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Zwangsstellung - Jung 23066REGHE Produktdokumentation

Multistation
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4.2.4.4.9 Zwangsstellung

Für jeden Ventilausgang kann separat eine Zwangsstellung konfiguriert und bedarfsorientiert
aktiviert werden. Bei einer aktiven Zwangsstellung wird ein definierter Stellgrößenwert am
Ausgang eingestellt. Betroffene Ventilausgänge werden dann so verriegelt, dass diese nicht
mehr über Funktionen, die der Zwangsstellung untergeordnet sind (dazu gehört auch die
Ansteuerung durch Stellgrößen-Telegramme), angesteuert werden können.
Der Stellgrößenwert der Zwangsstellung ist immer stetig und wird in der ETS individuell
konfiguriert (0...100 % in 10 %-Schritten). Die Stellgröße wird am Ausgang elektrisch durch eine
Pulsweitenmodulation (PWM) ausgeführt.
i Bei einer aktiven Zwangsstellung werden Ventilausgänge, die auf die Stellgrößen-
Datenformate "schaltend (1 Bit)" oder "stetig (1 Byte) mit Stellgrößen-Grenzwert"
konfiguriert sind, stets per stetiger Stellgröße durch eine Pulsweitenmodulation
angesteuert. In diesem Fall geht diese stetige Stellgröße auch in die Berechnung der
größten Stellgröße (optionale Funktion) mit ein, bis die Zwangsstellung beendet wird und
keine andere Funktion mit stetiger Stellgrößenvorgabe (z. B. Notbetrieb, Handbedienung)
mehr aktiv ist.
i Bei der elektrischen Ansteuerung der Ausgänge durch eine Zwangsstellung wird der
konfigurierte Ventil-Wirksinn (stromlos geschlossen / stromlos geöffnet) berücksichtigt. Bei
stromlos geschlossenen Ventilen leitet sich die Einschaltzeit direkt aus der konfigurierten
PWM und der Zykluszeit ab. Bei stromlos geöffneten Ventilen wird die Einschaltdauer
invertiert.
Der Aktor verfügt über eine Sommer- / Winterumschaltung. Hierdurch können, abhängig von der
Jahreszeit, unterschiedliche Stellgrößensollwerte für einen Ventilausgang bei Zwangsstellung
eingestellt werden. Es ist möglich, die Betriebsart auch während einer aktiven Zwangsstellung
umzuschalten. In diesem Fall wird unmittelbar nach der Umschaltung der zur Betriebsart
gehörende Wert aktiviert.
Sofern im Aktor keine Sommer- / Winterumschaltung vorgesehen ist, kann für die
Zwangsstellung lediglich ein Stellgrößenwert in der ETS parametriert werden.
Die Zwangsstellung wird je Ventilausgang über ein separates 1-Bit Objekt aktiviert und
deaktiviert. Die Telegrammpolarität ist konfigurierbar. Gemäß Prioritätensteuerung kann eine
aktive Zwangsstellung durch andere Gerätefunktionen mit höherer Priorität (z. B.
Servicebetrieb, Handbedienung) übersteuert werden. Am Ende einer Funktion mit höherer
Priorität führt der Aktor für die betroffenen Ventilausgänge erneut die Zwangsreaktion aus, wenn
zu diesem Zeitpunkt die Zwangsstellung noch aktiviert ist.
Optional kann der Stellgrößenwert der Zwangsstellung nach Busspannungswiederkehr und
nach einem ETS-Programmiervorgang aktiviert werden. Hierbei handelt es sich lediglich um
den Abruf der parametrierten Stellgröße und nicht um das Aktivieren der Zwangsstellung, wie
sie über das 1-Bit Objekt erfolgt.
i Die durch eine aktive Zwangsstellung vorgegebene Stellgröße geht auch in die Ermittlung
eines Wärmebedarfs ein. Zudem hat die Stellgröße der Zwangsstellung auch Einfluss auf
die Pumpensteuerung.
Am Ende einer Zwangsstellung ist das Verhalten eines Ventilausgangs fest definiert. Der Aktor
führt für die betroffenen Ventilausgänge immer den Zustand nach, der durch Funktionen mit
einer geringeren Priorität (Notbetrieb) oder durch den normalen Busbetrieb (Ansteuerung durch
Stellgrößentelegramme) zuletzt vorgegeben wurde.
i Nach einem Gerätereset (Busspannungswiederkehr, ETS-Programmiervorgang) enthalten
die Stellgrößenobjekte zunächst den Wert "0".
Objekt der Zwangsstellung freigeben und Zwangsstellung konfigurieren
Damit die Zwangsstellung als Verriegelungsfunktion verwendet werden kann, muss diese in der
ETS auf der Parameterseite "Relaisausgang... -> VA... - Allgemein -> VA... -
Stellgröße/Status/Betriebsart" zunächst freigegeben und dadurch das Kommunikationsobjekt
sichtbar geschaltet werden.
Art.-Nr. 23066REGHE
Software "Multistation 802811"
Funktionsbeschreibung
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