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Ventilspülung - Jung 23066REGHE Produktdokumentation

Multistation
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4.2.4.4.13 Ventilspülung
Um das Verkalken oder Festfahren eines länger nicht angesteuerten Ventils zu unterbinden,
verfügt der Aktor über eine automatische Funktion zur Ventilspülung. Eine Ventilspülung kann
zyklisch oder per KNX-Kommando ausgeführt werden und bewirkt, dass die angesteuerten
Ventile für eine festgelegte Dauer den vollen Ventilhub durchfahren. Bei einer Ventilspülung
aktiviert der Aktor für den betroffenen Ventilausgang unterbrechungsfrei für die Hälfte der
parametrierten "Dauer der Ventilspülung" eine Stellgröße von 100 %. Hierdurch fahren die
Ventile vollständig auf. Nach der Hälfte der Zeit schaltet der Aktor auf 0 % Stellgröße um,
wodurch die angeschlossenen Ventile vollständig schließen.
Bedarfsweise kann die intelligente Ventilspülung freigegeben werden. Hierbei wird eine
zyklische Spülung über den vollen Hub nur dann ausgeführt, wenn im Betrieb des Aktors ein
definierter minimaler Stellgrößengrenzwert nicht überschritten wurde.
i Auch für Ventilausgänge, die auf die Datenformate "schaltend (1 Bit)" oder "stetig (1 Byte)
mit Stellgrößen-Grenzwert" konfiguriert sind, führt der Aktor im Zuge einer Ventilspülung
die Stellgrößen "1" (entspricht "100 %" - vollständig öffnen) und "0" (entspricht "0 %" -
vollständig schließen) aus.
i Der Aktor berücksichtigt den in der ETS konfigurierten Ventil-Wirksinn bei der elektrischen
Ansteuerung des Ventilausgangs.
Am Ende einer Ventilspülung stellt der Aktor automatisch die nachgeführte Stellgröße gemäß
Prioritätensteuerung ein.
i Der Aktor führt eine Ventilspülung nicht aus, wenn eine Funktion mit einer höheren Priorität
aktiv ist. Dennoch startet der Aktor intern die Spüldauer, sobald das Gerät einen Befehl zur
Ventilspülung erhält (zyklisch oder per KNX-Kommando). Sofern dann noch während einer
aktiven Spüldauer höher priorisierte Funktionen beendet werden, führt der Aktor die
verbleibende Restzeit der Spülfunktion aus. Läuft die Spüldauer noch während der Aktivität
einer Funktion mit einer höheren Priorität ab, verbleibt keine Restzeit. Der Aktor führt die
zuvor gestartete Ventilspülung folglich nicht aus.
i Sofern die Bussteuerung einzelner Ventilausgänge im Zuge einer permanenten
Handbedienung gesperrt ist, speichert der Aktor Startbefehle einer Ventilspülung im
Hintergrund. Der Aktor startet in diesem Fall unmittelbar nach Aufhebung der Sperrfunktion
die Spüldauer. Wenn danach die Handbedienung innerhalb der gestarteten Spüldauer
beendet wird (und keine anderen Funktionen mit einer höheren Priorität aktiv sind), führt
der Aktor die Ventilspülung auch aktiv aus.
i Der Aktor führt eine Ventilspülung durch Starten der Spüldauer auch bei abgeschalteter
Ventil-Spannungsversorgung aus. Ein Busspannungsausfall unterbricht einen aktiven
Spülvorgang sofort. Nach Busspannungswiederkehr wird ein zuvor unterbrochener
Spülvorgang nicht erneut ausgeführt.
i Eine Ventilspülung beeinflusst die Status-Rückmeldung der aktiven Stellgröße.
Die Ventilspülung verfügt über ein separates 1-Bit-Statusobjekt. Optional kann dieses Objekt
verwendet werden, um beispielsweise einer KNX-Visualisierung anzuzeigen, dass eine
Ventilspülung ausgeführt wird (Zeit für Spülvorgang läuft). Das Status-Telegramm kann z. B.
auch dazu verwendet werden, einen KNX-Raumtemperaturregler für die Dauer der
Ventilspülung zu sperren. Besonders bei langen Spülzeiten kann das Sperren der
Raumtemperaturregelung ggf. in Kombination mit dem Sperren der Reglerbedienung positiv
dazu beitragen, ein Schwingungsverhalten der Regelung zu unterdrücken.
Die Telegrammpolarität des Status-Objekts ist vorgegeben: "0" = Ventilspülung inaktiv, "1" =
Ventilspülung aktiv.
i Das Objekt sendet den aktuellen Status nach Busspannungswiederkehr und nach einem
ETS-Programmiervorgang ohne Verzögerung aus.
Art.-Nr. 23066REGHE
Software "Multistation 802811"
Funktionsbeschreibung
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