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Jung 23066REGHE Produktdokumentation Seite 118

Multistation
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Software "Multistation 802811"
Funktionsbeschreibung
(UND mit Rückführung). Bei aktivierter Sperrung wird der Automatik-Betrieb zurückgesetzt und
somit abgebrochen. Der betroffene Ausgang zeigt dann das Verhalten am Ende des Automatik-
Betriebs. Der Automatik-Betrieb lässt sich erst dann wieder aktivieren, wenn das Sperrobjekt
freigegeben wird und in das Objekt "Automatik" erneut eine "1" geschrieben wird. Aktivierungen
des Automatik-Betriebs währen einer aktiven Sperrung werden ignoriert.
Anwendungsbeispiel zur Sperrung des Automatik-Betriebs:
Ein Büroraum verfügt über Jalousien zur Sonnenbeschattung. Im Raum befindet sich ein
Tastsensor an der Wand, der bei Betätigung den Automatik-Betrieb aktivieren oder auch
deaktivieren kann. Bei aktivierter Automatik wird ggf. sofort eine Sonnenbeschattung
ausgeführt. Somit können Personen im Raum in Abhängigkeit der Tageszeit oder bei
unangenehmer oder störender Sonneneinstrahlung selbst entscheiden, ob eine automatische
Sonnenbeschattung erfolgen soll, oder nicht.
Im Bürogebäude wird an einer zentralen Stelle – z. B. beim Pförtner – bei Bedarf die
Sonnenschutz-Automatik gesperrt. Auf diese Weise kann das automatische Ansteuern der
Jalousien beispielsweise bei einem Service (Fensterputzer o. ä.) unterbunden werden. Bei
Freigabe der Sperrung – beispielsweise nach Feierabend – kann der Automatik-Betrieb erst
dann wieder aktiviert werden, wenn bei Bedarf eine neue Aktivierung raumbezogen erfolgt.
Zusätzlich ist auch der direkte Betrieb eines Ausgangs über ein unabhängiges Sperrobjekt
sperrbar. Bei aktivierter Sperrung kann ein direkter Betrieb unabhängig der eingestellten
Priorität den Sonnenschutz nie übersteuern. Auch außerhalb des Sonnenschutzes ist der
direkte Betrieb dann ohne Funktion. Während einer Sperrung werden eintreffende Telegramme
des direkten Betriebs vollständig ignoriert (es werden dann auch keine vom KNX empfangene
Positionen nachgeführt).
Wenn die Sperrung zum Zeitpunkt einer ablaufenden Fahrbewegung, die durch einen direkten
Betrieb eingeleitet wurde, empfangen wird, wird die Fahrt noch zu Ende ausgeführt. Erst
danach wird der direkte Betrieb gesperrt.
Anwendungsbeispiel zur Sperrung des direkten Betriebs:
Ein Bürogebäude verfügt über mehrere Jalousien zur Sonnenbeschattung der einzelnen
Büroräume. Tagsüber zur Arbeitszeit soll die Sonnenbeschattung automatisch erfolgen. Ein
direkter Betrieb – beispielsweise über einen einfachen Jalousietastsensor an der Wand – soll
am Tage unterdrückt werden. Dazu sperrt z. B. der Pförtner oder eine Gebäudeleittechnik den
direkten Betrieb. Erst nach Feierabend soll für die Reinigungskräfte auch eine direkte
Ansteuerung der Jalousien möglich sein. In diesem Fall kann der direkte Betrieb wieder für die
Abend- oder Nachtstunden zentral freigegeben werden.
Die Sperrfunktionen der Automatik und des direkten Betriebs können auch miteinander
kombiniert werden, so dass jederzeit bedarfsgerecht ein Eingriff in die Sonnenschutz-Steuerung
möglich ist.
Sonnenscheinsignal im erweiterten Sonnenschutz:
Beim Sonnenschutz wird über das Kommunikationsobjekt "Sonne / Beschattung Fassade" der
Sonnenzustand empfangen. Es wird entscheiden, ob eine Sonnenbeschattung erforderlich ist,
oder nicht. Beim erweiterten Sonnenschutz erfolgt die Auswertung des Sonnensignals jedoch
nur dann, wenn auch der Automatik-Betrieb aktiviert ist.
Ein neu empfangener Objektwert über "Sonne / Beschattung Fassade" kann optional
zeitverzögert ausgewertet werden. Auf diese Weise ist es möglich, kurze Helligkeitsreflexe –
beispielsweise hervorgerufen durch leichte Bewölkung oder durch Gewitter – zu unterdrücken.
Die Zeitverzögerung wird bei einem Objektupdate auf "Sonne / Beschattung Fassade" auch bei
deaktiviertem Automatik-Betrieb gestartet, so dass der neu empfangene Sonnenzustand bei
anschließend aktivierter Automatik ggf. verzögert in Erscheinung tritt.
Ein Update auf das Objekt "Sonne / Beschattung Fassade" von aktiv nach aktiv oder von inaktiv
nach inaktiv zeigt im erweiterten Sonnenschutz – als Unterschied zum einfachen Sonnenschutz
- grundsätzlich keine Reaktion. Es muss ein Zustandswechsel erkannt werden, um das
Verhalten eines Ausgangs zu beeinflussen. Auch bewirkt nur ein Update des Sonnenzustandes
nicht die Aktivierung der Automatik.
Zu Beginn einer Sonnenbeschattung kann bei aktivem Automatik-Betrieb die Reaktion eines
betroffenen Ausgangs in der ETS separat eingestellt werden. Dabei ist es u. a. möglich, fest
parametrierte oder über den KNX vorgegebene und somit variable Positionswerte anzufahren.
Eine variable Vorgabe von Sonnenschutz-Positionen ist beispielsweise durch eine Wetterstation
zur Sonnenstandsnachführung möglich.
Zusätzlich kann bei einer definierten Sonnenschutz-Positionierung eine Referenzfahrt
Art.-Nr. 23066REGHE
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