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Sonnenschutzfunktion - Jung 23066REGHE Produktdokumentation

Multistation
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Software "Multistation 802811"
Funktionsbeschreibung

4.2.4.2.7 Sonnenschutzfunktion

Einleitung
Für jeden Jalousieausgang des Aktors kann separat eine Sonnenschutzfunktion konfiguriert
und ausgeführt werden. Ein Sonnenschutz wird in der Regel mit Jalousien, Rollläden oder
Markisen kombiniert und ermöglicht so beispielsweise die intelligente Beschattung von
Räumen, Terrassen oder Balkonen bei Sonnenschein - auch abhängig von
Sonnenwinkel und –intensität.
Bild 15: Prinzip eines Sonnenschutzes (Beispiele)
Die Sonnenschutz-Funktionen des Aktors sind auf viele Anwendungsfälle anpassbar. Bei
einfachen Anwendungen – beispielsweise bei richtungsunabhängiger Messung der
Sonnenintensität durch einen Helligkeitssensor – lassen sich die angesteuerten Behänge ganz
oder teilweise schließen, so dass eine störende Sonneneinstrahlung vermieden werden kann.
In solchen Anwendungen wertet die Sonnenschutzfunktion lediglich das 1-Bit-Sonnensignal des
Helligkeitssensors oder eines ähnlichen Sensors (z. B. Wetterstation mit
Grenzwertüberwachung) aus und veranlasst das Schließen oder Öffnen der angesteuerten
Behänge auf fest parametrierte oder auch auf variabel über den Bus vorgegebene Positionen.
Bei erweiterten Anwendungen – beispielsweise bei Beschattungssteuerungen durch
Wetterstationen, die zusätzlich den Sonnenwinkel abhängig von Astrokoordinaten auswerten
und Behang als auch Lamellenpositionen dynamisch vorgeben – kann die
Sonnenschutzfunktion durch eine Automatik-Steuerung ergänzt werden. In solchen
Anwendungen wertet die Sonnenschutz-Funktion zusätzliche KNX-Kommunikationsobjekte aus,
worüber die Automatik-Steuerung im Betrieb des Aktors freigegeben oder gesperrt werden
kann. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten mit intelligenten
Jalousiesteuerungssystemen.
Schon bei einfachen Sonnenschutz-Anwendungen können Lamellenpositionen von Jalousien
zur Anpassung einer individuellen Beschattungssituation fest oder variabel nachjustiert werden.
Dazu kann ein Lamellenoffset in der ETS-Parametrierung statisch eingestellt werden –
beispielsweise zur Anpassung der Sonnenreflektion in Abhängigkeit der Gebäudesituation –
oder zusätzlich über ein KNX-Kommunikationsobjekt dynamisch vorgegeben werden
– z. B. zur manuellen Nachjustierung der Lamellenöffnung durch Personen in einem Raum oder
durch eine zentrale Gebäudesteuerung.
In allen Fällen ist auch die Priorität zwischen einem eintreffenden
Sonnenschein- oder Automatik-Telegramm und dem direkten Betrieb eines Ausgangs
(Kurzzeit,- Langzeittelegramm, Szenen, Positionierung, Zentral) in der ETS einstellbar. Auf
diese Weise kann eine Sonnenschutz-Position, beispielsweise durch eine manuelle Bedienung
an einem Tastsensor im Raum, beeinflusst und die Sonnenschutz-Funktion unterbrochen
werden. Alternativ kann ein direkter Betrieb den Sonnenschutz nicht unterbrechen, der Ausgang
wird also verriegelt.
Eine Sonnenschutz-Funktion kann durch eine Sicherheitsfunktion, durch eine Zwangsstellung
oder auch durch eine Handbedienung vor Ort am Gerät übersteuert werden, da diese
Funktionen des Aktors unveränderbar eine höhere Priorität besitzen. Am Ende einer der
genannten Funktionen mit einer höheren Priorität wird die Reaktion wie zu Beginn des
Sonnenschutzes wieder neu ausgeführt, wenn eine Sonnenschutz-Funktion zu diesem
Zeitpunkt noch aktiv ist.
Der Aktor unterscheidet zwei Sonnenschutz-Konfigurationen. Es kann der einfache
Sonnenschutz oder alternativ der erweiterte Sonnenschutz freigeschaltet werden.
Art.-Nr. 23066REGHE
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