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En 62061 - Siemens sinamics s110 Funktionshandbuch

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8.1.2.5

EN 62061

Die EN 62061 (identisch zu IEC 62061) ist eine sektorspezifische Norm unterhalb der
IEC/EN 61508. Sie beschreibt die Realisierung sicherheitsrelevanter elektrischer
Steuerungssysteme von Maschinen und betrachtet den gesamten Lebenszyklus von der
Konzeptphase bis zur Außerbetriebnahme. Basis bilden die quantitativen und qualitativen
Betrachtungen von Sicherheitsfunktionen.
Dabei wendet die Norm konsequent ein Top-Down-Verfahren in der Realisierung komplexer
Steuerungssysteme, Functional Decomposition genannt, an. Hierbei wird, ausgehend von
den aus der Risikoanalyse hervorgehenden Sicherheitsfunktionen, eine Aufteilung in
Teilsicherheitsfunktionen und schließlich eine Zuordnung dieser Teilsicherheitsfunktionen
auf reale Geräte, Teilsysteme und Teilsystemelemente genannt, vorgenommen. Es wird
sowohl Hardware als auch Software behandelt. Die EN 62061 beschreibt auch
Anforderungen an die Realisierung von Applikations-Programmen.
Ein sicherheitsgerichtetes Steuerungssystem besteht aus verschiedenen Teilsystemen. Die
Teilsysteme sind durch die Kenngrößen (SIL-Eignung und PFH
beschrieben.
Programmierbare elektronische Geräte, z. B. SPS oder drehzahlveränderbare Antriebe
müssen EN 61508 erfüllen. Sie können dann als Teilsysteme in die Steuerung integriert
werden. Dazu sind die folgenden sicherheitstechnischen Kenngrößen vom Hersteller dieser
Geräte anzugeben.
Sicherheitstechnische Kenngrößen für Teilsysteme:
● SIL CL: SIL--Eignung
● PFH
● T1: Lebensdauer
Einfache Teilsysteme, z. B. Sensoren und Aktoren aus elektromechanischen Bauteilen,
wiederum können aus unterschiedlich verschalteten Teilsystemelementen (Geräten) mit den
Kenngrößen zur Ermittlung des entsprechenden PFH
zusammengesetzt werden.
Sicherheitstechnische Kenngrößen für Teilsystemelemente (Geräte):
● λ: Ausfallrate
● B10-Wert: für verschleißbehaftete Elemente
● T1: Lebensdauer
Bei elektromechanischen Geräten wird vom Hersteller die Ausfallrate λ bezogen auf eine
Anzahl Schaltspiele angegeben. Die zeitbezogene Ausfallrate und die Lebensdauer müssen
anhand der Schalthäufigkeit für die jeweilige Anwendung bestimmt werden.
Beim Entwurf / bei der Konstruktion festzulegende Parameter für das Teilsystem, das aus
Teilsystemelementen zusammengesetzt wird:
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 10/2008, 6SL3097-4AB10-0AP0
SIL claim limit
: Wahrscheinlichkeit gefährlicher Ausfälle pro Stunde
D
probability of dangerous failures per hour
lifetime
failure rate
lifetime
Safety Integrated Functions
8.1 Normen und Vorschriften
) sicherheitstechnisch
D
-Wertes des Teilsystems
D
275

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