Ist die programmierbare Wegaufteilung kein ganzzahliges Vielfaches der Gesamtstrecke, so wird der Vorschubweg reduziert: X2/Y2: Programmierter Verfahrweg SPP: Programmierter SPP-Wert SPP': Automatisch abgerundeter Verschiebweg Bild 10-4 Streckenaufteilung Beispiel für SPN Über wird die Anzahl der Teilstrecken pro Satz programmiert.
  • Seite 748 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung N1 G01 X0 Y0 SPOF ; Positionieren ohne Stanzauslösung N2 X75 SPN=3 SON Nibbeln aktivieren. Die Gesamtstrecke wird in 3 Teilstrecken aufgeteilt. Vor der ersten Bewegung und am Ende jeder Teilstrecke wird ein Hub ausgelöst. N3 Y10 SPOF ;...
  • Seite 749: Programm-Ausschnitt

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung Beispiel Bild 10-5 Werkstück Programm-Ausschnitt ① N100 G90 X130 Y75 F60 SPOF Positionieren auf Startpunkt senkrechten Nibbelstrecken N110 G91 Y125 SPP=4 SON Endpunktkoordinaten (inkrementell); Teilstrecke: 4 mm, Nibbeln aktivieren N120 G90 Y250 SPOF Absolute Vermaßung, Positionieren auf ②...
  • Seite 750: Verhalten Im Zusammenhang Mit Einzelachsen

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung 10.4.3 Verhalten im Zusammenhang mit Einzelachsen MD26016 Standardmäßig wird der Weg der Einzelachsen, die neben den Bahnachsen programmiert sind, gleichmäßig auf die erzeugten Zwischensätze verteilt. Im nachfolgenden Beispiel ist die zusätzliche Rundachse C als Synchronachse definiert. Ist die Achse zusätzlich als "Stanz-Nibbel-Achse"...
  • Seite 751 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung MD26016 $MC_PUNCH_PARTITION_TYPE=1 Im Gegensatz zum ersten beschriebenen Verhalten dreht in diesem Fall die Synchronachse die gesamte programmierte Drehinformation im ersten Teilsatz der angewählten Wegaufteilung. Angewendet auf das Beispiel erreicht die C-Achse bereits an der X-Position X=15 ihre im Satz programmierte Endposition .
  • Seite 752 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung MD26016 $MC_PUNCH_PARTITION_TYPE=2 Soll nur das Verhalten bei aktiver Wegaufteilung für Linearinterpolation wie im letzten Fall, für die Kreisinterpolation aber standardmäßig sein (siehe 1. Fall), so wird MD26016=2 gesetzt. Für das Beispiel ergibt sich dann: Im Satz wird die C-Achse im ersten Teilsatz auf C=45°...
  • Seite 753 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.4 Automatische Wegaufteilung Randbedingungen ● Ist die C-Achse nicht als "Stanz-Nibbel-Achse" definiert, so ergeben sich im obigen Beispiel für Satz keine Wegaufteilung der C-Achsbewegung und auch keine Hubauslösung am Satzende. ● Soll die beschriebene Funktionalität für nicht-nibbeltechnologische Ausprägung aber mit Ausrichtung der Zusatzachse erfolgen, so kann die Hubauslösung durch folgendes PLC- Nahtstellensignal unterdrückt werden: DB 21, 22 DBX3.2 (Hubunterdrückung)
  • Seite 754: Drehbares Werkzeug

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.5 Drehbares Werkzeug 10.5 Drehbares Werkzeug 10.5.1 Allgemeines Funktionsübersicht Für Nibbel-/Stanz-Maschinen mit drehbarem Stanzwerkzeug und dazugehörigem Unterwerkzeug (Matrize) stehen die beiden folgenden Funktionen zur Verfügung: ● Mitschleppen Für die gleichartige Drehung von Ober- und Unterwerkzeug ●...
  • Seite 755: Mitschleppen Ober- Und Unterwerkzeug

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.5 Drehbares Werkzeug 10.5.2 Mitschleppen Ober- und Unterwerkzeug Funktion Durch Verwendung der Standardfunktion "Mitschleppen" kann der drehbaren Werkzeugachse des Oberwerkzeugs die Unterwerkzeugachse als Mitschleppachse zugeordnet werden. Aktivierung Die Funktion Mitschleppen wird mit den Sprachbefehlen bzw.
  • Seite 756: Tangentialsteuerung

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.5 Drehbares Werkzeug 10.5.3 Tangentialsteuerung Funktion Die Ausrichtung der drehbaren Werkzeugachsen bei Stanz-/Nibbel-Maschinen tangential zur programmierten Bahn der Leitachsen wird durch die Funktion "Tangentialsteuerung" erzielt. Aktivierung Die Funktion "Tangentialsteuerung" wird mit den Sprachbefehlen bzw.
  • Seite 757: Beispiel: Geradeninterpolation

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.5 Drehbares Werkzeug Beispiel: Geradeninterpolation Die Stanz-/Nibbel-Maschine hat drehbares Unter- und Oberwerkzeug mit getrennten Antrieben. Programmierbeispiel: N2 TANG (C, X, Y, 1, "B") ; Definition von Leit- und Folgeachsen, C ist Folgeachse zu X und Y im Basiskoordinatensystem N5 G0 X10 Y5 ;...
  • Seite 758: Beispiel: Kreisinterpolation

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.5 Drehbares Werkzeug Bild 10-7 Darstellung des Programmierbeispiels in der XY-Ebene Beispiel: Kreisinterpolation Bei Kreisinterpolation und insbesondere bei aktiver Wegaufteilung drehen sich die WZ- Achsen in jedem Teilsatz auf eine tangentiale Ausrichtung zu den programmierten Bahnachsen.
  • Seite 759 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.5 Drehbares Werkzeug N17 TANGON (C, 90) ; Einschalten Tangentialsteuerung mit Offset 90° N20 G03 X35,86 Y24,14 CR=20 SPP=16 SON ; Kreisinterpolation, Wegaufteilung, 4 Hübe werden ausgeführt mit 90° Offset-Winkel und tangentialem Ausrichten auf der Kreisbahn N25 G0 X74,14 Y35,86 C0 PON ;...
  • Seite 760: Schutzbereiche

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.6 Schutzbereiche 10.6 Schutzbereiche Pratzentotbereich Die Funktion "Pratzentotbereich" ist als Untermenge in der Funktion "Schutzbereiche" enthalten. Überwacht wird dabei lediglich, ob Pratzen und Werkzeug gegenseitig in Konflikt kommen. Hinweis Bei Verletzung des Pratzenschutzbereiches kommen keine Umfahrungsstrategien zur Anwendung.
  • Seite 761: Beispiele

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.8 Beispiele 10.8 Beispiele 10.8.1 Beispiele zum definierten Nibbelbeginn Beispiel 1 Beispiel zum definierten Nibbelbeginn. N10 G0 X20 Y120 SPP= 20 Position 1 wird angefahren N20 X120 SON Definierter Nibbelbeginn, erster Hub auf "1", letzter Hub auf "2"...
  • Seite 762 N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.8 Beispiele Beispiel 2 Dieses Beispiel verwendet die Funktion "Tangentialsteuerung". Als Achsname für die Tangentialachse wurde Z gewählt. N5 TANG (Z, X, Y, 1, "B") Definition Tangentialachse N8 TANGON (Z, 0) Anwahl Tangentialsteuerung N10 G0 X20 Y120 Position 1 wird angefahren N20 X120 SPP=20 SON...
  • Seite 763: Beispiele 3 Und 4 Für Definierten Nibbelbeginn

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.8 Beispiele Beispiele 3 und 4 für definierten Nibbelbeginn Beispiel 3: SPP-Programmierung N5 G0 X10 Y10 Positionieren N10 X90 SPP=20 SON Definierter Nibbelbeginn, 5 Stanzauslösungen N20 X10 Y30 SPP=0 Am Ende der Strecke eine Stanzauslösung N30 X90 SPP=20 4 Stanzauslösungen mit Abstand 20 mm N40 SPOF...
  • Seite 764: Beispiele 5 Und 6 Ohne Definierten Nibbelbeginn

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.8 Beispiele Beispiele 5 und 6 ohne definierten Nibbelbeginn Beispiel 5: SPP-Programmierung N5 G0 X10 Y30 Positionieren N10 X90 SPP=20 PON Kein definierter Nibbelbeginn, 4 Stanzauslösungen N15 Y10 Am Ende der Strecke eine Stanzauslösung N20 X10 SPP=20 4 Stanzauslösungen mit Abstand 20 mm N25 SPOF...
  • Seite 765: Beispiel 7: Anwendungsbeispiel Für Spp-Programmierung

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.8 Beispiele Beispiel 7: Anwendungsbeispiel für SPP-Programmierung Bild 10-11 Werkstück Programm-Ausschnitt: N100 G90 X75 Y75 F60 PON Positionieren auf Startpunkt 1 der senkrechten Lochreihe, Einzelloch stanzen N110 G91 Y125 SPP=25 PON Endpunktkoordinaten (inkrementell), Teilstrecke: 25 mm, Stanzen aktivieren N120 G90 X150 SPOF Absolute Vermaßung, Positionieren auf Startpunkt...
  • Seite 766: Datenlisten

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.9 Datenlisten 10.9 Datenlisten 10.9.1 Maschinendaten 10.9.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 11450 SEARCH_RUN_MODE Suchlauf Parametrierung 10.9.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20150 GCODE_RESET_VALUES[n] Löschstellung der G-Gruppen 26000 PUNCHNIB_ASSIGN_FASTIN Hardware-Zuordnung für Eingangs-Byte bei Hubsteuerung 26002 PUNCHNIB_ASSIGN_FASTOUT...
  • Seite 767: Settingdaten

    42404 MINTIME_BETWEEN_STROKES Zeitlicher Mindestabstand zwischen zwei aufeinander folgenden Hüben 10.9.3 Signale 10.9.3.1 Signale an Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Keine Hubfreigabe DB21, ..DBX3.0 Manuelle Hubauslösung DB21, ..DBX3.1 Hubunterdrückung DB21, ..DBX3.2 Hub läuft nicht DB21, ..DBX3.3 Verzögerter Hub...
  • Seite 768: Sprachbefehle

    N4: Stanzen und Nibbeln - nur 840D sl 10.9 Datenlisten 10.9.4 Sprachbefehle G-Gruppe Sprachbefehl Bedeutung Stroke / Punch Off Stanzen und Nibbeln aus SPOF Stroke On Nibbeln ein Stroke On Nibbeln ein (Lageregler) SONS Punch On Stanzen ein Punch On Stanzen ein (Lageregler) PONS Punch with Delay On...
  • Seite 769: P2: Positionierachsen

    P2: Positionierachsen 11.1 Kurzbeschreibung Achsen für Hilfsbewegungen Moderne Werkzeugmaschinen können außer den Achsen für die Bearbeitung eines Werkstücks auch Achsen für Hilfsbewegungen haben, wie z. B.: ● Achse für Werkzeugmagazin ● Achse für Werkzeugrevolver ● Achse für Werkstücktransport ● Achse für Palettentransport ●...
  • Seite 770 P2: Positionierachsen 11.1 Kurzbeschreibung Hinweis Option "Positionierachse/Hilfsspindel" Achsen für Hilfsbewegungen müssen keine interpolierenden ("vollwertigen") NC-Achsen sein. Die Hilfsbewegungen können auch mit Zusatzachsen realisiert werden, die über die Option "Positionierachse/Hilfsspindel" erhältlich sind. Funktionseinschränkungen Optionale Positionierachsen/Hilfsspindeln besitzen einen reduzierten Funktionsumfang. Folgende Funktionen sind nicht möglich: •...
  • Seite 771: Eigener Kanal, Positionierachse Oder Konkurrierende Positionierachse

    P2: Positionierachsen 11.2 Eigener Kanal, Positionierachse oder konkurrierende Positionierachse Bewegungen und Interpolationen Jeder Kanal besitzt einen Bahninterpolator und mindestens einen Achsinterpolator mit folgenden Interpolationsmöglichkeiten: ● bei einen Bahninterpolator: Geradeninterpolation ( ), Kreisinterpolation ( ), Spline-Interpolation, etc. ● bei einem Achsinterpolator: Jeder Kanal besitzt einen Achsinterpolator.
  • Seite 772: Eigener Kanal - Nur 840D Sl

    P2: Positionierachsen 11.2 Eigener Kanal, Positionierachse oder konkurrierende Positionierachse 11.2.1 Eigener Kanal - nur 840D sl Ein Kanal stellt eine eigene NC dar, mit der mit Hilfe eines Teileprogramms, unabhängig von anderen Kanälen, die Bewegungen von Achsen und Spindeln sowie Maschinenfunktionen gesteuert werden können.
  • Seite 773: Positionierachse

    P2: Positionierachsen 11.2 Eigener Kanal, Positionierachse oder konkurrierende Positionierachse 11.2.2 Positionierachse Positionierachsen werden gemeinsam mit Bahnachsen, also mit den Achsen, die für die Werkstückbearbeitung verantwortlich sind, in einem Teileprogramm programmiert. Dabei können Anweisungen für Positionierachsen und Bahnachsen gemeinsam in einem NC-Satz stehen.
  • Seite 774 P2: Positionierachsen 11.2 Eigener Kanal, Positionierachse oder konkurrierende Positionierachse Achstypen Positionierachsen können sowohl Linearachsen als auch Rundachsen sein. Positionierachsen können auch Teilungsachsen sein. Unabhängigkeit von Positionierachsen und Bahnachsen Die Unabhängigkeit von Positionierachsen und Bahnachsen wird wie folgt sichergestellt: ● keine gemeinsame Interpolation ●...
  • Seite 775: Konkurrierende Positionierachse

    P2: Positionierachsen 11.2 Eigener Kanal, Positionierachse oder konkurrierende Positionierachse Anwendungsfälle Typische Anwendungen für Positionierachsen sind: ● einachsige Lader ● mehrachsige Lader ohne Interpolation (PTP → Punkt-zu-Punkt-Fahren) ● Werkstückzuführung und Werkstücktransport Weitere Anwendungen sind möglich: ● Werkstückzuführung und Werkstücktransport können bei unabhängig voneinander zu ihrem Endpunkt fahren.
  • Seite 776 P2: Positionierachsen 11.2 Eigener Kanal, Positionierachse oder konkurrierende Positionierachse Anstoß von der PLC Von der PLC wird die konkurrierende Positionierachse bei SINUMERIK 840D sl über den FC18 angestoßen. ● Vorschub Bei Vorschub=0 wird der Vorschub aus folgendem Maschinendatum genommen: MD32060 $MA_POS_AX_VELO (Löschstellung für Positionierachsgeschwindigkeit) ●...
  • Seite 777: Bewegungsverhalten Und Interpolationsvorgänge

    P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge 11.3.1 Bahninterpolator und Achsinterpolator Bahninterpolator Jeder Kanal besitzt einen Bahninterpolator für die unterschiedlichsten Interpolationsarten wie Geradeninterpolation ( ), Kreisinterpolation ( ), Spline-Interpolation, etc. Achsinterpolator Zusätzlich zum Bahninterpolator besitzt jeder Kanal Achsinterpolatoren. Die maximale Anzahl entspricht der maximalen Anzahl vorhandener Kanalachsen.
  • Seite 778 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge In folgenden Fällen wird immer eine lineare Interpolation ausgeführt: ● Bei einer G-Code-Kombination mit , die eine Positionierachsbewegung nicht zulässt, z. B.: und MD20750 $MC_ALLOW_G0_IN_G96 == FALSE G961 ● bei der Kombination ● bei aktivem Kompressor oder bei einer aktiven Transformation ●...
  • Seite 779: Auswahl Der Interpolationsart

    P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Auswahl der Interpolationsart Die Interpolationsart, die bei G0 wirksam sein soll, wird über das folgende Maschinendatum voreingestellt: MD20730 $MC_G0_LINEAR_MODE (Interpolationsverhalten bei G0) Wert Bedeutung Bei Eilgang ( ) ist die nicht-lineare Interpolation aktiv. Bahnachsen werden als Positionierachsen verfahren. Bei Eilgang ( ) ist die lineare Interpolation aktiv.
  • Seite 780 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Randbedingungen Aktuell vom NC-Programm beaufschlagte Achsen/Spindeln werden von der PLC nicht kontrolliert. Für PLC-kontrollierte Achsen/Spindeln können über satzbezogene und modale Synchronaktion keine Kommandoachsbewegungen gestartet werden. Es wird der Alarm 20143 gemeldet. Ablaufkoordinator Der Ablauf der autarken Einzelachsfunktionen mit den jeweiligen Übergaben wird in einer so genannten "Use-Case"...
  • Seite 781 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Alternativen Der Kanalzustand steht auf "unterbrochen", da ein Kanalstopp ansteht. Die Achse wird analog der Ablaufbeschreibung behandelt. Abhängig vom Zustand der zu kontrollierenden Achse bestehen die zwei folgenden Alternativen: ● Die von der PLC zu kontrollierende Achse ist nicht aktiv. Zusätzlich wird der Stoppzustand aufgehoben.
  • Seite 782 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge 4. NCK führt einen axialen RESET entsprechend Use-Case 4 "Achse/Spindel zurücksetzen" aus, indem für eine einzelne Achse die erforderlichen Maschinendaten für RESET eingelesen und aktiviert werden. 5. NCK bestätigt die Übernahme und überträgt den Zustand der Achse zum PLC über die axiale VDI-Nahtstelle mit den NC/PLC-Nahtstellensignalen: DB31, ...
  • Seite 783 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Hinweis Die Achse/Spindel muss von der PLC kontrolliert sein. Diese Randbedingung gilt grundsätzlich für alle Anwendungsfälle: Use-Case 1 bis 4. Der Signalaustausch an der VDI-Nahtstelle bei autarken Einzelvorgängen ist anhand einer Maschinenachse 1 in einer Gegenüberstellung von Aktionen des PLC als Reaktion des NCK im Kapitel "Beeinflussung durch die PLC"...
  • Seite 784 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Ablaufbeschreibung: ● PLC fordert vom NCK mit NST: DB31, ... DBX28.6 ("AxStop, Halt") == 1 die entsprechende Achse anzuhalten. ● NCK bremst die Achse über eine Rampe ab. ● NCK führt die Achse in den Zustand gestoppt über und teilt dem PLC den Zustandswechsel über die VDI-Nahtstelle (NCK→PLC) wie folgt mit: DB31, ...
  • Seite 785 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Randbedingungen Die PLC muss vorher die Achse/Spindel tatsächlich übernommen haben. Anderenfalls wird das folgende NC/PLC-Nahtstellensignal ignoriert: NST DB31, ... DBX28.6 (AxStop, Halt) Use-Case 3 Achse/Spindel weiterfahren Die unterbrochenen, vom Hauptlauf gesteuerten Achsbewegungen einer Achse/Spindel gemäß...
  • Seite 786 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Use-Case 4 Achse/Spindel zurücksetzen Eine Achse/Spindel wird in den Grundzustand zurückgesetzt. Ablaufbeschreibung: ● PLC fordert NCK mit NST: DB31, ... DBX28.1 (AXRESET) == 1 auf, die entsprechende Achse zurückzusetzen. ● NCK stellt fest, dass die Achse/Spindel aktiv ist und überführt diese in den Zustand gestoppt.
  • Seite 787: Autarke Einzelachsvorgänge Mit Nc-Geführtem Esr

    P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge 11.3.4 Autarke Einzelachsvorgänge mit NC-geführtem ESR Erweitertes Stillsetzen NC-geführt Das NC-geführte Erweiterte Stillsetzen und Rückziehen ist auch für Einzelachsen möglich und ist projektierbar mit den axialen Maschinendaten: Verzögerungszeit für ESR-Einzelachse mit MD37510 $MA_AX_ESR_DELAY_TIME1 ESR-Zeit für interpolatorische Bremsen der Einzelachse mit MD37511 $MA_AX_ESR_DELAY_TIME2 Die Werte dieser axialen Maschinendaten wirken jedoch nur dann, wenn die Achse/Spindel eine Einzelachse ist.
  • Seite 788 P2: Positionierachsen 11.3 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Beispiele Erweitertes Stillsetzen einer Einzelachse: MD37500 $MA_ESR_REACTION[AX1]=22 MD37510 $MA_AX_ESR_DELAY_TIME1[AX1]=0.3 MD37511 $MA_AX_ESR_DELAY_TIME2[AX1]=0.06 $AA_ESR_ENABLE[AX1] = 1 $AA_ESR_TRIGGER[AX1]=1 ; ab hier läuft das Stillsetzen an Erweitertes Rückziehen einer Einzelachse: MD37500 $MA_ESR_REACTION[AX1]=21 $AA_ESR_ENABLE[AX1] = 1 POLFA(AX1, 1, 20.0); AX1 wird die axiale Rückzugsposition 20.0 ; (absolut) zugeteilt $AA_ESR_TRIGGER[AX1]=1 ;...
  • Seite 789: Geschwindigkeit

    P2: Positionierachsen 11.4 Geschwindigkeit 11.4 Geschwindigkeit Für Positionierachsen gelten die achsspezifischen Geschwindigkeitsgrenzwerte und Beschleunigungsgrenzwerte. Vorschubkorrektur Es wirkt eine getrennte Vorschubkorrektur für Bahn- und Positionierachsen. Jede Positionierachse ist durch eine eigene achsspezifische Vorschubkorrektur beeinflussbar. Eilgangkorrektur Die Eilgangkorrektur wirkt nur auf die Bahnachsen. Positionierachsen haben keine Eilganginterpolation (nur axiale Linearinterpolation G01) und daher auch keine Eilgangkorrektur.
  • Seite 790: Programmierung

    P2: Positionierachsen 11.5 Programmierung 11.5 Programmierung 11.5.1 Allgemein Hinweis Für die Programmierung von Positionierachsen bitte folgende Dokumentation beachten: Literatur: Programmierhandbuch Grundlagen; Kapitel: "Vorschubregelung" und "Spindelbewegung" Hinweis Die maximale Anzahl an Positionierachsen, die in einem Satz programmiert werden können, ist auf die maximale Anzahl vorhandener Kanalachsen begrenzt. Definition Positionierachsen werden durch folgende Angaben bestimmt: ●...
  • Seite 791 P2: Positionierachsen 11.5 Programmierung Programmierung in Synchronaktion Achsen können auch vollkommen asynchron zum Teileprogramm aus Synchronaktionen positioniert werden. Beispiel: Programmcode Kommentar ID=1 WHENEVER $R==1 DO POS[Q4]=10 FA[Q3]=990 ; Der axiale Vorschub wird fest vorgegeben. Literatur: Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung; Kapitel "Bewegungssynchronaktionen" Satzwechsel Bei Positionierachse Typ 1 und Typ 2 ist der Satzwechsel einstellbar mit: bzw.
  • Seite 792: Koordinierung (Waitp)

    P2: Positionierachsen 11.5 Programmierung Positionierachsen vom Typ 2 erneut programmieren Bei Positionierachsen vom Typ 2 (Bewegung über Satzgrenzen) ist es nötig, im Teileprogramm feststellen zu können, ob die Positionierachse ihre Endposition erreicht hat. Erst dann ist es möglich, diese Positionierachse erneut zu programmieren (sonst wird ein Alarm gesetzt).
  • Seite 793: Umdrehungsvorschub Bei Externer Programmierung

    P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel 11.5.2 Umdrehungsvorschub bei externer Programmierung Über die beiden folgenden Settingdaten kann angegeben werden, dass der Umdrehungsvorschub für eine Positionierachse von einer anderen Rundachse/Spindel abgeleitet werden soll: SD43300 ASSIGN_FEED_PER_REV_SOURCE (Umdrehungsvorschub für Positionierachsen/Spindel) SD42600 JOG_FEED_PER_REV_SOURCE (Steuerung Umdrehungsvorschub in JOG) Folgende Einstellungen sind möglich: Wert Bedeutung...
  • Seite 794: Eigenschaften Der Positionierachse Typ

    P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Positionierachse Typ 1 Satzwechsel zum programmierten Endpunkt aller Bahnachsen und Positionierachsen Bild 11-1 Satzwechsel bei Positionierachse Typ 1, Ablaufbeispiel Eigenschaften der Positionierachse Typ 1 Bis SW 5 weisen Positionierachsen vom Typ 1 folgendes Verhalten auf: ● Der Satzwechsel erfolgt (NC-Satz beendet), wenn alle Bahnachsen und Positionierachsen das jeweilige Bewegungsendekriterium erreicht haben.
  • Seite 795 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Ab SW 5 haben Positionierachsen vom Typ 1 zu bisherigen Softwareständen zusätzlich folgendes Verhalten: ● Bei Bahnsteuerbetrieb (G601, G602, G603) verfahren Positionierachsen bzw. Spindeln zum Positionierende, wenn das Bewegungsendekriterium FINEA, COARSA oder IPOENDA erfüllt ist. Positionierachse Typ 2 Satzwechsel zum programmierten Endpunkt aller Bahnachsen Bild 11-2 Satzwechsel bei Positionierachse Typ 2, Ablaufbeispiel...
  • Seite 796 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Eigenschaften der Positionierachse Typ 2 Bis SW 5 weisen Positionierachsen vom Typ 2 folgendes Verhalten auf: ● Der Satzwechsel erfolgt (NC-Satz beendet), wenn die Bahnachsen ihre programmierten Endpositionen bezüglich G601, G602, G603 erreicht haben. ● Die Positionierachsen können dabei über Satzgrenzen hinweg auf ihre programmierten Endpositionen fahren.
  • Seite 797: Satzwechselzeitpunkt Einstellbar

    P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel 11.6.1 Satzwechselzeitpunkt einstellbar Positionierachse Typ 3 Satzwechselzeitpunkt einstellbar für Einzelachsinterpolation Bild 11-3 Einstellbarer Satzwechsel bei Positionierachse Typ 3, Ablaufbeispiel Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 798 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Eigenschaften der Positionierachse Typ 3 Bei Positionierachsen vom Typ 3 ist das Bewegungsendekriterium mit oder FINEA COARSEA programmierbar. Das Satzwechselkriterium ist innerhalb der Bremsrampe der IPOENDA Einzelachsinterpolation einstellbar. ● Der Satzwechsel erfolgt (NC-Satz beendet), wenn alle Bahnachsen oder Spindeln die programmierten Bewegungsendkriterien erfüllt haben.
  • Seite 799 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Pendelachsen Pendelachsen bremsen immer auf ihre jeweilige Umkehrposition und fahren dann in Gegenrichtung. Damit ist bei Pendelachsen keine Erweiterung nötig. Hinweis Das Verhalten von PLC-Achsen bei Satzwechsel ist im Kapitel "Beeinflussung durch PLC" beschrieben. Weitere Informationen zum Satzwechsel beim programmierbaren Bewegungsendekriterium entnehmen Sie bitte: FINEA COARESA...
  • Seite 800 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Vorteile der Prozentangabe Vorteile dieser Prozentangabe in SD43600 sind: ● Das Satzwechselkriterium ist positionsunabhängig und damit abhängig vom eingestellten Override. ● Bei maximalen Override wird die größte Überschleif-Abweichung gefahren. ● Mit kleinerem Override wird die Abweichung immer geringer. Das Satzwechselkriterium Bremsrampe kann wie die bisherigen axialen Bewegungsendekriterien mit $AA_MOTEND[Achse] = 4 abgefragt werden.
  • Seite 801 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Aktivierung und Deaktivierung Bewegungsendekriterium IPOBRKA und genauer Einsatzzeitpunkt. Für Teileprogrammbearbeitung: ● Das Bewegungsendekriterium Bremsrampe kann über den NC-Befehl IPOBRKA aktiviert werden. ● Der genaue Einsatzzeitpunkt wird über das Settingdatum SD43600 $SA_IPOBRAKE_BLOCK_EXCHANGE bestimmt. ● Mit der nächsten Programmierung eines axialen Bewegungsendekriteriums FINEA oder für die entsprechende Achse wird...
  • Seite 802 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Beispiele Für Satzwechselkriterium "Bremsrampe" im Teileprogramm: ; Defaulteinstellung wirksam N10 POS[X] = 100 ; Satzwechsel erfolgt, wenn die X-Achse die ; Position 100 und Genauhalt fein erreicht hat. N20 IPOBRKA(X,100) ; Satzwechselkriterium Bremsrampe N30 POS[X] = 200 ;...
  • Seite 803: Mit Toleranzfenster

    P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Mit Toleranzfenster Für Satzwechselkriterium "Bremsrampe" im Teileprogramm: ; Defaulteinstellung wirksam N10 POS[X] = 100 ; Satzwechsel erfolgt, wenn die X-Achse die ; Position 100 und Genauhalt fein erreicht hat. N20 IPOBRKA(X,100) ; Satzwechselkriterium Bremsrampe N21 ADISPOSA(X,1,0.5) , Toleranzfenster Sollposition für X-Achse ;...
  • Seite 804 P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel Für Satzwechselkriterium "Bremsrampe" in Synchronaktion: Im Technologie-Zyklus: FINEA ; Bewegungsendekriterium Genauhalt fein POS[X] = 100 ; Technologie-Zyklus-Satzwechsel erfolgt, ; wenn die X-Achse die Position 100 ; und Genauhalt fein erreicht hat. ADISPOSA(X,2,0.3) ; Toleranzfenster Istposition für ;...
  • Seite 805: Bewegungsendekriterien Bei Satzsuchlauf

    P2: Positionierachsen 11.6 Satzwechsel 11.6.2 Bewegungsendekriterien bei Satzsuchlauf Letzter Satz dient als Behälter Jeweils das zuletzt programmierte Bewegungsendekriterium einer Achse wird aufgesammelt und in einem Aktionssatz ausgegeben. Der letzte im Suchlauf behandelte Satz mit einem programmierten Bewegungsendekriterium dient als Behälter in dessen alle programmierten Bewegungsendkriterien für alle Achsen eingestellt werden.
  • Seite 806: Beeinflussung Durch Die Plc

    Funktionshandbuch Grundfunktionen; "PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl" (P3) bzw. "PLC für SINUMERIK 828D" (P4) Konkurrierende Positionierachsen Mit dem Funktionsbaustein FC18 können bei SINUMERIK 840D sl konkurrierende Positionierachsen von der PLC gestartet werden. Kanalspezifische Signale Alle kanalspezifischen Signale wirken gleichermaßen auf Bahnachsen und Positionierachsen.
  • Seite 807 P2: Positionierachsen 11.7 Beeinflussung durch die PLC Einzelachsfunktionen PLC-kontrollierter Achsen Das Verhalten einzelner PLC-Achsen kann mit dem Maschinendatum: MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK wie folgt verändert werden: ● Bit 4 = 1 Die Achse ist ausschließlich PLC-kontrolliert. ● Bit 5 = 1 Die Achse ist eine fest zugeordnete PLC-Achse. ●...
  • Seite 808: Konkurrierende Positionierachsen Von Der Plc Starten

    P2: Positionierachsen 11.7 Beeinflussung durch die PLC 11.7.1 Konkurrierende Positionierachsen von der PLC starten Anstoß von der PLC Werden konkurrierende Positionierachsen von der PLC angestoßen, so wird dazu der FC 18 aufgerufen und mit den folgenden Parametern versorgt: ● Achsname bzw. Achsnummer ●...
  • Seite 809: Beispiele Für Reaktionen Des Nck

    P2: Positionierachsen 11.7 Beeinflussung durch die PLC Beispiele für Reaktionen des NCK In folgender Gegenüberstellung sind Aktionen der PLC als Reaktion des NCK dargestellt. Aktionen der PLC Reaktion des NCK Maschinenachse 1, im 1. Kanal beheimatet, als PLC–Achse über den FC 18 starten NST DB21, ...
  • Seite 810: Steuerungsverhalten Plc-Kontrollierter Achsen

    P2: Positionierachsen 11.7 Beeinflussung durch die PLC 11.7.3 Steuerungsverhalten PLC-kontrollierter Achsen Verhalten bei Kanal-Reset, NEWCONFIG, Satzsuchlauf und MD30460 Steuerungsverhalten bei PLC kontrollierte Achse Betriebsartenwechsel und NC– sind hierfür unabhängig. Programmbeeinflussungen Kanal–RESET es werden keine axialen Maschinendaten wirksam und eine Verfahrbewegung wird nicht abgebrochen.
  • Seite 811: Verhalten Bei Sonderfunktionen

    P2: Positionierachsen 11.8 Verhalten bei Sonderfunktionen 11.8 Verhalten bei Sonderfunktionen 11.8.1 Probelaufvorschub (DRY RUN) Der Probelaufvorschub wirkt auch für Positionierachsen, außer der programmierte Vorschub ist größer als der Probelaufvorschub. Die Wirksamkeit des in SD42100 $SA_DRY_RUN_FEED eingetragenen Probelaufvorschubs kann mit SD42101 $SA_DRY_RUN_FEED_MODE gesteuert werden. Siehe Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 812: Beispiele

    P2: Positionierachsen 11.9 Beispiele 11.9 Beispiele 11.9.1 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge In diesem Beispiel stellen die beiden Positionierachsen Q1 und Q2 zwei getrennte Bewegungseinheiten dar. Sie stehen in keinem interpolatorischen Zusammenhang. Im Beispiel werden die Positionierachsen als Typ 1 (z. B. in N20) und als Typ 2 (z. B. in N40) programmiert.
  • Seite 813: Bahnachsen Fahren Bei G0 Nicht Interpolierend

    P2: Positionierachsen 11.9 Beispiele 11.9.1.1 Bahnachsen fahren bei G0 nicht interpolierend Beispiel bei G0 für Positionierachsen Bahnachsen fahren bei Eilgangsbewegung (G0) nicht interpolierend als Positionierachsen: ; Aktivierung von nicht-linearer ; Interpolation ; MD20730 $MC_GO_LINEAR_MODE == FALSE ; ist eingestellt G0 X0 Y10 ;...
  • Seite 814: Datenlisten

    P2: Positionierachsen 11.10 Datenlisten 11.10 Datenlisten 11.10.1 Maschinendaten 11.10.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20730 G0_LINEAR_MODE Interpolationsverhalten bei G0 20732 EXTERN_G0_LINEAR_MODE Interpolationsverhalten bei G00 22240 AUXFU_F_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der F-Funktionen 11.10.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30450 IS_CONCURRENT_POS_AX Konkurrierende Positionierachse 30460 BASE_FUNCTION_MASK Achsfunktionen...
  • Seite 815: Signale

    P2: Positionierachsen 11.10 Datenlisten 11.10.3 Signale 11.10.3.1 Signale an Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Vorschubsperre DB21, ..DBX6.0 DB3200.DBX6.0 NC-Start DB21, ..DBX7.1 DB3200.DBX7.1 NC-Stop Achsen plus Spindel DB21, ..DBX7.4 DB3200.DBX7.4 Reset DB21, ..DBX7.7 11.10.3.2 Signale von Kanal...
  • Seite 816: Signale Von Achse/Spindel

    P2: Positionierachsen 11.10 Datenlisten 11.10.3.4 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Genauhalt grob DB31, ..DBX60.6 DB390x.DBX0.6 Genauhalt fein DB31, ..DBX60.7 DB390x.DBX0.7 Axialer Alarm DB31, ..DBX61.1 DB390x.DBX1.1 Achse betriebsbereit (AX_IS_READY) DB31, ..DBX61.2 DB390x.DBX1.2 Achscontainer Rotation aktiv DB31, ...
  • Seite 817: P5: Pendeln - Nur 840D Sl

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.1 Kurzbeschreibung Definition Bei der Funktion Pendeln pendelt eine Pendelachse mit dem programmierten Vorschub oder einem abgeleiteten Vorschub (Umdrehungsvorschub) zwischen zwei Umkehrpunkten hin und her. Es können mehrere Pendelachsen aktiv sein. Ausprägungsformen des Pendelns Die Pendelfunktionen können nach dem Verhalten an den Umkehrpunkten und bezüglich der Zustellung klassifiziert werden: ●...
  • Seite 818 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.1 Kurzbeschreibung Beeinflussungen Pendelbewegungen können auf mehrfache Art beeinflusst werden: ● Die Pendelbewegung und/oder Zustellung kann durch Restweglöschen unterbrochen werden. ● Über NC-Programm, PLC, HMI, Handrad oder Richtungstasten können die Umkehrpunkte verändert werden. ● Die Vorschubgeschwindigkeit der Pendelachse kann über Werteingabe im NC- Programm, PLC, HMI oder über Override verändert werden.
  • Seite 819: Asynchrones Pendeln

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln 12.2 Asynchrones Pendeln Eigenschaften Asynchrones Pendeln hat die folgenden Eigenschaften: ● Die Pendelachse fährt zwischen den Umkehrpunkten 1 und 2 mit dem gewählten Vorschub hin und her bis die Pendelbewegung abgeschaltet wird oder bis einer Randbedingung entsprechend reagiert wird.
  • Seite 820: Einflüsse Auf Das Asynchrone Pendeln

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln 12.2.1 Einflüsse auf das asynchrone Pendeln Settingdaten Für das Pendeln erforderliche Settingdaten können mit speziellen Sprachbefehlen per Teileprogramm im NCK, über HMI und/oder über PLC eingestellt werden. Vorschubgeschwindigkeit Die Vorschubgeschwindigkeit für die Pendelachse wird wie folgt gewählt bzw. vorgegeben: ●...
  • Seite 821 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln Umkehrpunkte Die Positionen der Umkehrpunkte können vor oder während einer bereits aktiven Pendelbewegung über Settingdaten eingegeben werden. ● Während der Pendelbewegung kann die Position eines Umkehrpunkts über Handverfahren (Handrad, JOG-Tasten) verändert werden. Dies ist unabhängig davon, ob die Pendelbewegung unterbrochen wurde oder nicht.
  • Seite 822 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln Pendeln ausschalten Beim Ausschalten des Pendelns ist für das Beenden der Pendelbewegung eine der folgenden Möglichkeiten einstellbar: ● die Pendelbewegung wird im nächsten Umkehrpunkt beendet ● die Pendelbewegung wird im Umkehrpunkt 1 beendet ●...
  • Seite 823 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln Tabelle 12- 2 Abläufe bei Pendeln ausschalten Funktion Vorgaben Erläuterung Abschalten im definierten Anzahl der Ausfeuerungshübe Die Pendelbewegung wird im Umkehrpunkt ist gleich 0 entsprechenden Umkehrpunkt keine Endposition aktiv gestoppt. Abschalten mit spezifizierter Anzahl der Ausfeuerungshübe Vom entsprechenden Anzahl von Ausfeuerungshüben...
  • Seite 824 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln 2) Pendeln fertig: ● WAITP(Pendelachse) Positionierachsbefehl - hält Satz bis Pendelachse in Feinstop und synchronisiert den Vor- und Hauptlauf. Die Pendelachse wird wieder als Positionierachse eingetragen und kann anschließend wieder normal verwendet werden. Soll mit einer Achse gependelt werden, so ist diese mit einem WAITP(Achse) Aufruf vorher für das Pendeln freizugeben.
  • Seite 825 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln 6) Steuereinstellungen für den Bewegungsablauf setzen: ● OSCTRL[Pendelachse] = (Setz-Optionen, Rücksetz-Optionen) Die Setzoptionen sind wie folgt definiert (die Rücksetzoptionen wählen die Einstellungen ab): Tabelle 12- 3 Setz-/Rücksetzoptionen Optionswert Bedeutung beim Abschalten der Pendelbewegung im nächsten Umkehrpunkt stoppen (Default).
  • Seite 826 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln 7) Ausfeuerungshübe: ● OSNSC[Pendelachse] = Anzahl der Ausfeuerungshübe Die Anzahl der Ausfeuerungshübe wird satzsynchron im Hauptlauf in das entsprechende Settingdatum eingetragen und ist damit bis zur nächsten Änderung des Settingdatums wirksam. 8) Endposition, die nach Ausschalten des Pendelns angefahren werden soll: ●...
  • Seite 827: Asynchrones Pendeln Unter Plc-Regie

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln 12.2.2 Asynchrones Pendeln unter PLC-Regie Aktivierung Die Anwahl der Funktion ist von der PLC aus über das Settingdatum OSCILL_IS_ACTIVE in allen Betriebsarten außer MDA-Ref und JOG-Ref möglich. Einstellungen Das Ein- und Ausschalten der Pendelbewegung, die Positionen der Umkehrpunkte, die Haltezeiten in den Umkehrpunkten, die Vorschubgeschwindigkeit, die Optionen in den Umkehrpunkten, die Anzahl Ausfeuerungshübe und die Endposition nach dem Ausschalten sind von der PLC über Settingdaten steuerbar.
  • Seite 828 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln Ohne PLC-Steuerung Falls die PLC nicht die Kontrolle über die Achse ausübt, wird die Achse beim asynchronen Pendeln wie eine normale Positionierachse ( ) behandelt. POSA Restweg löschen Kanalspezifisches Restweg löschen wird ignoriert. Axiales Restweg löschen: Ohne PLC-Steuerung Falls die Pendelachse nicht von der PLC kontrolliert wird, wird mit Bremsrampe gestoppt.
  • Seite 829: Nachführbetrieb

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln Nachführbetrieb Kein Unterschied zu Positionierachsen. Programmende Wird die Achse nicht von der PLC kontrolliert, so wird das Programmende erst erreicht, wenn die Pendelbewegung beendet ist (Verhalten wie POSA: Positionieren über Satzgrenzen hinweg). Wird die Achse von der PLC kontrolliert, so pendelt sie über Programmende hinweg weiter.
  • Seite 830 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.2 Asynchrones Pendeln Override Der Override ist vorgegeben durch: VDI Nahtstelle Auf die Pendelachse wirkt der axiale Override. Programmierung Der Override ist wie bei Positionierachsen wirksam. Satzsuchlauf Bei Satzsuchlauf wird die zuletzt gültige Pendelfunktion registriert und einem Maschinendatum OSCILL_MODE_MASK entsprechend sofort nach NC-Start (bei Anfahren der Anfahrposition nach Satzsuchlauf) oder nach Erreichen der Anfahrposition nach Satzsuchlauf aktiviert (Vorbesetzung).
  • Seite 831: Pendeln Über Synchronaktionen Gesteuert

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Prinzip Eine asynchrone Pendelbewegung wird über Synchronaktionen mit einer Zustellbewegung gekoppelt und so entsprechend beeinflusst. Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Synchronaktionen (S5) Im Folgenden wird nur der Aspekt der Bewegungssynchronen Aktionen betrachtet, der mit Pendeln im Zusammenhang steht.
  • Seite 832 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Legende: U1: Umkehrpunkt 1 U2: Umkehrpunkt 2 ii1: Umkehrbereich 1 ii2: Umkehrbereich 2 Programmierung Vor dem Bewegungssatz, der die Zuordnung von Zustellachse und Pendelachse (s. Kap. "Zuordnung von Pendel- und Zustellachse OSCILL"), die Festlegung der Zustellung (POSP) und die Bewegungssynchronaktionen enthält, sind zunächst die Parameter für das Pendeln (s.
  • Seite 833: Hauptlauf-Auswertung

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Hauptlauf-Auswertung Es besteht die Möglichkeit, dass die Synchronisationsbedingungen im Interpolationstakt im Hauptlauf mit aktuellen Istwerten verglichen werden ($$-Variable auf der rechten Seite von Vergleichsbedingungen). Beim normalen Systemvariablenvergleich werden die Ausdrücke im Vorlauf ausgewertet.
  • Seite 834: Zustellung Im Umkehrpunkt 1 Oder 2

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Beispiel 2 Pendel mit Online-Änderung der Umkehr-Position, d. h. Änderungen der Umkehrposition 1 über die Bedienoberfläche werden bei aktiver Pendelbewegung sofort berücksichtigt: $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z]=-10 $SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Z]=10 G0 X0 Z0 WAITP(Z) ID=1 WHENEVER $AA_IM[Z] < $$SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AA_OVR[X]=0 ID=2 WHENEVER $AA_IM[Z] >...
  • Seite 835 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Programmierung Für Umkehrpunkt 1: WHENEVER $AA_IM[Z] <> $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AA_OVR[X] = 0 $AA_OVR[Z] = 100 Für Umkehrpunkt 2: WHENEVER $AA_IM[Z] <> $SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Z] DO $AA_OVR[X] = 0 $AA_OVR[Z] = 100 Erklärung der Systemvariablen: $AA_IM[Z]: Ist-Position der Pendelachse Z im Maschinenkoordinatensystem $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z]: Position des Umkehrpunktes1 der Pendelachse...
  • Seite 836: Zustellung Im Umkehrbereich

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 12.3.2 Zustellung im Umkehrbereich Funktion Umkehrbereich 1: Solange die Pendelachse den Umkehrbereich (Position im Umkehrpunkt 1 plus des Inhalts der Variablen ii1) nicht erreicht hat, findet keine Zustellung statt. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass die Umkehrposition 1 kleiner als die Umkehrposition 2 ist.
  • Seite 837 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Anwendung Umkehrbereich 2: Diese Synchronaktion wird dazu benutzt, die Zustellbewegung erst zu starten, wenn die Pendelbewegung den Umkehrbereich 2 erreicht. Siehe Bild im Kap. "Pendeln über Synchronaktionen gesteuert". Programmierung Umkehrbereich 2: WHENEVER $AA_IM[Z] <...
  • Seite 838: Zustellung In Beiden Umkehrpunkten

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 12.3.3 Zustellung in beiden Umkehrpunkten Prinzip Die in den beiden vorhergehenden Abschnitten beschriebenen Funktionen für Zustellung im Umkehrpunkt und im Umkehrbereich können beliebig kombiniert werden. Kombinationen Zustellung: an U1 - an U2 an U1 - Bereich U2 Bereich U1 - an U2 Bereich U1 - Bereich U2...
  • Seite 839 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Programmierung WHENEVER $AA_IM[Pendelachse] == $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Pendelachse] DO $AA_OVR[Pendelachse] = 0 $AA_OVR[Zustellachse] = 100 Erklärung der Systemvariablen: $AA_IM[Pendelachse]: Aktuelle Position der Pendelachse $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Pendelachse]: Umkehrpunkt 1 der Pendelachse $AA_OVR[Pendelachse]: axialer Override der Pendelachse $AA_OVR[Zustellachse]: axialer Override der Zustellachse Funktion Umkehrpunkt 2:...
  • Seite 840: Pendelbewegung Wieder Starten

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 12.3.5 Pendelbewegung wieder starten Funktion Immer, wenn der Restweg für das aktuell zurückgelegte Wegstück der Zustellachse = 0 ist, also die Teilzustellung damit erfolgt ist, startet die Pendelachse über den Override. Anwendung Diese Synchronaktion wird dazu benutzt, die Bewegung der Pendelachse fortzusetzen, wenn die Teilzustellbewegung abgeschlossen ist.
  • Seite 841: Zuordnung Von Pendel- Und Zustellachse Oscill

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Programmierung WHENEVER $AA_DTEPW[Zustellachse] == 0 DO $AC_MARKER[Index]=1 und z. B. für Umkehrpunkt1: WHENEVER $AA_IM[Z]<> $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AC_MARKER[Index]=0 WHENEVER $AC_MARKER[Index]==1 DO $AA_OVR[Zustellachse]=0 Erklärung der Systemvariablen: $AA_DTEPW[Zustellachse]: axialer Restweg für Zustellachse im Werkstückkoordinatensystem: Wegstück der Zustellachse $AC_MARKER[Index]: kanalspezifischer Merker mit Index $AA_IM[Pendelachse]: Aktuelle Position der Pendelachse...
  • Seite 842: Festlegung Der Zustellungen Posp

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 12.3.8 Festlegung der Zustellungen POSP Funktion Der Steuerung wird für die Zustellachse mitgeteilt: ● Gesamtzustellung ● Teilzustellung am Umkehrpunkt/Umkehrbereich ● Teilzustellverhalten am Ende Anwendung Die Anweisung muss nach einer Pendelaktivierung mit gegeben werden, um der OSCILL Steuerung die in den Umkehrpunkten/Umkehrbereichen nötigen Zustellbeträge mitzuteilen.
  • Seite 843 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.3 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Haltezeit Pendelumkehr von Extern Bei einer Richtungsänderung aufgrund einer wirkt keine Haltezeit. Es wird auf Genauhalt fein gewartet. Eine eingestellte Genauhaltbedingung wird eingehalten. Zustellbewegung Bei satzbezogenem Pendeln wird bei einer Richtungsänderung aufgrund einer Pendelumkehr von Extern keine Zustellbewegung ausgeführt, da die Umkehrposition nicht erreicht wird und damit die entsprechende Synchronaktion nicht erfüllt wird.
  • Seite 844: Randbedingungen

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.4 Randbedingungen 12.4 Randbedingungen Verfügbarkeit der Funktion "Pendeln" Pendeln ist eine Option mit Bestellnummer 6FC5 251-0AB04-0AA0. Asynchrones und satzübergreifendes Pendeln ist für NCU570, 571, 572, 573 verfügbar. Pendeln mit Bewegungssynchronaktionen steht mit NCU 572, 573 zur Verfügung. 12.5 Beispiele Voraussetzungen...
  • Seite 845: Beispiel 1 Pendeln Mit Synchronaktionen

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele Bild 12-2 Abläufe von Pendelbewegungen und Zustellung, Beispiel 1 12.5.2 Beispiel 1 Pendeln mit Synchronaktionen Aufgabe Im Umkehrpunkt 1 soll die Zustellung direkt erfolgen und dabei auf das Beenden der Teilzustellung gewartet werden bevor die Pendelachse weiterfährt. Beim Umkehrpunkt 2 soll die Zustellung bereits im Abstand -6 vor dem Umkehrpunkt 2 erfolgen und die Pendelachse im Umkehrpunkt nicht auf das Beenden der Teilzustellung warten.
  • Seite 846 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele OSE[Z]=0 ; Endposition = 0; WAITP(Z) ; erlaube Pendeln für die Z Achse ; Bewegungssynchronaktionen: ; Immer, wenn die aktuelle Position der Pendelachse im Maschinenkoordinatensystem ; ungleich der Umkehrposition 1 ist ; dann setze den Merker mit dem Index 1 auf den Wert 0 (Rücksetzen Merker 1) WHENEVER $AA_IM[Z]<>$SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AC_MARKER[1]=0...
  • Seite 847 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele ; Immer, wenn der Merker mit dem Index 1 ; gleich 1 ist, ; dann setze den axialen Override der Zustellachse auf 0%, damit wird eine zu frühe Zustellung (Pendelachse hat den Umkehrbereich 2 noch nicht wieder verlassen) verhindert ;...
  • Seite 848: Beispiel 2 Pendeln Mit Synchronaktionen

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele 12.5.3 Beispiel 2 Pendeln mit Synchronaktionen Aufgabe Im Umkehrpunkt 1 soll keine Zustellung erfolgen. Beim Umkehrpunkt 2 soll die Zustellung bereits im Abstand ii2 vor dem Umkehrpunkt 2 erfolgen und die Pendelachse im Umkehrpunkt auf das Beenden der Teilzustellung warten.
  • Seite 849 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele WHENEVER $AA_DTEPW[X]==0 DO $AC_MARKER[0]=1 ; Immer, wenn der Merker mit dem Index 0 ; gleich 1 ist, ; dann setze den axialen Override der Zustellachse auf 0%, damit wird eine zu frühe erneute Zustellung verhindert (Pendelachse hat den Umkehrbereich 2 noch nicht wieder verlassen, die Zustellachse ist aber bereit für eine erneute Zustellung)
  • Seite 850: Beispiele Startposition

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele 12.5.4 Beispiele Startposition 12.5.4.1 Startposition über Sprachbefehl definieren WAITP(Z) ; erlaube Pendeln für die Z Achse OSP1[Z]=10 OSP2[Z]=60 ; Umkehrpunkt 1 und 2 erklären OST1[Z]=-2 OST2[Z]=0 ; Umkehrpunkt 1: ohne Genauhalt ; Umkehrpunkt 2: Genauhalt fein FA[Z]=5000 FA[X]=2000 ;...
  • Seite 851: Pendeln Über Settingdaten Starten

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele 12.5.4.2 Pendeln über Settingdaten starten WAITP(Z) STOPRE $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[ Z ] = -10 ; Umkehrposition 1 = -10 $SA_OSCILL_REVERSE_POS2[ Z ] = 30 ; Umkehrposition 2 = 30 $SA_OSCILL_START_POS[Z] = -50 ; Startposition = -50 $SA_OSCILL_CTRL_MASK[Z] = 512 ;...
  • Seite 852: Satzbezogenes Pendeln (Startposition = Umkehrpunkt 1)

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele 12.5.4.3 Satzbezogenes Pendeln (Startposition = Umkehrpunkt 1) Pendeln mit Synchronaktionen N701 ; Pendeln mit Synchronaktionen, ; Startposition == Umkehrpunkt 1 N702 OSP1[Z]=10 OSP2[Z]=60 ; Umkehrpunkt 1 und 2 erklären N703 OST1[Z]=0 OST2[Z]=0 ;...
  • Seite 853 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele WHENEVER $AA_IW[Z]==$SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AA_OVR[Z]=0 $AA_OVR[X]=100 ; Immer, wenn der Restweg der Teilzustellung gleich 0 ist, ; dann setze den Merker mit dem Index 0 auf 1 und setze den Merker mit dem Index 1 auf 1 WHENEVER $AA_DTEPW[X]==0 DO $AC_MARKER[0]=1 $AC_MARKER[1]=1 ;...
  • Seite 854: Beispiel Pendelumkehr Von Extern

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.5 Beispiele 12.5.5 Beispiel Pendelumkehr von Extern 12.5.5.1 Umkehrposition mit "Pendelumkehr von Extern" über Synchronaktion ändern DEFINE BREAKPZ AS $AA_OSCILL_BREAK_POS1[Z] DEFINE REVPZ AS $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] WAITP(Z) ; erlaube Pendeln für die Z Achse OSP1[Z]=10 OSP2[Z]=60 ;...
  • Seite 855: Datenlisten

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.6 Datenlisten 12.6 Datenlisten 12.6.1 Maschinendaten 12.6.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10710 PROG_SD_RESET_SAVE_TAB Zu sichernde Pendeleinstellungen aus SD 11460 OSCILL_MODE_MASK Steuermaske für asynchrones Pendeln 12.6.2 Settingdaten 12.6.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SA_ Beschreibung 43700 OSCILL_REVERSE_POS1...
  • Seite 856: Signale

    P5: Pendeln - nur 840D sl 12.6 Datenlisten 12.6.3 Signale 12.6.3.1 Signale an Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Pendelumkehr von Extern DB31, ..DBX28.0 Umkehrpunkt setzen DB31, ..DBX28.3 Umkehrpunkt ändern DB31, ..DBX28.4 Halt im nächsten Umkehrpunkt DB31, ...
  • Seite 857 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.6 Datenlisten $AA_IM[<axialer Ausdruck>] Istposition Achse MCS (IPO-Sollwerte) (Real) Mit $AA_IM[S1] können Istwerte für Spindeln ausgewertet werden. Für Spindeln und Rundachsen erfolgt in Abhängigkeit vom Maschinendatum $MA_ROT_IS_MODULO und $MA_DISPLAY_IS_MODULO Modulo-Rechnung. $AA_OSCILL_BREAK_POS1 Bremsposition nach Pendelumkehr von Extern beim Anfahren von Umkehrpunkt 1 $AA_OSCILL_BREAK_POS2 Bremsposition nach Pendelumkehr von Extern beim...
  • Seite 858 P5: Pendeln - nur 840D sl 12.6 Datenlisten $AA_DTEPW[<axialer Ausdruck>] axialer Restweg für Zustellung Pendeln im PCS (Distance to end, pendulum,workpieceCoor) (Real) $AC_DTEPB Bahnrestweg für Zustellung Pendeln im BCS (nicht P2) (Distance to end, pendulum,baseCoor) (Real) $AC_DTEPW Bahnrestweg für Zustellung Pendeln im PCS (nicht P2) (Distance to end, pendulum, workpieceCoor) (Real) $AC_PATHN...
  • Seite 859: R2: Rundachsen

    R2: Rundachsen 13.1 Kurzbeschreibung Rundachsen in Werkzeugmaschinen Heute werden bei vielen Werkzeugmaschinen Rundachsen verwendet. Sie werden zur Werkzeug- bzw. Werkstückorientierung, für Hilfsbewegungen oder aus technologischen bzw. kinematischen Gründen benötigt. Typische Anwendungsbeispiele für den Einsatz von Rundachsen sind die 5-Achsen- Fräsmaschinen. Nur mit Hilfe von Rundachsen kann bei diesen Maschinen die Spitze des Werkzeuges an jeden beliebigen Punkt des Werkstückes positioniert werden.
  • Seite 860 R2: Rundachsen 13.1 Kurzbeschreibung Arten von Rundachsen Je nach Anwendungsfall ist der Arbeitsbereich der Rundachse unendlich, d. h. endlos drehend in beiden Drehrichtungen (MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO = 1) oder durch Software-Endschalter begrenzt (z. B. Arbeitsbereich zwischen 0 ... 60°) bzw. auf eine entsprechende Anzahl von Umdrehungen (z.
  • Seite 861 R2: Rundachsen 13.1 Kurzbeschreibung Achsadressen Die Bezeichnung der Koordinatenachsen und Bewegungsrichtungen numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen ist nach DIN festgelegt. Als Achsadressen von Rund- oder Schwenkachsen sind laut DIN66025 festgelegt: ● A, B und C mit X, Y und Z als Mittelachse D.
  • Seite 862: Maßeinheiten

    R2: Rundachsen 13.1 Kurzbeschreibung Maßeinheiten Standardmäßig gelten bei den Rundachsen für die Ein- und Ausgabe folgende Maßeinheiten: Maßeinheiten für Rundachsen Physikalische Größe Einheit Winkel-Position Grad Programmierte Winkel-Geschwindigkeit Grad/Minute MD für Winkel-Geschwindigkeit Umdr./Minute MD für Winkel-Beschleunigung Umdr./Sekunde MD für Winkel-Ruckbegrenzung Umdr./Sekunde Diese Einheiten werden von der Steuerung bei den achsspezifischen Maschinendaten interpretiert, sobald die Achse als Rundachse deklariert wird.
  • Seite 863 R2: Rundachsen 13.1 Kurzbeschreibung Arbeitsbereich Der Arbeitsbereich kann mit Hilfe von achsspezifischen Maschinen- und Settingdaten (Software-Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen) festgelegt werden. Sobald für die Rundachse die Modulowandlung aktiviert ist (MD30310 $MA ROT_IS_MODULO = 1), ist der Arbeitsbereich unendlich und die Software-Endschalter sowie die Arbeitsfeldbegrenzungen sind unwirksam.
  • Seite 864 R2: Rundachsen 13.1 Kurzbeschreibung Vorschub Der programmierte Vorschub F entspricht bei Rundachsen einer Winkelgeschwindigkeit [Grad/min]. Verfahren Rundachsen und Linearachsen bei oder gemeinsam eine Bahn, so ist der Vorschub in der Maßeinheit der Linearachsen zu interpretieren [z. B. mm/min, inch/min]. Die Tangentialgeschwindigkeit der Rundachse bezieht sich dabei auf den Durchmesser D (Einheitsdurchmesser D =360/π).
  • Seite 865: Modulo 360 Grad

    R2: Rundachsen 13.2 Modulo 360 Grad 13.2 Modulo 360 Grad Begriff Modulo 360° Bei Rundachsen erfolgt häufig die Programmierung in der 360°-Darstellung. Voraussetzung für die Modulo-Eigenschaft ist die Definition der Achse als Rundachse. Unter dem Begriff "Modulo" bei einer Rundachse versteht man eine steuerungsinterne Abbildung der Position der Rundachse im Bereich von 0°...
  • Seite 866: Maschinendateneinstellungen

    R2: Rundachsen 13.2 Modulo 360 Grad Maschinendateneinstellungen Mit Hilfe von Maschinendaten kann je nach Maschinenanforderung für jede Rundachse die Programmierung und Positionierung (MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO) sowie die Positionsanzeige (MD30320 $MA_DISPLAY_IS_MODULO) in Modulo 360° einzeln festgelegt werden. Achse ist Modulo MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO = 1: Bei Aktivierung des Maschinendatums kommt das spezielle Rundachsverhalten zum Tragen.
  • Seite 867: Startposition Für Die Modulo-Rundachse

    R2: Rundachsen 13.2 Modulo 360 Grad Startposition für die Modulo-Rundachse Es kann eine Startposition für den Modulo-Bereich ungleich 0 im Maschinendatum festgelegt werden: MD30340 $MA_MODULO_RANGE_START Damit ist z. B. ein Modulo-Bereich von -180° bis +180° bei Vorgabe von -180 im MD30340 möglich.
  • Seite 868: Programmierung Von Rundachsen

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen 13.3.1 Allgemeines Hinweis Allgemeine Informationen zur Programmierung entnehmen Sie bitte: Literatur: /PAG/ Programmieranleitung Grundlagen MD30310 Mit Hilfe des achsspezifischen Maschinendatums: MD30310 ROT_IS_MODULO (Modulowandlung für Rundachse) wird festgelegt, ob sich die Rundachse bei der Programmierung und Positionierung entsprechend wie eine Linearachse verhält oder ob die speziellen Merkmale der Rundachse berücksichtigt werden.
  • Seite 869: Absolutmaßprogrammierung (Ac, Acp, Acn, G90)

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Absolutmaßprogrammierung (AC, ACP, ACN, G90) Beispiel für Positionierachse: POS[Achsname] = ACP(Wert) ● Der Wert bezeichnet die Zielposition der Rundachse in einem Bereich von 0° bis 359,999°. Es sind auch negative Werte möglich, wenn mit den folgenden Maschinendaten eine Bereichsverschiebung vorgenommen wurde.: MD30340 $MA_ MODULO_RANGE_START MD30330 MA_MODULO_RANGE...
  • Seite 870 R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Bild 13-5 Beispiele für Absolutmaßprogrammierung bei Modulo-Achsen Absolutmaßprogrammierung auf kürzestem Weg (DC) POS[Achsname] = DC(Wert) ● Der Wert bezeichnet die Zielposition der Rundachse in einem Bereich von 0° bis 359,999°. Bei Werten mit negativem Vorzeichen oder ≥ 360° wird der Alarm 16830 "falsche Modulo-Position programmiert"...
  • Seite 871: Verhalten Bei Satzsuchlauf

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Beispiel: Anfangsposition von C ist 0º (siehe folgendes Bild) ① C-Achse fährt auf kürzestem Weg auf Position 100° POS[C] = DC(100) ② C-Achse fährt auf kürzestem Weg auf Position 300° POS[C] = DC(300) ③ C-Achse fährt auf kürzestem Weg auf Position 240°...
  • Seite 872 R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Modulo Rundachse mit/ohne Arbeitsfeldbegrenzung Es kann durch Setzen des Nahtstellensignals: DB31, ... DBX12.4 durch die PLC für eine Modulo Rundachse Arbeitsfeldbegrenzung/SW-Endschalter dynamisch ein-/ausgeschaltet werden (analog zu Rundachsen). Der aktuelle Zustand der Verfahrbereichsbegrenzung wird von der NC mit dem Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 873: Teileprogrammausschnitt

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Teileprogrammausschnitt: M123 Palette mit Vierfachaufspannung mechanisch einlegen Software-Endschalter in der B- Achse von der PLC aus deaktivieren DB35, DBX12.4=0 STOPRE Vorlaufstopp auslösen S1000 M3 G4 F2 G1 X0 Y300 Z500 B0 F5000 CYCLE84(500,400,0,350,0,1,4,10,,0,500,1000) ; Bohrzyklus Z500 CYCLE84(500,400,0,350,0,1,4,10,,0,500,1000) ;...
  • Seite 874: Kettenmaß-Programmierung (Ic, G91)

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Kettenmaß-Programmierung (IC, G91) Beispiel für Positionierachse: POS[Achsname] = IC(+/-Wert) ● Der Wert bezeichnet die Verfahrdistanz der Rundachse. Der Wert kann negativ und auch ≥ +/-360° sein. ● Das Vorzeichen des Wertes gibt die Verfahrrichtung der Rundachse zwingend vor. ●...
  • Seite 875: Rundachse Ohne Modulo-Wandlung

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen 13.3.3 Rundachse ohne Modulo-Wandlung Modulo-Wandlung ausschalten → MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO = 0 setzen Absolutmaßprogrammierung (AC, G90) Beispiel für Positionierachse: POS[Achsname] = AC (+/-Wert) ● Der Wert und dessen Vorzeichen bezeichnen eindeutig die Zielposition der Rundachse. Der Wert kann auch ≥...
  • Seite 876: Absolutmaßprogrammierung Auf Kürzestem Weg (Dc)

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Absolutmaßprogrammierung auf kürzestem Weg (DC) POS[Achsname] = DC(Wert) Auch wenn die Rundachse nicht als Modulo-Achse definiert ist, kann die Achse mit (Direct Control) positioniert werden. Dabei ist das Verhalten entsprechend wie als Modulo-Achse. ● Der Wert bezeichnet die Zielposition der Rundachse in einem Bereich von 0° bis 359,999°...
  • Seite 877: Sonstige Programmiereigenschaften Bei Rundachsen

    R2: Rundachsen 13.3 Programmierung von Rundachsen Kettenmaß-Programmierung (IC, G91) Beispiel für Positionierachse: POS[Achsname] = IC(+/-Wert) Bei Programmierung in Kettenmaß verfährt die Rundachse die identische Strecke wie bei der Moduloachse ab. Der Verfahrbereich ist hier allerdings durch die SW-Endschalter begrenzt. ● Der Wert bezeichnet die Verfahrdistanz der Rundachse. Der Wert kann negativ und auch ≥...
  • Seite 878: Inbetriebnahme Von Rundachsen

    R2: Rundachsen 13.4 Inbetriebnahme von Rundachsen 13.4 Inbetriebnahme von Rundachsen Vorgehen Die Inbetriebnahme von Rundachsen kann bis auf wenige Ausnahmen entsprechend den Linearachsen erfolgen. Zu beachten ist dabei, dass sobald die Achse als Rundachse definiert ist (MD30300 $MA_IS_ROT_AX = 1), die Einheiten der achsspezifischen Maschinen- und Settingdaten von der Steuerung wie folgt interpretiert werden: Positionen in "Grad"...
  • Seite 879: Jog-Geschwindigkeit Bei Rundachsen

    R2: Rundachsen 13.5 Besonderheiten von Rundachsen Kombinationsmöglichkeiten der Maschinendaten der Rundachse Achse ist Rundachse; die Positionierung erfolgt mit Modulowandlung, d. h. die SW- Endschalter sind nicht aktiv, der Arbeitsbereich ist endlos; die Positionsanzeige erfolgt Modulo (häufigste Einstellung bei Rundachsen); die Achse mit/ohne Arbeitsfeldbegrenzung kann benutzt werden Achse ist Rundachse;...
  • Seite 880: Beispiele

    R2: Rundachsen 13.6 Beispiele Spiegeln von Rundachsen Mit Programmierung von bzw. ist ein Spiegeln bei Rundachsen MIRROR(C) AMIRROR(C) möglich. Referenzpunktfahren Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Referenzpunktfahren (R1) Spindeln als Rundachsen Hinweise über die Verwendung von Spindeln als Rundachsen (sog. C-Achsbetrieb) entnehmen Sie bitte: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 881: Datenlisten

    R2: Rundachsen 13.7 Datenlisten 13.7 Datenlisten 13.7.1 Maschinendaten 13.7.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10210 INT_INCR_PER_DEG Rechenfeinheit für Winkelpositionen 13.7.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30300 IS_ROT_AX Achse ist Rundachse 30310 ROT_IS_MODULO Modulo-Wandlung für Rundachse 30320 DISPLAY_IS_MODULO Istwertanzeige Modulo 30330 MODULO_RANGE Größe des Modulo-Bereichs...
  • Seite 882: Signale

    R2: Rundachsen 13.7 Datenlisten 13.7.3 Signale 13.7.3.1 Signale an Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Verfahrbereichsbegrenzung bei Modulo-Achse DB31, ..DBX12.4 DB380x.DBX1000.4 13.7.3.2 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Zustand der SW-Endschalterüberwachung bei Modulo- DB31, ..DBX74.4 DB390x.DBX1000.4...
  • Seite 883: S3: Synchronspindel

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung 14.1.1 Funktion Durch die Funktion "Synchronspindel" können 2 Spindeln lage- oder drehzahlsynchron gekoppelt werden. Eine Spindel ist dabei als Leitspindel (LS) zu definieren, die zweite Spindel ist dann Folgespindel (FS). Drehzahl-Synchronität: , mit k = „1, „2, „3, ... Ü...
  • Seite 884 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung An-/Abwahl Die An-/Abwahl des Synchronbetriebes eines Synchronspindelpaares erfolgt über Teileprogrammbefehle. Bild 14-1 Synchronbetrieb: Fliegende Werkstückübergabe von Spindel 1 auf Spindel 2 Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 885: Voraussetzungen

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Bild 14-2 Synchronbetrieb: Mehrkantdrehen 14.1.2 Voraussetzungen Für die Nutzung der Funktion wird die Option "Synchronspindel/Mehrkantdrehen" oder die entsprechende optionale Ausführung der Generischen Kopplung benötigt. Informationen zu den verschiedenen Ausführungen der Generischen Kopplung finden sich Literatur: Funktionshandbuch Sonderfunktionen; Achskopplungen (M3) 14.1.3 Synchronbetrieb Erläuterungen...
  • Seite 886 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Synchronspindelpaar Im Synchronbetrieb gibt es eine Folgespindel (FS) und eine Leitspindel (LS), das sog. Synchronspindelpaar. Die Folgespindel folgt bei aktiver Kopplung (Synchronbetrieb) den Bewegungen der Leitspindel entsprechend dem festgelegten Funktionszusammenhang. Synchronbetrieb Der Synchronbetrieb (auch Synchronspindelbetrieb genannt) ist eine weitere Spindelbetriebsart.
  • Seite 887 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung ● Bei nicht aktivem Synchronbetrieb können FS und LS in allen Spindelbetriebsarten verfahren werden. ● Das Übersetzungsverhältnis kann auch während aktivem Synchronbetrieb in der Bewegung verändert werden. ● Bei eingeschalteter Synchronspindelkopplung kann der Offset der FS zur LS (überlagerte Bewegung) verändert werden.
  • Seite 888 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Festlegung der Synchronspindeln Vor dem Aktivieren des Synchronbetriebs müssen die zu koppelnden Spindeln (FS, LS) festgelegt werden. Dies kann je nach Anwendungsfall auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen: 1. Fest projektierte Kopplung: Maschinenachsen, die als Folgespindel (FS) und als Leitspindel (LS) wirken sollen, werden mit dem kanalspezifischen MD21300 $MC_COUPLE_AXIS_1[n] festgelegt.
  • Seite 889: Übersetzungsverhältnis

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Übersetzungsverhältnis Das Übersetzungsverhältnis wird mit getrennten Zahlenwerten für Zähler und Nenner (Übersetzungsparameter) vorgegeben. Dies ermöglicht eine sehr genaue Vorgabe für das Übersetzungsverhältnis auch bei rationalen Zahlen. Allgemein gilt: = Übersetzungsparameter Zähler : Übersetzungsparameter Nenner= Ü : Ü Ü...
  • Seite 890 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Kopplungseigenschaften Für jede Synchronspindelkopplung können folgende Eigenschaften festgelegt werden: ● Satzwechselverhalten Beim Einschalten des Synchronbetriebs oder beim Ändern des Übersetzungsverhältnisses bzw. des definierten Winkelversatzes bei aktiver Kopplung kann festgelegt werden, wann das Einwechseln des nächsten Satzes erfolgen soll: –...
  • Seite 891 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Änderungsschutz für Kopplungseigenschaften Mit dem kanalspezifischen MD21340 $MC_COUPLE_IS_WRITE_PROT_1 wird festgelegt, ob die fest projektierten Kopplungsparameter Übersetzungsverhältnis, Kopplungsart und Satzwechselverhalten vom NC-Teileprogramm beeinflussbar sind: 0: Kopplungsparameter sind vom NC-Teileprogramm durch veränderbar COUPDEF 1: Kopplungsparameter sind vom NC-Teileprogramm nicht veränderbar Änderungsversuche werden mit einer Alarmmeldung abgewiesen.
  • Seite 892: Voraussetzungen Für Synchronbetrieb

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Sollwertkorrektur Die Sollwertkorrektur der Systemvariable $AA_COUP_CORR[Sn] wirkt sich auf alle nachfolgenden Programmierungen der Folgespindel wie eine Positionsverschiebung aus und entspricht einer DRF-Verschiebung im MKS. Beispiel Korrekturwert ermitteln Wurde mittels COUPON(..,77) ein Kopplungsoffset von 7° programmiert und ist durch das Schließen des Werkstückaufnahmevorrichtung ein mechanischer Kopplungsoffset von 81°...
  • Seite 893: Anwahl Des Synchronbetriebs Vom Teileprogramm

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Spindeln (S1) ● Bei Sollwerkopplung DV gilt: Die LS sollte sich zur Erzielung eines besseren Sychronisationsverhaltens vor dem Einschalten der Kopplung in Lageregelung befinden (Sprachanweisung SPCON ● Vor Anwahl des Synchronbetriebs muss die erforderliche Getriebestufe für FS und LS angewählt sein.
  • Seite 894 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung COUPON Einschaltvarianten Für die Aktivierung des Synchronbetriebs sind zwei Varianten wählbar: 1. Schnellstmögliches Einschalten der Kopplung mit beliebigemWinkelbezug zwischen Leit- und Folgespindel. COUPON(FS, LS) 2. Einschalten der Kopplung mit einem definierten Winkelversatz POS zwischen Leit- und Folgespindel.
  • Seite 895: Abwahl Des Synchronbetriebs Vom Teileprogramm

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Aktuellen Winkelversatz lesen Mit Hilfe von axialen Systemvariablen kann im NC-Teileprogramm der aktuelle Positionsoffset der FS zur LS gelesen werden. Dabei unterscheidet man: ● aktueller Positionsoffset des Sollwertes der FS zur LS $AA_COUP_OFFS [<Achsbezeichner für FS>] ●...
  • Seite 896 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung COUPOF-Varianten Für die Abwahl mit des Synchronbetriebs sind drei Varianten wählbar: COUPOF 1. Schnellstmögliches Ausschalten der Kopplung. Der Satzwechsel wird sofort freigegeben. COUPOF(FS, LS) 2. Abwahl der Kopplung erfolgt erst, nach dem die Folgespindel die programmierte Ausschaltposition POS überfahren hat.
  • Seite 897: Synchronspindelkopplung Durch Plc Beeinflussen

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung 14.1.7 Synchronspindelkopplung durch PLC beeinflussen Folgespindel vom PLC beeinflussen Mit den kopplungsspezifischen axialen VDI-Nahtstellensignalen können vom PLC-Programm aus, Synchronisationsbewegungen für die Folgespindel beeinflusst werden. Dabei besteht die Möglichkeit eine durch Offset-Programmierung vorgegebene Synchronisationsbewegung für die Folgespindel vom PLC zu sperren bzw. zu unterdrücken oder nachzuholen. Für die Leitspindel sind diese Signale wirkungslos.
  • Seite 898: Erreichen Des Synchronlaufes

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Erreichen des Synchronlaufes Immer bei Erreichen des Synchronlaufes werden unabhängig davon, ob die Synchronisation gesperrt wurde oder nicht, folgende beide VDI-Signale gesetzt: NST "Synchronlauf grob" (DB31, ... DBX98.1) und NST "Synchronlauf fein" (DB31, ... DBX98.0) Der weitere Satzwechsel nach COUPON wird durch eine unterdrückte Synchronisation nicht verhindert.
  • Seite 899: Überwachungen Des Synchronbetriebs

    S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Offset lesen Mit folgenden Systemvariablen können drei verschiedene Positionsoffsetwerte der Folgespindel aus dem Teileprogramm und aus Synchronaktionen gelesen werden. Die Variable $P_COUP_OFFS[Sn] ist nur im Teileprogramm verfügbar. Beschreibung NCK-Variable Programmierter Positionsoffset der Synchronspindel $P_COUP_OFFS[Sn] Positionsoffset der Synchronspindel sollwertseitig $AA_COUP_OFFS[Sn] Positionsoffset der Synchronspindel istwertseitig $VA_COUP_OFFS[Sn]...
  • Seite 900 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Die Größe der Toleranzfenster wird durch Maschinendaten der FS eingestellt. Das Erreichen des Synchronlaufs wird durch folgende Faktoren beeinflusst: ● AV, DV: Positionsabweichung zwischen FS und LS ● VV: Geschwindigkeitsunterschied zwischen FS und LS Bild 14-3 Synchronlaufüberwachung bei und Synchronlauftestmarke bei der...
  • Seite 901 S3: Synchronspindel 14.1 Kurzbeschreibung Schwellwerte Für die Folgespindel ist der jeweilige Positions- bzw. Geschwindigkeitstoleranzbereich der FS zur LS in Grad bzw. 1/min anzugeben. ● Schwellwert für "Synchronlauf grob" achsspez. MD37200: AV, DV: COUPLE_POS_TOL_COARSE MD37220: VV: COUPLE_VELO_TOL_COARSE ● Schwellwert für "Synchronlauf fein" achsspez.
  • Seite 902: Programmierung Von Synchronspindelkopplungen

    S3: Synchronspindel 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen Tabelle 14- 1 Übersicht Programmierte Kopplung Projektierte Kopplung(en) Bemerkung Definieren einer Kopplung: Ändern von projekt. Daten: Einstellen der COUPDEF(FS, ...) COUPDEF(FS, ...) Kopplungsparameter Einschalten einer Kopplung: COUPON(FS, LS, POS Ein- und Ausschalten Einschalten und Übernahme einer Bewegung zur Differenzdrehzahl der Kopplung: COUPONC(FS, LS) Ausschalten einer Kopplung: COUPOF(FS, LS, POS...
  • Seite 903 S3: Synchronspindel 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen Neue Kopplungen definieren Mit der Sprachanweisung " " können Synchronspindelkopplungen neu angelegt COUPDEF (anwenderdefiniert) und für bestehende Kopplungen die Parameter geändert werden. Bei vollständiger Angabe der Kopplungsparameter gilt: COUPDEF (FS, LS, Ü , Ü , Satzwechselverhalten, Kopplungsart) Zähler Nenner...
  • Seite 904 S3: Synchronspindel 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen Hinweis Die Kopplungsart darf nur bei ausgeschaltetem Synchronbetrieb verändert werden! Beispiele COUPDEF (SPI(2), SPI(1), 1.0, 1.0, "FINE", "DV") COUPDEF (S2, S1, 1.0, 4.0) COUPDEF (S2, SPI(1), 1.0) Defaulteinstellungen Für die anwenderdefinierten Kopplungen gelten folgende Defaulteinstellungen: ●...
  • Seite 905 S3: Synchronspindel 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen Programmierbarer Satzwechsel Mit der Sprachanweisung " " kann im NC-Programm eine Stelle gekennzeichnet WAITC werden, an der ein Warten auf Synchronlaufbedingungen für die angegebene FS erfolgt und das Einwechseln neuer Sätze bis zum Erreichen des angegebenen Synchronlaufs verzögert (siehe Bild).
  • Seite 906: Programmieranweisungen Für Ein- Und Ausschalten Der Kopplung

    S3: Synchronspindel 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen 14.2.2 Programmieranweisungen für Ein- und Ausschalten der Kopplung Synchronbetrieb einschalten Mit der Sprachanweisung wird die Kopplung eingeschaltet und der Synchronbetrieb COUPON aktiviert. Für das Einschalten des Synchronbetriebs sind zwei Varianten wählbar: 1. COUPON(FS, LS) Schnellstmögliches Einschalten des Synchronbetriebs mit beliebigem Winkelbezug zwischen Leit- und Folgespindel.
  • Seite 907: Axiale Systemvariablen Für Synchronspindel

    S3: Synchronspindel 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen Beispiele: COUPDEF (S2, S1, 1.0, 1.0, "FINE, "DV") COUPON (S2, S1, 150) COUPOF (S2, S1, 0) COUPDEL (S2, S1) 1. COUPOFS(FS, LS) Ausschalten einer Kopplung mit Stopp der Folgespindel. Der Satzwechsel erfolgt schnellstmöglich mit sofortigem Satzwechsel) 2.
  • Seite 908: Programmierten Winkelversatz Lesen

    S3: Synchronspindel 14.2 Programmierung von Synchronspindelkopplungen Beispiel: $AA_COUP_OFFS[S2] Wird mit ein Winkelversatz programmiert, dann stimmt dieser nach Erreichen des COUPON sollwertseitigen Synchronlaufs mit dem gelesenen Wert überein. Programmierten Winkelversatz lesen Der zuletzt programmierte Positionsoffset der FS zur LS im NC-Teileprogramm kann mit der folgenden axialen Systemvariablen gelesen werden: $P_COUP_OFFS[<axialer Ausdruck>] Hinweis...
  • Seite 909: Projektierung Eines Synchronspindelpaares Über Maschinendaten

    S3: Synchronspindel 14.3 Projektierung eines Synchronspindelpaares über Maschinendaten Automatische Abwahl bei COUPOF und COUPOFS Abhängig von der Kopplungsart wirkt sich auf die Lageregelung wie folgt COUPOF COUPOFS aus: Kopplungsart Folgespindel FS Lageregelung Aus Lageregelung Aus keine Aktion Leitspindel LS Lageregelung Aus keine Aktion keine Aktion ohne Positionsangabe...
  • Seite 910: Projektierung Des Verhaltens Bei Nc-Start

    S3: Synchronspindel 14.3 Projektierung eines Synchronspindelpaares über Maschinendaten ● Satzwechselverhalten (kanalspezifisches MD21320 $MC_COUPLE_BLOCK_CHANGE_CTRL_1) Damit kann zwischen folgenden Möglichkeiten festgelegt werden, wann der Satzwechsel erfolgen soll: 0: Satzwechsel erfolgt sofort 1: Satzwechsel bei "Synchronlauf fein" 2: Satzwechsel bei "Synchronlauf grob" 3: Satzwechsel bei (d.
  • Seite 911: Projektierung Des Verhaltens Bei Reset

    S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs 14.3.2 Projektierung des Verhaltens bei Reset Bei Reset und NC-Bearbeitungsprogramm-Ende kann mit kanalspezifischen Maschinendaten folgendes Verhalten eingestellt werden: Tabelle 14- 3 Synchronkopplungsverhalten bei NC-Bearbeitungsprogramm-Ende und nach Reset Projektierte Kopplung Programmierte Kopplung * Kopplung bleibt MD COUPLE_RESET_MODE MD RESET_MODE_MASK bestehen...
  • Seite 912 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Vorsteuerung Die Vorsteuerung ist aufgrund der besseren Regeldynamik für die Leit- und Folgespindel im Spindelbetrieb immer aktiv. Eine Abwahl der Vorsteuerung für FS und LS ist jedoch mit dem achsspezifischen MD32620 $MA_FFW_MODE möglich. Wenn MD32620 $MA_FFW_MODE auf Null gesetzt wird, gibt es Funktionseinschränkungen.
  • Seite 913: Synchronität Der Folgespindel Wieder Herstellen

    S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Synchronbetrieb von ASUP starten Mit Hilfe von ASUP (Start von asynchronen Unterprogrammen) durch die PLC kann in der Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA der Synchronbetrieb zu einem beliebigen Zeitpunkt eingeschaltet oder beendet werden! Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen, BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Verhalten bei Alarmen Bei auftretenden Alarmen (z.
  • Seite 914 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Prinzipieller Ablauf Eine verloren gegangene oder eine nicht ausgeführte Synchronität zwischen Folge- und Leitspindel kann nach folgendem Ablauf wieder hergestellt werden: 1. Die Achsfreigaben setzen und Synchronisationssperre aufheben, falls diese gesetzt wurde. 2. Folgespindel-Neusynchronisation starten mit dem NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 915: Verhalten Der Synchronlaufsignale Bei Zusatzbewegungen Für Die Folgespindel

    S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Verhalten der Synchronlaufsignale bei Zusatzbewegungen für die Folgespindel Es wird der überlagerte Anteil zur Ermittlung der Synchronlaufsignale herausgerechnet. Beispiel Programmcode Kommentar N51 SPOS=0 SPOS[2]=90 N52 OUPDEF(S2,S1,1,1,"FINE","DV") N53 COUPON(S2,S1,77) N54 M0 ; Offset=77°, Synchronlaufsignale "grob", "fein"...
  • Seite 916: Einfluss Über Plc-Nahtstelle Auf Den Synchronbetrieb

    S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs 14.4.3 Einfluss über PLC-Nahtstelle auf den Synchronbetrieb PLC-Nahtstellensignale Bei Synchronbetrieb muss der von der PLC durch Setzen von Nahtstellensignalen von LS bzw. FS resultierende Einfluss auf die Synchronspindelkopplung beachtet werden. Die Wirkung der wesentlichen PLC-Nahtstellensignale auf die Synchronspindelkopplung wird nachfolgend beschrieben.
  • Seite 917 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Reglerfreigabe (DB31, ... DBX2.1) Wegnahme der "Reglerfreigabe" bei LS (entweder über PLC-Nahtstelle oder steuerungsintern bei Störungen): Falls im Synchronbetrieb die Reglerfreigabe der LS auf "0" gesetzt wird und Sollwertkopplung aktiv ist, erfolgt steuerungsintern eine Umschaltung auf Istwertkopplung. Falls sich die LS dabei in Bewegung befindet, wird diese stillgesetzt und eine Alarmmeldung erzeugt.
  • Seite 918 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Restweg löschen/Spindel-Reset (DB31, ... DBX2.2) Mit Setzen von Spindel-Reset für die LS im Synchronbetrieb wird diese mit der eingestellten Beschleunigung auf Stillstand abgebremst. Der Synchronbetrieb zwischen FS und LS bleibt dabei erhalten. Die überlagerte Bewegung (außer bei COUP...) wird schnellstmöglich beendet.
  • Seite 919: Differenzdrehzahl Zwischen Leit- Und Folgespindel

    S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Verfahrtasten bei JOG (DB31, ... DBX4.6 u. 4.7) Im Synchronbetrieb werden für die FS die "Verfahrtasten plus und minus" bei JOG steuerungsintern nicht verriegelt, so dass bei einer Betätigung eine überlagernde Verfahrbewegung der FS erzeugt wird. Hinweis Falls eine überlagernde Verfahrbewegung verhindert werden soll, muss dies vom PLC- Anwenderprogramm verriegelt werden.
  • Seite 920 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Bild 14-4 Schematische Darstellung zur Differenzdrehzahlerzeugung Beispiel N01 M3 S500 ; S1 dreht 500U/min positiv ; Masterspindel ist die Spindel 1 N02 M2=3 S2=300 ; S2 dreht 300U/min positiv N05 G4 F1; N10 COUPDEF(S2,S1,-1) ;...
  • Seite 921 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Anwendung Fertigungsverfahren bei positionierter Leitspindel mit angetriebenen Werkzeugen erfordern einen exakten Synchronlauf der Gegenspindel, die dann wie eine Folgespindel wirkt. Ein sich um die Folgespindel drehender Revolver ermöglicht die Bearbeitung mit verschiedenen Werkzeugtypen. Folgendes Bild zeigt eine Anwendung, bei der das Werkzeug parallel zur Hauptspindel steht.
  • Seite 922 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Kopplung mit COUPONC einschalten Beim Einschalten der Kopplung wird die Folgespindel wie bisher unter Berücksichtigung des Koppelfaktors auf die Drehzahl der Leitspindel beschleunigt. Befand sich die Folgespindel vor dem Einkoppeln in Drehung (M3, M4) so wird diese Bewegung von der Kopplung übernommen.
  • Seite 923 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs NST NCK zum PLC Folgespindel im Drehzahlsteuerbetrieb Das NST "Spindel im Sollbereich" (DB31, ... DBX83.5) wird für die Folgespindel vom NCK gesetzt, wenn die programmierte Differenzdrehzahl (siehe vorheriges Beispiel N26 mit M2=3 S2=100) erreicht wird. Ist eine Differenzdrehzahl programmiert und nicht von der PLC freigegeben, so wird dieses VDI-Nahtstellensignal auch nicht gesetzt.
  • Seite 924 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Spindelkorrektur (DB31, ... DBB19) Die "Spindelkorrektur" VDI-Nahtstelle (DB31, ... DBB19) wirkt nur auf den für die Folgespindel zusätzlich programmierten Drehzahlanteil. Wenn der Spindelkorrekturschalter auf alle axialen Eingänge übertragen wird, dann wirkt sich eine Änderung des Spindelkorrekturwertes für die Folgespindel doppelt aus: ●...
  • Seite 925: Verhalten Der Synchronlaufsignale Bei Synchronlaufkorrektur

    S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs 14.4.5 Verhalten der Synchronlaufsignale bei Synchronlaufkorrektur Wirkung der Synchronlaufkorrektur Durch Vergleich der Istwerte mit den korrigierten Sollwerten werden die neuen Synchronlaufsignale gebildet. Nach einem erfolgten Korrekturvorgang sollten die Synchronlaufsignale wieder anstehen. 14.4.6 Synchronlaufkorrektur ablöschen und NC-Reset Für verschiedene Situationen, in denen der Synchronlaufkorrekturwert abgelöscht wird, liefert Variable $AA_COUP_CORR[Sn] den Wert Null zurück: ●...
  • Seite 926 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Festlegungen Anschließend sind für das Synchronspindelpaar folgende Festlegungen zu treffen: ● Maschinenachsnummern für die Leit- und Folgespindel (bei der fest projektierten Kopplung mit dem kanalspezifischen Maschinendatum MD21300 MC_COUPLE_AXIS_1[n]) ● benötigte Kopplungsart (Sollwert-, Istwert- oder Geschwindigkeitskopplung) (bei der fest projektierten Kopplung mit dem kanalspezifischen Maschinendatum MD21310 $MC_COUPLING_MODE_1[n]) ●...
  • Seite 927 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Verhalten bei Verlust des Synchronlaufs: ● achsspezifisches MD32620 $MA_FFW_MODE Es wird empfohlen, die Vorsteuerungsart der Folgeachse auf Drehzahlvorsteuerung mit Tt- Symmetrierung MD32620 = 3 zu setzen. Dieser Vorsteuermodus kann für einen sicheren Symmetriervorgang durch Veränderung achsspezifischer Maschinendaten weiter optimiert werden: Maschinendatum Bedeutung...
  • Seite 928 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Regelungs-Parametersätze Bei Spindeln wird jeder Getriebestufe ein eigener Parametersatz für die Lageregelung zugeordnet. Mit Hilfe der Parametersätze kann beispielsweise die Anpassung der Dynamik für die Leitspindel an die Folgespindel im Synchronbetrieb erfolgen. Bei ausgeschalteter Kopplung (Drehzahl- oder Positionierbetrieb) können somit für die FS und LS andere Lagereglerparameter angewählt werden.
  • Seite 929 S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Geknickte Beschleunigungskennlinie Für die Leitspindel wird der Einfluss einer geknickten Beschleunigungskennlinie auf die Folgespindel durch folgende achsspezifische Maschinendaten gekennzeichnet: MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT (Drehzahl reduz. Beschl.) und MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR (Reduzierte Beschleunigung). Sofern das MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE vorhanden ist, wird es zur Projektierung der Art der Beschleunigungsreduktion auch hinzugezogen.
  • Seite 930: Service-Anzeige Für Fs

    S3: Synchronspindel 14.4 Besonderheiten des Synchronbetriebs Winkelversatz LS/FS Falls ein definierter Winkelversatz zwischen FS und LS z. B. beim Einschalten des Synchronbetriebs notwendig ist, müssen die "Null-Grad-Positionen" von FS und LS aneinander angepasst werden. Dies ist mit folgenden Maschinendaten möglich: ●...
  • Seite 931: Beispiele

    S3: Synchronspindel 14.5 Beispiele 14.5 Beispiele Programmierbeispiel ; Leitspindel = Masterspindel = Spindel 1 ; Folgespindel = Spindel 2 N05 M3 S3000 M2=4 S2=500 ; Leitspindel dreht mit 3000/min ; FS: 500/min. N10 COUPDEF (S2, S1, 1, 1, "No", ; Def. der Kopplung kann auch "Dv") ;...
  • Seite 932: Datenlisten

    S3: Synchronspindel 14.6 Datenlisten 14.6 Datenlisten 14.6.1 Maschinendaten 14.6.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Maschinenachsname 14.6.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20070 AXCONF_MACHAX_USED Maschinenachsnummer gültig im Kanal 21300 COUPLE_AXIS_1 Synchronspindelpaar-Festlegung 21310 COUPLING_MODE_1 Kopplungsart im Synchronspindelbetrieb 21320 COUPLE_BLOCK_CHANGE_CTRL_1 Satzwechselverhalten im Synchronspindelbetrieb 21330...
  • Seite 933: Settingdaten

    Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42300 COUPLE_RATIO_1 Übersetzungsparameter für Synchronspindelbetrieb 14.6.3 Signale 14.6.3.1 Signale an Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D NC-Start DB21, ..DBX7.1 DB3200.DBX7.1 NC-Stopp Achsen plus Spindel DB21, ..DBX7.4 DB3200.DBX7.4 14.6.3.2 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Probelaufvorschub angewählt...
  • Seite 934: Signale Von Achse/Spindel

    S3: Synchronspindel 14.6 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Spindel-Halt/Vorschub-Halt DB31, ..DBX4.3 DB380x.DBX4.3 Verfahrtasten bei JOG DB31, ..DBX4.6/7 DB380x.DBX4.6/7 Spindel neu synchronisieren 1, Spindel neu DB31, ..DBX16.4/5 DB380x.DBX2000.4/5 synchronisieren 2 S-Wert löschen DB31, ..DBX16.7 DB380x.DBX2000.7 Vorschubkorrektur gültig...
  • Seite 935: S7: Speicherkonfiguration

    S7: Speicherkonfiguration 15.1 Kurzbeschreibung Speicherarten Zur Datenhaltung und Datenverwaltung benötigt die NC einen statischen und einen dynamischen Speicher: ● Statischer NC-Speicher Im statischen NC-Speicher werden die Programmdaten (Teileprogramme, Zyklen, ...) und die aktuellen System- und Anwenderdaten (Werkzeugverwaltung, Globale User-Daten, ...) persistent gespeichert. ●...
  • Seite 936: Speicherorganisation

    S7: Speicherkonfiguration 15.2 Speicherorganisation 15.2 Speicherorganisation 15.2.1 Aktives und passives Filesystem Im statischen NC-Speicher befinden sich das aktive und passive Filesystem. Aktives Filesystem Das aktive Filesystem umfasst die Systemdaten zur Parametrierung des NCK: ● Maschinendaten ● Settingdaten ● Optionsdaten ● Globale Anwenderdaten (GUD) ●...
  • Seite 937: Neukonfiguration

    S7: Speicherkonfiguration 15.2 Speicherorganisation 15.2.2 Neukonfiguration Neukonfiguration Folgende Handlungen führen zu einer Neukonfiguration des statischen und/oder dynamischen NC-Speichers: ● Ändern der Einstellungen der speicherkonfigurierenden Maschinendaten: MD... $..._MM_... ● Ändern der Kanalanzahl Schutz vor Datenverlust ACHTUNG Eine Neukonfiguration des statischen NC-Speichers hat den Verlust der Daten des aktiven und passiven Filesystems zur Folge.
  • Seite 938: Konfiguration Des Statischen Anwenderspeichers

    15.3 Konfiguration des statischen Anwenderspeichers 15.3 Konfiguration des statischen Anwenderspeichers 15.3.1 Aufteilung des statischen NC-Speichers Das folgende Bild zeigt die Aufteilung des statischen NC-Speichers bei SINUMERIK 840D sl: Bild 15-1 Statischer NC-Speicher bei SINUMERIK 840D sl Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 939: Größe Des Statischen Anwenderspeichers

    Vorteil der Unterteilung: Durch die Unterteilung in verschiedene Partitionen wird sichergestellt, dass eine Serieninbetriebnahme-Datei auch nach einer Hochrüstung der NCK-Software oder eines Zyklenpakets (bei der sich der Bereich der Siemens-Zyklen vergrößert hat) wieder in den NCK geladen werden kann. Erweiterungsfunktionen...
  • Seite 940 S7: Speicherkonfiguration 15.3 Konfiguration des statischen Anwenderspeichers Größe der Partitionen: Die Größen der Partitionen S und E sind voreingestellt und nicht veränderbar. Der restliche für das passive Filesystem zur Verfügung stehende Speicher kann beliebig auf die Partitionen U und M aufgeteilt werden. Die Einstellungen erfolgen mit den Maschinendaten: MD18352 $MN_MM_U_FILE_MEM_SIZE (Endanwenderspeicher für Teileprogramme/Zyklen/Dateien)
  • Seite 941: Inbetriebnahme

    S7: Speicherkonfiguration 15.3 Konfiguration des statischen Anwenderspeichers 15.3.2 Inbetriebnahme Vorgehensweise 1. Standardmaschinendaten laden. 2. Bei erworbener Option "Erweiterung des gepufferten CNC-Anwenderspeichers": Option freischalten. 3. Maschinendatum: MD18230 $MN_MM_USER_MEM_BUFFERED mit einem hohen Wert (> standardmäßig vorhandener Speicher + optionaler Zusatzspeicher) vorbesetzen. 4. NCK-Reset ausführen. Der Alarm 6030 "Anwenderspeicherlimit wurde angepasst"...
  • Seite 942: Konfiguration Des Dynamischen Anwenderspeichers

    S7: Speicherkonfiguration 15.4 Konfiguration des dynamischen Anwenderspeichers 15.4 Konfiguration des dynamischen Anwenderspeichers 15.4.1 Aufteilung des dynamischen NC-Speichers Das folgende Bild zeigt die Aufteilung des dynamischen NC-Speichers: Bild 15-2 Dynamischer NC-Speicher Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 943: Inbetriebnahme

    S7: Speicherkonfiguration 15.4 Konfiguration des dynamischen Anwenderspeichers Dynamischer Anwenderspeicher Der dynamische NC-Speicher wird vom System und vom Anwender gemeinsam genutzt. Der dem Anwender zur Verfügung stehende Bereich wird als dynamischer Anwenderspeicher bezeichnet. Größe des dynamischen Anwenderspeichers Die Größe des dynamischen Anwenderspeichers wird festgelegt mit dem Maschinendatum: MD18210 $MN_MM_USER_MEM_DYNAMIC Da bei einer Neukonfiguration automatisch ein passender Wert eingestellt wird, ist eine Änderung in der Regel nicht erforderlich.
  • Seite 944: Datenlisten

    S7: Speicherkonfiguration 15.5 Datenlisten 15.5 Datenlisten 15.5.1 Maschinendaten 15.5.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10134 MM_NUM_MMC_UNITS Anzahl gleichzeitig möglicher HMI- Kommunikationspartner 10850 MM_EXTERN_MAXNUM_OEM_GCODES Maximale Anzahl der OEM-G-Codes 10880 MM_EXTERN_CNC_SYSTEM Definition des zu adaptierenden Steuerungssystems 10881 MM_EXTERN_GCODE_SYSTEM ISO_3 Mode: GCodeSystem 18050 INFO_FREE_MEM_DYNAMIC Anzeigedatum des freien dynamischen Speichers...
  • Seite 945 18203 MM_TYPE_CCS_MAGLOC_PARAM Typ der Siemens-OEM-Magazinplatzdaten 18204 MM_NUM_CCS_TDA_PARAM Anzahl der Siemens-OEM-Werkzeugdaten 18205 MM_TYPE_CCS_TDA_PARAM Typ der Siemens-OEM-Werkzeugdaten 18206 MM_NUM_CCS_TOA_PARAM Anzahl der Siemens-OEM-Daten je Schneide 18207 MM_TYPE_CCS_TOA_PARAM Typ der Siemens-OEM-Daten je Schneide 18208 MM_NUM_CCS_MON_PARAM Anzahl der Siemens-OEM-Monitordaten 18209 MM_TYPE_CCS_MON_PARAM Typ der Siemens-OEM-Monitordaten 18210...
  • Seite 946 S7: Speicherkonfiguration 15.5 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 18350 MM_USER_FILE_MEM_MINIMUM Minimaler Teileprogrammspeicher 18352 MM_U_FILE_MEM_SIZE Endanwenderspeicher für Teileprogramme/Zyklen/Dateien 18353 MM_M_FILE_MEM_SIZE Speichergröße für Zyklen/Dateien des Maschinenherstellers 18354 MM_S_FILE_MEM_SIZE Speichergröße für Zyklen/Dateien des NC-Herstellers 18355 MM_T_FILE_MEM_SIZE Speichergröße für temporäre Dateien 18356 MM_E_FILE_MEM_SIZE Speichergröße für externe Dateien 18360 MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE FIFO-Buffer Größe für Abarbeiten von Extern (DRAM)
  • Seite 947 S7: Speicherkonfiguration 15.5 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 18662 MM_NUM_SYNACT_GUD_BOOL Anzahl der projektierbare GUD-Variablen vom Typ Boolean 18663 MM_NUM_SYNACT_GUD_AXIS Anzahl der projektierbaren GUD-Variablen vom Typ Axis 18664 MM_NUM_SYNACT_GUD_CHAR Projektierbare GUD-Variable Typ Char 18665 MM_NUM_SYNACT_GUD_STRING Projektierbare GUD-Variable Typ STRING 18700 MM_SIZEOF_LINKVAR_DATA Größe des NCU-Link-Variablen-Speichers 18710 MM_NUM_AN_TIMER...
  • Seite 948: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    S7: Speicherkonfiguration 15.5 Datenlisten 15.5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20096 T_M_ADDRESS_EXIT_SPINO Spindelnummer als Adresserweiterung 27900 REORG_LOG_LIMIT Prozentsatz des IPO-Puffers für Freigabe des Logfiles 28000 MM_REORG_LOG_FILE_MEM Speichergröße für REORG 28010 MM_NUM_REORG_LUD_MODULES Anzahl der Bausteine für lokale Anwender-variablen bei REORG 28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL Anzahl der lokalen Anwendervariablen...
  • Seite 949: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    S7: Speicherkonfiguration 15.5 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 28300 MM_PROTOC_USER_ACTIVE Aktivierung der Protokollierung für einen User 28301 MM_PROTOC_NUM_ETP_OEM_TYP Anzahl von OEM-Event-Typen ETP 28302 MM_PROTOC_NUM_ETP_STD_TYP Anzahl von Standard-Event-Typen ETP 28400 MM_ABSBLOCK Satzanzeige mit Absolutwerten aktivieren 28402 MM_ABSBLOCK_BUFFER_CONF Größe des Upload-Buffers dimensionieren 28450 MM_TOOL_DATA_CHG_BUFF_SIZE Puffer für Werkzeugdaten-Änderung (DRAM)
  • Seite 950 S7: Speicherkonfiguration 15.5 Datenlisten Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 951: T1: Teilungsachsen

    T1: Teilungsachsen 16.1 Kurzbeschreibung Teilungsachsen in Werkzeugmaschinen Bei einigen Anwendungsfällen soll eine Achse immer nur ganz bestimmte Rasterpunkte (z. B. Platznummern) anfahren. Das Anfahren der festgelegten Rasterpositionen, den Teilungen, soll dabei sowohl in der Betriebsart AUTOMATIK als auch in den Einrichte- Betriebsarten erfolgen.
  • Seite 952: Verfahren Von Teilungsachsen

    T1: Teilungsachsen 16.2 Verfahren von Teilungsachsen 16.2 Verfahren von Teilungsachsen 16.2.1 Allgemeines Teilungsachsen können verfahren werden: ● von Hand in den Einrichtebetriebsarten JOG und INC ● aus einem Teileprogramm heraus mit speziellen Anweisungen für "codierte Positionen" ● von PLC Bei Erreichen der Teilungsposition wird an die PLC folgendes Nahtstellensignal ausgegeben: DB31, ...
  • Seite 953 T1: Teilungsachsen 16.2 Verfahren von Teilungsachsen Kontinuierliches Verfahren bei JOG ● Tippbetrieb aktiv: SD41050 $SN_JOG_CONT_MODE_LEVELTRIGGRD = 1 Nach Betätigung einer Verfahrtaste "+" oder "-" wird die Teilungsachse entsprechend wie beim normalen Fahren im JOG-Betrieb bewegt. Nach Loslassen der Fahrtaste fährt die Teilungsachse auf die nächste erreichbare Teilungsposition in Fahrtrichtung.
  • Seite 954: Verfahren Von Teilungsachsen In Der Betriebsart Automatik

    T1: Teilungsachsen 16.2 Verfahren von Teilungsachsen Meldung von PLC "Teilungsachse in Position" Bei Verfahrbewegungen der Teilungsachse in der Betriebsart JOG wird das Erreichen der Teilungsposition mit folgendem NC/PLC-Nahtstellensignal angezeigt: DB31, ... DBX76.6 (Teilungsachse in Position) Voraussetzung: Teilungsachse ist referiert (DB31, ... DBX60.4 bzw. 5 = 1) Alarme bei JOG Wird beim Verfahren der Teilungsachse in JOG der mit Hilfe der Teilungspositionstabelle definierte gültige Verfahrbereich verlassen, so wird der Alarm 20054 "Falscher Index für...
  • Seite 955: Erreichen Der Teilungsposition

    T1: Teilungsachsen 16.2 Verfahren von Teilungsachsen Verfahren auf "codierte Positionen" Zusätzlich können Teilungsachsen mit speziellen Anweisungen im Teileprogramm auf die "codierten Positionen" verfahren werden: Anweisung Wirkung Codierte Position absolut anfahren Codierte Position absolut anfahren in positiver Richtung CACP Codierte Position absolut anfahren in negativer Richtung CACN Codierte Position inkrementell anfahren Codierte Position auf direktem (kürzestem) Weg anfahren...
  • Seite 956: Parametrierung Der Teilungsachsen

    T1: Teilungsachsen 16.3 Parametrierung der Teilungsachsen 16.3 Parametrierung der Teilungsachsen Definition der Teilungsachse Eine Achse (Linear- oder Rundachse) kann als Teilungsachse definiert werden mit dem axialen Maschinendatum: MD30500 $MA_INDEX_AX_ASSIGN_POS_TAB Wert Bedeutung Die Achse ist nicht als Teilungsachse deklariert. Die Achse ist Teilungsachse. Die zugehörigen Teilungspositionen sind in der Teilungspositionstabelle 1 hinterlegt.
  • Seite 957 T1: Teilungsachsen 16.3 Parametrierung der Teilungsachsen Gültiges Maßsystem Die mit MD10900 und MD10920 definierten Teilungspositionen beziehen sich auf das für Positionstabellen projektierte Maßsystem: MD10270 $MN_POS_TAB_SCALING_SYSTEM Wert Maßsystem metrisch inch Hinweis MD10270 wirkt sich auch auf folgende Settingdaten aus: SD41500 $SN_SW_CAM_MINUS_POS_TAB_1 (Schaltpunkte bei fallender Nockenflanke 1- SD41507 $SN_SW_CAM_PLUS_POS_TAB_4 (Schaltpunkte bei steigender Nockenflanke 25-32) Angabe der Teilungspositionen...
  • Seite 958: Programmierung Von Teilungsachsen

    T1: Teilungsachsen 16.4 Programmierung von Teilungsachsen 16.4 Programmierung von Teilungsachsen Codierte Position Für das Positionieren der Teilungsachsen vom NC-Teileprogramm gibt es spezielle Anweisungen, bei denen anstelle von Achspositionen in mm oder Grad die Teilungsnummern (z. B. Platznummern) programmiert werden. Die Verfügbarkeit einer speziellen Anweisung ist abhängig vom Achstyp (Linear- oder Rundachse): Anweisung Wirkung...
  • Seite 959: Anzeige Der Teilungsposition

    T1: Teilungsachsen 16.4 Programmierung von Teilungsachsen Programmierung Kommentar POS[B]=CIC(-4) ; Die Teilungsachse B fährt von der momentanen Teilungsposition inkrementell um 4 Teilungspositionen in negativer Richtung. Programmierung Kommentar POS[B]=CIC(35) ; Die Teilungsachse B fährt von der momentanen Teilungsposition inkrementell um 35 Teilungspositionen in positiver Richtung.
  • Seite 960 T1: Teilungsachsen 16.4 Programmierung von Teilungsachsen Wert Bedeutung Die Teilungsposition ändert sich beim Erreichen der Teilungsposition ("Genauhalt fein"-Fenster) und bleibt bis zum Erreichen der nächsten Teilungsposition unverändert. Der Teilungsbereich beginnt also an einer Teilungsposition und endet vor der nächsten Teilungsposition. Die Teilungsposition ändert sich beim Erreichen der halben Teilungsposition.
  • Seite 961 T1: Teilungsachsen 16.4 Programmierung von Teilungsachsen Programmierte Teilungsposition Angezeigte Teilungsposition GHFF "Genauhalt fein"-Fenster Bild 16-2 Teilungspositionsanzeigen: Modulo-Rundachse Wertebereich von $AA_ACT_INDEX_AX_POS_NO Zu erwartende Wertebereiche der Systemvariablen $AA_ACT_INDEX_AX_POS_NO: Teilungspositionen aus Tabelle Modulo-Rundachse 1 ... n keine 0 n = maximal 60 Linearachse 0*, 1, 2, 3, ...
  • Seite 962 T1: Teilungsachsen 16.4 Programmierung von Teilungsachsen Fahren auf nächste Teilungsposition Das Verhalten beim Kommando"Fahre auf nächste Teilungsposition" ist abhänig von der Einstellung im Maschinendatum: MD10940 $MN_INDEX_AX_MODE (Einstellungen für Teilungsposition) Wert Bedeutung Nächste Teilungsposition wird angefahren. Es wird immer die am nächsten liegende Teilungsposition in Fahrtrichtung angefahren.
  • Seite 963: Äquidistante Teilungsintervalle

    T1: Teilungsachsen 16.5 Äquidistante Teilungsintervalle 16.5 Äquidistante Teilungsintervalle 16.5.1 Funktion Allgemeines Es gibt: ● beliebig viele, gleich große (äquidistante) Teilungsintervalle ● geänderte Wirksamkeit von MD für Teilungsachsen Äquidistante Teilungsintervalle sind möglich für: ● Linearachsen ● Modulo-Rundachsen ● Rundachsen Teilungsabstand Für äquidistante Teilungsintervalle bei Linearachsen wird der Teilungsabstand nach folgender Formel bestimmt: Lineare Achse Erweiterungsfunktionen...
  • Seite 964 T1: Teilungsachsen 16.5 Äquidistante Teilungsintervalle Modulo-Rundachse Aktivierung Die Funktionen mit äquidistanter Teilung für eine Achse (Linearachse, Modulo-Rundachse oder Rundachse) werden durch folgende Einstellung aktiviert: MD30500 $MA_INDEX_AX_ASSIGN_POS_TAB[Achse] = 3 Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 965: Hirth-Verzahnung

    T1: Teilungsachsen 16.5 Äquidistante Teilungsintervalle 16.5.2 Hirth-Verzahnung Funktion Mit Hirth-Verzahnungen werden i. d. R. Drehpositionen einer Rundachse verriegelt, indem jeweils an der Teilungsposition ein Riegel oder ein weiteres Zahnrad über eine lineare Achse in Eingriff gebracht wird. Die Verriegelung darf nur erfolgen, wenn eine Teilungsposition genau erreicht ist.
  • Seite 966: Verhalten Der Hirth-Achsen In Besonderen Situationen

    T1: Teilungsachsen 16.5 Äquidistante Teilungsintervalle 16.5.3 Verhalten der Hirth-Achsen in besonderen Situationen STOP/RESET während einer Fahrbewegung wird noch die nächste Teilungsposition STOP RESET angefahren. NOT AUS Nach muss die PLC oder der Bediener mit JOG die Teilungsachse wieder auf eine NOT AUS Teilungsposition ausrichten, bevor die Längsachse wieder eingerückt/abgesenkt werden kann.
  • Seite 967: Einschränkungen

    T1: Teilungsachsen 16.5 Äquidistante Teilungsintervalle 16.5.4 Einschränkungen Transformationen Die Achse, für die Hirth-Verzahnung definiert ist, kann nicht an kinematischen Transformationen beteiligt werden. PRESET Die Achse, für die Hirth-Verzahnung definiert ist, kann nicht mit auf einen neuen Wert PRESET eingestellt werden. Umdrehungsvorschub Die Achse, für die Hirth-Verzahnung definiert ist, darf nicht mit Umdrehungsvorschub verfahren werden.
  • Seite 968: Geänderte Wirksamkeit Von Maschinendaten

    T1: Teilungsachsen 16.6 Inbetriebnahme von Teilungsachsen 16.5.5 Geänderte Wirksamkeit von Maschinendaten RESET Für die folgenden Maschinendaten ist nach Belegung mit neuen Werten erforderlich, RESET um sie wirksam zu setzen. MD10900 $MN_INDEX_AX_LENGTH_POS_TAB_1 MD10920 $MN_INDEX_AX_LENGTH_POS_TAB_2 MD10910 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_1 MD10930 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_2 MD30500 $MA_INDEX_AX_ASSIGN_POS_TAB 16.6 Inbetriebnahme von Teilungsachsen Vorgehen Die Inbetriebnahme von Teilungsachsen erfolgt entsprechend wie bei normalen NC-Achsen...
  • Seite 969 T1: Teilungsachsen 16.6 Inbetriebnahme von Teilungsachsen Axiale Maschinendaten MD30500 $MA_INDEX_AX_ASSIGN_POS_TAB Achse ist Teilungsachse (Zuordnung der Teilungspositionstabelle 1 oder 2, oder 3 für äquidistante Teilung) MD30505 $MA_HIRTH_IS_ACTIVE Achse hat Eigenschaft "Hirthverzahnung" MD30501 INDEX_AX_NUMERATOR Zähler für äquidistante Teilung MD30502 INDEX_AX_DENOMINATOR Nenner für äquidistante Teilung MD30503 INDEX_AX_OFFSET Abstand der 1.
  • Seite 970 T1: Teilungsachsen 16.6 Inbetriebnahme von Teilungsachsen Die Teilungspositionen für den Werkzeug-Revolver werden in Teilungspositionstabelle 1 eingetragen: MD10910 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_1[0] = 0 1. Teilungsposition bei 0° MD10910 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_1[1] = 45 2. Teilungsposition bei 45° MD10910 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_1[2] = 90 3. Teilungsposition bei 90° MD10910 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_1[3] = 135 4.
  • Seite 971 T1: Teilungsachsen 16.6 Inbetriebnahme von Teilungsachsen Die Teilungspositionen für die Werkstückpalette werden in Teilungspositionstabelle 2 eingetragen: MD10930 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_2[0] = -100 1. Teilungsposition bei -100 MD10930 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_2[1] = 0 2. Teilungsposition bei 0 MD10930 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_2[2] = 100 3. Teilungsposition bei 100 MD10930 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_2[3] = 200 4.
  • Seite 972: Besonderheiten Von Teilungsachsen

    T1: Teilungsachsen 16.7 Besonderheiten von Teilungsachsen 16.7 Besonderheiten von Teilungsachsen Auch bei Teilungsachsen kann mit Hilfe der Funktion im Automatik-Betrieb mit dem Handrad eine zusätzliche inkrementelle Nullpunktverschiebung generiert werden. Software-Endschalter Nachdem die Teilungsachse referiert ist, sind bei Verfahrbewegungen auch die Software- Endschalter wirksam.
  • Seite 973: Beispiele

    T1: Teilungsachsen 16.8 Beispiele 16.8 Beispiele 16.8.1 Beispiele mit äquidistanten Teilungen Modulo-Rundachse MD30502 $MA_INDEX_AX_DENOMINATOR[AX4] =18 MD30503 $MA_INDEX_AX_OFFSET[AX4]=5 MD30500 $MA_INDEX_AX_ASSIGN_POS_TAB[AX4] = 3 MD30300 $MA_IS_ROT_AX[AX4] = TRUE MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO[AX4] = TRUE Mit den obigen Maschinendaten wird die Achse 4 als eine Modulo-Rundachse und Teilungsachse mit äquidistanten Positionen alle 20°...
  • Seite 974 T1: Teilungsachsen 16.8 Beispiele Linearachse MD30501 $MA_INDEX_AX_NUMERATOR[AX1] = 10 MD30502 $MA_INDEX_AX_DENOMINATOR[AX1] =1 MD30503 $MA_INDEX_AX_OFFSET[AX1]=-200 MD30500 $MA_INDEX_AX_ASSIGN_POS_TAB[AX1] = 3 MD30300 $MA_IS_ROT_AX[AX1] = FALSE MD36100 $MA_POS_LIMIT_MINUS[AX1]=-200 MD36110 $MA_POS_LIMIT_PLUS[AX1]=200 Mit den obigen Maschinendaten wird die Achse 4 als eine Linearachse und Teilungsachse mit äquidistanten Positionen alle 10 mm beginnend auf -200 mm definiert. Damit ergeben sich die folgenden Teilungspositionen: -200, -190, -180 mm usw.
  • Seite 975: Datenlisten

    T1: Teilungsachsen 16.9 Datenlisten 16.9 Datenlisten 16.9.1 Maschinendaten 16.9.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10260 CONVERT_SCALING_SYSTEM Grundsystem Umschaltung aktiv 10270 POS_TAB_SCALING_SYSTEM Maßsystem der Positionstabellen 10900 INDEX_AX_LENGTH_POS_TAB_1 Anzahl der Positionen für Teilungsachstabelle 1 10910 INDEX_AX_POS_TAB_1[n] Teilungspositionstabelle 1 10920 INDEX_AX_LENGTH_POS_TAB_2 Anzahl der Positionen für Teilungsachstabelle 2 10930 INDEX_AX_POS_TAB_2[n] Teilungspositionstabelle 2...
  • Seite 976: Signale

    T1: Teilungsachsen 16.9 Datenlisten 16.9.3 Signale 16.9.3.1 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Referiert/Synchronisiert 1, Referiert/Synchronisiert 2 DB31, ..DBX60.4/5 DB390x.DBX0.4/5 Teilungsachse in Position DB31, ..DBX76.6 DB390x.DBX1002.6 16.9.4 Systemvariablen 16.9.4.1 Systemvariablen Bezeichner Beschreibung $AA_ACT_INDEX_AX_POS_NO[Achse] Nr. der zuletzt erreichten bzw. überfahrenen Teilungsposition $AA_PROG_INDEX_AX_POS_NO[Achse] Nr.
  • Seite 977: W3: Werkzeugwechsel

    W3: Werkzeugwechsel 17.1 Kurzbeschreibung Werkzeugwechsel Für die Komplettbearbeitung von Werkstücken sind CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen mit Werkzeugmagazinen und automatischem Werkzeugwechsel ausgestattet. Ablauf Der Ablauf des Werkzeugwechsels von Span zu Span läuft in drei Schritten ab: 1. Bewegung des Werkzeugträgers von der Bearbeitungsstelle zur Werkzeugwechselposition 2.
  • Seite 978: Werkzeugmagazine Und Wechseleinrichtungen

    W3: Werkzeugwechsel 17.2 Werkzeugmagazine und Wechseleinrichtungen 17.2 Werkzeugmagazine und Wechseleinrichtungen Werkzeugmagazine und Wechseleinrichtungen sind an den Maschinentyp angepasst: Maschinentyp Werkzeugmagazin Wechseleinrichtungen Drehmaschinen Revolver Keine gesonderte (Scheiben-, Flach-, Schräg-) Wechseleinrichtung. Der Wechsel erfolgt durch Drehen des Revolvers. Fräsmaschinen Magazine Greifer / Doppelgreifer als (Ketten-, Teller-, Scheiben-, Kassetten-) Wechseleinrichtung.
  • Seite 979: Ansteuerung Des Werkzeugwechsels

    W3: Werkzeugwechsel 17.5 Ansteuerung des Werkzeugwechsels 17.5 Ansteuerung des Werkzeugwechsels Varianten Die Ansteuerung des Werkzeugwechsels kann erfolgen über: ● T-Funktion ● M-Befehl (vorzugsweise Parametrierung Welche der Ansteuerungsvarianten wirksam sein soll, wird festgelegt mit dem Maschinendatum: MD22550 $MC_TOOL_CHANGE_MODE Wert Bedeutung Typische Anwendung Neues Werkzeug wird mit T-Funktion sofort Drehmaschine mit Werkzeugrevolver eingewechselt.
  • Seite 980: Werkzeugwechselpunkt

    W3: Werkzeugwechsel 17.6 Werkzeugwechselpunkt 17.6 Werkzeugwechselpunkt Werkzeugwechselpunkt Die Wahl des Werkzeugwechselpunkts hat großen Einfluss auf die Span-zu-Span-Zeit (Seite 978). Seine Festlegung richtet sich nach dem Werkzeugmaschinenkonzept und evtl. der aktuellen Bearbeitungsaufgabe. Festpunktfahren Mit der Funktion "Festpunktfahren" können feste Positionen einer Maschinenachse angefahren werden, die in Maschinendaten abgelegt sind.
  • Seite 981: Beispiele

    W3: Werkzeugwechsel 17.8 Beispiele 17.8 Beispiele Fräsmaschine Im folgenden Beispiel wird ein typischer zeitlicher Ablauf der Span-zu-Span-Zeit mit einem Werkzeugwechsler und festem absolutem Werkzeugwechselpunkt an einer Fräsmaschine dargestellt. Bearbeitungsprogramm: N970 G0 X= Y= Z= LF ; Freifahren von der Kontur N980 T1 LF ;...
  • Seite 982 W3: Werkzeugwechsel 17.8 Beispiele Achsen stehen. Spindel dreht. Start des Werkzeugwechselzyklus in N10. Achsen fahren mit auf Werkzeugwechselpunkt. Spindel erreicht programmierte Position aus Satz N10. Achsen erreichen Genauhalt grob aus ; damit beginnt wird das bisherige Werkzeug aus der Spindel entfernt, das neue Werkzeug eingesetzt und gespannt.
  • Seite 983: Datenlisten

    22560 TOOL_CHANGE_M_CODE M-Funktion für Werkzeugwechsel 17.9.1.3 Achs/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30600 FIX_POINT_POS[n] Festwertpositionen der Maschinenachsen bei 17.9.2 Signale 17.9.2.1 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D M-Funktion M06 DB21, ..DBX194.6 DB2500.DBB1000.6 Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 984 W3: Werkzeugwechsel 17.9 Datenlisten Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 985: W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Und Überwachungen - Nur 840D Sl

    W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.1 Kurzbeschreibung Inhalt Themen dieser Funktionsbeschreibung sind: ● Schleifspezifische Werkzeugkorrektur ● Online-Werkzeugkorrektur (Continous Dressing) ● Schleifspezifische Werkzeugüberwachung ● Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) Literatur Grundlagen siehe: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) Programmierung, Wirkungsweise und Handhabung siehe: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 986: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur

    W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur 18.2.1 Struktur der Werkzeugdaten Schleifwerkzeuge Schleifwerkzeuge sind Werkzeuge mit Typ 400 bis 499. Werkzeugkorrektur für Schleifwerkzeuge Schleifwerkzeuge besitzen in der Regel neben schneidenspezifischen auch werkzeug- und abrichterspezifische Daten.
  • Seite 987 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Beispiel 2: Unter einer T-Nummer können alle zu einer Schleifscheibe und Abrichter gehörenden Korrekturen in den WZ-Schneiden für die Schleifscheibe und z. B. für den Abrichter wie folgt zusammengefasst werden: ●...
  • Seite 988: Schneidenspezifische Korrekturdaten

    W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur 18.2.2 Schneidenspezifische Korrekturdaten WZ-Parameter Die Werkzeugparameter für Schleifwerkzeuge haben die gleiche Bedeutung wie für Dreh- und Fräswerkzeuge. WZ-Parameter Bedeutung Bemerkung Werkzeugtyp WZ-Schneidenlage nur für Dreh- und Schleifwerkzeuge Geometrie - Werkzeuglängenkorrektur Länge 1 Länge 2 Länge 3...
  • Seite 989 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Hinweis Die Schneidendaten für eines gewählten Schleifwerkzeuges können verkettet werden, d. h., wird ein Parameter in bzw. geändert, wird automatisch der gleiche Parameter in bzw. mit dem neuen Wert überschrieben (siehe werkzeugspezifisches Datum $TC_TPG2).
  • Seite 990: Werkzeugtypen Für Schleifwerkzeuge

    W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Werkzeugtypen für Schleifwerkzeuge Die Werkzeugtypen für Schleifwerkzeuge sind wie folgt aufgebaut: Bild 18-2 Aufbau des Werkzeugtyps bei Schleifwerkzeugen Hinweis MD20350 $MC_TOOL_GRIND_AUTO_TMON Über dieses kanalspezifische Maschinendatum kann festgelegt werden, ob für Schleifwerkzeuge mit Überwachung (d.
  • Seite 991: Werkzeugspezifische Schleifdaten

    W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur 18.2.3 Werkzeugspezifische Schleifdaten Werkzeugspezifische Schleifdaten Die werkzeugspezifischen Schleifdaten sind für jede T-Nummer (Typ 400 - 499) einmal vorhanden. Sie werden automatisch mit jedem neuen Schleifwerkzeug (Typ 400 - 499) angelegt.
  • Seite 992 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Definition zusätzlicher Parameter $TC_DPC1...10 Für anwenderbezogene Schneidendaten können die zusätzlichen Parameter $TC_DPC1 bis $TC_DPC10 unabhängig vom WZ-Typ eingerichtet werden. Dies erfolgt über das allgemeine Maschinendatum: MD18096 $MN_MM_NUM_CC_TDA_PARAM VORSICHT Eine Änderung des MDs ist nach POWER ON wirksam und hat eine Speicherformatierung zur Folge (eventuell Datensicherung vorher durchführen!).
  • Seite 993 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur WZ-Parameter Bedeutung Bit in $TC_TPG2 Basismaß/Adaptermaß - Werkzeuglängenkorrektur $TC_DP21 Basis-Länge 1 100000 2097152 $TC_DP22 Basis-Länge 2 200000 4194304 $TC_DP23 Basis-Länge 3 400000 8388608 Technologie $TC_DP24 reserviert 800000 16777216 $TC_DP25 reserviert 1000000...
  • Seite 994 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Minimaler Scheibenradius und -breite $TC_TPG3 $TC_TPG4 In diese Parameter sind die Grenzwerte für Radius und Breite der Schleifscheibe einzugeben. Für die Geometrieüberwachung der Schleifscheibe werden diese Parameterwerte verwendet. Hinweis Bei schräger Scheibe ist zu beachten, dass der minimale Scheibenradius in kartesischen Koordinaten anzugeben ist.
  • Seite 995 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Winkel der schrägen Scheibe $TC_TPG8 Dieser Parameter gibt die Neigung der schrägen Scheibe in der aktuellen Ebene an. Er wird für SUG ausgewertet. Bild 18-3 Maschine mit schräg stehender Zustellachse Hinweis Eine automatische Korrektur der Werkzeuglängen bei einer Änderung des Winkels erfolgt nicht.
  • Seite 996: Zugriff Aus Dem Teileprogramm

    W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Zugriff aus dem Teileprogramm Vom Teileprogramm aus können Parameter gelesen und geschrieben werden. Beispiel Programmierung Lesen der aktuellen Breite von Werkzeug 2 und ablegen in R10 = $TC_TPG5 [2] Schreiben der maximalen Drehzahl von Werkzeug 3 mit $TC_TPG6 [3] = 2000 dem Wert 2000...
  • Seite 997: Schleifwerkzeuge - Beispiele

    W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur 18.2.4 Schleifwerkzeuge - Beispiele Zuordnung der Längenkorrekturen Die Zuordnung der Längenkorrekturen für die Geometrieachsen bzw. die Radiuskorrektur in der Ebene richtet sich nach der aktuellen Ebene. Ebenen Folgende Ebenen und Achszuordnungen sind möglich (Abszisse, Ordinate, Applikate zu 1., 2.
  • Seite 998 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Umfangsschleifscheibe Bild 18-5 Erforderliche Korrekturwerte einer Umfangsschleifscheibe Schräge Scheibe Ohne Basismaß für SUG Bild 18-6 Erforderliche Korrekturwerte bei Schräger Scheibe mit impliziter Überwachungsanwahl Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 999 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Schräge Scheibe Mit Basismaß für SUG Bild 18-7 Erforderliche Korrekturwerte am Beispiel Schräge Scheibe mit impliziter Überwachungsanwahl und mit Basismaß für SUG-Berechnung Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...
  • Seite 1000 W4: Schleifspezifische Werkzeugkorrektur und Überwachungen - nur 840D sl 18.2 Schleifspezifische Werkzeugkorrektur Umfangsschleifscheibe Bild 18-8 Erforderliche Korrekturwerte einer Umfangsschleifscheibe ohne Basismaß für SUG Planscheibe Bild 18-9 Erforderliche Korrekturwerte einer Planscheibe mit Überwachungsparametern Erweiterungsfunktionen 1000 Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-1BP20-1AA0...

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Sinumerik 828d

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